Reden reicht nicht!? – Nr. 2

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Ankündigung Kongress und Sonderpreis
Reden reicht nicht!? – Nr. 2
26.–29. Mai 2016, Heidelberg
Programmgestaltung: Michael Bohne, Matthias Ohler, Gunther Schmidt und Bernhard Trenkle
Veranstalter: Carl-Auer Akademie (Carl-Auer Verlag GmbH)
Organisation: Trenkle Organisation GmbH
Sehr geehrte Damen und Herren,
Ein erklärtes Ziel der Carl-Auer Akademie ist es, unwahrscheinliche Kommunikation
wahrscheinlich zu machen: Menschen treffen sich, die sich sonst eher nicht begegnet wären –
oder eine Begegnung vielleicht sogar vermieden hätten. Daraus soll – ein weiteres erklärtes
Ziel – möglichst Nutzen entstehen für beraterische, therapeutische und medizinische
Forschung und Praxis.
Das ist im Mai 2014 unwahrscheinlich gut gelungen: Der erste Kongress „Reden reicht nicht!?
– Bifokal-multisensorische Interventionstechniken“, zu dem die Carl-Auer Akademie in
Kooperation mit den Milton-Erickson-Instituten Heidelberg und Rottweil und dem Institut für
Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie PEP – namentlich Gunther Schmidt,
Bernhard Trenkle und Michael Bohne – eingeladen hatte, brachte über 1500 Menschen aus
sehr
unterschiedlichen
professionellen
Feldern
und
therapeutisch-beraterischen
Konzeptwelten in Heidelberg zusammen.
Teilnehmende wie Referierende machten die Erfahrung, dass auch ein zweites, in der
Kongressankündigung erklärtes Ziel erreicht werden kann: Im Mittelpunkt steht die fachliche
Kontroverse, die über die Darstellung der eigenen Positionen deutlich hinaus geht und Wege
für neue Entwicklungen und Modelle für die Zukunft schaffen hilft. Dass es bei solchen
Begegnungen auch krachen und dampfen darf, ist in kreativen Labors gang und gäbe und
muss nicht in Widerspruch zu Respekt und Wertschätzung stehen.
Die Schlussfolgerung ist schlüssig paradox: Darüber müssen wir noch mal reden ... Und wir
tun es im Mai 2016 mit dem zweiten Kongress „Reden reicht nicht!?“, zu dem wir sehr
herzlich einladen. Dass mehr als geredet wird, ist wahrscheinlich.
Michael Bohne, Gunther Schmidt und Bernhard Trenkle haben in ihren drei Briefen dargelegt,
was
sie
bewegt,
dieses
zweite
Groß-Labor
zu
bifokal-multisensorischen
Interventionstechniken wieder mit einzurichten. Dass die Trenkle-Organisation wieder bereit
ist, das Experiment organisatorisch zu steuern, ist ein weiteres Glück. Die Carl-Auer Akademie
freut sich, dass wieder alle mit dabei sind. Mögen die guten Impulse aus 2014 fortwirken und
viele neue entstehen!
Matthias Ohler
Leiter der Carl-Auer Akademie
Brief von Michael Bohne – Reden reicht nicht!? Die Zweite!
Gut ein Jahr vor der für 2014 geplanten 1. Tagung mit dem Titel Reden reicht nicht!? hatten
wir Veranstalter die Tagung bekannt gegeben. Was dann passierte, hat wohl alle Beteiligten
vollkommen überrascht. Innerhalb von nur 3 Wochen waren die gesamten 1300
Kongressplätze ausverkauft, und in der Folgewoche kamen weitere 1000 Anmeldungen hinzu,
so dass wir das Onlineanmeldeformular vom Netz nehmen mussten. Die Tagung fand dann
ausgebucht statt und war mehr als ein Erfolg. Meine Idee, einen Kongress zu den „bifokalmultisensorischen Interventionstechniken (BMSI)“ anzuregen und all die interessanten
modernen Ansätze, die auch jenseits des Redens intervenieren, zusammenzubringen, traf
wohl auch das Bedürfnis vieler anderer KollegInnen im psychotherapeutischen Feld und auch
im Coachingbereich.
Gemeint sind mit BMSI-Techniken alle jene Techniken und Methoden, die wie PEP und das
Klopfen während einer Reizexposition eine geteilte Aufmerksamkeit herstellen und dabei
gleichzeitig (multi)sensorische Stimulationen durchführen.
