Ramseys Theorem Eine kurzer Exkurs in die Kombinatorik Carsten Baum Institut für Informatik Universität Potsdam 12. Januar 2012 1 / 21 Inhalt 1 Was ist Ramsey Theory? 2 Beispiele Graphentheorie Aussagen über Folgen 3 Theorem im unendlichen Fall Beweis Über’s Ziel hinaus 2 / 21 Was ist Ramsey Theory? Inhalt 1 Was ist Ramsey Theory? 2 Beispiele Graphentheorie Aussagen über Folgen 3 Theorem im unendlichen Fall Beweis Über’s Ziel hinaus 3 / 21 Was ist Ramsey Theory? Ramsey Theory - benannt nach Frank Plumpton Ramsey (1903-1930) - ist ein Teilgebiet der Kombinatorik - umfasst unter anderem den endlichen und unendlichen Satz von Ramsey - entstand aus Vorarbeiten von Hilbert, Schur, van der Waerden und Baudet - Ursprung der Theorie: Hilbertsches Würfel-Lemma (1892). 4 / 21 Was ist Ramsey Theory? Ramsey Theory - benannt nach Frank Plumpton Ramsey (1903-1930) - ist ein Teilgebiet der Kombinatorik - umfasst unter anderem den endlichen und unendlichen Satz von Ramsey - entstand aus Vorarbeiten von Hilbert, Schur, van der Waerden und Baudet - Ursprung der Theorie: Hilbertsches Würfel-Lemma (1892). 4 / 21 Was ist Ramsey Theory? Und wenn wir schon die Theorie nach ihm benennen... Abbildung: Frank P. Ramsey - studierte am King’s College, Cambridge - Mathematiker, Logiker, Philosoph 5 / 21 Was ist Ramsey Theory? Ramseys Theorem I - endlicher Fall Prinzip: Zerlegt man eine bestimmte Menge in eine endliche Anzahl von Teilmengen, dann hat mindestens eine solche Teilmenge eine bestimmte Eigenschaft. Satz (Ramseys Theorem - endlicher Fall) Seien r, s, n ∈ N+ , n ≥ r. Dann ∃m ∈ N, m ≥ n so dass für die Menge X = {0, 1, ..., m − 1} für jede s-Partitionierung der r-elementigen Teilmengen von X eine Menge Y ⊆ X, |Y | = n existiert, so dass alle r-elementigen Teilmengen von Y in der gleichen s-Partition liegen. Bemerkung Die kleinste solche Zahl m nennt man Ramsey-Zahl Rs (n, r). Diese Zahlen sind im Allgemeinen schwer zu finden. 6 / 21 Was ist Ramsey Theory? Ramseys Theorem I - endlicher Fall Prinzip: Zerlegt man eine bestimmte Menge in eine endliche Anzahl von Teilmengen, dann hat mindestens eine solche Teilmenge eine bestimmte Eigenschaft. Satz (Ramseys Theorem - endlicher Fall) Seien r, s, n ∈ N+ , n ≥ r. Dann ∃m ∈ N, m ≥ n so dass für die Menge X = {0, 1, ..., m − 1} für jede s-Partitionierung der r-elementigen Teilmengen von X eine Menge Y ⊆ X, |Y | = n existiert, so dass alle r-elementigen Teilmengen von Y in der gleichen s-Partition liegen. Bemerkung Die kleinste solche Zahl m nennt man Ramsey-Zahl Rs (n, r). Diese Zahlen sind im Allgemeinen schwer zu finden. 6 / 21 Was ist Ramsey Theory? Ramseys Theorem I - endlicher Fall Prinzip: Zerlegt man eine bestimmte Menge in eine endliche Anzahl von Teilmengen, dann hat mindestens eine solche Teilmenge eine bestimmte Eigenschaft. Satz (Ramseys Theorem - endlicher Fall) Seien r, s, n ∈ N+ , n ≥ r. Dann ∃m ∈ N, m ≥ n so dass für die Menge X = {0, 1, ..., m − 1} für jede s-Partitionierung der r-elementigen Teilmengen von X eine Menge Y ⊆ X, |Y | = n existiert, so dass alle r-elementigen Teilmengen von Y in der gleichen s-Partition liegen. Bemerkung Die kleinste solche Zahl m nennt man Ramsey-Zahl Rs (n, r). Diese Zahlen sind im Allgemeinen schwer zu finden. 6 / 21 Was ist Ramsey Theory? Ramseys Theorem II - unendlicher Fall Satz (Ramseys Theorem - unendlicher Fall) Seien r, s ∈ N+ . Für jede s-Partitionierung der r-elementigen Teilmengen von X = {0, 1, 2, 3, ...} gibt es eine unendliche Menge Y ⊆ X, so dass alle r-elementigen Teilmengen von Y in der gleichen s-Partition liegen. Bemerkung Theodore Motzkin(deutscher Mathematiker): ”Eine vollständige Unordnung ist unmöglich. Jede beliebige Struktur enthält notwendigerweise eine geordnete Unterstruktur.” 7 / 21 Was ist Ramsey Theory? Ramseys Theorem II - unendlicher Fall Satz (Ramseys Theorem - unendlicher Fall) Seien r, s ∈ N+ . Für jede s-Partitionierung der r-elementigen Teilmengen von X = {0, 1, 2, 3, ...