Maria Lassnig – Woman Power

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Maria Lassnig – Woman Power
24. März – 25. Juni 2017
Florenz, Museo Uffizi (Palazzo Pitti, Andito degli Angiolini)
Maria Lassnig (1919 – 2014) zählt mit Louise Bourgeois, Joan Mitchell und Agnes Martin zu
den bedeutendsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung Woman Power in
den Uffizien, im Palazzo Pitti, ist die erste museale Ausstellung von Maria Lassnig in Italien,
wo sie 2013 eine der größten Auszeichnungen für ihr Lebenswerk – den Goldenen Löwen der
Biennale von Venedig – erhalten hat. Mit ergänzenden Arbeiten aus der Maria Lassnig
Stiftung beruhen die Ausstellung und der Katalog fast ausschließlich auf Leihgaben der
Albertina.
Bereits früh machte Maria Lassnig ihren eigenen Körper zum Mittelpunkt ihrer Kunst, lange
bevor Körperbewusstsein, Körpersprache und das Verhältnis von Mann und Frau zentrale
Themen der internationalen Avantgarde wurden. Die überwiegende Mehrzahl ihrer Arbeiten
sind Selbstporträts. Die Physiognomie spielt dabei jedoch nur eine untergeordnete Rolle,
denn die sichtbare Außenwelt dient ihr meist nur als Hülle für die spürbare Innenwelt.
Maria Lassnig – Woman Power zeigt Arbeiten aus fünf Jahrzehnten, von den
Körpergefühlsbildern der 1960er Jahre über die realistischeren Werke der New Yorker Zeit,
darunter einige Hauptwerke wie das titelgebende Werk, auf dem die überdimensionale
Künstlerin wie King Kong zerstörerisch über New York stampft, bis zu Beispielen aus ihrem
beeindruckenden Alterswerk und macht so ihre Konstanz, ihre Entwicklung und formale
Wandlungen deutlich.
Der neue Direktor der Uffizien und des Palazzo Pitti, Eike Schmidt, plant mehr weibliche
Künstlerinnen auszustellen. Denn, was kaum bekannt ist, die Sammlung der Uffizien umfasst
weibliche Selbstbildnisse ab dem 17. Jahrhundert (eines davon von Maria Lassnig, 1981) und
ist die größte Sammlung Europas mit Werken von Künstlerinnen vor dem 19. Jahrhundert. Für
Schmidt ist die Ausstellung von Maria Lassnig ein feministisches Statement und Beginn einer
langfristig angelegten Serie, die nach Gesprächen mit den Guerrilla Girls erarbeitet wurde.
Die Kunstaktivistinnen prangern, anonymisiert durch Gorillamasken, seit über dreißig Jahren
Sexismus und Diskriminierung in der Kunstwelt an.
Kurator: Wolfgang Drechsler, der Ausstellungskatalog erscheint auf Italienisch/Englisch.
Die Ausstellung ist eine Kooperation mit der Albertina Wien.
Vorschau:
Maria Lassnig – Zwiegespräche. Retrospektive der Zeichnungen und Aquarelle
5. Mai – 27. August 2017, Albertina Wien
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