Der Begriff bifokal-multisensorische Interventionsstrategien (BMSI), der übrigens von Servatia
Geßner-van Kersbergen und Maarten Aalberse stammt, erscheint als einender Hauptnenner
für viele innovative Techniken, wie Brainspotting, EMDR, EMI, Hypnotherapie, IACD,
Systemaufstellungen, Klopftechniken, PEP, aber auch andere körperorientierte Techniken. Im
Grunde kann man fast alle innovativen und schnell wirksamen Ansätze der letzten zwanzig
Jahre unter dem Hauptnenner BMSI subsumieren – das ist extrem aufregend.
„Der Körper ist die Bühne der Gefühle“ (Antonio Damasio)
Die Autorengruppe um den Hirnforscher Gerald Hüther bringt es auf den Punkt, wenn sie in
ihrem gemeinsamen Buch Embodiment schreibt: „Jede Fachperson, die Menschen berät,
therapiert oder erforscht, ohne den Körper mit einzubeziehen, sollte eine Erklärung für dieses
Manko abgeben müssen.“ Weiter heißt es bei Hüther: „Weil er ursprünglich so eng mit dem
Gehirn und allem, was dort geschah, verbunden war, bietet der Körper einen besonders
leichten Zugang zu allen Ebenen des Erlebens und Verhaltens, zu den im Gehirn
abgespeicherten
Sinneseindrücken,
den
Gefühlen,
den
unbewusst
gesteuerten
Verhaltensmustern, und nicht zuletzt zu den frühen Erinnerungen.“ Haut und Körper sind in
der Embryogenese aus einem Keimblatt entstanden, somit verwundert es nicht, dass
zwischen ihnen auch bei Erwachsenen ein besonders intensiver Draht besteht.
Der Begriff BMSI scheint auch geeignet, möglicherweise vorhandene Hürden und
Ressentiments zwischen den erwähnten Ansätzen zu überwinden und sich hinsichtlich der
Wirkhypothesen und praktischer Anwendungen gegenseitig zu inspirieren und voneinander
zu lernen. Das hat uns Veranstalter dazu bewogen, unterschiedliche Vertreter aus den
verschiedenen Bereichen zusammenzubringen, um einen kreativen, wertschätzenden und
inspirierenden Austausch bei gleichzeitiger Lust auf konstruktive Kontroverse zu ermöglichen.
Ein wesentlicher Aspekt, der mir persönlich am Herzen liegt, ist neben der Entmystifizierung
der Klopftechniken die Kombination von psychodynamisch-systemischem Wissen mit den
bifokal-multisensorischen Aspekten der Klopftechniken. Hierzu zählt eine geradezu
atemberaubende Entdeckung der letzten Jahre. Es liegen eigentlich immer die gleichen ein
bis fünf psychodynamisch-systemischen Gründe vor, wenn BMSI-Techniken, aber auch
generell Psychotherapie nicht wirkt. Diese Blockaden habe ich deshalb als die Big-FiveLösungsblockaden bezeichnet.
Nicht zuletzt ist es mir ein wichtiges Anliegen, auf die wesentliche Bedeutung der
therapeutischen Beziehung und der inneren Haltung des Therapeuten einzugehen. Die innere
Haltung, so hat es der Hypnotherapeut Jeffrey Zeig einmal bezeichnet, ist eine hoch
wirksame Tranceinduktion. Somit ist PEP gekennzeichnet von einer inneren Haltung, die auf
dem Fundament von Wertschätzung, Humor und Leichtigkeit steht.
Wie könnte man Paracelsus im 21. Jahrhundert, also in einer Zeit, in der Effizienz,
Technikorientierung, Wirksamkeitswahn und Evidenzbasierungsfetischismus uns alle nicht
gänzlich unbeeinflusst lassen, ergänzen? Die wichtigste Arznei für den Menschen ist (und
bleibt, M. B.) der Mensch.
Ich freue mich sehr auf diesen zweiten spannenden Kongress und den Austausch mit den
anderen ReferentInnen und Ihnen/euch als KongressteilnehmerInnen und kann es kaum
erwarten. Unsere Tochter Luna würde wohl auch diesmal wieder fragen: Wie oft muss ich noch
schlafen Papa? 
Euer/Ihr
Michael Bohne
Brief von Gunther Schmidt zum zweiten Kongress „Reden
reicht nicht!?“
Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Interessierte an unserer zweiten Tagung „Reden reicht
nicht – Bifokal-multisensorische Techniken“!
