28. April 1330. Die Gründung des Klosters Ettal Von Manfred Heim Im Sommer des Jahres 1294 kam es zu einer der seltsamsten Papstwahlen der Geschichte. Nach einem völlig zerstrittenen und länger als zwei Jahre dauernden Konklave wurde ein achtzigjähriger Einsiedler in den Abruzzen, der kaum Lesen und Schreiben konnte, zum Nachfolger Petri gewählt. Nur schwer war der zu Tod erschrockene Peter vom Morrone zur Annahme der Wahl zu bewegen, als die Abordnung der Kardinäle vor seiner unwirtlichen Felsenklause erschien, um ihm die frohe Botschaft zu überbringen. Erst als man dem Auserwählten vorhielt, ohne schwere Versündigung könne er sich nicht dem göttlichen Willen entziehen, stimmte er zu. Gerade am Ende des 13. Jahrhunderts, nach beinahe zwei Jahrhunderten päpstlichen Prunks und päpstlicher Pracht, so oft begleitet von Blut und Krieg, war die Sehnsucht nach einem wirklich religiösen Hirten der Christenheit, nach einem Heiligen Vater, der aller irdischen Macht entsagt und sich von politischen Händeln fernhält, groß und gewaltig geworden. Jetzt hatte man den ersehnten neuen Papst, und mit ihm schien das evangelische Zeitalter in Welt und Kirche wieder gekommen. In hellen Scharen lief alles Volk aus der Umgebung in das Städtchen Aquila, um Cölestin V. einziehen zu sehen. Der ehrwürdige Asket, von der harten Entsagung eines langen Büßerlebens gezeichnet, ritt, von zwei Königen aus dem Hause Anjou geleitet, auf einem Esel. Die Menschen fühlten sich an den Einzug Jesu in Jerusalem erinnert und frohlockten, daß endlich die Kirche aus aller Verstrickung dieser Welt gelöst werde, daß nunmehr der neue Äon des Heiligen Geistes angebrochen sei, wie ihn der Zisterzienserabt Joachim von Fiore im Jahrhundert zuvor verkündet hatte. Der schöne Traum vom "Engelpapst", der als "der reine Tor" merkwürdig in der langen Reihe der Päpste steht, war jedoch schon nach wenigen Monaten ausgeträumt. Gerade fünf Monate im Amt, dankte Cölestin V. ab; drei Tage zuvor hatte er eine Konstitution über die mögliche Resignation von Päpsten erlasseni. Sein Nachfolger, Bonifatius VIII., wurde elf Tage später gewählt, am Heiligen Abend des Jahres 1294. Sein unheilvolles Ziel war die letzte Erfüllung der seit dem Investiturstreit praktizierten päpstlichen Politik: Der ganze Erdkreis sollte der Römischen Kirche untergeben sein, alle Fürsten sollten ihre Reiche vom Apostolischen Stuhl zu Lehen tragen - es war die unfaßbare Konzeption eines die ganze Christenheit umfassenden Universalepiskopates. Diese Pläne waren freilich zum Scheitern verurteilt, weil sich seit den Tagen des Canossa-Papstes Gregor VII. das Abendland grundlegend verändert hatte. So geriet die 1 Übersteigerung des politischen Machtanspruchs Bonifatius' VIII. sowohl zur persönlichen wie zur institutionellen Katastrophe. Sie begann im Kampf des Papstes mit den Colonna, einer der mächtigsten Familien Roms, und eskalierte im Streit mit König Philipp IV. dem Schönen von Frankreich um die Steuerfreiheit des Klerus und des Kirchengutes. Der Papst war gerade dabei, die feierliche Exkommunikation des Königs sowie die Lösung seiner Untertanen vom Treueid vorzubereiten und am Fest Mariä Geburt des Jahres 1303 verkünden zu lassen. Da kam es am Tag zuvor, am 7. September, in Anagni zum Überfall auf den Stellvertreter Christi, angeführt vom französischen Kanzler Wilhelm von Nogaret und vom römischen Volkskapitän Sciarra Colonna. Obwohl bald wieder befreit, starb der Papst einen Monat nach dem Attentat, mit dem seine Welt untergegangen und eine neue Epoche im Verhältnis der beiden Gewalten, von Kirche und Staat, angebrochen war. Die Päpste gerieten jetzt weithin unter den Einfluß der französischen Krone, in "babylonische Gefangenschaft", wie man sagte; Babylon lag damals in Avignon an der unteren Rhône. Dort residierten die Nachfolger Petri von 1309 bis 1377, weil Rom - bar jeglichen Schutzes - zu Fall gekommen war. Durch die Abhängigkeit vom französischen König, noch mehr durch ein neuartiges, gewinnoptimiert ausgerichtetes System zur nachhaltigen Kapitalertragssteigerung ("Stellenbesetzungs- und Finanzsystem") verloren die Avignon-Päpste viel an Ansehen, und ihre universale Stellung nahm darüber schwersten Schaden. Die erhebliche Schwächung der päpstlichen Autorität zeigte sich gerade auch