} gibt es eine unendliche Menge Y ⊆ X, so dass alle r-elementigen Teilmengen von Y in der gleichen s-Partition liegen. Bemerkung Theodore Motzkin(deutscher Mathematiker): ”Eine vollständige Unordnung ist unmöglich. Jede beliebige Struktur enthält notwendigerweise eine geordnete Unterstruktur.” 7 / 21 Was ist Ramsey Theory? Beweismöglichkeiten - Beweis von Ramsey: Unendlicher Fall und endlicher Fall separat (Beweis im unendlichen Fall ist dem folgenden Beweis sehr ähnlich) - Anderer, ebenfalls guter Beweis für den endlichen Fall z.B. ”Ramsey Theory”von Jaroslav Nešetřil aus ”Handbook of Combinatorics” - Unendlicher Fall ⇒ Endlicher Fall: Anwendung des Kompaktheitssatzes zum Beweis eines notwendigen Lemmas (Königs Lemma). 8 / 21 Was ist Ramsey Theory? Beweismöglichkeiten - Beweis von Ramsey: Unendlicher Fall und endlicher Fall separat (Beweis im unendlichen Fall ist dem folgenden Beweis sehr ähnlich) - Anderer, ebenfalls guter Beweis für den endlichen Fall z.B. ”Ramsey Theory”von Jaroslav Nešetřil aus ”Handbook of Combinatorics” - Unendlicher Fall ⇒ Endlicher Fall: Anwendung des Kompaktheitssatzes zum Beweis eines notwendigen Lemmas (Königs Lemma). 8 / 21 Was ist Ramsey Theory? Beweismöglichkeiten - Beweis von Ramsey: Unendlicher Fall und endlicher Fall separat (Beweis im unendlichen Fall ist dem folgenden Beweis sehr ähnlich) - Anderer, ebenfalls guter Beweis für den endlichen Fall z.B. ”Ramsey Theory”von Jaroslav Nešetřil aus ”Handbook of Combinatorics” - Unendlicher Fall ⇒ Endlicher Fall: Anwendung des Kompaktheitssatzes zum Beweis eines notwendigen Lemmas (Königs Lemma). 8 / 21 Was ist Ramsey Theory? Beweismöglichkeiten II Interessantes Detail: Ramsey wollte mit seinem Paper einen Teil zur Lösung des Entscheidungsproblems beitragen - Ramseys Theorem ist nur ”Nebenprodukt” eines Beweises in der Logik - Verändert man den unendlichen Satz leicht, so erhält man einen Satz der in der Peano-Arithmetik nicht beweisbar ist 9 / 21 Was ist Ramsey Theory? Beweismöglichkeiten II Interessantes Detail: Ramsey wollte mit seinem Paper einen Teil zur Lösung des Entscheidungsproblems beitragen - Ramseys Theorem ist nur ”Nebenprodukt” eines Beweises in der Logik - Verändert man den unendlichen Satz leicht, so erhält man einen Satz der in der Peano-Arithmetik nicht beweisbar ist 9 / 21 Beispiele Inhalt 1 Was ist Ramsey Theory? 2 Beispiele Graphentheorie Aussagen über Folgen 3 Theorem im unendlichen Fall Beweis Über’s Ziel hinaus 10 / 21 Beispiele Graphentheorie Interessante Beispiele I Beispiel Angenommen, man will eine Party geben so dass sich maximal 3 Leute kennen oder maximal 3 Leute nicht kennen. Wieviele Leute kann man maximal einladen, unabhängig davon wer die Leute sind? Frage: Warum geht das mit 5, aber nicht mit 6? Beispiel Angenommen, Zaphod Beeblebrox (Präsident der Galaxis) will eine Party geben, so dass sich ein unendlicher Anteil der Gäste gegenseitig kennt oder nicht kennt. Geht das? Beispiel Sei G = (V, E) ein ungerichteter Graph. Wieviele Elemente muss V enthalten damit G entweder eine Clique oder ein Independent Set (Anticlique) der Größe n enthält? 11 / 21 Beispiele Graphentheorie Interessante Beispiele I Beispiel Angenommen, man will eine Party geben so dass sich maximal 3 Leute kennen oder maximal 3 Leute nicht kennen. Wieviele Leute kann man maximal einladen, unabhängig davon wer die Leute sind? Frage: Warum geht das mit 5, aber nicht mit 6? Beispiel Angenommen, Zaphod Beeblebrox (Präsident der Galaxis) will eine Party geben, so dass sich ein unendlicher Anteil der Gäste gegenseitig kennt oder nicht kennt. Geht das? Beispiel Sei G = (V, E) ein ungerichteter Graph. Wieviele Elemente muss V enthalten damit G entweder eine Clique oder ein Independent Set (Anticlique) der Größe n enthält? 