Nachdem uns der große Erfolg und das riesige Interesse an unserer ersten Tagung 2014 mit
diesem Titel und Themenbereich und auch die danach noch lange (bis heute) anhaltende
große Resonanz darauf ziemlich überwältigt haben, war für uns Veranstalter einhellig klar,
dass wir unbedingt einen zweiten Kongress zu diesen Themen machen müssen – zumal der
Wunsch danach nicht nur von den über 1000 Kolleginnen und Kollegen kam, die leider
wegen Platzmangels nicht mehr teilnehmen konnten, sondern auch von denen, die dabei sein
konnten. Also, jetzt ist es wieder soweit, wir kündigen mit großer Freude den zweiten
Kongress an.
Eigentlich sollte der Titel aus meiner Sicht ergänzt werden mit dem Zusatz „… das weite
Spektrum und die neugierig-achtungsvolle Begegnung bifokal-multisensorischer Techniken“.
Denn genau darum ging es uns schon beim ersten Mal und jetzt, 2016, wieder und noch
konsequenter. Es gibt inzwischen so viele sehr interessante, auch immer wieder sehr effektive
und dabei doch auch teilweise deutlich unterschiedliche Zugänge aus dem Bereich der mehr
Embodiment-orientierten, teilweise oder auch fast ganz nonverbalen Interventionsstrategien
im Bereich der Psychotherapie und Beratung, dass man auch bei intensiver Lese- und
Fortbildungsbereitschaft schnell den Überblick verlieren könnte. Hinzu kommt noch, dass
manche Vertreter und Vertreterinnen ihre jeweils eigenen Konzepte mit einem gewissen
„Wahrheits“-Anspruch anbieten, verbunden mit einer Abwertung anderer Konzepte und mit
überheblicher eigener Position. Wie sicher auch Sie schon oft erlebt (vielleicht auch erlitten?)
haben, erweisen sich gerade im Feld der Psychotherapie und der Beratung nicht wenige
Repräsentanten als durchaus fähig zu Fundamentalismus (wahrscheinlich auch für irgendwas
eine Kompetenz, z. B. dafür, sich Marktvorteile zu verschaffen oder zumindest zu erhoffen). In
Bernhard Trenkles Brief hier in unserem gemeinsamen Anschreiben können Sie Erlebnisse
dieser Art auch von ihm nachlesen.
Bei unserem zweiten Kongress „Reden reicht nicht – Bifokal-multisensorische Techniken“ wird
das, darauf legen wir großen Wert und deutliche Achtsamkeit, wieder anders sein, wie ja auch
schon bei den allermeisten Beiträgen beim ersten Mal. Und wir werden wieder eine Riege
sehr kompetenter, sehr interessanter Expertinnen und Experten mit auch international hoher
Reputation mit vielen Meisterinnen und Meistern der Praxis ihres Fachs zusammenbringen.
Alle Erkenntnisse der modernen Neurobiologie und generell der Ergebnisforschung zeigen
eindeutig, wie enorm wichtig und unerlässlich es ist, die komplexen körperlichen,
nonverbalen Prozesse von Menschen in eine optimale Integration mit ihren kognitiven
Funktionen zu bringen. (Meine Mitveranstalter haben das ja in ihren Briefen hier auch schon
ausgeführt, das muss ich nicht noch einmal inhaltlich weiter begründen.) Das heißt natürlich
auch, dass Reden allein zwar nicht reicht, aber andererseits für eine ganzheitlich-
integrierende Gesundheitsentwicklung ebenfalls sehr wichtig ist. Man kann schon klar sagen:
„Wir haben unseren (kognitiven) Kopf doch nicht nur zum Haareschneiden!“
Ich freue mich schon jetzt auf die sicher wieder sehr kreativen, anregenden und gerade auch
in ihrer Vielfalt und Unterschiedlichkeit so bereichernden Lernchancen, die es auf diesem
zweiten Kongress geben wird. Und ich würde mich sehr freuen, Ihnen dort begegnen zu
dürfen. Nach den Erfahrungen des ersten Kongresses wäre es dabei aber wohl ratsam, bald
zu reagieren.
Also bis dann und herzliche Grüße!