in der Stärkung der königlichen Zentralgewalt nicht nur in Frankreich, sondern vor allem in England, Spanien und in den skandinavischen Reichen. Deren Herrscher betrieben zielbewußt den Ausbau von Landeskirchen, die zwar mit dem Papst verbunden waren, in denen aber doch die königliche Kirchenhoheit regierte, was sich insbesondere in der Besetzung der Bistümer und Großklöster, in der Besteuerung des Klerus und des umfangreichen Kirchengutes zeigte. Anders verlief die Entwicklung im Heiligen Römischen Reich. Hier war die Macht des Königs und Kaisers seit dem Untergang des staufischen Hauses Mitte des 13. Jahrhunderts nur noch ein Schatten der Größe zur Zeit der Sachsen, Salier und frühen Staufer. Das Reich war in eine bunte Fülle weltlicher und geistlicher Territorien zersplittert, als Ludwig IV., Herzog von Ober- und Niederbayern, 1314 gegen seinen Konkurrenten Friedrich den Schönen von Habsburg zum deutschen König gewählt und 1328 als erster Wittelsbacher zum Kaiser gekrönt wurde. Als Ludwig der Bayer stieg er zu einer der markantesten Gestalten der bayerischen Geschichte aufii. In seiner 33jährigen, von 1314 bis 1347 währenden 2 Regierungszeit wurden sein Herzogtum und in besonderer Weise die noch junge Stadt München Schauplätze eines europäischen Ereignisses. Mitten im "letzten Kampf" zwischen mittelalterlichem Kaisertum und Papsttum stiftete Ludwig der Bayer am 28. April 1330 das Benediktinerkloster Ettal mit dem bis heute hochverehrten Gnadenbild der Madonna, das er aus Pisa mitgebracht hatteiii. Diese zweifellos herausragendste Klostergründung im Herzogtum Bayern des 14. Jahrhunderts muß auf dem Hintergrund der zuvor skizzierten Situation des avignonesischen Papsttums, insbesondere der Vorgeschichte und des Verlaufs des jahrelangen Ringens Ludwigs mit den Päpsten betrachtet werden, wenn dieses Ereignis als besonderer "Jahrtag" bayerischer Geschichte gewürdigt werden will. Die Beschreibung der Ettaler Gründungsgeschichte ist allerdings mit mancherlei Problemen behaftet, sie wirft mehr Fragen auf, als sie zu lösen imstande ist. "Der Herr gewähre es mir in seiner Gnade, ein klares Bild der Ereignisse zu entwerfen, die sich zugetragen in jener Abtei, deren Lage, ja selbst deren Namen ich lieber verschweigen möchte aus Gründen der Pietät. Es geschah, als das Jahr des Herrn 1327 sich neigte - dasselbe, in welchem der Kaiser Ludwig gen Italien zog, um die Würde des Heiligen Römischen Reiches wiederherzustellen gemäß den Plänen des Allerhöchsten und zur Verwirrung des ruchlosen, ketzerischen und simonistischen Usurpators, der damals in Avignon Schande über den heiligen Namen des Apostolischen Stuhles brachte (ich spreche von der sündhaften Seele jenes Jakob von Cahors, den die Gottlosen als Papst Johannes XXII. verehrten) ... Im Jahre 1322 schlug Ludwig der Bayer seinen Rivalen Friedrich. Johannes, nun den einen Kaiser noch heftiger fürchtend als vorher die zwei, exkommunizierte den Sieger, woraufhin dieser seinerseits den Papst als Ketzer anklagte ... Dies, denke ich, war wohl der Zeitpunkt, an welchem Ludwig in den Franziskanern, die dem Papst nunmehr feindlich gesonnen waren, mächtige Alliierte zu sehen begann. Durch ihre Thesen über die Armut Christi bestärkten sie in gewisser Weise die Auffassungen der kaiserlichen Theologen, namentlich der Gelehrten Marsilius von Padua und Johannes von Jandun. So kam es schließlich dazu, daß Ludwig, nachdem er sich mit dem geschlagenen Friedrich verständigt hatte, wenige Monate vor den Ereignissen, die ich hier zu berichten gedenke, über die Alpen nach Italien zog. Kampflos erreichte er Mailand, ließ sich von den dort versammelten Bischöfen die Lombardenkrone aufsetzen, geriet in Streit mit den Fürsten Visconti, obwohl sie ihn freundlich empfangen hatten, belagerte Pisa, ernannte Castruccio, den Herzog von Lucca, zum Reichsvikar ... und rüstete sich zum Marsch auf Rom, gerufen vom dortigen Stadtfürsten Sciarra 3 Colonna."iv Mit diesen Sätzen aus dem Munde des Benediktiner-Novizen Adson von Melk beginnt in der deutschsprachigen Fassung der 1980 erschienene, zur Zeit Ludwigs des Bayern handelnde Mönchs- und Kriminalroman "Der Name der Rose" des Bologneser Sprachwissenschaftlers Umberto Eco, dem damit einer der größten literarischen Welterfolge bis zum heutigen Tag