11 / 21 Beispiele Graphentheorie Interessante Beispiele I Beispiel Angenommen, man will eine Party geben so dass sich maximal 3 Leute kennen oder maximal 3 Leute nicht kennen. Wieviele Leute kann man maximal einladen, unabhängig davon wer die Leute sind? Frage: Warum geht das mit 5, aber nicht mit 6? Beispiel Angenommen, Zaphod Beeblebrox (Präsident der Galaxis) will eine Party geben, so dass sich ein unendlicher Anteil der Gäste gegenseitig kennt oder nicht kennt. Geht das? Beispiel Sei G = (V, E) ein ungerichteter Graph. Wieviele Elemente muss V enthalten damit G entweder eine Clique oder ein Independent Set (Anticlique) der Größe n enthält? 11 / 21 Beispiele Graphentheorie Interessante Beispiele II Satz (Ramseys Theorem) Seien r, s, n ∈ N+ , n ≥ r. Dann ∃m ∈ N, m ≥ n so dass für die Menge X = {0, 1, ..., m − 1} für jede s-Partitionierung der r-elementigen Teilmengen von X eine Menge Y ⊆ X, |Y | = n existiert, so dass alle r-elementigen Teilmengen von Y in der gleichen s-Partition liegen. Lemma (Schubfach-Lemma) Wenn man m Dinge auf s Fächer verteilt, dann gibt es mindestens ein Fach das mindestens n Dinge enthält. Beweis. Ramseys Theorem, setze r = 1. m ≥ Rs (n, 1) = s(n − 1) + 1 12 / 21 Beispiele Graphentheorie Interessante Beispiele II Satz (Ramseys Theorem) Seien r, s, n ∈ N+ , n ≥ r. Dann ∃m ∈ N, m ≥ n so dass für die Menge X = {0, 1, ..., m − 1} für jede s-Partitionierung der r-elementigen Teilmengen von X eine Menge Y ⊆ X, |Y | = n existiert, so dass alle r-elementigen Teilmengen von Y in der gleichen s-Partition liegen. Lemma (Schubfach-Lemma) Wenn man m Dinge auf s Fächer verteilt, dann gibt es mindestens ein Fach das mindestens n Dinge enthält. Beweis. Ramseys Theorem, setze r = 1. m ≥ Rs (n, 1) = s(n − 1) + 1 12 / 21 Beispiele Graphentheorie Interessante Beispiele II Satz (Ramseys Theorem) Seien r, s, n ∈ N+ , n ≥ r. Dann ∃m ∈ N, m ≥ n so dass für die Menge X = {0, 1, ..., m − 1} für jede s-Partitionierung der r-elementigen Teilmengen von X eine Menge Y ⊆ X, |Y | = n existiert, so dass alle r-elementigen Teilmengen von Y in der gleichen s-Partition liegen. Lemma (Schubfach-Lemma) Wenn man m Dinge auf s Fächer verteilt, dann gibt es mindestens ein Fach das mindestens n Dinge enthält. Beweis. Ramseys Theorem, setze r = 1. m ≥ Rs (n, 1) = s(n − 1) + 1 12 / 21 Beispiele Aussagen über Folgen Interessante Beispiele III Korollar (Monotone Subsequence Theorem) Jede Folge S : a1 , a2 ... von reellen Zahlen enthält entweder eine unendliche aufsteigende Teilfolge oder eine unendliche strikt fallende Teilfolge. Korollar (Erdös-Szekeres Monotone Subsequence Theorem) Jede endliche Folge S : a1 , a2 ..., ar , r > mn von reellen Zahlen enthält eine strikt absteigende Teilfolge aus mehr als m Elementen oder eine aufsteigende Teilfolge aus mehr als n Elementen. Beweis. 1. S habe keine absteigende Teilfolge. 2. Notiere für jedes ai die Länge aller maximalen, vo da beginnenden aufsteigenden oder strikt absteigenden Teilfolgen. 3. i < j, ai < aj ⇒ ai hat größeren Wert für die strikt absteigende Teilfolge als aj 4. Schubfach-Lemma 13 / 21 Beispiele Aussagen über Folgen Interessante Beispiele III Korollar (Monotone Subsequence Theorem) Jede Folge S : a1 , a2 ... von reellen Zahlen enthält entweder eine unendliche aufsteigende Teilfolge oder eine unendliche strikt fallende Teilfolge. Korollar (Erdös-Szekeres Monotone Subsequence Theorem) Jede endliche Folge S : a1 , a2 ..., ar , r > mn von reellen Zahlen enthält eine strikt absteigende Teilfolge aus mehr als m Elementen oder eine aufsteigende Teilfolge aus mehr als n Elementen. Beweis. 1. S habe keine absteigende Teilfolge. 2. Notiere für jedes ai die Länge aller maximalen, vo da beginnenden aufsteigenden oder strikt absteigenden Teilfolgen. 