Wichtige Informationen zum ABB-Geschäftsbericht

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Wichtige Informationen zum ABB-Geschäftsbericht 2003, konsolidierte Zahlen
Während des 2. Quartals 2004 erhielt ABB Informationen über zu hoch ausgewiesene Erträge des Geschäftsbereichs Medium Voltage (BAU PT-MV) der ABB Division Energietechnik
in Italien.
Die kumulativen Auswirkungen dieser zu hoch ausgewiesenen Zahlen auf den ABB-Ertrag
vor Zinsen und Steuern (EBIT) und auf den Konzerngewinn beliefen sich auf rund 73 Mio.
US-Dollar bzw. 89 Mio. US-Dollar für den Zeitraum vom 1. Quartal 1998 bis Ende März
2004.
Mehr Informationen hierzu finden Sie im Dokument «Form 20-F/A», des von ABB Ltd («ABB»)
am 24. September 2004 als Änderung Nr. 1 zu dem am 9. April 2004 auf Form 20-F
(«ursprüngliches Form 20-F») eingereichten Geschäftsberichtes.
Die Änderung Nr. 1 berichtigt und stellt die folgenden Teile des ursprünglichen «Form 20-F»
neu dar:
• «Item 3–Key Information»
• «Item 4–Information on the Company»
• «Item 5–Operating and Financial Review and Prospects»
• «Item 8–Financial Information»
• «Item 15–Controls and Procedures»
• «Item 18–Financial Statements»
• «Item 19–Exhibits».
Das Dokument «Form 20-F/A» kann auf der ABB-Internetseite unter www.abb.com
heruntergeladen werden.
ABB Ltd
Corporate Communications
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CH-8050 Zürich
Schweiz
Tel.: +41 (0)43 317 7111
Fax: +41 (0)43 317 7958
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CH-8050 Zürich
Schweiz
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Fax: +41 (0)43 317 9817
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Norwalk CT 06856-5308
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Fax: +1 203 750 2262
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Tel.: +46 (0)21 32 50 00
Fax: +46 (0)21 32 54 48
Geschäftsbericht des ABB-Konzerns 2003 Tätigkeitsbericht
© Copyright 2004 ABB. All rights reserved.
© Designed by williams & phoa.
Der Geschäftsbericht des ABB-Konzerns 2003 besteht aus einem
Tätigkeitsbericht, einem Finanzbericht und einem Nachhaltigkeitsbericht.
Zusätzliche Exemplare dieses Berichts oder der anderen Berichte
können unter der auf der Rückseite dieses Dokuments aufgeführten
Adresse bestellt oder auf der Internetseite www.abb.com heruntergeladen werden. Der gesamte Bericht wird in Englisch, Deutsch,
Schwedisch und Französisch veröffentlicht. Verbindlich ist die englische
Originalfassung.
Geschäftsbericht des ABB-Konzerns 2003
Tätigkeitsbericht
Inhalt
1 ABB
2 Kennzahlen und Highlights
4 Brief an die Aktionäre
6 Bericht des Finanzchefs
8 Konzernleitung von ABB
10 ABB auf einen Blick
12 Energietechnik
20 Automationstechnik
28 Technologie
29 50 bahnbrechende ABB-Technologien
30 Human Resources
32 Nachhaltigkeit
38 Corporate Governance
50 Management
52 ABB im Internet
Vorbehalte gegenüber Zukunftsaussagen
Der Geschäftsbericht 2003 des ABB-Konzerns enthält Zukunftsaussagen. Im Tätigkeitsbericht finden sich solche Aussagen im
«Brief an die Aktionäre» und in den Kapiteln «Energietechnik»,
«Automationstechnik» und «Human Resources», im Finanzbericht
unter «Analyse und Überblick». Ausserdem deuten die folgenden
sowie ähnliche Begriffe darauf hin, dass es sich bei den
betreffenden Inhalten um Zukunftsaussagen handelt: «glauben»,
«dürften», «werden», «schätzen», «weiterhin», «vorwegnehmen»,
«beabsichtigen», «erwarten» usw. Diese basieren hauptsächlich
auf unseren momentanen Erwartungen und Annahmen bezüglich
der Auswirkungen von zukünftigen Ereignissen, finanziellen
Trends und der Konjunkturlage auf unser Unternehmen. Diese
Zukunftsaussagen beinhalten Risiken, Unsicherheiten und
Vermutungen. Dazu gehören unter anderem: (i) die Schwierigkeit,
künftige Entwicklungen der Markt- und Konjunkturlage vorherzusehen; (ii) die Auswirkungen und Veränderungen von Gesetzen,
Vorschriften, Regierungsmassnahmen, Besteuerungen oder
Rechnungslegungsgrundsätzen und -usanzen; (iii) unsere Fähigkeit, gewisse, nicht zu unserem Kerngeschäft gehörende
Aktivitäten zu für uns annehmbaren Bedingungen zu veräussern;
(iv) unsere Fähigkeit, unsere Liquidität zu kontrollieren und unsere
Verschuldung im geplanten Rahmen weiter zu verringern; (v) die
asbestbezogenen Klagen zu Bedingungen zu einem Abschluss
zu bringen, die für uns zufriedenstellend sind; (vi) die Auswirkungen des Wettbewerbs auf die Produktmärkte und geo-
grafischen Regionen, in denen wir tätig sind; (vii) unsere Fähigkeit,
technologische Veränderungen und neue Industriestandards zu
antizipieren und entsprechend zu reagieren; (viii) die Entwicklung
neuer, nutzbringender Produkte, Technologien und Serviceleistungen für unsere Kunden zum richtigen Zeitpunkt; (ix) nicht
vorhersehbare zyklische Rückgänge in Industrien, in denen wir
tätig sind; (x) inhärente Risiken von langfristigen Grossprojekten in
einigen Geschäftsbereichen; (xi) Schwierigkeiten im Zusammenhang mit Aktivitäten in Emerging Markets; und (xii) andere
Faktoren, die in den Dokumenten beschrieben werden, die wir
von Zeit zu Zeit für die Securities and Exchange Commission
erstellen, darunter auch unsere Jahresberichte auf Formular 20-F.
Obwohl wir der Ansicht sind, dass die in solchen Zukunftsaussagen zum Ausdruck gebrachten Erwartungen auf
vernünftigen Annahmen beruhen, können wir nicht garantieren,
dass diese auch eintreffen werden.
Es besteht keinerlei Verpflichtung, diese Zukunftsaussichten auf
Grund neuer Informationen, eingetretener Ereignisse oder anderer
Veränderungen zu aktualisieren oder neu zu veröffentlichen.
Angesichts dieser Risiken und Unsicherheiten ist es möglich,
dass die Zukunftsinformationen, Ereignisse und Umstände nicht
eintreffen. Unsere tatsächlichen Ergebnisse und unsere Performance könnten substanziell von den in unseren Zukunftsaussichten gemachten Angaben abweichen.
ABB
ABB (www.abb.com) ist führend in der
Energie- und Automationstechnik. Das
Unternehmen ermöglicht seinen Kunden in
der Energieversorgung und der Industrie,
ihre Leistung zu verbessern und gleichzeitig die Umweltbelastung zu reduzieren.
Die Unternehmen des ABB-Konzerns sind
in rund 100 Ländern tätig.
Die Konzernzentrale von ABB befindet sich
in Zürich. Die ABB-Ltd-Aktien werden
an den Börsen von Zürich/London, Stockholm, Frankfurt und New York gehandelt.
Der ABB-Konzern wurde 1988 gegründet,
als sich die schwedische Asea und die
schweizerische BBC Brown Boveri unter
dem Namen ABB zusammenschlossen.
Asea wurde bereits 1883 gegründet,
während die Gründung von BBC Brown
Boveri ins Jahr 1891 zurückgeht.
Weitere Informationen finden Sie
unter: www.abb.com/about
Kennzahlen und Highlights
Solide Ergebnisse in den Kerndivisionen
Highlights 2003
■
Energie- und Automationsgeschäft
übertreffen Gewinnvorgaben
■
Programm zur Stärkung der
Kapitalstruktur ist ein Erfolg
■
Nicht ausgabewirksame Verluste aus
nicht weitergeführten Aktivitäten
hauptsächlich verantwortlich für
Nettoverlust
■
■
Kerndivisionen generieren Cashflow
aus Geschäftstätigkeit von beinahe
1,5 Mrd. US-Dollar
Veräusserungsprogramm bedeutend
vorangekommen
Konzernumsatz
(2002 17 466 Mio. US-Dollar)
18795 Mio.US-Dollar
Konzern-EBIT
(2002 346 Mio. US-Dollar)
656 Mio.US-Dollar
Nettoverlust
(2002 783 Mio. US-Dollar)
767 Mio.US-Dollar
E-Mail-Adresse für Medienanfragen:
[email protected]
E-Mail-Adresse für Anfragen von Anlegern:
[email protected]
2
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
ABB-Konzern gesamt
Umsatz nach Regionen
zum 31. Dezember (in Mio. US-Dollar, ausser bei Beträgen pro Aktie und Prozentangaben)
4
2003
3
1
2
3
4
1
2
Auftragseingang
Umsatz
Ertrag vor Zinsen und Steuern
Verlust aus nicht weitergeführten Aktivitäten
Konzerngewinn (-verlust)
Eigenkapital
Investitionen, ohne übernommene
immaterielle Werte
Forschungs- und Entwicklungsaufwand
Auftragsbezogener Entwicklungsaufwand
EBIT-Marge
Eigenkapitalrendite
Cashflow aus Geschäftstätigkeit, netto
Anzahl Mitarbeiter
Europa 55%
Nord- und Südamerika 19%
Asien 18%
Naher und Mittlerer Osten und Afrika 8%
Mitarbeiter nach Regionen
4
3
2
1
2
3
4
1
Europa 61%
Nord- und Südamerika 16%
Asien 13%
Naher und Mittlerer Osten und Afrika 10%
EBiT der Kerndivisionen
(in Mio. US-Dollar)
Umsatz der Kerndivisionen
(in Mio. US-Dollar)
Energietechnik
Automationstechnik
Energietechnik
Automationstechnik
9 897
8 496
6776
8 464
6 963
773
7 680
01
02
517
514
405
03
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
01
563
433
02
2002
18 703
18 795
656
(853)
(767)
3 026
17 352
17 466
346
(858)
(783)
1 013
399
613
317
3,5%
(38,0%)
(161)
116 464
436
547
248
2,0%
(52,4%)
19
139 051
Gewinn (Verlust) je Aktie
Gewinn (Verlust) aus weitergeführten
Aktivitäten
Konzerngewinn (-verlust)
0,07
(0,63)
0,07
(0,70)
Verwässerter Gewinn (Verlust) je Aktie
Gewinn (Verlust) aus weitergeführten
Aktivitäten
Konzerngewinn (-verlust)
0,07
(0,63)
(0,10)
(0,83)
03
3
Brief an die Aktionäre
Verwaltungsratspräsident und
Vorsitzender der Konzernleitung
Jürgen Dormann
Das abgelaufene Geschäftsjahr war wiederum eine
Herausforderung für ABB. Doch unsere Anstrengungen zur
Erreichung des Turnarounds haben sich gelohnt.
Unsere Kerndivisionen Energietechnik und Automationstechnik
erwirtschafteten im Jahr 2003 einen deutlich höheren Ertrag vor
Zinsen und Steuern (EBIT) und Cashflow.
Jürgen Dormann
Verwaltungsratspräsident und
Vorsitzender der Konzernleitung
«Zur Aufrechterhaltung des
technologischen Vorsprungs
von ABB haben wir unsere
Investitionen in Forschung und
Entwicklung von 795 Mio. USDollar im Jahr 2002 auf 930
Mio. US-Dollar in 2003 erhöht.»
Erfolge
■
Erhöhung des EBIT um 40 Prozent in Kerndivisionen
■
Aufnahme von mehr als 4 Mrd. US-Dollar auf Kapitalmärkten
■
Gesamtverschuldung nach Plan reduziert
■
Verschuldungsgrad (Gesamtschulden dividiert durch Gesamtschulden plus Eigenkapital einschliesslich Minderheitsbeteiligungen): 70 Prozent im Jahr 2003
■
Reduktion der Kostenbasis um 655 Mio. US-Dollar
Ziele*
■
Umsatz: Durchschnittliches Jahreswachstum in lokalen
Währungen von 4 Prozent für die Jahre 2002–2005
■
EBIT-Marge: 8 Prozent in US-Dollar bis 2005
■
Gesamtverschuldung: 4 Mrd. US-Dollar bis Jahresende 2005
■
Verschuldungsgrad (Gesamtschulden dividiert durch Gesamtschulden plus Eigenkapital einschliesslich
Minderheitsbeteiligungen): 50 Prozent im Jahr 2005
■
Um 900 Mio. US-Dollar reduzierte Kostenbasis bis Mitte 2004
* Diese Zielsetzungen berücksichtigen weder wesentliche Übernahmen,
Veräusserungen noch Stilllegungen.
4
Peter Smits, Leiter der Division Energietechnik (siehe Seite 13),
und Dinesh Paliwal, Leiter der Division Automationstechnik
(siehe Seite 21), erhöhten Effizienz und Leistung ihrer Divisionen
und erreichten damit eine deutliche Verbesserung der EBITMargen. Anfang 2004 verschlankten sie ihre Divisionen erneut,
um auch in Zukunft ein rentables Wachstum zu gewährleisten.
Trotz einer gemischten Marktsituation nahmen Aufträge und
Umsatz im Geschäftsjahr 2003 weiterhin zu. Dies ist ein deutliches Zeichen dafür, dass unsere Kunden weiter auf unsere
qualitativ hohen, umweltfreundlichen Produkte, Systeme und
Serviceleistungen setzen, um ihre Performance zu steigern und
gleichzeitig Umweltbelastung, Verbrauch von Rohmaterialien
und Abfälle zu reduzieren.
Höhere Investitionen in Forschung und Entwicklung
Zur Aufrechterhaltung des technologischen Vorsprungs von
ABB haben wir unsere Investitionen in Forschung und Entwicklung von 795 Mio. US-Dollar im Jahr 2002 auf 930 Mio. USDollar im Jahr 2003 erhöht. Dies entspricht rund 5 Prozent des
Gesamtumsatzes. Aus unseren zehn Forschungsprogrammen
kamen 2003 eine grosse Anzahl neuer Produkte hervor. Eine
Liste der Top-50-Technologien finden Sie in diesem Bericht
(siehe Seite 29).
Peter Voser, Finanzchef von ABB, erreichte 2003 mit einem
dreiteiligen Finanzierungsplan eine Stärkung der Bilanz. Teil des
Planes waren eine Kapitalerhöhung, eine Anleihenemission
sowie eine neue Kreditvereinbarung (weitere Informationen
siehe Seite 6). Die erfreuliche Reaktion der Finanzmärkte auf
diese Schritte ist ein weiteres Zeichen für das gestiegene
Vertrauen in ABB. An dieser Stelle möchte ich Ihnen für Ihre
Unterstützung danken. Die Gesamtverschuldung sank planmässig auf 7,9 Mrd. US-Dollar, unter Berücksichtigung der
Anleihenemission im Dezember 2003.
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
Konzernverlust und Kostensenkungen
Trotz all dieser guten Neuigkeiten verzeichneten wir 2003 einen
Nettoverlust. Hauptsächlich nicht ausgabenwirksame Verluste
aus den nicht weitergeführten Aktivitäten – im DownstreamGeschäft unserer Öl- und Gasaktivitäten und im Rückversicherungsgeschäft – trugen zu dem Nettoverlust von 767 Mio. USDollar für das gesamte Geschäftsjahr bei. Vereinbarungen zur
Veräusserung von Teilen dieser Bereiche sind jedoch bereits
unterzeichnet worden. Der Abschluss dieser Veräusserungen
ist, abhängig von einigen Bestimmungen, für das Jahr 2004
geplant.
Aufgrund des für das Jahr ausgewiesenen Nettoverlustes
schlägt der Verwaltungsrat vor, auf die Ausschüttung einer Dividende für 2003 zu verzichten.
Gary Steel, Personalchef (Seite 30), war Leiter des Kostensenkungsteams, das mit dem Step Change-Programm im
Geschäftsjahr 2003 655 Mio. US-Dollar einsparte. Damit liegen
wir dem Zeitplan zur Kostensenkung bis Mitte 2004 um
900 Mio. US-Dollar voraus.
Diese Veräusserungen und Kostensenkungen schaffen eine
solide Basis für den ABB-Konzern. Die aktuelle Mitarbeiteranzahl von 115 000, im Vergleich zu 146 000 vor der Umsetzung
der Kostensenkungsprogramme, macht uns zu einem
schlanken und damit agilen Konzern, der gut positioniert ist,
um ein rentables Wachstum zu erreichen. Wir haben die richtigen Führungskräfte und eine entsprechende Corporate
Governance Charter (Seite 38), um eine solide Konzernführung
umzusetzen.
Marktentwicklung und -strategie
Das Unternehmen erwartet aufgrund der gegenwärtigen Einschätzung, dass die Nachfrage in den meisten Märkten im Vergleich zum Vorjahr weiter anziehen wird, insbesondere in der
zweiten Jahreshälfte. Asien dürfte weiterhin ein robustes Wirtschaftswachstum verzeichnen, und für Europa und die USA
wird eine Konjunkturerholung prognostiziert, die später im Jahr
einsetzen soll.
Wir sind überzeugt, dass diese Erholung zusammen mit den
geplanten Kostensenkungen und Veräusserungen im Jahr
2004 zu einer weiteren Verbesserung der Rentabilität
gegenüber 2003 führen wird.
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
Nun einige Bemerkungen zu unserer Strategie. In den letzten
zwölf Monaten führten wir eine gründliche Analyse zur weltweiten Marktdynamik und zu unseren Kernstärken durch.
Die Schlussfolgerung daraus ist, dass lediglich Feinanpassungen im operativen Bereich und keine grundsätzliche
Neuausrichtung des Portfolios erforderlich sind. Nicht geplant
sind grössere Übernahmen oder eine starke Diversifizierung
unserer Kernstärken Energie- und Automationstechnik.
Wir werden Teile unserer investitionsintensiven Aktivitäten von
Europa in produktivitätsstärkere Regionen dieser Welt, wie beispielsweise Asien, verschieben. Qualität ist und bleibt jedoch
oberste Priorität, unabhängig davon, wo unsere Produkte hergestellt werden. Jedes Produkt hat jederzeit die Anforderungen
zu erfüllen, die aus unserem Qualitätsanspruch «Made in ABB»
hervorgehen.
Die Stärke unserer Mitarbeiter
Unsere Stärken sind unsere Technologie, unser Pioniergeist
und unsere Fähigkeit, uns überall auf der Welt zu Hause zu
fühlen. Dank dieser Stärken leisten wir überall, wo wir aktiv
sind, einen Beitrag an die wirtschaftliche, ökologische und
gesellschaftliche Entwicklung. Die Messung unserer Leistungen
anhand der so genannten «triple bottom line» (siehe Seite 32)
zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind, ein rentables,
nachhaltiges Wachstum für den ABB-Konzern zu erreichen.
Im Namen des Verwaltungsrats und im Namen von Ihnen,
unseren Aktionären, möchte ich all unseren Mitarbeitern
danken. Ihre Leistung, ihr Einsatz für unsere Kunden und ihr
Kampfgeist ermöglichten es uns, diese schwierigen Zeiten
zu überstehen.
Gemeinsam freuen wir uns auf ein besseres Jahr.
Mit freundlichen Grüssen
Jürgen Dormann
Verwaltungsratspräsident und Vorsitzender
der Konzernleitung ABB Ltd
5
Bericht des Finanzchefs
Peter Voser
Stärkung der Bilanz
2003 verbesserten die zwei Kerndivisionen ihre Rentabilität
trotz grosser Marktherausforderungen und übertrafen im
Geschäftsjahr ihre Gewinnmargenziele. Die bedeutendsten
Verbesserungen wurden durch kontinuierliche Kostensenkungen von über 400 Mio. US-Dollar im Rahmen des
Step Change Programmes erreicht – konzernweit belaufen
sich die Einsparungen auf 655 Mio. US-Dollar. Höhere
Erträge sowie ein verbessertes Betriebskapital führten zu
einem deutlich stärkeren Cashflow.
Die zweite Veräusserung betraf das Rückversicherungsgeschäft. Zusätzlich zum Erlös von rund 425 Mio. US-Dollar
wurden mit diesen Veräusserungen die versicherungsbezogenen Aktiven und Passiven eliminiert, die unseren Investoren
eine tatsächliche Einschätzung unserer Bilanzqualität erschwert
hatten. Dazu gehörten unter anderem flüssige Mittel und marktgängige Wertpapiere von rund 1,7 Mrd. US-Dollar, die in Versicherungsverpflichtungen gebunden waren und dem Unternehmen nicht anderweitig zur Verfügung standen.
Dieses solide Betriebsergebnis geht Hand in Hand mit der
erfolgreichen Finanzstrategie, die Bilanzstruktur zu stärken und
unseren Kerndivisionen die Liquidität zur Verfügung zu stellen,
die Wachstum und Rentabilität langfristig sicherstellen kann.
Die Strategie setzt sich aus zwei Elementen zusammen: Veräusserung von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Aktivitäten,
Verwendung der Verkaufserlöse zur Schuldenbegleichung
und ein Programm zur Stärkung der Kapitalstruktur, das in der
zweiten Hälfte des Jahres 2003 umgesetzt wurde.
Stärkung der Kapitalstruktur
Die kapitalmarktbezogene Seite unserer Strategie wurde im
August mit der erfolgreichen Ausgabe einer Wandelanleihe über
1 Mrd. CHF lanciert. Die Emission war achtfach überzeichnet,
was für den ersten Schritt zurück auf die Kapitalmärkte ein
ermutigendes Ergebnis ist.
Veräusserungsprogramm
2003 veräusserten wir den grössten Teil des Building SystemsGeschäfts, der verbliebenen Structured Finance-Aktivitäten,
einen Teil des Equity-Ventures-Portfolio sowie alle Investitionen
in erneuerbare Energien. Der Erlös aus diesen Transaktionen
belief sich auf über 1,2 Mrd. US-Dollar.
Auch kündigten wir zwei weitere Veräusserungsprojekte an,
die bis Mitte 2004 abgeschlossen werden sollen. Zum einen
wird das Upstream-Geschäft der Öl- und Gasaktivitäten zu
einem Anfangspreis von 925 Mio. US-Dollar veräussert, mit
einem zusätzlichen Aufschlag von bis zu 50 Mio. US-Dollar,
abhängig von den üblichen behördlichen Bewilligungen und
dem erfolgreichen Abschluss der untersuchten ComplianceAngelegenheiten.
6
Darauf folgte im November unser Dreipunkteprogramm zur
Stärkung der Kapitalstruktur. Kernstück des Programmes war
die Ausgabe von Aktienbezugsrechten in Höhe von 3,1 Mrd.
CHF (rund 2,5 Mrd. US-Dollar). Wieder reagierte der Markt sehr
positiv – über 99 Prozent der Bezugsrechte wurden in ABBAktien umgewandelt. Der zweite Punkt bestand aus der
Emission einer Anleihe über 650 Mio. EUR, die fünffach überzeichnet wurde. Schliesslich schlossen wir die Verhandlungen
über einen ungesicherten Kreditrahmen für 1 Mrd. US-Dollar –
als Sicherheit – erfolgreich ab. Es bestand weder die Absicht,
den Kredit in Anspruch zu nehmen, noch war dies erforderlich.
Der frühere Kreditrahmen über 1,5 Mrd. US-Dollar wurde aufgelöst und zurückgezahlt.
Unsere Massnahmen zur Stärkung der Finanzstruktur und
die Erlöse aus den Veräusserungen haben unsere Bilanz auf
das Niveau gebracht, das für die Führung eines globalen
Technologiekonzerns erforderlich ist. Die Nettoverschuldung,
berechnet aus Gesamtverschuldung abzüglich flüssige Mittel
und marktgängige Wertpapiere, sank von über 5 Mrd. USDollar auf 2,7 Mrd. US-Dollar Ende 2002. Das Aktienkapital
stieg von knapp über 1 Mrd. US-Dollar Ende 2002 auf
über 3 Mrd. US-Dollar. Unser Verschuldungsgrad, definiert als
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
Gesamtverschuldung dividiert durch Gesamtverschuldung plus
Eigenkapital einschliesslich Minderheitsbeteiligungen, sank auf
70 Prozent, dem Jahresendziel für 2003. Die Rückzahlung
unserer langfristigen Schulden in Höhe von jährlich 600–800
Mio. US-Dollar wird nun vom Cashflow aus Geschäftstätigkeit
der Kerndivisionen finanziert.
Peter Voser
Finanzchef
«Unsere Massnahmen zur
Stärkung der Finanzstruktur und das Veräusserungsprogramm haben
unsere Bilanz auf das
Niveau gebracht, das für
die Führung eines globalen
Technologiekonzerns
erforderlich ist.»
Ausblick
Mit dieser gestärkten Bilanz hat ABB eine solide Basis für die
beiden Kerndivisionen Energietechnik und Automationstechnik
geschaffen, so dass sie die zukünftigen Geschäftschancen,
wie sie sich aus der erwarteten Konjunkturerholung ergeben
werden, ergreifen können.
Nun konzentrieren wir uns auf die Finanzziele 2005, die unverändert geblieben sind: Gesamtverschuldung von 4 Mrd. USDollar und Verschuldungsgrad von 50 Prozent. 2004 wird sich
unsere Finanzstrategie an diesen Zielen orientieren. Wir werden
weiterhin Schulden abbauen und planen die Veräusserung des
verbleibenden Gebäudetechnikgeschäfts in Deutschland und
des Downstream-Geschäfts der Öl- und Gasaktivitäten. Nach
Abschluss dieser Transaktionen wird unser Veräusserungsprogramm im Grossen und Ganzen beendet sein. Die verbesserte finanzielle Lage von ABB wird es uns ermöglichen, den
verbleibenden Teil des Equity-Ventures-Portfolios dann
zu verkaufen, wenn wir den besten Preis dafür erzielen können.
Unser Ziel bleibt es, das Kreditrating für Investitionen von
ABB so schnell wie möglich zurückzugewinnen.
Verschuldungsgrad (in Mrd. US-Dollar)
Gesamtverschuldung
Aktienkapital gesamt
(einschliesslich Minderheitsbeteiligung)
70%
90% 3.0
1.0
4.0
7.9
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
7.9
4.0
02
Unsere Anstrengungen zur Stärkung der Finanzstruktur von
ABB und die solide operative Leistung unserer Kerndivisionen
wurden 2003 von den Investoren mit einem stärkeren Vertrauen
belohnt. In diesem Jahr konzentrieren wir uns in Verbindung mit
einer soliden Kapitalstruktur weiterhin auf operative Bestleistungen. Wir sind überzeugt, dass dies die richtige Strategie
zur langfristigen Sicherung von Wachstum und Rentabilität ist.
50%
03
05*
*Ziel
Unser Verschuldungsgrad, definiert
als Gesamtverschuldung dividiert
durch Gesamtverschuldung plus
Eigenkapital (einschliesslich Minderheitsbeteiligungen), sank auf 70
Prozent, dem Jahresendziel für 2003.
Unsere Zielsetzung bis im Jahr 2005
liegt weiterhin bei 50 Prozent,
bei einer Gesamtverschuldung von
4 Mrd. US-Dollar.
7
Konzernleitung von ABB
Das Management-Team
Von links nach rechts:
Peter Voser,
Peter Smits,
Jürgen Dormann,
Dinesh Paliwal
und Gary Steel.
8
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
Jürgen Dormann
Verwaltungsratspräsident und Vorsitzender
der Konzernleitung
Deutscher Staatsbürger, 64, erhielt 1999 sein erstes ABBMandat als Verwaltungsratsmitglied, wurde Ende 2002
Präsident des Verwaltungsrats und Ende 2003 Vorsitzender
der Konzernleitung.
Dinesh Paliwal
Mitglied der Konzernleitung und Leiter der Division
Automationstechnik
Indischer Staatsbürger, 47, kam 1985 zu ABB und wurde im
Januar 2001 Mitglied der Konzernleitung. ABB-Ländermanager
in den USA, Präsident des Verwaltungsrats von ABB Indien,
Stewardship-Funktion für Indien und Nord- und Südamerika.
Peter Voser
Mitglied der Konzernleitung und Finanzchef
Schweizer Staatsbürger, 46, übernahm zu Beginn 2002 die
Position als Finanzchef von ABB, hat Stewardship-Funktion für
die Schweiz, den Nahen und Mittleren Osten und Afrika.
Gary Steel
Mitglied der Konzernleitung und Personalchef
Schottischer Staatsbürger, 52, kam im Januar 2003 zu ABB,
Stewardship-Funktion für Nord-, Zentral- und Südostasien und
den pazifischen Raum, Grossbritannien und Irland.
Peter Smits
Mitglied der Konzernleitung und Leiter der Division
Energietechnik
Deutscher Staatsbürger, 53, kam 1980 zu ABB und wurde im
Januar 2001 Mitglied der Konzernleitung. Hat StewardshipFunktion für Russland, China und Europa (mit Ausnahme von
Grossbritannien, Irland und Schweiz).
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
9
ABB auf einen Blick
Weitere Ausrichtung des Konzerns
auf Energie- und Automationstechnik
Die Division Energietechnik legte zwei Geschäftsbereiche in
einen neuen Geschäftsbereich zusammen, um somit die Produktivität und Effizienz zu steigern. Die ehemaligen Geschäftsbereiche Distribution Transformers und Power Transformers,
die sich einige Standorte teilten, wurden in den Geschäftsbereich Transformers zusammengefasst. Dieser Zusammenschluss verringert Produktüberschneidungen und ermöglicht
eine effizientere Gestaltung von Forschung und Entwicklung
sowie eine Verbesserung der Beschaffungsstruktur.
In der Division Automationstechnik wurden sechs Geschäftsbereiche in drei neue Geschäftsbereiche zusammengelegt,
ebenfalls zur Steigerung der Produktivität und zur Senkung der
Kosten. Die ehemaligen Geschäftsbereiche Control Platform
and Enterprise Products, Paper and Minerals, Marine and
Turbocharging sowie Petroleum, Chemicals and Consumer
Industries wurden in einen neuen Geschäftsbereich Process
Automation zusammengefasst. Die ehemaligen Geschäftsbereiche Drives and Motors sowie Low-Voltage Products and
Instrumentation wurden in einer neuen Division Automation
Products zusammengeschlossen. Der Geschäftsbereich Robotics, Automotive and Manufacturing wurde in Manufacturing
Automation umbenannt.
Energietechnik
Leiter der Division
Peter Smits
Die ABB-Division Energietechnik beliefert Energie-, Gasund Wasserversorgungsunternehmen sowie Industrie- und
kommerzielle Kunden mit einer breiten Palette von
Produkten, Systemen und Dienstleistungen für die Stromübertragung, Stromverteilung und die Automation von
Kraftwerken.
Geschäftsbereiche
■
Transformers
■
Medium-Voltage Products
■
High-Voltage Products
■
Power Systems
■
Utility Automation Systems
Diese organisatorischen Änderungen traten zum 1. Januar
2004 in Kraft.
ABB unterzeichnete eine abschliessende Verkaufsvereinbarung
zum Verkauf des Upstream-Geschäfts der Division Öl, Gas und
Petrochemie an ein Konsortium von Kapitalinvestoren. Diese
Transaktion soll 2004 abgeschlossen werden. Das Downstream-Geschäft soll ebenfalls im Jahr 2004 veräussert werden.
Beide Geschäftsbereiche werden als nicht weitergeführte Aktivitäten aufgeführt. In der Berechnung von Umsatz- und
Ertragszahlen zur Berechnung des EBIT sind sie nicht berücksichtigt, in der Berechnung des Konzerngewinns jedoch schon.
ABB leistete Pionierarbeit in der
Entwicklung von Schaltanlagen zur
Energieschaltung für Versorgungsunternehmen und ist weiterhin
führend, wenn es um technologische
Innovationen und um Marktanteile
geht.
Weitere Informationen finden Sie
unter: www.abb.com/ptd
10
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
Automationstechnik
Leiter der Division
Dinesh Paliwal
Die ABB-Division Automationstechnik verbindet ihr kundenorientiertes Portfolio an Produkten, Dienstleistungen
und Systemen mit einer langjährigen Erfahrung in den
Kundenbereichen und einer globalen Präsenz zur Bereitstellung von Mess-, Steuerungs-, Bewegungs-, Schutzund Anlagenoptimierungslösungen über die ganze Breite
der Prozess-, Teilehersteller- und Versorgungsindustrie.
Geschäftsbereiche
■
Automation Products
■
Manufacturing Automation
■
Process Automation
Übrige Aktivitäten
Nicht weitergeführte Aktivitäten
■
Rückversicherung
■
Öl, Gas und Petrochemie
■
Asbest
■
Weitere veräusserte Geschäfte
Nicht zum Kerngeschäft gehörende Aktivitäten
Equity Ventures
■
Verbleibendes Structured Finance-Geschäft
■
Building Systems
■
New Ventures
■
Konzernzentrale
Konzernzentrale/Stewardship
■
Forschung und Entwicklung
■
ABB-Regelantriebe verbessern die Effizienz von Elektromotoren. Die Energieeinsparungen sind so hoch, dass damit
Millionen von privaten und kommerziellen
Gebäuden versorgt werden. Gleichzeitig
wird der CO2-Ausstoss um jährlich über
60 Millionen Tonnen reduziert.
Weitere Informationen finden Sie
unter: www.abb.com/atd
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
11
Energietechnik
Wir machen Energie möglich
ABB produziert fast eine
halbe Million Transformatoren pro Jahr. Dieser
High-End-330-TonnenTransformator wurde in
Schweden hergestellt für
ein Projekt in den USA.
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ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
Die Division Energietechnik beliefert Energie-, Gas- und
Wasserversorgungsunternehmen sowie Industrie- und kommerzielle Kunden mit einer breiten Palette von Produkten,
Systemen und Dienstleistungen für die Stromübertragung,
Stromverteilung und die Automation von Kraftwerken.
Peter Smits
Leiter der Division
Energietechnik
«2003 war ein gutes
Jahr für uns. Wir werden
uns weiterhin auf
schnelle Lieferzeiten,
effiziente Arbeitsmethoden und Qualitätstechnologien konzentrieren.»
Geschäftsbereiche* und Umsätze (neue Struktur 2003)
6
1
5
4
2
3
1
Power Systems 28%
2
Medium-Voltage Products 17%
3
High-Voltage Products 16%
4
Utility Automation Systems 15%
5
Power Transformers 14%
6
Distribution Transformers 10%
* Per 1. Januar 2004 legte ABB die zwei Geschäftsbereiche Power Transformers
und Distribution Transformers in den neuen Geschäftsbereich Transformers
zusammen.
EBIT 2002–2003 (in Mio. US-Dollar)
Cashflow aus Geschäftstätigkeit
(in Mio. US-Dollar)
616
563
433
335
02
03
02
03
Grossaufträge und wichtige Verträge
1
Fünfjahresvereinbarung über 500 Mio. US-Dollar mit Bombardier
Transportation
2
Servicevereinbarung über 350 Mio. US-Dollar in Grossbritannien
3
Flexible Wechselstrom-Übertragungssysteme (FACTS)
für 90 Mio. US-Dollar in den Vereinigten Arabischen Emiraten
4
Auftrag über 31 Mio. US-Dollar für Energieverteilungs-Unterstationen
in Algerien
Weitere Informationen finden Sie unter: www.abb.com/ptd
Energietechnik wird benötigt, um elektrische Energie umzuwandeln, zu konvertieren oder einzusetzen, um Energie zu
übertragen und an die Konsumenten zu verteilen.
Die Division beschäftigt rund 39 000 Mitarbeiter und hat
150 Standorte weltweit.
Performance 2003
In lokalen Währungen ausgedrückt, stiegen die Aufträge um
4 Prozent und verharrten die Umsätze auf Vorjahresniveau. Der
Ertrag vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag um 30 Prozent höher,
die EBIT-Marge stieg von 6,2 auf 7,3 Prozent, der Cashflow aus
Geschäftstätigkeit erhöhte sich um 84 Prozent.
Marktnachfrage 2003
Anhaltendes Wachstum in Asien, dem Nahen und Mittleren
Osten und Afrika, gutes Wachstum in Osteuropa, gemischte
Nachfrage in Westeuropa, schwache Nachfrage in Nordamerika, mit ersten Zeichen eines Aufschwungs im vierten
Quartal.
Kostensenkungen 2003
Das Step Change-Programm zur Erreichung von Kostensenkungen führte 2003 zu Einsparungen in Höhe von rund
200 Mio. US-Dollar, dank niedrigerer Kosten für Personal
und Administration, Rationalisierungsanstrengungen bei Produkten und in Produktionsstätten und einem verbesserten
Beschaffungsmanagement.
Strategische Ziele 2004
Verbesserung von Kostenstruktur und Produktivität. Nutzung
der bereits installierten Produkte und Systeme für Umrüstungsund Serviceprojekte. Ausrichtung auf wachstumsstarke Regionen und High-End-Technologien, beispielsweise für Projekte
zur Verhinderung von Stromausfällen. Weitere Verschlankung
des Produktportfolios.
Ziele
Umsatzsteigerung um 5,3** Prozent und EBIT von 10,0 Prozent
im Jahr 2005.
** Aggregierte jährliche Wachstumsrate 2002–2005, ohne wesentliche Übernahmen,
Veräusserungen und Stilllegungen
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
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Energietechnik
Transformers
Die ehemaligen Geschäftsbereiche Distribution Transformers
und Power Transformers, die sich viele Standorte teilten,
wurden Anfang 2004 in dem Geschäftsbereich Transformers
zusammengelegt. Der Zusammenschluss ermöglicht die
Reduktion von Produktüberschneidungen, eine effizientere
Gestaltung von Forschung und Entwicklung und eine
Verbesserung der Beschaffungsstruktur.
Der neue, kombinierte Geschäftsbereich Transformers
verzeichnete 2003 einen vergleichbaren Umsatz von 2 Mrd.
US-Dollar und beschäftigt weltweit in über 50 Produktionsstandorten rund 13000 Mitarbeiter. Weltweit stammt jeder
vierte verkaufte Hochspannungstransformator von ABB. Der
Geschäftsbereich verkauft eine breite Palette von Transformatoren – von Einphasentransformatoren über kleine, mittlere
und grosse Verteilertransformatoren, Reaktoren, Traktions-,
Phasenschieber-, Konverter bis hin zu Höchstspannungstransformatoren.
Sicherstellung der Energieversorgung in Europa
ABB unterstützt TERNA, die 95 Prozent des Energieübertragungsnetzes in Italien besitzt, beim Import von Energieüberschüssen aus Frankreich.
Der Übertragungskorridor zwischen Frankreich und Italien ist
einer der Engpässe in Europa, in dem die bestehenden Verbindungen nicht ausfallsicher sind. Dies hat zur Folge, dass ein
Ausfall ein ganzes Stromnetz lahmlegen kann.
Um Übertragungsengpässe zu reduzieren, liefert ABB zwei
Phasenschieber-Transformatoren, um damit die Kapazitäten
der bestehenden Leitungen zu erhöhen und die Stromübertragung im Korridor zu optimieren.
Mit diesen zwei Transformatoren wird der Energiefluss über die
Verbindung gesteuert. So können Über- sowie Unterlasten ausgeglichen werden. Mit einer Durchflussleistung von 1630 MVA
auf 400-kV-Ebene und einem Gewicht von 780 Tonnen sind
dies die zwei grössten und leistungsstärksten Transformatoren,
die ABB je geliefert hat.
Italien importiert 15 Prozent des gesamten Energiebedarfs,
hauptsächlich aus Frankreich und der Schweiz, und ist darauf
angewiesen, dass diese Verbindung auch zu Spitzenzeiten
eine hohe Sicherheitsmarge aufweist.
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«Diamonds are forever»
ALROSA Co. Ltd. ist Russlands grösstes Diamanten-Unternehmen. Seine Aktivitäten umfassen Förderung, Abbau,
Produktion und Verkauf von Diamanten. Alrosa ist weltweit der
zweitgrösste Diamantenproduzent. Rund 20 Prozent der weltweiten Rohdiamantenproduktion stammt von ALROSA, die verschiedene Minen in der Region Mirny im Osten Sibiriens, rund
800 km nördlich vom Baikal-See, unterhält.
Sibirien gehört zu den härtesten Klimazonen der Welt, so dass
die Ausrüstungen zum Diamantenabbau grössten Belastungen
durch extreme Kälte ausgesetzt sind. Als ALROSA den Bau
einer neuen Diamanten-Waschanlage plante, entschieden sie
sich aus einem ganz bestimmten Grund für RESIBLOC Verteiltransformatoren von ABB: RESIBLOC ist zurzeit weltweit die
einzige Trockentransformatorentechnologie, die für die Verwendung bei Temperaturen bis –60°C eingesetzt werden kann.
Dies war einer der ausschlaggebenden Faktoren zur Vergabe
des Auftrages an ABB.
Transformatoren für Bombardier
ABB unterzeichnete 2003 einen Fünfjahresvertrag über
500 Mio. US-Dollar mit Bombardier Transportation zur Lieferung von Schienenverkehrskomponenten wie Traktionstransformatoren, Traktionsmotoren, Energie-Halbleiter, Energietechnikprodukte und Niederspannungsausrüstungen.
Traktionstransformatoren sichern in Lokomotiven die Energieversorgung der Motoren. Auf Grund des beschränkten Raumes
verfügen Lokomotiven nicht über Back-Up-Systeme, die
Transformatoren müssen also absolut zuverlässig arbeiten.
Diese langfristige Vereinbarung ist ein perfektes Beispiel für die
Strategie von ABB, Partnerschaften mit langjährigen Kunden
wie Bombardier aufzubauen. Beide Unternehmen setzen sich
dafür ein, den Zeitrahmen zur Fertigung und Lieferung von Produkten zu reduzieren. Zudem haben sie gemeinsame Prozesse
zur Steigerung der Effizienz und Verschlankung von Geschäftsprozessen entwickelt.
Bombardier hat erstmalig eine solche Vereinbarung mit einem
Lieferanten unterzeichnet.
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
Energietechnik
Medium-Voltage Products
ABB ist anerkannter Marktführer für Mittelspannungsprodukte, mit einem Umsatz von 1,5 Mrd. US-Dollar und
rund 7000 Mitarbeitern. Der Geschäftsbereich befindet
sich in einer relativ dynamischen Wachstumsphase. Die
Schlüsselprodukte sind Schaltanlagen und Leistungsschalter, die hauptsächlich an Versorgungsunternehmen,
industrielle Grosskunden und Vertriebspartner verkauft
werden. Der Geschäftsbereich entwickelt, fertigt und vertreibt eine grosse Bandbreite an Leistungsschaltern und
Schützen, Sicherungen, Sensoren, Schaltern, VakuumSchaltkammern und Freiluft-Produkten. Die wichtigsten
Märkte dieses Geschäftsbereiches sind Westeuropa,
Nordamerika, Asien und der Nahe und Mittlere Osten.
Unterstationen mit verbesserter Kommunikationsfähigkeit
Die mit Mikroprozessoren ausgerüsteten ABB-Schutzanlagen
wie zum Beispiel die REF542plus rüsten «nicht intelligente» Mittelspannungsunterstationen mit Intelligenz aus.
Eine Mittelspannungs-Unterstation reduziert die Voltstärke aus
dem Energieverteilsystem auf Stärken, wie sie in Versorgungsunternehmen und in der Schwerindustrie beispielsweise in
Stahlwerken, Papiermühlen oder petrochemischen Anlagen
verwendet werden. Diese elektrischen Installationen befinden
sich überall um uns herum, sind aber nicht mehr so sichtbar
wie früher, weil ihre Ausmasse immer kleiner werden.
Unterstationen sind auch mit Leistungsschaltern ausgerüstet,
die den Strom unterbrechen können, entweder automatisch im
Falle von Störungen oder manuell für Wartungsarbeiten. Diese
Leistungsschalter müssen Störungen erkennen können, um
dann den Strom in Millisekunden zu unterbrechen. Dies ist die
Aufgabe, die REF542 übernimmt. Damit werden Fehler erkannt,
der Schalter ausgelöst und die Betreiber informiert, falls Massnahmen zur Fehlerbehebung erforderlich sind.
Hilfe für die Olympischen Spiele in China
Die Behörden in Beijing haben ABB um Unterstützung gebeten,
um den Besucheransturm bewältigen zu können, der während
der Olympischen Sommerspiele 2008 für das U-Bahn-System
der Stadt erwartet wird.
Das Metrosystem in Beijing besteht aus 100 Kilometern Schienenstrecke und kann nur rund 10 Prozent der 12 Millionen Einwohner der Stadt befördern. Bis zu den Olympischen Spielen
wollen die Stadtplaner das Schienennetz verdreifachen.
Die Beijing Metro Group beauftragte ABB mit der Lieferung
einer Mittelspannungsschaltanlage für den Betrieb der neuen
Bahnlinie zwischen Xizhimen und Dongzhimen. Diese neue
Stadtbahn ist Teil des Zehnjahresplans, mit dem sich die Stadtverwaltung von Beijing für die Olympischen Spiele 2008 rüstet.
«Wir müssen sehr viele Fahrgäste von einem Ort zum anderen
bringen», sagt Wu Youyou, stellvertretender Direktor und Chefingenieur der Beijing Metro Group. «Die Technik von ABB ist
umweltfreundlich, von hoher Qualität und sehr zuverlässig.»
Wu Youyou erklärt weiterhin, dass sich zur Zeit acht U-BahnLinien bereits im Bau befinden oder dieses Jahr damit
begonnen wird.
«Die Strecke, bei der wir mit ABB zusammenarbeiten,
ist baulich gesehen am weitesten fortgeschritten», sagt Wu
Youyou.
Anfang 2003 erhielt ABB einen weiteren Auftrag über 18 Mio.
US-Dollar für gasisolierte Mittelspannungs-Schaltanlagen (GIS)
für die Metrolinie 3 in Guangzhou und die Metrolinie 1 in
Shenzhen. Dies ist der grösste Mittelspannungsauftrag, den
ABB jemals aus China erhalten hat.
In der neuesten Version werden Meldungen auch per SMS
übertragen, um die Servicetechniker zusätzlich zu unterstützen.
Jeder Zwischenfall, der vom Controller registriert wird, kann als
Standard-Textnachricht (SMS) an das mobile Telefon des Technikers gesandt werden. Dieser kann sich dann über das
Internet mit der Schaltanlage in Verbindung setzen, die Anlage
überprüfen und die zur Fehlerbehebung erforderlichen Informationen analysieren.
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
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Energietechnik
High-Voltage Products
Der Umsatz des ABB-Geschäftsbereichs High Voltage
Products von rund 1,4 Mrd. US-Dollar im Jahr 2003 beträgt
mehr als das Doppelte im Vergleich zum nächsten Mitbewerber. Der Geschäftsbereich beschäftigt rund 6000
Mitarbeiter – zu den wichtigsten Produkten gehören Hochspannungs-Schaltanlagen, Hochspannungssysteme und
Hochspannungskabel. Die wichtigsten Abnehmer sind
Versorgungsunternehmen, gefolgt von Distributoren und
industriellen Grosskunden. Die Exporte hauptsächlich aus
Europa gehen in die ganze Welt, die Produktion ist zu
gleichen Teilen in Europa, Nordamerika und China angesiedelt.
Der Markt für Generatorschalter wird bis 2005 auf mehr als
100 Mio. US-Dollar jährlich geschätzt.
Generatorschalter schafft neuen Weltrekord
Mit einem Marktanteil von 80 Prozent ist ABB weltweit der
grösste Hersteller von Generatorleistungsschaltern, die hauptsächlich zum Schutz von Generatoren und Leistungstransformatoren in Kraftwerken eingesetzt werden. Diese marktführende
Position haben wir durch den Einsatz von Gas-Technologie wie
den urheberrechtlich geschützten Selbstblas-Leistungsschalter
erreicht. Dieser fängt die Energie des starken elektrischen
Lichtbogens ein, der bei der Unterbrechung eines Stromkreises
entsteht. Damit wird wiederum ausreichend Gas zum Auslöschen des Lichtbogens erzeugt.
Das nationale Versorgungsunternehmen United Energy System
(UES) entschied sich bei diesem Projekt, das von nationaler
Bedeutung ist, für ABB als Lieferanten einer gasisolierten
Schaltanlage (GIS).