gelang. Eco führt uns - nolens oder volens? - mit dem zitierten Abschnitt genau in die Geschehnisse ein, die sich am Vorabend der Ettaler Klostergründung zutrugen. Er gibt seinen Erzähler, "einen dem kontemplativen Dasein gewidmeten Jüngling ... in die Obhut eines gelehrten Franziskaners, des Bruders William von Baskerville, der sich zu jener Zeit gerade anschickte, eine geheimnisvolle Mission zu erfüllen", wodurch dieser sein Adlatus und Schüler zugleich wurde und dies nicht zu bereuen brauchte, weil er, wie er sagt, an seiner Seite Dinge erlebte, "die es wahrhaft wert sind, dem Gedenken der Nachwelt überliefert zu werden".v Dem "Gedenken der Nachwelt", insbesondere dem Gedenken seines Stifters gewidmet ist auch das Kloster Ettal, und wer sich - wie Bruder William mit seinem Adlatus Adson im Roman - auf Spurensuche in und um Ettal begibt, muß wissen, daß er ein seit nunmehr 676 Jahren bestehendes geheimnisvolles Labyrinth "zwischen Ideal und Wirklichkeit"vi betritt, in dem sich historiographisch nicht zu verirren kein leichtes Unterfangen ist. Eine Gründungsurkunde der erst 1368 päpstlich approbierten kaiserlichen Stiftung gibt es nicht (der große Klosterbrand des Jahres 1740 vernichtete wichtige Dokumente), die vorhandenen zeitgenössischen Quellen sind in den Erklärungen über Sinn und Zweck der Gründung alles andere als einheitlich. Ein erstes Ettaler Rätsel gilt es schon mit dem Namen des klösterlichen Ortes zu lösen, weil mit ihm die Gründungsidee aufs engste verbunden ist. Zwar besteht kein Zweifel, daß Ludwig das Kloster "got zu lob und unser frawen zu ern" gegründet und selber von "unser frawen Etal" spricht, will sagen, die auf 900 Metern Höhe gelegene monastische Einrichtung und das ursprünglich Ampferang genannte Hochtal zwischen Loisach und Ammergauer Bergen der Muttergottes angelobte, damit gleichsam zu einem "Mariental" machte; im Unterschied zu mindestens sechs anderen deutschen Klöstern wurde es seltsamerweise aber so nie genannt. Daß es sich dennoch um ein marianisches Gelöbnis handelt, das namengebend geworden ist, legt eine relativ frühe, freilich erst nach dem Tod des Stifters entstandene Gründungslegende nahe. Nach ihr sei dem Bayern in Italien, wohin er sich, was den historischen Tatsachen entspricht, 1327 begeben hatte, um vergeblich sein politisches Glück 4 zu suchen, ein geheimnisvoller grauer Mönch begegnet, der dem Kaiser in seiner mittlerweile eingetretenen Not (auch das ist historisch gesichert) Gottes Hilfe zugesichert habe, wenn er an einem von diesem Mönch gewiesenen Ort "Ampherang" - ein Kloster zu errichten verspreche. Nachdem Ludwig das Gelöbnis geleistet hatte, "do gab im der munch ein Marienbilde, daz waz von Alabaster und schid von dem kaiser, also daz in der keiser nummer mehr gesach".vii Am darauffolgenden Tag habe ihm ein Mann eine große Geldsumme überreicht, die es ihm möglich machte, mit seinem Heer die ebenso heiß ersehnte wie dringend notwendige Heimkehr anzutreten. Dort angekommen, habe der Kaiser sein Versprechen eingelöst. Einer weiteren Überlieferung zufolge habe ihn der kaiserliche Leibjäger Heinrich Fendt in die Ammergauer Gegend geführt, und am vorgesehenen Gründungsort des Klosters sei das Pferd des Bayern drei Mal in die Knie gegangen. Spätere Ausschmückungen erzählen, wie der Kaiser das marmorne Marienbild mit dem Jesuskind höchstpersönlich über die Alpen getragen und ihm das Kloster erbauen ließ, dessen Grundstein er am 28. April 1330 legte. Wie so oft verschmelzen auch hier gewiß Dichtung und Wahrheit, doch liegt das größere Gewicht glücklicherweise in den greifbaren Realitäten. Wahr ist, daß die Ettaler Madonna, ein zeitgenössisches Bildwerk aus Pisa, für Ludwig zum "Sinnbild kaiserlicher Macht"viii wurde; der demütige Kaiser betrachtete nicht sich, sondern die Muttergottes als Stifterin des Klosters - Maria wird "Fundatrix Ettalensis". Dementsprechend wird der Ort vom Zeitpunkt der Gründung an "ê-tal" oder "Etal" genannt, was nichts anderes als Tal des Bundes, des Gelöbnisses, der Ehe heißen kann. Sehr zeitnah zur Gründung, um 1342, interpretiert der Zisterzienserabt Johannes von Viktring den klösterlichen Ort als "vallis legis", als Tal des Gesetzes, und Heinrich von Diessenhofen bezeichnet ihn als "Tal der Ehe"ix. Wie auch immer der Name