3. i < j, ai < aj ⇒ ai hat größeren Wert für die strikt absteigende Teilfolge als aj 4. Schubfach-Lemma 13 / 21 Beispiele Aussagen über Folgen Interessante Beispiele III Korollar (Monotone Subsequence Theorem) Jede Folge S : a1 , a2 ... von reellen Zahlen enthält entweder eine unendliche aufsteigende Teilfolge oder eine unendliche strikt fallende Teilfolge. Korollar (Erdös-Szekeres Monotone Subsequence Theorem) Jede endliche Folge S : a1 , a2 ..., ar , r > mn von reellen Zahlen enthält eine strikt absteigende Teilfolge aus mehr als m Elementen oder eine aufsteigende Teilfolge aus mehr als n Elementen. Beweis. 1. S habe keine absteigende Teilfolge. 2. Notiere für jedes ai die Länge aller maximalen, vo da beginnenden aufsteigenden oder strikt absteigenden Teilfolgen. 3. i < j, ai < aj ⇒ ai hat größeren Wert für die strikt absteigende Teilfolge als aj 4. Schubfach-Lemma 13 / 21 Theorem im unendlichen Fall Inhalt 1 Was ist Ramsey Theory? 2 Beispiele Graphentheorie Aussagen über Folgen 3 Theorem im unendlichen Fall Beweis Über’s Ziel hinaus 14 / 21 Theorem im unendlichen Fall Beweis Beweis I Satz (Ramseys Theorem - unendlicher Fall) Seien r, s ∈ N+ . Für jede s-Partitionierung der r-elementigen Teilmengen von X = {0, 1, 2, 3, ...} gibt es eine unendliche Menge Y ⊆ X, so dass alle r-elementigen Teilmengen von Y in der gleichen s-Partition liegen. - Sei Z eine Menge mit einer s-Partitionierung P1 , ..., Ps . Definiere f : Z → {1, ..., s}, f (z) 7→ i falls z ∈ Pi . - Definiere [Z]r := {Y ⊆ Z | r = |Y |} Ramseys Theorem (umformuliert): Sei f : [N]r → {1, ..., s}, dann gibt es ein Y ⊆ N und ein j ∈ {1, ..., s} so dass X ∈ [Y ]r ⇒ f (X) = j. 15 / 21 Theorem im unendlichen Fall Beweis Beweis I Satz (Ramseys Theorem - unendlicher Fall) Seien r, s ∈ N+ . Für jede s-Partitionierung der r-elementigen Teilmengen von X = {0, 1, 2, 3, ...} gibt es eine unendliche Menge Y ⊆ X, so dass alle r-elementigen Teilmengen von Y in der gleichen s-Partition liegen. - Sei Z eine Menge mit einer s-Partitionierung P1 , ..., Ps . Definiere f : Z → {1, ..., s}, f (z) 7→ i falls z ∈ Pi . - Definiere [Z]r := {Y ⊆ Z | r = |Y |} Ramseys Theorem (umformuliert): Sei f : [N]r → {1, ..., s}, dann gibt es ein Y ⊆ N und ein j ∈ {1, ..., s} so dass X ∈ [Y ]r ⇒ f (X) = j. 15 / 21 Theorem im unendlichen Fall Beweis Beweis I Satz (Ramseys Theorem - unendlicher Fall) Seien r, s ∈ N+ . Für jede s-Partitionierung der r-elementigen Teilmengen von X = {0, 1, 2, 3, ...} gibt es eine unendliche Menge Y ⊆ X, so dass alle r-elementigen Teilmengen von Y in der gleichen s-Partition liegen. - Sei Z eine Menge mit einer s-Partitionierung P1 , ..., Ps . Definiere f : Z → {1, ..., s}, f (z) 7→ i falls z ∈ Pi . - Definiere [Z]r := {Y ⊆ Z | r = |Y |} Ramseys Theorem (umformuliert): Sei f : [N]r → {1, ..., s}, dann gibt es ein Y ⊆ N und ein j ∈ {1, ..., s} so dass X ∈ [Y ]r ⇒ f (X) = j. 15 / 21 Theorem im unendlichen Fall Beweis Beweis I Satz (Ramseys Theorem - unendlicher Fall) Seien r, s ∈ N+ . Für jede s-Partitionierung der r-elementigen Teilmengen von X = {0, 1, 2, 3, ...} gibt es eine unendliche Menge Y ⊆ X, so dass alle r-elementigen Teilmengen von Y in der gleichen s-Partition liegen. - Sei Z eine Menge mit einer s-Partitionierung P1 , ..., Ps . Definiere f : Z → {1, ..., s}, f (z) 7→ i falls z ∈ Pi . - Definiere [Z]r := {Y ⊆ Z | r = |Y |} Ramseys Theorem (umformuliert): Sei f : [N]r → {1, ..., s}, dann gibt es ein Y ⊆ N und ein j ∈ {1, ..., s} so dass X ∈ [Y ]r ⇒ f (X) = j. 15 / 21 Theorem im unendlichen Fall Beweis Beweis II - Wähle s ∈ N+ beliebig aber fest. Sei f : [N]r → {1, ..., s}. - Ziel: Definiere Operation Φ, so dass Φ(f ) = (j, Y ) ⇒ ∀ X ∈ [Y ]r : f (X) = j. - Idee: Induktion über r (die Größe der Teilmengen). 1 Induktionsanfang(r = 1) Es gibt s Partitionen, von denen mindestens eine unendlich groß sein muss. Wähle das kleinste k ≤ s für welches f −1 (k) unendlich ist. Wähle Y = {x ∈ N | f (x) = k}, also Φ(f ) = (k, Y ) 16 / 21 Theorem im unendlichen Fall Beweis Beweis II - Wähle s ∈ N+ beliebig aber fest. Sei f : [N]r → {1, ..., s}. - Ziel: Definiere Operation Φ, so dass Φ(f ) = (j, Y ) ⇒ ∀ X ∈ [Y ]r : f (X) = j. - Idee: Induktion über r (die Größe der Teilmengen). 