Aufgaben zur klassischen Genetik Aufgabe: Vererbung der

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ZUM Biologie NW
Aufgaben zur klassischen Genetik
Aufgabe: Vererbung der Fellfärbung bei Mäusen (2)
Arbeitsmaterial:
Ein Liebhaber von Farbmäusen züchtet seit längerem schwarze und weiße Mäuse. Bei beiden
Sorten ist er mittlerweile von ihrer Reinerbigkeit überzeugt, denn immer schon haben die
weißen Mäuse nur weiße Nachkommen erzeugt und auch in den Käfigen der schwarzen
Mäuse ist schon viele Generationen lang keine Abweichung in der Färbung zu beobachten
gewesen.
Eines Tages entschließt er sich, etwas neues zu versuchen: Er setzt ein weißes Männchen mit
einem schwarzen Weibchen zusammen. Das Ergebnis überrascht ihn nicht weiter: Alle
Nachkommen tragen ein graues Fell, wie es die wilden Hausmäuse haben. Die Farbe "grau"
erscheint ihm als passend für Bastarde zwischen "schwarz" und "weiß". Überraschend und für
unseren Mäusezüchter sehr verwirrend, ist die Nachkommenschaft, die er von einem Pärchen
dieser grauen Mäuse im Laufe des nächsten halben Jahres bekommt. Neben schwarzen,
weißen und grauen Mäusen findet er unter den Nachkommen auch schokoladenbraune und
braunmelierte, die er zimtfarben nennt. Die Verteilung dieser Farben auf die
Nachkommenschaft zeigt die folgende Tabelle:
Phänotyp
schwarz
Anzahl
8
weiss
18
grau
31
zimt
7
schokolade
4
Ergänzende Kreuzungsversuche mit Mäusen aus dieser Nachkommenschaft haben folgende
Ergebnisse:
Sind beide Eltern schokoladenbraun, so sind alle Kinder ebenfalls schokoladenbraun. Nur bei
einem derartigen Pärchen erhält er zwar viele schokoladenbraune aber auch einige weiße
Nachkommen.
Interessant ist Nachkommenschaft des schwarzen Mausbocks Fritz. Zunächst zeugt er mit
einer schwarzen Mäusin lauter schwarze Mäuschen, mit einer anderen ebenfalls schwarzen
Mäusin hat er viele schwarze, einige braune und einige weisse Kinder. Am buntesten ist die
Nachkommenschaft von Fritz und einer zimtfarbenen Mäusin: Sie besteht zu etwa gleichen
Teilen aus schwarzen, weißen, grauen, zimtfarbenen und schokoladenbraunen Kindern.
Der Mäusezüchter erhofft sich Hilfe von einem Fachbuch; dort liest er:
Wilde Hausmäuse sehen graumeliert aus. Hält man eine solche Maus am Schwanz hoch und
bläst ihr von hinten ins Fell, so sieht man, wodurch der graue Farbeindruck entsteht: Jedes
Haar ist an seiner Basis schwarz, seine Spitze aber ist gelb gefärbt. Dieses Haarmuster heißt
nach einem südamerikanischen Nager "agouti". Es gibt Mutanten, sogenannte "non-agouti",
bei denen die gelbe Färbung fehlt. Die Haare sind dann einheitlich gefärbt."
Aufgabenstellung:
Aufgrund deiner Kenntnisse in formaler Genetik solltest du in der Lage sein, dem
Mäusefreund zu helfen.
1. Analysiere die aus den vorliegenden Kreuzungen ersichtliche Vererbung der
Fellfärbung unter Beachtung der folgenden Leitfragen:
• Wie viele Gene sind an der Ausprägung der fünf Farben weiß, schwarz, grau,
schokolade und zimt beteiligt?
• Wie sind die Dominanzverhältnisse der beteiligten Allele?
2. In welcher Weise arbeiten die Gene bei der Merkmalsausprägung zusammen?
3. Überprüfe dein Ergebnis, indem du nach Wahl geeigneter Allelsymbole anhand eines
Kreuzungsschemas das Ergebnis der Kreuzung "weiß x schwarz" bis zur F2 erklärst.
(Zur Verfügung gestellt von H. Joußen)
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