Gunther Schmidt
Brief von Bernhard Trenkle – Vorausschauender Rückblick
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
dies ist ein vorausschauender Rückblick. Am Ende unserer ersten Planungssitzung 2013 für
die 1. Tagung „Reden reicht nicht – Bifokal-multisensorische Techniken“ habe ich Gunther
Schmidt gefragt: „Mit wie vielen Teilnehmern rechnest du für diese Konferenz?“ Er meinte:
„So 400–450 können das schon werden.“ Ich selbst dachte, es können auch ein paar mehr
sein, da ja schon die Kombination der Organisatoren und Initiatoren „zugkräftig“ war.
Dass wir dann so von einer beispiellosen Anmeldewelle geflutet würden, damit hatte keiner
von uns gerechnet. Die Tagung war innerhalb von drei Wochen nach Ankündigung restlos
ausverkauft.
Wir hatten in der Folge viele sehr interessante inhaltliche Planungssitzungen – meist in
Heidelberg, aber auch in Bad Kissingen oder Berlin. Viele unserer WunschreferentInnen
haben wir bekommen, mit einigen anderen rechnen wir für unsere Nachfolgetagung Ende
Mai 2016. Also, wir freuen uns, ankündigen zu können, dass vom 26. bis 29.5.16 die zweite
Tagung „Reden reicht nicht!?“ stattfinden wird.
Was hat die erste Tagung gebracht?
1) Wir wollten der Antwort näher kommen, was eigentlich die Wirkfaktoren dieser
Techniken sind. Dass sie wirken, zeigte früh die klinische Erfahrung, und teils ist das
unterdessen empirisch belegt. Wir wollten Praktiker, Theoretiker und Forscher in Interaktion
miteinander Aspekte unserer Tagungsthemen erarbeiten lassen.
Wir sind dabei einen Schritt weitergekommen. Es waren viele neue Erkenntnisse und
Einsichten auf unserer Tagung zu gewinnen, z. B. im Vortrag von Martin Grunwald
(„Neurobiologische Funktionen von Fremd- und Selbstberührungen“). Im Buch Eye Movement
Integration von Danie Beaulieu gibt es ein sehr gutes Kapitel über die Forschung zu
Augenbewegungen. Deswegen hatten wir sie gebeten, in einem Hauptvortrag dieses Kapitel
mit neuen Recherchen fortzuschreiben. Diese Recherchen verliefen aber eher frustrierend.
Sowohl Danie Beaulieu als auch ich haben uns z. B. das Oxford Handbook of Eye Movements
von 2011 bestellt. Das ist ein Wälzer von über 1000 Seiten, den man sich durchaus auch als
Selbstverteidigungswaffe auf den Nachtisch legen kann. Im ganzen Buch ist aber kein
einziger Hinweis auf EMDR oder sonst etwas zu Augenbewegungen und Trauma zu finden.
Diese Forschergruppen untersuchen völlig andere Aspekte von Augenbewegungen und
Kognitionen und lassen das Thema Trauma und Therapie völlig außen vor. Auf der Tagung
bin ich dann – z. B. durch die Beiträge von Eva Pollani und Diskussionen mit ihr –
weitergekommen
Augenbewegungen
und
glaube
beim
besser
EMDR
verstanden
bewirken
im
zu
haben,
Gegensatz
Augenbewegungen, die in der Therapie von EMI genutzt werden.
was
zu
die
den
schnelleren
langsameren
Es gab auf der ersten Tagung auch intensive Diskussionen z. B. zwischen den Professoren
Martin Bohus und Volker Tschuschke. Tschuschke ist der Meinung, dass die für die
Pharmaforschung sinnvollen Modelle für den komplexen Prozess der Psychotherapie nur
bedingt geeignet sind. Bohus hat als führender Vertreter der dialektischen Verhaltenstherapie
eine aufwendige Studie zur Borderline-Therapie vorgestellt. Dabei stellte sich heraus, dass
Stabilisierung bei diesen Patienten nicht hilfreich war. Bohus berichtete, dass er selbst
Stabilisierung über mehr als zehn Jahre für richtig gehalten und selbst unterrichtete habe,
über diese Studie habe sich jedoch etwas anderes gezeigt. Ich habe mir gedacht: Eigentlich
stimme ich Tschuschke grundsätzlich zu. Wenn man aber Psychotherapieforschung so
aufwendig wie Bohus betreibt, liefert dieses Modell auch sehr wertvolle Informationen. Also
warum „entweder – oder“, wenn auch „sowohl – als auch“ geht? Einige fanden diese
Diskussion zu hart – da bin ich von den Auseinandersetzungen auf den Evolution of
Psychotherapy-Konferenzen z. B. zwischen Albert Ellis und Alexander Lowen oder auch
Meichenbaum gegen Lowen ganze andere Sachen gewöhnt.
