Taxonomie

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Wandernde Wurzelnematoden
Pratylenchus neglectus, P. crenatus, P. fallax, P. thornei,
P.penetrans
953.303 Parasitologie & Pathologie der landw. Kulturpflanzen SS 2008 Grundler
Taxonomie:
Ordnung: Tylenchida, Familie: Pratylenchidae
Symptome:
Wurzelläsionen, Nekrosen, vermindertes Wurzelwachstum
Sekundäre Infektionen
Interaktionen mit Fusarien und Verticillium
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Schäden
Oft 10-20% Verlust meist bei vereinfachter Fruchtfolge und
• hohem Maisanteil
• ungünstigen Wachstumsfaktoren (leichte Böden etc.)
Schadschwelle ca. 200 Nematoden auf 100 ml Boden
Bekämpfung durch Rüben, Roggen, Ölrettich, Tagetes
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Sedentäre Nematoden
Getreidezystennematoden
Heterodera avenae, H. latipons in Hafer, Gerste,
Weizen
Syncytium
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Schadsymptome
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Taxonomie:
Ordnung: Tylenchida, Familie: Heteroderidae
Schadschwellen
Hafer: 125 Eier u. Larven
Gerste: 500 Eier und Larven pro
100ml Boden
Maßnahmen
org. Düngung
tolerante bzw. resistente Sorten
Fruchtfolge (Luzerne, Zuckerrübe)
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Nematoden als Endoparasiten der Blütenanlagen
Anguina tritici
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Anguina tritici
Taxonomie:
Ordnung: Tylenchida, Familie: Anguinidae
Biologie
Bekämpfung
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Getreidethripse
Limothrips cerealium/ L. denticornis
Haplothrips tritici
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Getreidethripse
Taxonomie:
Ordnung: Thysanoptera, U.O. Terebrantia
Familie:Tripidae
Biologie
Bekämpfung
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Getreidewanzen
Eurygaster maura
Aelia acuminata
Taxonomie:
Ordnung: Heteroptera, Familie:Scutelleridae
Eiweissspaltende Enzyme im Speichel – Abbau von Klebereinweiß
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Getreidewanzen
Eiablage ab Ende Mai an Halmen und
Blättern des Getreides
Biologie
Die Eigelege in mehreren Reihen
nebeneinander
Schlupf der Jungwanzen ein bis zwei
Wochen nach der Eiablage
Zunächst Befall von Blättern und
Halmen
Bei Milchreife werden auch die Ähren
befallen
Bekämpfung
Insektizidbehandlung an ca.2 Tiere
pro m2
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Getreideblattläuse
Arten:
Große Getreideblattlaus (Sitobion/Macrosiphum
avenae) Gräser
Bleiche Getreideblattlaus (Metopolophium dirhodum)
Rose
Haferblattlaus (Rhopalosiphum padi) Traubenkirsche
Taxonomie:
Ordnung: Homoptera, Familie: Aphidae
1
2
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3
S. avenae
1
2
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3
M. dirhodum
1
2
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3
R. padi
1
2
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Getreideblattläuse
Morphologie
•Sitobion avenae: 2 - 3,5 mm lang, ungeflügelte Form
dunkelbraun oder schmutziggrün. Fühler bräunlich bis schwarz,
wenig kürzer als der Körper. Enden der einzelnen Bein- und
Fußglieder dunkel, Siphonen dunkel bis schwarz. Geflügelte
Form ähnlich gefärbt.
•Metopolophium dirhodum: 2 - 3,6 mm lang, bleichgrün mit
dunkelgrünen Streifen längs des Rückens, Körper
spindelförmig, Beine und die relativ kurzen Siphonen weißlich.
•Rhopalosiphum padi 1,7 - 2,2 mm lang, hellolivgrün bis
dunkelgraugrün bis dunkelbraun. Typische rote bis rotbraune
Flecken um die Ansatzstellen der kurzen, dunkelbraunen
Siphonen. Fühler kürzer als der Körper.