zu deuten ist, Ettal ist ohne jeden Zweifel eine Stiftung, die einem Gelöbnis entsprang. Ein Blick auf den historischen Gang der Ereignisse macht diesen Befund um so einleuchtender: Nach mehr als zweijähriger Sedisvakanz wurde am 7. August 1316 Kardinal Jacques Duèse (der schon genannte Johannes von Cahors) in Lyon zum neuen Papst Johannes XXII. gewählt. In Avignon nahm er den Ausbau des päpstlichen Verwaltungsprimats in der Kirche energisch in Angriff. Seine Politik verknüpfte der Heilige Vater mit dem Ziel der französischen Vormachtstellung, und genau diese Konstellation führte bekanntermaßen zum letzten großen Kampf zwischen Papsttum und Kaisertum im Mittelalter. Der Anlaß des Konflikts zwischen Ludwig IV. und Johannes XXII. war also rein politischer Naturx. Dem Recht des Königs auf Oberitalien setzte der Papst die 5 fehlende päpstliche Approbation entgegen, betrachtete damit den Thron als vakant, brandmarkte den gewählten König als Rechtsbrecher und eröffnete gegen ihn ein Verfahren, weil dieser die papstfeindlichen Visconti, also Ketzer, unterstützte. Zwei Appellationen Ludwigs beantwortete der Papst mit dem Bann gegen den König am 23. März 1324. Aller Ämter und Würden enthoben, nannte die päpstliche Kanzlei den Exkommunizierten verächtlich nur noch "Bavarus", "den Bayern", ein Attribut, das allerdings zu einem bayerischen "Gütesiegel" werden sollte. In Italien suchte Ludwig die Entscheidung. Am 17. Januar 1328 ließ er sich durch den römischen Volkskapitän Sciarra Colonna zum Kaiser krönen. Noch ohne Kenntnis dieses unerhörten Vorgangs rief Johannes XXII. vier Tage danach zum Kreuzzug gegen Ludwig auf und erklärte dessen Regierungshandlungen in Italien allesamt für ungültig. In dieser Situation verkündete Ludwig am 18. April 1328 vor der Peterskirche kraft kaiserlicher Autorität feierlich die Absetzung des Papstes, weil er hartnäckig von Rom fernbleibe, Krieg und Aufruhr gegen das Reich stifte und Irrlehren vertrete. "So unerhört wie sein Kaisertum begann, so unerhört schritt Ludwig dann auch in seiner neuen Würde fort. Er betrachtete seine Stellung als Kaiser nicht mehr als Produkt der geistlichen Macht der Kirche. Sondern umgekehrt, er sah sich als Kaiser in der Rolle der obersten weltlichen Disziplinargewalt, laikal definiert und notfalls auch in der Lage, aus imperialer Macht sogar gegen den Klerus vorgehen zu können. Er beanspruchte außer in rein theologischen Fragen die Herrschergewalt über die Kirche; und da er jetzt Kaiser war, beanspruchte er sie auch in Rom."xi Am 12. Mai, dem Fest Christi Himmelfahrt, erhob der Kaiser einen frommen Franziskaner zum Papst: Nikolaus V. Er war der letzte kaiserliche Gegenpapst in der Geschichte. Von ihm ließ sich Ludwig am Pfingstfest noch einmal die Krone aufs Haupt setzen. Doch schlug die Stimmung in Rom rasch wieder um, als der Anjou Robert von Neapel mit seinen Truppen die Ewige Stadt eroberte. Der römische Kaiser mußte mit seinem Papst vor einem drohenden Aufruhr aus der Stadt weichen, Nikolaus V. kehrte schon im Juli zum Gehorsam unter Johannes XXII. zurück. In dieser äußersten Bedrängnis befreite Azo von Visconti den mittellosen Kaiser aus aller Not und zahlte ihm für dessen Statthalterschaft in Mailand 152 000 Goldgulden. Der gebannte Bayer konnte mit seinem Heer jetzt die Heimreise antreten. Ludwigs Unglück in Italien wurde zum Glück für Bayern und seine schon seit dem 8. Jahrhundert blühende Klosterlandschaft. Bleiben wir im Bild der Landschaft. Der dankbare (und vielleicht auch reumütig heimgekehrte) Kaiser verband seine Ettaler Stiftung, die von Benediktinermönchen aus den Klöstern Reichenbach am Regen und St. 6 Georgenberg in Tirol besiedelt wurde, mit konkreten territorialpolitischen und sozioökonomischen Absichten, das heißt, das religiös Angenehme und Notwendige mit dem landesherrlich Gebotenen und Nützlichen. In der unbesiedelten Bergeinsamkeit des Ammergaus lag das Kloster strategisch geradezu ideal, nämlich an der wichtigsten Verkehrsstraße des Herzogtums zum Brenner. Ludwigs erklärtes Ziel lag in der Erschließung eines neuen Handelsund Verkehrsweges über die Alpen, einer Route, die den Fernpaß als Hauptweg ablösen und zugleich München stärker einbinden, das heißt wirtschaftlich fördern sollte. In der Tat kamen Gelder für den Bau des