Auch die Kundenanforderungen an Geschwindigkeit und Effizienz hinsichtlich technischer Eigenschaften, Bestellung,
Anfertigung und Lieferung neuer Ausrüstung sind gestiegen.
ABB hat eine neue Generation von Generatorleistungsschaltern
entwickelt, die im Laufe der Zeit fast 90 Prozent der gegenwärtig von ABB angebotenen Systeme ersetzen wird. Die als
HECS, oder High Energy Current System, bezeichnete Produktfamilie besteht aus sieben hochmodularen Systemen, die den
kompletten Bereich der Nennleistungen und Anwendungstechniken verschiedener Kraftwerke einschliesslich Gasturbinen-,
Dampf-, Atom- oder Wasserkraftwerk-Energieratings abdeckt.
Wie ABB ein gigantisches Energieprojekt sichert
Das Bureyskaya-Wasserkraftprojekt ist ein Schlüsselprojekt für
das Wirtschaftswachstum im russischen Osten – eine riesige,
unterentwickelte Region, die das östliche Drittel des weltweit
grössten Landes ausmacht.
Nach Projektabschluss im Jahr 2009 wird Bureyskaya mit
einer Kapazität von 2000 Megawatt das grösste Kraftwerk der
russischen Föderation sein.
ABB leistete in den sechziger Jahren Pionierarbeit in der Entwicklung der GIS-Technologie und ist sowohl hinsichtlich
technologischer Innovationen als auch hinsichtlich des Marktanteiles weiterhin weltweit führend.
Die Kompaktheit der GIS-Systeme von ABB, die 90 Prozent
kleiner sind als konventionelle luftisolierte Schaltanlagen, ist vor
allem in einem Wasserkraftwerk, in dem der verfügbare Raum
sehr beschränkt ist, von ausschlaggebender Bedeutung.
An einem Ort, an dem die Temperaturen bis auf –57° C sinken
und von Tag zu Tag stark schwanken können, ist Zuverlässigkeit und die Gewissheit erforderlich, dass die Schaltanlagen
sowohl die russischen als auch die internationalen Standards
erfüllen.
ABB ist in Russland der einzige Lieferant, der von UES umfassend akkreditiert wurde, und das einzige Unternehmen, das
eine Produktzertifizierung hinsichtlich der Erfüllung russischer
Standards für 500 kV gasisolierte Schaltanlagen erhielt.
Die Systeme sind zwar kompakt, bieten für ihre Grösse aber
eine aussergewöhnlich hohe Trennkraft. Mit der SelbstblasLeistungsschalter-Technologie konnte ein Weltrekord im
Schalten hoher Ströme bis zu 130 000 Ampere aufgestellt
werden. Die Trennschalter erreichen 20 000 Schliessen/ÖffnenVorgänge – 15 000 mehr als die Schalter in zu ersetzenden
Systemen.
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ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
ABB ist bei HighVoltage-Direct-CurrentSystemen (HVDC) – wie
bei dieser Installation in
China – marktführend.
HVDC erhöht die Übertragungskapazitäten und
stabilisiert Energienetze.
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
17
Energietechnik
Power Systems
ABB ist anerkannter Marktführer für Energieanlagen und
gilt als Benchmark hinsichtlich Technologie, Qualität und
Lieferfristen. Im Jahr 2003 erwirtschaftete der Geschäftsbereich einen Umsatz von 2,3 Mrd. US-Dollar und beschäftigte rund 8000 Mitarbeiter.
Zu den Schlüsselprodukten gehören Übertragungs- und
Verteil-Unterstationen. Stromleitungen, flexible Wechselstrom-Übertragungssysteme (FACTS) sowie High-VoltageDirect-Current-Systeme (HVDC). HVDC sind technologisch
hoch entwickelte Systeme zur Erhöhung von Übertragungskapazitäten sowie zur Verbesserung der Stabilität von
Stromnetzen und verschaffen ABB einen Wettbewerbsvorsprung. HVDC und FACTS werden von einer eigenen
Hochleistungs-Halbleiterfertigung unterstützt.
Der Geschäftsbereich bedient hauptsächlich Versorgungsunternehmen, jedoch auch Grosskunden aus der Industrie.
Ergänzend werden Energie-Beratungs- und Servicedienstleistungen angeboten. Aufträge und Umsätze werden
relativ gleichmässig über die Regionen Nord- und Südamerika, Europa, Naher und Mittlerer Osten und Afrika
sowie im asiatisch-pazifischen Raum erwirtschaftet.
Die serielle Blindleistungskompensation ist Teil der FACTSTechnologie und ermöglicht eine Kapazitätssteigerung der
bestehenden Netze bei gleich bleibender oder verbesserter
Stabilität.
Ferner wird ABB eine 230-kV-Unterstation erweitern, eine
300 Kilometer lange Glasfaserleitung zur Hochgeschwindigkeitskommunikation installieren und eine Hilfseinspeisung mit
der dazugehörenden Ausrüstung liefern.
ABB ist auf dem wachsenden FACTS-Markt weltweit führend
und schloss in den letzten drei Jahren für FACTS-Technologie
Verträge im Wert von über 600 Mio. US-Dollar ab.
Energie für das Reich der Mitte
Die High-Voltage-Direct-Current-Stromübertragungsverbindung
(HVDC) von ABB – zwischen dem Dreischluchtendamm und
Changzhou – erreichte im Jahre 2003 in einer Übertragungsleitung mit ihren 3300 Megawatt einen neuen Weltrekord.
Der Grossteil der Energieerzeugung in China ist in den westlichen Provinzen angesiedelt, die Energie wird aber in den
grossen Städten im Osten wie Schanghai und Guangzhou
verbraucht. Yuan Qing-yun von der State Grid Corporation
bestätigt, dass HVDC eine der Schlüsseltechnologien ist, mit
Fakten, Fakten, Fakten
der der Verbrauch von Rohkohle jährlich um 40 bis 50 Millionen
Mit der neuesten Technologie von ABB konnte die EnergieTonnen reduziert werden kann. So sinkt der CO2-Ausstoss,
übertragung in einer Region Saudiarabiens, in der es in den
Sommermonaten oft zu Strom-Engpässen kam, um 80 Prozent der zum globalen Treibhauseffekt beiträgt, um rund 100 Mio.
verbessert werden.
Tonnen.
Verantwortlich hierfür ist ein flexibles Wechselstrom-Übertragungssystem (FACTS) im Wert von 90 Mio. US-Dollar. Ab
sofort werden die Kunden in der Region um Riad mit mehr
Energie versorgt. Dieses System zeichnet sich vor allem durch
niedrigere Investitionskosten und durch eine geringere Umweltbelastung – bedingt durch das Wegfallen von kostenintensiven
neuen Stromübertragungsleitungen oder Anlagen zur Stromerzeugung – aus.
Zum Verantwortungsbereich von ABB bei diesem Projekt
gehören die Auslegung, Fertigung, Installation und Inbetriebnahme von vier seriellen Blindleistungskompensationseinheiten
im bereits bestehenden Übertragungskorridor – zwischen
den östlichen und zentralen Regionen des Netzes der Saudi
Electricity Commission (SEC).
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«Die westlichen Provinzen verfügen über enorme Wasserreserven, wie zum Beispiel den Fluss Yangtze, die Schwerindustrie und damit der grosse Industriebedarf sind jedoch
im Osten angesiedelt.»
Eine weitere HVDC-Verbindung zwischen dem Dreischluchtendamm und Guangdong – mit einer ähnlichen Grösse – soll
im Verlauf dieses Jahres fertiggestellt werden. Die Stromübertragung wurde im Dezember 2003 aufgenommen, beinahe
ein Jahr unter dem Industriestandard für die Abwicklungsdauer
solcher Projekte. Die Staukapazität des Wasserreservoirs
beträgt 39,3 Milliarden Kubikmeter, was rund 1,6 Millionen
Schwimmbecken mit einer Länge von 50 Metern entspricht.
Damit ist der Stausee der grösste der Welt. Mit einer Kapazität
von 18 200 Megawatt können jährlich im Durchschnitt 84,7
TWh produziert werden.
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
Energietechnik
Utility Automation Systems
Der Geschäftsbereich Utility Automation Systems
mit seiner Erfahrung im System Engineering ist eindeutig
markt- und technologieführend. 2003 erwirtschaftete der
Geschäftsbereich einen Umsatz von rund 1,3 Mrd. USDollar. Die Zahl der Beschäftigten beläuft sich auf rund
5500, die Kernbereiche umfassen Automations-, Steuerungs- und Schutzsysteme für Stromerzeugungs-, Stromübertragungs- und Verteilnetzwerke, für Energiemärkte und
Wassermanagement. Die Automation von Unterstationen
und Schutzprodukten und -systemen sowie vollständige
Kommunikationsnetzwerke für Versorgungsunternehmen
vervollständigen das Angebot an Lösungen. Zu den
Schlüsselmärkten gehören Europa, der Nahe und Mittlere
Osten und die USA; Asien zeigt sich als wachsender Markt.
Automation von Energieerzeugungsanlagen
auf höchstem Niveau
Die Intermountain Power Service Corporation (IPSC) benötigte
die neuesten Steuerungssysteme für ihr 1800-MW-Kohlekraftwerk in Utah.
IPS betreibt die Anlage im Auftrag von 36 Gemeinden und
genossenschaftlichen Versorgungsunternehmen in Utah
und im Süden Kaliforniens. Beinahe die Hälfte der von IPSC
erzeugten Energie ist für das Los Angeles Department of
Water and Power bestimmt, dem grössten Stadtwerk der USA.
Das im Jahr 1980 gebaute Kraftwerk musste mit einem neuen
Leittechnik-System ausgerüstet werden. Das bestehende
System war veraltet, Ersatzteile waren kaum mehr erhältlich.
«Wir mussten sicherstellen, dass wir mit dem neuen System
auch in zehn Jahren noch über eine wettbewerbsfähige
Technologie verfügen», erklärte Bill Morgan, Projektleiter des
Kraftwerks.
IPSC erteilte ABB den Auftrag dank der überzeugendsten
Leittechniklösung, dem besten Preis und der einzigartigen
Erfahrungen in diesem Bereich.
Die Lösung – ein verteiltes Leittechnik-System – integriert die
bestehenden Systeme, die IPSC beibehalten wollte, mit der
Industrial IT-Plattform von ABB, einer offenen Architektur, mit
der IPA auch langfristig wettbewerbsfähig bleibt.
Der Energiehandel wird erwachsen
China verwendet die Energiemanagement-Technologie von
ABB zur Effizienzsteigerung der Netze und zur Erleichterung
des regionalen Energiehandels – für China eine absolute
Neuheit.
«ABB erhielt trotz mehrerer Anbieter den Zuschlag. Was uns
überzeugt hat, ist die überragende Technologie und die
Referenzen aus Lieferungen ähnlicher Systeme», sagt Xu Hang,
stellvertretender General Manager von East China Electrical
Power Group Corporation.
2003 legte China seine Prioritäten hinsichtlich des Energiemarktes fest. Ein Ergebnis daraus ist der Auftrag an ABB zur
Installation eines neuen Energiemanagement-Systems im Netzzentrum des Kunden, zur Überwachung und Steuerung des
Energieübertragungsnetzes und zur Optimierung des
Betriebes.
Des Weiteren wird ABB im Osten Chinas ein spezielles Marktsystem für den regionalen Energiehandel installieren, um den
Energiehandel zwischen den einzelnen Marktteilnehmern, unter
anderem einem Stadtwerk und vier Provinz-Versorgungsunternehmen, zu erleichtern.
Dieser Auftrag über 6 Mio. US-Dollar zeigt, dass sich der
Energiehandel nicht mehr nur auf die liberalisierten Strommärkte wie in den USA, den skandinavischen Ländern oder
Grossbritannien beschränkt.
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
19
Automationstechnik
Wir liefern Effizienz für Ihre Anlagen
ABB-Prozessautomation
ist das Herzstück
komplexer Anlagen in
der Industrie und bei
Versorgungsunternehmen. Betreiber können
Produktionsvariablen,
-qualität, -sicherheit und
die Umweltleistung
beeinflussen.
20
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
Dinesh Paliwal
Leiter der Division Automationstechnik
«Wir haben in einem
herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld ein
gutes Ergebnis erzielt. Wir
werden herausragende
Leistungen erbringen,
während wir uns vermehrt
auf die vielversprechenden
Märkte Asien und Nordamerika konzentrieren.»
Geschäftsbereiche* und Umsätze 2003
1
6
5
1
4
3
2
Low-Voltage Products and Instrumentation 27%
2
Paper, Minerals, Marine and Turbocharging 21%
3
Drives, Motors and Power Electronics 17%
4
Robotics, Automotive and Manufacturing 14%
5
Petroleum, Chemicals and Consumer 14%
6
Control Platform and Enterprise Products 7%
* Per 1. Januar 2004 legte ABB sechs Geschäftsbereiche der Division Automationstechnik in drei zusammen: Automation Products, Manufacturing Automation
und Process Automation.
EBIT 2002–2003 (in Mio. US-Dollar)
Cashflow aus Geschäftstätigkeit
(in Mio. US-Dollar)
848
773
524
517
02
03
02
03
Grossaufträge und wichtige Verträge
1
Verträge über 173 Mio. US-Dollar für Gas-Kompressorstationen in Polen
2
Service-Vertrag über 135 Mio. US-Dollar mit Werk Bobingen
in Deutschland
3
Service-Vertrag über 50 Mio. US-Dollar mit Carter Holt Harvey
in Neuseeland
4
Vertrag über 21 Mio. US-Dollar mit der chinesischen Ningbao-Boaxin Group
für Metallverarbeitungslinie
Weitere Informationen finden Sie unter: www.abb.com/atd
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
Die ABB-Division Automationstechnik verbindet ihr kundenorientiertes Portfolio an Produkten, Dienstleistungen
und Systemen mit einer langjährigen Erfahrung in den
Kundenbereichen und einer globalen Präsenz, zur Bereitstellung von Mess-, Steuerungs-, Bewegungs-, Schutzund Anlagenoptimierungslösungen für eine grosse Bandbreite von Kunden aus der Industrie, der Energieversorgung und der Gebäudetechnik.
Die Division beschäftigt rund 55 000 Mitarbeiter und verfügt weltweit über ungefähr 150 Produktions-, Anwendungs- und Softwarezentren.
Performance 2003
Alle Finanzziele übertroffen. In lokalen Währungen um 2 Prozent
gestiegene Aufträge und um 4 Prozent höherer Umsatz. Ertrag
vor Zinsen und Steuern (EBIT) in US-Dollar 50 Prozent höher,
EBIT-Marge von 6,1 auf 7,8 Prozent gestiegen, Cashflow aus
Geschäftstätigkeit 62 Prozent höher.
Marktnachfrage 2003
Anhaltendes Wachstum in Osteuropa, gemischte Nachfrage in
Westeuropa, schwache Nachfrage in Nordamerika (mit ersten
Zeichen eines Aufschwungs), Wachstum in Lateinamerika stabil,
in Asien, dem Nahen und Mittleren Osten und Afrika hoch.
Kostensenkung 2003
Das Step Change-Programm zur Erreichung von Kostensenkungen führte 2003 zu Einsparungen in Höhe von 245 Mio.
US-Dollar, dank niedrigeren Kosten für Personal und Administration, Rationalisierungsanstrengungen in Produktionsstätten
und einem verbesserten Beschaffungsmanagement.
Strategische Prioritäten 2004
Weitere Kostensenkungen und Produktivitätssteigerungen.
Offensives Marketing für Service-Leistungen. Nutzung des
Leverage-Effekts aus grosser, bereits installierter Produktbasis
in der Prozessautomation, Umsetzung regionaler Strategien.
Fokussierung der starken Technologieführerschaft mit kundenorientierter Forschung & Entwicklung und neuem Produktportfolio.
Ziele
Umsatzsteigerung um 3,3** Prozent und EBIT von 10,7 Prozent
im Jahr 2005.
** Aggregierte jährliche Wachstumsrate 2002–2005, ohne wesentliche Übernahmen,
Veräusserungen und Stilllegungen.
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Automationstechnik
Process Automation
Der zu Beginn des Jahres 2004 geschaffene Geschäftsbereich Process Automation beschäftigt rund 21 500 Mitarbeiter und erwirtschaftete im Jahr 2003 in vergleichbaren
Zahlen gerechnet einen Umsatz von 4 Mrd. US-Dollar. Process Automation besteht aus drei ehemaligen Geschäftsbereichen: Control Platform and Enterprise Products;
Petroleum, Chemical and Consumer; und Paper, Minerals,
Marine and Turbocharging.
Der neue Geschäftsbereich liefert Lösungen für die Ölund Gas-, Metall- und Bergbau-, Zellstoff- und Papier-,
Marine-, Chemie- und Life-Sciences-Industrie. Zu den
angebotenen Spitzentechnologien gehören eine komplette
Produktfamilie an Online-Produktqualitäts-Sensoren, industriespezifischen Analysegeräten, Prozessleitsystemen,
kollaborativen Produktionsmanagementsystemen, Hochseelösungen und Turboladern.
Zu den wichtigsten Aktivitäten gehören das Design von
Lösungen für Steuerungs- und Anlagenoptimierungen in
der Prozess- und Versorgungsindustrie. Hier kommt
die grosse Erfahrung der Mitarbeiter zu Kundenprozessen
bei anwendungsspezifischen Lösungen zum Tragen.
Lösungen für die Marine-Industrie sind unter anderem Propulsionsantriebe, Stromerzeugungs- und -verteilungslösungen und Belüftungssysteme. ABB-Turbolader verbessern sowohl die Performance als auch die Treibstoff- und
Umwelteffizienz von grossen Benzin- und Dieselmotoren.
Das System 800xA ermöglicht beispielsweise den Wechsel von
einem vorbeugenden zu einem viel kostengünstigeren voraussagenden Instandhaltungssystem.
Bei Zwischenfällen, welche sich negativ auf die Leistung einer
Produktionsanlage auswirken können, benachrichtigt das
System selbstständig die zuständigen Mitarbeiter. So werden
die vielen unnötigen Überprüfungen einer Produktionsanlage
überflüssig – wie beispielsweise 60 Prozent aller geplanten und
durchgeführten Druckübertragungsprüfungen, die üblicherweise keinen Hinweis auf Mängel ergeben. Damit wird ein
deutlicher Rückgang der Instandhaltungskosten erreicht.
Und so funktioniert es: Das System 800xA enthält Geräteüberwachungsmodule, welche die anlageninternen Bedingungen
von Geräten registrieren, den Status aller Geräte fortlaufend
überprüfen und Zwischenfälle identifizieren. Das System analysiert die Schwere des Zwischenfalls, benachrichtigt die zuständigen Mitarbeiter und schlägt bei der Erreichung bestimmter
Grenzen relevante Massnahmen vor und initiiert diese.
Das Herzstück einer Ölplattform
Mit Hilfe von ABB-Technologie wird eines der komplexesten
und anspruchsvollsten Ölfelder Norwegens gesteuert, überwacht und betrieben.
Die Grane-Plattform von Norsk Hydro wurde im Oktober 2003
in Betrieb genommen und produziert täglich bis zu 214 000
Tonnen Öl. Das Öl des Grane-Feldes ist schwer und zähflüssig,
Die Zusammenfassung von kritischen Steuerungsprodukten und der Druck im Ölvorkommen ist schwach. So muss das Öl
durch das Einpumpen von Erdgas aus einem 50 km entfernten
und -systemen und Kundenlösungen in einem GeschäftsGasfeld gefördert werden.
bereich vereinfacht die Wertschöpfungskette in Partnerschaften mit Kunden aus der Prozessindustrie. Der
Norsk Hydro investierte rund zehn Jahre in die Untersuchung
Geschäftsbereich Process Automation von ABB ist geografisch diversifiziert und verfügt über strategische Zentren des Ölfeldes, um eine mögliche Fördermethode zu finden. Das
Herzstück der Plattform und der darauf enthaltenen komplexen
in den USA, in Europa, Indien, China und Südostasien.
Förderanlagen ist eine Industrial IT-Automationslösung von ABB.
Automation auf Expansionskurs
Norsk Hydro unterstreicht, dass die Ausführung des GrossBisher konzentrierten sich Automationsanstrengungen auf
verschiedenste Aspekte der Produktion und nicht auf die Inter- projekts im Wert von 2,3 Mrd. US-Dollar einwandfrei verlief und
immer dem Zeitplan voraus war.
aktion mit Menschen. Dieser Ansatz gehört der Vergangenheit
an. Das neue ABB-System 800xA dehnt den Anwendungsbereich der Automation über die Steuerung von Prozessen aus Zu den von ABB gelieferten Systemen gehören Steuerung,
Überwachung, Sicherheit, Notunterbrechung, Utility Automaund umfasst alle Anlagenautomationsfunktionen. Mit dem
tion, Prozessinformationsmanagement und Schnittstellen zu
neuen System sind diese für jeden Benutzer über eine einzige
Feuer- und Gassystemen.
Schnittstelle zugänglich.
22
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
ABB verkaufte mit einer
Gesamtzahl von rund
100000 Robotern mehr
als jedes andere Unternehmen. Die Roboter
spritzen, schweissen,
schneiden und verpacken in fast allen
Branchen, vom
Automobil bis hin zu
Mobiltelefonen.
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
23
Automationstechnik
Manufacturing Automation
Der Geschäftsbereich Manufacturing Automation erzielte
2003 in vergleichbaren Zahlen gerechnet einen Umsatz von
1,4 Mrd. US-Dollar und beschäftigte weltweit über 6500
Mitarbeiter. ABB hat mit über 100 000 Industrierobotern
weltweit die grösste installierte Basis und verkauft sowohl
Roboter als auch damit verbundene Ausrüstungen und
Software an die Automobil-, Materialverarbeitungs-, Giesserei- und Verpackungsindustrie.
Darüber hinaus entwickelt der Geschäftsbereich standardisierte Fertigungszellen für Maschinenpflege, Schweissarbeiten, Schneiden, Lackieren und Endbearbeitung. Für
die Automobilindustrie produziert ABB Paketlösungen zur
Automation von Walz-, Lackier- und Antriebsstrangfertigungsprozessen.
ABB-Roboter erledigen Aufgaben wie Heben, Zusammenbau und Endbearbeitung mit aussergewöhnlicher Geschwindigkeit und Präzision und schützen damit die Mitarbeiter, die diese gefährlichen Arbeiten früher ausführten. Obwohl die Kapazitäten der Roboter deutlich verbessert wurden (ABB-Roboter handhaben über 500 kg
schwere Teile), liegt das Augenmerk in der Entwicklung,
aber auch in der Vereinfachung der Programmierung und
im schnelleren Umrüsten. Mit Software von ABB können
neue Roboteraufgaben in einer virtuellen Umgebung offline
konfiguriert und getestet werden. Die endgültige Konfiguration wird danach ganz einfach auf die tatsächliche Produktionsebene heruntergeladen.
Neuland für Roboter
Der Automobilbau und die Automobillackierung waren viele
Jahre lang die traditionellen Bereiche für den Einsatz von Industrierobotern. Doch die Zeiten ändern sich. Heute werden
Roboter in verschiedenen Industrieanwendungen vielfältig und
wirtschaftlich eingesetzt. Führend ist die neue Generation von
ABB-Robotern IRB 7600.
Das Geheimnis liegt in der ausserordentlichen Stärke der
ABB-Roboter mit Ladegewichten von bis zu 500 kg. Vor zehn
Jahren erreichte der leistungsstärkste Roboter ein Ladegewicht
von nur 200 kg. Mit diesen Fortschritten hat ABB viele neue
Kunden gewonnen.
Nicht einmal die Konstruktionsingenieure von ABB hätten sich
all diese neuen Anwendungsmöglichkeiten vorstellen können.
Der IRB 7600 gelangt an Plätze, an denen noch kein Roboter
je zuvor gearbeitet hat. Er bewegt Backsteine, Fensterscheiben
oder Stahlträger – unsere Kunden entdecken immer wieder
neue Einsatzmöglichkeiten.
Der IRB 7600 deckt lange existierende Bedürfnisse verschiedener Industriezweige ab. Bestehende Maschinen konnten
zwar mit schweren Ladegewichten umgehen, ihnen fehlte aber
die Einsatzvielfältigkeit. Roboter hingegen sind flexibel und
präzise, in der Vergangenheit waren sie jedoch zu leistungsschwach. Der neue IRB 7600 hingegen ist nun beides, präzise
und leistungsstark.
Forschung und Entwicklung wie auch die Fertigungskapazitäten des Geschäftsbereichs sind hauptsächlich in
der Nähe von grossen Automobilunternehmen in den USA
und Schweden angesiedelt. Die Marktpräsenz liegt schwerpunktmässig in Nord- und Südamerika, Westeuropa und
China.
24
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
Der Konkurrenz weit voraus
2003 installierte ABB eine Karrosseriebauanlage im Wert von
60 Mio. US-Dollar für Volvo in Belgien.
Tower Automotive Group, ein Zulieferer für die Automobilindustrie, erteilte den Auftrag für spezielle ABB-Roboter mit
Steuerungssystemen, Software und eine grosse Bandbreite
von Niederspannungsprodukten. Standardisierte Fertigungszellen von ABB leisteten einen wichtigen Beitrag zur Einhaltung
von zeitlichen und finanziellen Vorgaben dieses Vertrags.
Volvo und Tower Automotive Group lobten das umfassende
ABB-Angebot an Produkten und Dienstleistungen. ABB beliefert auch verschiedene andere Lieferanten der Automobilindustrie.
AG Simpson zum Beispiel ist ein wichtiger Stossstangenlieferant
für General Motors, Ford und DCX und erneuerte letztes Jahr
mit der Unterstützung von ABB seine grösste Fertigungslinie.
60 Mio. US-Dollar Einsparungen mit
ABB-Serviceleistungen in Neuseeland
Der Geschäftsbereich Service bedient Kunden in der gesamten
Division Automationstechnologie. Kunden aus den verschiedensten Branchen wenden sich an ABB, um Dienstleistungen
auszugliedern, um sich auf ihre Kerngeschäfte konzentrieren zu
können. Allein im letzten Jahr erhielt ABB Service-Aufträge in
Höhe von mehreren Hundert Mio. US-Dollar – von Industrieparks
in Deutschland bis hin zur finnischen Fluggesellschaft.
Von Carter Holt Harvey, einer Forstwirtschaftsgesellschaft, erhielt
ABB einen Auftrag in Höhe von 50 Mio. US-Dollar zur Wartung
der Kinleith-Mühle in Tokoroa, Neuseeland. Unsere Experten
sehen hier ein Paradebeispiel für die Service-Strategie von ABB.
ABB ist bei diesem Projekt für die Überwachung, Problemlösung,
Wartung und Aufrüstung der Anlage verantwortlich. Fortschritte
in der Reduktion der Umweltbelastung und in der Produktivitätssteigerung der Mühle werden zusätzlich entschädigt.
Carter Holt Harvey rechnet dank ABB mit Einsparungen von rund
60 Mio. US-Dollar in den nächsten fünf Jahren. «Diese Vereinbarung wird einen wichtigen Beitrag zur Schaffung einer nachhaltigen Zukunft unserer Papiermühle leisten», sagt Peter Springford, CEO von Carter Holt Harvey.
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
25
Automationstechnik
Automation Products
Der zu Beginn 2004 geschaffene Geschäftsbereich Automation Products beschäftigt rund 27 000 Mitarbeiter und
erwirtschaftete im Jahr 2003 in vergleichbaren Zahlen
gerechnet einen Umsatz von 4,5 Mrd. US-Dollar. In diesem
Geschäftsbereich sind die Aktivitäten der ehemaligen
Geschäftsbereiche Low-Voltage Products, Instrumentation
und Drives, Motors and Power Electronics zusammengefasst. Damit bietet der neue Geschäftsbereich ein aussergewöhnliches Portfolio unserer Kernprodukte.
Zu den Schlüsselprodukten gehören Nieder- und Mittelspannungsantriebe, Nieder- und Hochspannungsmotoren
für Anwendungen in der Gebäudeautomation, in der
Marine-, Energie-, Transport-, Fertigungs- und Prozessindustrie sowie Leistungselektronik-Systeme, die an
Schmelzhütten, Schienenbau-Unternehmen und Kraftwerke verkauft werden.
Zu den Niederspannungsprodukten gehört ein breites
Angebot an Produkten zur Regelung von Qualität und
Schutz von Energie, Verdrahtungsmanagement sowie
Schalt- und Antriebssteuerung. Zu den Instrumentierungsprodukten gehören Aktuatoren und Positionierer, Analyseinstrumente sowie Geräte zur Messung von Fluss, Druck,
Niveau, Temperatur und ähnlichen Prozessvariablen.
Viele Automationsprodukte werden über Vertriebspartner
wie Distributoren, Grosshändler, Installationsfirmen oder
OEM-Produzenten verkauft. Damit wird ein solider Umsatz
mit niedrigem Projektrisiko erzielt. Die Aktivitäten des
Geschäftsbereiches sind geografisch breit gestreut und
erstrecken sich auf Betriebe und Kunden in Europa, Nordund Südamerika und Asien.
26
Bei Anwählen Strom sparen
Motoren, die mechanische Teile antreiben, verbrauchen Unmengen an Energie. 60 Prozent des gesamten Energieverbrauches in den USA werden allein hierfür aufgewendet.
Wenn ein Motor permanent mit einer festfixierten Geschwindigkeit läuft, wird ein Grossteil der Energie verschwendet.
Regelantriebe, wie der ACS550 von ABB, steuern die Motorgeschwindigkeit präzise, so dass der tatsächliche Kraftbedarf
erkannt wird. Im Gegensatz zum ungeregelten Betrieb wird so
70% Energie eingespart.
Das völlig neue Bedienungsfeld hat sowohl das Aussehen als
auch die Funktionalität eines Mobiltelefons und ist damit sehr
benutzerfreundlich. Das Gerät ist ausgerüstet mit zwei SoftTasten, deren Funktionen je nach Display wechseln. Eine eingebaute Hilfe-Taste und eine Echtzeituhr unterstützen Set-upund Fehlerdiagnosefunktionen.
Mit einer anderen Innovation von ABB können weitere Einsparungen erzielt werden. Es ist die Fähigkeit zur Unterdrückung elektrischer Störungen, die in Geräten mit Regelantrieben zu erheblichen Energieverlusten führen können. Mit
einer konventionellen Drosselung können diese Störungen bei
voller Belastung reduziert werden, bei Teilbelastungen ist dies
jedoch nicht möglich.
Mit dem zur Patentierung angemeldeten «Swinging Choke»
ACS550 werden die Störungen sowohl bei voller als auch bei
teilweiser Belastung im Vergleich zu einer konventionellen
Drosselung um bis zu 30 Prozent reduziert.
ABB-Antriebe verringern den CO2-Ausstoss jährlich um 50 Millionen Tonnen.
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
Sprichst Du meine Sprache?
Egal ob Chemieanlage oder Papiermaschine, überall wird der
Informationsfluss zwischen den verschiedenen Ausrüstungselementen und der Gesamtsteuerung überwacht. Die Verbindung
zwischen diesen Ebenen wird Feldbus genannt.
Starke Motoren für kanadische Papierproduzenten
ABB hat erst kürzlich einen 38-MW-Motor für die Papiermühle
von Stora Enso in Port Hawkesbury im kanadischen Nova
Scotia gebaut und ausgeliefert, den weltweit grössten RefinerMotor.
Die Herausforderung für die Hersteller liegt darin, dass verschiedene Feldbusse oft ganz unterschiedliche Sprachen
sprechen, je nach verwendetem Standard-Kommunikationsprotokoll. Dazu gehören unter anderem Protokolle wie DeviceNet, Profibus oder das AS-Interface-Protokoll. Die meisten
Feldbusse können nicht ohne Anpassungen ausgewechselt
werden.
ABB ist der weltweit führende Lieferant für Synchronmotoren
in Zellstoffverfeinerungsanlagen, mit denen die Fasern verstärkt
und die optischen Eigenschaften des hergestellten Papiers
verbessert werden können. Seit Ende der sechziger Jahre hat
ABB über 600 solcher Motoren zum Einsatz in der mechanischen Zellstoffproduktion geliefert. Diese Menge entspricht der
Anzahl der Motoren, die alle Mitbewerber gemeinsam produziert haben.
ABB hat nun eine Komponente entwickelt, die solche Sprachbarrieren überwindet. Der Field-Bus-Plug (FBP) ist ein kompaktes Zubehörteil, das Informationen eines Geräts übernimmt
und in ein Industriestandard-Protokoll umwandelt, also sozusagen als Übersetzer fungiert.
ABB ist überzeugt, dass der Field-Bus-Plug grosse Auswirkungen auf das Niederspannungsgeschäft haben wird, das zur
Zeit einen Jahresumsatz von rund 2 Mrd. US-Dollar generiert.
Die ABB-Produktfamilie der Feldbusstecker ist kompakt und
einfach zu bedienen. Die Feldbusstecker können in bestehende
Geräte integriert und vorgetestet werden. Dies erleichtert
den Integrationsprozess in Fertigungsanlagen und führt zu erheblichen Kostensenkungen.
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
Der Motor mit 51000 PS treibt den Haupt-Refiner einer neuen
Zellstofflinie der Papiermühle in Port Hawkesbury an, die Papier
für Zeitschriften, Kataloge und Telefonbücher produziert.
Rund 25 Prozent der ABB-Refiner-Motoren sind in Kanada
installiert, das zu den weltweit grössten Zellstoffherstellern
gehört.
1996 lieferte ABB für die zwei Zellstofflinien der Mühle bereits
acht Refiner-Motoren mit Leistungen zwischen 15 und 24 MW.
2003 wurden zur Erhöhung der Zellstoffproduktion zwei neue
ABB-Motoren mit einer Leistung von 32 MW in den ersten
Abschnitten der Refiner-Linien installiert.
27
Technologie
Erhöhung unserer Investitionen
«Spitzentechnologie und unsere über 120-jährige
Erfahrung im Bereich Energie- und Automationstechnik
verschaffen unseren Kerndivisionen einen deutlichen
Vorteil gegenüber unseren Mitbewerbern», sagt Markus
Bayegan, Technologiechef von ABB.
Technologieinvestitionen
(in Mio. US-Dollar, Forschung und Entwicklung und auftragsbezogene Entwicklungen)
994
930
795
01
02
03
Forschung und Entwicklung und auftragsbezogene Entwicklungen in der
Öl-, Gas- und petrochemischen Industrie sowie andere nicht weitergeführte
Aktivitäten sind nicht berücksichtigt.
ABB verfolgt 10 Konzernforschungsprogramme:
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Steuerung und Optimierung
Softwarearchitektur und -prozesse
Sensoren und Mikrosysteme
Leistungselektronik
Anspruchsvolle industrielle
Kommunikation
Mechatronik und Roboterautomation
Energiegerätetechnologie
Anwendungen für die Energieübertragung und -verteilung
Fertigungstechnik
Nanotechnik
Neue Technologien sichern unseren Wettbewerbsvorteil. ABB
investierte 2003 rund 5 Prozent des Umsatzes – das entspricht
930 Mio. US-Dollar – in Forschung und Entwicklung (F & E)
und auftragsbezogene Entwicklungen. Damit liegen diese
Investitionen um 135 Mio. US-Dollar über dem Vorjahreswert.
Strategie
Unsere Forschungs- und Entwicklungsstrategie beruht auf drei
Säulen:
■
schaften mit Universitäten in den USA, Europa und Asien.
Langfristige strategische Beziehungen mit dem Massachusetts
Institute of Technology (MIT), Carnegie Mellon University (CMU),
Stanford University, Cambridge University und dem Imperial
College unterstreichen die Wichtigkeit dieses Ansatzes.
Unsere Forschungsprogramme sind gleichzeitig auf Kunden
aus der Energie- und aus der Automationsbranche ausgerichtet. Um sicherzustellen, das die Neuentwicklungen auch
tatsächlich den Marktbedürfnissen entsprechen, sind die Leiter
der ABB-Kerndivisionen Peter Smits und Dinesh Paliwal
Mitglieder des Forschungs- und Entwicklungsausschusses.
Gemeinsame Technologieplattformen werden für neue Materialien, schlanke Produktion, Informationstechnologie und Datenkommunikation sowie Sensor- und Aktuatortechnologie entwickelt. Gemeinsame Anwendungen von Grundtechnologien
sind auch in der Leistungselektronik, elektrischen Isolation und
im Bereich Steuerung und Optimierung zu finden.
Im Energiebereich sind es unsere Isolationstechnik, die
aktuellen Trennschalter und Grenzschalter, Leistungselektronik,
Durchflussregelung und Schutz von elektrischer Energie, von
grossen zuverlässigen Übertragungssystemen bis hin zu Haushaltsgeräten. In der Automation sind es unsere Steuerungsund Optimierungsanwendungen, Softwaretechnologien, Leistungselektronik, Sensoren und Mikroelektronik, Mechatronik
und drahtlose Kommunikation, mit denen die Effizienz von
Anlagen und Fabriken auf der ganzen Welt – einschliesslich
unsere eigenen Werke – verbessert werden.
Globale Forschungslabors
Die Konzernforschung und -entwicklung ist in zwei globalen
Forschungszentren für Energie- und Automationstechnik konzentriert, in denen Forschungseinheiten aus den USA, Europa
■ Entwicklung von Technologieplattformen, die ein effizientes
und Asien zusammenarbeiten. Die kulturelle Vielfalt und die
Produktdesign für Kunden aus der Energie- und aus der
Kundennähe schaffen einen idealen Nährboden für erfolgreiche
Automationstechnik ermöglichen
Innovationen. Im asiatischen Raum baut ABB F&E-Aktivitäten in
■ Entwicklung der nächsten Generation von Energie- und Auto- Indien, Singapur und China auf. Diese Entwicklung spiegelt die
mationstechnikprodukten und -systemen zur Schaffung einer marktspezifische Wachstumsstrategie von ABB wider. China
zum Beispiel ist einer der am schnellsten wachsenden Märkte
Grundlage für ein rentables Wachstum
für ABB und benötigt eine ganz spezielle Unterstützung und
Eine zentrale Aufgabe des F&E-Teams von ABB ist es, univerlokales Know-how.
sitäre Forschung für industrielle Technologieplattformen nutzbar zu machen. Das Ergebnis dieses Konzeptes, das in
den letzten Jahren optimiert wurde, sind die über 50 PartnerBeobachtung und Entwicklung von neuen Technologien zur
Schaffung einer wegweisenden und nachhaltigen Technologiebasis für den Konzern
Weitere Informationen finden Sie
unter: www.abb.com/technology
28
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
50 bahnbrechende ABB-Technologien
01
01 Mehrphasige
elektrische Isolationen
Engineering, Design und Fertigung von festen, flüssigen und
gasförmigen Isolationssystemen für verbesserte Hoch-,
Mittel- und Niederspannungsanwendungen
02 Strom- und
Spannungsmessung für
Hochspannungen
Grosse Bandbreite an neuen
Methoden zur Messung von
Strom und Spannung in elektrischen Systemen, einschliesslich der Übermittlung von Daten
an verbundene Steuerungssysteme
03 Überspannungsableiter
Engineering, Design und Fertigung von Systemen, die Ausrüstungen vor Überspannungen
schützen, unter Verwendung
von Materialien wie Zinkoxid
(ZnO), mit einer nichtlinearen
Reaktion auf elektrische Felder
04 Strombegrenzer
Verschiedene Technologien zur
Begrenzung des Energieflusses
in einem Versorgungsnetz, einschliesslich der Verwendung
von Supraleitfähigkeit
05 Stromunterbrechung
im Vakuum
Ein Paket von Engineering- und
Fertigungstechnologien, unter
Verwendung von neuen und
verbesserten Materialzusammensetzungen und neuem
Elektrodendesign, Metall- und
Keramikverbindungen und
Polymerbeschichtungen zum
Bau von Vakuum-Leistungsschaltern
22 Gleichstrom-Komposittechnologie
Ein vollständiges Set von
Methoden für Engineering,
Design und Bau von Gleichstromsystemen für ein breites
Portfolio von Anwendungen,
zum Beispiel Systemkonfigurationen, in denen Unterstationen, Übertragungs- und Verteilleitungen, Energiespeicher
sowie Steuerung und Schutz
kombiniert werden
10 Bau von Schaltanlagen
Engineering, Design und Fertigung von standardisierten und
kundenspezifischen Schränken
und Schalttafeln für luft- oder
gasisolierte EnergietechnikGeräte wie Leistungsschalter,
Transformatoren und Sicherungen
10
06 Stromunterbrechung
in Gasen
Engineering und Fertigung von
Leistungsschaltern unter Verwendung von Techniken zur
Formung von Elektroden aus
speziellen Materialien und zur
effizienten Kühlung ionisierter
Gase, ebenfalls unter Verwendung thermischer Kontrollprozesse, Einschliessung hoher
Druckschwankungen, Isolationsmaterialien und Isolationskoordination
07 Gas-Isolationstechnologie
Technologien mit Nutzung physikalischer Eigenschaften von
Gasen wie SF6 für verbesserte
elektrische Isolationen und
Stromunterbrechungen in Energietechnik-Ausrüstungen
08 Kontaktbewegung
Neue, effizientere Methoden zur
Bewegung von mechanischen
Kontakten in Unterbrechern,
Trennschaltern und Schaltern
unter Anwendung von mechanischen, elektrischen und magnetischen Kräften
09 Epoxid-Technologie
Engineering, Design und Fertigung von Gehäusen auf EpoxidBasis mit besserer Isolation für
Apparate in Gebäuden und im
Freien wie zum Beispiel Instrumententransformatoren, Leistungsschalter und Stromwandler
11 Schutz- und Schaltanlagensteuerung
Anwendung von Steuerungsund Schutzprinzipien auf
elektromagnetisch kompatible
Art, für Schaltanlagen und
Unterstationen
16 Halbleiter
Design, Engineering und Fertigung von Hochleistungshalbleitern für Energieanlagen und
industrielle Anwendungen
17 Halbleitermodule
Verkapselungs- und Verpackungstechnologien für Hochleistungshalbleiter, zur Optimierung von Funktionen und
Grösse der Konvertersysteme
in Energieanwendungen
18 High Voltage Direct
Current (HVDC)
Kombination aus thyristorbasierenden Konvertern, Leistungselektronik-Modulen, Filtertechniken und Steuersystemen
zur Bereitstellung von Hochspannungs-Gleichstrom
12 Schlüsselfertige
Unterstationen
Engineering, Design und Bau
von luft- oder gasisolierten
Unterstationen unter Verwendung modularer Geräte und
Komponenten
13 Kerntechnologie für
Transformatoren
Systematische Anwendung von
Kenntnissen hinsichtlich dynamischer magnetischer Flüsse in
festen Materialien im Engineering, Design und Fertigung von
verbesserten Transformatorkernen
19 HVDC-light
Anwendung der High-VoltageDirect-Current-Technologie
unter Verwendung von IGBTransistoren und Kabeltechnologie zum Ausbau der Palette
von wirtschaftlichen HVDCLösungen
20
14 Thermisches Management in Transformatoren
Technologien zum Transfer von
in Transformatoren generierter
thermischer Energie, zur Stabilisierung der Betriebstemperatur
15 Transformatorsteuerung
Eine neue Reihe von On- und
Offline-Methoden zur Überwachung und Steuerung des
Betriebs und der Leistung von
Transformatoren, einschliesslich
Lastumschalter
20 Phasenverschiebungstechnologie
Anwendung von Halbleitertechnologie, die eine optimale
Anpassung zwischen Strömen
und Spannungen in Stromnetzen ermöglicht, zum Beispiel
Serie-Kompensation oder
dynamische Durchflusskontrolle
21 Flexibles WechselstromÜbertragungssystem
(FACTS)
Systematische Anwendung
von leistungselektronikbasierter Konvertertechnologie
und Fernbereich-Steuerungsmethoden zur Verbesserung
von Sicherheit, Kapazität und
Flexibilität von Stromübertragungssystemen
zur Ermöglichung eines
sicheren und zuverlässigen
Datenmanagement in Echtzeit,
für industrielle Anwendungen
29 Controller-Technologie
Eine Kombination von Hardware- und Softwareanwendungen, die Redundanzen und
integrierte Sicherheit für die
Echtzeit-Steuerung von industriellen Prozessen gewährleisten
30
23 Ausfallschutz
Steuerungs- und Schutzrelais
und -systeme, mit denen
Stromnetz-Ausfälle auf Komponenten-, Untersystem- oder
Netzebene verhindert werden
können
24 Netzüberwachung
und -optimierung
Eine Kombination von Steuerund Schutztechnologien wie
SCADA, mit Fernbereichssteuerungen und Methoden
zur Optimierung der sicheren
Verwendung und des Managements technischer und kommerzieller Aspekte von Stromnetzen
25 Kraftwerksteuerung
Systematische Anwendung
von Steuertechnologien auf
der Basis von Computermodellen, zur Optimierung des
Betriebs von Kraftwerken,
von Sub-Prozessen bis hin
zur gesamten Anlage
26 Anlagenverwaltung
Entwicklung und Einrichtung
von Informationssystemen zur
Überwachung von Industrieund Versorgungsanlagen.
Dazu gehören Methoden zur
Optimierung der nachhaltigen
Nutzung von Anlagen über vorausschauende Wartung und
effiziente Serviceleistungen
27 Industrial IT
Eine Kombination von Technologien für ein effizientes
Management aller miteinander
verbundenen Prozesse in
Industrieanlagen. Dazu gehört
die nahtlose Integration von
Prozessdaten vom gesamten
Unternehmen bis hin zur Produktionsebene
28 AspectObjectTechnologie
Die Präsentation von Funktionalitäten und Eigenschaften
(Aspects) physischer Objekte
30 Client-ServerTechnologie
Eine IT-Architektur, die Objekte
für die Prozesssteuerung verbindet und einbettet, auf der
Basis der ABB-eigenen
AspectObject-Technologie
31 Anlagenkommunikationssysteme
Technologien, die in Industrieanlagen einen effizienten Informationsaustausch zwischen
Feldgeräten zur Steuerung und
dem Produktionsmanagement
ermöglichen. Dazu gehören
Leitungen, Busse und drahtlose Kommunikation
32 Prozessmodellierung
Grafisches Design und Steuerungsmodul-Diagramme zur
effizienten automatischen Konfiguration komplexer industrieller Prozesse
37 Antriebe
Ein umfassendes Angebot an
Methoden und Algorithmen zur
Überwachung von Drehkraft,
Geschwindigkeit, Strom, Fluss
und Position von Motoren
und Generatoren, mit Hilfe
von Hochleistungs-Halbleitertechnologie, zur Schaffung
der kompaktesten Antriebssysteme auf dem Markt
38 Antriebssysteme
Engineering und Design von
Antrieben für verschiedene
Anwendungen in der Papier-,
Metall-, petrochemischen Produktion und anderen Fertigungen. Kombiniert mit
anderen ABB-Technologien,
enthalten Antriebssysteme
sehr schnelle Regelkreise oder
getriebelose Systeme
39 Elektromaschinen
Engineering, Design und Fertigung von Generatoren und
Motoren für diverse Anwendungen in verschiedensten
Energiestärken, unter Verwendung von Konzepten wie
Induktion, synchrone oder
permanente Magnetanwendungen
40 Maschinenisolation
Verschiedene ABB-eigene
Imprägnierungsmethoden
und -materialien zur Isolation
der Wicklung elektrischer
Maschinen
40
33 Papierqualitätskontrolle
Verschiedene Technologien
zur Online-Kontrolle von
Gewicht, Feuchtigkeit, Dicke,
Farbe, Glanz, Glätte und
Faserausrichtung von Papier
34 Qualitätskontrolle in
Metallwalzwerken
Anwendung von Modellierungs- und Simulationstechniken zur Kontrolle der Dicke
von Stahlprodukten in Metallwalzwerken
35 Ölproduktionssteuerung
Verschiedene Algorithmen und
Steuerungstechnologien, unter
Verwendung von Flussmodellierungstechniken zur Optimierung der mehrphasigen Flüsse,
Gasblasen und soliden Partikeln in Öl- oder Gasfertigungsanlagen
36 Anlagenoptimierung
Methoden zur Steuerung und
Optimierung des gesamten
Industrieprozesses, vom Rohmaterialinput bis zur Lieferung,
mit denen physikalische und
ökonomische Parameter kombiniert werden können
41 Mechatronik
Verschiedene Technologien für
kinematische und dynamische
Modellierungen und die Optimierung von Treiberketten in
Roboterarmen, einschliesslich
ihrer Steuerungssysteme –
unter Echtzeitanwendung von
Algorithmen zu Kollisionsverhinderung oder zur
Zusammenarbeit
42 Angewandte Robotertechnologie
Schnelle und einfache Programmierung von Robotersystemen für spezifische Anwendungen in Bereichen wie
Schweissen, Mahlen, Lackieren, Sortieren. Dazu gehören
Echtzeit-Applikationen von
Algorithmen für Kollisionskontrolle oder die Zusammenarbeit
von Robotersystemen
43 Drahtloser Roboterbetrieb
Technologien zur Übertragung
von Steuersignalen und Energie an bewegliche Roboterteile
ohne Kabelverbindungen,
wodurch der Wartungsaufwand reduziert wird
44 Sensoren
Engineering, Design und Fertigung verschiedenster Sensoren für Druck, Fluss, Temperatur, Kraft oder andere
Parameter zur Steuerung von
Industrieprozessen
45 Analysesysteme
Verschiedene Methoden zur
Bestimmung der chemischen
Zusammensetzung von Gütern
in einem industriellen Prozess,
unter Verwendung von Chromatographie, Spektroskopie
und anderen Verfahren
46 Niederspannungstechnik
Engineering, Design und Fertigung von Bestandteilen und
Systemen für einen sicheren
Betrieb von Niederspannungsinstallationen in Industrieanlagen oder Gebäuden.
