Ankündigung Kongress und Sonderpreis Reden reicht nicht!? – Nr. 2 26.–29. Mai 2016, Heidelberg Programmgestaltung: Michael Bohne, Matthias Ohler, Gunther Schmidt und Bernhard Trenkle Veranstalter: Carl-Auer Akademie (Carl-Auer Verlag GmbH) Organisation: Trenkle Organisation GmbH Sehr geehrte Damen und Herren, Ein erklärtes Ziel der Carl-Auer Akademie ist es, unwahrscheinliche Kommunikation wahrscheinlich zu machen: Menschen treffen sich, die sich sonst eher nicht begegnet wären – oder eine Begegnung vielleicht sogar vermieden hätten. Daraus soll – ein weiteres erklärtes Ziel – möglichst Nutzen entstehen für beraterische, therapeutische und medizinische Forschung und Praxis. Das ist im Mai 2014 unwahrscheinlich gut gelungen: Der erste Kongress „Reden reicht nicht!? – Bifokal-multisensorische Interventionstechniken“, zu dem die Carl-Auer Akademie in Kooperation mit den Milton-Erickson-Instituten Heidelberg und Rottweil und dem Institut für Prozess- und Embodimentfokussierte Psychologie PEP – namentlich Gunther Schmidt, Bernhard Trenkle und Michael Bohne – eingeladen hatte, brachte über 1500 Menschen aus sehr unterschiedlichen professionellen Feldern und therapeutisch-beraterischen Konzeptwelten in Heidelberg zusammen. Teilnehmende wie Referierende machten die Erfahrung, dass auch ein zweites, in der Kongressankündigung erklärtes Ziel erreicht werden kann: Im Mittelpunkt steht die fachliche Kontroverse, die über die Darstellung der eigenen Positionen deutlich hinaus geht und Wege für neue Entwicklungen und Modelle für die Zukunft schaffen hilft. Dass es bei solchen Begegnungen auch krachen und dampfen darf, ist in kreativen Labors gang und gäbe und muss nicht in Widerspruch zu Respekt und Wertschätzung stehen. Die Schlussfolgerung ist schlüssig paradox: Darüber müssen wir noch mal reden ... Und wir tun es im Mai 2016 mit dem zweiten Kongress „Reden reicht nicht!?“, zu dem wir sehr herzlich einladen. Dass mehr als geredet wird, ist wahrscheinlich. Michael Bohne, Gunther Schmidt und Bernhard Trenkle haben in ihren drei Briefen dargelegt, was sie bewegt, dieses zweite Groß-Labor zu bifokal-multisensorischen Interventionstechniken wieder mit einzurichten. Dass die Trenkle-Organisation wieder bereit ist, das Experiment organisatorisch zu steuern, ist ein weiteres Glück. Die Carl-Auer Akademie freut sich, dass wieder alle mit dabei sind. Mögen die guten Impulse aus 2014 fortwirken und viele neue entstehen! Matthias Ohler Leiter der Carl-Auer Akademie Brief von Michael Bohne – Reden reicht nicht!? Die Zweite! Gut ein Jahr vor der für 2014 geplanten 1. Tagung mit dem Titel Reden reicht nicht!? hatten wir Veranstalter die Tagung bekannt gegeben. Was dann passierte, hat wohl alle Beteiligten vollkommen überrascht. Innerhalb von nur 3 Wochen waren die gesamten 1300 Kongressplätze ausverkauft, und in der Folgewoche kamen weitere 1000 Anmeldungen hinzu, so dass wir das Onlineanmeldeformular vom Netz nehmen mussten. Die Tagung fand dann ausgebucht statt und war mehr als ein Erfolg. Meine Idee, einen Kongress zu den „bifokalmultisensorischen Interventionstechniken (BMSI)“ anzuregen und all die interessanten modernen Ansätze, die auch jenseits des Redens intervenieren, zusammenzubringen, traf wohl auch das Bedürfnis vieler anderer KollegInnen im psychotherapeutischen Feld und auch im Coachingbereich. Gemeint sind mit BMSI-Techniken alle jene Techniken und Methoden, die wie PEP und das Klopfen während einer Reizexposition eine geteilte Aufmerksamkeit herstellen und dabei gleichzeitig (multi)sensorische Stimulationen durchführen. Der Begriff bifokal-multisensorische Interventionsstrategien (BMSI), der übrigens von