Einige der wichtigsten Veranstaltungen der ersten Tagung wurden von Auditorium Netzwerk
aufgezeichnet und sind dort erhältlich. www.auditorium-netzwerk.de.
2. Ziel der Tagung war es auch, unterschiedliche Ansätze miteinander in Kontakt zu
bringen und Gemeinsamkeiten wie Unterschiede zu diskutieren. Das erwies sich nicht
immer als so einfach wie gedacht. Es gab EMDR-Kollegen, die mich fragten, ob das schon mit
Francine Shapiro abgesprochen sei bzw. ob sie damit einverstanden sei. Die Frage hat mich
gewundert, weil ich vom hypnotherapeutischen oder systemischen Feld nichts anderes kenne,
als dass das jeder für sich alleine entscheidet, ob oder mit wem er über den eigenen
Therapieansatz diskutiert. Einige Wochen später hatte ich allerdings auf der weltgrößten
Psychotherapie-Konferenz „Evolution of Psychotherapy“ die Gelegenheit, mit Francine
Shapiro über unsere Tagung zu reden. Sie war offensichtlich hochambivalent. Sie wolle uns ja
nicht in eine erfolgreiche Suppe spucken, und das ginge ja auch nicht, weil wir ausverkauft
seien. Aber die anderen Verfahren wie Brainspotting, EMI, Klopftechniken etc. seien ja
schließlich im Gegensatz zu EMDR nicht wissenschaftlich anerkannt und belegt. Auf diese
Aussage antwortete ich ihr: „Aber dein Ansatz EMDR hat doch auch schon funktioniert, bevor
die ganzen wissenschaftlichen Untersuchungen vorlagen. Es wurde doch nur im Nachhinein
belegt, dass es wirklich funktioniert. Dass EMDR funktioniert, habe ich schon vor den
wissenschaftlichen Untersuchungen gewusst, und ich habe das auch früh öffentlich vertreten.
Wir wollen jetzt auf dieser Konferenz doch nur diskutieren und herausfinden, was da
eigentlich wirkt, und da hätten wir gerne möglichst auch kompetente EMDR-Vertreter dabei.“
Wenn man unser Gespräch von oben gefilmt hätte, hätte man eine interessante Choreografie
gesehen. Francine Shapiro wandte sich immer wieder von mir ab und war am Weglaufen,
kam dann aber immer wieder zurück. Da ich der Moderator für eine ihrer Präsentationen auf
dieser wichtigen Tagung war und auch Vorstandsmitglied der Milton Erickson Foundation,
konnte sie mich nicht einfach stehen lassen. Aber auf unsere Idee wollte sie sich offensichtlich
auch nicht einlassen. Gut – wir hatten ja dann über den deutschen EMDR-Verband und
KollegInnen, die in mehreren Feldern unterwegs sind, auch sehr kompetente Vertreter für
EMDR auf unserer Tagung. Und Francine Shapiro ist mit ihrer Politik ja auch nicht gerade
unerfolgreich – auch wenn die Hypnotherapeuten da eine andere Geschäftsphilosophie
haben. Milton Erickson war gegen das Gründen von Therapieschulen. Von daher hat sich das
ganze Hypno-Feld sehr vielfältig und offen aufgestellt. Es gibt bei Erickson wenig, was sich für
eine „Kirchengründung“ eignet.
Nun, wie schon angedeutet: Wir hatten eine spannende erste Planungssitzung für die zweite
Tagung „Reden reicht nicht!?“ in Heidelberg, und wir stehen in intensivem Kontakt mit
einigen WunschreferentInnen.
Wir sind sicher, wir werden auch 2016 wieder eine sehr spannende Tagung erleben. Und wir
haben wieder viele Ideen, welche Fragen wir dieses Mal auf der Tagung in (wenigen) Podien
diskutieren wollen. Der Schwerpunkt wird erneut auf den Workshops liegen, dazu planen wir
10 Hauptvorträge.
Die Tagung wird wie die erste auch wieder in Heidelberg stattfinden. Es gab zwar die
Überlegung, an einen anderen Ort zu wechseln, um bei einer ähnlichen Entwicklung wie bei
der ersten Tagung mehr TeilnehmerInnen annehmen zu können. Ein Wechsel des
Veranstaltungsortes ist aber immer mit sehr viel Aufwand und Zeit verbunden, und wir haben
uns dazu entschieden, diese Zeit lieber in die inhaltliche Arbeit für die Tagung zu investieren.