Dazu gehören Sicherungen,
Schalter, Schütze, Unterbrecher und Steuersysteme
für Motoren
47 GebäudemanagementTechnologie
Ein breites Angebot an Technologien zur Verbesserung von
Einsatz und Wartung von
Gebäuden. Dazu gehören
elektrische Installationen,
Datenmanagement und
Sicherheitssysteme
48 Azipod-Technologie
Anwendung von Antrieben und
Elektromaschinen in Schiffsantriebssystemen mit hoher
Manövrierbarkeit
49 Turbolader
Engineering, Design und Fertigung verschiedenster Spezialkompressoren zur Steigerung
der Performance von Verbrennungsmotoren
50
50 Kraftmessung
Ausrüstungen zur präzisen
Messung von Flachheit, Spannung, Druck, Drehmoment
und Gewicht von Materialien,
industrielle Steuerungsprozesse zur Verbesserung von
Produktivität und Qualität.
Speziell in Stahl- und Papierindustrie genutzt
Die Führungsposition von ABB in der Energieund Automationstechnik basiert auf der
Fähigkeit, das Wissen von Wissenschaftlern
und Ingenieuren weltweit systematisch
zu vernetzen und anzuwenden, um die
Bedürfnisse der Kunden zu befriedigen.
Die folgende Liste beschreibt einige unserer
innovativsten Produkte und Systeme.
Human Resources
Management-Herausforderung
50 bahnbrechende
ABB-Technologien
Der Personalchef von ABB, Gary Steel, spricht über Kosten
und Reduktion von Arbeitsplätzen, die Förderung von
Führungskräften und den Kulturwandel.
F: Vor fünfzehn Monaten versprach ABB, die jährlichen
Kosten bis Mitte 2004 um 900 Mio. US-Dollar zu senken.
Werden Sie dieses Versprechen halten?
Gary Steel
Personalchef
«Eine Unternehmenskultur
entwickelt sich nicht
einfach aus der Fähigkeit
eines Unternehmens,
seine Kosten zu senken.»
A: Ja, ABB liegt bei der Reduktion seiner jährlichen Kosten um
900 Mio. US-Dollar bis Mitte 2004 im Zeitplan. Dieses Versprechen, das im Oktober 2002 gemacht wurde, führte zu über
1400 Kostensenkungsprojekten auf allen Ebenen und in jedem
Bereich von ABB. Beispielsweise wurde an einigen Stellen die
Lieferantenstruktur konsolidiert, um externe Kosten zu kontrollieren. Mit einem neuen Programm werden ABB-Mitarbeiter
zwischen Produktionsstätten, Bereichen und Ländern ausgetauscht, um Spitzenzeiten und Flauten in unserer Geschäftstätigkeit auszugleichen.
F: Ende 2002 beschäftigte ABB rund 146 000 Mitarbeiter.
Heute sind es noch 115 000. Wie verkraften Sie diese
erhebliche Arbeitsplatzreduktion?
A: Als das Step Change-Programm zur Senkung der Kosten
angekündigt wurde, beschäftigte ABB rund 146 000 Mitarbeiter. Ziel war es, diese Zahl bis Mitte 2004 auf rund
100 000 zu reduzieren, in erster Linie durch geplante Veräusserungen. 2003 wurden rund 7100 Arbeitsplätze abgebaut als
Folge der vereinfachten Organisationsstrukturen.
30
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
F: Wie haben sich diese Veränderungen auf die Unternehmenskultur und die Motivation der Mitarbeiter ausgewirkt?
A: Die Menschen freuen sich wieder auf die Zukunft, nachdem
sich ABB mit grossem Erfolg neu gestaltet hat. Es gibt eine
neue Unternehmenskultur, in der das Kostenmanagement ein
integraler Bestandteil jeder Entscheidung ist.
Dennoch entsteht eine neue Unternehmenskultur nicht einfach
aus der Tatsache, dass ein Unternehmen seine Kosten erfolgreich senkt. Die Kostenkontrolle muss Teil umfassender
Bemühungen zur Erhöhung der Eigenverantwortung und zur
Motivation jedes einzelnen Mitarbeiters sein.
Kostensenkungsprojekte und Einsparungen (Basis: 1429 Projekte)
3
2
1
1
F: Welche Massnahmen haben sie ganz konkret eingeleitet, um die Führungskräfte von morgen zu fördern?
A: Je mehr Wertschätzung und Aufmerksamkeit unsere Mitarbeiter erhalten, desto grösser ist unsere Chance, sie so zu
fördern, dass sie ABB zu einem soliden, rentablen und wettbewerbsfähigen Unternehmen machen.
Wir verfügen über Programme zur Förderung eines kontinuierlichen Lernprozesses, zur Verbesserung des Change Managements und zur Schulung unserer Mitarbeiter hinsichtlich der
Wichtigkeit von hervorragender Leistung in ihrem Arbeitsbereich.
2
Im Zeitplan liegende Projekte 32%
3
Projekte mit einem oder mehreren Elementen
im Rückstand 5%
1
2
3
4
5
Zielvorgaben Einsparungen bis Mitte 2004
Zielvorgaben Ende 2003
Tatsächliche Einsparungen 2003
Zielvorgaben Kosten 2003
Tatsächliche Kosten 2003
Einsparungen (in Mio. US-Dollar)
900
655
Unser Ziel ist es, dass jeder Mitarbeiter Verantwortung für seine
Handlungen übernimmt. Gleichzeitig konzentrieren wir uns auf
Programme zur Förderung von Führungskräften, zur Integration
der Geschäftsprinzipien in die tägliche Arbeit und zur Gewährleistung angemessener Entlohnungen. Wir entwickeln eine
offene Unternehmenskultur, in der Mitarbeiter jedes Thema
aufbringen können, und dann selber aktiv werden.
Zeitgerecht abgeschlossene oder dem Zeitplan
vorausliegende Projekte 63%
500
300
1
2
3
4
234
5
F: Wie verbessern Sie an den ABB-Standorten die allgemeinen Arbeitsbedingungen, auch die der Mitarbeiter?
A: ABB hat seine Gesundheits- und Sicherheitsrichtlinien ausgebaut (Seite 35) und entwickelt eine Kultur des Sicherheitsbewusstseins, die die tägliche Arbeit prägen soll.
Die überarbeitete Sozialpolitik von ABB sichert die Rechte und
Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter und reflektiert unsere Verantwortung gegenüber der Gesellschaft.
Sie ist auch Zeichen des beabsichtigten Zieles von ABB, die
Lebensqualität überall dort, wo wir aktiv sind, zu verbessern.
Dies geschieht über Gespräche mit lokalen Behörden, in denen
unterstützungswürdige Projekte definiert werden, von denen
die Gemeinschaft profitieren kann.
Andere Programme identifizieren und entwickeln interne und
externe zukünftige Führungskräfte auf jeder Stufe. Workshops
zu Themen wie Führungsqualifikation oder zur Erkennung von
innovativen Wegen zur Erhöhung der externen Kaufkraft von
ABB runden das Angebot ab. Wir würdigen und belohnen alle
Mitarbeiter entsprechend, die die in sie gesetzten Erwartungen
erfüllen.
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
31
Nachhaltigkeit
Ein wichtiger Aspekt unserer Arbeit
2003 unternahm ABB weitere grosse Schritte, um das
Konzept der Nachhaltigkeit in alle Aspekte des täglichen
Geschäfts zu integrieren. So wurde zum Beispiel die
Umweltpolitik aktualisiert, die Gesundheits- und Sicherheitsbestimmungen verstärkt und verschiedenste Massnahmen eingeführt, um sicherzustellen, dass unsere
Produkte und Systeme eine nachhaltige Entwicklung
ermöglichen.
Wir wenden weiterhin die Richtlinien für Nachhaltigkeitsberichte
der Global Reporting Initiative (GRI) an. Das bedeutet, dass wir
die drei Nachhaltigkeitskriterien Wirtschaftlichkeit, Umwelt und
Auswirkungen auf die Gesellschaft in all unseren Aktivitäten
detailliert überprüft haben.
Unser Ziel ist es, einen Beitrag zur langfristigen wirtschaftlichen,
ökologischen und gesellschaftlichen Entwicklung zu leisten,
und zwar über das Angebot von Energie- und Automationstechnik für unsere Kunden aus Versorgungsunternehmen und
Industrie, damit diese ihre Performance verbessern und die
Umweltbelastung reduzieren können.
Natürlich stehen uns weitere Herausforderungen bevor. Unser
Fazit ist jedoch, dass sich Nachhaltigkeit immer lohnt. Produkte
und Systeme mit reduzierter Umweltbelastung verkaufen sich
besser. Unternehmen, die nach Nachhaltigkeitsregeln und
-prinzipien handeln und von externen Agenturen oder Organisationen zertifiziert werden, sind für Anleger attraktiv, entwickeln sich vorwärts und bieten attraktive Investitionschancen.
Corporate Citizenship – von Unternehmensprinzipien bis hin zu
unserer Mitwirkung in der Gesellschaft – ist nicht nur eine
Verpflichtung, sondern bereitet auch viel Freude, vor allem,
wenn diejenigen, die wir persönlich kennen, davon profitieren.
Gemeinsame Anstrengungen wie zum Beispiel das Elektrifizierungsprojekt für ländliche Gebiete namens «Access to Electricity» oder eine internationale Menschenrechtsinitiative, an
der sich ABB beteiligt, bewirken tatsächlich etwas.
Nachhaltige Entwicklung bedeutet kontinuierliche Verbesserung.
Einige Schwerpunkte für das Jahr 2004: Entwicklung einer
transparenteren und sicheren Arbeitskultur, Erhöhung der kulturellen Vielfalt und stärkerer Anteil von Frauen im oberen Management als Teil unserer Anstrengungen zur intensivierten Ausrichtung auf Nachhaltigkeit und zur Förderung von Verbesserungen.
Wirtschaftliche Bilanz: Verbesserung der Energieversorgung
ABB erhielt im Jahr 2003 den «Platts Global Energy Award» für
den Beitrag zur Entwicklung des weltweit leistungsfähigsten
Batterie-Energiespeichersystems in Alaska.
Das Batterie-Energiespeicherungssystem hat einen direkten Einfluss auf die lokale Wirtschaft in Fairbanks.
Es stabilisiert das lokale Stromnetz und dürfte die Anzahl von
Stromausfällen pro Jahr um 65 Prozent verringern. Das System
bietet eine praktische und umweltfreundliche Lösung für eine
Region, in der ein grossflächiger Stromausfall schwerwiegende
Auswirkungen hätte.
Umweltbilanz: Reduktion der Umweltverschmutzung
um 90 Prozent
Die Energie- und Automationstechniken von ABB unterstützen
Stora Enso bei der Reduktion der Umweltverschmutzung in der
Zellstoff- und Papieranlage im schwedischen Hylte Bruk um
90 Prozent in 6 Monaten.
Industrial IT-Software von ABB steuert eine neue Abwasserreinigungsanlage und regelt die Temperatur, mit der das Flusswasser aus dem nahegelegenen Nissan aufbereitet wird.
Ein weiterer positiver Aspekt: Lachse, die vor 20 Jahren quasi ausgestorben waren, haben sich im unteren Flusslauf wieder etabliert.
Soziale Bilanz: Kinder lernen wieder gehen
Mit der Hilfe von Motorstatoren, die ABB einem Forschungsteam
am University College London gratis zur Verfügung stellt, lernen
Kinder wieder laufen.
Die Behandlung ist ausgerichtet auf Kinder, die Teile ihrer Beinknochen durch Krankheiten oder Verletzungen verloren haben.
Eine Prothese und ein kleiner Magnetrotor werden in das Bein
implantiert, um das verbleibende Knochenmaterial zu stützen.
Der Rotor ist über ein winziges Getriebe mit der Prothese verbunden und wird von einem externen Stator bewegt. Wenn das
Bein sich in diesem externen Stator befindet, wird es Millimeter
um Millimeter gestreckt und kann so mit dem Wachstum des
Kindes Schritt halten.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.abb.com/sustainability
32
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
ABB-Technologie ist
Teil komplexer Behandlungsmethoden, die
beispielsweise Kindern
das Gehen wieder ermöglicht. Sie ist Teil des
hier gezeigten MotorStators, der Patienten
regelmässige und
schmerzvolle chirurgische Eingriffe erspart
und Krankenhauskosten
senkt.
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
33
Nachhaltigkeit
Umweltpolitik
Highlights
■
Neue Umweltpolitik mit neun Grundsätzen
■
Konzern beschliesst Zielsetzung zur mittelfristigen
CO2-Neutralität
■
Umweltmanagementsysteme sind in beinahe allen
Anlagen eingeführt und sichern eine anhaltende Leistungsverbesserung
■
Weitere Massnahmen zur Reduktion von Sonderabfällen
eingeleitet
Mit einer neuen Umweltpolitik den wachsenden
Herausforderungen begegnen
Im Jahr 2003 führte ABB eine neue Umweltpolitik ein, die dem
Management eine stärkere Beteiligung an umweltrelevanten
Fragen in Bezug auf unsere Produkte, Standorte und Kunden
ermöglicht.
Diese neue Politik, eine Neuauflage des im letzten Jahr eingeführten Programmes, umfasst neun Grundsätze, die eingehalten werden müssen, damit eine Verbesserung entlang der
gesamten Wertschöpfungskette gewährleistet werden kann.
Das erfordert Standards über den gesamten Produktlebenszyklus, und zwar von den Lieferanten und Auftragsnehmern bis
hin zum Einsatz und zum Recycling unserer Produkte durch
unsere Kunden.
In ihrer jüngsten Einschätzung der ABB-Umweltpolitik hält Bank
Sarasin Folgendes fest: «Einmal mehr liegt die Umwelt-Performance von ABB in jeder Hinsicht über dem Branchendurchschnitt.» Wir sind zwar anerkannter Branchenleader in diesem
Bereich, doch da sich die Zeiten und die Herausforderungen
ändern, haben wir unsere Umweltpolitik entsprechend angepasst. So wurden einige Grundsätze neu formuliert, und in bestimmten Bereichen wurden effektivere Richtlinien eingeführt.
Eine Schlüsselaussage der neuen Umweltpolitik erkennt das
Umweltmanagement als eines unserer vorrangigen Unternehmensziele an und berücksichtigt den Faktor Nachhaltigkeit bei
allen unseren Strategien, Prozessen sowie bei Abwicklung
des Tagesgeschäfts innerhalb des ganzen Konzerns. Sämtliche
ABB-Geschäftseinheiten müssen die vollständige Einhaltung
der Umweltgesetze gewährleisten und Massnahmen ergreifen,
um die Umweltbelastung ihrer Produkte laufend zu senken.
34
ABB setzt sich für die Stärkung des Umwelt-Managements in
neun Bereichen ein:
■
Sicherstellen, dass unsere weltweite Geschäftstätigkeit
dank Anwendung von Umwelt-Managementsystemen wie
ISO 14001 umweltfreundlich ist. Dies erfordert die Anwendung von umweltrelevanten Grundsätzen sowie die Pflicht,
an all unseren Standorten kontinuierlich Verbesserungen
anzustreben, die Umweltgesetze einzuhalten und den Mitarbeitern durch Schulung ein besseres Umweltbewusstsein
zu vermitteln.
■
Verstärkte Ermutigung unserer Lieferanten, Unterlieferanten
und Kunden, internationale Umweltschutznormen einzuhalten.
■
Bei der Entwicklung unserer Produktionsprozesse wird dem
effizienten Einsatz von Energie und natürlichen Ressourcen
mehr Gewicht beigemessen.
■
Vermehrte Überprüfung der Umweltleistung unserer
Anlagen. Dies gilt auch für Fusionen, Akquisitionen und
Veräusserungen.
■
Vermehrter Transfer von umweltverträglichen Technologien
in Entwicklungsländer.
■
Weitere Konzentration auf der Entwicklung und Vermarktung
von Produkten und Systemen, die Ressourcen sparen und
den Einsatz von erneuerbaren Energiequellen erleichtern.
■
Weiterführen der Veröffentlichung von Umwelt-Produktdeklarationen für unsere Kernprodukte anhand der Bewertung der gesamten Produktlebensdauer.
■
Einbezug von umweltrelevanten Aspekten bei der Risikoeinschätzung von Kunden-Grossprojekten.
■
Aufrechterhalten der Transparenz durch die Veröffentlichung
eines jährlichen Nachhaltigkeitsberichts, der von unabhängigen Kreisen geprüft wird und den GRI-Anforderungen
entspricht.
Die vollständige Umsetzung ist von entscheidender Bedeutung.
Damit diese neun Grundsätze umgesetzt werden können,
werden für jeden einzelnen Punkt detaillierte Richtlinien ausgearbeitet.
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
Nachhaltigkeit
Sozialpolitik
Highlights
■
Ausbau der Gesundheits- und Sicherheitsmassnahmen
■
Sieben führende Unternehmen, darunter auch ABB, lancieren eine
internationale Initiative zur Stärkung der Menschenrechte im
Geschäftsleben
■
Laut einer unabhängigen Studie über 65 führende chinesische
und ausländische Firmen zählt ABB in China zu den zehn besten
Arbeitgebern
■
ABB-Kampagnen zur Erhöhung des HIV/AIDS-Bewusstseins in
südafrikanischen Fertigungsanlagen
Unsere oberste Priorität: Arbeitssicherheit
und Gesundheitsschutz
Die ABB-Sozialpolitik wurde im Jahr 2003 weiter ausgebaut,
indem der Arbeitssicherheit und dem Gesundheitsschutz vermehrt Aufmerksamkeit geschenkt wurde.
2003 waren alle Länder verpflichtet, einen Gesundheits- und
Sicherheitsberater zu ernennen. Diese Berater wurden in ihrer
Aufgabe durch eine Reihe von Schulungen unterstützt.
Trotz dieser Massnahmen hatten wir 2003 17 Todesfälle zu verzeichnen. Zehn Todesfälle geschahen am Arbeitsplatz, sieben
auf dem Arbeitsweg oder auf Geschäftsreisen, einschliesslich
zwei Todesfälle aufgrund von Flugzeugabstürzen. In elf Fällen
waren Mitarbeiter von ABB betroffen, in vier Fällen Vertragsnehmer und in zwei Fällen Privatpersonen aus der Bevölkerung.
Dies ist für uns nicht akzeptabel. Für 2004 haben wir uns zum
Ziel gesetzt, dafür zu sorgen, dass es zu keinem Todesfall mehr
kommt. Alle Betriebe haben die Vorgabe erhalten, bis Ende
2004 ein formelles Gesundheits- und Sicherheitsmanagementsystem, basierend auf dem international anerkannten Standard
OHSA 18001, einzuführen.
Abgesehen von diesen neuen, strengeren Kriterien bezweckt
Als Erstes konzentrierten wir uns auf die Umsetzung der
die ABB-Sozialpolitik eine Verbesserung der Lebensqualität
Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften. Unser Ziel war es,
unserer Mitarbeiter, deren Familien und der Bevölkerung an
dass bis Ende 2003 alle Länder eine klar definierte Organisation
unseren Standorten.
und eine Reihe von Verantwortungsbereichen für das Management von Gesundheit und Sicherheit entwickeln.
Immer wieder sind es einzelne Menschen, die sich für eine
Veränderung stark machen. So setzen sich in den Vereinigten
Einige Länder haben den Grossteil dieser Anforderungen erfüllt,
Arabischen Emiraten ABB-Mitarbeiter für die Verbesserung
während andere noch Lücken aufweisen.
der Beschäftigungschancen von Frauen ein; in Kanada führen
wir Workshops durch, in denen Frauen naturwissenschaftliche
Wir haben unablässig Führungskräfte geschult und ihnen
und mathematische Studiengänge näher gebracht werden.
gleichzeitig die Verantwortung und die Rechenschaftspflicht für
Vorschriftsverletzungen übertragen. Wir haben auch unsere
In Deutschland unterstützen ABB-Freiwillige geistig behinderte
eigenen Betriebsunfall- und Berufskrankheitsstatistiken analyMenschen ihren Alltag zu meistern. Und in Brasilien unterstützt
siert und mit denen anderer multinationalen Unternehmen
ABB ein Projekt, das mittellosen Kindern eine Grundausbildung
verglichen. So konnten wir lokale Zielvorgaben ermitteln, die
und Zukunftsaussichten bietet; das Projekt trägt den Namen
dann umgesetzt wurden.
«Kind mit einer hoffnungsvollen Zukunft». In Ländern wie Kolumbien, Indien und Südafrika beteiligt sich ABB an AusbildungsAuch die Überwachung wurde ausgebaut. Unseren Länderprojekten.
managern, d. h. den obersten Führungskräften in der jeweiligen
Länderorganisation, wurde eine bedeutendere Rolle überAllgemeine Initiativen unterstützen diese Anstrengungen. So
tragen. Ein Ausschuss unter der Führung der Konzernleitung
hat ABB im Jahr 2003 zusammen mit sechs weiteren internakonstituierte sich am Konzernhauptsitz und wird in weiteren,
tionalen Unternehmen unter der Federführung der früheren Präregelmässigen Sitzungen für eine konzernweite Einhaltung
sidentin Irlands, Mary Robinson, ehemalige UN-Beauftragte für
dieser Vorschriften sorgen. Dieser Ausschuss überprüft auch
Menschenrechte, eine Initiative ins Leben gerufen, in der die
die Quartalsberichte sämtlicher Länderorganisationen.
Rolle der Wirtschaft in Bezug auf Menschenrechte besser definiert werden soll.
Wir werden weiterhin an der Entwicklung der Gesundheits- und
Sicherheitskompetenzen im ganzen ABB-Konzern arbeiten.
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
35
Nachhaltigkeit
Wirtschaftliche Entwicklungshilfe im ländlichen Afrika
Zum ersten Mal werden in Ngarambe – im südlichen Tansania –
die Lichter angehen. Ngarambe ist eines von mehreren Dörfern,
die in den Genuss der ABB-Initiative «Zugang zur Stromversorgung» kommen, die die Förderung der wirtschaftlichen und
gesellschaftlichen Entwicklung in Afrika zum Ziel hat.
ABB in Indien – ein dreifacher Erfolg
ABB in Indien ist ein börsenkotiertes Unternehmen, das in den
wichtigsten 8 Fertigungsanlagen rund 3200 Mitarbeiter
beschäftigt. Dank einer markanten Verbesserung der Auftragslage und des Umsatzes konnte das Unternehmen im Jahr 2003
an verschiedenen Standorten expandieren.
Die Untergrund-Stromleitungen sind bereits verlegt, in den neu
renovierten Backsteinmauern sind Steckdosen vorhanden. Der
angelieferte Dieselgenerator wartet nur auf den Moment, in
dem der Schalter betätigt wird und der Strom zu fliessen
beginnt. Dann werden die Gemeindeverwaltung, das Gesundheitszentrum, die Schule und einige kleine Gechäfte zu neuem
Leben erwachen.
Wirtschaftliche Bilanz: Im Jahr 2003 stiegen der Auftragseingang um 31 Prozent und der Umsatz um 25 Prozent. Mit
diesem starken Wachstum verlieh ABB Indien der einheimischen
Wirtschaft massiv Auftrieb. Der hochmoderne Produktionsstandort mit über 1200 Mitarbeitern in Maneja in einem ländlichen Vorort von Vadodara beispielsweise versorgt Dutzende
von Lieferanten von Einzelkomponenten mit Aufträgen und fördert damit das lokale Wirtschaftsleben. Mit der für 2004
geplanten Eröffnung von zwei Fabriken in Maneja, die Verteiltransformatoren für Hochspannungsmotoren herstellen wird,
dürfte der Standort einen weiteren Wachstumsschub erhalten.
Ngarambe – ein abgelegenes 1800-Seelen-Dorf am Rande
eines Nationalparks – ist noch nicht ans Stromnetz angeschlossen. Die Menschen in dieser Gegend halten sich mit
Fischen und Subsistenzwirtschaft über Wasser. In den kommenden Wochen wird das Elektrifizierungsprojekt – das in
Zusammenarbeit mit dem World Wide Fund for Nature (WWF)
durchgeführt wurde – der lokalen Wirtschaft Auftrieb verleihen
und die Geschäftstätigkeit ankurbeln.
Damit kam ABB der Aufforderung nach, die das UNO-Programm «Global Compact» an internationale Unternehmen richtete, in den unterentwickeltsten Ländern der Welt, zusammen
mit Regierungsstellen, Finanzinstituten und Nicht-Regierungsorganisationen, einen Beitrag zu einem nachhaltigen Wirtschaftswachstum zu leisten.
Der Generator in Ngarambe wird lediglich in der ersten Phase
des Projekts die Stromversorgung gewährleisten, denn er soll
zu einem späteren Zeitpunkt durch eine ABB-Windkraftanlage
ersetzt werden. Die Installation des Stromanschlusses selbst ist
kostenlos, die Abnehmer zahlen jedoch für den Stromverbrauch.
Umweltbilanz: Strikte Umsetzung von Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltvorgaben in Produktionsstandorten und
Büros im ganzen Land. Verbesserungspläne umfassen verschiedenste Projekte, von der «Adoption» eines Stadtparks im
Zentrum von Bangalore, über die Sammlung von Regenwasser
zur Begrünung von Produktionsstandorten bis hin zur Pflanzung von Tausenden von Büschen und Bäumen in den Städten
und ABB-Standorten.
Soziale Bilanz: Das Unternehmen und einzelne Mitarbeiter
beteiligen sich an einer Reihe von Projekten. Darunter: Unterstützung und Errichtung von Schulen für benachteiligte Kinder
in Peenya, Bangalore, Ausbildung einer Gruppe von geistig
behinderten Menschen für Arbeiten in einer Industrieproduktion
in Nashik und in Gujarat Wiederaufbau einer in einem Erdbeben
zerstörten Schule, die seither auch als Gemeinschafts- und
Ausbildungszentrum dient.
Dies ist das erste Projekt von mehreren Projekten in Tansania;
einige davon auf kommerzieller Basis. ABB plant weitere
Elektrifizierungsprojekte in ländlichen Gegenden von Senegal
und Uganda.
36
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
ABB unterstützt die
Bedürftigen (wie hier in
Indien) in vielen Ländern,
von Südamerika über
Südafrika und Polen, mit
zielgerichteten Programmen und Freiwilligenarbeit.
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
37
Corporate Governance
1. Grundsätze
ABB hält sich an die höchsten internationalen Standards der Corporate Governance, an die generellen Richtlinien des Swiss Code of Best
Practice sowie an die entsprechenden Kodizes der Börsen, an denen das Unternehmen kotiert ist: SWX Swiss Exchange und Börsen von
Zürich/London, Stockholm, Frankfurt und New York.
Zusätzlich zu den Auflagen des Schweizerischen Obligationenrechts sind die Grundsätze und Regeln zur Corporate Governance von ABB in den
Statuten des Unternehmens, den Richtlinien der Geschäftsführung, den Verwaltungsratsstatuten, den Richtlinien für Verwaltungsratsmitglieder,
in verschiedenen Direktiven (z. B. über Insiderinformationen) sowie in den Grundsätzen der Firmenethik festgeschrieben. Der ABB-Verwaltungsrat
hat die Pflicht, die genannten Dokumente von Zeit zu Zeit zu überprüfen, zu ändern oder zu ergänzen oder Änderungen oder Ergänzungen vorzuschlagen, um sowohl den jüngsten Entwicklungen und Geschäftspraktiken Rechnung zu tragen, als auch um die Übereinstimmung mit den geltenden Gesetzen und Vorschriften sicherzustellen.
Dieser Teil des Geschäftsberichts beruht auf der von der Schweizer Börse veröffentlichten «Richtlinie betreffend Informationen zur Corporate Governance» (RLCG). Wird ein in dieser Richtlinie aufgeführter Punkt hier nicht berücksichtigt, so ist er für ABB entweder nicht zutreffend oder irrelevant.
Gemäss den Anforderungen der New York Stock Exchange («NYSE») kann ein Vergleich, inwiefern sich die Corporate-Governance-Massnahmen von ABB von denjenigen Vorschriften der NYSE-Kotierungsregelungen abweichen, auf der Internetseite von ABB unter
www.about.com/about abgerufen werden.
2. Konzernstruktur und Aktionariat
2.1 Konzernstruktur
ABB Ltd, Zürich, Schweiz, ist die Muttergesellschaft des ABB-Konzerns, der aus über 500 Tochtergesellschaften (Betriebs- und Holdinggesellschaften) in aller Welt besteht. Die einzige andere börsenkotierte Gesellschaft des Konzerns neben ABB Ltd ist ABB Ltd, Indien, die an den
Börsen von Bombay (BSE und NSE), Ahmadabad, New Delhi und Kalkutta kotiert ist.
Die nachstehende Tabelle gibt Auskunft über den Konsolidierungskreis des Konzerns zum 31. Dezember 2003 unter Angabe von Name, Land
des Firmensitzes, wesentlichen vom Konzern gehaltenen Beteiligungen sowie der wichtigen Tochtergesellschaften:
Name der Gesellschaft/Standort
Asea Brown Boveri S.A.E., Kairo
ABB S.A., Buenos Aires
ABB Australia Pty Limited, Sydney
ABB Ltda., Osasco
ABB Bulgaria EOOD, Sofia
ABB (China) Ltd., Beijing
ABB A/S, Skovlunde
ABB AG, Mannheim
ABB Automation Products GmbH, Eschborn
ABB Gebäudetechnik AG, Mannheim
ABB Process Industries GmbH, Eschborn
Asea Brown Boveri S.A., Quito
ABB Technology SA, Abidjan
ABB AS, Tallinn
ABB Oy, Helsinki
ABB S.A., Paris La Défense
Asea Brown Boveri S.A., Metamorphossis Attica
ABB (Hong Kong) Ltd., Hongkong
ABB Ltd., Bangalore
ABB Ltd, Dublin
38
Land
ABBBeteiligungen %
Aktienkapital
in 1000
Währung
ÄGYPTEN
ARGENTINIEN
AUSTRALIEN
BRASILIEN
BULGARIEN
CHINA
DÄNEMARK
DEUTSCHLAND
DEUTSCHLAND
DEUTSCHLAND
DEUTSCHLAND
ECUADOR
ELFENBEINKÜSTE
ESTLAND
FINNLAND
FRANKREICH
GRIECHENLAND
HONGKONG
INDIEN
IRLAND
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
100,00
96,88
99,00
100,00
100.00
100,00
100,00
100,00
52,11
100,00
20 040
10 510
122 436
506 026
10 400
120 000
241 000
167 500
20 750
12 315
18 870
325
178 540
25 985
168 188
38 921
285 740
20 000
423 817
2 871
EGP
ARS
AUD
BRL
BGL
USD
DKK
EUR
DEM
DEM
EUR
USD
XOF
EEK
EUR
EUR
GRD
HKD
INR
EUR
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
ABBName der Gesellschaft/Standort
Aktienkapital
Land
Beteiligungen %
in 1000
Währung
ABB Technologies Ltd., Tirat Carmel
ISRAEL
99,99
ABB S.p.A., Mailand
ITALIEN
100,00
ABB Sace S.p.A., Mailand
ITALIEN
100,00
ABB Trasmissione & Distribuzione S.p.A., Mailand
ITALIEN
100,00
ABB K.K., Tokio
JAPAN
100,00
ABB Inc., St. Laurent, Québec
KANADA
100,00
Asea Brown Boveri Ltda., Bogotá
KOLUMBIEN
99,99
ABB Ltd., Seoul
KOREA
100,00
ABB Ltd., Zagreb
KROATIEN
100,00
ABB Holdings Sdn. Bhd., Subang Jaya
MALAYSIA
100,00
Asea Brown Boveri S.A. De C.V., Tlalnepantla
MEXIKO
100,00
ABB Limited, Auckland
NEUSEELAND
100,00
ABB BV, Rotterdam
NIEDERLANDE
100,00
ABB Holdings BV, Amsterdam
NIEDERLANDE
100,00
Lummus Worldwide Contracting B.V. (LUWOCO), Den Haag
NIEDERLANDE
100,00
ABB Holding AS, Billingstad
NORWEGEN
100,00
ABB AG, Wien
ÖSTERREICH
100,00
Asea Brown Boveri S.A., Lima
PERU
99,99
Asea Brown Boveri Inc., Paranaque, Metro Manila
PHILIPPINEN
100,00
ABB Sp. zo.o., Warschau
POLEN
95,98
ABB S.G.P.S, S.A., Amadora
PORTUGAL
100,00
Asea Brown Boveri Ltd., Moskau
RUSSLAND
100,00
ABB Contracting Company Ltd., Riad
SAUDI-ARABIEN
65,00
ABB AB, Västerås
SCHWEDEN
100,00
Sirius International Försäkrings AB (publ), Stockholm
SCHWEDEN
100,00
ABB Asea Brown Boveri Ltd, Zürich
SCHWEIZ
100,00
ABB Ltd, Zürich
SCHWEIZ Muttergesellschaft
ABB Schweiz Holding AG, Baden
SCHWEIZ
100,00
ABB (Private) Ltd., Harare
SIMBABWE
100,00
ABB Holdings Pte. Ltd., Singapur
SINGAPUR
100,00
Asea Brown Boveri S.A., Madrid
SPANIEN
100,00
ABB Holdings (Pty) Ltd., Sunninghill
SÜDAFRIKA
80,00
ABB LIMITED, Bangkok
THAILAND
100,00
ABB s.r.o., Prag
TSCHECHISCHE REPUBLIK
100,00
ABB Holding A.S., Istanbul
TÜRKEI
99.95
ABB Ltd., Kiew
UKRAINE
100,00
ABB Engineering Trading and Service Ltd., Budapest
UNGARN
100,00
ABB Holdings Inc., Norwalk
USA
100,00
ABB Inc., Raleigh, NC
USA
100,00
Asea Brown Boveri Inc., Norwalk, CT
USA
100,00
Asea Brown Boveri S.A., Caracas
VENEZUELA
100,00
ABB Industries (L.L.C), Dubai
VEREINIGTE ARABISCHE EMIRATE
49,00
ABB Ltd., London
VEREINIGTES KÖNIGREICH
100,00
420
22 000
60 000
35 000
1 000 000
247 157
485 477
18 670 000
2 730
4 490
419 096
34 000
9 076
119
42
800 000
15 000
17 152
123 180
208 843
4 117
333
10 000
400 000
800 000
2 768 000
5 175 787
200 000
1 000
25 597
5 543 595
4 050
784 000
100 100
12 844
500
114 300
2
1
2
4 899 373
5 000
140 000
ILS
EUR
EUR
EUR
JPY
CAD
COP
KRW
HRK
MYR
MXN
NZD
EUR
EUR
NLG
NOK
EUR
PEN
PHP
PLN
EUR
USD
SAR
SEK
SEK
CHF
CHF
CHF
ZWD
SGD
ESP
ZAR
THB
CZK
USD
USD
HUF
USD
USD
USD
VEB
AED
GBP
Auf die operative Konzernstruktur wird im Finanzbericht dieses Geschäftsberichts eingegangen.
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
39
Corporate Governance
2.2 Bedeutende Aktionäre
Am 31. Dezember 2003 hielt Investor AB, Stockholm, Schweden
204 115 142 ABB-Aktien, was 9,86% des Aktienkapitals der Gesellschaft
entspricht. Der prozentuale Anteil von Investor wurde als Folge der Ausgabe von 30 298 913 neuen ABB-Aktien vom 15. Dezember 2003 im
Zusammenhang mit dem Reorganisationsplan für Combustion Engineering (siehe unten im Abschnitt 3.2) von vormals 10,01 Prozent gesenkt.
The Capital Group International, Inc., Los Angeles, CA, USA, informierte ABB, dass sie per 31. Dezember 2003 im Auftrag von Kunden
133 888 830 ABB-Aktien Ltd hielt, was 6,5 Prozent des gesamten
ABB-Aktienkapitals entsprach.
Nach Kenntnis von ABB hält kein weiterer Aktionär 5 Prozent oder
mehr ABB-Aktien.
2.3 Kreuzbeteiligungen
Es liegen keine kapital- oder stimmenmässigen Kreuzbeteiligungen vor,
die auf beiden Seiten einen Grenzwert von 5 Prozent überschreiten.
3. Kapitalstruktur
3.1 Ordentliches Aktienkapital
Am 31. Dezember 2003 belief sich das Stammaktienkapital von
ABB (einschliesslich der nicht ausgegebenen Aktien) auf
CHF 5 175 787 367.50 und setzt sich aus 2 070 314 947 voll einbezahlten Namensaktien mit einem Nennwert von CHF 2.50 pro
Aktie zusammen.
3.2 Kapitalveränderungen
An der ordentlichen Generalversammlung von ABB Ltd vom 20. März
2001 genehmigten die Aktionäre einen Aktiensplit im Verhältnis 4:1,
um den Nennwert der Aktien von CHF 10 je Aktie auf CHF 2.50 zu
reduzieren. In der Folge veränderte sich die Zahl der ausgegebenen
Aktien von 300 002 358 auf 1 200 009 432, während sich das Aktienkapital weiterhin auf CHF 3 000 023 580 belief. Der Aktiensplit wurde am
7. Mai 2001 im Handelsregister eingetragen.
Am 20. November 2003 wurde auf der ausserordentlichen ABB-Generalversammlung eine Kapitalerhöhung um CHF 2 100 016 505 durch die
Ausgabe von 840 006 602 neuer Aktien beschlossen. Aktionäre, die ihre
Rechte zum Kauf neuer Aktien nicht ausüben wollten, konnten diese
verkaufen. 99,4 Prozent der Rechte wurden ausgeübt. Die Aktien,
deren Rechte nicht ausgeübt worden waren, wurden an der Börse verkauft, und der Erlös floss ABB zu. Das neue ABB-Aktienkapital von
CHF 5 100 040 085, das sich aus 2 040 016 034 Aktien zusammensetzt,
wurde am 9. Dezember 2003 im Handelsregister eingetragen.
40
Seither hat ABB im Rahmen des genehmigten Kapitals 30 298 913
Aktien ausgegeben, um die Verbindlichkeiten aus dem «Pre-Packaged»Plan von Combustion Engineering erfüllen zu können. Unter den damals
geltenden Statuten hatten die Aktionäre kein Vorkaufsrecht; dieses
Recht wurde einer ABB-Tochtergesellschaft zugeteilt, welche diese
Aktien gezeichnet hat und solange hält, bis sie dem Asbestos PI Trust
übergeben werden können. Dies wird der Fall sein, sobald der «PrePackaged» Reorganisationsplan von Combustion Engineering in Kraft
tritt (Einzelheiten der Verbuchung dieser «Asbest-Aktien» sind der Fussnoten 18 und 23 des Finanzteils dieses Geschäftsberichts zu entnehmen). Das neue Aktienkapital von CHF 5 175 787 367.50, das sich
aus 2 070 314 947 Aktien zusammensetzt, wurde am 15. Dezember
2003 im Handelsregister eingetragen.
3.3 Bedingtes Aktienkapital
Das Aktienkapital von ABB darf wie folgt erhöht werden: (a) durch die
Ausgabe von bis zu 220 000 000 voll einbezahlten Aktien mit einem
Nennwert von CHF 2.50 und um einen Betrag, der CHF 525 000 000
(entspricht 210 000 000 Aktien) nicht übersteigt, und zwar über die
Ausübung von Wandelrechten und/oder von Optionsrechten im
Zusammenhang mit der Ausgabe von Anleihen oder ähnlichen Finanzinstrumenten an nationalen oder internationalen Kapitalmärkten, und
(b) durch die Ausübung von den Aktionären gewährten Optionsscheinen, und zwar um einen Betrag, der CHF 25 000 000 (entspricht
10 000 000 Aktien) nicht übersteigt. Bezugsrechte, die von den Aktionären nicht beansprucht wurden, kann der ABB-Verwaltungsrat für
andere Zwecke im Interesse des Unternehmens einsetzen.
Im Zusammenhang mit der Ausgabe von Wandelanleihen, von mit
Optionen ausgestatteten Anleihen oder von anderen Finanzmarktinstrumenten oder mit der Gewährung von Optionsrechten, ist das Vorverkaufsrecht der Aktionäre aufgehoben. Die damaligen tatsächlichen
Inhaber von Wandelrechten und/oder Bezugsrechten haben das Recht,
zur Zeichnung der neuen Aktien. Die für die Wandelrechte und/oder
Optionsrechte geltenden Bedingungen werden vom ABB-Verwaltungsrat festgelegt. Der Erwerb von Aktien durch die Ausübung von
Wandelrechten und/oder Optionsrechten sowie jede weitere Übertragung von Aktien unterstehen den Vinkulierungsbestimmungen in den
ABB-Statuten (siehe unter Abschnitt 3.5).
Im Zusammenhang mit der Emission von Wandelanleihen, Anleihen mit
Warrants oder anderen Finanzinstrumenten ist der Verwaltungsrat
ermächtigt, Vorbezugsrechte von Aktionären einzuschränken oder aufzuheben, wenn solche Anleihen oder Finanzmarktinstrumente zu Finanzierungs- oder Refinanzierungszwecken von Übernahmen eines Unternehmens oder Teilen davon, für Beteiligungen, Neuinvestitionen oder
Emissionen auf nationalen oder internationalen Kapitalmärkten vorgesehen sind. Falls der Verwaltungsrat Vorbezugsrechte aufhebt, wird die
betreffende Wandelanleihe, Anleihe mit Warrants oder das Finanzmarktinstrument zu den geltenden Marktbedingungen. Die neuen Aktien
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
werden gemäss den relevanten Marktbedingungen ausgegeben, unter
Berücksichtigung Aktienkurse und/oder anderer vergleichbarer Instrumente mit einem verfügbaren Marktpreis. Umwandlungsrechte können
über eine maximale Zeitspanne von zehn Jahren ausgeübt werden,
Warrants können über maximal sieben Jahre eingelöst werden. In
beiden Fällen gilt als Anfangsdatum das Emissionsdatum. Die Vorbezugsrechte von Aktionären können indirekt gewährt werden.
Der Verwaltungsrat ist ausserdem dazu berechtigt, die Vorkaufsrechte
von Aktionären einzuschränken oder zu verweigern und diese Rechte
Dritten zu gewähren, sofern solche Anleihen für (a) den Kauf von
Unternehmen, für die Finanzierung oder Teilfinanzierung solcher Übernahmen, (b) die Erweiterung der ABB-Aktionärsbasis im Zusammenhang mit einer Börsenkotierung im In- und Ausland oder (c) für Beteiligungsprogramme für Mitarbeiter aufgelegt werden.
Das Aktienkapital von ABB darf durch die Ausgabe von bis zu
80 000 000 voll einbezahlten Aktien an Mitarbeiter um einen Betrag, der
CHF 200 000 000 nicht übersteigt, erhöht werden. Das Vorkaufsrecht
und das Vorwegzeichnungsrecht der ABB-Aktionäre sind in diesem
Zusammenhang aufgehoben. Die Ausgabe von Aktien oder Zeichnungsrechten an Mitarbeiter unterliegt den vom Verwaltungsrat erlassenen Bestimmungen und erfolgt unter Berücksichtigung von Kriterien
wie Leistung, Funktion, Verantwortung und Rentabilität. ABB kann
Mitarbeitern Aktien oder Zeichnungsrechte zu einem Preis abgeben,
der unter dem Börsenkurs liegt. Der Erwerb von Aktien im Rahmen
von Beteiligungsprogrammen für Mitarbeiter sowie jede weitere Übertragung von Aktien untersteht den Vinkulierungsbestimmungen nach
ABB-Statuten (siehe unten unter Abschnitt 3.5).
3.5 Beschränkung der Übertragbarkeit von Aktien und NomineeEintragungen
ABB kann den Eintrag einer stimmberechtigten Aktie verweigern, wenn
ein Aktionär die Erklärung, dass er die Aktie im eigenen Namen und
für eigene Rechnung erworben hat, verweigert. Sollte sich der Aktionär
weigern, eine solche Erklärung abzugeben, so erfolgt ein Eintrag ohne
Stimmrecht.
3.4 Genehmigtes Aktienkapital
Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, das Aktienkapital bis spätestens
am 19. Mai 2005 durch die Ausgabe von bis zu 69 701 087 voll eingezahlten Aktien mit einem Nennwert von CHF 2.50 und um einen
Betrag, der CHF 174 252 717.50 nicht übersteigen darf, zu erhöhen.
Teilerhöhungen sind zulässig. Die Zeichnung und der Erwerb von
Aktien, die im Rahmen des genehmigten Aktienkapitals ausgegeben
wurden, sowie jede weitere Übertragung von Aktien unterstehen den
Vinkulierungsbestimmungen nach ABB-Statuten (siehe unten unter
Abschnitt 3.5).
Der Verwaltungsrat bestimmt den Ausgabepreis, den Zahlungsmodus,
das Ausgabedatum, die Bedingungen für die Ausübung von Vorkaufsrechten sowie den Zeitpunkt des Beginns von Dividendenberechtigungen. In dieser Hinsicht darf der Verwaltungsrat neue Aktien über eine
feste Übernahme durch eine Emissionsbank, ein Bankenkonsortium
oder durch Dritte auflegen und diese Aktien anschliessend den bestehenden Aktionären anbieten. Der Verwaltungsrat kann nicht ausgeübte
Vorkaufsrechte verfallen lassen oder diese Rechte und/oder Aktien mit
nicht ausgeübten Vorkaufsrechten zu Marktbedingungen platzieren oder
für anderweitige Zwecke im Interesse von ABB verwenden.
Personen, die im Eintragungsgesuch nicht ausdrücklich erklären,
die Aktien für eigene Rechnung zu halten (nachstehend «Nominees»
genannt), werden ins Aktienregister als nicht stimmberechtigt eingetragen, sofern solche Nominees mit dem Verwaltungsrat in Bezug auf
deren Status eine Einigung erzielt haben und sofern sie des Weiteren
unter Aufsicht einer anerkannten Bank oder des Finanzmarktes stehen.
Der Verwaltungsrat kann in Sonderfällen eine Ausnahme gewähren.
Im Jahr 2003 wurden keine Ausnahmen gewährt.
3.6 Wandelanleihen und Optionen
Weitere Angaben über ausstehende Wandelanleihen und Optionen auf
ABB-Aktien sind den Anmerkungen 15 und 22 im Finanzbericht dieses
Geschäftsberichts zu entnehmen.
4. Beteiligung der Aktionäre
4.1 Dividendenberechtigung der Aktionäre
Für in Schweden wohnhafte Aktionäre hat ABB einen Dividendenplan
eingerichtet, der ihnen die Möglichkeit bietet, sich bei der Värdepapperscentralen VPC AB eintragen zu lassen und sich die Dividenden in
Schwedischen Kronen von ABB Participation AB auszahlen zu lassen.
Weitere Angaben zum Dividendenplan sind den Statuten zu entnehmen.
4.2 Stimmberechtigung der Aktionäre
ABB hat nur eine Aktiengattung, und jede Namensaktie ist an der
ordentlichen Generalversammlung stimmberechtigt. Dieses Stimmrecht
kann jedoch erst ausgeübt werden, nachdem sich der Aktionär als
Aktionär mit Stimmrecht ins ABB-Aktienregister eingetragen hat oder
dies bei der Värdepapperscentralen VPC AB in Schweden, die ein
Unterregister des ABB-Aktienregisters führt, veranlasst hat.