1 Induktionsanfang(r = 1) Es gibt s Partitionen, von denen mindestens eine unendlich groß sein muss. Wähle das kleinste k ≤ s für welches f −1 (k) unendlich ist. Wähle Y = {x ∈ N | f (x) = k}, also Φ(f ) = (k, Y ) 16 / 21 Theorem im unendlichen Fall Beweis Beweis II - Wähle s ∈ N+ beliebig aber fest. Sei f : [N]r → {1, ..., s}. - Ziel: Definiere Operation Φ, so dass Φ(f ) = (j, Y ) ⇒ ∀ X ∈ [Y ]r : f (X) = j. - Idee: Induktion über r (die Größe der Teilmengen). 1 Induktionsanfang(r = 1) Es gibt s Partitionen, von denen mindestens eine unendlich groß sein muss. Wähle das kleinste k ≤ s für welches f −1 (k) unendlich ist. Wähle Y = {x ∈ N | f (x) = k}, also Φ(f ) = (k, Y ) 16 / 21 Theorem im unendlichen Fall Beweis Beweis II - Wähle s ∈ N+ beliebig aber fest. Sei f : [N]r → {1, ..., s}. - Ziel: Definiere Operation Φ, so dass Φ(f ) = (j, Y ) ⇒ ∀ X ∈ [Y ]r : f (X) = j. - Idee: Induktion über r (die Größe der Teilmengen). 1 Induktionsanfang(r = 1) Es gibt s Partitionen, von denen mindestens eine unendlich groß sein muss. Wähle das kleinste k ≤ s für welches f −1 (k) unendlich ist. Wähle Y = {x ∈ N | f (x) = k}, also Φ(f ) = (k, Y ) 16 / 21 Theorem im unendlichen Fall Beweis Beweis II - Wähle s ∈ N+ beliebig aber fest. Sei f : [N]r → {1, ..., s}. - Ziel: Definiere Operation Φ, so dass Φ(f ) = (j, Y ) ⇒ ∀ X ∈ [Y ]r : f (X) = j. - Idee: Induktion über r (die Größe der Teilmengen). 1 Induktionsanfang(r = 1) Es gibt s Partitionen, von denen mindestens eine unendlich groß sein muss. Wähle das kleinste k ≤ s für welches f −1 (k) unendlich ist. Wähle Y = {x ∈ N | f (x) = k}, also Φ(f ) = (k, Y ) 16 / 21 Theorem im unendlichen Fall Beweis Beweis III 2 Induktionsschritt 2.1 Angenommen, es gibt ein solches Φ für alle g : [N]r → {1, ..., s}, dann gibt es auch ein Φ für ein beliebiges f : [N]r+1 → {1, ..., s}. 2.2 Für alle i ∈ N definieren wir im Folgenden bi ∈ N, fi : [N]r → {1, ..., s}, ji ≤ s sowie die unendlichen Mengen Yi , Zi und Wi mit Y0 = N. 2.3 Sei Yi definiert, zeige welche bi , Zi , fi , ji , Wi , Yi+1 folgen. 2.4 Sei bi = min(Yi ) und Zi = Yi \ {bi }. Es sei Zi = {ai0 , ai1 , ..} wobei die aij aufsteigend sortiert sind. 2.5 Für jede aufsteigend sortierte r-Teilmenge x = {k1 , k2 , ..., kr } von N sei fi (x) = f ({bi , aik1 , ..., aikr }). fi ist offensichtlich wohldefiniert. 2.6 Nach Induktionsannahme gibt es ein ji ≤ s und ein Wi mit Φ(fi ) = (ji , Wi ) und für jede r-Teilmenge x von Wi gilt fi (x) = ji . 17 / 21 Theorem im unendlichen Fall Beweis Beweis III 2 Induktionsschritt 2.1 Angenommen, es gibt ein solches Φ für alle g : [N]r → {1, ..., s}, dann gibt es auch ein Φ für ein beliebiges f : [N]r+1 → {1, ..., s}. 2.2 Für alle i ∈ N definieren wir im Folgenden bi ∈ N, fi : [N]r → {1, ..., s}, ji ≤ s sowie die unendlichen Mengen Yi , Zi und Wi mit Y0 = N. 2.3 Sei Yi definiert, zeige welche bi , Zi , fi , ji , Wi , Yi+1 folgen. 2.4 Sei bi = min(Yi ) und Zi = Yi \ {bi }. Es sei Zi = {ai0 , ai1 , ..} wobei die aij aufsteigend sortiert sind. 2.5 Für jede aufsteigend sortierte r-Teilmenge x = {k1 , k2 , ..., kr } von N sei fi (x) = f ({bi , aik1 , ..., aikr }). fi ist offensichtlich wohldefiniert. 2.6 Nach Induktionsannahme gibt es ein ji ≤ s und ein Wi mit Φ(fi ) = (ji , Wi ) und für jede r-Teilmenge x von Wi gilt fi (x) = ji . 17 / 21 Theorem im unendlichen Fall Beweis Beweis III 2 Induktionsschritt 2.1 Angenommen, es gibt ein solches Φ für alle g : [N]r → {1, ..., s}, dann gibt es auch ein Φ für ein beliebiges f : [N]r+1 → {1, ..., s}. 2.2 Für alle i ∈ N definieren wir im Folgenden bi ∈ N, fi : [N]r → {1, ..., s}, ji ≤ s sowie die unendlichen Mengen Yi , Zi und Wi mit Y0 = N. 2.3 Sei Yi definiert, zeige welche bi , Zi , fi , ji , Wi , Yi+1 folgen. 2.4 Sei bi = min(Yi ) und Zi = Yi \ {bi }. Es sei Zi = {ai0 , ai1 , ..