Servatia Geßner-van Kersbergen und Maarten Aalberse stammt, erscheint als einender Hauptnenner für viele innovative Techniken, wie Brainspotting, EMDR, EMI, Hypnotherapie, IACD, Systemaufstellungen, Klopftechniken, PEP, aber auch andere körperorientierte Techniken. Im Grunde kann man fast alle innovativen und schnell wirksamen Ansätze der letzten zwanzig Jahre unter dem Hauptnenner BMSI subsumieren – das ist extrem aufregend. „Der Körper ist die Bühne der Gefühle“ (Antonio Damasio) Die Autorengruppe um den Hirnforscher Gerald Hüther bringt es auf den Punkt, wenn sie in ihrem gemeinsamen Buch Embodiment schreibt: „Jede Fachperson, die Menschen berät, therapiert oder erforscht, ohne den Körper mit einzubeziehen, sollte eine Erklärung für dieses Manko abgeben müssen.“ Weiter heißt es bei Hüther: „Weil er ursprünglich so eng mit dem Gehirn und allem, was dort geschah, verbunden war, bietet der Körper einen besonders leichten Zugang zu allen Ebenen des Erlebens und Verhaltens, zu den im Gehirn abgespeicherten Sinneseindrücken, den Gefühlen, den unbewusst gesteuerten Verhaltensmustern, und nicht zuletzt zu den frühen Erinnerungen.“ Haut und Körper sind in der Embryogenese aus einem Keimblatt entstanden, somit verwundert es nicht, dass zwischen ihnen auch bei Erwachsenen ein besonders intensiver Draht besteht. Der Begriff BMSI scheint auch geeignet, möglicherweise vorhandene Hürden und Ressentiments zwischen den erwähnten Ansätzen zu überwinden und sich hinsichtlich der Wirkhypothesen und praktischer Anwendungen gegenseitig zu inspirieren und voneinander zu lernen. Das hat uns Veranstalter dazu bewogen, unterschiedliche Vertreter aus den verschiedenen Bereichen zusammenzubringen, um einen kreativen, wertschätzenden und inspirierenden Austausch bei gleichzeitiger Lust auf konstruktive Kontroverse zu ermöglichen. Ein wesentlicher Aspekt, der mir persönlich am Herzen liegt, ist neben der Entmystifizierung der Klopftechniken die Kombination von psychodynamisch-systemischem Wissen mit den bifokal-multisensorischen Aspekten der Klopftechniken. Hierzu zählt eine geradezu atemberaubende Entdeckung der letzten Jahre. Es liegen eigentlich immer die gleichen ein bis fünf psychodynamisch-systemischen Gründe vor, wenn BMSI-Techniken, aber auch generell Psychotherapie nicht wirkt. Diese Blockaden habe ich deshalb als die Big-FiveLösungsblockaden bezeichnet. Nicht zuletzt ist es mir ein wichtiges Anliegen, auf die wesentliche Bedeutung der therapeutischen Beziehung und der inneren Haltung des Therapeuten einzugehen. Die innere Haltung, so hat es der Hypnotherapeut Jeffrey Zeig einmal bezeichnet, ist eine hoch wirksame Tranceinduktion. Somit ist PEP gekennzeichnet von einer inneren Haltung, die auf dem Fundament von Wertschätzung, Humor und Leichtigkeit steht. Wie könnte man Paracelsus im 21. Jahrhundert, also in einer Zeit, in der Effizienz, Technikorientierung, Wirksamkeitswahn und Evidenzbasierungsfetischismus uns alle nicht gänzlich unbeeinflusst lassen, ergänzen? Die wichtigste Arznei für den Menschen ist (und bleibt, M. B.) der Mensch. Ich freue mich sehr auf diesen zweiten spannenden Kongress und den Austausch mit den anderen ReferentInnen und Ihnen/euch als KongressteilnehmerInnen und kann es kaum erwarten. Unsere Tochter Luna würde wohl auch diesmal wieder fragen: Wie oft muss ich noch schlafen Papa? Euer/Ihr Michael Bohne Brief von Gunther Schmidt zum zweiten Kongress „Reden reicht nicht!?“ Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Interessierte an unserer zweiten Tagung „Reden reicht nicht – Bifokal-multisensorische Techniken“! Nachdem uns der große Erfolg und das riesige Interesse an unserer ersten Tagung 2014 mit diesem Titel und Themenbereich und auch die danach noch lange (bis heute) anhaltende große Resonanz darauf ziemlich überwältigt haben, war für uns Veranstalter einhellig klar, dass wir unbedingt einen zweiten Kongress zu diesen Themen machen müssen – zumal der Wunsch danach nicht nur von den über 1000 Kolleginnen und Kollegen kam, die leider wegen Platzmangels nicht mehr teilnehmen konnten, sondern auch von denen, die dabei sein konnten. Also, jetzt ist es wieder soweit, wir kündigen mit großer Freude den zweiten Kongress an. Eigentlich sollte der Titel aus meiner Sicht ergänzt werden mit dem Zusatz „… das weite Spektrum und die neugierig-achtungsvolle Begegnung bifokal-multisensorischer Techniken“. Denn genau darum ging es uns schon beim ersten Mal und jetzt, 2016, wieder und noch konsequenter. Es gibt inzwischen so viele sehr interessante, auch immer wieder sehr effektive und dabei doch auch teilweise deutlich unterschiedliche Zugänge aus dem Bereich der mehr Embodiment-orientierten, teilweise oder auch fast ganz nonverbalen Interventionsstrategien im Bereich der Psychotherapie und Beratung, dass man auch bei intensiver Lese- und Fortbildungsbereitschaft schnell den Überblick verlieren könnte. Hinzu kommt noch, dass manche Vertreter und Vertreterinnen ihre jeweils eigenen Konzepte mit einem gewissen „Wahrheits“-Anspruch anbieten, verbunden mit einer Abwertung anderer Konzepte und mit überheblicher eigener Position. Wie sicher auch Sie schon oft erlebt (vielleicht auch erlitten?) haben, erweisen sich gerade im Feld der Psychotherapie und der Beratung nicht wenige Repräsentanten als durchaus fähig zu Fundamentalismus (wahrscheinlich auch für irgendwas eine Kompetenz, z. B. dafür, sich Marktvorteile zu verschaffen oder zumindest zu erhoffen). In Bernhard Trenkles Brief hier in unserem gemeinsamen Anschreiben können Sie Erlebnisse dieser Art auch von ihm nachlesen. Bei unserem zweiten Kongress „Reden reicht nicht – Bifokal-multisensorische Techniken“ wird das, darauf legen wir großen Wert und deutliche Achtsamkeit, wieder anders sein, wie ja auch schon bei den allermeisten Beiträgen beim ersten Mal. Und wir werden wieder eine Riege sehr kompetenter, sehr interessanter Expertinnen und Experten mit auch international hoher Reputation mit vielen Meisterinnen und Meistern der Praxis ihres Fachs zusammenbringen. Alle Erkenntnisse der modernen Neurobiologie und generell der Ergebnisforschung zeigen eindeutig, wie enorm wichtig und unerlässlich es ist, die komplexen körperlichen, nonverbalen Prozesse von Menschen in eine optimale Integration mit ihren kognitiven Funktionen zu bringen. (Meine Mitveranstalter haben das ja in ihren Briefen hier auch schon ausgeführt, das muss ich nicht noch einmal inhaltlich weiter begründen.) Das heißt natürlich auch, dass Reden allein zwar nicht reicht, aber andererseits für eine ganzheitlich- integrierende Gesundheitsentwicklung ebenfalls sehr wichtig ist. Man kann schon klar sagen: „Wir haben unseren (kognitiven) Kopf doch nicht nur zum Haareschneiden!“ Ich freue mich schon jetzt auf die sicher wieder sehr kreativen, anregenden und gerade auch in ihrer Vielfalt und Unterschiedlichkeit so bereichernden Lernchancen, die es auf diesem zweiten Kongress geben wird. Und ich würde mich sehr freuen, Ihnen dort begegnen zu dürfen. Nach den Erfahrungen des ersten Kongresses wäre es dabei aber wohl ratsam, bald zu reagieren. Also bis dann und herzliche Grüße! Gunther Schmidt Brief von Bernhard Trenkle – Vorausschauender Rückblick Liebe Kolleginnen und Kollegen, dies ist ein vorausschauender Rückblick. Am Ende unserer ersten Planungssitzung 2013 für die 1. Tagung „Reden reicht nicht – Bifokal-multisensorische Techniken“ habe ich Gunther Schmidt gefragt: „Mit wie vielen Teilnehmern rechnest du für diese Konferenz?