Ein Aktionär kann sich an der ordentlichen Generalversammlung durch
einen anderen stimmberechtigten Aktionär, seinen Rechtsvertreter,
einen Organvertreter, einen unabhängigen Stimmrechtsvertreter oder
einen Depotvertreter vertreten lassen. Ein Aktionär kann sich nur von
einem einzigen Vertreter vertreten lassen.
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
41
Corporate Governance
Der Eintrag ins Aktienregister muss aus praktischen Gründen spätestens zehn Tage vor der ordentlichen Generalversammlung erfolgt sein,
damit der Aktionär sein Stimmrecht ausüben kann. Mit Ausnahme
der in 3.5 beschriebenen Fälle bestehen keine Stimmrechtsbeschränkungen, welche die Rechte der ABB-Aktionäre einschränken.
4.3 Generalversammlung
Die Generalversammlung fasst ihre Beschlüsse mit der absoluten
Mehrheit der vertretenen Aktienstimmen; davon ausgenommen sind
jedoch die in Art. 704 des Schweizerischen Obligationenrechts
beschriebenen Umstände sowie Beschlüsse, die eine Stimmrechtsbeschränkung oder die Aufhebung einer solchen Beschränkung
beinhalten, welche mindestens zwei Drittel der vertretenen Stimmen
auf sich vereinigen müssen.
Aktionäre, die Aktien im Nennwert von mindestens 1 Mio. CHF vertreten, können die Traktandierung von Verhandlungsgegenständen verlangen. Dies muss mindestens 40 Tage vor der Generalversammlung
schriftlich – unter Angabe der Verhandlungsgegenstände und der
Anträge – veranlasst werden.
5. Verwaltungsrat
5.1 Befugnisse und Organisation
Der Verwaltungsrat legt die grossen Leitlinien der Geschäftsführung
von ABB fest und erteilt die erforderlichen Anweisungen. Er bestimmt
die Organisation des ABB-Konzerns und ernennt, entlässt und überwacht die mit dem Geschäftsbetrieb und der Vertretung von ABB
betrauten Personen.
Die interne Organisation und die Kompetenz- und Aufgabenzuordnung
des Verwaltungsrates sowie die Informations- und Kontrollaufgaben
gegenüber der Konzernleitung sind im Verwaltungsratsreglement
geregelt.
Verwaltungsratssitzungen werden vom Verwaltungsratspräsidenten
oder auf Antrag eines Verwaltungsratsmitglieds oder des Vorsitzenden
der Konzernleitung (CEO) einberufen.
5.2 Amtsdauer und Mitglieder
Die Verwaltungsratsmitglieder werden von der Generalversammlung für
eine Amtsdauer von einem Jahr gewählt; eine Wiederwahl ist möglich.
Die Richtlinien des ABB-Verwaltungsrates verlangen eine erhebliche
Mehrheit von unabhängigen Mitgliedern. Gegenwärtig setzt sich der
Verwaltungsrat, mit Ausnahme des Verwaltungsratspräsidenten und
Vorsitzenden der Konzernleitung (CEO), Jürgen Dormann, aus nichtexekutiven, unabhängigen Mitgliedern zusammen (siehe auch Punkt
5.4).
42
Die Mitglieder des ABB-Verwaltungsrats:
Jürgen Dormann
Verwaltungsratspräsident und Vorsitzender der Konzernleitung, Mitglied
seit 1998
Verwaltungsratspräsident von Aventis (Frankreich) und Aufsichtsratsvorsitzender von Lion Bioscience (Deutschland)
Mitglied des Verwaltungsrates: Allianz (Deutschland)
Roger Agnelli
Vorsitzender der Geschäftsleitung von Companhia Vale do Rio Doce
(Brasilien)
Nicht-exekutives ABB-Verwaltungsratsmitglied seit 2002
Mitglied des Verwaltungsrates: Valepar, Companhia Paulista de Força e
Luz, Companhia Siderurgica Nacional, LATASA, VBC Energia, Brasmotor, Mahle Metal Leve, Rio Grande Energia, Serra da Mesa Energia
(alle Brasilien)
Louis R. Hughes
Verwaltungsratspräsident von Maxager Technology (USA)
Nicht-exekutives ABB-Verwaltungsratsmitglied seit 2003
Mitglied des Verwaltungsrates: BT Group (Grossbritannien), Electrolux
(Schweden) und Sulzer (Schweiz)
Mitglied des beratenden Beirats von Wavecrest Laboratories (USA)
Hans Ulrich Märki
Vorsitzender der Geschäftsleitung von IBM Europe/Middle East/Africa
(Frankreich)
Nicht-exekutives ABB-Verwaltungsratsmitglied seit 2002
Mitglied des Verwaltungsrates: Mettler Toledo International (Schweiz)
Michel de Rosen
Verwaltungsratspräsident und Vorsitzender der Geschäftsleitung von
ViroPharma (USA)
Nicht-exekutives ABB-Verwaltungsratsmitglied seit 2002
Mitglied des Verwaltungsrates: Innaphase, Ursinus College, Paul Capital
Partners Royalty Fund (alle in den USA)
Mitglied des beratenden Beirats von Global Business Coalition on
HIV/AIDS (USA)
Michael Treschow
Verwaltungsratspräsident von Ericsson (Schweden)
Nicht-exekutives ABB-Verwaltungsratsmitglied seit 2003
Vizepräsident: Confederation of Swedish Enterprise (Schweden)
Mitglied des Verwaltungsrates: Electrolux (Schweden)
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
Bernd W. Voss
Mitglied des Aufsichtsrats der Dresdner Bank (Deutschland)
Nicht-exekutives ABB-Verwaltungsratsmitglied seit 2002
Mitglied des Verwaltungsrates: Allianz Leben, Continental, Quelle,
TUI, Wacker Chemie, Osram (alle Deutschland)
Jacob Wallenberg
Verwaltungsratspräsident von SEB Skandinaviska Enskilda Banken und
W Capital Management (beide Schweden)
Nicht-exekutives ABB-Verwaltungsratsmitglied seit 1999
Vizepräsident: Investor, Knut and Alice Wallenberg Foundation, Atlas
Copco, Electrolux, SAS (alle Schweden)
Mitglied des Verwaltungsrates: Mitglied des Verwaltungsrates: Confederation of Swedish Enterprise, Nobel Foundation (beide Schweden)
Weitere Informationen über die Mitglieder des ABB-Verwaltungsrates –
wie beispielsweise Einzelheiten über deren Ausbildung und beruflichen
Hintergrund – sowie über weitere Funktionen und Ämter sind auf
der ABB-Internetseite unter www.abb.com/about zu finden.
5.3 Interessenskonflikte
Jacob Wallenberg ist stellvertretender Vorsitzender von Elektrolux.
Ebenfalls im Verwaltungsrat von Electrolux sind Louis R. Hughes und
Michael Treschow. Jacob Wallenberg hat sich jedoch für die ordentliche Generalversammlung von Elektrolux im April 2004 nicht zur
Wiederwahl gestellt.
5.4 Geschäftsverbindungen
In diesem Abschnitt werden die Geschäftsverbindungen zwischen ABB
und den nicht-exekutiven Verwaltungsratsmitgliedern oder von ihnen
vertretenen Unternehmen oder Organisationen dargestellt.
Im Dezember 2002 unterzeichnete ABB einen neuen Rahmenvertrag
für einen 364-tägigen, revolvierenden Kreditlimitrahmen bis maximal
1,5 Mrd. US-Dollar. Am 1. November 2003 wurde dieser Betrag auf
1,2 Mrd. US-Dollar reduziert. Skandinaviska Enskilda Banken (SEB)
gehörte mit einem Engagement von 89 Mio. US-Dollar, was rund
7,4 Prozent des ABB zur Verfügung stehenden Betrags ausmacht, zu
den Syndikatsbanken der Kreditlimite. Jacob Wallenberg ist Vorsitzender von SEB. Auch die Dresdner Bank Luxembourg S.A. gehörte
mit einem Engagement von 57 Mio. US-Dollar, was rund 4,8 Prozent
des ABB zur Verfügung stehenden Betrags ausmacht, zu den Syndikatsbanken der Kreditlimite. Wir zahlten den früheren gesicherten
Kreditrahmen zurück und annulierten ihn. Bernd Voss ist Mitglied des
Aufsichtsrats der Dresdner Bank AG («Dresdner Bank»). Am 17. November 2003 trat dieser neue Kreditrahmen über 1 Mrd. US-Dollar in
Kraft. Sowohl die SEB als auch die Dresdner Bank Luxembourg S.A.
beteiligen sich mit jeweils 83,3 Mio. US-Dollar am Gesamtkredit von
1 Mrd. US-Dollar.
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
Im Juni 2003 traf ABB mit IBM eine 10-Jahres-Vereinbarung, die IBM
in 14 Ländern in Europa und Nordamerika den Betrieb und den
Support der IT-Infrastruktur überträgt, was einer Auslagerung von
rund 90 Prozent der gesamten IT-Infrastruktur von ABB entspricht.
Unter der Vereinbarung werden 780 weitere ABB-Mitarbeiter zu IBM
wechseln, nachdem bereits in Rahmen der Pilotprogramme vor 2003
150 ABB-Mitarbeiter diesen Wechsel vollzogen. Diese Vereinbarung
wird sich innerhalb von zehn Jahren auf ca. 1,7 Mrd. US-Dollar
belaufen. Hans Ulrich Märki ist Vorsitzender der Geschäftsleitung von
IBM Europe/Middle East/Africa.
Im Jahr 2003 schloss ABB verschiedene Vereinbarungen mit Companhia Vale do Rio Doce (CVRD) und deren Tochtergesellschaften ab.
Die bedeutendsten Verträge beliefen sich auf (i) Engineering-Dienstleistungen und die Lieferung von Ausrüstungen für Pelletisierungsanlagen
im Industriekomplex im Hafen Tubarao (Brasilien) im Wert von rund
6,3 Mio. US-Dollar, und (ii) Lieferung von Ausrüstungen für den Ausbau
von ALUNORTE (Brasilien), zu einem Wert von rund 6,2 Mio. US-Dollar.
Allgemeine Einkäufe von Ersatzteilen und Maschinenausrüstungen
beliefen sich auf rund 1,2 Mio. US-Dollar. Roger Agnelli ist Verwaltungsratspräsident und CEO von CVRD.
Der Verwaltungsrat von ABB entschied, dass diese Transaktionen auf
Grund eines Vergleichs der Umsätze, die mit den oben beschriebenen
Aktivitäten generiert wurden, mit den Jahresumsätzen von SEB,
Dresdner Bank, IBM und CVRD keine wesentlichen Geschäftsbeziehungen darstellen. Daher betrachtet der Verwaltungsrat die Herren
Wallenberg, Voss, Märki und Agnelli sowie die anderen Verwaltungsratsmitglieder mit Ausnahme von Jürgen Dormann als Präsident des
Verwaltungsrates und Vorsitzender der Gesellschaft als unabhängige
Mitglieder. Diese Aussage wurde in Übereinstimmung mit dem «Swiss
Code of Best Practice» und den Unabhängigkeitskriterien der neuen
Corporate-Governance-Regelungen der New Yorker Börse gemacht.
5.5 Verwaltungsratsausschüsse
Der ABB-Verwaltungsrat hat aus seiner Mitte drei Verwaltungsratsausschüsse bestellt: den Ernennungs- und Entschädigungsausschuss,
den Finanz- und Revisionsausschuss und den Strategieausschuss. Die
Aufgaben und Zielsetzungen dieser Verwaltungsratsausschüsse (mit
Ausnahme des Strategieausschusses) sind in den vom Verwaltungsrat
erlassenen oder genehmigten Statuten festgehalten. Diese Ausschüsse unterstützen den Verwaltungsrat bei seiner Arbeit und legen
ihm regelmässig Rechenschaft ab.
43
Corporate Governance
5.5.1 Ernennungs- und Entschädigungsausschuss
Der Ernennungs- und Entschädigungsausschuss schlägt Kandidaten
für den Verwaltungsrat und seine Ausschüsse vor, plant die Nachfolge
von Verwaltungsratsmitgliedern und sorgt dafür, dass neu gewählte
Mitglieder eine geeignete Einführung und Orientierung erhalten und
dass alle Mitglieder angemessene Weiterbildungs- und Schulungsmöglichkeiten erhalten, die sie zur Ausübung ihres Amtes benötigen. Der
Ernennungs- und Entschädigungsausschuss legt überdies die Höhe
der Entschädigung der Verwaltungsratsmitglieder fest.
Der Ausschuss setzt sich aus drei oder mehr unabhängigen Verwaltungsratsmitgliedern zusammen. Auf Einladung des Vorsitzenden des
Ausschusses können der Vorsitzende der Konzernleitung oder andere
Mitglieder der Konzernleitung an den Sitzungen teilnehmen, sofern ein
potenzieller Interessenskonflikt ausgeschlossen werden kann und die
Geheimhaltung der Gespräche gewährleistet werden kann.
Die Mitglieder und der Sekretär des Ernennungs- und Entschädigungsausschusses sind:
Mitglieder:
Hans Ulrich Märki (Vorsitzender)
Michel de Rosen
Jacob Wallenberg
Sekretär:
Gary Steel
5.5.2 Finanz- und Revisionsausschuss
Der Finanz- und Revisionsausschuss überwacht den Prozess der
Finanzberichterstattung und die Rechnungslegung, beurteilt die Unabhängigkeit, Objektivität und Effektivität externer und interner Revisoren,
überprüft die Revisionsergebnisse und die Ergebnisse der Rechnungsprüfung, überwacht die Einhaltung der für die Erstellung von Finanzberichten geltenden Gesetze und Vorschriften und beurteilt die Prozesse
des Risikomanagements und der internen Kontrollmechanismen.
Der Finanz- und Revisionsausschuss setzt sich aus drei oder mehr
unabhängigen Verwaltungsratsmitgliedern zusammen, die ein fundiertes Wissen in Finanz- und Rechnungslegungsbelangen haben. Der
Leiter der internen Revisionsstelle sowie die externen Konzernprüfer
können mit der Zustimmung des Vorsitzenden des Ausschusses an
den Sitzungen teilnehmen, an denen für sie relevante Angelegenheiten
behandelt werden.
Der Strategieausschuss überprüft Vorschläge der Konzernleitung in
Bezug auf die strategische Ausrichtung des ABB-Konzerns und unterstützt den Verwaltungsrat bei der Festlegung der langfristigen Konzernstrategie.
Die Mitglieder und der Sekretär des Strategieausschusses sind:
Mitglieder:
Louis R. Hughes (Vorsitzender)
Hans Ulrich Märki
Michael Treschow
Sekretär:
Peter Smits
5.6 Sitzungen und Teilnahme
Die nachstehende Tabelle gibt Aufschluss über die Anzahl Sitzungen
des Verwaltungsrats und seiner Ausschüsse, die durchschnittliche Sitzungsdauer und die Teilnahme einzelner Verwaltungsratsmitglieder.
Ernennungsund EntVerwaltungs- schädigungsrat
ausschuss
Durchschnittliche Dauer (Std.)
Anzahl Sitzungen
Besuchte Sitzungen:
Jürgen Dormann
Roger Agnelli
Louis R. Hughes**
Hans Ulrich Märki
Michel de Rosen
Michael Treschow**
Bernd W. Voss
Jacob Wallenberg
Finanz- und
Revisionsausschuss
Strategieausschuss
6
6
2,5
5
3
9
5
4*
6
4
4
6
6
3
5
6
–
–
–
5
5
–
–
5
–
6
–
–
–
–
8
9
–
–
4
4
–
4
–
–
* An den meisten Sitzungen des Strategieausschusses nahm auch die
gesamte Konzernleitung teil.
** Wurde erst an der Generalversammlung vom 16. Mai 2003 zum
Verwaltungsratsmitglied gewählt und hat deshalb nicht an sämtlichen
Sitzungen im Jahr 2003 teilnehmen können.
Die Mitglieder und der Sekretär des Finanz- und Revisionsausschusses
sind:
Mitglieder:
Bernd W. Voss (Vorsitzender)
Roger Agnelli
Jacob Wallenberg
Sekretär:
Peter Voser
5.7 Lead Director
Angesichts der Tatsache, dass der Verwaltungsratspräsident auch als
Vorsitzender der Konzernleitung amtiert, hat der Verwaltungsrat die
Position des Lead Director geschaffen und Jacob Wallenberg für
dieses Amt bestimmt, um potenziellen Interessenskonflikten aufgrund
von Jürgen Dormanns Doppelfunktion begegnen zu können.
5.5.3 Strategieausschuss
Der Strategieausschuss wurde am 28. Juli 2003 eingerichtet, nachdem
der Verwaltungsrat an seiner Sitzung vom 10. Februar 2003 einer
Gründung zugestimmt hatte.
Der Lead Director hat die folgenden zusätzlichen Aufgaben: die Beratung des Verwaltungsratspräsidenten und die Förderung des Dialogs
zwischen den Mitgliedern und dem Präsidenten des Verwaltungsrates.
Er kann Sondersitzungen einberufen, an denen in Abwesenheit des
Präsidenten dessen Rolle und Leistung diskutiert werden kann.
Das Amt des Lead Director wird wieder aufgehoben, sobald die Personalunion von Vorsitzendem der Geschäftsleitung und Verwaltungsratspräsidenten entfällt.
44
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
5.8 Entschädigung des Verwaltungsrates
Für die Periode von der Generalversammlung 2003 bis zur Generalversammlung 2004 wurden die Honorare der Verwaltungsratsmitglieder
auf dem Vorjahresniveau wie folgt festgesetzt:
■
■
■
■
Präsident:
Mitglieder:
Vorsitzender eines Ausschusses:
Mitglieder von Ausschüssen:
CHF 1 000 000
CHF
250 000
CHF
50 000
CHF
20 000
Anzahl Aktien
Die Zahlungen an die Verwaltungsratsmitglieder erfolgen für jede Amtszeit im Voraus jeweils im Mai und im November. Verwaltungsratsmitglieder erhalten mindestens 50 Prozent (können aber einen höheren
Anteil wählen) ihrer Nettoentschädigung, d. h. nach Abzug von Sozialabgaben und Quellensteuern (wo anwendbar), in ABB-Aktien, bei
denen ihnen eine Vergünstigung von zehn Prozent des durchschnittlichen Aktienkurses über eine dreissigtägige Referenzperiode gewährt
wird. Die ABB-Aktien werden während der Amtszeit von Verwaltungsratsmitgliedern auf einem Sperrkonto gehalten und stehen erst nach
Ablauf des Verwaltungsratsmandats der betreffenden Person wieder
zur Verfügung.
Im Jahr 2003 haben die gegenwärtigen Verwaltungsratsmitglieder die
nachstehenden Entschädigungen erhalten (die Berechnung der Anzahl
Aktien und der Bargeldbeträge variiert, je nachdem, ob die betroffene
Person der Quellensteuer untersteht oder nicht):
Jürgen Dormann*
Roger Agnelli
Louis R. Hughes
Hans Ulrich Märki
Michel de Rosen
Michael Treschow
Bernd W. Voss
Jacob Wallenberg
Total
5.9 Besitzverhältnisse zu ABB-Aktien und -Optionen
Die nachstehende Tabelle gibt Aufschluss über die Anzahl ABB-Aktien
oder die entsprechende Anzahl American Depository Shares (ADSs),
die von den einzelnen Verwaltungsratsmitgliedern am 31. Dezember
2003 gehalten wurden:
Gesamtentschädigung
brutto,
in CHF
Barauszahlung
netto
in CHF
Anzahl
erhaltener
Aktien
1 000 000
270 000
300 000
320 000
270 000
270 000
300 000
290 000
3 020 000
0
0
103 863
0
93 371
93 371
0
0
290 605
155 948
41 629
23 153
67 833
20 814
20 814
46 307
44 748
421 246
*Jürgen Dormann hat diese Entschädigung zusätzlich zu seiner
Entschädigung als Vorsitzender der Konzernleitung erhalten (siehe
unter 6.4).
Mit Ausnahme von Jürgen Dormann, der gleichzeitig Vorsitzender der
Konzernleitung ist, erhalten die Verwaltungsratsmitglieder keine
Pensionsleistungen und haben kein Anrecht auf eine Beteiligung am
Management Incentive Program von ABB.
Jürgen Dormann
Roger Agnelli
Louis R. Hughes
Hans Ulrich Märki
Michel de Rosen
Michael Treschow
Bernd W. Voss
Jacob Wallenberg
580 415
70 613
36 656
195 577
55 028
38 083
106 138
94 329
Mit Ausnahme von Jürgen Dormann, der gleichzeitig Vorsitzender der
Konzernleitung ist, hält kein Verwaltungsratsmitglied Optionen auf ABBAktien. Keine einem Verwaltungsratsmitglieder nahe stehenden Personen sind im Besitz von ABB-Aktien oder Optionen auf ABB-Aktien.
Nahe stehende Personen sind in diesem Kontext: 1. Ehepartner; 2.
Kinder unter 18 Jahren; 3. juristische oder natürliche Personen, die als
Treuhänder von Verwaltungsratsmitgliedern fungieren; oder 4. juristische
Personen, die von Verwaltungsratsmitgliedern kontrolliert werden.
5.10 Sekretär des Verwaltungsrates
John G. Scriven ist der Sekretär des Verwaltungsrates. Er löste Beat
Hess nach der Generalversammlung 2003 ab.
6. Konzernleitung
6.1 Befugnisse und Organisation
Der Verwaltungsrat hat den Vorsitzenden und die weiteren Mitgliedern
der Konzernleitung mit der Führung von ABB betraut. Der Vorsitzende
und die übrigen Mitglieder der Konzernleitung sind für die Leitung der
Geschäftstätigkeit und der Angelegenheiten von ABB sowie für die
Abwicklung des Tagesgeschäfts verantwortlich. Der Vorsitzende der
Konzernleitung berichtet dem Verwaltungsrat regelmässig – oder wenn
immer aussergewöhnliche Umstände dies erfordern – über den
Geschäftsgang und die finanzielle Performance von ABB sowie über
alle organisatorischen und personellen Angelegenheiten, Transaktionen
oder Fragen, die für den Konzern von Bedeutung sind.
Die Konzernleitung wird auf Vorschlag des Ernennungs- und Entschädigungsausschusses vom Verwaltungsrat ernannt und entlastet und
besteht aus dem CEO, dem Finanzchef (CFO) sowie weiteren Mitgliedern der Konzernleitung.
An ehemalige Verwaltungsratsmitglieder wurden keine Entschädigungen ausgerichtet.
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
45
Corporate Governance
6.2 Mitglieder
Jürgen Dormann
Vorsitzender der Konzernleitung (CEO) und Verwaltungsratspräsident
Dinesh Paliwal
Executive Vice President
Automationstechnik
Peter Smits
Executive Vice President
Energietechnik
Gary Steel
Executive Vice President
Human Resources
Peter Voser
Executive Vice President
Finanzchef
Weitere Informationen über die Mitglieder des ABB-Verwaltungsrates
wie Einzelheiten über deren Werdegang und beruflichen Hintergrund
sowie über weitere Tätigkeiten und Funktionen sind auf der ABBInternetseite unter www.abb.com/about zu finden.
6.3 Managementverträge
Zwischen ABB und Gesellschaften oder natürlichen Personen ausserhalb des ABB-Konzerns bestehen keine Managementverträge.
6.4 Entschädigung der Konzernleitung
Die Mitglieder der Konzernleitung haben Anrecht auf ein jährliches
Grundgehalt. Darüber hinaus stehen ihnen jährliche Bonuszahlungen
zu, die von der Performance des individuellen Zuständigkeitsbereichs
jedes Mitglieds der Konzernleitung, von der Gesamtperformance des
Konzerns und in bestimmten Fällen von der qualitativen Einschätzung
der Leistungen eines Mitglieds abhängig sind.
Nebst Grundgehalt und Bonuszahlungen können sich die Mitglieder
der Konzernleitung am Management Incentive Program von ABB
beteiligen. Unter diesem Programm erhielten zwischen 1998 und 2003
rund 1100 Mitarbeiter in Schlüsselpositionen kostenlos Bezugsrechte
und Warrant Appreciation Rights in sechs Tranchen (plus eine Sondertranche im Jahr 1999). Diese Bezugsrechte berechtigen zum Kauf von
Aktien zu einem festgelegten Kurs, der nicht unter dem Marktwert des
Kurses zum Datum der Gewährung des Bezugsrechts liegt. Die
Bezugsrechte können entweder in Aktien umgewandelt oder verkauft
werden. Äquivalente Bezugsrechte werden an der SWX Swiss
Exchange gehandelt, was die Bewertung und Übertragbarkeit von
Bezugsrechten aus diesem Plan erleichtert.
Sämtliche Mitglieder der Konzernleitung beteiligten sich an der sechsten Tranche des ABB Management Incentive Program. Jedes Mitglied erhielt 1 000 000 Bezugsrechte oder die entsprechende Anzahl
Warrant Appreciation Rights (Einzelheiten siehe unter Abschnitt 6.6).
Kein Mitglied der Konzernleitung hat ABB-Aktien als Entschädigung
erhalten, ausser Jürgen Dormann aufgrund seiner Funktion als
Verwaltungsratspräsident (siehe oben unter Abschnitt 5.8).
Den Mitgliedern der Konzerleitung stehen schliesslich auch noch die
üblichen Zusatzleistungen wie Firmenwagen und Krankenversicherung
zu, die nicht in der Gesamtsumme enthalten sind.
46
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
Die nachstehende Tabelle gibt Aufschluss über die Bruttozahlungen nach dem «Cash-out-Prinzip» an die einzelnen Mitglieder der Konzernleitung; diese Beträge enthalten auch die auf dem Geschäftsgang 2002 beruhenden Bonuszahlungen sowie die Arbeitgeberbeiträge für die
üblichen Vorsorgeleistungen. Sämtliche Mitglieder der Konzernleitung sind bei der ABB-Pensionskasse, der ABB-Ergänzungsversicherung sowie
der Stiftung Tödi versichert (die Reglemente sind unter www.abbvorsorge.ch; die einzige Ausnahme ist Dinesh Paliwal, der unter der USamerikanischen Vorsorgeeinrichtung versichert ist (siehe Fussnote).
Jürgen Dormann*
Dinesh Paliwal**
Peter Smits
Gary Steel***
Peter Voser
Total****
Währung
Gehaltszahlungen
2003
Bonus 2002
Zusätzliche
Entschädigung
Gesamtentschädigung
Pensionsleistungen
des Arbeitgebers
CHF
USD
CHF
CHF
CHF
CHF
3 235 000
550 000
825 000
600 000
700 000
6 097 000
0
404 250
567 000
0
700 000
1 808 695
0
0
0
660 300
0
660 300
3 235 000
954 250
1 392 000
1 260 300
1 400 000
8 565 995
1 286 864
345 911
219 157
143 694
145 824
2 259 060
* Diese Entschädigung als Vorsitzender der Konzernleitung wurde zusätzlich zur Entschädigung als Vorsitzender des Verwaltungsrates ausgerichtet.
** Da Dinesh Paliwal einen US-amerikanischen Arbeitsvertrag hat, erhielt er seine Entschädigungen in US-Dollar. Seine Pensionsbeiträge gehen
an den US-amerikanischen Pensionsplan.
*** Gary Steel erhielt den Betrag von CHF 660 300 als Entschädigung für Aktien und Optionen im Zusammenhang mit dem Wechsel zu ABB.
**** Zur Berechnung des Gesamtbetrags wurden die an Dinesh Paliwal ausbezahlten Beträge in US-Dollar zu einem Wechselkurs von 1,34 in
CHF umgerechnet.
6.5 Koordination von Leistungserwartungen
ABB hat für das Jahr 2003 Strukturen für die Koordination von Leistungserwartungen an obere Führungskräfte eingeführt.
Mitglieder der Konzernleitung, Konzernstabsleiter und die Ländermanager der 19 grössten Länder erhalten Zielvorgaben und werden anhand
der ABB-Konzernergebnisse statt an einzelnen Unternehmen gemessen. Leiter von Geschäftsbereichen und lokale Länderdivisionsleiter erhalten
Zielvorgaben und werden zu 60 Prozent an den ABB-Konzernergebnissen und zu 40 Prozent an den Leistungen ihres Geschäftsbereichs oder
ihrer Division gemessen. Mindestens 20 Prozent dieses Leistungsausweises muss sich auf qualitativen Messgrössen beziehen wie beispielsweise Auftragszuwachs bei Schlüsselkunden, Leistungsbeurteilungssysteme und Verschuldungsgrad.
Nebst dieser Gruppe von oberen Führungskräften werden auch die Leistungen aller anderen beteiligten Führungskräfte zu mindestens 25 Prozent an den Konzernergebnissen gemessen. Die Bonuszahlungen erfolgen jeweils im März nach Bekanntgabe der Jahresergebnisse.
Unter Anwendung des Scorecard-Prinzips erhalten Mitglieder der Konzernleitung maximal einen Bonus von 100 Prozent Ihres Grundlohns.
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
47
Corporate Governance
6.6 Besitzverhältnisse zu ABB-Aktien und -Optionen
Mitglieder der Konzernleitung haben in den Jahren 1998 bis 2003 unter dem Management Incentive Program von ABB Optionen erhalten. Die
Einzelheiten der verschiedenen Tranchen sind nachstehend aufgeführt.
MIP-Tranche
Zuteilungsjahr
MIP 1
MIP 2
MIP Sondertranche
MIP 3
MIP 4
MIP 5
MIP 6
1998
1998
1999
1999
2000
2001
2003
Haltedauer
Laufzeit
Bezugsverhältnis
Ausübungspreis CHF
3 Jahre
3 Jahre
3 Jahre
3 Jahre
3 Jahre
3 Jahre
3 Jahre
6 Jahre
6 Jahre
6 Jahre
6 Jahre
6 Jahre
6 Jahre
6 Jahre
1,54:1,26
1,54:1,26
5:1,26
5:1,26
5:1,26
5:1,26
5:1
24.51
20.26
29.75
32.73
42.05
13.49
7.00
Die Bezugsverhältnisse und Ausübungspreise von MIP 1 bis MIP 5 wurden berichtigt, um der Kapitalerhöhung im Dezember 2003 (siehe
Abschnitt 3.2) Rechnung zu tragen.
Am 31. Dezember 2003 hielten die Mitglieder der Konzernleitung die folgende Anzahl (was nicht automatisch der gewährten Anzahl entspricht,
falls die Halteperiode abgelaufen ist) Aktien und Optionen (auf Basis der oben beschriebenen Kategorien):
Anzahl Optionen
Jürgen Dormann*
Dinesh Paliwal
Peter Smits
Gary Steel
Peter Voser
Anzahl Aktien
Zuteilungsjahr 1998
(MIP 1)
Zuteilungsjahr 1998
(MIP 2)
Zuteilungsjahr 1999 (MIP
Sondertranche)
Zuteilungsjahr 1999
(MIP 3)
Zuteilungsjahr 2000
(MIP 4)
Zuteilungsjahr 2001
(MIP 5)
Zuteilungsjahr 2003
(MIP 6)
0
119 500
51 000
0
17 000
0
0
0
0
0
0
30 000
0
0
0
0
0
0
0
0
0
100 000
100 000
0
0
0
250 000
250 000
0
0
0
1 000 000
1 000 000
0
1 000 000
1 000 000
1 000 000
1 000 000
1 000 000
1 000 000
* Angaben zum Aktienbesitz von Jürgen Dormann sind unter Abschnitt 5.9 zu finden.
Keine den Mitgliedern der Konzernleitung nahe stehenden Personen sind im Besitz von ABB-Aktien oder Optionen auf ABB-Aktien.
48
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
7. Darlehen und Garantien an Mitglieder des
ABB-Verwaltungsrates oder der ABB-Konzernleitung
ABB hat keinem Mitglied des Verwaltungsrates oder der
Konzernleitung Darlehen oder Garantien gewährt.
8. Entschädigung von ehemaligen Mitgliedern
der Konzernleitung
Im Jahr 2003 machte ABB Bruttozahlungen von insgesamt CHF
5 191 616 an vier Mitglieder des Verwaltungsrates, die im Kalenderjahr
2002 ausschieden. Dieser Betrag setzt sich aus Gehaltszahlungen
während der gesetzlichen Kündigungsfrist sowie aus Abgangsentschädigungen anstelle von weiteren Gehaltszahlungen zusammen.
Zudem entrichtete ABB Leistungen in die entsprechenden
Vorsorgeeinrichtungen in Höhe von insgesamt CHF 321 886. Im
Januar 2004 zahlte ABB im Rahmen der vertraglich vereinbarten
Pensionsleistung den Bruttobetrag von CHF 589 592 an ein
ehemaliges Mitglied der Konzernleitung.
9. Angebotspflicht
Die Statuten von ABB enthalten keine Regelungen, die bei Übernahmeangeboten eine Anhebung der Schwelle («opting-up») oder den
Verzicht auf eine Angebotspflicht («opting-out») gemäss Art. 32 des
Bundesgesetzes über die Börsen und den Effektenhandel (BEHG)
vorsehen.
10. Kontrollwechselklauseln
ABB bietet Mitgliedern des Verwaltungsrates oder der Konzernleitung
oder weiteren hohen Kadermitgliedern keine so genannten «Golden
Parachutes» (aussergewöhnlich hohe Abgangsentschädigungen im
Falle eines Stellenwechsels). In der Folge kommen die Mitglieder des
ABB-Verwaltungsrats, der Konzernleitung oder weitere hohe
Kadermitglieder nicht in den Genuss von Kontrollwechselklauseln. Die
vertraglichen Kündigungsfristen betragen in der Regel 12 Monate für
Mitglieder der Konzernleitung und drei bis sechs Monate für das obere
Kader; während dieser Zeit besteht ein Anspruch auf weiterlaufende
Salär- und Bonuszahlungen.
11. Revisionsstelle
11.1 Konzernprüfer und Sonderprüfer
Ernst & Young ist Konzernprüfer und Revisionsstelle von ABB. OBT
Treuhand wurde zum Sonderwirtschaftsprüfer ernannt und hat bei
Kapitalerhöhungen die Aufgabe, die gesetzlich vorgeschriebenen
Berichte zu erstellen.
11.2 Dauer des Mandats und Amtsdauer des Konzernprüfers
Ernst & Young hat das bestehende Revisionsmandat für den ABBKonzern im Jahr 1994 übernommen. Der leitende Revisor, der für das
Revisionsmandat zuständig ist, heisst Charles Barone und hat dieses
Amt im Mai 2003 angetreten.
11.3 Revisionshonorar des Konzernprüfers
ABB zahlte im Jahr 2003 Ernst & Young für die gesetzlich
vorgeschriebene Konzernprüfung Revisionshonorare in Höhe von
14 Mio. US-Dollar. Die Revisionsaufwendungen beinhalten die
üblichen Revisionsarbeiten für jedes Geschäftsjahr, die erforderlich
sind, um es den Konzernprüfern zu ermöglichen, die konsolidierte
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
Jahresrechung von ABB und die lokalen statutarischen
Jahresrechnungen zu beurteilen.
ABB zahlte Ernst & Young im Jahr 2003 die Summe von 13 Mio. USDollar für andere Leistungen. Rechnungslegungsberatung und
Revisionen im Zusammenhang mit Veräusserungen, Revisionen von
Pensions- und Zuwendungsplänen, Beratungsdienstleistungen zur
Rechnungslegung, zu Steuer- und Compliance-Angelegenheiten und
weitere Steuerberatungsdienstleistungen.
11.4 Aufsichts- und Kontrollinstrumente gegenüber
der Revision
Ernst & Young liest periodisch die genehmigten Sitzungsprotokolle
unseres Verwaltungsrates. Ernst & Young nimmt an den Sitzungen des
Finanz- und Revisionsausschusses teil, an denen die Revisionsplanung
diskutiert wird und die Ergebnisse unseres internen Konzernprüfungsverfahrens vorgestellt werden. Ernst & Young trifft sich zudem in regelmässigen Abständen mit dem Finanz- und Revisionsausschuss zur
Besprechung der Ergebnisse aus dem Konzernprüfungsverfahren.
12. Informationspolitik
ABB berichtet der SWX Swiss Exchange und den Börsen in
Zürich/London, Stockholm, Frankfurt und New York, an denen der
Konzern kotiert ist, und veröffentlicht Quartalsberichte. ABB unterbreitet den Geschäftsbericht der US-amerikanischen Börsenaufsicht
SEC mit dem Formular 20-F. Diese Berichte können auf folgender
Internetseite heruntergeladen werden: www.abb.com/investorrelations.
Das «Schweizerische Handelsamtsblatt» ist das offizielle
Publikationsorgan von ABB. Anfragen können auch direkt an ABB
Investor Relations gerichtet werden:
Tel.: +41 43 317 71 11
Fax: +41 1 311 98 17
[email protected]
Die offizielle Internetseite von ABB ist www.abb.com.
13. Weitere Informationen zur Corporate Governance
Die nachstehenden Dokumente enthalten zusätzliche Informationen
über die Corporate Governance von ABB und werden unter folgender
Adresse zur Verfügung gestellt: www.abb.com/about ➞ Corporate
Governance ➞ Further Information:
■
■
■
■
■
■
■
■
Statuten
Verwaltungsratsreglement
Lebensläufe der Verwaltungsratsmitglieder
Lebensläufe der Mitglieder der Konzernleitung
Corporate Governance Charter
Reglement des Ernennungs- und Entschädigungsausschusses
Reglement des Finanz- und Revisionsausschusses
Firmenethik
49
Management
Division management teams
Automationstechnik
Divionsleiter
Finanzchef
Leiter Geschäftsbereiche
Automation Products
Manufacturing Automation
Process Automation
Local Division Manager, China
Country Manager, Deutschland
Country Manager, Finnland
Country Manager, Indien
Country Manager, Irland
Country Manager, Schweden
Division functional Managers:
Communications
Human Resources
Information Systems
Operational Excellence
Strategic marketing
Technology
Energietechnik
Dinesh Paliwal
Herbert Parker
Tom Sjökvist
Bo Elisson
Martinus Brandal
Veli-Matti Reinikkala
Bernhard Jucker
Mikko Niinivaara
Ravi Uppal
Frank Duggan
Sten Jakobsson
Brad Hoffman
Jeff Halsey
Haider Rashid
Anders Jonsson
Girish Nadkarni
Peter Terwiesch
Dem Vorsitzenden der Konzernleitung, Jürgen Dormann,
unterstellte Konzerfunktionen
Corporate Communications
Corporate Strategy
Group Internal Audit
Legal Affairs and Compliance
Research and Development
Björn Edlund
Tobias Becker
Markus Kistler
John Scriven
Markus Bayegan
Dem Leiter Human Resources, Gary Steel, unterstellte
Konzernfunktionen
HR Operations
Executive Remuneration
Corporate Nachhaltigkeit
50
Paul Lewis
Jimmy Yap
Christian Kornevall
Divisionsleiter
Finanzchef
Peter Smits
Victor Bolt
Leiter Geschäftsbereiche
High-Voltage Products
Medium-Voltage Products
Power Systems
Transformers
Utility Automation Systems
Jens Birgersson
Guido Traversa
Josef A. Dürr
Brice Koch
Michael Hirth
Country Manager, Kanada und Local Division
Manager, USA
Local Division Manager, China
Local Division Manager, Deutschland
Local Division Manager, Schweden
Local Division Manager, Schweiz
Division functional Managers:
Communications
Human Resources
Information Systems
Marketing
Project Management
Quality
Technology
Paul Kefalas
Peter Leupp
Joachim Schneider
Per Haugland
Hanspeter Fässler
Klaus Treichel
Ulla Jonsson
Wes Patterson
Jasmin Staiblin
Jim Triompo
Steven Hegyi
Georg Schett
Dem Finanzchef, Peter Voser, unterstellte Konzernfunktionen
Chief Information Officer
Finanzberatung
Fusionen und Übernahmen und New Ventures
Investor Relations
Konzern-Controlling
Risikomanagement
Steuern und Finanzen
Haider Rashid
Johan Löwenhielm
Eric Elzvik
Michel Gerber
Hannu Kasi
Charles Salek
Alfred Storck
ABB Lummus Global
CEO
Samir Brikho
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
Konzernvertretungen
Europe
Baltikum
Benelux-Länder
Dänemark
Deutschland
Finnland
Frankreich
Griechenland
Irland
Italien
Norwegen
Österreich
Polen
Portugal
Rumänien
Russland
Slowakische Republik
Spanien
Schweden
Schweiz
Tschechische Republik
Türkei
Ungarn
Vereinigtes Königreich
Nord- und Südamerika
Bo Henriksson
Marco Croon
Claus Madsen
Bernhard Jucker
Mikko Niinivaara
Allan Huldt
Costas Cosmadakis
Frank Duggan
Gian-Francesco Imperiali
Peer-Hakon Jensen
Rudolf Petsche
Miroslaw Gryszka
Carlos Dias
Peter Simon
Michel Tchesnakoff
Andrej Toth
Carlos Marcos
Sten Jakobsson
Hanspeter Fässler
Olle Jarleborg
Oivind Lund
Peter Hegedus
Trevor Gregory
Naher Osten und Mittlerer Osten und Afrika
Ägypten
Bassim Youssef
Iran
Homayoon Bayegan
Israel
Ronen Aharon
Jordanien/Naher Osten und Golfstaaten
Faraj AlJarba
Kenya/Ostafrika
Martin De Grijp
Marokko/Nord- und französischsprachiges Afrika
Jean-Claude Lanzi
Nigeria/Westafrika
Paul Mair
Saudi-Arabien
Mahmoud Shaban
Südafrika/Südliches Afrika
Carlos Pone
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
Argentinien
Brasilien
Chile
Kanada
Kolumbien
Mexiko
Panama/Zentralamerika, Karibik
Peru
USA
Venezuela
Ulises de la Orden
Joakim Olsson
Victor Ballivian
Paul Kefalas
Ramon Monras
Armando Basave
Alvaro Malveiro
Eduardo Soldano
Dinesh Paliwal
Carmine Tedino
Asien
Australien
China
Indien
Indonesien
Japan
Malaysia
Neuseeland
Philippinen
Singapur
Südkorea
Taiwan
Thailand
Vietnam
John Gaskell
Peter Leupp
Ravi Uppal
Ulf Rolander
Isamu Suzuki
Bengt Andersson
John Gaskell
Magnus Wibling
BoonKiat Sim
Yun-Sok Han
Göran Sundin
Jonny Axelsson
Erik Rydgren
Leiter der Regionen
Balkanländer und Zentralasien
Mittlerer Osten und Nordafrika
Nord- und Südostasien
Sub Sahara Africa
Bruno Berggren
Faraj AlJarba
BoonKiat Sim
Carlos Pone
51
ABB im Internet
www.abb.com
Unsere Internetseite
enthält Informationen für
alle StakeholderGruppen, von Kunden
(über 60 Prozent der
Besuche) über Lieferanten, Nicht-Regierungsorganisationen, Journalisten, Investoren bis hin zu
potenziellen Mitarbeitern
und Wissenschaftlern.
Nachhaltigkeit
Unser effektivster Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung ist
die hohe Umweltverträglichkeit unserer Produkte während ihrer
Lebensdauer. ABB hält sich an die «Sustainability Reporting
Guidelines», die Mitte 2000 erstmals von der Global Reporting
Initiative (GRI) veröffentlicht wurden, einem internationalen, von
der UNO unterstützten Gremium. Die GRI-Richtlinien beruhen
auf dem Konzept des «Triple Bottom Line Reporting», bei dem
sowohl der finanzielle als auch der ökologische und der soziale
Erfolg eines Unternehmens gemessen werden.
Presse-Zentrum
Dieses Portal richtet sich an die Medien und hält Presseinformationen, Fachartikel, Reden und Präsentationen, ein
Fotoarchiv und unsere neuesten Publikationen bereit.
Zudem kann man neuerdings Multimediamaterial (z. B. Audiound Videosequenzen) von Präsentationen unseres TopManagements in englischer Sprache herunterladen. Haben Sie
Interesse an einem Interview? Presse-Ansprechpartner sind
per Mausklick – ebenfalls auf dieser Seite – erreichbar.
Technologie
ABB ist ein Technologie-Konzern. Wir betreiben zwei weltweit
tätige Forschungs- und Entwicklungslabors und zehn Forschungsprogramme in den Bereichen Energie- und Automatisierungstechnologie. Auch hier kann man sich über «VideoStreaming» Interviews mit Experten ansehen oder sich
Fachdiskussion über die zukünftige Strategie von Forschung
und Entwicklung anhören.
Einer der wichtigsten Bereiche des Technik-Portals ist den
Publikationen gewidmet; hier findet man Forschungsartikel,
Fachzeitschriften sowie den ABB Technology Report.
Im Jahr 2003 wurde die ABB-Internetseite rund 12 Millionen Mal besucht. Bei rund 90 Prozent handelte es sich
um externe Kunden, Lieferanten, Journalisten, Aktionäre
und künftige Mitarbeiter. Die übrigen 10 Prozent waren
auf ABB-Mitarbeiter zurückzuführen. Zwei Drittel dieses
Datenverkehrs entfällt auf das Produkt- und Leistungsportal, das über 100 000 Seiten mit Dokumenten zum Herunterladen bietet.
ABB
Dieser Teil des Internetauftrittes bietet Einzelheiten über unsere
Produkte, Leistungen und Lösungen und gewährt einen Einblick in die ABB-Konzernstrategie, in unsere Organisationsstruktur, Geschäftsprinzipien, Corporate Governance Charter
sowie in unsere 120-jährige Geschichte.
Produkte und Dienstleistungen
Produkte und Dienstleistungen sind unsere Stärken. In diesem
Portal finden Sie eine alphabetische Liste unserer Produkte.
Es stehen Ihnen zudem ein Leistungskatalog und eine Kontaktliste zur Verfügung, mit detaillierten Angaben zur Wartung von
Kraftwerken und Produktionsbetrieben sowie Verkaufskontakte,
die Ihnen bei der Suche nach dem gewünschten Produkt
sofort weiterhelfen, egal in welchem Land Sie sich befinden.
52
Karriere
Die Karriereseiten von ABB bieten eine Fülle von Informationen
für Studierende, Stellensuchende oder Fachkräfte auf der
Suche nach neuen Herausforderungen. Hier stehen die jeweils
neuesten Stellenangebote von ABB, Hintergrundinformationen
über das Unternehmen sowie Interviews und Videosequenzen
mit ABB-Mitarbeitern.
Neu ist der Bereich für Studierende und Praktikanten, auf die
eine Reihe von interessanten internationalen Aufgaben warten,
und die hier die Möglichkeit haben, sich online zu bewerben.
Investor Relations
Auf dieser Seite findet man den Ticker für den ABB-Aktienkurs,
Börsennotierungen und Ticker-Symbole. Ebenfalls abrufbar
sind Aktieninformationen, Dividenden, die Geschichte des
Aktiensplits sowie sämtliche Quartalsberichte, ein Archiv und
aktualisierte Anlegerinformationen.
Informationen über ABB-Festzinsanleihen, Bonität, Ziele für
den Schuldenabbau, Laufzeiten sowie die Adressen unserer
Investor-Relations-Anlaufstellen in Europa und den USA sind
weitere Inhalte dieses Bereiches. Sucht man etwa Präsentationen unseres Finanzchefs oder aktualisierte Marktinformationen, dann ist man hier an der richtigen Adresse.
ABB-Konzern Tätigkeitsbericht 2003
ABB Ltd
Corporate Communications
Postfach 8131
CH-8050 Zürich
Schweiz
Tel.: +41 (0)43 317 7111
Fax: +41 (0)43 317 7958
www.abb.com
ABB Ltd
Investor Relations
Postfach 8131
CH-8050 Zürich
Schweiz
Tel.: +41 (0)43 317 7111
Fax: +41 (0)43 317 9817
ABB Inc.
Investor Relations
Postfach 5308
Norwalk CT 06856-5308
USA
Tel.: +1 203 750 7743
Fax: +1 203 750 2262
ABB Ltd
Investor Relations
SE-721 83 Västerås
Schweden
Tel.: +46 (0)21 32 50 00
Fax: +46 (0)21 32 54 48
Geschäftsbericht des ABB-Konzerns 2003 Tätigkeitsbericht
© Copyright 2004 ABB. All rights reserved.
© Designed by williams & phoa.
Der Geschäftsbericht des ABB-Konzerns 2003 besteht aus einem
Tätigkeitsbericht, einem Finanzbericht und einem Nachhaltigkeitsbericht.
