Moderne Strahlentherapie - radio

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Fachnews: Strahlentherapie
Strahlentherapie am Lindenhofspital
Modernste Methoden –
schnell und präzis
Aufgabe der Strahlentherapie ist es, die
zur Kontrolle eines Tumors notwendige
Strahlendosis möglichst genau in der zu
behandelnden Region – dem sogenannten Zielvolumen – zu applizieren, ohne
das umliegende Normalgewebe derart zu schädigen, dass es seine Funktion nicht mehr wahrnehmen kann.
Die dazu verwendete hochenergetische Röntgen- und Elektronenstrahlung wird heutzutage vorwiegend mit
Linearbeschleunigern hergestellt. Zum
Zweck der optimalen Schonung des gesunden, das Zielvolumen umgebenden
Gewebes gibt es verschiedene technische Möglichkeiten:
Einstrahlung aus verschiedenen
Richtungen
Diese Technik wird Mehrfeldertechnik
genannt: Durch die Überlagerung der
aus verschiedenen Richtungen auf den
Tumor zielenden Strahlenfelder ergibt
sich aufgrund des Fokussiereffekts eine
hohe Dosis im Zielvolumen, während
das umliegende, in der Regel nur von einem einzelnen Strahlenfeld g­etroffene
Gewebe entsprechend weniger belastet
wird.
Multileaf-Kollimator (MLC)
Das aus einer bestimmten Richtung eingestrahlte Strahlenfeld wird durch den
aus einer Schwermetall-Legierung bestehenden, strahlenabsorbierenden Lamellenkollimator (siehe Abb. 1) in Grösse
und Form dem Zielvolumen angepasst,
wodurch das benachbarte gesunde Gewebe geschont werden kann. Der MLC
besteht aus 120 jeweils 3 bis 7 Millimeter
breiten Lamellen, die individuell computergesteuert im Strahlenfeld positioniert
werden können.
Intensitätsmodulierte Radiotherapie
(IMRT)
Noch besser lässt sich die Dosisverteilung ans Tumorvolumen anpassen,
wenn die Intensität im Strahlenfeld variiert werden kann. Dies erreicht man,
indem die einzelnen Lamellen des MLC
computergesteuert während der Bestrahlung mit variabler Geschwindigkeit
innerhalb des Strahlenfeldes verschoben
werden. Werden mehrere derartig modulierte Felder aus verschiedenen Richtungen eingestrahlt, lassen sich auch
komplex geformte Zielvolumina optimal
abdecken.
Strahlentherapie am
Privatspital kostengünstiger
Eine Strahlentherapie am Privatspital
ist günstiger für die ­Krankenkasse:
Der Tarmed-Taxpunktwert beträgt
für private Radioonkologien 90 Rappen, für die öffentlichen 91 Rappen.
Und die Strahlentherapie am Privatspital ist auch günstiger für den
Steuerzahler: Der Kanton bezahlt
den öffentlichen Spitälern für Anlageinvestitionen im ambulanten Be­
reich pro Tarmed-Taxpunkt einen
Zuschlag von 9 Rappen. Zusätzlich
bezahlt der Kanton die Investition in
Bestrahlungsanlagen direkt (Antwort des Berner Regierungsrats auf
eine Interpellation am 14.10.09). Da
im Tarmed die Investitionskosten
bereits eingerechnet sind, werden
dem öffentlichen Spital die Investitionen im ambulanten Bereich somit
Abb. 1: Lamellenkollimator (MLC)
zur Feldformung.
dreimal bezahlt. Das Privatspital
hingegen muss seine Investitionen
aus dem Tarmed-Tarif bezahlen.
Fazit: Die Bestrahlung kostet am
Strahlentherapie am
Privatspital – für alle
Jeder Patient kann unabhängig von
seiner Versicherungsdeckung in der
Radio-Onkologie des Lindenhof­spitals
behandelt werden. Die Strahlen­be­
handlung ist kassen­pflich­tig. Sie steht
Patienten aller Ver­sicher­ungs­klassen
(auch nur Grund­versicherten) gleichermassen zur Ver­fügung.
Privatspital nicht mehr, sondern weniger als im öffentlichen Spital.
Zugehörige Unterlagen
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