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Getreideblattläuse
Biologie und Ökologie
Sitobion avenae monözischer Entwicklungszyklus
ausschließlich an Gramineen, z.T. anholozyklisch
Metopolophium dirhodum in unseren
Breitengraden ausschließlich holozyklisch mit
Wirtswechsel,
Überwinterung auf Wild- und Gartenrosen
Rhopalosiphum padi in kalten Wintern holozyklisch
mit Wirtswechsel, in milden Wintern auch
anholozyklische Überwinterung
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Getreideblattläuse
Symptome und Schäden an Pflanzen
•Keine auffallenden morphologischen Veränderungen
•Sitobion avenae vorwiegend an den Ähren
•Metopolophium dirhodum an den Blättern zur Zeit der Blüte
bis Milchreife insbesondere unter dem Fahnenblatt;
•Rhopalosiphum padi Saugorte ähnlich wie Metopolophium
dirhodum bei Hafer z.T. auch stärkerer Befall der Rispen.
•Massenbefall durch Sitobion avenae an den Ähren mit
Schadwirkung pro Blattlaus mindestens doppelt so hoch wie
bei Metopolophium dirhodum
•Assimilatentzug durch Saugen an Ähren/Rispen und Blättern,
Produktion von Honigtau mit Ansiedlung von Schwärzepilzen
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Getreideblattläuse
Übertragung des Gerstengelbverzwergungs-Virus
(BYDV)
•Übertragung verschiedener Stämme des BYD-Virus
•Besonders bedeutend als Vektoren sind Rhopalosiphum
padi und Sitobion avenae
•Infektion des Getreides erfolgt in der Regel im Herbst
•Ausbreitung der Virose über sekundäre Migration der
Blattläuse im Bestand.
•Besonders kritische sind längerfristig günstigen Flugbedingungen für die Blattläuse im Herbst und
anschließenden milden Wintern
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Getreideblattläuse
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Getreideblattläuse
Beispiel für Schwellenwert
3 Wochen nach Auflauf mehr als 20 % von Blattläusen
besiedelte Pflanzen
Grundlage
Der Anteil der zufliegenden Blattläuse, die als VirusÜbertrager in Frage kommen, beträgt höchstens 10 %.
Dieser Wert beinhaltet bereits einen hohen
Sicherheitszuschlag.
Daraus ergibt sich ein maximaler Anteil virusinfizierter
Pflanzen von ca. 2 % = keine ertragsmäßige Auswirkung.
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Getreideblattläuse
Bekämpfungsmöglichkeiten
Pflanzenbauliche Maßnahmen
• Frühsaaten von Wintergetreide fördern frühen Herbstbefall
• reduzierte Stickstoffdüngung
• Wahl weniger anfälliger Sorten
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Getreideblattläuse
Antagonisten
• epigäischen Prädatoren (Laufkäfern,Kurzflügelkäfern,
Spinnen)
• Parasitoiden (Blattlausschlupfwespen)
• Blattlaus-spezifische Gegenspieler wie Marienkäfer,
Schwebfliegen (Larven, Blattlausräuber) und Florfliegen
•Krankheitserreger (entomopathogene Pilze)
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Getreideblattläuse
Chemische Maßnahmen
•Bekämpfungsschwelle mit 3 - 5 Blattläusen je Ähre und
Fahnenblatt oder 60-80 % befallener Ähren und
Fahnenblätter am Ende der Blüte (EC 69)
• möglichst nützlingsschonende Insektizide (Pirimicarb)
• bei später Behandlung (Ende der Blüte bis Milchreife)
stark reduzierte Aufwandmengen
•Pyrethroide: Deltamethrin, Lambda-Cyhalothrin - weniger
nützlingsschonend
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Getreideblattläuse
Chemische Maßnahmen Vektorenbekämpfung
•Pyrethroide zur Kontrolle der Getreideblattlaus als
Vektoren des BYD-Virus im Herbst oder frühen Frühjahr
(kritische Bekämpfungsschwellen heute noch nicht
ausreichend definiert)
•hohe Wirksamkeit auch bei niedrigen Temperaturen
•Beizung mit Imidacloprid (Gaucho)
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Getreidehähnchen
Oulema melanopa – rothalsiges G.