Zusätzliche Exemplare dieses Berichts oder der anderen Berichte
können unter der auf der Rückseite dieses Dokuments aufgeführten
Adresse bestellt oder auf der Internetseite www.abb.com heruntergeladen werden. Der gesamte Bericht wird in Englisch, Deutsch,
Schwedisch und Französisch veröffentlicht. Verbindlich ist die englische
Originalfassung.
Geschäftsbericht des ABB-Konzerns 2003
Tätigkeitsbericht
Wichtige Informationen zum ABB-Geschäftsbericht 2003, konsolidierte Zahlen
Während des 2. Quartals 2004 erhielt ABB Informationen über zu hoch ausgewiesene Erträge des Geschäftsbereichs Medium Voltage (BAU PT-MV) der ABB Division Energietechnik
in Italien.
Die kumulativen Auswirkungen dieser zu hoch ausgewiesenen Zahlen auf den ABB-Ertrag
vor Zinsen und Steuern (EBIT) und auf den Konzerngewinn beliefen sich auf rund 73 Mio.
US-Dollar bzw. 89 Mio. US-Dollar für den Zeitraum vom 1. Quartal 1998 bis Ende März
2004.
Mehr Informationen hierzu finden Sie im Dokument «Form 20-F/A», des von ABB Ltd («ABB»)
am 24. September 2004 als Änderung Nr. 1 zu dem am 9. April 2004 auf Form 20-F
(«ursprüngliches Form 20-F») eingereichten Geschäftsberichtes.
Die Änderung Nr. 1 berichtigt und stellt die folgenden Teile des ursprünglichen «Form 20-F»
neu dar:
• «Item 3–Key Information»
• «Item 4–Information on the Company»
• «Item 5–Operating and Financial Review and Prospects»
• «Item 8–Financial Information»
• «Item 15–Controls and Procedures»
• «Item 18–Financial Statements»
• «Item 19–Exhibits».
Das Dokument «Form 20-F/A» kann auf der ABB-Internetseite unter www.abb.com
heruntergeladen werden.
www.abb.com
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Investor Relations
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Geschäftsbericht des ABB-Konzerns 2003 Finanzbericht
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Geschäftsbericht des ABB-Konzerns 2003
Finanzbericht
Vorbehalte gegenüber Zukunftsaussagen
Der Geschäftsbericht 2003 des ABB-Konzerns enthält Zukunftsaussagen. Im Tätigkeitsbericht finden sich solche Aussagen im
«Brief an die Aktionäre» und in den Kapiteln «Energietechnik»,
«Automationstechnik» und «Human Resources», im Finanzbericht
unter «Analyse und Überblick». Ausserdem deuten die folgenden
sowie ähnliche Begriffe darauf hin, dass es sich bei den
betreffenden Inhalten um Zukunftsaussagen handelt: «glauben»,
«dürften», «werden», «schätzen», «weiterhin», «vorwegnehmen»,
«beabsichtigen», «erwarten» usw. Diese basieren hauptsächlich
auf unseren momentanen Erwartungen und Annahmen bezüglich
der Auswirkungen von zukünftigen Ereignissen, finanziellen
Trends und der Konjunkturlage auf unser Unternehmen. Diese
Zukunftsaussagen beinhalten Risiken, Unsicherheiten und
Vermutungen. Dazu gehören unter anderem: (i) die Schwierigkeit,
künftige Entwicklungen der Markt- und Konjunkturlage vorherzusehen; (ii) die Auswirkungen und Veränderungen von Gesetzen,
Vorschriften, Regierungsmassnahmen, Besteuerungen oder
Rechnungslegungsgrundsätzen und -usanzen; (iii) unsere Fähigkeit, gewisse, nicht zu unserem Kerngeschäft gehörende
Aktivitäten zu für uns annehmbaren Bedingungen zu veräussern;
(iv) unsere Fähigkeit, unsere Liquidität zu kontrollieren und unsere
Verschuldung im geplanten Rahmen weiter zu verringern; (v) die
asbestbezogenen Klagen zu Bedingungen zu einem Abschluss
zu bringen, die für uns zufrieden stellend sind; (vi) die Auswirkungen des Wettbewerbs auf die Produktmärkte und geo-
grafischen Regionen, in denen wir tätig sind; (vii) unsere Fähigkeit,
technologische Veränderungen und neue Industriestandards zu
antizipieren und entsprechend zu reagieren; (viii) die Entwicklung
neuer, nutzbringender Produkte, Technologien und Serviceleistungen für unsere Kunden zum richtigen Zeitpunkt; (ix) nicht
vorhersehbare zyklische Rückgänge in Industrien, in denen wir
tätig sind; (x) inhärente Risiken von langfristigen Grossprojekten in
einigen Geschäftsbereichen; (xi) Schwierigkeiten im Zusammenhang mit Aktivitäten in Emerging Markets; und (xii) andere
Faktoren, die in den Dokumenten beschrieben werden, die wir
von Zeit zu Zeit für die Securities and Exchange Commission
erstellen, darunter auch unsere Jahresberichte auf Formular 20-F.
Obwohl wir der Ansicht sind, dass die in solchen Zukunftsaussagen zum Ausdruck gebrachten Erwartungen auf
vernünftigen Annahmen beruhen, können wir nicht garantieren,
dass diese auch eintreffen werden.
Es besteht keinerlei Verpflichtung, diese Zukunftsaussichten auf
Grund neuer Informationen, eingetretener Ereignisse oder anderer
Veränderungen zu aktualisieren oder neu zu veröffentlichen.
Angesichts dieser Risiken und Unsicherheiten ist es möglich,
dass die Zukunftsinformationen, Ereignisse und Umstände nicht
eintreffen. Unsere tatsächlichen Ergebnisse und unsere Performance könnten substanziell von den in unseren Zukunftsaussichten gemachten Angaben abweichen.
Der Geschäftsbericht des ABB-Konzerns 2003 besteht aus einem
Tätigkeitsbericht, einem Finanzbericht und einem Nachhaltigkeitsbericht.
Zusätzliche Exemplare dieses Berichts oder der anderen Berichte
können unter der auf der Rückseite dieses Dokuments aufgeführten
Adresse bestellt oder auf der Internetseite www.abb.com heruntergeladen werden. Der gesamte Bericht wird in Englisch, Deutsch,
Schwedisch und Französisch veröffentlicht. Verbindlich ist die englische
Originalfassung.
Finanzbericht
2 Operativer und finanzieller
Überblick und Aussichten
2 Über ABB
6 Anwendung kritischer
Rechnungslegungsgrundsätze
7 Darstellung von nicht
weitergeführten Aktivitäten
11 Neue Rechnungslegungsgrundsätze
13 Umstrukturierungsaufwand
16 Akquisitionen, Investitionen
und Desinvestitionen
19 Zusammenfassung
Finanzinformationen
21 Analyse des Betriebsergebnisses
27 Divisionen
35 Nicht weitergeführte
Aktivitäten
41 Liquidität und
Kapitalausstattung
47 Finanzlage
51 Vertragliche Verpflichtungen
51 Betriebliche Zusagen
53 Verbundene und gewisse
andere Parteien
54 Eventualverbindlichkeiten
und Verbindlichkeiten
61
65
65
72
75
76
78
79
81
82
82
82
83
83
84
85
88
88
89
95
96
97
100
102
103
104
106
109
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Konsolidierte Jahresrechnung
Anhang zur konsolidierten
Jahresrechnung
Anmerkung 1 Der Konzern
Anmerkung 2 Wesentliche Rechnungslegungsgrundsätze
Anmerkung 3 Nicht weitergeführte
Aktivitäten
Anmerkung 4 Geschäftszusammenschlüsse und übrige Veräusserungen
Anmerkung 5 Marktgängige Wertpapiere
Anmerkung 6 Finanzinstrumente
Anmerkung 7 Forderungen
Anmerkung 8 Variable Interest Entities
Anmerkung 9 Vorräte
Anmerkung 10 Aktive Rechnungsabgrenzungsposten und Übrige
Anmerkung 11 Forderungen aus
Finanzgeschäften
Anmerkung 12 Grundstücke, Maschinen
und Betriebseinrichtungen
Anmerkung 13 Goodwill und übrige
immaterielle Werte
Anmerkung 14 Equity-konsolidierte
Gesellschaften
Anmerkung 15 Finanzschulden
Anmerkung 16 Passive Rechnungsabgrenzungsposten und
Übrige
Anmerkung 17 Leasing
Anmerkung 18 Eventualverpflichtungen
und Verbindlichkeiten
Anmerkung 19 Steuern
Anmerkung 20 Übrige Verbindlichkeiten
Anmerkung 21 Pensionen und ähnliche
Verpflichtungen
Anmerkung 22 Management Incentive Plan
Anmerkung 23 Eigenkapital
Anmerkung 24 Gewinn je Aktie
Anmerkung 25 Umstrukturierungsaufwand
Anmerkung 26 Geografische Informationen
und Angaben nach
Divisionen
Bericht der Rechnungsprüfer, ABB Ltd
110 Jahresabschluss der ABB Ltd,
Zürich
Anhang zum Jahresabschluss
111 Anmerkung 1 Allgemeines
111 Anmerkung 2 Flüssige Mittel
111 Anmerkung 3 Forderungen
111 Anmerkung 4 Langfristige Darlehen an Tochtergesellschaften
111 Anmerkung 5 Beteiligungen
111 Anmerkung 6 Kurzfristige
Verbindlichkeiten
111 Anmerkung 7 Rückstellungen
112 Anmerkung 8 Obligationen
112 Anmerkung 9 Eigenkapital
113 Anmerkung 10 Eventualverbindlichkeiten
113 Anmerkung 11 Kreditvereinbarung
114 Vorschlag zur Gewinnverwendung
115 Bestätigungsvermerk der
Abschlussprüfer
116 Informationen für Anleger
120 Statistische Daten des Konzerns
121 Wechselkurse
1
Operativer und finanzieller Überblick und Aussichten
Bitte lesen Sie die nachfolgende Erläuterung unserer Finanzlage und der Betriebsergebnisse zusammen mit unserer konsolidierten Jahresrechnung und den dazugehörigen Anmerkungen und sonstigen Finanzinformationen, die Sie an
anderer Stelle in diesem Jahresbericht finden. Diese Erläuterung umfasst in die Zukunft gerichtete Aussagen, die mit
Risiken und Ungewissheiten behaftet sind, siehe «Zukunftsaussagen» auf den ersten Seiten dieses Jahresberichts.
Über ABB
Wir sind ein führendes Unternehmen in der Energie- und
Automationstechnik und ermöglichen unseren Kunden in der
Energieversorgung und der Industrie, ihre Leistung zu verbessern und gleichzeitig die Umweltbelastung zu reduzieren.
Wir beschäftigen ca. 116 000 Mitarbeiter und sind in rund
100 Ländern tätig.
Unsere Konzernzentrale befindet sich in Zürich, Schweiz,
und unsere Aktien werden an den Börsen in Zürich, Stockholm, New York, Frankfurt und London gehandelt.
Mit Wirkung per 1. Januar 2004 werden einige Geschäftsbereiche innerhalb unserer Divisionen zusammengelegt.
Diese Änderungen werden im nachstehenden Abschnitt
«Unsere Geschäftsdivisionen» weiter erläutert.
Unsere Geschäftsdivisionen
Division Energietechnik
Die ABB-Division Energietechnik beliefert Strom-, Gas- und
Wasserversorgungsunternehmen sowie Kunden in Industrie
und Handel mit einer breiten Palette an Produkten,
Systemen und Dienstleistungen für die Stromübertragung
und -verteilung sowie für die Kraftwerksautomatisierung. Die
Division beschäftigte am 31. Dezember 2003 rund 39 000
Mitarbeiter.
Die Verteilung der Umsätze dieser Division nach geografischer Lage und Geschäftsbereich ist für das Jahr 2003 wie
folgt:
Geschäftsbereiche und prozentualer Anteil am Umsatz
Die Gesellschaft ging 1988 unter dem Namen ABB Ltd aus
der Fusion der schwedischen Asea AB und der schweizerischen BBC Brown Boveri hervor. Die Geschichte der Asea
AB geht zurück auf das Jahr 1883, BBC Brown Boveri
wurde 1891 gegründet.
Organisationsstruktur
Mit Wirkung per 1. Januar 2003 haben wir unsere früheren
Geschäftsdivisionen Energietechnik-Produkte und Versorgungsunternehmen in eine neue Division Energietechnik
zusammengelegt, die früheren Divisionen Automationsprodukte und Industrieunternehmen bilden nun die neue Division Automationstechnik. Unser Öl-, Gas- und Petrochemiegeschäft, deren teilweisen Verkauf wir bereits vereinbart
haben, und unser Versicherungsgeschäft wurden in den
Jahren 2003 bzw. 2002 zusammen mit einer Reihe anderer
Aktivitäten als nicht weitergeführte Aktivitäten reklassifiziert.
Die verbleibenden Aktivitäten wurden als nicht zum Kerngeschäft gehörende Aktivitäten zusammengefasst, und die
verbleibenden Aufgaben der Konzernverwaltung wurden
unter Corporate/Übriges zusammengelegt. Ab dem
1. Januar 2003 spiegelt die Berichterstattung über unsere
Finanzergebnisse diese neue Struktur wider.
Wir haben unsere Divisionsstruktur mit dem Ziel optimiert,
uns auf die Energie- und Automationstechnik zu konzentrieren, die Produktivität zu verbessern und eine nachhaltig
niedrigere Kostenbasis zu schaffen. Wir betrachten die
Divisionen Energietechnik und Automationstechnik als
unsere Kerndivisionen. Unsere Konzernleitung wird ihre Aufmerksamkeit und künftigen Investitionen auf diese beiden
Divisionen fokussieren.
2
Power Systems
Medium-Voltage Products
High-Voltage Products
Utility Automation Systems
Power Transformers
Distribution Transformers
28%
17%
16%
15%
14%
10%
Die Division Energietechnik umfasste am 1. Januar 2004 fünf
Geschäftsbereiche:
1. Power Systems
2. Utility Automation Systems
3. High-Voltage Products
4. Medium-Voltage Products
5. Transformers
Unser Geschäftsbereich Power Systems erzielte im
Geschäftsjahr 2003 einen Umsatz in Höhe von ca. 2,3 Mrd.
US-Dollar und beschäftigte am 31. Dezember 2003 rund
8 000 Mitarbeiter. Hauptproduktlinien in diesem Geschäftsbereich sind Übertragungs- und Verteilungsanlagen, flexible
Wechselstromübertragungssysteme (FACTS) und Hochspannungsgleichstromsysteme (HVDC). Es handelt sich
dabei um technologisch ausgereifte Konzepte zur Erhöhung
der Übertragungskapazität und Stabilität des Versorgungsnetzes. Abgestützt werden die HVDC- und FACTSGeschäftseinheiten durch unsere firmeneigene Energie-Halbleiterfertigung. Ausserdem schliesst dieser Geschäftsbereich
Verträge über die schlüsselfertige Installation und Aufrüstung
von Übertragungs- und Verteilungssystemen ab.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Unser Geschäftsbereich Power Systems vertreibt seine Produkte hauptsächlich an Versorgungsunternehmen oder auch
an Endverbraucher in der Industrie. Er wird ergänzt durch
eine Beratungs- und Service-Abteilung für Energiesysteme.
Auftragseingänge und Umsätze sind gleichmässig zwischen
Nord- und Südamerika, Europa, dem Nahen und Mittleren
Osten und Afrika sowie dem asiatisch-pazifischen Raum verteilt.
Unser Geschäftsbereich Utility Automation Systems erzielte
im Jahr 2003 einen Umsatz in Höhe von rund 1,3 Mrd. USDollar und beschäftigte am 31. Dezember 2003 ca. 5 500
Mitarbeiter. Dieser Geschäftsbereich konzentriert sich auf
Leittechnik-, Kontroll- und Abschirmsysteme für die Elektrizitätserzeugung sowie Elektrizitätsübertragungs- und Verteilungsnetze, den Energiemarkt und das Wassermanagement.
Er bietet zudem Produkte für die Automatisierung und
Abschirmung von Schaltanlagen und -systemen sowie komplette Kommunikationsnetzwerke für Versorgungsunternehmen. Europa, der Nahe und Mittlere Osten und die USA
sind bedeutende Märkte, während bei den Aktivitäten in
Asien eine Expansion zu verzeichnen ist.
Unser Geschäftsbereich High-Voltage Products erzielte im
Jahre 2003 einen Umsatz in Höhe von ca. 1,4 Mrd. USDollar und beschäftigte am 31. Dezember 2003 rund 6 000
Mitarbeiter. Die wichtigsten Produkte dieses Geschäftsbereichs umfassen Hochspannungsschaltgeräte sowie Hochstromsysteme und Kabel. Wir verkaufen Hochspannungsprodukte in erster Linie an Versorgungsunternehmen sowie
an Zwischenhändler, Grosshändler, Installateure, Hersteller
von Erstausrüstungen und industrielle Endverbraucher. Wir
exportieren hauptsächlich von Europa in alle Welt.
Unser Geschäftsbereich Medium-Voltage Products erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2003 einen Umsatz von rund
1,5 Mrd. Dollar und beschäftigte am 31. Dezember 2003
rund 7 000 Mitarbeiter. Dieser Geschäftsbereich entwickelt,
produziert und verkauft eine breite Palette von Lasttrennschaltern und Schaltvorrichtungen, Geräteschutzsicherungen, Sensoren, Schaltern, Vakuumunterbrechern und
Allwetter-Verteilerprodukten. Wir verkaufen in erster Linie an
Versorgungsunternehmen, industrielle Endverbraucher,
Zwischenhändler, Grosshändler, Installateure und Hersteller
von Erstausrüstungen. Ein Grossteil der Umsätze dieses
Geschäftsbereichs wird in Westeuropa erwirtschaftet, gefolgt
von Asien, Nordamerika und dem Nahen und Mittleren
Osten.
Die früheren Geschäftsbereiche Distribution- und PowerTransformers, die an vielen Standorten gemeinsam vertreten
waren, wurden zu Anfang dieses Jahres zu einem einzigen
Geschäftsbereich Transformatoren zusammengefügt. Die
Zusammenlegung zielt darauf ab, Produktüberschneidungen
zu reduzieren, redundante Forschungs- und Entwicklungsbemühungen zu beseitigen und das Management der
Supply-Chain zu verbessern.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Der kombinierte Geschäftsbereich Transformatoren erzielte
im Geschäftsjahr 2003 Umsätze in Höhe von ca. 2 Mrd. USDollar mit einer Belegschaft von rund 13 000 Beschäftigten
am 31. Dezember 2003. Dieser Geschäftsbereich verkauft
eine breite Palette von Transformatoren – von einphasigen
Transformatoren bis zu kleinen, mittleren und grossen Verteilertransformatoren, Reaktoren, Elektrofahrzeug-, Phasenverschiebungs-, Konverter- und Hochspannungstransformatoren. Auf Europa sowie Nord- und Südamerika entfällt
der grösste Teil der Umsätze dieses Geschäftsbereichs,
während die Umsätze in Asien und im Nahen und Mittleren
Osten kontinuierlich wachsen.
Division Automationstechnik
Die Division Automationstechnik vertreibt Produkte,
Systeme, Software und Dienstleistungen für die Automatisierung und Optimierung von Produktions- und Geschäftsprozessen. Zu den Schlüsseltechnologien gehören Instrumente der Mess- und Regeltechnik, Prozessanalyse,
Antriebe und Motoren, Leistungselektronik, Roboter und
Niederspannungsprodukte. Die Division beschäftigte am
31. Dezember 2003 rund 55 000 Mitarbeiter.
Die Verteilung der Umsätze dieser Division nach geografischer Lage und Geschäftsbereich ist für 2003 wie folgt:
Geschäftsbereiche und prozentualer Anteil am Umsatz
Low-Voltage Products and Instrumentation
Paper, Minerals, Marine and Turbocharging
Drives, Motors and Power Electronics
Robotics, Automotive and Manufacturing industries
Petroleum, Chemicals and Consumer industries
Control Platform and Enterprise Products
27%
21%
17%
14%
14%
7%
Die Division Automationstechnik umfasst am 1. Januar 2004
drei Geschäftsbereiche:
1. Automation Products
2. Process Automation
3. Manufacturing Automation
Der Geschäftsbereich Automation Products erzielte im
Geschäftsjahr 2003 Umsätze von rund 4,5 Mrd. US-Dollar
und beschäftigte am 31. Dezember 2003 rund 27 000 Mitarbeiter. Schlüsselprodukte dieses Geschäftsbereichs sind
Nieder- und Mittelspannungsantriebe sowie Nieder- und
Hochspannungsmotoren, die in der Gebäudeautomatisierung, Schifffahrt, im Energiebereich, Transportwesen, in der
industriellen Fertigung und in der verarbeitenden Industrie
Verwendung finden. Dieser Geschäftsbereich bietet darüber
hinaus Leistungselektroniksysteme, die an Metallhütten,
Hersteller von Eisenbahnausrüstungen und Kraftwerke verkauft werden.
3
Andere Niederspannungssysteme, die vom Geschäftsbereich Automation Products angeboten werden, sind Geräte
für Energiequalität und -abschirmung, Verkabelung, Schaltund Motorkontrolle. Die Instrumentierungsprodukte
umfassen Schalter und Positionsgeber, analytische Instrumente sowie Geräte zur Messung des Durchlaufs, Drucks,
Füllstandes, der Temperatur und ähnlicher Prozessvariablen.
Bei vielen Produkten dieses Geschäftsbereichs handelt es
sich um Massenartikel, die über Vertriebspartner, wie z. B.
Zwischenhändler, Grosshändler, Installateure und Hersteller
von Erstausstattungen, vertrieben werden. Der Geschäftsbereich ist geografisch diversifiziert mit Aktivitäten und Kunden
in ganz Europa, Nord- und Südamerika sowie Asien.
Der Geschäftsbereich Process Automation erzielte im
Geschäftsjahr 2003 einen Umsatz in Höhe von ca. 4,0 Mrd.
US-Dollar und beschäftigte am 31. Dezember 2003 rund
21 500 Mitarbeiter. In diesem Geschäftsbereich sind die
Ressourcen von drei früheren Geschäftsbereichen
zusammengefasst worden: Control Platform and Enterprise
Products, Petroleum, Chemical and Consumer und Paper,
Minerals, Marine and Turbocharging.
Zu den Schlüsseltechnologien des neuen Geschäftsbereichs
zählen Systeme für die Kontroll- und Belastungsmessung,
Schifffahrt und Turboaufladung. Am bedeutendsten ist unter
diesen die Entwicklung von Systemen für die Kontroll- und
Betriebsoptimierung in der verarbeitenden Industrie und
für Versorgungsunternehmen. In diesen Bereichen setzen
unsere Mitarbeiter ihre umfassenden Kenntnisse der
Kundenprozesse für anwendungsspezifische Anforderungen
ein.
Lösungskonzepte für den Schifffahrtssektor umfassen
unsere Systeme für elektrische Antriebe, Energieerzeugung
und -verteilung, Automatisierung sowie Heizungs-, Belüftungs- und Klimaanlagen für Kreuzfahrtschiffe sowie Frachtund andere Hochseeschiffe. Unsere Turbolader steigern die
Leistung, Umweltfreundlichkeit und Treibstoffeffizienz grosser
Benzin- und Dieselmotoren.
Unser Geschäftsbereich Process Automation ist geografisch
diversifiziert mit strategischen Aktivitätszentren, einschliesslich Forschung und Entwicklung, in den USA, Europa, Indien,
China und Südostasien. Die Umsätze dieses Geschäftsbereichs werden hauptsächlich in Europa erwirtschaftet, gefolgt
von Nord- und Südamerika sowie Asien zu ungefähr gleichen Teilen und dem Nahen und Mittleren Osten mit einem
vergleichsweise geringen Anteil.
Der Geschäftsbereich Manufacturing Automation erzielte im
Geschäftsjahr 2003 einen Umsatz in Höhe von ca. 1,4 Mrd.
US-Dollar und beschäftigte am 31. Dezember 2003 rund
6 500 Mitarbeiter. Unser Geschäftsbereich Manufacturing
Automation verfügt über eine grosse Anzahl installierter
Industrieroboter – mehr als 100 000 – und vertreibt Roboter
4
sowie einschlägige Geräte und Software an die Automobilindustrie, Materialtransport, Giessereibetriebe und die Verpackungsindustrie.
Dieser Geschäftsbereich entwickelt darüber hinaus standardisierte Fertigungszellen für die maschinelle Wartung,
Schweissen, Schneiden, Lackieren und die Endverarbeitung
sowie vorgefertigte Systeme für die Automobilhersteller zur
Automatisierung des Press- und Lackierungsprozesses
sowie die Triebwerksmontage.
Die Standorte für Forschung und Entwicklung sowie Fertigungsstätten dieses Geschäftsbereichs befinden sich hauptsächlich in den USA und Schweden – in der Nähe der
bedeutenden Zentren der Automobilindustrie. Der grösste
Anteil der Umsätze dieses Geschäftsbereichs entfällt auf
Nord- und Südamerika, Westeuropa und China.
Nicht zum Kerngeschäft gehörende Aktivitäten
Geschäftsaktivitäten, die nicht unmittelbar in Verbindung mit
unseren Divisionen Energietechnik und Automationstechnik
(Kerndivisionen) stehen, und deren Veräusserung oder Aufgabe wir grösstenteils beabsichtigen, sind zusammengelegt
worden. Ihre Ergebnisse werden unter nicht zum Kerngeschäft gehörende Aktivitäten ausgewiesen. Diese Aktivitäten
umfassen vor allem die verbleibenden Teile der Geschäftseinheit Equity Ventures, das verbleibende Structured
Finance-Geschäft, die verbleibenden Teile des Geschäftsbereichs Building Systems, die verbleibenden Teile des
Geschäftsbereiches New Ventures sowie eine Reihe anderer
Aktivitäten, einschliesslich der verbleibenden Geschäftsbereiche Kundendienst, Logistic Systems und Konzernprozesse. Der Geschäftsbereich Versicherungen, der nicht zum
Kernbereich unserer Aktivitäten zählte, wird gemäss unserer
Vereinbarung vom Dezember 2003 über den Verkauf dieses
Bereichs an White Mountains Insurance Group Limited in
Bermuda jetzt als Teil der nicht weiter geführten Aktivitäten
dargestellt. Im Bereich der nicht zum Kerngeschäft zählenden Aktivitäten waren am 31. Dezember 2003 ca. 8 700
Mitarbeiter beschäftigt.
Unser Geschäftsbereich Equity Ventures besitzt und betreibt
Infrastrukturprojekte in verschiedenen Ländern. Der
Geschäftsbereich Equity Ventures konzentrierte seine Anlageaktivitäten ursprünglich auf unabhängige Energieprojekte,
denn dadurch eröffneten sich Geschäftsmöglichkeiten für
unsere ehemalige Division Power Generation. Später wurden
die Projekte in erster Linie unter dem Gesichtspunkt ausgewählt, die Verkaufsmöglichkeiten für unsere Anlagen und
Systeme zu fördern. Das Portfolio von Equity Ventures reflektiert daher einige der Geschäfte, in denen wir zum Anlagezeitpunkt engagiert waren. Unser Geschäftsbereich Equity
Ventures verfolgt keine weiteren Projektentwicklungen oder
zusätzlichen Investitionen. Wir erwägen den Verkauf von
Investitionen dieses Geschäftsbereichs, wenn uns ein nach
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
unserer Auffassung optimales Angebot unterbreitet wird. Im
Geschäftsjahr 2003 veräusserten wir unsere Anteile an ABB
Redbank Project Pty Ltd. und an ElectraNet Pty Limited.
Unser Geschäftsbereich Structured Finance stellte Finanzierungen bereit, darunter Export-, Handels- und Projektfinanzierung sowie vermögensbezogene Leasing- und Leihgeschäfte. Im Jahre 2002 entschieden wir uns zum Verkauf
unserer Geschäftseinheit Structured Finance. Im Geschäftsjahr 2003 setzten wir die Veräusserung der verbliebenen
Teile des Geschäftsbereichs Structured Finance fort, einschliesslich unserer Beteiligung an der Swedish Export
Credit Corporation, bestimmter Leasing- und Kreditportfolios, Beteiligungen an Infrastrukturprojekten und anderer
Finanzanlagen. Die ABB Export Bank, die früher Teil unseres
Geschäftsbereichs Structured Finance war, haben wir im
Dezember 2003 veräussert.
Unser Geschäftsbereich Building Systems entwickelt, baut
und wartet komplette Installationen für Industrie-, Infrastruktur- und Gewerbeanlagen, wobei Produkte unserer Divisionen Energietechnik und Automationstechnik und von
Drittanbietern integriert werden. Nach unserer Entscheidung
im Jahre 2002, den Geschäftsbereich Building Systems zu
veräussern, schlossen wir im Geschäftsjahr 2003 die Veräusserung einer Reihe von Aktivitäten in diesem Bereich ab,
einschliesslich unserer Aktivitäten in Österreich, den Beneluxländern, der nordischen Region (baltische Staaten, Dänemark, Finnland, Norwegen, Russland und Schweden) sowie
Portugal und Grossbritannien. Noch nicht verkauft sind die
Building Systems-Aktivitäten in Deutschland, Polen, den Vereinigten Staaten, Hongkong und Ägypten. Im Februar 2004
unterzeichneten wir einen Vertrag über den Verkauf unserer
Building Systems-Aktivitäten in der Schweiz an eine Investmentgruppe. Wir behielten jedoch eine 10-prozentige Beteiligung an dem Geschäft.
Im Jahr 2001 gründeten wir New Ventures als einen
«Geschäftsinkubator», der neue Geschäftsmöglichkeiten
finden, entwickeln und darin investieren sollte, sowohl intern
als auch extern. New Ventures umfasste drei Investmentportfolios – den Industrial IT Venture Fund und Operational
Ventures, die beide auf externe Anlagemöglichkeiten ausgerichtet waren, sowie Innovisions für interne Entwicklungsmöglichkeiten. Die Aktivitäten umfassten die Bereitstellung
von Startkapital für Neugründungen und Wachstumsfinanzierungen für herkömmliche Unternehmen. Ausserdem verwaltete die Geschäftseinheit mehrere Gesellschaften mit
Mehrheitsbeteiligung. Im Oktober 2002 kündigten wir ein
Restrukturierungsprogramm an, das die Aufgabe von nicht
zum Kerngeschäft gehörender Aktivitäten von New Ventures
und die Verlagerung einer Reihe von Kernaktivitäten in
andere Geschäftsbereiche vorsieht. Im Dezember 2003
gaben wir den Verkauf unseres Windenergiegeschäfts in
Deutschland bekannt, das in erster Linie auf die Entwicklung,
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
industrielle Technik und Ausführung, Beschaffung und Konstruktion von Windenergieanlagen, hauptsächlich in Europa,
ausgerichtet war. Der verbleibende Anteil dieses Geschäftsbereichs umfasst die Geschäftseinheit Distributed Energy
sowie Investitionen in neu entstehende Technologieunternehmen.
Ursprünglich hatten wir im Januar 2001 Group Processes als
eine Division etabliert, um das Wachstum durch die Einführung gemeinsamer Arbeitsprozesse und einer gemeinsamen
EDV-Infrastruktur anzukurbeln und Kosten zu reduzieren.
Im Vordergrund standen dabei das Management der Nachfrage- und Angebotskette, die Projektverwaltung, Finanzprozesse, interne Rechnungsprüfung, Qualitätssicherung sowie
Werbung und Absatz. Diese Division leistete auch EDV-Infrastrukturdienste und Anwendungsbetreuung. Die Division
wurde im Oktober 2002 aufgelöst, als das Management von
Angebots- und Nachfrageketten sowie die Marketing- und
Verkaufsaktivitäten in die Kerndivisionen überführt wurden,
um sie enger mit diesen Geschäftsbereichen zu verknüpfen.
Die Finanzprozesse und gemeinsamen Serviceaktivitäten
wurden in unsere Finanzabteilung in den Zuständigkeitsbereich unseres Chief Financial Officer überführt. Im Februar
2003 wurden alle EDV-Tätigkeiten zum Chief Information
Officer verlagert. Mit Wirkung per 1. Januar 2004 wurde
Group Processes aufgelöst oder in andere Kerndivisionen
eingegliedert. Group Processes ist seither kein selbständiger
Geschäftsbereich mehr.
Unsere Kundendienst-Geschäftsbereiche überholen, reparieren und wickeln Rotationsmaschinen, die von unserer Division Automationstechnik oder von Drittanbietern hergestellt
wurden. Aufgrund unserer Entscheidung aus dem Jahr
2002, unsere Aktivitäten in diesem Geschäftsbereich strategisch zu reduzieren, wurden die meisten unserer Aktivitäten
entweder zu den Kerndivisionen verlagert, eingestellt oder
ausgegliedert. Wir setzen unsere Bemühungen fort, die verbliebenen Teile dieser Geschäftseinheit im laufenden Jahr
2004 zu veräussern oder einzustellen.
Der Geschäftsbereich Logistic Systems bietet Flughäfen
Informationstechnik-Pakete und Automationsdienste für den
Gepäck- und Materialtransport, das Luftverkehrs-Management sowie einsatzbereite elektromechanische Flugfeldbeleuchtungssysteme. Im Geschäftsbereich Logistic Systems
schlossen wir im Geschäftsjahr 2003 die Auflösung unseres
Geschäftsbereichs in Norwegen ab. Unsere Einheiten in
Italien, Singapur und Zimbabwe schliessen noch bestimmte
Projekte ab, bevor auch diese aufgelöst werden. Wir bemühen uns weiterhin, auch unsere Aktivitäten in Deutschland
zu veräussern.
5
Corporate/Übriges
Die Position Corporate/Übriges beinhaltet gemäss nachstehender Beschreibung die Aktivitäten der Konzernzentrale
sowie Verwaltungsaufgaben, Forschung und Entwicklung
sowie sonstige Aktivitäten. Die Aktivitäten unter Corporate/
Übriges beschäftigten am 31. Dezember 2003 rund 3 000
Mitarbeiter.
Ihre zentralen Funktionen und Verwaltungsaufgaben umfassen die Aktivitäten der Konzernzentrale in Zürich, Schweiz,
und der zugeordneten lokalen Holdinggesellschaften in rund
65 Ländern. Diese Tätigkeiten umfassen Stabsaufgaben mit
konzernweiter Verantwortung, wie z. B. Rechnungslegung
und Konsolidierung des Konzerns, Finanzen und Controlling,
Rechnungsprüfung, Steuerwesen, Finanzberatung, Rechtswesen, Risikomanagement und Versicherung, Kommunikation, Investor Relations und Personalwesen.
Die Abteilung Forschung und Entwicklung des Konzerns
unterstützt die Divisionen bei der Entwicklung divisionsübergreifender Technologie-Plattformen, und sie baut unsere
geschützte Technologie auf. In enger Zusammenarbeit mit
weltweit führenden Universitäten wird neueste Technologie in
unsere Produkte und Systeme integriert.
Die sonstigen Aktivitäten umfassen unsere Bereiche Real
Estate und Treasury des Konzerns. Es ist das Ziel unserer
Immobilienverwaltung, unsere Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und unsere Geschäftsaktivitäten durch den effizienten
und rentablen Einsatz unseres Immobilienvermögens und
unserer Sachanlagen effektiv abzustützen. Die Abteilung
Treasury Services des Konzerns operiert als eine Kostenstelle für die internen Finanzaktivitäten.
Die nachfolgenden Erläuterungen legen dar, wie wir unsere
Geschäftsaktivitäten im Jahr 2003 verwaltet und offen gelegt
haben. Wir beziehen uns daher auf die Geschäftsbereiche,
wie sie vor der oben dargestellten Reorganisation im Jahr
2004 existierten. Eine gesonderte Darstellung der nicht
weitergeführten Aktivitäten ist beigefügt.
Anwendung kritischer Rechnungslegungsgrundsätze
Allgemeines
Wir erstellen unsere konsolidierte Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den in den Vereinigten Staaten von Amerika
allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen (U.S.
GAAP).
Bei der Erstellung der Jahresrechnung hat das Unternehmen
Schätzungen und Bewertungen vorzunehmen, welche die
Aktiven, Passiven, den Aufwand und die Erträge sowie die
damit verbundene Offenlegung von Eventualforderungen
und Eventualverbindlichkeiten beeinflussen. Wir überprüfen
unsere Schätzungen laufend, einschliesslich derjenigen im
Zusammenhang mit: erwarteten Kosten aus dem Abschluss
6
von Projekten, aus Produktgarantien und -gewährleistungen,
uneinbringlichen Forderungen, Vorräten, Investitionen, immateriellen Werten und Einkommenssteuern, Rückstellungen für
Umstrukturierungen, langfristige Serviceverträge, Pensionen
und ähnliche Verpflichtungen sowie Eventualverbindlichkeiten und Rechtsstreitigkeiten. Unsere Schätzungen
basieren auf Erfahrungswerten und anderen Annahmen, die
wir unter den gegebenen Umständen als angemessen
betrachten. Die Ergebnisse dieser Schätzungen dienen als
Grundlage zur Wertbestimmung des Buchwerts von Aktiven
und Passiven, deren Werte anderweitig nicht offensichtlich
sind. Die tatsächlichen Ergebnisse können unter anderen
Annahmen oder Bedingungen von diesen Schätzungen
abweichen.
Wir erachten einen Rechnungslegungsgrundsatz als kritisch,
wenn er eine Einschätzung erfordert, die auf Annahmen zu
Angelegenheiten basieren, die zum Zeitpunkt der Festlegung
sehr ungewiss sind, und wenn unterschiedliche Schätzungen, die ebenfalls anwendbar gewesen wären, oder
Änderungen in den Einschätzungen, die wahrscheinlich
regelmässig auftreten, unsere konsolidierte Jahresrechnung
materiell beeinflussen könnten. Unseres Erachtens berücksichtigen die folgenden kritischen Rechnungslegungsgrundsätze die bedeutenderen Schätzungen und Annahmen, die
wir bei der Erstellung unserer konsolidierten Jahresrechnung
anwenden. In der Beurteilung der konsolidierten Jahresrechnung sollten diese Grundsätze berücksichtigt werden.
Ausweis von Umsatz und Umsatzkosten
Wir verbuchen Umsatzerlöse aus dem Verkauf von gefertigten Produkten, wenn sämtliche der folgenden Bedingungen erfüllt sind: Es bestehen überzeugende Hinweise für
eine Vereinbarung, der Verkaufspreis ist fixiert und bestimmbar, die Einbringbarkeit ist angemessen abgesichert und der
Anspruch, einschliesslich des Eigentumsübergangs (Übergang von Nutzen und Gefahr), ist an den Kunden übergeben
worden. Wenn in einer einzelnen Vereinbarung oder in
gemeinsamen Vereinbarungen mit demselben Kunden
Mehrfachtransaktionen, wie Produkte und Dienstleistungen,
enthalten sind, ordnen wir jeder Transaktion den Umsatz
basierend auf den relativen Marktwert zu. Voraussetzung ist,
dass eine solche Transaktion die Kriterien für eine Behandlung als separate Rechnungslegungseinheit erfüllt. Die Zuteilung des Verkaufspreises auf gelieferte und nicht gelieferte
Elemente könnte den Zeitpunkt des Umsatzausweises
beeinflussen, sie würde den Gesamtumsatz, der im Rahmen
des Vertrags realisiert wird, aber nicht beeinflussen. Umsatzerlöse aus kurzfristigen Dienstleistungsverträgen mit
Festpreisen werden nach Erbringung der vereinbarten Dienstleistungen ausgewiesen. Umsatzerlöse aus Verträgen, deren
Erfüllung an Kundenabnahmen gebunden ist, werden bis
zum Zeitpunkt derselben oder bis nach Ablauf der vertraglich
vereinbarten Frist zurückgestellt. Für die Bestimmung des
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
geeigneten Zeitpunkts des Umsatzausweises ist deshalb
häufig eine gründliche Interpretation der Verträge notwendig.
■
Vertragsstrafen aus der Nichterfüllung von Teilprojekten in
den vereinbarten Fristen; und
Bei der Anwendung dieser Methode wird davon ausgegangen, dass alle Forderungen aus diesen Lieferungen und
Leistungen einbringbar sind. Bei der Erfassung der entsprechenden Forderungen werden Wertberichtigungen und Verlustrückstellungen berechnet, um die nicht einbringbaren
Forderungen abzuschätzen. Im Zusammenhang mit diesen
Wertberichtigungen und Rückstellungen geht das Unternehmen von einem historischen Volumen an Zahlungsunfähigkeit sowie dem Wissen zu spezifischen Rechnungen und
Kunden aus. Das Risiko besteht, dass die nicht einbringbaren Forderungen höher ausfallen als diese Schätzungen.
Die ausgewiesenen Umsätze können auch über den
tatsächlich erhaltenen Beträgen liegen, was zu einer Verschlechterung der zukünftigen Erträge führen würde. Ein
deutlich negativer Wirtschaftstrend und eine schwache
Konjunkturlage können dieses Risiko erhöhen.
■
Verzögerungen aus anderen nicht vorhersehbaren Bedingungen oder Ereignissen.
Umsatzerlöse aus langfristigen Aufträgen zu Festpreisen
werden in Abhängigkeit vom Fertigstellungsgrad gemäss
der «Percentage-of-Completion-Methode» berücksichtigt.
Zur Bestimmung des Fertigstellungsgrads verwenden wir
die «Cost-to-Cost- oder die Delivery-Events-Methode».
Die zu verwendende Methode wird von uns, anhand unserer
Erfahrung und einer Beurteilung der Auftragsart und der
entsprechenden Eignung einer Methode zur Bestimmung
des entsprechenden Fertigstellungsgrads, festgelegt.
Die Percentage-of-Completion-Methode erfordert verschiedene Annahmen und Projektionen zu den zukünftigen Material-, Bau- und Gemeinkosten. So besteht also das Risiko,
dass die gesamten Vertragskosten höher ausfallen als die
ursprünglichen Schätzungen. Diese Risiken steigen, wenn
sich die Vertragsdauer verlängert oder wenn es sich um ein
schlüsselfertiges Projekt handelt und die Preise fix sind, da
sich dadurch die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die
ursprünglichen Annahmen von den tatsächlichen Kosten
übertroffen werden und wir diese nicht zurückfordern
können. Folgende Faktoren können zu Kostensteigerungen
führen:
■
Nicht erwartete technische Schwierigkeiten der von uns
gelieferten oder entwickelten Produkte, deren Behebung
zu zusätzlichen Kosten führen kann;
■
Veränderungen bei den Kosten von Komponenten,
Material oder Löhnen;
■
Schwierigkeiten beim Einholen der erforderlichen öffentlichen Bewilligungen oder Genehmigungen;
■
Projektanpassungen, die nicht vorhergesehene Kosten
verursachen;
■
Nichterfüllung vertraglicher Leistungen von Lieferanten
oder Sub-Lieferanten;
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Veränderungen unserer ursprünglichen Annahmen, die zwischen zwei Bilanzstichtagen regelmässig überprüft werden,
können zu Anpassungen der gesamten geschätzten Kosten
sowie des laufenden und des erwarteten Gewinns führen.
Wir verbuchen diese Änderungen in der Periode, in der die
Neubewertungen vorgenommen werden. Wir gehen davon
aus, dass dieser so genannte «Catch-Up Approach» genauere Informationen liefert, da der kumulative tagesaktuelle
Umsatz die aktuellen Schätzungen zum Grad der Fertigstellung widerspiegelt. Verluste aus Verträgen zu Festpreisen
werden ebenfalls in den Perioden ausgewiesen, in denen
sie erkannt werden, und basieren auf den kalkulierten, über
den Vertrag hinausgehende Kosten des entsprechenden
Umsatzerlöses. Solche Verluste werden als Bestandteile der
Umsatzkosten verbucht.
Die Rückstellungen für die geschätzten Kosten aus Gewährleistungen auf Produkten erfolgen bei der Verbuchung des
Umsatzes aus dem entsprechenden Vertrag. Gewährleistungskosten beinhalten kalkulierte Kosten aus Konstruktions-,
Material- und Ausführungsmängeln, Performance-Garantien
(technische Risiken) und verzögerten Vertragserfüllungen.
Auch wenn wir grundsätzlich Schätzungen auf allgemeinen
statistischen Grundlagen erstellen, fliessen individuelle
Bewertungen von Aufträgen mit spezifischen Bedingungen
oder Garantien mit ein, wie beispielsweise für Anlagen oder
Installationen. Das Risiko besteht, dass die tatsächlichen
Gewährleistungskosten höher ausfallen als die dafür
gemachten Rückstellungen. Dies kann zu dem zukünftigen
Zeitpunkt, zu dem diese Kosten bestimmt werden, zu einer
Verschlechterung der Ertragssituation führen.
Umsatzerlöse aus Rückerstattungsaufträgen werden
entsprechend den passiven Rechnungsabgrenzungsposten
berücksichtigt. Versand- und Handlingkosten werden als
Bestandteile der Umsatzkosten verbucht.
Darstellung von nicht weitergeführten Aktivitäten
Die Strategie des Unternehmens besteht darin, sich auf die
Kernkompetenz Energie- und Automationstechnik für Versorgungs- und Industrieunternehmen zu konzentrieren. In
Übereinstimmung mit unserer Strategie haben wir gewisse
Geschäftsbereiche verkauft oder planen den Verkauf von
Geschäftsbereichen, die nicht Teil unseres Kerngeschäfts
Energie- und Automationstechnik sind. Am 1. Januar 2002
wurde der Rechnungslegungsgrundsatz Nr. 144 (SFAS 144),
Accounting for the Impairment or Disposal of Long Lived
Assets, eingeführt. SFAS 144 enthält umfassendere Darstellungsrichtlinien für nicht weitergeführte Aktivitäten unter Einbezug von Veräusserungstransaktionen, die sich nicht auf
7
den gesamten konsolidierten Bereich auswirken, unter der
Voraussetzung, dass bestimmte Kriterien erfüllt sind. Mit der
Einhaltung von SFAS 144 werden den Anlegern vergleichbare Zahlen zur Verfügung gestellt, die nicht durch Veräusserungen oder die Schliessung bzw. Aufgabe von Geschäftsaktivitäten verzerrt sind, damit die Finanzergebnisse
zuverlässigere Voraussagen ermöglichen. Gemäss SFAS
144 sind die Erträge und damit verbundenen Aufwände,
nach Steuern, aus gewissen Veräusserungen und Aufgaben
von Geschäftsaktivitäten in einer separaten Position Gewinn
(Verlust) aus nicht weitergeführten Aktivitäten, unterhalb des
Gewinns (Verlust) aus weitergeführten Aktivitäten aufzuführen. Die damit verbundenen Aktiven und Passiven sind in
der konsolidierten Bilanz auszuweisen, und zwar unter
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der nicht weitergeführten Aktivitäten.
mung des Fair-Values eine Discounted-Cashflow-Methode
(DCF), sofern kein einfach bestimmbarer Marktwert vorliegt.
Wenn der Fair-Value der berichterstattenden Einheit den
Buchwert der Nettovermögenswerte dieser Einheit übersteigt, wird beim Goodwill keine Wertminderung vorgenommen, und es ist keine weitere Überprüfung notwendig.
Wenn der Buchwert der Nettovermögenswerte, die dieser
berichterstattenden Einheit zugewiesen sind, den Fair-Value
dieser Einheit übersteigt, müssen wir den zweiten Schritt
vornehmen und den implizierten Fair-Value des Goodwills
dieser berichterstattenden Einheit festlegen und diesen mit
dem Buchwert des Goodwills dieser Einheit vergleichen.
Wenn der Buchwert des Goodwills der berichterstattenden
Einheit diesen implizierten Wert übersteigt, müssen wir einen
der Differenz entsprechenden Wertminderungsaufwand
verbuchen.
Um einen Geschäftsbereich als nicht weitergeführt klassifizieren zu können, erfordert SFAS 144 die Einhaltung
bestimmter Kriterien. Für die Bestimmung der geeigneten
Klassifizierung ist in bestimmten Fällen eine erhebliche Interpretation notwendig. Veränderungen an Plänen für den Verkauf eines Geschäfts können unsere Interpretation, ob ein
solcher als nicht weitergeführter Geschäftsbereich klassifiziert werden soll, beeinflussen. Eine solche Umklassifizierung
könnte einen wesentlichen Einfluss auf unseren Gewinn aus
weitergeführten Aktivitäten und die einzelnen Komponenten
selbst haben.