} wobei die aij aufsteigend sortiert sind. 2.5 Für jede aufsteigend sortierte r-Teilmenge x = {k1 , k2 , ..., kr } von N sei fi (x) = f ({bi , aik1 , ..., aikr }). fi ist offensichtlich wohldefiniert. 2.6 Nach Induktionsannahme gibt es ein ji ≤ s und ein Wi mit Φ(fi ) = (ji , Wi ) und für jede r-Teilmenge x von Wi gilt fi (x) = ji . 17 / 21 Theorem im unendlichen Fall Beweis Beweis III 2 Induktionsschritt 2.1 Angenommen, es gibt ein solches Φ für alle g : [N]r → {1, ..., s}, dann gibt es auch ein Φ für ein beliebiges f : [N]r+1 → {1, ..., s}. 2.2 Für alle i ∈ N definieren wir im Folgenden bi ∈ N, fi : [N]r → {1, ..., s}, ji ≤ s sowie die unendlichen Mengen Yi , Zi und Wi mit Y0 = N. 2.3 Sei Yi definiert, zeige welche bi , Zi , fi , ji , Wi , Yi+1 folgen. 2.4 Sei bi = min(Yi ) und Zi = Yi \ {bi }. Es sei Zi = {ai0 , ai1 , ..} wobei die aij aufsteigend sortiert sind. 2.5 Für jede aufsteigend sortierte r-Teilmenge x = {k1 , k2 , ..., kr } von N sei fi (x) = f ({bi , aik1 , ..., aikr }). fi ist offensichtlich wohldefiniert. 2.6 Nach Induktionsannahme gibt es ein ji ≤ s und ein Wi mit Φ(fi ) = (ji , Wi ) und für jede r-Teilmenge x von Wi gilt fi (x) = ji . 17 / 21 Theorem im unendlichen Fall Beweis Beweis III 2 Induktionsschritt 2.1 Angenommen, es gibt ein solches Φ für alle g : [N]r → {1, ..., s}, dann gibt es auch ein Φ für ein beliebiges f : [N]r+1 → {1, ..., s}. 2.2 Für alle i ∈ N definieren wir im Folgenden bi ∈ N, fi : [N]r → {1, ..., s}, ji ≤ s sowie die unendlichen Mengen Yi , Zi und Wi mit Y0 = N. 2.3 Sei Yi definiert, zeige welche bi , Zi , fi , ji , Wi , Yi+1 folgen. 2.4 Sei bi = min(Yi ) und Zi = Yi \ {bi }. Es sei Zi = {ai0 , ai1 , ..} wobei die aij aufsteigend sortiert sind. 2.5 Für jede aufsteigend sortierte r-Teilmenge x = {k1 , k2 , ..., kr } von N sei fi (x) = f ({bi , aik1 , ..., aikr }). fi ist offensichtlich wohldefiniert. 2.6 Nach Induktionsannahme gibt es ein ji ≤ s und ein Wi mit Φ(fi ) = (ji , Wi ) und für jede r-Teilmenge x von Wi gilt fi (x) = ji . 17 / 21 Theorem im unendlichen Fall Beweis Beweis III 2 Induktionsschritt 2.1 Angenommen, es gibt ein solches Φ für alle g : [N]r → {1, ..., s}, dann gibt es auch ein Φ für ein beliebiges f : [N]r+1 → {1, ..., s}. 2.2 Für alle i ∈ N definieren wir im Folgenden bi ∈ N, fi : [N]r → {1, ..., s}, ji ≤ s sowie die unendlichen Mengen Yi , Zi und Wi mit Y0 = N. 2.3 Sei Yi definiert, zeige welche bi , Zi , fi , ji , Wi , Yi+1 folgen. 2.4 Sei bi = min(Yi ) und Zi = Yi \ {bi }. Es sei Zi = {ai0 , ai1 , ..} wobei die aij aufsteigend sortiert sind. 2.5 Für jede aufsteigend sortierte r-Teilmenge x = {k1 , k2 , ..., kr } von N sei fi (x) = f ({bi , aik1 , ..., aikr }). fi ist offensichtlich wohldefiniert. 2.6 Nach Induktionsannahme gibt es ein ji ≤ s und ein Wi mit Φ(fi ) = (ji , Wi ) und für jede r-Teilmenge x von Wi gilt fi (x) = ji . 17 / 21 Theorem im unendlichen Fall Beweis Beweis III 2 Induktionsschritt 2.1 Angenommen, es gibt ein solches Φ für alle g : [N]r → {1, ..., s}, dann gibt es auch ein Φ für ein beliebiges f : [N]r+1 → {1, ..., s}. 2.2 Für alle i ∈ N definieren wir im Folgenden bi ∈ N, fi : [N]r → {1, ..., s}, ji ≤ s sowie die unendlichen Mengen Yi , Zi und Wi mit Y0 = N. 2.3 Sei Yi definiert, zeige welche bi , Zi , fi , ji , Wi , Yi+1 folgen. 2.4 Sei bi = min(Yi ) und Zi = Yi \ {bi }. Es sei Zi = {ai0 , ai1 , ..} wobei die aij aufsteigend sortiert sind. 2.5 Für jede aufsteigend sortierte r-Teilmenge x = {k1 , k2 , ..., kr } von N sei fi (x) = f ({bi , aik1 , ..., aikr }). fi ist offensichtlich wohldefiniert. 2.6 Nach Induktionsannahme gibt es ein ji ≤ s und ein Wi mit Φ(fi ) = (ji , Wi ) und für jede r-Teilmenge x von Wi gilt fi (x) = ji . 17 / 21 Theorem im unendlichen Fall Beweis Beweis IV 2.6 Nach Induktionsannahme gibt es ein ji ≤ s und ein Wi mit Φ(fi ) = (ji , Wi ) und für jede r-Teilmenge X von Wi gilt fi (X) = ji . 