Institute of Clinical Economics ICE e.V. Schlossallee 25. 89257 Illertissen Vorstand Prof. Dr. Franz Porzsolt Vorsitzender Prof. Dr. Hans-Peter Bruch Stellv. Vorsitzender PRESSEMITTEILUNG RA Ruth Heintskill Schriftführerin Hardy Müller M.A. Schatzmeister Schlossallee 25 89257 Illertissen Telefon: + 49 7303 1598405 eMail: [email protected] www.ice-ev.de Illertissen, den 13.06.2014 Befragung von Patienten und Betroffenen zur Situation Ihrer Gesundheitsversorgung war wieder ein großer Erfolg Am 11. Juni 2014 hat der Illertissener ICE e.V. im Hochschulschloss Vöhlin die dritte Veranstaltung der Reihe "Versorgung auf dem Prüfstand“ durchgeführt. Dieses Mal ging es um Patienten mit Depression. Mit knapp 40 Teilnehmern war die Veranstaltung wieder sehr gut besucht. Durch das rege Interesse wurden in den einzelnen Gesprächsgruppen klare Verbesserungspotenziale benannt, Lösungsvorschläge formuliert und diese im Schlussplenum mit Unterstützung der anwesenden Fachleute im Hinblick auf die praktische Umsetzung diskutiert. Die zentralen Ergebnisse hier im Überblick. Für die Bürger der Region entsteht durch die ersatzlose Schließung des Sozialpsychologischen Zentrums in Illertissen zum 1. Juli 2014 ein neues Versorgungsproblem. Direkt davon betroffen sind etwa 100 Hilfesuchende im Raum Illertissen. Dieses und weitere an dem Nachmittag identifizierten Versorgungsprobleme lassen sich im Wesentlichen mit den vier Kernthemen lösen: Vernetzung aller bestehenden Hilfsangebote, frühzeitige Erkennung der Gesundheitsstörung, Verständnis im privaten und beruflichen Umfeld, und letztlich Hilfsangebote. Diese vier Themen lassen sich in einem „Zentrum“ – wie immer das organisiert sein mag – zusammenführen: Vernetzung aller bestehenden Hilfsangebote Alle, die zur Linderung des schnell wachsendenden Gesellschaftsproblems der „Depressiven Gesundheits-Störung (DGS)“ beitragen, sollten vernetzt sein. Die Teilnehmer gaben den Denkanstoß zu einer überregional einheitlichen Telefonnummer, die den Zugang zu niedrigschwelligen Hilfsangeboten ermöglicht. Neue Betroffene hegen Institute of Clinical Economics e.V. (ICE), Hochschulzentrum Vöhlinschloss, Schlossallee 25, 89257 Illertissen Ust-Nr.: 151/109/20668 Bankverbindung: Volksbank Ulm-Biberach BLZ 63090100, Konto 179974009 IBAN: DE266309010000179974009 BIC: ULMVDE66 Institute of Clinical Economics - Seite 2 - anfänglich oft nur den Verdacht einer DGS, sind aber nicht in der Lage, organisatorische Hürden zu überwinden, um die Hilfsangebote zu erreichen. Die realistischen Ziele der Vernetzung sind die Beschleunigung der Diagnosestellung (Thema 2), das bessere Verständnis der Erkrankung im persönlichen Umfeld (Thema 3) und die Initiierung finanziell und personell leistbarer Hilfsangebote. Frühzeitige Erkennung der Gesundheitsstörung Alle Teilnehmer der Veranstaltung betonten die Wichtigkeit einer frühzeitigen Diagnose "DGS“, um den Betroffen rasch und effektiv helfen zu können. Zum einen reduzieren sich dadurch die sonst hohen Kosten fortgeschrittener Formen von DGS für das Gesundheitssystem. Zum anderen sind die mit der Diagnose "DGS" verbundenen Strapazen für den Erkrankten und sein persönliches Umfeld weitaus geringer. Verständnis im privaten und beruflichen Umfeld Das Verständnis der DGS im privaten und beruflichen Umfeld ist neu zu diskutieren. Nahezu jeder Mensch ist dem Risiko einer DGS ausgesetzt. Wenn geänderte Umfeldbedingungen, die bisher als eine der Ursachen der DGS diskutiert werden nun auch bestätigt werden, sind kontrollierte und finanzierbare Programme zur primären Prävention, Früherkennung, Heilung und Versorgung nicht heilbarer Patienten mit DGS zu entwickeln. Hilfsangebote Das Ergebnis einer regen Diskussion um dieses Kernthema brachte folgenden breiten Konsens bei den Teilnehmern. Hilfsangebote müssen für die Helfenden hinreichend finanziell attraktiv sein und müssen gleichzeitig für die Gesellschaft sowohl ethisch vertretbar wie auch finanzierbar sein. Für den erheblichen Kommunikationsbedarf der Patienten mit DGS gibt es zu wenige Terminangebote bei Fachärzten und zu wenige Gesprächsangebote bei Hausärzten. Möglicherweise können vernetzte und angeleitete Selbsthilfegruppen zur Lösung beitragen. Da die private und berufliche Inklusion gerade bei DGS offenbart, welche Schwerpunkte eine Gesellschaft setzt, sollten neue Modelle entwickelt werden, die gleichermaßen den ökonomischen wie auch den sozialen Anforderungen gerecht werden. Ein weiteres Mal hat sich bestätigt, dass diese Art von Veranstaltung auf reges Interesse in der Bevölkerung stößt. Einige Teilnehmer haben uns ein großes Kompliment gemacht: Institute of Clinical Economics - Seite 3 - "Man spürt, dass es um Menschen geht“. Gerne möchte unser gemeinnützig tätiger Verein diese Veranstaltungen für die Teilnehmer auch weiterhin kostenlos anbieten. Das ist bisher möglich durch die Gewinnung von Sponsoren und Mitgliedern, die unsere Arbeit schätzen. Mit der Firma Servier Deutschland GmbH (Sponsor) und der fachlichen Unterstützung von Dr. Alexander Schwarz, niedergelassener Facharzt für Psychiatrie, Ulm und Dr. Bernd Meyjohann, Facharzt Neurologie und Geriatrie, Illertissen konnten wir wieder einen interessanten und erkenntnisreichen Nachmittag für alle Beteiligten gestalten. Weitere Informationen zu unserem Verein, zur Mitgliedschaft und unseren Projekten finden Sie unter www.ice-ev.de. Das Thema der nächsten Veranstaltung im Juli lautet "Krebserkrankung". Ansprechpartnerin für die Presse: Prof. Dr. Franz Porzsolt, Vorstand ICE e.V. Frau I. Hellmert, ICE Telefon: 0 73 03 / 1 59 84 05 E-Mail: [email protected]