Das Discounted-Cashflow-Modell, das wir für die Schätzung
des Fair-Value unserer berichterstattenden Einheiten verwenden, hängt von mehreren Faktoren ab. Dazu zählen
Schätzungen zukünftiger Cashflows, angemessene Diskontsätze und weitere Variablen. Für die Schätzung zukünftiger
Cashflows sind wesentliche Annahmen und Bewertungen
erforderlich, die Faktoren wie Umsatzvolumen, Verkaufspreise, Umsatzwachstum, Fertigungs- und Betriebskosten,
Sachanlageninvestitionen, Marktbedingungen und andere
wirtschaftliche Faktoren berücksichtigen. Unsere Schätzungen des Fair-Value basieren auf Annahmen, die wir als
angemessen betrachten; sie sind aber nicht vorhersagbar
und äusserst ungewiss. Die tatsächlichen Ergebnisse
können von diesen Schätzungen abweichen.
In der konsolidierten Cashflow-Rechnung wurden die als
nicht weitergeführte Aktivitäten klassifizierten Aktivitäten
unter Cashflow aus Geschäftstätigkeit, aus Investitionstätigkeit und aus Finanztätigkeit in einer separaten Zeile,
zusammen mit weitergeführten Aktivitäten, wie durch die
U.S. GAAP erlaubt, ausgewiesen.
Eine Beschreibung der nicht weitergeführten Aktivitäten, die
in der konsolidierten Jahresrechnung berücksichtigt sind,
findet sich im nachfolgenden Absatz nicht weitergeführte
Aktivitäten.
Goodwill und übrige immaterielle Wertverminderungen
Die Wertminderung auf Goodwill wird jährlich erfasst oder
wenn bestimmte Vorfälle oder veränderte Umstände darauf
hindeuten, dass der Buchwert eines Vermögenswerts, in
Übereinstimmung mit dem Rechnungslegungsgrundsatz
Nr. 142 (SFAS 142), Goodwill and Other Intangible Assets,
nicht einbringbar ist. Gemäss SFAS 142 besteht die Anforderung einer zweistufigen Überprüfung des Geschäftsoder Firmenwertes (Goodwill) auf Wertminderung. Im ersten
Schritt vergleichen wir den Fair-Value jeder berichterstattenden Einheit mit ihrem Buchwert. Unsere berichterstattenden
Einheiten liegen eine Stufe unter den in Anmerkung 26
unserer konsolidierten Jahresrechnung identifizierten
berichtspflichtigen Divisionen. Wir verwenden für die Bestim-
8
Immaterielle Vermögenswerte werden in Übereinstimmung
mit SFAS 144 überprüft. Sie werden entsprechend definierten auslösenden Faktoren auf Wertminderung, wie die
Entscheidung einen Geschäftsbereich zu veräussern, untersucht.
Alle damit verbundenen Wertminderungskosten sind in
der Position Übriger Ertrag (Aufwand), netto, unserer konsolidierten Jahresrechnung enthalten, ausser sie stehen in
Zusammenhang mit nicht weitergeführten Aktivitäten. In
diesem Fall werden die Kosten als Verlust aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern, verbucht.
Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Das Unternehmen verfügt über mehrere Pensionspläne, in
denen die meisten unserer Mitarbeiter erfasst sind. Detaillierte Informationen dazu sind in Anmerkung 21 der konsolidierten Jahresrechnung zu finden. Die Kosten und Guthaben
im Zusammenhang mit Pensions- und ähnlichen Leistungen
werden mit versicherungsmathematischen Bewertungen
bestimmt. Die berechneten Beträge hängen von verschiedenen Schlüsselannahmen ab, unter anderem von Diskontsätzen und dem erwarteten langfristigen Ertrag des Fonds-
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
vermögens. In der Bestimmung der Annahmen werden die
aktuelle Marktsituation, wie z. B. Veränderungen der Zinssätze, berücksichtigt. Der Diskontsatz wird jährlich an die
Veränderungen der Anleiherendite erstklassiger langfristiger
Industrieschuldverschreibungen angeglichen. Ein Rückgang
des Diskontsatzes führt zu einer Erhöhung der Anwartschaftsbarwerte und Pensionskosten (siehe Anmerkung 21
der konsolidierten Jahresrechnung).
Der erwartete langfristige Ertrag des Fondsvermögens wird
jährlich an aktuelle und erwartete Vermögensallokationen
angepasst. Ein Rückgang des erwarteten langfristigen
Ertrags des Fondsvermögens führt zu einer Erhöhung der
Pensionskosten. Sollte die erwartete Ertragsrate des Fondsvermögens im Jahr 2004, gegenüber der im Jahr 2003 verzeichneten Rate von 6,01 Prozent, um ein halbes Prozent
zurückgehen, würden unsere Pensionskosten für das Jahr
2004 um ca. 29 Millionen US-Dollar höher ausfallen.
Gemäss U.S. GAAP akkumulieren und amortisieren wir in
zukünftigen Perioden die tatsächlichen Werte, die von den
gemachten Schätzungen abweichen. Die tatsächlichen
Ergebnisse haben demzufolge einen Einfluss auf den verbuchten Aufwand und die erfassten Verbindlichkeiten
für Pensions- und ähnliche Verbindlichkeiten zukünftiger
Perioden.
Der Unterdeckungsbetrag, der je nach der Leistung der
Finanzmärkte oder der Änderungen unserer Schätzungen
höher oder niedriger ausfallen kann, stellt keine bindende
kurzfristige Barverpflichtung dar. Die Unterdeckung von Pensionsleistungen besteht aus der Differenz zwischen den
hochgerechneten Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern
und dem Marktwert des Fondsvermögens. Wir halten uns
per 31. Dezember 2003 an die relevanten gesetzlichen
Finanzierungsanforderungen. Die Unterdeckung unserer Vorsorgeeinrichtungen betrug 1 636 Mio. US-Dollar. In Übereinstimmung mit dem Rechnungslegungsgrundsatz Nr. 87
(SFAS 87), Employers’ Accounting for Pensions verbuchten
wir in Zusammenhang mit dieser Unterdeckung in der konsolidierten Bilanz eine Nettoverbindlichkeit von 866 Mio. USDollar. Die Differenz ist hauptsächlich auf einen nicht berücksichtigten versicherungsmathematischen Verlust von 737
Mio. US-Dollar zurückzuführen, der unter Verwendung des
so genannten Minimum Corridor-Ansatzes aus SFAS 87
amortisiert wird.
Im Mai 2003 einigte sich die Emerging Issues Task Force des
Financial Accounting Standards Board hinsichtlich des
«Emerging Issues Task Force» Nr. 03-4 (EITF 03-4), Determining the Classification and Benefit Attribution Method for a
«Cash Balance» Pension Plan, dass für die Berechnung der
Verbindlichkeiten und die Zuteilung der Kosten bei Pensionsplänen mit bestimmten Eigenschaften die traditionelle
Unit-Credit-Methode erforderlich ist. Wir legten fest, dass
bestimmte Pensionspläne, welche die Mitarbeiter in der
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Schweiz umfassen, die in EITF 03-4 beschriebenen Eigenschaften aufweisen. Deshalb verwenden wir für die Berechnung der veranschlagten Anwartschaftsbarwerte (PBO)
anstelle der «Projected-Unit-Credit-Methode» die traditionelle
«Unit-Credit-Methode». Dieser geänderte Kostenzuteilungsansatz führte zu einem versicherungsmathematischen
Gewinn in Höhe von 406 Mio. US-Dollar, der in dem nicht
berücksichtigten versicherungsmathematischen Verlust von
737 Millionen US-Dollar enthalten ist und, wie oben
beschrieben, in den nächsten Jahren zu niedrigeren NettoPensionskosten führen wird; im laufenden Jahr aber den
Erfolg nicht beeinträchtigt hat.
Wir verfügen über verschiedene, von Renten unabhängige
Pensionspläne. Unsere Gesundheitspläne werden hauptsächlich durch jährlich angepasste Beiträge, der am Plan
Beteiligten, alimentiert. Wir rechnen mit einem Zuwachs der
Gesundheitskosten von 11,81 Prozent im Jahr 2003 und
einem kontinuierlichen Abwärtstrend auf 5,96 Prozent bis
zum Jahr 2013. Danach werden voraussichtlich die Kosten
auf dem erreichten Niveau stagnieren.
Die angenommenen Trends der Gesundheitskosten haben
eine deutliche Auswirkung auf die für die Gesundheitspläne
ausgewiesenen Beträge. Eine Veränderung um einen Prozentpunkt der erwarteten Sätze hätte per 31. Dezember
2003 folgende Auswirkungen gehabt:
Zunahme um
einen Prozentpunkt
Abnahme um
einen Prozentpunkt
(in Millionen US-Dollar)
Auswirkungen auf Dienstzeitund Zinsaufwendungen
Auswirkungen auf
den Anwartschaftsbarwert
2
(2)
23
(20)
Steuern
Bei der Erstellung der konsolidierten Jahresrechnung waren
Schätzungen der Einkommenssteuern in allen Gerichtsbarkeiten, in denen wir aktiv sind, erforderlich. Latente Steuern
werden gemäss der Asset-and-Liability-Methode erfasst.
Gemäss dieser Methode werden passive und aktive latente
Steuern basierend auf den temporären Differenzen zwischen
den berichterstattungsspezifischen und den steuerlich
bewerteten Aktiven und Passiven berechnet. Die Berechnung
erfolgt anhand der anzuwendenden Steuersätze und
-gesetze zum Zeitpunkt, zu dem eine Umkehrung der Differenzen erwartet wird. Aktive latente Steuern werden erfasst,
wenn die Realisierbarkeit wahrscheinlicher ist als die NichtRealisierbarkeit. Die Realisierbarkeit aktiver latenter Steuern
wird regelmässig überprüft. Wertberichtigungen basieren auf
historischen Werten, geschätzten zukünftigen steuerbaren
Gewinnen und dem erwarteten Zeitpunkt einer Umkehrung
der bestehenden temporären Differenzen. In dem Mass, in
dem eine Wertberichtigung in einer Berichtsperiode erhöht
wird, wird dieser Steuerrückstellungsaufwand in der kon-
9
solidierten Erfolgsrechnung berücksichtigt, ausser sie steht in
Zusammenhang mit nicht weitergeführten Aktivitäten. In
diesem Fall werden die Kosten als Verlust aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern, verbucht. Unvorhergesehene Veränderungen von Steuersätzen oder -gesetzen
und Abweichungen zwischen dem geschätzten und dem
tatsächlich versteuerbaren Einkommen können diese Schätzungen verändern.
Konsolidierung
Wir bewerten unsere Beteiligungen in Joint Ventures und
andere Investmentformen, um festzustellen, ob die Konsolidierungs-, Kosten- oder Equity-Methode angemessen ist.
Diese Beurteilung basiert auf unserer Fähigkeit, die Kontrolle
über unsere Entscheidungsträger zu halten und auszuüben
und wesentlichen Einfluss auf das Unternehmen zu nehmen,
sowie auf unseren Beteiligungen am Unternehmen.
Erhebliche Veränderungen unserer Möglichkeit, die Unternehmensführung zu behalten und auszuüben und wesentlichen Einfluss auf ein Unternehmen zu nehmen, könnte
unsere Rechnungslegungsmethode von der Vollkonsolidierung zur Kosten- oder Equity-Methode ändern. Diese Änderung würde sich erheblich auf unsere konsolidierte Jahresrechnung auswirken.
Im Januar 2003 veröffentlichte das Financial Accounting
Standards Board die Interpretation Nr. 46 (FIN 46), Consolidation of Variable Interest Entities – an Interpretation of ARB
Nr. 51. Gemäss FIN 46 sind Variable Interest Entities (VIEs)
von ihrem hauptsächlichen Begünstigten zu konsolidieren.
Dementsprechend werden VIEs, die nach dem 31. Januar
2003 eingegangen wurden, konsolidiert, wenn wir als Hauptbegünstigte angesehen werden. Ebenfalls nach dem
31. Januar 2003 würden zuvor konsolidierte Variable Interest
Entities (VIEs) dekonsolidiert, wenn ein in FIN 46 definiertes
auslösendes Ereignis darauf hinweist, dass wir nicht mehr
länger der Hauptbegünstigte sind. Bei denjenigen VIEs, wo
wir nicht der Hauptbegünstigte sind, wenden wir unsere
bestehenden Konsolidierungsmassnahmen in Übereinstimmung mit U.S. GAAP an.
Bei der Festlegung des Hauptbegünstigten einer VIE sind
wir angehalten, Prognosen der erwarteten Verluste und
Gewinne, die durch diese VIE generiert werden, vorzunehmen. Die prognostizierten Verluste und zu erwartenden
Gewinne sind von grosser Bedeutung für die Feststellung
des Hauptbegünstigten. Aufgrund dieser Prognosen müssen
wir Annahmen verwenden, einschliesslich der Wahrscheinlichkeit von Cashflows. Sollten die erwarteten Verluste und
verbleibenden Renditen sich wesentlich von den prognostizierten unterscheiden, könnte sich daraus ein anderes
Unternehmen als Hauptbegünstigter ergeben. Eine
Prognoseänderung könnte sich auf die Festlegung des
10
Hauptbegünstigten auswirken, was sich im Gegenzug
deutlich auf die konsolidierte Jahresrechnung auswirken
könnte.
Eventualverbindlichkeiten
Wie in Anmerkung 18 der konsolidierten Jahresrechnung
näher beschrieben, liegen gegen das Unternehmen Klagen,
Gerichtsverfahren und andere Forderungen aus Umwelt-,
Arbeits-, Produkt- und anderen Angelegenheiten vor. Wir
sind verpflichtet, die Wahrscheinlichkeit von, zu unseren
Lasten gehenden Urteilen und Ergebnissen, sowie das
potenzielle Ausmass möglicher Verluste zu beurteilen. Eine
Einschätzung der für solche Fälle erforderlichen Rückstellungen, falls Rückstellungen gemacht werden, basiert auf der
sorgfältigen Analyse der einzelnen Angelegenheiten, oft in
Zusammenarbeit mit internen und externen Beratern und
Spezialisten. Die erforderlichen Rückstellungen für solche
Fälle können sich zukünftig aufgrund neuer Entwicklungen in
diesen besonderen Fällen ändern, einschliesslich anderer
Lösungsansätze, wie z. B. modifizierte Beilegungsstrategien.
Umstrukturierung
Im Zusammenhang mit den Umstrukturierungsprogrammen
wurden bedeutende Rückstellungen gemacht. Zur Bestimmung dieser Rückstellungen erfolgten Schätzungen hinsichtlich der Abfindungskosten für Mitarbeiter und der Abwicklung vertraglicher Verpflichtungen. Auch wenn keine
bedeutenden Änderungen erwartet werden, können die tatsächlichen Kosten von diesen Schätzungen abweichen. Dies
kann aufgrund von Entwicklungen wie Frühpensionierung
von Mitarbeitern und weiteren Geschäftsentwicklungen
erfolgen. Diese Kosten sind hauptsächlich in der Position
Übriger Ertrag (Aufwand), netto, in der konsolidierten Erfolgsrechnung enthalten, ausser sie stehen in Zusammenhang
mit nicht weitergeführten Aktivitäten. In diesem Fall wird die
Veränderung unter den nicht weitergeführten Aktivitäten,
nach Steuern, verbucht. Siehe Abschnitt Umstrukturierungsaufwand unten.
Unser Geschäftsbereich Versicherung
Im Dezember 2003 haben wir vertraglich vereinbart, sein
Rückversicherungsgeschäft zu verkaufen. In der Folge
haben wir die Betriebsergebnisse aus diesen Aktivitäten als
Verlust aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern,
berücksichtigt, und die Aktiven und Passiven in allen dargestellten Perioden als Vermögenswerte und Verbindlichkeiten
in nicht weitergeführten Aktivitäten verbucht.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Prämien werden grundsätzlich über die Laufzeit der Deckung
pro rata erfolgswirksam erfasst. Der Prämienertrag enthält
Schätzungen zu noch nicht bezahlten Prämien. Die Prämienforderungen enthalten Prämien im Zusammenhang mit
nachträglich bewerteten Verträgen. Für solche Verträge
werden provisorische Prämien bezahlt, die zu einem späteren Zeitpunkt angepasst werden können. Die Forderungen
enthalten Schätzungen der tatsächlichen Prämien. Nicht realisierte Prämien bestehen aus dem geschriebenen Prämienanteil, der anwendbar ist auf die Periode der nicht abgelaufenen Rückversicherungsverträge oder -zertifikate, die in
Kraft sind. Diese nicht realisierten Prämien werden monatlich
pro rata berechnet oder basieren auf den Zahlen der zedierenden Gesellschaften, die wir rückversichern.
Versicherungsverbindlichkeiten werden in der konsolidierten
Bilanz unter Verbindlichkeiten der nicht weitergeführten
Aktivitäten ausgewiesen. Sie umfassen Verbindlichkeiten aus
nicht bezahltem Aufwand für Schäden und Schadensanpassungen sowie verbundene Schadensaufwendungen,
basierend auf Schätzungen der gemeldeten Schäden,
Schätzungen von zedierenden Rückversicherern und von
eingetretenen, aber nicht ausgewiesenen Schäden – im
Zusammenhang mit Direktgeschäft und angenommenem
Geschäft –, abzüglich der an die Rückversicherer zedierten
Beträge. Reserven für nicht gemeldete Verluste werden
anhand einer Schätzung festgelegt, die verschiedene statistische und versicherungsmathematische Techniken umfasst.
In diesen werden die früheren, an den derzeitigen Trend
angepassten Muster bezahlter und gemeldeter Verluste
berücksichtigt. Die inhärente Schwankung der Schätzung
wird analysiert, um festzustellen, ob sie angemessen ist,
bevor sie zur Anwendung gelangt. Das Unternehmen hat
den Aufwand für Schäden und Schadensanpassungen nicht
diskontiert. Bei der Schätzung berücksichtigen wir eine
Reihe von Reserveschätzungen, die durch eine Maximalund eine Mindestschätzung begrenzt sind. Das obere und
untere Ende der Bandbreite korrespondiert nicht mit einem
absoluten «Best-case- oder Worst-case-Szenario» endgültiger Beilegungssummen, weil solche Schätzungen das
Ergebnis unwahrscheinlicher Annahmen sein können. Die
bestmögliche Einschätzung umfasst deshalb nicht alle
möglichen Ergebnisse, sondern nur diejenigen, die als angemessen erachtet werden. Diese Schätzungen unterliegen
den Trends bezüglich Schadensausmass und Schadenshäufigkeit. Obwohl diese Schätzungen einer erheblichen
Variabilität unterliegen, dürften die Aufwendungen für Schadenszahlungen und für Anpassung der Schadensreserven
angemessen sein. Die Schätzungen werden laufend überprüft und bei Vorliegen neuer Erkenntnisse oder neuer Informationen angepasst. Diese Anpassungen werden in den
nicht weitergeführten Aktivitäten reflektiert. Rückstellungsanpassungen sind im Verlust aus nicht weitergeführten
Aktivitäten, nach Steuern, in der Periode berücksichtigt, in
der die Neubewertungen vorgenommen wurden.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Verbindlichkeiten aus Aufwand für Schäden werden nach
erwarteten Restwerten und Forderungsübergängen ausgewiesen. Erhaltene Restwerte und Forderungsübergänge
sowie neue Schätzungen zukünftiger Übergänge werden im
Versicherungsergebnis des laufenden Jahres berücksichtigt.
Unseres Erachtens genügen die Verbindlichkeiten für
Schäden und Schadensanpassungen zur Deckung der endgültigen Verbindlichkeit. Aufgrund der zugrundeliegenden
Risiken und des hohen Grades an Ungewissheit im Zusammenhang mit der Festlegung von Verbindlichkeiten aus Aufwand für Schäden, können solche Schätzungen unter oder
über den schliesslich bezahlten Beträgen bei der Schadensbeilegung liegen.
Wir sind bestrebt, die Verluste aus Versicherungsverbindlichkeiten zu reduzieren, und zwar durch die Rückversicherung
bestimmter Risikostufen bei anderen Versicherungs- oder
Rückversicherungsgesellschaften. Rückforderbare Beträge
wurden für bezahlte und unbezahlte Verluste erfasst. Diese
einholbaren Beträge werden analog zu den Verbindlichkeiten
aus Forderungen im Zusammenhang mit der Rückversicherungspolice geschätzt. Das Inkassofähigkeitsrisiko dieser
Rückversicherungsforderungen entsteht aus Streitfällen
bezüglich der Auslegung von Policenbestimmungen und der
Zahlungsfähigkeit des Rückversicherers.
Neue Rechnungslegungsgrundsätze
Im Juni 2001 veröffentlichte das Financial Accounting Standards Board die Rechnungslegungsgrundsätze Statement of
Financial Accounting Standards Nr. 141 (SFAS 141), Business Combinations und SFAS 142, welche die Rechnungslegung für Geschäftszusammenschlüsse, Goodwill und
identifizierbare immaterielle Vermögenswerte modifiziert. Alle
nach dem 30. Juni 2001 initiierten Geschäftszusammenschlüsse müssen nach der Purchase-Methode erfasst
werden. Goodwill aus nach diesem Datum getätigten Akquisitionen wird nicht amortisiert, sondern dem operativen
Geschäft belastet, falls die entsprechenden Prüfungen eine
Wertminderung des Goodwill ergeben haben, also der FairValue des Goodwill unter dem Buchwert liegt. Bestimmte
immaterielle Werte werden zusätzlich zum Goodwill erfasst
und über den Zeitraum ihrer Nutzung abgeschrieben. Im
Laufe des Jahres 2002 musste das Unternehmen den
gesamten Goodwill auf am 1. Januar 2002 bestehende
Wertminderungen überprüfen und, falls solche festgestellt
wurden, diese als Übergangsanpassungen erfassen. Wir
stellten fest, dass am 1. Januar 2002 keine Wertverminderung von Goodwill zu verzeichnen war. Die gesamte Goodwill-Amortisation wurde zu diesem Datum beendet. Im Jahr
2001 verbuchte das Unternehmen einen Amortisationsaufwand für Goodwill aus den weitergeführten Aktivitäten in
Höhe von 148 Mio. US-Dollar, und der Amortisationsaufwand für Goodwill aus den nicht weitergeführten Aktivitäten
belief sich auf 43 Mio. US-Dollar. Im Jahr 2001 hätte sich
11
demnach der Gewinn aus weitergeführten Aktivitäten auf
319 Mio. US-Dollar ($ 0,28 je Aktie), der Verlust aus nicht
weitergeführten Aktivitäten auf 794 Mio. US-Dollar ($ 0,70 je
Aktie) und der Konzernverlust hätte sich auf 538 Millionen
US-Dollar ($ 0,48 je Aktie) belaufen, wenn das Unternehmen
keinen Amortisierungsaufwand für Goodwill verbucht hätte,
der nun gemäss SFAS 142 entfällt.
Im Juni 2001 veröffentlichte das Financial Accounting Standards Board den Rechnungslegungsgrundsatz Statement of
Financial Accounting Standards Nr. 143 (SFAS 143),
Accounting for Asset Retirement Obligations, der für die
nach dem 15. Juni 2002 beginnenden Geschäftsjahre gültig
ist und welcher verlangt, dass der Fair-Value einer rechtlichen
Verpflichtung, welche aus der Stilllegung oder Veräusserung
von Gegenständen des Sachanlagevermögens entsteht,
zum Zeitpunkt ihres Entstehens verbucht werden muss. Die
damit verbundenen Stilllegungskosten werden als Buchwertbestandteil des Vermögenswertes aktiviert und über die
gesamte Nutzungsdauer dem Aufwand zugeordnet. SFAS
143 wurde am 1. Januar 2003 eingeführt. SFAS 143 hatte
keinen wesentlichen Einfluss auf das Betriebsergebnis.
Im August 2001 veröffentlichte das Financial Accounting
Standards Board den Rechnungslegungsgrundsatz Nr. 144
(SFAS 144), Accounting for the Impairment or Disposal of
Long-Lived Assets. Dieser ersetzt Statement of Financial
Accounting Standards Nr. 121 (SFAS 121), Accounting for
the Impairment of Long-Lived Assets and for Long-Lived
Assets to Be Disposed of, wobei viele Anforderungen hinsichtlich Bestimmung und Erfassung von Wertverminderungen ihre Gültigkeit behalten. Darüber hinaus enthält SFAS
144 zusätzliche Darstellungsrichtlinien für nicht weitergeführte Aktivitäten unter Einbezug einer höheren Anzahl von
Veräusserungs- und Stilllegungstransaktionen. Das Unternehmen führte diesen Standard per 1. Januar 2002 ein. Als
Ergebnis davon wurden Aktiven, Passiven und Betriebsergebnisse verschiedener Aktivitäten und Gruppen von Aktiven
in allen dargestellten Perioden als nicht weitergeführte Aktivitäten dargestellt, und zwar in dem Ausmass, wie diese
Aktivitäten und Gruppen von Aktiven in den Jahren 2003
und 2002 das neue Kriterium erfüllten. Verkäufe und Abtretungen der vorhergehenden Jahre wurden nicht wieder neu
bewertet oder neu eingestuft. Siehe oben, «Anwendung kritischer Rechnungslegungsgrundsätze – Darstellung von nicht
weitergeführten Aktivitäten».
Im April 2002 veröffentlichte das Financial Accounting Standards Board den Rechnungslegungsgrundsatz Nr. 145
(SFAS 145), Rescission of FASB Statements No. 4, 44, and
64, Amendment of FASB Statement No. 13, and Technical
Corrections, der alle vorangegangenen Anforderungen hinsichtlich der Darstellung der Gewinne und Verluste aus der
Eliminierung von Schulden als ausserordentliche Gewinne
oder Verluste ersetzt. Das Unternehmen beschloss, diesen
12
neuen Grundsatz per 1. April 2002 frühzeitig einzuführen. So
wurden Gewinne aus Forderungsverzichten von 12 Mio. USDollar, die 2001 als ausserordentliche Posten ausgewiesen
wurden, nicht mehr als ausserordentliche Posten gekennzeichnet.
Im Juni 2002 veröffentlichte das Financial Accounting Standards Board den Rechnungslegungsgrundsatz Statement of
Accounting Standards No. 146 (SFAS 146), Accounting for
Costs Associated with Exit or Disposal Activities, welcher
vorschreibt, dass eine Verbindlichkeit, die aufgrund von Aufwendungen für eine Stilllegung oder Veräusserung entstanden ist, bereits bei ihrem tatsächlichen Anfall zu verbuchen ist. Diese Regelung trat am 1. Januar 2003 in Kraft und
wurde auf die Umstrukturierungsaktivitäten, die nach diesem
Datum eingeleitet wurden, angewandt. Vor dem 1. Januar
2003 wurden Umstrukturierungsaktivitäten gemäss der
«Emerging Issues Task Force» Nr. 94-3, Liability Recognition
for Certain Employee Termination Benefits and Other Costs
to Exit an Activity (Including Certain Costs Incurred in a
Restructuring) verbucht. Die Einführung der SFAS 146 hatte
keine einschneidenden Auswirkungen auf unsere Finanzlage
oder unser Betriebsergebnis.
Im November 2002 veröffentlichte das Financial Accounting
Standards Board die Interpretation Nr. 45 (FIN 45), Guarantor’s Accounting and Disclosure Requirements for Guarantees, Including Indirect Guarantees of Indebtedness of
Others. Gemäss FIN 45 hat der Garant für den unbedingten
Bestandteil einer Garantie eine Verbindlichkeit zu verbuchen,
das heisst, der Garant ist verpflichtet, mit Eintritt bestimmter
Ereignisse oder Bedingungen unmittelbar zur Leistung bereit
zu sein. Die Höhe dieser Verbindlichkeit entspricht dem FairValue der Garantie am Ausstellungstag. Die Verbuchung
dieser Verbindlichkeit ist auch dann erforderlich, wenn eine
Garantiezahlung nicht wahrscheinlich ist, wenn für eine
Garantie ein Aufschlag vereinbart wurde oder wenn die
Garantie Teil einer Mehrfachtransaktion war. FIN 45 erlegt
auch zusätzliche Offenlegungspflichten im Zusammenhang
mit Garantien auf. Das Unternehmen führte die Offenlegungspflichten der FIN 45 am 31. Dezember 2002 ein.
Die Erfassungs- und Bemessungskriterien der FIN 45 gelten
für alle Garantien, welche nach dem 31. Dezember 2002
gebucht oder verändert wurden. Die Einführung der Erfassungs- und Bemessungskriterien der FIN 45 wurden am
1. Januar 2003 eingeführt. Die Einführung der Erfassungsund Bemessungskriterien der FIN 45 hatten keine einschneidenden Auswirkungen auf das Betriebsergebnis des
Unternehmens.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Im November 2002 veröffentlichte die «Emerging Issues Task
Force» des Financial Accounting Standards Board «Emerging Issues Task Force» Nr. 00-21 (EITF 00-21), Accounting
for Revenue Arrangements with Multiple Deliverables. Diese
wurde im Januar 2003 geändert und enthält folgende Verpflichtungen: (a) der Umsatz für die einzelnen Buchungseinheiten von mehrere Lieferungen umfassenden Verträgen
ist getrennt zu erfassen, (b) der Umsatz für eine Buchungseinheit ist nur dann zu erfassen, wenn der Erlös aus dem
entsprechenden Vertrag mit angemessener Sicherheit
geschätzt werden kann und der Ertragsprozess zu einem
grossen Teil abgeschlossen ist, und (c) der Erlös ist basierend auf den relativen Marktwerten auf die einzelnen
Buchungseinheiten aufzuteilen. EITF 00-21 muss für diejenigen Transaktionen angewandt werden, die nach dem
30. Juni 2003 in Kraft treten. Die Einführung von EITF 00-21
hatte keine einschneidenden Auswirkungen auf unsere
Finanzlage oder unser Betriebsergebnis für das beendete
Jahr.
Im Dezember 2002 veröffentliche das Financial Accounting
Standards Board den Rechnungslegungsgrundsatz Statement of Financial Accounting Standards No. 148 (SFAS 148),
Accounting for Stock-Based Compensation – Transition and
Disclosure – an Amendment of FASB Statement No. 123.
Das Unternehmen hat sich dazu entschieden, die herkömmliche Anwendung der Anerkennungs- und Bemessungsprinzipien von APB Nr. 25, Accounting for Stock Issued to
Employees, weiterhin beizubehalten. Die Offenlegungsverpflichtungen gemäss SFAS 148 wurden per 31. Dezember
2002 eingeführt.
Im Januar 2003 veröffentlichte das Financial Accounting
Standards Board die Interpretation Nr. 46 (FIN 46), Consolidation of Variable Interest Entities – an Interpretation of ARB
Nr. 51. FIN 46 verlangt, dass Variable Interest Entities (VIEs)
von ihren Hauptbegünstigten konsolidiert werden müssen.
Im Jahre 2003 führten wir die Anforderungen von FIN 46 ein
und wandten diese auf die VIEs an, an denen wir beteiligt
sind. Anmerkung 8 in unserer konsolidierten Jahresrechnung
enthält Informationen in Bezug auf die Auswirkungen der
Einführung von FIN 46. FIN 46 wurde im Dezember 2003
abgeändert. Das Unternehmen wird die Version vom
Dezember (FIN 46R) im März 2004 einführen. Die Auswirkungen der Einführung von FIN 46R werden weiterhin
geprüft und es wird nicht erwartet, dass sich diese einschneidenden Auswirkungen auf die konsolidierte Finanzlage
oder das Betriebsergebnis auswirken werden.
Im Mai 2003 veröffentlichte das Financial Accounting Standards Board den Rechnungslegungsgrundsatz Statement of
Financial Accounting Standards Nr. 150 (SFAS 150),
Accounting for Certain Financial Instruments with Characteristics of both Liabilities and Equity. SFAS 150 legt fest, wie
ein Emittent gewisse Finanzinstrumente als Verbindlichkeiten
oder Eigenkapital klassifiziert und berechnet. Diese Anwei-
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
sung fordert von dem Emittenten, dass er ein Finanzinstrument als Verbindlichkeit klassifiziert, wenn es in den Geltungsbereich von SFAS 150 fällt. SFAS 150 ist auf alle
Finanzinstrumente anzuwenden, welche nach dem 31. Mai
2003 eingegangen worden sind, oder andernfalls nach dem
15. Juni 2003 für das Unternehmen in Kraft getreten sind. Im
November 2003 wurde SFAS 150 insofern abgeändert, als
dass die Bemessung und Erfassungsleitlinien für Minderheitsbeteiligungen, welche als Eigenkapital in einer Tochtergesellschaft klassifiziert werden können jedoch in der Jahresrechnung der Muttergesellschaft gemäss SFAS 150 als
Verbindlichkeiten klassifiziert würden, unbegrenzt aufgeschoben werden können. SFAS 150 bietet jedoch in der
aktuellen Fassung Richtlinien hinsichtlich der Klassifizierung
und Offenlegung von verbindlich rückkaufbaren Minderheitsbeteiligungen. Das Unternehmen hat die Bemessungs-,
Klassifikations- und Offenlegungskriterien von SFAS 150 in
der aktuellen Fassung eingeführt. Die Einführung von SFAS
150 hatte keine einschneidenden Auswirkungen auf unsere
Finanzlage am 31. Dezember 2003 bzw. unser Betriebsergebnis am Jahresende.
Im Mai 2003 veröffentlichte die «Emerging Issues Task
Force» of the Financial Accounting Standards Board die
«Emerging Issues Task Force» Nr. 03-4 (EITF 03-4), Determining the Classification and Benefit Attribution Method for a
«Cash Balance» Plan. EITF 03-4 legt fest, dass ein CashBalance-Plan, wie in den Leitlinien definiert, als ein definierter
Leistungsplan unter Benutzung der traditionellen Unit-CreditAttribution-Methode verbucht werden sollte. Das Unternehmen führte EITF 03-4 im Mai 2003 ein. Aufgrund dessen
verbucht es einen Teil des Pensionsplans in der Schweiz in
Übereinstimmung mit EITF 03-4 als Cash-Balance-Plan. Die
Einführung von EITF 03-4 reduzierte den ungedeckten
Betrag unserer Schweizer Pensionspläne um 406 Millionen
US-Dollar, aber hatte keine einschneidenden Auswirkungen
auf unsere Finanzlage am 31. Dezember 2003 oder auf
unser Betriebsergebnis am Jahresende.
Umstrukturierungsaufwand
Programm 2001
Im Juli 2001 kündigte das Unternehmen ein Umstrukturierungsprogramm an (Programm 2001), welches Produktivitätssteigerungen, Kostensenkungen, Vereinfachungen von
Produktlinien, die Reduktion von Mehrfachstandorten einzelner Produktionsprozesse und weitere Straffungsmassnahmen, um die schwächer werdenden Märkte und den
Konsolidierungstrend in wichtigen Kundenbranchen aufzufangen, zum Ziel hatte.
13
Umstrukturierungskosten bezüglich einer Reduzierung der
Arbeitsplätze, Beendigungen von Mietverträgen und anderer
Reduzierungskosten im Zusammenhang mit dem Programm
2001 sind netto in Übriger Ertrag (Aufwand), netto, enthalten.
Das Unternehmen zahlte Abgangsentschädigungen in Höhe
von 99 Millionen US-Dollar, 149 Mio. US-Dollar und 32 Mio.
US-Dollar an ungefähr 2 270, 4 000 und 2 150 Mitarbeiter in
den Jahren 2003, 2002 und 2001. Die Reduzierung der
Arbeitsplätze betraf Mitarbeiter aus Fertigung, Verwaltung
und Management. Zusätzlich zahlte das Unternehmen je
ca. 12 Mio. US-Dollar, 29 Mio. US-Dollar und 31 Mio. USDollar, im Zusammenhang mit der Beendigung von Mietverträgen und anderen Reduzierungskosten in den Jahren
2003, 2002 und 2001. Aufgrund der Änderung unserer
ursprünglichen Schätzungen wurde 22 Mio. US-Dollar und
21 Mio. US-Dollar betreffend der Reduzierung des Betrages,
der für die Beendigung von Arbeitsverhältnissen, Mietverträgen und anderer Abgangskosten zurückgestellt wurde, in
der Position Übriger Ertrag (Aufwand), netto, in den Jahren
2003 und 2002 berücksichtigt. Kursschwankungen führten
zu einer Zunahme der passiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffend der Reduktion von Arbeitsplätzen und der
Beendigung von Mietverträgen in Höhe von je 23 Mio.
US-Dollar und 25 Mio. US-Dollar in den Jahren 2003 und
2002. Passive Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten
ebenso je 9 Mio. und 94 Mio. für Abgangsentschädigungen
und 27 Mio. und 52 Mio. US-Dollar für Beendigungen von
Mietverträgen und andere Abgangskosten per 31. Dezember
2003 und 2002.
Im Rahmen des Programms 2001 wurden gewisse Vermögenswerte, Vorräte und Grundstücke und Maschinen und
Betriebseinrichtungen als wertvermindert identifiziert und aus
den weitergeführten Aktivitäten ausgeschlossen. In den
Jahren 2002 und 2001 verbuchte das Unternehmen respektive 18 Mio. und 41 Mio. US-Dollar Abschreibungen dieser
Vermögenswerte auf den Fair-Value. Diese Kosten sind in
der Position Umsatzkosten und Übriger Ertrag (Aufwand),
netto, enthalten.
Programm «Step Change»
Im Oktober 2002 kündigte das Unternehmen das Programm
«Step Change» an. Es wird geschätzt, dass sich im Jahr 2004
die Umstrukturierungskosten im Rahmen des Step ChangeProgramms auf ca. 200 Mio. US-Dollar belaufen werden. Die
Ziele des Step Change-Programms sind eine erhöhte Wettbewerbsfähigkeit der Kerngeschäfte, eine Reduzierung der
Gemeinkosten und die Rationalisierung von Aktivitäten um
ca. 900 Mio. US-Dollar pro Jahr bis zum Jahr 2005. Es wird
erwartet, dass das Step Change-Programm Mitte 2004
beendet sein wird.
14
Um die gewünschten Einsparungen zu erreichen, wurden
mehr als 1 400 spezifische Massnahmen ins Leben gerufen,
welche vom Management genauestens überwacht werden.
Das Unternehmen geht davon aus, dass die Entlassung von
zwischen 10 000 und 12 000 Mitarbeitern – zu einer Reduzierung der Gehaltskosten und damit zusammenhängenden
Kosten – zu einer ca. 40-prozentigen Ersparnis in den jährlich
wiederkehrenden Kosten führen wird. Zusätzlich erwarten wir
eine Steigerung der Produktivität aufgrund von verbesserten
Produktionsmethoden. Die kontinuierliche Konsolidierung
von Büroräumlichkeiten und Herstellungsanlagen und die
Schliessung von unprofitablen Einheiten werden ca. 20% der
Ersparnisse erbringen. Wir gehen davon aus, dass ein
Grossteil der verbleibenden 40% der Kosteneinsparungen
durch Outsourcing ausgewählter Aktivitäten erreicht werden
kann. Ein Grossteil der Einsparungen steht in Zusammenhang mit der Umstrukturierung unserer EDV-Aktivitäten.
Diese umfasst das Outsourcing der Mehrheit unserer EDVDienstleistungen und EDV-Infrastruktur an IBM Corporation
(IBM), die Ersetzung mehrerer Finanzplattformen in den Ländern und die Konzentration auf lokale Prozesse in gemeinsam genutzten Einheiten, sowie das Outsourcing neuer
Anwendungen an externe Anbieter. Andere Einsparungen
ergeben sich aus Änderungen des Materialbeschaffungsprozesses, der Logistik und Rentabilitätssteigerungen beim
Einsatz von Materialien in unseren Produkten. Bis Ende März
2003 waren ca. zwei Drittel unserer 1 400 Massnahmen
abgeschlossen.
Die Umstrukturierungskosten, die mit der Verringerung der
Arbeitskräfte, der Beendigung von Mietverträgen und
anderen Abgangskosten des Step Change-Programms
zusammenhängen, sind netto in Übriger Ertrag (Aufwand),
netto, beinhaltet. Wir zahlten Abgangsentschädigungen in
Höhe von 145 Mio. respektive 13 Mio. US-Dollar an ca.1500
respektive 200 Mitarbeiter in den Jahren 2003 und 2002.
Der Stellenabbau betraf Mitarbeiter aus Fertigung, Verwaltung und Management. Zusätzlich zahlten wir in den Jahren
2003 und 2002 ca. 48 Mio. respektive 1 Million US-Dollar
für Kosten im Zusammenhang mit mit der Beendigung von
Mietverträgen und anderen Abgangskosten. Aufgrund von
Änderungen unserer ursprünglichen Schätzungen wurde in
2003 eine Verringerung von 4 Mio. US-Dollar bezüglich der
Reduktion von Arbeitsplätzen, der Beendigung von Mietverträgen und anderen Abgangskosten in Übriger Ertrag
(Aufwand), netto, miteinbezogen. Währungsschwankungen
führten in 2003 zu einer Erhöhung der Kosten um 27 Mio.
US-Dollar für die Reduzierung der Arbeitsplätze, die Beendigung von Mietverträgen und andere Abgangskosten.
Passive Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten je 94
und 38 Mio. US-Dollar für Abgangsentschädigungen und je
37 und 25 Mio. US-Dollar für Beendigungen von Mietverträgen und andere Abgangskosten per 31. Dezember 2003
respektive 2002.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Als Resultat des Programms 2001 wurden gewisse Vermögenswerte, Vorräte und Grundstücke, Maschinen und
Betriebseinrichtungen als wertvermindert identifiziert oder
werden aus den weitergeführten Aktivitäten ausgeschlossen.
In den Jahren 2003 und 2002 verbuchte das Unternehmen
jeweils 3 Mio. und 2 Mio. US-Dollar Abschreibungen dieser
Vermögenswerte auf den Fair-Value. Diese Kosten sind in
der Position Umsatzkosten und Übriger Ertrag (Aufwand),
netto, enthalten.
Übrige
Gewisse Umstrukturierungsprogramme wurden an ausgewählten Standorten im Jahre 2003 initialisiert, welche aber
nicht im Step Change-Programm enthalten sind. Die Ziele
dieser Programme sind eine höhere Effizienz durch Personalbestandsreduzierung und eine Rationalisierung der
Geschäftsaktivitäten. Diese Programme sollen die Produktivität der nicht zum Kerngeschäft gehörenden Geschäfte verbessern. Erwartete Ersparnisse werden durch strategische
Veräusserungen dieser Aktivitäten klar ersichtlich werden.
Die Umstrukturierungskosten bezüglich der Reduktion der
Arbeitsplätze und der Beendigung von Mietverträgen und
anderer Abgangskosten sind unter Übriger Ertrag (Aufwand),
netto, berücksichtigt. Im Jahr 2003 zahlten wir Abgangsentschädigungen in Höhe von 34 Mio. US-Dollar an ca. 1 300
Mitarbeiter und 10 Mio. US-Dollar, um die Kosten, die mit
der Beendigung von Mietverträgen und anderen Abgangskosten zusammenhängen, zu decken. Der Stellenabbau
betraf Mitarbeiter aus Fertigung, Verwaltung und Management. Basierend auf einer Änderung der ursprünglichen
Schätzung wurde der für die Reduktion von Arbeitsplätzen,
Beendigung von Mietverträgen und andere Abgangskosten
aufgelaufene Betrag in Höhe von 6 Mio. US-Dollar in Übriger
Ertrag (Aufwand), netto, berücksichtigt. Kursschwankungen
führten zu einer Zunahme der Verbindlichkeiten bezüglich
der Reduktion von Arbeitsplätzen, der Beendigung von
Mietverträgen sowie für übrige Abgangskosten um 10 Mio.
US-Dollar. Per 31. Dezember 2003 enthielten die passiven
Rechnungsabgrenzungsposten 67 Mio. US-Dollar für
Abgangsentschädigungen sowie 35 Mio. US-Dollar für die
Beendigung von Mietverträgen und für übrige Abgangskosten.
Im Rahmen anderer Restrukturierungsprogramme wurden
gewisse Vermögenswerte, Vorräte und Grundstücke,
Maschinen und Betriebseinrichtungen als wertvermindert
identifiziert oder werden aus den weitergeführten Aktivitäten
ausgeschlossen. Im Jahr 2003 verbuchten wir zur Abschreibung dieser Aktiven auf ihren Fair-Value 11 Mio. US-Dollar.
Diese Kosten sind in der Position Umsatzkosten und Übriger
Ertrag (Aufwand), netto, enthalten.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Programm
«Step
2001 Change»
Übrige
Total
Geschäftsjahr per 31. Dezember 2003
Umstrukturierungskosten
für die Arbeitsplatzreduktion
Umstrukturierungskosten
für die Beendigung von
Mietverträgen und Übrige
Abschreibungskosten
Anpassung der Schätzungen
Umstrukturierungskosten und
damit verbundene Abschreibungen
von Vermögenswerten gesamt
Barzahlungen während
des Jahres gesamt
Passive Rechnungsabgrenzungsposten zum Jahresende gesamt
–
181
83
264
–
–
(22)
54
3
(4)
25
11
(6)
79
14
(32)
(22)
234
113
325
111
193
44
348
36
131
102
269
Programm
«Step
2001 Change»
Übrige
Total
Geschäftsjahr per 31. Dezember 2002
Umstrukturierungskosten
für die Arbeitsplatzreduktion
Umstrukturierungskosten
für die Beendigung von
Mietverträgen und Übrige
Abschreibungskosten
Anpassung der Schätzungen
Umstrukturierungskosten und
damit verbundene Abschreibungen
von Vermögenswerten gesamt
Barzahlungen während
des Jahres gesamt
Passive Rechnungsabgrenzungsposten zum Jahresende gesamt
165
51
–
216
38
18
(21)
26
2
–
–
–
(9)
64
20
(30)
200
79
(9)
270
178
14
–
192
146
63
–
209
Programm
«Step
2001 Change»
Übrige
Total
Geschäftsjahr per 31. Dezember 2001
Umstrukturierungskosten
für die Arbeitsplatzreduktion
Umstrukturierungskosten
für die Beendigung von
Mietverträgen und Übrige
Abschreibungskosten
Umstrukturierungskosten und
damit verbundene Abschreibungen
von Vermögenswerten gesamt
Barzahlungen während
des Jahres gesamt
Passive Rechnungsabgrenzungsposten zum Jahresende gesamt
109
–
–
109
71
41
–
–
–
–
71
41
221
–
–
221
63
–
–
63
117
–
–
117
15
Akquisitionen, Investionen und Desinvestitionen
Veräusserungen
Akquisitionen und Investitionen
In den Jahren 2003, 2002 und 2001 zahlten wir 55 Mio.,
154 Mio., und 597 Mio. US-Dollar für Akquisitionen und
Investitionen in neue Geschäfte, Joint Ventures und Tochtergesellschaften. Zahlungen für diese Akquisitionen und Investitionen, abzüglich der übernommenen Barmittel, beliefen
sich auf 55 Mio., 144 Mio. und 578 Mio. US-Dollar in den
Jahren 2003, 2002 und 2001.
Verkauf von Geschäftstätigkeiten, Joint Ventures und
Tochtergesellschaften
In den Jahren 2003, 2002 und 2001 konnte ein Barzufluss,
nach veräusserten Barmitteln, aus Verkäufen von Geschäftstätigkeiten, Joint Ventures und Tochtergesellschaften in Höhe
von 543 Mio., 2 509 Mio. und 283 Mio. US-Dollar
verzeichnet werden. In den Jahren 2003, 2002 und 2001
wurden Nettogewinne in Höhe von 43 Mio., 98 Mio. und 34
Mio. US-Dollar verbucht. Die Nettoverluste aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern beliefen sich in den
Jahren 2003, 2002 und 2001 auf 37 Mio., 194 Mio. und
0 Mio. US-Dollar. Die wesentlichen Veräusserungen werden
im Folgenden detaillierter beschrieben.
In den Jahren 2003 und 2002 tätigte das Unternehmen
keine bedeutenden neuen Akquisitionen. Im Jahr 2003
erhöhten wir jedoch unsere Beteiligung an einer begrenzten
Anzahl von Unternehmen in Vorbereitung auf eine spätere
Veräusserung, und im Jahr 2002 erhöhten wir unsere Investitionen in eine kleine Anzahl von Firmen, in denen wir die
Mehrheitsbeteiligung hatten. Im Jahr 2002 kauften wir auch
eine italienische Small-Ticket-Leasing Firma von Xerox
Corp., die später als Teil des Structured Finance-Geschäfts
verkauft wurde.