Wir können so eine hohe Qualität gewährleisten. Natürlich werden wir versuchen, zusätzliche
Räumlichkeiten in der Nähe der Stadthalle anzumieten, um zum einen die Kapazität leicht zu
erhöhen, aber auch um noch mehr interaktive Workshops anbieten zu können – und um dem
Kongresstitel „Reden reicht nicht!?“ gerecht zu werden.
Herzliche Grüße
Bernhard Trenkle
Brief von Bernhard Trenkle - Organisatorisches
Struktur der Tagung
Wie es sich auf früheren Kongressen bewährt hat, wird der Schwerpunkt auf 3-stündigen
Workshops liegen. Diese werden ergänzt durch Symposien und Hauptvorträge zu zentralen
Themen.
Damit alle TeilnehmerInnen abhängig von ihren Schwerpunkten sich ein Programm
zusammenstellen können, wird es an 6 Zeitpunkten jeweils über 10 parallele Veranstaltungen
geben. Hier werden wir darauf achten, dass es zu jedem Zeitpunkt eine große Vielfalt an
Themen gibt und sowohl Einführungsworkshops (z. B. in EMI, PEP, ...) als auch Workshops für
Fortgeschrittene angeboten werden. Es wird themenspezifische Workshops geben, die sich
auf bestimmte Probleme oder Störungsbilder beziehen, sowie Workshops mit Fokus auf
spezielle verwandte Techniken.
Heisenberg sagte einmal: „Die Philosophie ist der Altersschwachsinn der Physiker.“ In diesem
Sinne werden wir – entsprechend unserem Motto „Reden reicht nicht!?“ – nicht nur
theoretisch philosophieren, sondern wir werden die anwesenden ReferentInnen auch bitten,
ihr großes therapeutisches Können in Workshops weiterzugeben und ihre Arbeit und
Arbeitsweisen live zu demonstrieren.
Im Downloadbereich der Homepage www.redenreichtnicht.de liegt das Programm der ersten
Tagung, die zweite Tagung wird von der Struktur her sehr ähnlich sein. Die Anfangszeit am
Donnerstag wird ca. 9:15 Uhr sein und das Tagungsende wird am Sonntag gegen 13:30 Uhr
sein.
Zum Tagungsort und zum Ambiente
Der Kongress wird in der wunderschönen historischen Stadthalle von Heidelberg inmitten der
Altstadt stattfinden. Direkt am Neckar – mit Blick auf den Philosophenweg. Wir haben für die
Tagung im Mai natürlich bestes Frühsommerwetter bestellt.
Die Konferenzen, die wir bisher in Heidelberg organisiert haben, haben sich immer auch
durch ein gutes humorvolles oder musikalisches Abendprogramm ausgezeichnet. Auch da
werden wir uns wieder etwas einfallen lassen.
Der Vorab-Sonderpreis oder: Weniger bezahlen und dafür mehr bekommen
Für KundInnen der beteiligten Institute gibt es einen besonderen Vorab-Sonderpreis, der vier
Wochen gilt. Danach erst werden wir die ersten Flyer drucken und das ganze KollegInnenFeld informieren.
Sie bezahlen weniger und bekommen dafür eine bessere Tagung. Warum? Je früher wir die
Anmeldungen haben, desto besser können wir planen und, entscheidend: Je mehr
Anmeldungen wir zu einem frühen Zeitpunkt haben, desto eher können wir prominente
ExpertInnen z. B. aus dem Bereich der Hirnforschung motivieren, in Heidelberg dabei zu sein.
Wir konnten immer wieder sonst ausgebuchte ReferentInnen für einen Hauptvortrag oder
besonderen Beitrag gewinnen, wenn diese hörten, dass wir schon über ein Jahr vorher sehr
viele Anmeldungen hatten. Deswegen gilt: Weniger zahlen und mehr bekommen. Und Sie
helfen uns bei der stressfreien Organisation.
Bis zum 15.03.2015 gibt es für KundInnen der Milton-Erickson-Institute Heidelberg und
Rottweil, von Michael Bohne sowie ausgewählte Kunden der Carl-Auer Akademie bzw. des
Carl-Auer Verlags einen Vorab-Sonderpreis von € 355,–.
Anmeldung bis
15.03.2015
355 €
15.10.2015
425 €
15.03.2016
495 €
01.05.2016
565 €
ab 02.05.2016
635 €
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