O. lichenis – blaues G.
Taxonomie:
Ordnung: Coleoptera, Familie: Crysomelidae
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Getreidehähnchen
Oulema melanopa, O. lichenis
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Getreidehähnchen
• Fensterfraß
• Fraßschäden vor allem durch Larven (v.a. 4.Stadium)
• Auftreten der Käfer April/Mai
• Eiablage und Larvenschlupf
• Verpuppung auf Blatt (O.m.) oder im Boden (O.l)
• Schlupf der Käfer Juli/August
• Abwanderung ins Winterlager
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Getreidehähnchen
Schadschwellen und Bekämpfung
Häufig nicht bekämpfungswürdig
• Weizen: 0,5 - 1,0 Eier und Larven/Fahnenblatt
• Gerste: 0,5 - 1,0 Eier und Larven/Halm
• Roggen: 0,5 - 1,5 Eier und Larven/Halm
• Hafer: 0,75 - 1,5 Eier und Larven/Fahnenblatt
• Randbehandlung oft ausreichend
• 1-1,5 Larven/Fahnenblatt
• 10% Fraßschaden auf dem Fahnenblatt
• Zugelassen: Pyrethroid Deltamethrin
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Getreidelaufkäfer
Zabrus tenebroides
Taxonomie:
Ordnung: Coleoptera, Familie: Carabidae
Adulte ab Juni, Larvenfraß ab August bis Mai
Behandlung gegen Larven: Chlorpyriphos, Cypermethrin
bei 4-5 L/m2
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Räuberische Laufkäfer - Nützlinge
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Getreidewickler, Ährenwickler
Cnephasisa pumicana, C. longana
Taxonomie:
Ordnung: Lepidoptera, Familie: Tortricidae
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Cnephasisa pumicana, C. longana
•Falterflug Juni bis August
•Monitoring mittels Pheromonfallen
•Eiablage in Bäumen nahe Feldern
•Überwinterung als Räupchen
•Verdriftung der Eiräupchen im Frühjahr
•Zunächst Minierfraß, dann Übergang auf Körner
•Bekämpfung ab 40 – 50 Minen/m2 bei
Ende der Larvenverdriftung
•Zugelassen: Chlorpyrifos, Pyrethroide
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Fritfliege
Oscinella frit
Taxonomie:
Ordnung: Diptera, UO: Brachycera , Familie: Chloropidae
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Lebensweise
•Larven polyphag an Gramineen (60 Grasarten sind bekannt),
auch an Mais.
•Die Larven der 1. Generation zerstören im April/Mai das
Herzblatt bzw. den Vegetationspunkt junger
Sommergetreidepflanzen (Gelbherzigkeit) und läßt sich leicht
herausziehen.
•Larven der 2. Generation, im Juni/Juli, fressen v.a.an Hafer
und Gerste die milchreifen Körner aus (Kümmerkorn,
Taubenährigkeit).
•3. Generation verursacht im August-Oktober an junger
Winterung das gleiche Schadbild wie die 1. Generation.
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Bekämpfung
• Saatgutbeizung Neonicotinoide oder Carbamate
• Granulate (Carabamate)
• Spritzung Pyrethroide
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Getreidegallmücken
Contarinia tritici, Sitodiplosis mosellana
Taxonomie:
Ordnung: Diptera, UO: Nematocera, Familie: Cecidomyidae
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Weizengallmücken
Biologie
•1 Generation pro Jahr
•Larven überwintern in Kokon im Boden
•Verpuppung Ende Mai Anfang Juni
•Flug der Adulten mit Eiablage in die Getreideblüte
•Larvalentwicklung bis Mitte Juli
•Diapause für 2-3 Jahre
•Bekämpfung bei 0,5 -1 Mücke pro Ähre (Beginn-Anfang
Ährenschieben)
•Kontrolle abends bei Eiablage
•Bekämpfung
mit Kontaktinsektizid
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Sattelmücke
Haplodiplosis marginata
Taxonomie:
Ordnung: Diptera, UO: Nematocera, Familie: Cecidomyidae
Sommergerste, Weizen
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Lebensweise
•1 Generation pro Jahr
• Eiablage an Blatt
• Larven wandern an den Stängel
• Gallenbildung und Larvalentwicklung, Wuchshemmung
• Kokonbildung und Überwinterung
Bekämpfung
• Kontrolle mittels Gelbfalle bzw Eigelege
• Bekämpfung mit Kontaktinsektizid gegen Eier und Larven
bei 20% Befall
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