Im Juni 2001 schlossen wir die Akquisition von Entrelec
Group, einem französischen Fertigungsunternehmen mit
Hauptsitz in Lyon, das in der Automations- und Leittechnikbranche tätig ist, ab. Der Gesamtpreis betrug 284 US-Dollar.
Mit dem Kauf von Entrelec, welche in 17 Ländern tätig ist,
konnte das Produktangebot erhöht und unser Kundenstamm in wachstumsträchtigen Märkten vergrössert werden.
Im Juni 2000 schlossen wir einen Aktienbezugsvertrag ab,
um eine 42%ige Beteiligung bei b-business partners B.V. zu
erhalten. Im Jahr 2001 verkauften wir den grössten Anteil
dieser Beteiligung an die Investor AB (einem verbundenen
Unternehmen), und b-business partners B.V. kaufte einen Teil
der Aktien zurück. Somit haben wir nun eine 4-prozentige
Beteiligung per 31. Dezember 2003. Wir haben uns verpflichtet, b-business partners B.V. zusätzliches Kapital in
einer Höhe von ca. 5 Mio. US-Dollar zur Verfügung zu stellen
(Verbindlichkeit in EUR, die sich aufgrund der schwankenden
Wechselkurse verändern kann). Weiter behielt b-business
partners B.V. ein Put-Recht, mit dem wir verpflichtet werden
können, 150 000 Aktien von b-business partners B.V. zu
einem Preis von rund 19 Mio. US-Dollar zurückzukaufen
(Verbindlichkeit in EUR, die sich aufgrund der schwankenden
Wechselkurse verändern kann).
Im Dezember 2003 wurde ABB Export Bank im Rahmen
der Veräusserung unseres Geschäftsbereichs Structured
Finance an einen Investor im Finanzsektor verkauft. Aus dem
Verkauf von ABB Export Bank wurden Barerlöse von ca. 50
Mio. US-Dollar erzielt und ein Veräusserungsverlust in Höhe
von 12 Mio. US-Dollar unter nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern, verbucht.
Ebenfalls im Dezember 2003 verkauften wir unser Windenergie-Geschäft für 35 Mio. US-Dollar einschliesslich einer
Vendor Note von 10 Mio. US-Dollar an GI Ventures GmbH.
Aus dem Verkauf dieser Aktivität wurde ein Veräusserungsverlust von ca. 25 Mio. US-Dollar verbucht, der unter Verluste aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern,
aufgeführt ist.
Im August 2003 verkauften wir alle unsere Building Systems
Aktivitäten in Schweden, Norwegen, Dänemark, Finnland,
Russland und den Baltischen Republiken im Rahmen
unserer Absicht, das Building Systems Geschäft nach und
nach zu veräussern, an die YIT Corporation in Helsinki,
Finnland, zu einem Verkaufspreis von 213 Mio. US-Dollar.
Wir erzielten einen Gewinn aus der Veräusserung in Höhe
von ca. 124 Mio. US-Dollar. Ausserdem wurden im Verlauf
des Jahres 2003 andere Aktivitäten von Building Systems in
einer Reihe von Ländern, einschliesslich Belgien, den Niederlanden, Österreich, Ungarn sowie Grossbritannien, verkauft.
Der Gesamterlös aus diesen Veräusserungen betrug 21 Mio.
US-Dollar, und es wurde ein Veräusserungsverlust in Höhe
von ca. 41 Mio. US-Dollar aus dem Verkauf dieser Aktivitäten
realisiert, der unter Übriger Ertrag (Aufwand), netto, verbucht
ist.
Im Juni 2003 verkauften wir unseren gesamten 35%igen
Anteil an der Swedish Export Credit Corporation mit einem
Nettoerlös in Höhe von ca. 149 Mio. US-Dollar an die schwedische Regierung. Es wurde ein Veräusserungsverlust in
Höhe von ca. 80 Mio. US-Dollar realisiert, der unter Übriger
Ertrag (Aufwand), netto, verzeichnet ist.
16
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Ebenfalls im Juni 2003 wurden unsere Anteile an bestimmten Equity-konsolidierten Beteiligungen in Australien zu
einem Barerlös in Höhe von ca. 90 Mio. US-Dollar verkauft
und als Veräusserungsgewinn in Höhe von ca. 28 Mio. USDollar unter Übriger Ertrag (Aufwand), netto, verzeichnet.
Im März 2003 verkauften wir unsere Flugzeug-LeasingAktivitäten für ca. 90 Mio. US-Dollar. Diese Aktivitäten
bestanden aus einem Portfolio von Krediten und Leases im
Zusammenhang mit Kurzstreckenflugzeugen und Hubschraubern, die vorwiegend in Nordeuropa und den skandinavischen Märkten eingesetzt werden. Wir haben der vom
Käufer gegründeten VIE erhebliche finanzielle Unterstützung
zukommen lassen. Nach der Einführung von FIN 46 haben
wir bestimmt, dass wir der Hauptbegünstigte, der aus dem
Zurückbehalten dieser Finanzierungsforderungen resultierenden VIE sind, und folglich konsolidierten wir diese veräusserte Geschäftseinheit entsprechend in unserer konsolidierten Jahresrechnung.
Im Dezember 2002 wurde der Verkauf unseres Wasser- und
Stromgeschäfts an die Ruhrgas Industries GmbH für einen
Erlös in Höhe von ca. 223 Mio. US-Dollar abgeschlossen.
Der Barbetrag, welcher in Höhe von 15 Mio. US-Dollar auf
einem Treuhandkonto hinterlegt worden war, wurde nach
Klärung bestimmter strittiger Punkte im Jahr 2003 freigegeben. Der Verkauf dieser Aktivität führte zu einem
Veräusserungsverlust von ca. 48 Mio. US-Dollar, der unter
Verluste aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern,
verbucht ist.
Im November 2002 wurde der Verkauf des Grossteils
unseres Geschäftsbereichs Structured Finance an General
Electric Capital Corporation (GE) abgeschlossen mit einem
Barerlös von ca. 2 Mrd. US-Dollar, einschliesslich bedingter
Zahlungen von 20 Mio. US-Dollar, die uns freigegeben
werden, falls die durch GE letztlich erzielten Beträge aus
einem von uns an GE transferierten Portfolio festgelegte
Sollvorgaben erreichen. Per 31. Dezember 2003 sind
die bedingten Zahlungen in Höhe von 20 Mio. US-Dollar
ausstehend, da die durch GE erzielten Beträge diese
festgelegten Sollvorgaben nicht erreicht haben. Es wurde
ein Veräusserungsverlust in Höhe von ca. 146 Mio. US-Dollar
aus dem Verkauf dieses Geschäftsbereichs verbucht, der
unter Verluste aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach
Steuern, verzeichnet ist.
Gemäss dem Verkaufs- und Kaufvertrag haben wir GE mit
Barmitteln gesicherten Akkreditive im Gesamtwert von 202
Mio. US-Dollar, als Absicherung für bestimmte durch uns
zurückbehaltene Performance-Verpflichtungen, zur
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Verfügung gestellt, von denen per 31. Dezember 2003 ca.
128 Mio. US-Dollar ausstanden.
Der Verkaufs- und Kaufvertrag gab GE das Recht, uns bei
Eintritt von bestimmten Ereignissen bis einschliesslich dem
1. Februar 2004 zum Rückkauf von bestimmten festgelegten, an GE transferierten finanziellen Vermögenswerten zu
verpflichten. Der Fair-Value des Rechts von GE, uns zum
Rückkauf von bestimmten festgelegten Vermögenswerten
verpflichten zu können, betrug per 31. Dezember 2003
11 Mio. US-Dollar. Am 26. Januar 2004 kauften wir die finanziellen Vermögenswerte für ca. 28 Mio. US-Dollar zurück.
Ausserdem wurden infolge der Ausübung des Rechts durch
GE die mit Barmitteln gesicherten Akkreditive um 35 Mio.
US-Dollar reduziert. Es besteht keine weitere Verpflichtung
für uns zum Rückkauf von Vermögenswerten auf der
Grundlage des Verkaufs- und Kaufvertrags mit GE.
Im Januar 2002 verkauften wir die Air Handling Aktivitäten für
113 Mio. US-Dollar an Global Air Movement (Luxembourg)
SARL (Verkaufspreis in Höhe von 147 Mio. US-Dollar
einschliesslich einer durch den Käufer ausgestellten Vendor
Note über 34 Mio. US-Dollar) und verbuchten einen Gewinn
von 74 Mio. US-Dollar unter Übriger Ertrag (Aufwand), netto.
In den Jahren 2003, 2002 und 2001 wurden mehrere
Geschäftseinheiten mit einem Gesamtverkaufserlös von je
31 Mio., 209 Mio. und 117 Mio. US-Dollar verkauft und ein
Gesamtveräusserungsgewinn von je 12 Mio., 24 Mio. und
34 Mio. US-Dollar erzielt, welcher unter Übriger Ertrag
(Aufwand), netto, verzeichnet ist. In den Jahren 2003, 2002
und 2001 ergab sich aus diesen Geschäftseinheiten und
Beteiligungen kein wesentlicher Erfolg.
Übrige Desinvestitionen
Im Mai 2003 verkauften wir unseren Anteil an der China
National Petrochemical Corporation (Sinopec Corp.) für
ca. 82 Mio. US-Dollar und verbuchten einen Veräusserungsverlust von 40 Mio. US-Dollar unter Zins- und anderer
Finanzaufwand.
Ausserdem führten wir im Verlauf des Jahres 2003 eine
Reihe von Verkäufen und Kündigungen von Lease-Portfolios
und einzelnen Forderungen aus Finanzgeschäften durch, mit
Erlösen von ca. 400 Mio. US-Dollar. Die Gewinne (Verluste)
aus diesen Veräusserungen waren nicht wesentlich.
Bevorstehende Veräusserungen
Wir haben bereits unsere Absicht zum Verkauf einer Anzahl
anderer Aktivitäten bekannt gegeben, einschliesslich unseres
17
gesamten Öl, Gas und Petrochemie sowie unserer verbleibenden Building Systems Aktivitäten.
mit den Käufern dieser Aktivitäten sowie den externen
Beratern und Rechnungsprüfern der Käufer durchgeführt.
Im Januar 2004 schlossen wir eine Vereinbarung über den
Verkauf des Upstream-Bereichs unseres Öl-, Gas- und
Petrochemiegeschäfts an ein, aus Candover Partners, JP
Morgan Partners und 3i Group, bestehendes Konsortium ab.
Teil dieser Veräusserung ist unsere in den Vereinigten
Staaten angesiedelte Geschäftseinheit Vetco Gray und
unsere in Norwegen befindliche Offshore Systems-Aktivität.
Der anfängliche Kaufpreis (einschliesslich der Abgeltung für
unsere separate Vereinbarung, für eine Dauer von drei
Jahren nicht mit dem Unternehmen in Wettbewerb zu
treten), beträgt 925 Mio. US-Dollar. Es stehen uns je nach
finanzieller Performance des Geschäfts möglicherweise
weitere Zahlungen von bis zu 50 Mio. US-Dollar zu. Die
Veräusserung wird voraussichtlich Mitte 2004 abgeschlossen sein, wobei dieser Termin von dem Erhalt der
üblichen aufsichtsbehördlichen Genehmigungen und der
Erfüllung der Abschlusskonditionen, darunter der zufriedenstellende Abschluss einiger noch nicht abgeschlossener
Compliance-Untersuchungen, abhängig ist.
Die aktive Suche nach einem Käufer für die verbleibenden
Teile unseres Öl-, Gas- und Petrochemiegeschäfts (Verbleibendes OGP-Geschäft) ist im Gange. Die DownstreamGeschäfte unseres Öl-, Gas- und Petrochemiegeschäfts
stellen ein voll umfassendes Engineering-Unternehmen dar,
das neben Kompetenzen in Ingenieur-, Beschaffungs- und
Bau- (Engineering, Procurement and Construction [EPC])
Projekten auch Prozesstechnologien in den Gebieten Raffinerie, Chemie, Petrochemie und Polymere lizenziert. Eine
Analyse des verbleibenden OGP-Geschäft ist unten stehend
im Abschnitt «Divisionen» enthalten.
Im Rahmen dieser Veräusserung haben wir uns u. a. bereit
erklärt, bestimmte Securitization-Programme und Operational-Leases zu kündigen, die Käufer gegen bestimmte
Umweltschutz- und Steuerforderungen schadlos zu halten,
den Käufern finanzielle Verluste zu erstatten, die durch
gewisse laufende Projekte der Aktivitäten entstehen könnten,
den Käufern gewisse ungedeckte Pensionsverbindlichkeiten
zu erstatten und sie gegen Haftung schadlos zu halten,
die sich aus Angelegenheiten ergeben könnten, die durch
die Compliance-Untersuchungen aufgedeckt werden.
Signifikante Gewinne oder Verluste aus dem Verkauf des
Upstream-Geschäfts sind nicht zu erwarten.
Die bereits in Verbindung mit der Beschreibung der Veräusserung des Upstream-Bereichs unseres Öl-, Gas- und Petrochemiegeschäfts (OGP) erwähnte Compliance-Untersuchung ist auf die Aufdeckung einiger unangemessener
Zahlungen in Geschäftseinheiten in Afrika, Zentralasien und
Südamerika zurückzuführen, die wir freiwillig dem US-Justizministerium und der U.S. Securities and Exchange Commission gemeldet haben. Diese Zahlungen verletzten unsere
internen Grundsätze zur Geschäftsethik. Wir arbeiten
umfassend mit dem US-Justizministerium und der U.S.
Securities and Exchange Commission zusammen. Ferner
haben wir externe Berater und Rechnungsprüfer (andere als
unsere eigenen Abschlusssprüfer) beauftragt, uns bei der
Compliance-Untersuchung zu unterstützen, mit der ermittelt
werden soll, ob noch weitere unangemessene Zahlungen
erfolgten. Die Compliance-Untersuchung wird gemeinsam
18
Ausserdem haben wir Vereinbarungen getroffen bzw. sind
in Verhandlungen über den Verkauf einer Anzahl von
anderen Geschäftseinheiten. Darunter ist auch unser Rückversicherungsgeschäft, das gemäss einer Vereinbarung vom
Dezember 2003 für ca. 425 Mio. US-Dollar an White
Mountains Insurance Group Limited in Bermuda verkauft
wird. Diese Geschäftseinheit zeichnet internationale Rückversicherungen und Versicherungen sowie spezielle Direktversicherungen in den USA.
Es wurde eine Vereinbarung zum Verkauf unseres MDCVKabelgeschäfts in Deutschland an die Wilms Group in
Menden, Deutschland, unterzeichnet. Dieser Verkauf wurde
im Januar 2004 abgeschlossen.
Die Wertminderungskosten dieser nun zu vollendenden
Veräusserungen in Höhe von 154 Mio. US-Dollar für unsere
Insurance Aktivitäten, sowie 10 Mio. US-Dollar für das
Kabelgeschäft, sind unter Verluste aus nicht weitergeführten
Aktivitäten, nach Steuern, verbucht. Eine Analyse der
Geschäftstätigkeit dieser Aktivitäten ist unten stehend im
Abschnitt «Divisionen» beigefügt.
Im Februar 2004 haben wir vereinbart, unsere Building
Systems Aktivität in der Schweiz für ca. 39 Mio. US-Dollar
an die Capvis Equity Partners AG, eine Schweizer PrivateEquity-Gesellschaft, zu verkaufen, jedoch unter Zurückbehaltung eines 10%igen Anteils. Der Verkaufsabschluss
unterliegt den üblichen aufsichtsbehördlichen Genehmigungen.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Zusammenfassung Finanzinformationen
Die folgende Tabelle enthält die Beträge und Prozentsätze des Konzernumsatzes aus den jeweiligen Divisionen
(siehe Anmerkung 26 der konsolidierten Jahresrechnung):
Umsatz
Per 31. Dezember,
2003
2002
Umsatzprozente
Per 31. Dezember,
2001
2003
(in Mio. US-Dollar)
Energietechnik
Automationstechnik
Nicht zum Kerngeschäft gehörende Aktivitäten
Equity Ventures
Verbleibendes Structured-Finance-Geschäft
Building Systems
New Ventures
Übrige nicht zum Kerngeschäft
gehörende Aktivitäten
Zwischentotal: Nicht zum Kerngeschäft
gehörende Aktivitäten
Corporate/Übriges
Zwischentotal
Kosolidierungseffekt und Eliminationen
Konsolidierter Umsatz
2002
2001
(in %)
7 680
9 897
6 963
8 464
6 776
8 496
37
47
35
43
32
40
26
48
1 829
53
19
66
2 375
50
34
97
2 613
97
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
581
937
1 278
–
–
–
2 537
822
20 936
(2 141)
18 795
3 447
860
19 734
(2 268)
17 466
4 119
1 596
20 987
(2 653)
18 334
12
4
100
18
4
100
20
8
100
Weltweit sind wir in rund 100 Ländern aktiv. Die folgende Tabelle enthält absolute Beträge sowie Prozentsätze des konsolidierten
Umsatzes aus den jeweiligen geografischen Regionen (nach Kundenstandort):
Umsatz
Per 31. Dezember,
2003
2002
Umsatzprozente
Per 31. Dezember,
2001
2003
(in Mio. US-Dollar)
Europa
Nord- und Südamerika
Asien
Mittlerer Osten und Afrika
Total
10 332
3 572
3 346
1 545
18 795
Faktoren mit Einfluss auf die Vergleichbarkeit
von Zahlen
Wechselkurse
Wir stellen unsere Finanzergebnisse in US-Dollar dar. Aufgrund unserer weltweiten Aktivitäten entsteht ein bedeutender Teil an Umsatz, Aufwand, Aktiven und Passiven in
verschiedenen Fremdwährungen. Wechselkursschwankungen können die folgenden Werte beeinflussen:
■
Rentabilität
■
Vergleichbarkeit der Betriebsergebnisse von Periode zu
Periode
■
Buchwert unserer Aktiven und Passiven
Wenn Aufwendungen in anderen Währungen als diejenige,
des damit verbundenen Umsatzes entstehen, können Wechselkursschwankungen unsere Rentabilität beeinträchtigen.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
9 739
3 834
2 587
1 306
17 466
2002
2001
(in %)
10 368
4 346
2 420
1 200
18 334
55
19
18
8
100
56
22
15
7
100
57
24
13
7
100
Betriebsergebnisse, Aktiven und Passiven aus anderen
Währungen müssen für die konsolidierte Jahresrechnung in
US-Dollar umgerechnet werden. Bilanzpositionen werden
unter Verwendung der Jahresendkurse in US-Dollar umgerechnet. Die Erfolgs- und die Cashflowrechnung hingegen
werden mit den Durchschnittskursen der entsprechenden
Berichtsperiode umgerechnet. Der steigende oder sinkende
Wert des US-Dollars gegenüber anderen Währungen hat
also einen Einfluss auf die ausgewiesenen Ergebnisse und
den Wert der Aktiven und Passiven in der konsolidierten
Jahresrechnung, auch wenn sich die Ergebnisse oder der
Wert dieser Aktiven und Passiven in der Ursprungswährung
nicht verändert haben. Demzufolge könnten sich Wechselkursänderungen wegen der Auswirkungen der Wechselkurse auf unsere ausgewiesenen Ergebnisse und auf den
ausgewiesenen Wert unserer Aktiven und Passiven
wesentlich auf die Vergleichbarkeit unserer ausgewiesenen
Ergebnisse zwischen Finanzperioden auswirken, und/oder
zu wesentlichen Änderungen der ausgewiesenen Werte
unserer Aktiven und Passiven führen.
19
Da die Vergleichbarkeit der Ergebnisse zwischen den einzelnen Perioden durch Wechselkursschwankungen erschwert
wird, werden nachstehend, wo zutreffend, die Informationen
zu Aufträgen, Umsatz und Ertrag vor Zinsen und Steuern in
lokalen Währungen aufgeführt und kommentiert.
Wir sind ein weltweit tätiges Unternehmen und weisen
unsere Finanzergebnisse in US-Dollar aus. Aufgrund der
geografischen Lage unserer wichtigsten Märkte und weil
sich der Unternehmenssitz in der Schweiz befindet, sind
Wechselkursbewegungen zwischen dem US-Dollar und dem
Euro (EUR) sowie dem Schweizer Franken (CHF) von besonderer Bedeutung.
Im Jahr 2003 gewann der Euro gegenüber dem US-Dollar
an Stärke und wurde von einem Wechselkurs von 1,05 USDollar Ende 2002 auf einen Wechselkurs von 1,26 aufgewertet. Auch im Jahr 2002 legte der Euro gegenüber dem
US-Dollar zu und stieg von einem Wechselkurs von 0,88 USDollar Ende 2001 auf einen Wechselkurs von 1,05 US-Dollar
Ende 2002. Der durchschnittliche Dollar/Euro-Wechselkurs
lag entsprechend bei jeweils 1,13, 0,94 und 0,89 US-Dollar
für die Jahre 2003, 2002 und 2001.
Im Jahr 2003 stieg der Schweizer Franken gegenüber dem
US-Dollar von einem Wechselkurs von 0,72 US-Dollar Ende
2002 auf 0,81 US-Dollar. Im Jahr 2002 stieg der Schweizer
Franken ebenfalls gegenüber dem US-Dollar von einem
Wechselkurs von 0,59 US-Dollar Ende 2001 auf 0,72 USDollar Ende 2002. Der durchschnittliche Dollar/FrankenWechselkurs lag bei jeweils 0,75, 0,64 und 0,59 US-Dollar
für die Jahre 2003, 2002 und 2001.
Aufträge
Ein Auftrag wird dann erfasst, wenn mit den Kunden mindestens bezüglich Preis und Umfang der Lieferung bzw.
Serviceleistung eine verbindliche Einigung erzielt worden ist.
Rund 8 Prozent der gesamten Aufträge des Jahres 2003
waren Grossaufträge. Als Grossaufträge sind Bestellungen
von Dritten für Produkte und Systeme ab einem Gegenwert
von 15 Mio. US-Dollar definiert. Teile unseres Geschäfts
beinhalten mit Langzeitprojekten verbundene Aufträge, deren
Abschluss viele Monate oder sogar Jahre in Anspruch
nehmen kann. Mit diesen Grossaufträgen in Zusammenhang
stehende Umsätze werden normalerweise auf der Basis des
prozentualen Projektabschlusses über den Gesamtprojektzeitraum verbucht. Von den Gesamtaufträgen in den Divisionen Energietechnik und Automationstechnik stellten ca.
jeweils 11% und 7% im Jahr 2003 Grossaufträge dar.
20
Die Anzahl der Aufträge kann von Jahr zu Jahr schwanken.
Einzelne Bestandteile von Aufträgen können komplex sein
und aus einmaligen Einzellösungen bestehen. Auch wenn
Grossaufträge eher Umsätze für zukünftige Rechnungsperioden erzeugen, können weder die Anzahl der Grossaufträge noch ganz allgemein die Anzahl der Aufträge als zuverlässiges Instrument zur Voraussage zukünftiger Umsätze
oder operativer Performance verwendet werden. Es kann
vorkommen, dass Kunden platzierte Aufträge stornieren,
zurückstellen oder modifizieren. Erwartete Umsätze können
dadurch sinken oder ganz eliminiert werden, und die Realisierung von Umsätzen kann sich verzögern.
Darstellung nach Percentage-of-Completion-Methode
Für langfristige Projekte werden die jeweiligen Kosten,
Umsätze und Gewinnmargen jenes Projekts in jeder Rechnungsperiode anhand des geschätzten Prozentsatzes des
Projektabschlusses ausgewiesen. Die Gewinnmarge beruht
auf unserer Schätzung, inwiefern der Gesamtumsatz aus
einem Vertrag die Gesamtkosten zum Zeitpunkt der Fertigstellung überschreiten wird. Im Verlauf der Projektarbeit oder
bei Projektänderungen können sich diese Schätzungen
verändern, was zur Folge hat, dass die Auftragsmargen
steigen oder sinken. Erwartete Verluste aus Verlustverträgen
werden unmittelbar erfasst.
Um das mit Festpreisverträgen verbundene Risiko zu reduzieren, haben wir unseren Schwerpunkt möglichst auf
Kostenrückerstattungsverträge verlagert, bei denen wir dem
Kunden unseren Gesamtaufwand an Material-, Fertigungsund Logistik-, Verwaltungs- und Finanzkosten und eine
vereinbarte Betriebsgewinnmarge verrechnen. Zwar wird das
Verlustrisiko nicht vollkommen eliminiert, doch sind langfristige Kostenrückerstattungsverträge dadurch charakterisiert,
dass die aufgrund von Vertragsverzögerungen oder Kostensteigerungen entstehenden Mehrkosten leichter vom
Kunden einbringbar sind, als dies bei Festpreisverträgen der
Fall ist, bei denen wir im Allgemeinen nachweisen müssen,
dass die Verzögerungen und Mehrkosten eine direkte Folge
der Handlungen oder Einflüsse des Kunden waren.
Massstäbe für die Performance
Wir bewerten die Performance der einzelnen Divisionen
anhand des Ertrags vor Zinsen und Steuern (EBIT) oder
Betriebsgewinn, also ohne Zins- und Dividendenertrag, Zinsaufwand und sonstige Finanzaufwendungen, Rückstellungen
für Steuern, Minderheitsanteile und Verlust aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern. Wir bewerten darüber
hinaus die Performance unserer Divisionen anhand ihres
Umsatzes, einschliesslich des Umsatzes aus Verkäufen
zwischen einzelnen Divisionen. Ungefähr 95 Prozent des
Umsatzes unserer Kerndivisionen stammen aus Verkäufen
an Drittparteien.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Analyse des Betriebsergebnisses
Konsolidiert
Geschäftsjahr per 31. Dezember 2003 im Vergleich zum
Geschäftsjahr per 31. Dezember 2002
Aufträge
Die Aufträge (ohne nicht weitergeführte Aktivitäten) stiegen
um 1 351 Mio. US-Dollar bzw. 8 Prozent von 17 352 Mio.
US-Dollar in 2002 auf 18 703 Mio. in 2003. In lokalen
Währungen ausgedrückt, verringerten sich die Aufträge im
Jahr 2003 im Vergleich zum Vorjahr um 5 Prozent. Das
Auftragsvolumen der Kerndivisionen erhöhte sich 2003
gegenüber dem Vorjahr sowohl in US-Dollar als auch in den
lokalen Währungen, während die Aufträge, der nicht zum
Kerngeschäft gehörenden Aktivitäten vorwiegend aufgrund
der laufenden Veräusserung dieser Aktivitäten, abnahmen.
Umsatz
Die Umsätze stiegen um 1 329 Mio. US-Dollar bzw. 8 Prozent von 17 466 Mio. US-Dollar in 2002 auf 18 795 Mio. USDollar in 2003. In lokaler Währung ausgedrückt, verringerte
sich der Umsatz in 2003 im Vergleich zum Vorjahr um 6 Prozent. Der ausgewiesene Anstieg spiegelt die Auswirkung
des – gegenüber den meisten lokalen Währungen – schwächeren US-Dollar wider.
Die Umsätze der Division Energietechnik stiegen im Jahr
2003 von 6 963 Mio. US-Dollar in 2002 um 717 Mio. USDollar bzw. 10 Prozent auf 7 680 Mio. US-Dollar. In lokalen
Währungen ausgedrückt, waren die Umsätze in 2003 im
Vergleich zum Vorjahr unverändert. Einem soliden Umsatzanstieg in lokalen Währungen in unserem Geschäftsbereich
Medium-Voltage Products stand ein Umsatzrückgang in
lokalen Währungen der Geschäftsbereiche Power Systems
und Utility Automation Systems gegenüber.
Der Umsatz der Division Automationstechnik stieg 2003 von
8 464 Mio. US-Dollar im Jahr 2002 um 1 433 Mio. US-Dollar
bzw. 17 Prozent auf 9 897 Mio. US-Dollar. In lokalen
Währungen ausgedrückt stieg der Umsatz in 2003 im
Vorjahresvergleich um 3 Prozent. Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf ein erhebliches Wachstum in lokalen Währungen
in unserem Geschäftsbereich Petroleum, Chemicals and
Consumer Industries zurückzuführen; während der Umsatz
in unserem Geschäftsbereich Paper, Minerals, Marine and
Turbocharging zurückging.
Die Umsätze aus nicht zum Kerngeschäft gehörenden Aktivitäten nahmen von 3 447 Mio. US-Dollar im Jahr 2002 um
910 Mio. US-Dollar bzw. 26 Prozent auf 2 537 Mio. USDollar ab. In lokalen Währungen ausgedrückt, war ein
Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr von 39 Prozent
zu verzeichnen. Der Rückgang war in erster Linie auf eine
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
niedrigere Umsatzbasis zurückzuführen, die ihre Ursache in
der Veräusserung der Building Systems Aktivitäten in
mehreren Ländern und der fortwährenden Veräusserung und
Reduzierung unserer restlichen, nicht zum Kerngeschäft
gehörenden Aktivitäten hatte.
Eine detailliertere Beschreibung der Ergebnisse der einzelnen
Divisionen ist in der nachstehenden Erläuterung zu den «Divisionen» enthalten.
Umsatzkosten
Die Umsatzkosten stiegen um 1 013 Mio. US-Dollar bzw. 8
Prozent von 13 067 Mio. US-Dollar in 2002 auf 14 080 Mio.
US-Dollar in 2003. Die Umsatzkosten lagen bei 75 Prozent in
2002 und 2003. Obwohl die Kostenreduktion des Step
Change-Programms die Gesamtkostenbasis senkte, hat der
Rückgang der Verkaufspreise, die auf den Druck des Marktpreises zurückzuführen ist, diese Ersparnisse ausgeglichen.
Somit blieben die Umsatzkosten als Prozentsatz zum
Umsatz unverändert.
Bei unserer Division Energietechnik betrugen die Umsatzkosten, als Prozentsatz des Umsatzes im Vorjahresvergleich,
unverändert 79 Prozent. Dies war das Resultat von laufenden Produktivitätsverbesserungen und Kosteneinsparungen
aufgrund des Step Change-Programms, denen Veränderungen im Produktangebot und ein niedriges Preisniveau
entgegengehalten werden müssen.
Bei unserer Division Automationstechnik stiegen die Umsatzkosten als Prozentsatz des Umsatzes leicht um 1 Prozent von 70 Prozent im 2002 auf 71 Prozent. Dieser Anstieg
ist auf Einsparungen im Supply-Chain-Management, der
Produktion und im Engineering zurückzuführen, der jedoch
von einem anhaltenden Preisdruck und den negativen
Auswirkungen des stärkeren Euros gegenüber dem USDollar mehr als ausgeglichen wurde.
Die Umsatzkosten der nicht zum Kerngeschäft gehörenden
Aktivitäten sind hauptsächlich den Building Systems-Aktivitäten zuzurechnen. Die Umsatzkosten beliefen sich 2003
auf 1 890 Mio. US-Dollar und auf 2 499 Mio. US-Dollar in
2002. Der Rückgang ist hauptsächlich auf die Veräusserung
der Building Systems-Aktivitäten in mehreren Ländern
zurückzuführen.
Die Umsatzkosten setzen sich hauptsächlich aus Löhnen,
Rohmaterialien und entsprechenden Komponenten sowie
Rückstellungen für Gewährleistungsforderungen, Vertragsstornierungen und Vertragsstrafen zusammen. Ausserdem
umfassen die Umsatzkosten auftragsbezogene Entwicklungskosten in Verbindung mit Projekten, für die die entsprechenden Umsätze gebucht wurden. Die Aufwendungen
für auftragsbezogene Entwicklung, die bei den Umsatzkosten berücksichtigt wurden, betrugen in den Jahren 2003
und 2002 317 Mio. US-Dollar bzw. 248 Mio. US-Dollar.
21
Aufwendungen für auftragsbezogene Entwicklungen werden
zunächst als Teil der angefangenen Arbeiten erfasst und
werden dann zum Zeitpunkt der Umsatzlegung in den
Umsatzkosten wiedergegeben.
Vertriebs-, Verwaltungs- und allgemeiner Aufwand
Der Vertriebs-, Verwaltungs- und allgemeine Aufwand sank
2003 um 124 Mio. US-Dollar bzw. 3 Prozent von 3 954 Mio.
US-Dollar in 2002 auf 3 830 Mio. US-Dollar. In lokalen
Währungen reduzierte sich der Vertriebs-, Verwaltungs- und
allgemeine Aufwand im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent. Diese Verbesserung ist in allen Divisionen festzustellen,
was auf die Auswirkungen des Step Change-Programms
zurückzuführen ist. Als Prozentsatz des Umsatzes ausgedrückt ging der Vertriebs-, Verwaltungs- und allgemeine
Aufwand von 23 Prozent im Vorjahr auf 20 Prozent im Jahr
2003 zurück, was auf die Auswirkungen des Step ChangeProgramms zurückzuführen ist. Die nicht auftragsbezogenen
Forschungs- und Entwicklungskosten, die im Vertriebs-,
Verwaltungs- und allgemeinen Aufwand enthalten sind,
beliefen sich in den Jahren 2003 bzw. 2002 auf 613 Mio.
US-Dollar bzw. 547 Mio. US-Dollar.
Amortisationsaufwand
Der Amortisationsaufwand belief sich in 2003 auf 40 Mio.
US-Dollar im Vergleich zu 41 Mio. US-Dollar in 2002. Der
Aufwand der Jahre 2003 und 2002 spiegelt in erster Linie
die Amortisation des immateriellen Vermögenswerte in
Verbindung mit der Übernahme von Elsag Bailey Process
Automation N.V. im Jahr 1999 wider.
Übriger Ertrag (Aufwand), netto
Der übrige Ertrag (Aufwand), netto, setzt sich hauptsächlich
aus folgenden Positionen zusammen: Umstrukturierungskosten, unser Anteil am Gewinn oder Verlust aus Beteiligungen – hauptsächlich aus dem Geschäftsbereich Equity
Ventures – Gewinne oder Verluste aus dem Verkauf von
Aktivitäten, welche als nicht weitergeführte Aktivitäten ausgewiesen werden, Gewinne oder Verluste aus dem Verkauf
von Beteiligungen oder Sachanlagen, Lizenzerträge und
Amortisationen für materielle und immaterielle Vermögenswerte.
Bei der Position Übriger Ertrag (Aufwand), netto, war ein
Anstieg von 58 Mio. US-Dollar im Jahr 2002 auf 189 Mio.
US-Dollar in 2003 festzustellen. Die höheren Kosten waren
hauptsächlich auf einen Anstieg der Umstrukturierungskosten im Jahr 2003 zurückzuführen, die sich von 259 Mio.
US-Dollar in 2002 auf 325 Mio. US-Dollar erhöhten.
Weiterhin führten der Rückgang unserer Erträge aus Beteiligungen in 2003 von 182 Mio. US-Dollar im Vorjahr auf 101
Mio. US-Dollar in 2003, ein Rückgang der Gewinne aus dem
Verkauf von Aktivitäten von 113 Mio. US-Dollar im Jahr 2002
22
auf 69 Mio. US-Dollar in 2003, und ein Rückgang der
Abschreibungen von Vermögenswerten und anderen Posten
von 94 Mio. im Vorjahr auf 34 Mio. US-Dollar in 2003, zu
diesem Ergebnis.
Der Anstieg der Umstrukturierungskosten in 2003 ist hauptsächlich auf Kosten zurückzuführen, die im Jahr 2003 durch
die Rationalisierung der Building Systems-Aktivitäten in
Deutschland und Kündigungskosten für Mietverträge,
aufgrund der Stilllegung und Veräusserung von Geschäftseinheiten in Grossbritannien und Deutschland, entstanden
sind. Der Rückgang unserer Erträge aus Beteiligungen in
2003 gegenüber 2002 war hauptsächlich auf den Ertragsrückgang durch unsere Beteiligung an der Swedish Export
Credit Corporation, die im zweiten Quartal 2003 veräussert
wurde. Der Rückgang der Erträge aus Veräusserungen von
Geschäftseinheiten im Jahr 2003 war primär auf den in 2003
ausgewiesenen Verlust durch den Verkauf der Swedish
Export Credit Corporation in Höhe von ca. 80 Mio. US-Dollar
zurückzuführen, der teilweise durch den beim Verkauf der
Building Systems-Aktivitäten in mehreren Ländern zu
verzeichnenden Nettoertrag in Höhe von 83 Mio. US-Dollar
und den Ertrag in Höhe von 28 Mio. US-Dollar durch den
Verkauf unserer Beteiligung an ABB Redbank Project Pty.
Ltd. kompensiert wurde. In 2002 hatten wir einen Gewinn
von rund 74 Mio. US-Dollar aus dem Verkauf der Air Handling-Aktivitäten zu verbuchen. Die Abschreibungen von
Vermögenswerten und anderen Positionen verringerten sich
hauptsächlich aufgrund der in 2002 eingestellten Abschreibungen der nicht zum Kerngeschäft gehörenden Aktivitäten
sowie Corporate/Übriges, die im Jahr 2003 hauptsächlich
aufgrund von Softwareabschreibungen auf 9 Mio. US-Dollar
bzw. 10 Mio. US-Dollar. gegenüber 47 Mio. US-Dollar bzw.
37 Mio. US-Dollar im Jahr 2002 gesunken sind.
Ertrag vor Zinsen und Steuern
Der Ertrag vor Zinsen und Steuern oder das Betriebsergebnis stieg von 346 Mio. US-Dollar im Jahr 2002 um 310
Mio. US-Dollar oder 90 Prozent auf 656 Mio. US-Dollar im
Jahr 2002. In lokalen Währungen ausgedrückt, verbesserte
sich der Ertrag vor Zinsen und Steuern im Jahr 2003
gegenüber 2002 um 70 Prozent. Die Auswirkungen unseres
Kostensenkungsprogramm «Step Change» trugen erheblich
zu dem Anstieg des Ertrags vor Zinsen und Steuern bei. Als
Prozentsatz der Umsätze stiegen die Erträge vor Zinsen und
Steuern im Jahr 2003 auf 3 Prozent gegenüber 2 Prozent im
Jahr 2002.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Zins- und übriger Finanzaufwand, netto
Der Zins- und übrige Finanzaufwand, netto, bezieht sich auf
den Gesamtbetrag der Posten Zins- und Dividendenertrag
sowie Zins- und übriger Finanzaufwand der konsolidierten
Erfolgsrechnung. Der Zins- und übrige Finanzaufwand, netto,
beinhaltet die Auswirkungen in Verbindung mit der Veränderung des Fair-Values des eingebetteten Derivativs unserer
Wandelanleihe über 968 Mio. US-Dollar, die Abschreibung
von Finanzierungskosten in Zusammenhang mit der
Emission von schuldrechtlichen Wertpapieren, Verluste bei
marktgängigen Wertpapieren sowie Investitionen, die zu
Anschaffungskosten erfasst werden, und Zinsaufwand für
unsere Finanzschulden. Der Zins- und übrige Finanzaufwand, netto, stieg um 284 Mio. US-Dollar bzw. 225
Prozent von einem Aufwand von 126 Mio. US-Dollar in 2002
auf einen Aufwand von 410 Mio. US-Dollar in 2003.
Der Zins- und Dividendenertrag verminderte sich um 45 Mio.
US-Dollar bzw. 24 Prozent von 189 Mio. US-Dollar in 2002
auf 144 Mio. US-Dollar in 2003, was vorwiegend auf
niedrigere Marktzinsen zurückzuführen ist.
Der Zins- und übrige Finanzaufwand stieg um 239 Mio. USDollar bzw. 76 Prozent von 315 Mio. US-Dollar im Jahr 2002
auf 554 Mio. US-Dollar in 2003. Der Zins- und Finanzaufwand für 2003 beinhaltet auch einen Aufwand in Höhe
von 84 Mio. US-Dollar in Verbindung mit Veränderung des
Fair-Values des eingebetteten Derivativs unserer Wandelanleihe über 968 Mio. US-Dollar, im Vergleich zu einem Nettogewinn von 215 Mio. US-Dollar im Jahr 2002 für die gleiche
Position. Der nicht realisierte Gewinn (Verlust) ist auf die
Anwendung des Financial Accounting Standards Nr. 133
(SFAS 133), Accounting for Derivative Instruments and
Hedging Activities, zurückzuführen, nach dem ein Teil der
Emissionserlöse als mit dem Wert des Derivativs bei der
Emission verbunden betrachtet wird, wodurch ein Abschlag
auf die Emission der Anleihe entsteht. Spätere Änderungen
des Werts des Derivativs und die laufende Amortisation des
Abschlags seit der Emission werden als Zins- und übriger
Finanzaufwand erfasst. Diese Bilanzierungsmethode wird in
Anmerkung 15 der konsolidierten Jahresrechnung ausführlicher beschrieben. Die Amortisation der Finanzierungskosten in Verbindung mit der Emission von schuldrechtlichen
Wertpapieren hat sich 2003 im Vergleich zu 2002 nicht
verändert. Der Zins- und Finanzaufwand in 2003 umfasst
auch einen Aufwand in Höhe von 40 Mio. US-Dollar in
Verbindung mit dem Verlust durch die Veräusserung von
Sinopec Corp. und einen Aufwand in Höhe von 36 Mio. USDollar für den Verlust beim Verkauf von marktgängigen Wertpapieren, die im Vorjahr nicht zu verzeichnen waren.
Rückstellungen für Steuern
Die Rückstellungen für Steuern stiegen von 74 Mio. USDollar im Jahr 2002 um 4 Mio. US-Dollar auf 78 Mio. USDollar im Jahr 2003. Der effektive Steuersatz, der mittels der
Division von Steueraufwand durch den Ertrag aus weitergeführten Aktivitäten vor Steuern und Minderheitsanteilen
berechnet wird, betrug im Jahr 2003 31,7 Prozent und im
Jahr 2002 33,6 Prozent.
Der Rückgang des effektiven Steuersatzes ist hauptsächlich
auf die Auflösung von Steuerrückstellungen in Höhe von
56 Mio. US-Dollar zurückzuführen, die mit der günstigen
Beilegung von bestimmten Steuerangelegenheiten des
Vorjahres in Zusammenhang steht, einschliesslich der
Auflösung von 38 Mio. US-Dollar in Verbindung mit einem
Steuerverfahren, das zu unseren Gunsten entschieden
wurde. Dies wird teilweise durch den Verlust in Höhe von
84 Mio. US-Dollar durch die Änderung des Fair-Values des
eingebetteten Derivativs unserer Wandelanleihe über
968 Mio. US-Dollar kompensiert, die mit einem niedrigeren
Steuersatz als unserem effektiven Steuersatz versteuert wird.
Der effektive Steuersatz für 2002 in Höhe von 33,6 Prozent
wurde auch von der Änderung des Fair-Values des eingebetteten Derivativs unserer Wandelschuldverschreibung über
968 Mio. US-Dollar beeinflusst, da der Gewinn in Höhe von
215 Mio. US-Dollar mit einem niedrigeren Steuersatz als
unserem effektiven Steuersatz versteuert wird.
Ertrag aus weitergeführten Aktivitäten
Der Ertrag aus weitergeführten Aktivitäten stieg 2003 um
11 Mio. US-Dollar auf 86 Mio. US-Dollar gegenüber einem
Ertrag von 75 Mio. US-Dollar in 2002. Diese Zunahme
spiegelt die Auswirkungen der vorstehend dargestellten
Positionen wider.
Verlust aus nicht weitergeführten Aktivitäten nach
Steuern
Der Verlust aus nicht weitergeführten Aktivitäten nach
Steuern ging von 858 Mio. US-Dollar in 2002 um 5 Mio. USDollar auf 853 Mio. US-Dollar in 2003 zurück. Der Steueraufwand für nicht weitergeführte Aktivitäten erhöhte sich um
168 Mio. US-Dollar auf 218 Mio. US-Dollar in 2003
gegenüber 50 Mio. US-Dollar in 2002.
Eine detaillierte Erläuterung der Ergebnisse der wichtigen
Aktivitäten, die als nicht weitergeführte Aktivitäten klassifiziert
sind, sind in dem Abschnitt «Divisionen» enthalten.
Konzernverlust
Der Konzernverlust sank 2003 um 16 Mio. US-Dollar bzw.
2 Prozent von 783 Mio. US-Dollar im Jahr 2002 auf 767 Mio.
US-Dollar.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
23
Geschäftsjahr per 31. Dezember 2002 im Vergleich zum
Geschäftsjahr per 31. Dezember 2001
Gewinn je Aktie
Unverwässerter und verwässerter Gewinn (Verlust) je Aktie
Geschäftsjahr per 31. Dezember, (in US-Dollar)
Gewinn aus weitergeführten Aktivitäten
Unverwässert
Verwässert
Verlust aus nicht weitergeführten
Aktivitäten, nach Steuern
Unverwässert
Verwässert
Konzernverlust
Unverwässert
Verwässert
2003
2002
0,07
0,07
0,07
(0,10)
(0,70)
(0,70)
(0,77)
(0,73)
(0,63)
(0,63)
(0,70)
(0,83)
Der unverwässerte Gewinn je Aktie wird mittels Division des
Ertrags durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der
ausstehenden Aktien im Geschäftsjahr berechnet. Der verwässerte Gewinn je Aktie wird mittels der Division des
Gewinns durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der
ausstehenden Aktien im Geschäftsjahr berechnet, wobei
angenommen wird, dass alle potenziell verwässernden Wertpapiere ausgeübt und die entsprechenden Erlöse zum
Erwerb von Aktien der Gesellschaft verwendet wurden, und
zwar zum durchschnittlichen Marktpreis in dem Jahr oder,
falls kürzer, der Periode, in der sich die Wertpapiere im
Umlauf befanden. Potenziell verwässernde Wertpapiere
umfassen: ausstehende ausgegebene Kaufoptionen, wenn
sie verwässernd sind; im Rahmen des Leistungsplans für
das Management ausgegebene Aktien, soweit der durchschnittliche Marktpreis der Unternehmensaktien über dem
Ausübungspreis solcher Instrumente liegt; in Verbindung mit
Wandelanleihen emittierbare Aktien, falls sie verwässernd
sind; und ausstehende ausgegebene Verkaufsoptionen, für
die von einer Netto-Aktienabwicklung zum durchschnittlichen Marktpreis unserer Aktien ausgegangen wurde, falls
sie verwässernd sind.
Die in Verbindung mit Bezugsrechten und Optionen im
Zusammenhang mit dem Leistungsplan für das Management des Unternehmens emittierbaren Aktien wurden bei
der Berechnung des verwässerten Gewinns je Aktie in allen
dargestellten Perioden nicht berücksichtigt, da sie keine
verwässernde Wirkung gezeigt hätten. In 2002 wurden die
in Verbindung mit den Wandelanleihen emittierbaren Aktien
für die Periode, in der sie sich in Umlauf befanden, bei
der Berechnung des verwässerten Gewinns je Aktie berücksichtigt.
Der unverwässerte Verlust je Aktie betrug im Jahr 2003 0,63
US-Dollar gegenüber einem Verlust je Aktie von 0,70 USDollar im Jahr 2002. Die Differenz war hauptsächlich auf die
bereits genannten Faktoren zurückzuführen, die den Erfolg
beeinflussten.
24
Aufträge
Die Aufträge (ohne nicht weitergeführte Aktivitäten) sanken
von 18 651 Mio. US-Dollar im Jahr 2001 um 1 299 Mio. USDollar oder 7 Prozent auf 17 352 Mio. US-Dollar im Jahr
2002. In lokalen Währungen ausgedrückt nahmen die
Aufträge im Jahr 2002 im Vergleich zu 2001 um 10 Prozent
ab. Bei der Division Automationstechnik erhöhte sich das
Auftragsvolumen im Jahr 2002 im Vergleich zu 2001. Bei
der Division Energietechnik und den nicht zum Kerngeschäft
gehörenden Divisionen war jedoch ein Rückgang zu
verzeichnen.
Umsatz
Die Umsätze sanken um 868 Mio. US-Dollar bzw. 5 Prozent
von 18 334 Mio. US-Dollar in 2001 auf 17 466 Mio. USDollar in 2003. In lokalen Währungen ausgewiesen, war
2002 ein Umsatzrückgang von 8 Prozent gegenüber 2001
zu verzeichnen. Der Umsatzrückgang war hauptsächlich bei
nicht zum Kerngeschäft gehörenden Divisionen zu
verzeichnen.