“ Er meinte: „So 400–450 können das schon werden.“ Ich selbst dachte, es können auch ein paar mehr sein, da ja schon die Kombination der Organisatoren und Initiatoren „zugkräftig“ war. Dass wir dann so von einer beispiellosen Anmeldewelle geflutet würden, damit hatte keiner von uns gerechnet. Die Tagung war innerhalb von drei Wochen nach Ankündigung restlos ausverkauft. Wir hatten in der Folge viele sehr interessante inhaltliche Planungssitzungen – meist in Heidelberg, aber auch in Bad Kissingen oder Berlin. Viele unserer WunschreferentInnen haben wir bekommen, mit einigen anderen rechnen wir für unsere Nachfolgetagung Ende Mai 2016. Also, wir freuen uns, ankündigen zu können, dass vom 26. bis 29.5.16 die zweite Tagung „Reden reicht nicht!?“ stattfinden wird. Was hat die erste Tagung gebracht? 1) Wir wollten der Antwort näher kommen, was eigentlich die Wirkfaktoren dieser Techniken sind. Dass sie wirken, zeigte früh die klinische Erfahrung, und teils ist das unterdessen empirisch belegt. Wir wollten Praktiker, Theoretiker und Forscher in Interaktion miteinander Aspekte unserer Tagungsthemen erarbeiten lassen. Wir sind dabei einen Schritt weitergekommen. Es waren viele neue Erkenntnisse und Einsichten auf unserer Tagung zu gewinnen, z. B. im Vortrag von Martin Grunwald („Neurobiologische Funktionen von Fremd- und Selbstberührungen“). Im Buch Eye Movement Integration von Danie Beaulieu gibt es ein sehr gutes Kapitel über die Forschung zu Augenbewegungen. Deswegen hatten wir sie gebeten, in einem Hauptvortrag dieses Kapitel mit neuen Recherchen fortzuschreiben. Diese Recherchen verliefen aber eher frustrierend. Sowohl Danie Beaulieu als auch ich haben uns z. B. das Oxford Handbook of Eye Movements von 2011 bestellt. Das ist ein Wälzer von über 1000 Seiten, den man sich durchaus auch als Selbstverteidigungswaffe auf den Nachtisch legen kann. Im ganzen Buch ist aber kein einziger Hinweis auf EMDR oder sonst etwas zu Augenbewegungen und Trauma zu finden. Diese Forschergruppen untersuchen völlig andere Aspekte von Augenbewegungen und Kognitionen und lassen das Thema Trauma und Therapie völlig außen vor. Auf der Tagung bin ich dann – z. B. durch die Beiträge von Eva Pollani und Diskussionen mit ihr – weitergekommen Augenbewegungen und glaube beim besser EMDR verstanden bewirken im zu haben, Gegensatz Augenbewegungen, die in der Therapie von EMI genutzt werden. was zu die den schnelleren langsameren Es gab auf der ersten Tagung auch intensive Diskussionen z. B. zwischen den Professoren Martin Bohus und Volker Tschuschke. Tschuschke ist der Meinung, dass die für die Pharmaforschung sinnvollen Modelle für den komplexen Prozess der Psychotherapie nur bedingt geeignet sind. Bohus hat als führender Vertreter der dialektischen Verhaltenstherapie eine aufwendige Studie zur Borderline-Therapie vorgestellt. Dabei stellte sich heraus, dass Stabilisierung bei diesen Patienten nicht hilfreich war. Bohus berichtete, dass er selbst Stabilisierung über mehr als zehn Jahre für richtig gehalten und selbst unterrichtete habe, über diese Studie habe sich jedoch etwas anderes gezeigt. Ich habe mir gedacht: Eigentlich stimme ich Tschuschke grundsätzlich zu. Wenn man aber Psychotherapieforschung so aufwendig wie Bohus betreibt, liefert dieses Modell auch sehr wertvolle Informationen. Also warum „entweder – oder“, wenn auch „sowohl – als auch“ geht? Einige fanden diese Diskussion zu hart – da bin ich von den Auseinandersetzungen auf den Evolution of Psychotherapy-Konferenzen