Klosters Ettal nicht nur von den Mailänder Visconti, sondern zu einem erheblichen Teil auch von der Stadt München. Wie stark die handelspolitischen Motive waren, zeigt auch die Tatsache, daß zeitgleich die Orte Tölz, Murnau und Oberammergau als Märkte ausgebaut wurden. Daß mit dem landsässigen Kloster Ettal zugleich die Erweiterung der bayerischen Landesherrschaft im Alpenvorland geplant war, belegt die "Erstausstattung der kaiserlichen Stiftung ganz aus Besitzungen und Rechten des Reiches", die damit dem Herzogtum eingegliedert wurdenxii. Doch damit nicht genug. Als einziges Kloster erhielt Ettal den Blutbann, wodurch fremde Hochgerichtsbarkeiten im weiten Umland beseitigt werden konnten. Schließlich gelang dem Kaiser auf dem Schachbrett der Landespolitik ein weiterer genialer Zug mit seiner Ettaler Dame. Das neuerrichtete Kloster lag sozusagen vor den Toren Freisings und stellte damit ein erhebliches Gegengewicht dar, weil der Bischof seit 1294 im Besitz der Grafschaft Werdenfels war. Der Freisinger Oberhirte dieser Zeit wiederum war alles andere als ein Freund des Bayern: Der seit 1324 regierende Konrad von Klingenberg war Parteigänger der Kurie, sein Domkapitel stand auf der Seite des Bayernxiii. Nach Konrads Einzug in Freising im August 1324 war es in der Bischofsstadt zu einem Gefecht zwischen den Truppen König Ludwigs IV. und den Gefolgsleuten des Bischofs gekommen, in dessen Verlauf einige Geistliche und Diener den Tod fanden. Der verwundete Konrad floh nach Konstanz. Das Domkapitel stand unerschütterlich zum gebannten König und verpflichtete sich diesem gegenüber, Konrad erst dann als Bischof anzuerkennen, wenn sich dieser mit dem König geeinigt hätte. Der Bayer seinerseits stellte das Domstift unter seinen besonderen Schutz gegen den Papst und gegen den Bischof von Freising. Nachdem Ludwig im März 1327 zu seinem Italienfeldzug aufgebrochen war, konnte der Bischof unter dem Schutz des papsttreuen Herzogs Heinrich XIV. von Niederbayern im November 1327 in sein Bistum zurückkehren, im Frühjahr 1328 seine Rechte als Bischof von Freising ergreifen und sogleich die päpstlichen Bannbullen gegen Ludwig den Bayern 7 promulgieren. Des Bischofs Aufenthalt in Freising war jedoch nur von kurzer Dauer, denn nach der Rückkehr Kaiser Ludwigs mußte Konrad von Klingenberg seine Bischofsstadt endgültig verlassen. Die vielleicht rätselhafteste Ettaler Auffälligkeit bemerkten schon die Zeitzeugen, unter ihnen der bereits genannte Zisterzienserabt Johannes von Viktring, der die Gründung als völlig neuartige und unerhörte Erscheinung bezeichnete: Mit dem für zwanzig Mönche gedachten, von einem Abt geleiteten Kloster war ein Stift für zwölf verheiratete Ritter verbunden, denen als Dreizehnter ein Meister vorstand. Nicht der Symbolgehalt der Zahl 12 oder 33 (für die Gesamtzahl der männlichen Insassen) ist hierbei von Interesse, sondern die Tatsache, daß in Ettal den drei Gelübden verpflichtete Mönche einerseits und ihren Ehefrauen versprochene Ritter andererseits in Gemeinschaft unter einem Dach lebten, das heißt mönchische Keuschheit und ritterliche Ehe, zwei Stände also, in einem "Ordo" verbunden warenxiv, wie die christliche Urgemeinde, von der es in der Apostelgeschichte heißt: "Die Gemeinde der Gläubigen war ein Herz und eine Seele"xv. Obwohl das Ritterinstitut bald nach des Stifters Tod wieder erlosch - die beiden Söhne Ludwigs kassierten die kaiserlichen Schenkungen großenteils wieder und entzogen den Rittern damit den Unterhalt -, wird bis heute darüber spekuliert, welche Absicht den Kaiser leitete, eine derart singuläre Einrichtung ins Leben zu rufen. Das Argument, die Ritter sollten die unsichere Gegend, insbesondere die geplante neue Handelstrasse als eine Art "Wachtruppe" sichern, kann nur bedingt gelten. Es ist möglich, daß deren bloße Präsenz ausgereicht haben mag, um den einen oder anderen Wegelagerer abzuschreckenxvi; ob ein Kontingent von 13 pensionierten Geharnischten im Ernstfall aber einen effizienten Schutz vor einem größeren Räubergesindel darstellte, darf doch wohl eher bezweifelt werden. Welche Idee motivierte den Kaiser also zu dieser kühn kombinierten Kreation, einem "Kloster als abgeschlossene, als ideale Insel für eine ideale Gemeinschaft"xvii? Die wohl plausibelsten Erklärungen stammen