Zahnärztliche Gemeinschaftspraxis Dres. Zank Flaischlenstr. 11 | 74080 Heilbronn-Böckingen | Tel. 07131 31132 Wurzelkanalbehandlung Unsere Zähne bestehen aus der sichtbaren Teil, der Zahnkrone und aus einer oder mehreren Zahnwurzeln. Im Inneren des Zahnes befindet sich die Pulpa, der Zahnnerv. Bei einer Zerstörung des Zahnes durch z.B. Karies oder einen Unfall kann sich der Nerv entzünden und nachfolgend absterben. Die Folgen dieser Entzündung sind Beschwerden in Form von Kälte- bzw. Wärmereizen, plötzliche oder unter Umständen länger anhaltende Schmerzen, Druck- und Aufbissempfindlichkeit. Es ist aber auch möglich, dass diese Entzündung und das Absterben des Nerven völlig beschwerdefrei verlaufen und nur durch einen Zufallsbefund auf dem Röntgenbild entdeckt wird. Erfolgt keine Behandlung des erkrankten Zahnes, können die Bakterien nach Zerstörung des gesamten Zahnnervs ungehindert in den Kieferknochen eindringen und dort ebenfalls eine Entzündung auslösen. Durchbricht diese Entzündung den Kieferknochen, kann sich die Infektion möglicherweise auch bis in die Weichteile des Gesichtes oder Halses ausbreiten, es entsteht die bekannte „dicke Backe“. Diese Infektionen an lebenden oder bereits toten Zähnen werden mit Hilfe einer „Wurzelkanalbehandlung“ bekämpft, möglichst vor einer „dicken Backe“. Eine Wurzelkanalbehandlung kann mehrere Wochen dauern. Röntgenaufnahmen sind für diesen Eingriff notwendig damit sich ihr Behandler ein genaues Bild vom Grad der Entzündung machen kann. Das Wurzelkanalsystem wird mit Hilfe spezieller kleiner Feilen (Einmalinstrumente aus Nickeltitan) gesäubert und mit desinfizierenden Lösungen gespült. Es können auch medikamentöse Einlagen notwendig sein um die Entzündung einzudämmen. Je nach Schwere der Entzündung bekommt der Patient vor Beginn der Wurzelkanalbehandlung eine lokale Betäubung. Um die exakte Länge der Wurzel(n) bestimmen zu können, und wirklich alle Bakterien entfernen zu können, wird die Wurzellänge mit Hilfe einer Röntgenaufnahme bestimmt. Um zu verhindern, dass neue Bakterien während der Behandlung in den Zahn eindringen, wird der Zahn (soweit möglich) mit einem Gummituch, dem sogenannten Kofferdamm, trocken zur Mundhöhle isoliert. Die Wurzelkanalbehandlung endet mit einer Wurzelkanalfüllung um die gesäuberten Wurzelkanäle bakteriendicht zu machen und sie so vor dem Eindringen von neuen, schädlichen Keimen zu schützen. Bei wurzelkanalgefüllten Zähnen ist viel Zahnhartsubstanz verloren gegangen und der Zahn, der nun nicht mehr ernährt wird kann trocken und spröde werden und jederzeit abbrechen. Sinnvoll ist daher ihn durch einen Stift zu stabilisieren und durch eine Krone zu schützen. Weiter Seite 2 Seite 2, Wurzelkanalbehandlung Es kann jedoch trotz einer Wurzelkanalbehandlung zu einer weiteren Entzündung der Wurzelspitze kommen. Das entzündete Gewebe wird durch einen chirurgischen Eingriff in lokaler Betäubung bei einem Oralchirurgen entfernt wobei die Wurzelspitze gekappt wird, die sogenannte Wurzelspitzenresektion. In vielen Fällen kann der Zahn so erhalten werden. Falls die Wurzelspitzenresektion fehlschlägt, bleibt dem Zahnarzt nur noch eine Möglichkeit: der Zahn muss gezogen werden. Die gesetzlichen Krankenversicherungen übernehmen nur die Kosten für eine Standardwurzelbehandlung. Die Sonderleistungen in Form von Einmalinstrumenten, Desinfizierenden Spülungen, Kofferdamm etc., die im wesentlichen zum Erfolg ihrer Wurzelbehandlung beitragen sind Mehrkosten, die von Ihnen selbst getragen werden müssen. Wir beraten Sie natürlich eingehend vor der Behandlung.