z. B. zwischen Albert Ellis und Alexander Lowen oder auch Meichenbaum gegen Lowen ganze andere Sachen gewöhnt. Einige der wichtigsten Veranstaltungen der ersten Tagung wurden von Auditorium Netzwerk aufgezeichnet und sind dort erhältlich. www.auditorium-netzwerk.de. 2. Ziel der Tagung war es auch, unterschiedliche Ansätze miteinander in Kontakt zu bringen und Gemeinsamkeiten wie Unterschiede zu diskutieren. Das erwies sich nicht immer als so einfach wie gedacht. Es gab EMDR-Kollegen, die mich fragten, ob das schon mit Francine Shapiro abgesprochen sei bzw. ob sie damit einverstanden sei. Die Frage hat mich gewundert, weil ich vom hypnotherapeutischen oder systemischen Feld nichts anderes kenne, als dass das jeder für sich alleine entscheidet, ob oder mit wem er über den eigenen Therapieansatz diskutiert. Einige Wochen später hatte ich allerdings auf der weltgrößten Psychotherapie-Konferenz „Evolution of Psychotherapy“ die Gelegenheit, mit Francine Shapiro über unsere Tagung zu reden. Sie war offensichtlich hochambivalent. Sie wolle uns ja nicht in eine erfolgreiche Suppe spucken, und das ginge ja auch nicht, weil wir ausverkauft seien. Aber die anderen Verfahren wie Brainspotting, EMI, Klopftechniken etc. seien ja schließlich im Gegensatz zu EMDR nicht wissenschaftlich anerkannt und belegt. Auf diese Aussage antwortete ich ihr: „Aber dein Ansatz EMDR hat doch auch schon funktioniert, bevor die ganzen wissenschaftlichen Untersuchungen vorlagen. Es wurde doch nur im Nachhinein belegt, dass es wirklich funktioniert. Dass EMDR funktioniert, habe ich schon vor den wissenschaftlichen Untersuchungen gewusst, und ich habe das auch früh öffentlich vertreten. Wir wollen jetzt auf dieser Konferenz doch nur diskutieren und herausfinden, was da eigentlich wirkt, und da hätten wir gerne möglichst auch kompetente EMDR-Vertreter dabei.“ Wenn man unser Gespräch von oben gefilmt hätte, hätte man eine interessante Choreografie gesehen. Francine Shapiro wandte sich immer wieder von mir ab und war am Weglaufen, kam dann aber immer wieder zurück. Da ich der Moderator für eine ihrer Präsentationen auf dieser wichtigen Tagung war und auch Vorstandsmitglied der Milton Erickson Foundation, konnte sie mich nicht einfach stehen lassen. Aber auf unsere Idee wollte sie sich offensichtlich auch nicht einlassen. Gut – wir hatten ja dann über den deutschen EMDR-Verband und KollegInnen, die in mehreren Feldern unterwegs sind, auch sehr kompetente Vertreter für EMDR auf unserer Tagung. Und Francine Shapiro ist mit ihrer Politik ja auch nicht gerade unerfolgreich – auch wenn die Hypnotherapeuten da eine andere Geschäftsphilosophie haben. Milton Erickson war gegen das Gründen von Therapieschulen. Von daher hat sich das ganze Hypno-Feld sehr vielfältig und offen aufgestellt. Es gibt bei Erickson wenig, was sich für eine „Kirchengründung“ eignet. Nun, wie schon angedeutet: Wir hatten eine spannende erste Planungssitzung für die zweite Tagung „Reden reicht nicht!?“ in Heidelberg, und wir stehen in intensivem Kontakt mit einigen WunschreferentInnen. Wir sind sicher, wir werden auch 2016 wieder eine sehr spannende Tagung erleben. Und wir haben wieder viele Ideen, welche Fragen wir dieses Mal auf der Tagung in (wenigen) Podien diskutieren wollen. Der Schwerpunkt wird erneut auf den Workshops liegen, dazu planen wir 10 Hauptvorträge. Die Tagung wird wie die erste auch wieder in Heidelberg stattfinden. Es gab zwar die Überlegung, an einen anderen Ort zu wechseln, um bei einer ähnlichen Entwicklung wie bei der ersten Tagung mehr TeilnehmerInnen annehmen zu können. Ein Wechsel des Veranstaltungsortes ist aber immer mit sehr viel Aufwand und Zeit verbunden, und wir haben uns dazu entschieden, diese Zeit lieber in die inhaltliche Arbeit für die Tagung zu investieren. Wir können so eine hohe Qualität gewährleisten. Natürlich werden wir versuchen, zusätzliche Räumlichkeiten in der Nähe der Stadthalle anzumieten, um zum einen die Kapazität leicht zu erhöhen, aber auch um noch mehr interaktive Workshops anbieten zu können – und um dem Kongresstitel „Reden reicht nicht!?