aus der Feder zweier mit dieser Zeit besonders vertrauter Historiker, Ferdinand Seibt und Heinz Thomasxviii. Deren Argumente können in Kombination als eine Art hermeneutischer Schlüssel zum Ettaler Rätsel dienen. Während Thomas ein wesentliches Vorbild der Ettaler Gründung im "Lohengrin" sieht, den er, entstanden nach 1308, als "politischen Schlüsselroman" der Zeit Ludwigs des Bayern verstehtxix, betont Seibt auf dem Hintergrund der eingangs skizzierten trostlosen Situation für die Kirche und das mit ihr verbundene avignonesische Papsttum die "Sehnsucht der Laien, gerade in jenen Generationen", die "auf die kirchenfreie Frömmigkeit gerichtet" gewesen sei, eben dadurch, daß ein spirituelles Vakuum entstanden 8 und ein gewaltiger, vom exilierten Papsttum verursachter religiöser Substanzverlust eingetreten war. "Der Selbständigkeit des Laien in seiner Welt geradeso wie der freilich rigorosen Ablehnung aller kirchlichen Herrschaft galt ja nun aber auch der berühmte Defensor pacis des Marsilius von Padua, der in jenen Jahren Ludwigs Politik beriet, als einer der führenden fremden Gelehrten am Münchener Hof, so ähnlich wie sich gleichzeitig der Franziskaner Wilhelm von Ockham, ein frommer Mann und durchaus nicht in allem mit Marsilius einig, auf seine Weise gegen die Vermischung zwischen Kirche und Welt, zwischen Theologie und Philosophie zu wenden suchte."xx In seiner Kaiser Ludwig dem Bayern gewidmeten, 1324 vollendeten Streitschrift "Defensor pacis" (Verteidiger des Friedens) vertritt der Arzt und Magister Marsilius von Padua vehement die Thesen von der Kirche als der Gemeinschaft aller Gläubigen, von der Heiligen Schrift als alleiniger Glaubensquelle und vom Vorrang (Superiorität) des Allgemeinen Konzils gegenüber dem Papst und leugnet den göttlichen Ursprung der Hierarchie, besonders des Papsttums. Dies stellte ihn in schärfsten Gegensatz zur katholischen Glaubenslehre und brachte ihm die Exkommunikation ein. Papst Johannes XXII. verurteilte schon ein Jahr später fünf Sätze der wohl radikalsten kirchenpolitischen Streitschrift des Mittelalters, aus der Wilhelm von Ockham schöpfte und in der sich bereits die Lehren Wyclifs, Hus' und Luthers ankündigenxxi. Hier wie in den dichterischen Vorlagen sind wohl die nachhaltigsten Deutungen gegeben. Die vorhin schon erwähnte Geschichte des Schwanritters Lohengrin spielt in der Zeit Heinrichs I. (919-936). Lohengrin, der Sohn Parzivals, rettet die Herzogin Elsa von Brabant vor dem schlimmen Telramunt und heiratet sie. Den Eheleuten werden zwei Kinder geschenkt, bevor Lohengrin wieder ins Gralsreich zurückkehrt, nachdem Elsa die ihr verbotene Frage nach seinem Namen gestellt hat. Übrigens widmete auch der Dichter des "Lohengrin" sein Werk der Gottesmutter. In der Tat kann seit Mitte des 13. Jahrhunderts und speziell auch am Hof Ludwigs eine "Renaissance der Artusdichtung" festgestellt werden, die ganz wesentlich angestoßen wurde durch das bis etwa 1235 geschaffene altfranzösische Prosawerk des Lanzelot-Gral-Zyklus. Mit der noch in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts einsetzenden deutschen Übersetzung entstand der erste mittelhochdeutsche Prosaroman. Er ist der vollendete Ausdruck für das Streben nach Erhöhung aller geistlichen und weltlichen Ritterschaft, das sich in der Suche nach dem heiligen Gral Bahn bricht, die nur dem geläuterten, reinen, auserwählten Ritter möglich ist und den zu schauen glückselig machtxxii. Auch der "Jüngere Titurel" ist dafür ein bemerkenswertes und sicher auch Ludwig dem Bayern bekanntes literarisches Zeugnis. Ist es möglich, daß die erste Ettaler 9 Klosterkirche, ein "großer zwölfeckiger Zentralbau in Bergeinsamkeit", die "gotische Neufassung des Pantheon in Rom" (Santa Maria Rotunda)xxiii, der Artusdichtung verpflichtet war? Immerhin wurde in ihr Maria und das mit ihr verehrte Gnadenbild wie ein Gral gehütet, wurde die ganze Einrichtung als "Gralsburg", als "die berühmteste der Minneburgen"xxiv bezeichnet und sei Vorbild für ein Mitte des 14. Jahrhunderts entstandenes Werk in 1890 Verszeilen mit dem Titel "Das Kloster der Minne" gewesen. Es ist für die Ettaler Gründungsidee durchaus angebracht, derartig unhistorisch anmutende weil nicht verifizierbare - aber auch nicht falsifizierbare Überlegungen