Heilkräuter gegen den quälenden Juckreiz

GESELLSCHAFT & KULTUR
Mit #eagles #ink #paper #personality
#faceit zeigt die Düsseldorfer Galerie Philine Cremer die neuesten Papierarbeiten
von Zhang Fangbai. Nach der begeisterten Resonanz auf die 2013 gezeigten
Leinwandarbeiten ist dies bereits seine
zweite Einzelausstellung in der Galerie.
Sie gibt einen Einblick in die Expressivität
und Vielfalt der Adler von Zhang Fang-
bai. Der Künstler bedient sich hierfür an
dem gesamten Repertoire, mit dem sich
Tusche auf Papier entfalten kann. Mit fast
schon wässrig schimmernden Konturen,
bis hin zu tief schwarzen, samtig voluminösen Körpern, erhält jeder Adler eine
eigene Präsenz. Zhang Fangbai gelingt
es immer wieder, unterschiedlichste Persönlichkeiten aus den Tieren herauszukitzeln, die in ihrer Heterogenität kaum zu
übertreffen sind. Gemein ist ihnen eine
melancholische, bisweilen tragische Atmosphäre, die jedoch gleichzeitig von
verstörender Schönheit ist. Zu sehen ist
die Ausstellung noch bis zum 1. September 2014.
www.philinecremer.com
Heilkräuter gegen den
quälenden Juckreiz
In der westlichen Medizin wird sie als
chronische Erkrankung eingestuft: Gegen
die Neurodermitis, eine meist mit starkem
Juckreiz verbundene Hauterkrankung, ist
aus Sicht der Schulmedizin »kein Kraut
gewachsen«. Etwa drei bis vier Millionen
Menschen sind in Deutschland vom sogenannten atopischen Ekzem, das sehr oft
schon im Kindesalter auftritt, betroffen.
Medikamente versprechen zwar Linderung, sind jedoch mit zum Teil starken
Nebenwirkungen verbunden. Gute Erfolge bei der Behandlung der quälenden
TCM-Spezialist Sven
Schröder:
Im Kampf
gegen Neurodermitis
mit Kräutern
und ergänzender
Akupunktur
das Gleichgewicht
im Körper
wiederherstellen.
Beschwerden hat die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM). Die asiatische
Heilkunst betrachtet die oft massiven
Hautprobleme als Folge einer Störung der
Körperregulation.
pendorf. So deuten nässende Hautpartien auf eine Störung der Funktionskreise
von »Magen« und »Milz«, während starker Juckreiz häufig mit Überaktivität des
Funktionskreises der »Leber« verbunden
ist. Rissige, gerötete, brennende Haut ist in
der TCM ein Zeichen von zu viel Hitze, die
durch ein zu stark reagierendes Immunsystem entstehen kann.
»Bei der TCM-Diagnose werden die gesamte körperliche Situation, die Lebensgewohnheiten und auch die psychische Verfassung des Patienten berücksichtigt«, so
der Arzt. Belastende Emotionen wie Stress,
das sieht auch die westliche Medizin so,
können zum Beispiel zu einer Verschlim-
Gleichgewicht wiederherstellen. Ziel einer
TCM-Therapie ist daher, die Beschwerden
nicht nur zu lindern, sondern das Gleichgewicht im gesamten Organismus wieder
herzustellen. »Das Hautbild des Betroffenen gibt dem TCM-Arzt einen Hinweis auf
die Ursachen«, erläutert Sven Schröder, Geschäftsführer des HanseMerkur Zentrums
für Traditionelle Chinesische Medizin
am Universitätsklinikum Hamburg-Ep-
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ChinaContact
08 ⁄ 2014
Fotos: Galerie Philine Cremer (linke Seite, linke Spalte) | HanseMerkur (linke Seite) | CFP (rechte Seite)
K U L T U R K A L E N D E R
Ausstellung
Papierarbeiten von Zhang Fangbai
GESELLSCHAFT & KULTUR
merung des Krankheitsbildes beitragen.
Und auch die Ernährung beeinflusst eine
Hauterkrankung wie Neurodermitis mitunter massiv: Mit individuellen Hinweisen
zu geeigneten Lebensmitteln kann
die Therapie unterstützt werden.
In erster Linie setzt die TCM bei
der Behandlung von Neurodermitis auf Heilkräuter, die – individuell
für den Patienten zusammengestellt
– als Tee oder Salbe verabreicht werden. Unterstützend wird Akupunktur eingesetzt. Mit den feinen Nadeln wird über Reizpunkte auf der
Haut das vegetative (»steuernde«)
Nervensystem heilend beeinflusst
und der Energiefluss reguliert. Die
Therapiemethoden der chinesischen Medizin eignen sich auch für
Kinder: Für die vielen sehr jungen
Neurodermitis-Patienten können
sie eine Alternative zu den mit starken Nebenwirkungen verbundenen
Medikamenten wie etwa Kortison
sein. Und sie können helfen, endlich ohne den quälenden Juckreiz und die
deutlich sichtbaren Hautsymptome zu leben. K
HanseMerkur Zentrum für Traditionelle
Chinesische Medizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
[email protected]
www.tcm-am-uke.de
Pilotprogramm für
Hebammen-Ausbildung
Gut ausgebildete Hebammen in China haben alle Hände voll zu tun. Krankenhäusern falle es schwer, geeignetes Personal
zu finden, berichtet China Daily
im Juni. Yang Jie,
Oberschwester
der Abteilung für
Gynäkologie am
Pekinger Friendship
Hospital,
sagt, in der chinesischen Hauptstadt gebe es nur
eine einzige Institution, die auf
die
Ausbildung
von Hebammen
spezialisiert
ist.
Vier Jahre würden
Mittelschüler dort
auf ihren Berufsschulabschluss
hinarbeiten. Ein
im April von der
Nationalen Kommission für Gesundheitsund Familienplanung verabschiedetes
Pilotprojekt soll nun Abhilfe leisten. Ab
2015 sollen acht große Universitäten eine
akademische Hebammenausbildung mit
Bachelorabschluss anbieten.
85 Prozent aller chinesischen Hebammen sind derzeit
ungenügend qualifiziert. In städtischen Krankenhäusern, wo die
Rate für kompliziertere Eingriffe
wie Kaiserschnitte
höher liegt, können viele dieser
Hebammen aufgrund fehlender
Fähigkeiten nicht
eingestellt
werden. Eine universitäre Ausbildung
ermögliche nicht
nur eine professionellere Betreuung während der
Schwangerschaft
und Geburt. Sie
würde auch dem gesamten Berufsfeld zu
mehr Anerkennung verhelfen, betonte die
Vizedirektorin der Southern Medical University in Kanton, Cai Wenzhi. K mmd
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Hamburg, 15.09.2014, ab 15 Uhr:
bdp-Fachforum: „Investieren und Finanzieren in China“
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Anmeldung und mehr: www.bdp-team.de/events/
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