“ gerecht zu werden. Herzliche Grüße Bernhard Trenkle Brief von Bernhard Trenkle - Organisatorisches Struktur der Tagung Wie es sich auf früheren Kongressen bewährt hat, wird der Schwerpunkt auf 3-stündigen Workshops liegen. Diese werden ergänzt durch Symposien und Hauptvorträge zu zentralen Themen. Damit alle TeilnehmerInnen abhängig von ihren Schwerpunkten sich ein Programm zusammenstellen können, wird es an 6 Zeitpunkten jeweils über 10 parallele Veranstaltungen geben. Hier werden wir darauf achten, dass es zu jedem Zeitpunkt eine große Vielfalt an Themen gibt und sowohl Einführungsworkshops (z. B. in EMI, PEP, ...) als auch Workshops für Fortgeschrittene angeboten werden. Es wird themenspezifische Workshops geben, die sich auf bestimmte Probleme oder Störungsbilder beziehen, sowie Workshops mit Fokus auf spezielle verwandte Techniken. Heisenberg sagte einmal: „Die Philosophie ist der Altersschwachsinn der Physiker.“ In diesem Sinne werden wir – entsprechend unserem Motto „Reden reicht nicht!?“ – nicht nur theoretisch philosophieren, sondern wir werden die anwesenden ReferentInnen auch bitten, ihr großes therapeutisches Können in Workshops weiterzugeben und ihre Arbeit und Arbeitsweisen live zu demonstrieren. Im Downloadbereich der Homepage www.redenreichtnicht.de liegt das Programm der ersten Tagung, die zweite Tagung wird von der Struktur her sehr ähnlich sein. Die Anfangszeit am Donnerstag wird ca. 9:15 Uhr sein und das Tagungsende wird am Sonntag gegen 13:30 Uhr sein. Zum Tagungsort und zum Ambiente Der Kongress wird in der wunderschönen historischen Stadthalle von Heidelberg inmitten der Altstadt stattfinden. Direkt am Neckar – mit Blick auf den Philosophenweg. Wir haben für die Tagung im Mai natürlich bestes Frühsommerwetter bestellt. Die Konferenzen, die wir bisher in Heidelberg organisiert haben, haben sich immer auch durch ein gutes humorvolles oder musikalisches Abendprogramm ausgezeichnet. Auch da werden wir uns wieder etwas einfallen lassen. Der Vorab-Sonderpreis oder: Weniger bezahlen und dafür mehr bekommen Für KundInnen der beteiligten Institute gibt es einen besonderen Vorab-Sonderpreis, der vier Wochen gilt. Danach erst werden wir die ersten Flyer drucken und das ganze KollegInnenFeld informieren. Sie bezahlen weniger und bekommen dafür eine bessere Tagung. Warum? Je früher wir die Anmeldungen haben, desto besser können wir planen und, entscheidend: Je mehr Anmeldungen wir zu einem frühen Zeitpunkt haben, desto eher können wir prominente ExpertInnen z. B. aus dem Bereich der Hirnforschung motivieren, in Heidelberg dabei zu sein. Wir konnten immer wieder sonst ausgebuchte ReferentInnen für einen Hauptvortrag oder besonderen Beitrag gewinnen, wenn diese hörten, dass wir schon über ein Jahr vorher sehr viele Anmeldungen hatten. Deswegen gilt: Weniger zahlen und mehr bekommen. Und Sie helfen uns bei der stressfreien Organisation. Bis zum 15.03.2015 gibt es für KundInnen der Milton-Erickson-Institute Heidelberg und Rottweil, von Michael Bohne sowie ausgewählte Kunden der Carl-Auer Akademie bzw. des Carl-Auer Verlags einen Vorab-Sonderpreis von € 355,–. Anmeldung bis 15.03.2015 355 € 15.10.2015 425 € 15.03.2016 495 € 01.05.2016 565 € ab 02.05.2016 635 €