2.7 Sei Yi+1 = {aik | k ∈ Wi }. Da Wi unendlich ist ist Yi+1 unendlich und Yi+1 ⊆ Zi ⊆ Yi und ia ≤ ib ⇒ Yib ⊆ Yia . 2.8 Weiterhin ia < ib ⇒ bia < bib . 2.9 Für alle k ≤ s wähle Ek := {i | ji = k}. Sei j das kleinste k für das Ek unendlich groß ist und sei Y := {bi | i ∈ Ej }. 2.10 ia < ib ⇒ bia < bib ⇒ Y ist unendlich groß. 18 / 21 Theorem im unendlichen Fall Beweis Beweis IV 2.6 Nach Induktionsannahme gibt es ein ji ≤ s und ein Wi mit Φ(fi ) = (ji , Wi ) und für jede r-Teilmenge X von Wi gilt fi (X) = ji . 2.7 Sei Yi+1 = {aik | k ∈ Wi }. Da Wi unendlich ist ist Yi+1 unendlich und Yi+1 ⊆ Zi ⊆ Yi und ia ≤ ib ⇒ Yib ⊆ Yia . 2.8 Weiterhin ia < ib ⇒ bia < bib . 2.9 Für alle k ≤ s wähle Ek := {i | ji = k}. Sei j das kleinste k für das Ek unendlich groß ist und sei Y := {bi | i ∈ Ej }. 2.10 ia < ib ⇒ bia < bib ⇒ Y ist unendlich groß. 18 / 21 Theorem im unendlichen Fall Beweis Beweis IV 2.6 Nach Induktionsannahme gibt es ein ji ≤ s und ein Wi mit Φ(fi ) = (ji , Wi ) und für jede r-Teilmenge X von Wi gilt fi (X) = ji . 2.7 Sei Yi+1 = {aik | k ∈ Wi }. Da Wi unendlich ist ist Yi+1 unendlich und Yi+1 ⊆ Zi ⊆ Yi und ia ≤ ib ⇒ Yib ⊆ Yia . 2.8 Weiterhin ia < ib ⇒ bia < bib . 2.9 Für alle k ≤ s wähle Ek := {i | ji = k}. Sei j das kleinste k für das Ek unendlich groß ist und sei Y := {bi | i ∈ Ej }. 2.10 ia < ib ⇒ bia < bib ⇒ Y ist unendlich groß. 18 / 21 Theorem im unendlichen Fall Beweis Beweis IV 2.6 Nach Induktionsannahme gibt es ein ji ≤ s und ein Wi mit Φ(fi ) = (ji , Wi ) und für jede r-Teilmenge X von Wi gilt fi (X) = ji . 2.7 Sei Yi+1 = {aik | k ∈ Wi }. Da Wi unendlich ist ist Yi+1 unendlich und Yi+1 ⊆ Zi ⊆ Yi und ia ≤ ib ⇒ Yib ⊆ Yia . 2.8 Weiterhin ia < ib ⇒ bia < bib . 2.9 Für alle k ≤ s wähle Ek := {i | ji = k}. Sei j das kleinste k für das Ek unendlich groß ist und sei Y := {bi | i ∈ Ej }. 2.10 ia < ib ⇒ bia < bib ⇒ Y ist unendlich groß. 18 / 21 Theorem im unendlichen Fall Beweis Beweis IV 2.6 Nach Induktionsannahme gibt es ein ji ≤ s und ein Wi mit Φ(fi ) = (ji , Wi ) und für jede r-Teilmenge X von Wi gilt fi (X) = ji . 2.7 Sei Yi+1 = {aik | k ∈ Wi }. Da Wi unendlich ist ist Yi+1 unendlich und Yi+1 ⊆ Zi ⊆ Yi und ia ≤ ib ⇒ Yib ⊆ Yia . 2.8 Weiterhin ia < ib ⇒ bia < bib . 2.9 Für alle k ≤ s wähle Ek := {i | ji = k}. Sei j das kleinste k für das Ek unendlich groß ist und sei Y := {bi | i ∈ Ej }. 2.10 ia < ib ⇒ bia < bib ⇒ Y ist unendlich groß. 18 / 21 Theorem im unendlichen Fall Beweis Beweis V - z.Z. bleibt: Sei Z eine r + 1-Teilmenge von Y , dann ist f (Z) = j. 2.11 Sei Z = {bi , bi1 ..., bir } beliebig mit i < i1 < ... < ir und {i, i1 , ..., ir } ⊂ Ej . {bi1 , ..., bir } ⊂ Yi . 2.12 Für alle 1 ≤ m ≤ r sei km ∈ Wi mit bim = aikm . 2.13 Sei X = {k1 , ..., kr }, dann ist X ⊂ Wi und i1 < ... < ir , bi1 < ... < bir , aik1 < ... < aikr und k1 < ... < kr , also |X| = r. 2.14 Wegen Φ(fi ) = (ji , Wi ) gilt fi (X) = ji und wegen i ∈ Ej gilt ji = j. 2.15 Also gilt f (Z) = f ({bi , bi1 , ..., bir }) = f ({bi , aik1 , ..., aikr }) = fi (x) = j 19 / 21 Theorem im unendlichen Fall Beweis Beweis V - z.Z. bleibt: Sei Z eine r + 1-Teilmenge von Y , dann ist f (Z) = j. 2.11 Sei Z = {bi , bi1 ..., bir } beliebig mit i < i1 < ... < ir und {i, i1 , ..., ir } ⊂ Ej . {bi1 , ..., bir } ⊂ Yi . 2.12 Für alle 1 ≤ m ≤ r sei km ∈ Wi mit bim = aikm . 2.13 Sei X = {k1 , ..., kr }, dann ist X ⊂ Wi und i1 < ... < ir , bi1 < ... < bir , aik1 < ... < aikr und k1 < ... < kr , also |X| = r. 2.14 Wegen Φ(fi ) = (ji , Wi ) gilt fi (X) = ji und wegen i ∈ Ej gilt ji = j. 2.15 Also gilt f (Z) = f ({bi , bi1 , ..., bir }) = f ({bi , aik1 , ..., aikr }) = fi (x) = j 19 / 21 Theorem im unendlichen Fall Beweis Beweis V - z.Z. bleibt: Sei Z eine r + 1-Teilmenge von Y , dann ist f (Z) = j. 2.11 Sei Z = {bi , bi1 ..., bir } beliebig mit i < i1 < ... < ir und {i, i1 , ..., ir } ⊂ Ej . {bi1 , ..., bir } ⊂ Yi . 2.12 Für alle 1 ≤ m ≤ r sei km ∈ Wi mit bim = aikm . 