anzustellen. Interessant ist es allemal, zumal wenn in der bayerischen Geschichte so manches Jahr und so mancher Tag als merkwürdig ähnlich empfunden werden kann. Das gilt für die Marienverehrung von Ludwig dem Bayern und den Herzögen des 15. Jahrhunderts über Maximilian I., Ferdinand Maria bis Ludwig III. ebenso wie für so viele Zeugnisse tiefer Frömmigkeit der Wittelsbacher, für so viele gebauten Träume und so manches Traumschloß, für so viele Zeugnisse eines herrscherlichen Gottesgnadentums. Es ist doch seltsam, daß ein viel späterer König - Ludwig II. - mehr als ein halbes Jahrtausend später die Idee seines kaiserlichen Vorfahren aus dem 14. Jahrhundert regelrecht zu simulieren scheint, als er am 2. Februar 1861, am Fest Mariä Lichtmeß also, zum ersten Mal Wagners Lohengrin sieht und hört und als Offenbarung begreiftxxv. Auch das ist ein Jahrtag bayerischer Geschichte, deren weiterer Verlauf bis 1886 wohlbekannt ist. Kehren wir zum Schluß an den Anfang unseres Themas zurück, das mit dem Jahr 1294 und der Wahl eines "Engelpapstes" einsetzt. Im nämlichen Jahr starb der Vater Ludwigs des Bayern, Herzog Ludwig II. Seinen Beinamen "der Strenge" erhielt er, weil er seine junge Gemahlin Maria von Brabant wegen vermeintlicher ehelicher Untreue hatte enthaupten lassen. Bald von der Unschuld Marias überzeugt, suchte er die päpstliche Lossprechung seiner Schuld und stiftete zur Buße ein Zisterzienserkloster, das sich seit 1263 auf des "Fürsten Felde" im heutigen Fürstenfeldbruck befand. Unweit dieser väterlichen Sühnestiftung starb Ludwig der Bayer am 11. Oktober 1347 auf der Bärenjagd. Vom Schlag getroffen, sank der 65Jährige vom Pferd. Das Jahr zuvor hätte für den exkommunizierten Kaiser der wohl schwärzeste Tag in seinem irdischen Leben werden können, als der Papst am Gründonnerstag (13. April) 1346 in ebenso feierlicher wie schauerlicher Form über ihn erneut den großen Bann aussprach, den "Bavarus" verfluchte, für ehr- und rechtlos erklärtexxvi. Aber Ludwig hatte rechtzeitig vorgesorgt. Mit Ettal und vielen weiteren frommen Stiftungen, in reichlichem Maße besonders an das Kollegiatstift Unserer Lieben 10 Frau zur Alten Kapelle in Regensburg, brauchte er gewiß keine allzu große Angst mehr vor dem richtenden und strafenden Gott zu haben, Angst vor den geradezu unausweichlichen Qualen der Läuterung im Fegfeuer und vor der Hölle. Ettal ist von allen seinen Heilsprophylaxen das schönste steingewordene Seelgerät. Mit einem Gebet an die Gottesmutter schied er von dieser Welt: "Süezze künigin, unser fraue, bis pei meiner schidung!"xxvii Gewiß hat der gebannte Kaiser, der seine letzte Ruhestätte und später ein prächtiges Grabmal in der Münchner Frauenkirche fand, bei diesen letzten Worten an seine Lieblingsstifung Ettal gedacht, deren Klosterkirche den Weihetitel trug: "czu unser frawen schydung als sy gen hymel ist gefarn".xxviii 11 Literatur: Bock, Friedrich: Die Gründung des Klosters Ettal. Ein quellenkritischer Beitrag zur Geschichte Ludwigs des Bayern, in: Oberbayerisches Archiv für vaterländische Geschichte 66 (1929), S. 1-116. Colsmann, Gudrun: Die Ettaler Madonna - ein Sinnbild kaiserlicher Macht für Ludwig den Bayern. Eine Untersuchung zu ihrer kunsthistorischen und politischen Bedeutung, in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige 67 (1956), S. 204-211. Deutinger, Stephan: Klosterreform und historisches Interesse. Ettaler Geschichtspflege am Ausgang des Mittelalters, in: Ackermann, Konrad/Rumschöttel, Hermann (Hrsg.): Bayerische Geschichte. Landesgeschichte in Bayern. Festgabe für Alois Schmid zum 60. Geburtstag, 2 Bde.; München 2005, Bd. 1, S. 75-92. Festschrift zum Ettaler Doppeljubiläum 1980. Benedikt 480-1980, Ettal 13301980; Ettal 1981. Festschrift zum 600jährigen Weihejubiläum der Klosterkirche Ettal; Ettal 1970. www.abtei-ettal.de/geschichte. i. Hierzu wie überhaupt zu den folgenden Ausführungen: Jürgen Miethke/Arnold Bühler: Kaiser und Papst im Konflikt. Zum Verhältnis von Staat und Kirche im späten Mittelalter; Düsseldorf 1988; Martin Kaufhold: Gladius spiritualis. Das päpstliche Interdikt über Deutschland in der Regierungszeit Ludwigs des Bayern (1324-1347); Heidelberg 1994; speziell zur Geschichte des Papsttums dieser Zeit: Georg Schwaiger/Manfred Heim: Kleines Lexikon der Päpste; München 2 2005. ii. Heinz Thomas: Ludwig der Bayer (1282-1347). Kaiser und Ketzer; Regensburg 1993, S. 236247; Ludwig der Bayer als bayerischer Landesherr. Probleme und Stand der Forschung. Kolloquium des Lehrstuhls für Bayerische Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns; in: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte 60 (1997), S. 127-134; Michael Menzel: Ludwig der Bayer. Der letzte Kampf zwischen Kaisertum und Papsttum; in: Alois Schmid/Katharina Weigand (Hrsg.): Die Herrscher Bayerns. 