2.13 Sei X = {k1 , ..., kr }, dann ist X ⊂ Wi und i1 < ... < ir , bi1 < ... < bir , aik1 < ... < aikr und k1 < ... < kr , also |X| = r. 2.14 Wegen Φ(fi ) = (ji , Wi ) gilt fi (X) = ji und wegen i ∈ Ej gilt ji = j. 2.15 Also gilt f (Z) = f ({bi , bi1 , ..., bir }) = f ({bi , aik1 , ..., aikr }) = fi (x) = j 19 / 21 Theorem im unendlichen Fall Beweis Beweis V - z.Z. bleibt: Sei Z eine r + 1-Teilmenge von Y , dann ist f (Z) = j. 2.11 Sei Z = {bi , bi1 ..., bir } beliebig mit i < i1 < ... < ir und {i, i1 , ..., ir } ⊂ Ej . {bi1 , ..., bir } ⊂ Yi . 2.12 Für alle 1 ≤ m ≤ r sei km ∈ Wi mit bim = aikm . 2.13 Sei X = {k1 , ..., kr }, dann ist X ⊂ Wi und i1 < ... < ir , bi1 < ... < bir , aik1 < ... < aikr und k1 < ... < kr , also |X| = r. 2.14 Wegen Φ(fi ) = (ji , Wi ) gilt fi (X) = ji und wegen i ∈ Ej gilt ji = j. 2.15 Also gilt f (Z) = f ({bi , bi1 , ..., bir }) = f ({bi , aik1 , ..., aikr }) = fi (x) = j 19 / 21 Theorem im unendlichen Fall Beweis Beweis V - z.Z. bleibt: Sei Z eine r + 1-Teilmenge von Y , dann ist f (Z) = j. 2.11 Sei Z = {bi , bi1 ..., bir } beliebig mit i < i1 < ... < ir und {i, i1 , ..., ir } ⊂ Ej . {bi1 , ..., bir } ⊂ Yi . 2.12 Für alle 1 ≤ m ≤ r sei km ∈ Wi mit bim = aikm . 2.13 Sei X = {k1 , ..., kr }, dann ist X ⊂ Wi und i1 < ... < ir , bi1 < ... < bir , aik1 < ... < aikr und k1 < ... < kr , also |X| = r. 2.14 Wegen Φ(fi ) = (ji , Wi ) gilt fi (X) = ji und wegen i ∈ Ej gilt ji = j. 2.15 Also gilt f (Z) = f ({bi , bi1 , ..., bir }) = f ({bi , aik1 , ..., aikr }) = fi (x) = j 19 / 21 Theorem im unendlichen Fall Beweis Beweis V - z.Z. bleibt: Sei Z eine r + 1-Teilmenge von Y , dann ist f (Z) = j. 2.11 Sei Z = {bi , bi1 ..., bir } beliebig mit i < i1 < ... < ir und {i, i1 , ..., ir } ⊂ Ej . {bi1 , ..., bir } ⊂ Yi . 2.12 Für alle 1 ≤ m ≤ r sei km ∈ Wi mit bim = aikm . 2.13 Sei X = {k1 , ..., kr }, dann ist X ⊂ Wi und i1 < ... < ir , bi1 < ... < bir , aik1 < ... < aikr und k1 < ... < kr , also |X| = r. 2.14 Wegen Φ(fi ) = (ji , Wi ) gilt fi (X) = ji und wegen i ∈ Ej gilt ji = j. 2.15 Also gilt f (Z) = f ({bi , bi1 , ..., bir }) = f ({bi , aik1 , ..., aikr }) = fi (x) = j 19 / 21 Theorem im unendlichen Fall Über’s Ziel hinaus Was man nicht schließen kann Stärkere Annahme: Sei s ∈ N+ . Für jede beliebige s-Partitionierung der endlichen Teilmengen von N existiert eine unendliche Teilmenge Y ⊆ N, so dass für alle r ∈ N+ alle r-elementigen Teilmengen von Y in der gleichen s-Partition liegen. Gegenbeispiel: s = 2, wähle P1 = {Z ⊂ N | r = |Z| ∧ r ∈ Z} und P2 = Y \ P1 . ⇒ Sei r, b1 , ..., br ∈ Y . Dies geht da Y unendliche Teilmenge. Dann gilt {r, b2 , ...br } ∈ P1 , aber {b1 , b2 , ..., br } ∈ P2 . 20 / 21 Theorem im unendlichen Fall Über’s Ziel hinaus Was man nicht schließen kann Stärkere Annahme: Sei s ∈ N+ . Für jede beliebige s-Partitionierung der endlichen Teilmengen von N existiert eine unendliche Teilmenge Y ⊆ N, so dass für alle r ∈ N+ alle r-elementigen Teilmengen von Y in der gleichen s-Partition liegen. Gegenbeispiel: s = 2, wähle P1 = {Z ⊂ N | r = |Z| ∧ r ∈ Z} und P2 = Y \ P1 . ⇒ Sei r, b1 , ..., br ∈ Y . Dies geht da Y unendliche Teilmenge. Dann gilt {r, b2 , ...br } ∈ P1 , aber {b1 , b2 , ..., br } ∈ P2 . 20 / 21 Theorem im unendlichen Fall Über’s Ziel hinaus Was man nicht schließen kann Stärkere Annahme: Sei s ∈ N+ . Für jede beliebige s-Partitionierung der endlichen Teilmengen von N existiert eine unendliche Teilmenge Y ⊆ N, so dass für alle r ∈ N+ alle r-elementigen Teilmengen von Y in der gleichen s-Partition liegen. Gegenbeispiel: s = 2, wähle P1 = {Z ⊂ N | r = |Z| ∧ r ∈ Z} und P2 = Y \ P1 . ⇒ Sei r, b1 , ..., br ∈ Y . Dies geht da Y unendliche Teilmenge. Dann gilt {r, b2 , ...br } ∈ P1 , aber {b1 , b2 , ..., br } ∈ P2 . 20 / 21 Theorem im unendlichen Fall Über’s Ziel hinaus Wer sich dafür interessiert Boolos et. al, ”Computability and Logic” Soifer et. al, ”Ramsey Theory: Yesterday, Today, and Tomorrow” Ramsey, F. ”On a Problem of Formal Logic” 21 / 21