25 historische Portraits von Tassilo III. bis Ludwig III.; München 2001, S. 106-117; Hermann Nehlsen/Hans-Georg Hermann (Hrsg.): Kaiser Ludwig der Bayer. Konflikte, Weichenstellungen und Wahrnehmung seiner Herrschaft; Paderborn 2002. 12 iii. Grundlegend Friedrich Bock: Die Gründung des Klosters Ettal. Ein quellenkritischer Beitrag zur Geschichte Ludwigs des Bayern; in: Oberbayerisches Archiv für vaterländische Geschichte 66 (1929), S. 1-116; Gudrun Colsmann: Die Ettaler Madonna - ein Sinnbild kaiserlicher Macht für Ludwig den Bayern. Eine Untersuchung zu ihrer kunsthistorischen und politischen Bedeutung; in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige 67 (1956), S. 204-211; Festschrift zum 600jährigen Weihejubiläum der Klosterkirche Ettal; Ettal 1970; Festschrift zum Ettaler Doppeljubiläum 1980. Benedikt 480-1980, Ettal 13301980; Ettal 1981 (in den beiden Festschriften befinden sich mehrere einschlägige Beiträge zur Gründungsgeschichte, die hier nicht einzeln aufgeführt werden). iv. Umberto Eco: Der Name der Rose. Roman; zitiert nach der Ausgabe München, Wien 1982, S. 17-20. v. Ebd., S. 20f. vi. Ferdinand Seibt: Ettal - E-Tal - Ehetal. Die Gründung Kaiser Ludwigs 1330 als Zeugnis spätmittelalterlicher Frömmigkeit; in: Festschrift Ettal 1980 (Anm. 3), S. 54-70, hier S. 67. vii. Zitiert nach Colsmann (Anm. 3), S. 204f. Anm. 1. viii. Ebd., S. 204. ix. Hierzu ausführlich Bock (Anm. 3) und Seibt (Anm. 6) sowie Pius Fischer: Die Gründungsidee; in: Festschrift Ettal 1970, S. 5-63. x. Beste zusammenfassende Darstellungen zu den folgenden Ausführungen bei Menzel (Anm. 2) und Hans-Georg Hermann: Ludwig IV. der Bayer; in: Manfred Heim (Hrsg.): Theologen, Ketzer, Heilige. Kleines Personenlexikon zur Kirchengeschichte; München 2001, S. 248f. xi. Menzel (Anm. 2), S. 113f. xii. Dieter Albrecht: Die Klostergerichte Benediktbeuern und Ettal; München 1953, S. 29. xiii. Manfred Heim: Konrad von Klingenberg; in: Erwin Gatz (Hrsg.): Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches 1198 bis 1448. Ein biographisches Lexikon; Berlin 2001, S. 196f. xiv. Seibt (Anm. 6), S. 68. xv. Apostelgeschichte 4,32. xvi. Barbara Hundt: Ludwig der Bayer. Der Kaiser aus dem Hause Wittelsbach 1282-1347. Biographie; Esslingen, München 1989, S. 217. xvii. Seibt (Anm. 6), S. 67. xviii. Seibt (Anm. 6), S. 54-70, bzw. Thomas (Anm. 2), S. 236-247. xix. Heinz Thomas: Der Lohengrin, eine politische Dichtung der Zeit Ludwigs des Bayern; in: Rheinische Vierteljahresblätter 37 (1973), S. 152-190; Ders. (Anm. 2), S. 240. 13 xx. Seibt (Anm. 6), S. 69. xxi. Marsilius von Padua: Der Verteidiger des Friedens, 1324. Übersetzt von Walter Kunzmann, bearbeitet von Horst Kusch; Ditzingen 1985; hierzu auch die Anm. 1 genannte Literatur. xxii. Zur Bedeutung dieses Werks Manfred Heim: Zisterziensische Kreuzzugsideologie in der "Gral-Queste" des "Prosa-Lanzelot"; in: Studien und Mitteilungen zur Geschichte de Benediktiner-Ordens und seiner Zweige 99 (1988), S. 133-182. xxiii. Robert Suckale: Die Hofkunst Kaiser Ludwigs des Bayern; München 1993, S. 40. xxiv. Karl Langosch (Hrsg.): Die Deutsche Literatur des Mittelalters, Bd. 3: Verfasserlexikon; Berlin 1943, S. 397, 400. xxv. Frank Büttner: Neuschwanstein. Der Weg Ludwigs II. in die "Königskatastrophe" vom Juni 1886; in: Alois Schmid/Katharina Weigand (Hrsg.): Schauplätze der Geschichte in Bayern; München 2003, S. 330-353, hier S. 334. xxvi. Übersetzung nach Carl Müller: Der Kampf Ludwigs des Baiern mit der römischen Curie, Bd. 2: Ludwig der Baier, Benedict XII. und Clemens VI.; Tübingen 1880, S. 214f. xxvii. Zitiert nach Sigmund von Riezler: Geschichte Baierns, Bd. 2: 1180-1347; Gotha 1880 (Neudruck Aalen 1964), S. 501. xxviii. clm 27188 fol. 7; vgl. Suckale (Anm. 23), S. 177f. Anm. 126. 14