Der Umsatz der Division Energietechnik stieg im Jahr 2002
von 6 776 Mio. US-Dollar im Jahr 2001 um 187 Mio. USDollar oder 3 Prozent auf 6 963 Mio. US-Dollar. In lokalen
Währungen ausgewiesen, war 2002 ein Umsatzwachstum
von 1 Prozent gegenüber 2001 zu verzeichnen. Bei den
meisten Geschäftsbereichen war ein moderater Umsatzanstieg festzustellen, der teilweise von einem Rückgang im
Geschäftsbereich Distribution Transformers ausgeglichen
wurde.
Der Umsatz der Division Automationstechnik sank von 8 496
Mio. US-Dollar im Jahr 2001 um 32 Mio. US-Dollar auf 8 464
Mio. US-Dollar im Jahr 2002. In lokalen Währungen ausgewiesen, war 2002 ein Umsatzrückgang gegenüber 2001 von
3 Prozent zu verzeichnen. Das Umsatzwachstum des
Geschäftsbereichs Petroleum, Chemicals and Consumer
Industries wurde durch einen Umsatzrückgang bei den
meisten anderen Geschäftsbereichen aufgrund einer schwächeren Nachfrage ausgeglichen.
Der Umsatz in den nicht zum Kerngeschäft gehörenden
Aktivitäten sank von 4 119 Mio. US-Dollar im Jahr 2001 um
672 Mio. US-Dollar oder 16 Prozent auf 3 447 Mio. USDollar im Jahr 2002. In lokalen Währungen ausgewiesen,
war 2002 ein Umsatzrückgang von 22 Prozent gegenüber
2001 zu verzeichnen. Dieser Rückgang entstand aus dem
Verkauf der Air-Handling Aktivitäten im Januar 2002, einem
schwächeren Markt der Building Systems Aktivitäten und
der strategischen Verringerung unserer Präsenz an einigen
Märkten unserer Geschäftsbereiche Logistic Systems und
Customer Systems.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Eine genaue Erläuterung der einzelnen Divisionen ist im
Abschnitt «Divisionen» zu finden.
Umsatzkosten
Die Umsatzkosten sanken im Geschäftsjahr 2002 von
13 539 Mio. US-Dollar im Jahr 2001 um 472 Mio. US-Dollar
oder 3 Prozent auf 13 067 Mio. US-Dollar. Die Umsatzkosten
als Prozentsatz des Umsatzes stiegen um ein Prozent auf
75 Prozent gegenüber 74 Prozent im Jahr 2001. Die Verringerung war hauptsächlich auf operative Verbesserungen
innerhalb der Division Automationstechnik und auf einmalige
Kosten im Jahr 2001 innerhalb der nicht zum Kerngeschäft
gehörenden Aktivitäten zurückzuführen. Die Umsatzkosten
für nicht zum Kerngeschäft gehörende Aktivitäten umfassten
für 2001 329 Mio. US-Dollar für die Air Handling-Aktivitäten,
die im Januar 2002 veräussert wurden. Im Jahr 2001 waren
bei den nicht zum Kerngeschäft gehörenden Aktivitäten
Kosten und Rückstellungen, im Zusammenhang mit alternativen Energieprojekten in Höhe von 55 Mio. US-Dollar
in den New Ventures Aktivitäten, gebucht worden. Diese
eingesparten Kosten aus dem Jahr 2002 in den nicht zum
Kerngeschäft gehörenden Aktivitäten, wurden teilweise
kompensiert durch Projektabschreibungen und Stilllegungsund Umstrukturierungskosten der Building Systems Aktivitäten. Auftragsbezogene Entwicklungskosten beliefen sich
in den Jahren 2002 respektive 2001 auf 248 Mio. respektive
404 Mio. US-Dollar.
Vertriebs-, Verwaltungs- und allgemeiner Aufwand
Der Vertriebs-, Verwaltungs- und allgemeine Aufwand stieg
von 3 929 Mio. US-Dollar im Jahr 2001 um 25 Mio. USDollar oder 1 Prozent auf 3 954 Mio. US-Dollar im Jahr 2002.
In lokalen Währungen ausgedrückt, nahm der Vertriebs-,
Verwaltungs- und allgemeine Aufwand 2002 im Vergleich zu
2001 um 3 Prozent ab. Diese Verbesserung auf der Basis
von lokalen Währungen war auf die anhaltenden konzernweiten Kosteneinsparungs- und Effizienzsteigerungsprogramme des Jahres 2001 und die Rückerstattung früherer
Zahlungen von einem ehemaligen CEO zurückzuführen.
Diese Einsparungen wurden durch die konzernweiten
Kosten für die Integration von Konzernprozessen leicht
gemindert. In Prozenten des Umsatzes ausgedrückt, stieg
der Vertriebs-, Verwaltungs- und allgemeine Aufwand von
21 Prozent im Jahr 2001 um 2 Prozent auf 23 Prozent im
Jahr 2002. Die nicht auftragsbezogenen Forschungs- und
Entwicklungskosten, die im Vertriebs-, Verwaltungs- und
allgemeinen Aufwand enthalten sind, beliefen sich im Jahr
2002 auf 547 Mio. US-Dollar gegenüber 590 Mio. US-Dollar
im Jahr 2001. Im Jahr 2002 entstanden in den Kerndivisionen nicht auftragsbezogene Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von 441 Mio. US-Dollar gegenüber
449 Mio. US-Dollar im Jahr 2001.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Amortisationsaufwand
Der Amortisationsaufwand sank von 188 Mio. US-Dollar im
Jahr 2001 um 147 Mio. US-Dollar oder 78 Prozent auf
41 Mio. US-Dollar im Jahr 2002. Dieser Rückgang spiegelt
die Einführung des Rechnungslegungsstandards SFAS 142
wider, gemäss dem Goodwill aus Übernahmen ab dem
1. Januar 2002 nicht mehr abgeschrieben wird. Der Aufwand
des Jahres 2002 gibt hauptsächlich die Amortisation von
immateriellen Vermögenswerten aus der Übernahme von
Elsag Bailey Process Automation N.V. im Jahr 1999 wider.
Übriger Ertrag (Aufwand), netto
Die Position Übriger Ertrag (Aufwand), netto, verringerte sich
von einem Aufwand in Höhe von 161 Mio. US-Dollar im Jahr
2001 um 103 Mio. US-Dollar oder 64 Prozent auf 58 Mio.
US-Dollar im Jahr 2002. Die Erhöhung des Kapitalgewinns
von 56 Mio. US-Dollar im Jahr 2001 auf 113 Mio. US-Dollar
im Jahr 2002 war hauptsächlich auf den Verkauf der Air
Handling-Aktivitäten im Januar 2002 zurückzuführen. Weiter
erhöhte sich der Gewinn aus Equity-konsolidierten Gesellschaften, Lizenz- und übrigen Erträgen von 93 Mio. USDollar im Jahr 2001 auf 182 Mio. US-Dollar im Jahr 2001
(was vor allem auf unsere Beteiligung an der Swedish Export
Credit Corporation zurückzuführen ist). Die Verbesserungen
wurden einerseits durch die Zunahme des Restrukturierungsaufwands von 221 Mio. US-Dollar im Jahr 2001 auf
259 Mio. US-Dollar im Jahr 2002 und andererseits durch die
Erhöhung der Amortisation auf Sachanlagen und immaterielle Werte von 89 Mio. US-Dollar im Jahr 2001 auf 94 Mio.
US-Dollar im Jahr 2002 gemindert.
Ertrag vor Zinsen und Steuern
Der Ertrag vor Zinsen und Steuern, oder das Betriebsergebnis, sank von 517 Mio. US-Dollar im Jahr 2001 um
171 Mio. US-Dollar respektive 33 Prozent auf 346 Mio. USDollar im Jahr 2002. In lokalen Währungen ausgedrückt,
sank der Ertrag vor Zinsen und Steuern für das Jahr 2002
um 42 Prozent gegenüber 2001. Dieser Rückgang ist hauptsächlich auf die geringere Umsatzbasis in 2002 gegenüber
2001 zurückzuführen.
25
Zins- und übriger Finanzaufwand, netto
Der Zins- und übriger Finanzaufwand, netto, bezieht sich auf
den Gesamtbetrag der Posten Zins- und Dividendenertrag
sowie Zins- und übriger Finanzaufwand der konsolidierten
Erfolgsrechung. Der Zins- und übriger Finanzaufwand, netto,
sank in 2002 um 97 Mio. US-Dollar respektive 43 Prozent
auf 126 Mio. US-Dollar im Vergleich zu 223 Mio. US-Dollar
im Jahr 2001. Im Jahr 2002 umfasste der Zins- und übriger
Finanzaufwand, netto, die Änderung des Fair-Values des
eingebetteten Derivativs unserer Wandelanleihe über 968
Mio. US-Dollar und niedrige Marktzinsen, die teilweise durch
Kosten in Höhe von 99 Mio. US-Dollar in – Verbindung mit
der Refinanzierung von Schulden – ausgeglichen wurden.
Die Gesamtverbindlichkeiten verringerten sich im November
2002 aufgrund des Verkaufs des Geschäftsbereichs Structured Finance, während sich das durchschnittliche Fremdkapital für das Jahr 2002 nicht veränderte.
Der Zins- und Dividendenertrag verminderte sich von
348 Mio. US-Dollar im Jahr 2001 um 159 Mio. US-Dollar
oder 46 Prozent auf 189 Mio. US-Dollar im Jahr 2002, was
unter anderem auf den Verkauf von Wertpapieren nach
der Einstellung des Handels auf eigene Rechnung in den
ehemaligen Treasury Centers und einen Rückgang der
Marktzinssätze zurückzuführen ist.
Der Zinsaufwand und der übrige Aufwand sanken von
571 Mio. US-Dollar im Vorjahr um 256 Mio. US-Dollar oder
45 Prozent auf 315 Mio. US-Dollar im Jahr 2002 hauptsächlich aufgrund des Rückgangs der Finanzschulden und
eines Nettogewinns von 215 Mio. US-Dollar im Jahr 2002
durch die Veränderung des Fair-Values des eingebetteten
Derivativs unserer Wandelanleihe über 968 Mio. US-Dollar.
Diese Gewinne wurden durch Kosten in Höhe von 99 Mio.
US-Dollar in Verbindung mit der Refinanzierung von
Schulden teilweise kompensiert.
Rückstellungen für Steuern
Die Rückstellungen für Steuern sanken von 87 Mio. USDollar im Vorjahr um 13 Mio. US-Dollar auf 74 Mio. US-Dollar
im Jahr 2002. Der effektive Steuersatz, der mittels der
Division von Steueraufwand durch den Ertrag aus weitergeführten Aktivitäten vor Steuern und Minderheitsanteilen
berechnet wird, betrug im Jahr 2002 33,6 Prozent und
im Jahr 2001 29,6 Prozent.
Verlust aus nicht weitergeführten Aktivitäten nach
Steuern
Der Verlust der nicht weitergeführten Aktivitäten nach
Steuern betrug 858 Mio. US-Dollar in 2002 im Vergleich zu
837 Mio. US-Dollar im Jahr 2001. Der Steueraufwand für die
nicht weitergeführten Aktivitäten erhöhte sich von 15 Mio.
US-Dollar im Jahr 2001 um 35 Mio. US-Dollar auf 50 Mio.
US-Dollar im Jahr 2002.
Nähere Einzelheiten zu den Ergebnissen der wichtigsten
nicht weitergeführten Aktivitäten sind im Abschnitt «Divisionen» zu finden.
Konzernverlust
Aufgrund der vorstehend genannten Faktoren erhöhte sich
der Konzernverlust von 729 Mio. US-Dollar im Jahr 2001 um
54 Mio. US-Dollar oder 7 Prozent auf 783 Mio. US-Dollar im
Jahr 2002.
Gewinn (Verlust) je Aktie
Unverwässerter und verwässerter Gewinn (Verlust) je Aktie
Geschäftsjahr per 31. Dezember, (in US-Dollar)
Ertrag aus weitergeführten Aktivitäten
Unverwässert
Verwässert
Verlust aus nicht weitergeführten
Aktivitäten, nach Steuern
Unverwässert
Verwässert
Konzernverlust
Unverwässert
Verwässert
2002
2001
0,07
(0,10)
0,15
0,15
(0,77)
(0,73)
(0,73)
(0,73)
(0,70)
(0,83)
(0,64)
( 0,64)
Der nicht verwässerte Gewinn je Aktie lag bei 0,70 US-Dollar
und 0,64 US-Dollar in 2002 bzw. 2001. Dies war hauptsächlich auf die oben erwähnten Faktoren zurückzuführen.
Die potenziellen Aktien im Zusammenhang mit Wandelanleihen wurden in 2002 in den Berechnungen des verwässerten Verlusts je Aktie berücksichtigt. Der verwässerte
Gewinn je Aktie lag bei 0,83 US-Dollar und 0,64 US-Dollar in
2002 bzw. 2001. Dies war hauptsächlich auf die oben
erwähnten Faktoren zurückzuführen.
Gewinn aus weitergeführten Aktivitäten
Der Gewinn aus weitergeführten Aktivitäten sank von
171 Mio. US-Dollar im Jahr 2001 um 96 Mio. US-Dollar auf
75 Mio. US-Dollar im Jahr 2002. Diese Abnahme spiegelt
die Auswirkungen der oben dargelegten Position wider.
26
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Divisionen
Übersicht
Um unsere Struktur weiter zu optimieren und die operative Leistung zu verbessern, haben wir per 1. Januar 2003 zwei neue
Divisionen geschaffen: Die neue Division Energietechnik besteht aus den bisherigen Divisionen Energietechnikprodukte
und Versorgungsunternehmen; die neue Division Automationstechnik umfasst die bisherigen Divisionen Automationsprodukte
und Industrieunternehmen.
Die nachstehend präsentierten Daten spiegeln diese Änderungen wider; die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.
Die folgenden Tabellen enthalten Umsatz, Ertrag vor Zinsen und Steuern (oder Betriebsergebnis) und das ordentliche
Betriebsergebnis aus weitergeführten Aktivitäten nach Divisionen für die Geschäftsjahre 2003, 2002 und 2001. Ebenfalls enthalten sind die betriebsnotwendigen Aktiven nach Divisionen zum 31. Dezember 2003, 2002 und 2001 (siehe Anmerkung 26
der konsolidierten Jahresrechnung).
Umsatz
31. Dezember
2003
2002
Nettobetriebsvermögen
31. Dezember
2001
2003
(in Mio. US-Dollar)
Energietechnik
Automationstechnik
Nicht zum Kerngeschäft
gehörende Aktivitäten
Equity Ventures
Structured Finance
Building Systems
New Ventures
Übrige nicht zum Kerngeschäft
gehörende Aktivitäten
Gesamttotal der nicht zum
Kerngeschäft gehörenden Aktivitäten
Corporate/Übriges
Elimination zwischen Divisionen
Konsolidiert
6 963
8 464
6 776
8 496
2 624
3 787
2 335
3 483
2 054
3 173
26
48
1 829
53
19
66
2 375
50
34
97
2 613
97
1 151
643
9
313
1 062
1 165
68
262
1 069
1 513
(35)
269
581
937
1 278
(237)
(159)
(527)
2 537
822
(2 141)
18 795
3 447
860
(2 268)
17 466
4 119
1 596
(2 653)
18 334
1 879
2 524
(1 128)
9 686
2 398
2 346
(736)
9 826
2 289
2 732
(770)
9 478
2003
2002
Betriebsmarge
31. Dezember
2001
2003
(in Mio. US-Dollar)
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
2001
7 680
9 897
Ertrag vor Zinsen und Steuern
31. Dezember
Energietechnik
Automationstechnik
Nicht zum Kerngeschäft
gehörende Aktivitäten
Equity Ventures
Structured Finance
Building Systems
New Ventures
Übrige nicht zum Kerngeschäft
gehörende Aktivitäten
Gesamttotal der nicht zum
Kerngeschäft gehörenden Aktivitäten
Corporate/Übriges
Elimination zwischen Divisionen
Konsolidiert
2002
(in Mio. US-Dollar)
2002
2001
(in %)
563
773
433
517
405
514
7,3
7,8
6,2
6,1
6,0
6,0
76
(65)
(104)
(21)
43
96
(113)
(37)
75
1
18
(143)
n/a
n/a
n/a
n/a
n/a
n/a
n/a
n/a
n/a
n/a
n/a
n/a
(67)
(170)
(64)
n/a
n/a
n/a
(181)
(475)
(24)
656
(181)
(350)
(73)
346
(113)
(157)
(132)
517
(7,1)
n/a
n/a
3,5
(5,3)
n/a
n/a
2,0
(2,7)
n/a
n/a
2,8
27
Kosten nach Divisionen
Umsatzkosten sowie Vertriebs-, Verwaltungs- und allgemeiner Aufwand sind in allen Divisionen die wesentlichen
Bestandteile des Betriebsaufwands. Die Umsatzkosten enthalten u. a. Personalkosten, Kosten für Rohmaterialien und
Hilfsmaterialien, auftragsbezogene Forschung und Entwicklungskosten sowie Beschaffungskosten im Zusammenhang
mit dem Verkauf unserer Produkte und Serviceleistungen.
Der Vertriebs-, Verwaltungs- und allgemeine Aufwand enthält
die Gemeinkosten der Verkaufsaktivitäten sowie alle
Management-, Personal-, Controlling- und im Zusammenhang mit der Finanzierung des Konzerns und der nicht auftragsbezogenen Forschungs- und Entwicklungsarbeit entstandenen Kosten.
Weitere Details zur Leistung der einzelnen Divisionen können
nachstehend entnommen werden.
Energietechnik
Die Energietechnik beliefert Elektrizitäts-, Gas- und Wasserwerke sowie auch andere industrielle und gewerbliche Kunden mit einem breiten Angebot von Produkten, Systemen
und Dienstleistungen. Die fortschreitende Deregulierung und
Privatisierung in diesen Märkten verstärkt die Nachfrage
durch steigende Konkurrenz auf diesem Markt. Diese Entwicklung hat zu Konsolidierungen in der Branche und Druck
auf die Versorgungsindustrie geführt, bestehende Werke
durch Anlagenmodernisierungen und Auslagern von Aktivitäten wie Betrieb und Instandhaltung wettbewerbsfähiger
zu machen. Der Trend hält schon seit längerem an und ist
in den USA, in Westeuropa und in Teilen Lateinamerikas
ungebrochen und setzt sich auch in den meisten anderen
Märkten durch.
Die Nachfrage in China und im Mittleren Osten blieb 2003
stark. Der osteuropäische Markt zeigte gutes Wachstum,
während dieses Wachstum in Westeuropa eher mässig ausfiel. In Nordamerika war die Nachfrage aufgrund des
geringen ökonomischen Wachstums in den wichtigsten
Industrieländern schwach. Politische und finanzielle Ungewissheiten belasteten weiterhin die Energiemärkte Lateinamerikas.
Für 2004 erwarten wir, dass die Bestellungen aus Osteuropa
weiterhin zunehmen werden und dass das uneinheitliche
ökonomische Umfeld in Westeuropa vorerst bestehen bleibt.
Wir nehmen an, dass die Nachfrage aus Lateinamerika
weiterhin recht klein bleibt. Die Nachfrage aus den Vereinigten Staaten sollte sich jedoch in der zweiten Hälfte 2004 verbessern. Wir erwarten, dass das starke Wachstum in Asien
und im Nahen Osten anhält. Wir gehen davon aus, dass sich
der Markt im Jahr 2004 global verbessern wird. Wir erwarten
höhere Investitionen der Versorgerindustrie, eine starke
Erholung bei den Herstellern von Betriebsanlagen und einen
uneinheitlichen Investitionsbedarf von den anderen Branchen, die wir beliefern, je nach Segment und Markt.
28
Geschäftsjahr per 31. Dezember 2003 im Vergleich
zum Geschäftsjahr per 31. Dezember 2002
Die Aufträge stiegen von 6 753 Mio. US-Dollar im Jahr 2002
um 955 Mio. US-Dollar oder 14 Prozent auf 7 708 Mio.
US-Dollar im Jahr 2003. In lokaler Währung ausgedrückt,
stiegen die Aufträge 2003 im Vergleich zum Vorjahr um
4 Prozent. Alle Geschäftsbereiche verzeichneten Auftragszunahmen. In lokaler Währung ausgedrückt blieben die Aufträge in unserem Geschäftsbereich High-Voltage Products
unverändert und zeigten im Geschäftsbereich Power Transformers und Distribution Transformers einen leichten Rückgang. Die höchste Auftragssteigerung, sowohl nominell als
auch in lokaler Währung, fand im Anschluss an ein gutes
Wachstum bei den Basisbestellungen in unseren MediumVoltage Products und Utility Automation Systems Geschäftsbereichen, statt. Beim Utility Automation Systems
Geschäftsbereich kam zu einer grösseren Anzahl an Bestellungen noch eine Steigerung bei den Grossprojekten hinzu.
Regional gesehen war der Anstieg durch ein zweistelliges
Wachstum im mittleren Osten, Asien und Osteuropa
gekennzeichnet. Bestellungen von anderen Divisionen
beliefen sich auf 420 Mio. US-Dollar im Jahr 2003 (was 5
Prozent der Bestellungen für die Division darstellt) im Vergleich zu 408 Mio. US-Dollar im Jahr 2002 (was 6 Prozent
der Bestellungen für die Division darstellt).
Der Umsatz stieg von 6 963 Mio. US-Dollar im Jahr 2002
um 717 Mio. US-Dollar oder 10 Prozent auf 7 680 Mio. USDollar im Jahr 2003. In lokaler Währung ausgedrückt, blieb
der Umsatz 2003 im Vergleich zum Vorjahr gering. Unser
Geschäftsbereich Medium-Voltage verzeichnete grosse
Umsatzanstiege aufgrund guter Wachstumsentwicklungen in
China und Osteuropa. Unsere Geschäftsbereiche Power
Systems und Utility Automation Systems verzeichneten
beide einen Absatzrückgang in lokalen Währungen aufgrund
eines langsamen Auftragseingangs in der zweiten Hälfte
2002. Die Umsatzlage spiegelt ebenfalls den Verlust von den
Aktivitäten wider, die in den Vereinigten Staaten, Polen und
Italien veräussert wurden. Die Umsätze in lokaler Währung,
unter entsprechender Berücksichtigung der Veräusserung
und der daraus resultierenden Änderung des Geschäftsumfanges, verzeichneten im Vergleich zum Vorjahr ein Wachstum von 3 Prozent in 2003. Umsätze von anderen Divisionen
beliefen sich auf 410 Mio. US-Dollar in 2003 (was 5 Prozent
der Umsätze der Division darstellt), verglichen mit 195 Mio.
im Jahr 2002 (was 3 Prozent der Umsätze der Division
darstellt).
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Umsatzkosten beliefen sich auf 6 078 Mio. US-Dollar, was
79 Prozent des Umsatzes für 2003 darstellt. Im Vergleich
dazu beliefen sich die Umsatzkosten im Jahr 2002 auf
5 516 Mio. US-Dollar, was ebenso 79 Prozent des Umsatzes
darstellt. Trotz der schwierigen Marktlage in 2003, die durch
einen unvorteilhaften Produktmix und ein niedrigeres Preisniveau, besonders in unserem Geschäftsbereich Power Transformers, aber auch in kleinerem Masse bei den Geschäftsbereichen High-Voltage Products und Medium-Voltage
Products charakterisiert wurde, blieben die Umsatzkosten
als Prozentzahl des Umsatzes aufgrund von kontinuierlichen
Produktivitätssteigerung und Kostenersparnissen gleich.
Verkaufs-, allgemeine und Verwaltungskosten stiegen von
952 Mio. US-Dollar im Vorjahr um 28 Mio. US-Dollar bzw.
3 Prozent auf 980 Mio. US-Dollar in 2003. In lokaler Währung ausgedrückt, sanken die Verkaufs-, allgemeinen und
Verwaltungskosten im Vergleich mit dem Vorjahr um 13 Prozent in 2003. Als Prozentzahl des Umsatzes sanken die Verkaufs-, allgemeinen und Verwaltungskosten um 13 Prozent
in 2003, verglichen mit 14 Prozent im Vorjahr. Diese Ziffer
spiegelt den Einfluss der verschiedenen Umstrukturierungsund Leistungssteigerungsprogramme wider.
Der Ertrag vor Zinsen und Steuern, oder der Betriebserfolg,
stieg von 433 Mio. US-Dollar im Jahr 2002 um 130 Mio. USDollar oder 30 Prozent auf 563 Mio. US-Dollar im Jahr 2003.
In lokalen Währungen ausgedrückt stieg der Ertrag vor
Zinsen und Steuern 2003 um 22 Prozent. Der Anstieg des
Betriebsererfolgs ist in erster Linie auf die Eliminierung überlappender Produktlinien und Produktionsstätten sowie Produktivitätsverbesserungen zurückzuführen. Alle Geschäftsbereiche, darunter Medium-Voltage Products und Power
Systems mit beachtlichen Verbesserungen, trugen zu
diesem Anstieg bei, mit Ausnahme des Geschäftsbereichs
Power Transformers. Die Erträge von Power Transformers
gingen aufgrund von geringen Bestellungen in Kanada und
den Vereinigten Staaten zurück. Die Abschreibungen von
Vermögenswerten aufgrund der Umstrukturierung beliefen
sich auf 64 Mio. US-Dollar in 2003 und 62 Mio. US-Dollar
in 2002. Die Betriebsmarge wuchs von 6,2 Prozent im
Vorjahr auf 7,3 Prozent in 2003.
Geschäftsjahr per 31. Dezember 2002 im Vergleich
zum Geschäftsjahr per 31. Dezember 2001
Die Aufträge sanken im Vergleich zu 7 368 Mio. US-Dollar
im Jahr 2001 um 614 Mio. US-Dollar oder 8 Prozent auf
6 753 Mio. US-Dollar im Jahr 2002. In lokalen Währungen
ausgedrückt, gaben die Aufträge im Jahr 2002 im Vergleich
zu 2001 um 9 Prozent nach. Dieser Rückgang war in erster
Linie auf den Geschäftsbereich Power Systems zurückzuführen, der im Vergleich zu 2001, als wir zwei Grossaufträge
aus China und Brasilien im Gesamtwert von über 500 Mio.
US-Dollar erhielten, erhebliche Auftragsrückgänge erlebte.
Darüber hinaus hatte in 2002 der selektivere Ansatz bei der
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Angebotserstellung, der geringere Projektrisiken und bessere
Margen zum Ziel hatte, einen negativen Einfluss auf die
Anzahl der Angebote und damit den Auftragseingang. Auftragsrückgänge waren in allen Geschäftsbereichen, mit
Ausnahme von Medium-Voltage Products, zu verzeichnen.
Dieser Geschäftsbereich verzeichnete aufgrund der steigenden Nachfrage aus Asien Auftragszuwächse. Aufträge
von anderen Divisionen beliefen sich im Vorjahr auf 408 Mio.
US-Dollar (was 6 Prozent der Bestellungen der Division
darstellt) im Vergleich zu 927 Mio. US-Dollar in 2001 (was
13 Prozent der Bestellungen der Division darstellt).
Die Erträge wuchsen von 6 776 Mio. US-Dollar im Vorjahr
um 187 Mio. US-Dollar, bzw. 3 Prozent, auf 6 963 Mio. USDollar in 2002. In lokalen Währungen wuchsen die Erträge
im Vergleich zum Vorjahr um 1 Prozent in 2002. Der
Geschäftsbereich High-Voltage Products erlebte ein starkes
Ertragswachstum, doch die Geschäftsbereiche MediumVoltage Products und Power Transformers erlebten nur ein
moderates Wachstum, welches zum Teil durch eine moderate Senkung im Geschäftsbereich Distribution Transformers
aufgehoben wird. Erträge wurden auch durch hohe Auftragsrückstände am Ende des Jahres 2001 und eine starke
Nachfrage in den Asia-Pacific-Märkten generiert. Erträge aus
anderen Divisionen beliefen sich in 2002 auf 195 Mio. USDollar (was 3 Prozent der Erträge der Division darstellt), im
Vergleich zu 612 Mio. US-Dollar in 2001 (was 9 Prozent der
Erträge der Division darstellt).
Die Umsatzkosten beliefen sich auf 5 516 Mio. US-Dollar,
was 79 Prozent der Erträge für 2002 darstellt, im Vergleich
zu 5 324 Mio. US-Dollar, was 79 Prozent der Erträge für
2001 darstellt. Die Umsatzkosten als Prozentsatz ausgedrückt blieben somit unverändert.
Der Vertriebs-, Verwaltungs- und allgemeine Aufwand sank
in US-Dollar im Vergleich zu 960 Mio. US-Dollar in 2001 um
8 Mio. auf 952 Mio. in 2002. In lokaler Währung sank der
Vertriebs-, Verwaltungs- und allgemeine Aufwand um 3 Prozent in 2002, im Vergleich zum Vorjahr. Als Prozentsatz ausgedrückt, sank der Vertriebs-, Verwaltungs- und allgemeine
Aufwand um 14 Prozent in 2002, verglichen mit 15 Prozent
im Vorjahr. Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf die
laufenden Umstrukturierungsprogramme zurückzuführen.
Der Umsatz vor Zinsen und Steuern, oder der Betriebserfolg,
stieg im Vergleich zu 405 Mio. US-Dollar im Jahr 2001 um
28 Mio. US-Dollar oder 7 Prozent auf 433 Mio. US-Dollar im
Jahr 2002. In lokalen Währungen ausgedrückt, stieg der
Ertrag vor Zinsen und Steuern 2002 im Vergleich zu 2001
um 7 Prozent. Der Betriebserfolg des Geschäftsbereichs
Power Systems verringerte sich hauptsächlich durch Projekte mit geringen Margen, die vor dem Geschäftsjahr 2001
angenommen worden waren. Dieser Rückgang konnte
durch höhere Erträge in den Geschäftsbereichen High-Voltage Products und Medium-Voltage Products infolge der
Reduktion überlappender Produktlinien, Produktionsstrassen
29
und Belegschaftszahlen in vielen Ländern mehr als ausgeglichen werden. Die Umstrukturierung und die damit verbundenen Abschreibungen von Vermögenswerten sanken von
76 Mio. US-Dollar in 2001 auf 62 Mio. US-Dollar in 2002 und
die Betriebsmarge verblieb bei 6 Prozent, sowohl in 2002
als auch in 2001.
Automationstechnik
Die Kunden der Division Automationstechnik verteilen sich
auf eine breite Palette von Branchensektoren und geografischen Regionen. Entsprechend viele Faktoren haben Einfluss auf die Nachfrage, die in einem bestimmten Zeitraum je
nach Kundengruppe stark variieren kann. Unsere Kunden
setzen Automationstechnik hauptsächlich zur Produktionssteigerung, Verbesserung der Qualität und Beständigkeit
bei Industrie- und Fertigungsanwendungen ein.
Im Jahr 2003 war die Marktnachfrage in Westeuropa uneinheitlich, wobei ein bedeutendes Wachstum in den osteuropäischen Ländern zu verzeichnen war. Die nordamerikanischen Märkte entwickelten sich über einen Grossteil des
Jahres hinweg schwach, zeigten jedoch im vierten Quartal
eine Aufwärtsbewegung, vor allem im US-amerikanischen
Industriesektor. Lateinamerika entwickelte sich weiterhin
unverändert, mit geringen Investitionen seitens unserer
Kunden. Anhaltend starkes Wachstum war jedoch weiterhin
in Asien zu beobachten, dessen Höhepunkte anhaltende
zweistellige Zuwächse in China und Indien bildeten.
Aus der Branchenperspektive betrachtet blieb der Automobilsektor schwach und war von Preisdruck gekennzeichnet.
Die Sektoren Petroleum, Chemical, Paper, Marine und
Turbocharging entwickelten sich geringfügig. Aufgrund des
Preisdrucks gingen die Investitionen durch die Mineralienund Bergbauindustrie zurück. Die Sektoren Consumer
Industries und Life Sciences verzeichneten ein bescheidenes
Wachstum bei anhaltender Stärke der Sektoren Öl und Gas
aufgrund anhaltender Nachfrage nach Automationssystemen
in Verbindung mit Produktionsprojekten. In diesem Umfeld
zurückhaltender Investitionen wurden die Serviceaktivitäten
der Division Prozessindustrie weiterhin nachgefragt und
erzielten 2003 ein Umsatzwachstum.
In 2004 rechnen wir in Europa und Nordamerika mit ersten
Anzeichen einer Erholung, der Markt in Lateinamerika dürfte
sich unverändert entwickeln. In Asien ist mit einem anhaltend
starken Wachstum, im Nahen Osten und in Afrika mit leicht
besseren Marktbedingungen zu rechnen. Wir rechnen mit
einem gesunden Wachstum in den Sektoren Chemie und
Life Sciences, einer allmählichen Erholung in den Branchen
Marine, Mineralien und Papier und erhöhter Aktivität in den
Automobil- und allgemeinen Industrien.
30
Geschäftsjahr per 31. Dezember 2003 im Vergleich
zum Geschäftsjahr per 31. Dezember 2002
Die Aufträge stiegen im Vergleich zu 8 680 Mio. US-Dollar im
Jahr 2002 um 1 281 Mio. US-Dollar oder 15 Prozent auf
9 961 Mio. US-Dollar im Jahr 2003. In lokalen Währungen
ausgedrückt, verzeichneten die Aufträge 2003 im Vergleich
zu 2002 einen Anstieg von 2 Prozent. Ein starker Anstieg bei
den Aufträgen kam von unserem Geschäftsbereich Petroleum, Chemical & Consumer Industries, gestützt durch einen
Auftrag in Höhe von 173 Mio. US-Dollar für schlüsselfertige
Gaskompressoren für ein Pipeline-Projekt in Polen. Unser
Geschäftsbereich Paper, Minerals, Marine und Turbocharging stiess in den Branchen Papier und Mineralien auf
schwache Märkte, und der Geschäftsbereich Robotics,
Automotive and Manufacturing kämpfte mit der Schwäche
der Automobilindustrie in Nordamerika. In allen anderen
Geschäftsbereichen konnte der Auftragseingang sowohl im
Produkt- als auch im Servicegeschäft gesteigert werden.
Der Auftragseingang von anderen Divisionen belief sich 2003
auf 474 Millionen US-Dollar, verglichen mit 429 Millionen
US-Dollar in 2002, das sind 5 Prozent des Auftragseingangs
der Divisionen in beiden Perioden.
Im Vergleich zu 8 464 Mio. US-Dollar in 2002 stieg der
Umsatz um 1 433 Millionen US-Dollar oder 17 Prozent auf
9 897 Mio. US-Dollar in 2003. Wie berichtet, stieg der
Umsatz in lokaler Währung gegenüber 2002 um 3 Prozent.
Aufgrund des höheren Auftragsbestands, der während des
Jahres 2002 durch die Grossprojekte erreicht wurde, konnte
der Umsatz im Geschäftsbereich Petroleum, Chemical and
Consumer Industries deutlich gesteigert werden. Wegen des
niedrigeren Auftragsbestands und schwachen Märkten in
der Papierbranche verzeichnete der Geschäftsbereich Paper,
Minerals, Marine and Turbocharging einen Umsatzrückgang.
Die meisten anderen Geschäftsbereiche wiesen moderate
Umsatzanstiege auf, was sich in einem höheren Umsatzvolumen des Produkt- und Servicegeschäfts zeigte. Auf
regionaler Ebene wiesen Asien und Europa zweistellige
Wachstumsraten auf, während die Umsätze in Nord- und
Südamerika in lokaler Währung unverändert blieben. Der
Umsatz der anderen Divisionen belief sich 2003 auf 455 Mio.
US-Dollar, im Vergleich zu 409 Mio. US-Dollar in 2002, das
sind 5 Prozent des Auftragseingangs der Divisionen in
beiden Perioden.
Die Umsatzkosten beliefen sich auf 6 991 Mio. US-Dollar,
respektive 71 Prozent des Umsatzes im Jahr 2003 verglichen mit 5 933 Mio. US-Dollar in 2002, respektive 70 Prozent des Umsatzes in 2002. Die Umsatzkosten in Prozent
des Umsatzes wiesen eine leichte Zunahme aus. Dies war
auf den anhaltenden Preisdruck und die negativen Auswirkungen eines stärkeren Euro zurückzuführen, die die Einsparungen im Beschaffungsmanagement, in der Herstellung
und der Produktion ausglichen.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Der Vertriebs-, Verwaltungs- und allgemeine Aufwand, ausgedrückt in US-Dollar, stieg in 2003 um 115 Mio. US-Dollar
oder 6 Prozent auf 1 966 Mio. US-Dollar, gegenüber 1 851
Mio. US-Dollar in 2002. Wie berichtet, sank der Vertriebs-,
Verwaltungs- und allgemeine Aufwand im Vergleich zum Vorjahr um 8 Prozent. In Prozent des Umsatzes sank der Vertriebs-, Verwaltungs- und allgemeine Aufwand 2003 um 20
Prozent, verglichen mit 22 Prozent in 2002. Darin spiegeln
sich die verschiedenen Umstrukturierungs- und Effizienzsteigerungsprogramme wider.
Der Ertrag vor Zinsen und Steuern, oder der Betriebserfolg,
stieg im Vergleich zu 517 Mio. US-Dollar im Jahr 2002 um
256 Mio. US-Dollar oder 50 Prozent auf 773 Mio. US-Dollar
im Jahr 2003. In lokalen Währungen ausgedrückt, stieg der
Ertrag vor Zinsen und Steuern 2003 im Vergleich zu 2002
um 33 Prozent. Der deutliche Anstieg des Betriebserfolgs
war hauptsächlich auf Produktivitätssteigerungen und die
erfolgreiche Einführung von Kostensparmassnahmen in
Kombination mit dem anhaltenden Wachstum des ServiceGeschäftes zurückzuführen, was zu erhöhtem Betriebserfolg
in allen Geschäftsbereichen führte. Die Umstrukturierungskosten und die damit verbundenen Abschreibungen waren
mit 140 Mio. US-Dollar im Jahr 2003 gegenüber 137 Mio.
US-Dollar im Jahr 2002 höher, und die Betriebsmarge stieg
im Vergleich zu 6,1 Prozent im Jahr 2002 auf 7,8 Prozent im
Jahr 2003.
Geschäftsjahr per 31. Dezember 2002 im Vergleich
zum Geschäftsjahr per 31. Dezember 2001
Die Aufträge erhöhten sich im Vergleich zu 8 299 Mio. USDollar im Jahr 2001 um 381 Mio. US-Dollar oder 5 Prozent
auf 8 680 Mio. US-Dollar im Jahr 2002. In lokalen Währungen ausgedrückt, stiegen die Aufträge von 2002 im Vergleich
zu 2001 um 1 Prozent. Eine starke Nachfrage in Indien und
China führte zu erhöhten Auftragseingängen im Geschäftsbereich Petroleum, Chemical and Consumer Industries. Der
Geschäftsbereich Control Platform and Enterprise Products
verzeichnete aufgrund der allgemein schwachen Kapitalinvestitionen in der verarbeitenden Industrie einen moderaten
Auftragsrückgang. Eine höhere Nachfrage nach RoboticsProdukten aus verschiedenen Branchen führte zu einem
höheren Auftragsniveau im Geschäftsbereich Robotics,
Automotive and Manufacturing. Die Geschäftsbereiche Low
Voltage Products, Instrumentation und Drives and Motors
entwickelten sich unverändert, wobei die verstärkte Nachfrage nach Produkten und Systemen seitens der Industriekunden aus dem chinesischen Markt durch rückläufige Aufträge aus Europa und Nordamerika aufgehoben wurde. Der
Auftragseingang von anderen Divisionen belief sich 2002 auf
429 Millionen US-Dollar (5 Prozent des Auftragseingangs der
Divisionen), verglichen mit 482 Millionen US-Dollar in 2001,
das sind 6 Prozent des Auftragseingangs der Divisionen.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Im Vergleich zu 8 496 Mio. US-Dollar in 2001, sank der
Umsatz von 2002 um 32 Mio. US-Dollar auf 8 464 Mio. USDollar. Wie berichtet, sank der Umsatz in lokaler Währung
gegenüber 2001 um 3 Prozent. Der Umsatz stieg hauptsächlich im Geschäftsbereich Petroleum, Chemical and Consumer Industries aufgrund eines starken Auftragsbestandes
Ende 2001 und verbesserter Marktbedingungen im Nahen
Osten, in Afrika und Asien. Dieser Anstieg wurde durch einen
Umsatzrückgang in allen anderen Geschäftsbereichen, aufgrund der allgemein schwächeren Marktbedingungen, mehr
als ausgeglichen. Der Umsatz der anderen Divisionen belief
sich auf 409 Mio. US-Dollar in 2002 (5 Prozent des Auftragseingangs der Divisionen), im Vergleich zu 610 Mio. US-Dollar
in 2001, das sind 7 Prozent des Auftragseingangs der
Divisionen.
Die Umsatzkosten beliefen sich auf 5 933 Mio. US-Dollar,
respektive 70 Prozent des Umsatzes im Jahr 2002 verglichen mit 6 005 Mio. US-Dollar in 2002, respektive 71 Prozent des Umsatzes in 2001. Darin spiegeln sich die Auswirkungen der Produktivitätssteigerungsprogramme wider.
Der Vertriebs-, Verwaltungs- und allgemeine Aufwand, ausgedrückt in US-Dollar, stieg in 2002 um 62 Mio. US-Dollar
oder 3 Prozent auf 1 851 Mio. US-Dollar, gegenüber
1 789 Mio. US-Dollar in 2001. Wie berichtet, blieb der Vertriebs-, Verwaltungs- und allgemeine Aufwand im Vergleich
zum Vorjahr unverändert. In Prozent des Umsatzes stieg der
Vertriebs-, Verwaltungs- und allgemeine Aufwand um
22 Prozent in 2002, verglichen mit 21 Prozent in 2001. Dies
ist hauptsächlich auf höhere Forschungs- und Entwicklungskosten zurückzuführen.
Der Ertrag vor Zinsen und Steuern, oder der Betriebserfolg,
stieg im Vergleich zu 514 Mio. US-Dollar im Jahr 2001
moderat um 3 Mio. US-Dollar auf 517 Mio. US-Dollar im
Jahr 2002. In lokalen Währungen ausgedrückt sank der
Ertrag vor Zinsen und Steuern 2002 im Vergleich zu 2001
um 4 Prozent. Dieser Rückgang war hauptsächlich auf
höhere Umstrukturierungskosten und Abschreibungen in
Höhe von 137 Mio. US-Dollar im Jahr 2002 im Vergleich
zu 81 Mio. US-Dollar im Jahr 2001 zurückzuführen. Der
Ertrag sank in allen Geschäftsbereichen, mit Ausnahme des
Geschäftsbereichs Drives and Motors, der unverändert blieb.
Die Betriebsmarge stieg von 6,0 Prozent im Jahr 2001 auf
6,1 Prozent im Jahr 2002.
31
Nicht zum Kerngeschäft gehörende Aktivitäten
Wir haben Geschäftsaktivitäten zusammengefasst, die nicht
direkt zum Kerngeschäft gehören und von denen wir einen
Grossteil zu veräussern beabsichtigen und übrige Aktivitäten
stilllegen werden. Deren Ergebnisse werden unter nicht zum
Kerngeschäft gehörenden Aktivitäten ausgewiesen. Sie
umfassen hauptsächlich die verbleibenden Aktivitäten der
Geschäftsbereiche: Equity Ventures, Structured Finance,
Building Systems, New Ventures und eine Reihe weiterer
Aktivitäten, u.a. die Geschäftsbereiche Customer Service,
Logistic Systems und Group Processes. Nachfolgend
unserer Vereinbarung vom Dezember 2003, das Versicherungsgeschäft an White Mountains Insurance Group Limited
in Bermuda zu verkaufen, gehört der Geschäftsbereich
Versicherung, der zuvor unter den nicht zum Kerngeschäft
gehörenden Aktivitäten geführt wurde, nun zu den nicht
weitergeführten Aktivitäten.
Im April 2002 beschlossen wir, unsere Building SystemsAktivitäten zu veräussern. Diese Veräusserungsvorgang
erstreckt sich aufgrund von Umstrukturierungen an mehreren
Standorten über einen nicht bestimmten Zeitraum. Es war
vorgesehen, dass wir nach der Veräusserung der Building
Systems-Aktivitäten durch eine Kombination von Lizenzvereinbarungen bzgl. Technologien, Lieferantenbeziehungen,
des Rückbehaltens bestimmter Aufträge und dem Einsatz in
den Verwaltungsrat einiger der veräusserten Unternehmen
weiterhin in diesem Bereich aktiv seinwerden. Aus diesem
Grund haben wir entschieden , dass eine Klassifizierung
der Building Systems-Aktivitäten als nicht weitergeführte
Aktivitäten gemäss SFAS 144 nicht angemessen war. Die
Betriebsergebnisse dieser Aktivitäten und das Ergebnis aus
der Veräusserung jeder verkauften Aktivität sind in der konsolidierten Erfolgsrechnung unter weitergeführten Aktivitäten
bis zum Veräusserungsdatum aufgeführt.
Geschäftsjahr per 31. Dezember 2003 im Vergleich
zum Geschäftsjahr per 31. Dezember 2002
Die Aufträge sanken im Vergleich zu 3 477 Mio. US-Dollar im
Jahr 2002 um 1 164 Mio. US-Dollar oder 33 Prozent auf
2 313 Mio. US-Dollar im Jahr 2003. In lokaler Währung ausgedrückt, sank die Zahl der Aufträge im Vergleich zum Vorjahr um 45 Prozent. Der Auftragsrückgang ist hauptsächlich
aufgrund des laufenden Veräusserungsprozesses,
zusammen mit den schwierigen Marktbedingungen für die
Building Systems-Aktivitäten und die Einstellung und Reduktion der Aktivitäten bei Group Processes zurückzuführen. Der
Auftragseingang aus anderen Divisionen belief sich 2003 auf
524 Mio. US-Dollar (23 Prozent des Auftragseingangs der
Divisionen), verglichen mit 871 Mio. US-Dollar in 2002, das
sind 25 Prozent des gesamten Auftragseingangs der Divisionen.
32
Der Umatz sank im Vergleich zu 3 447 Mio. US-Dollar in
2002 um 910 Mio. US-Dollar, rsp. 26 Prozent, auf 2 537 Mio.
US-Dollar in 2003. In lokaler Währung ausgedrückt, sank der
Umsatz 2003 im Vergleich zum Vorjahr um 39 Prozent. Der
Umsatz der anderen Divisionen belief sich 2003 auf 553 Mio.
US-Dollar (22 Prozent des Auftragseingangs der Divisionen),
im Vergleich zu 875 Mio. US-Dollar in 2002, das sind 25 Prozent des Auftragseingangs der Divisionen.
Nach den wichtigsten Komponenten gegliedert, setzt sich
der Umsatz der nicht zum Kerngeschäft gehörenden Aktivitäten wie folgt zusammen:
Der Umsatz von Building Systems sank im Vergleich zu
2 375 Mio. US-Dollar im Jahr 2002 um 546 Mio. US-Dollar
oder 23 Prozent auf 1 829 Mio. US-Dollar im Jahr 2002. In
lokaler Währung ausgedrückt, verringerte sich der Umsatz
2003 im Vergleich zum Vorjahr um 34 Prozent. Dieser
Umsatzrückgang beruhte hauptsächlich auf der verringerten
Umsatzbasis, die sich aus der Veräusserung des Grossteils
der Geschäfte in diesen Geschäftsbereichen ergab, und den
anhaltend schwierigen Marktbedingungen für die verbleibenden Bereiche. Zu den nicht zum Kerngeschäft gehörenden Aktivitäten zählt der Umsatz von Group Processes,
der 2003 um 241 Mio. US-Dollar, rsp. 32 Prozent auf 517
Mio. US-Dollar sank, gegenüber 758 Mio. US-Dollar in 2002.
In lokaler Währung ausgedrückt, verringerte sich der Umsatz
2003 im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent. Dieser Rükkgang war hauptsächlich auf die Verringerung unserer Aktivitäten in diesem Bereich zurückzuführen. Der Umsatz der
verbleibenden Aktivitäten sank von 179 Mio. US-Dollar im
Jahr 2002 um 115 Mio. US-Dollar oder 64 Prozent auf 64
Mio. US-Dollar im Jahr 2003. Dieser Rückgang entstand
hauptsächlich aufgrund des anhaltenden Veräusserungsund Stilllegungsprozesses in unseren Logistic Systems und
Customer Service Workshop-Aktivitäten.
Der Ertrag vor Zinsen und Steuern, oder der Betriebserfolg,
blieb unverändert und verzeichnete in 2003 und 2002 einen
Verlust von 181 Mio. US-Dollar. Ausgedrückt in lokaler Währung, verbesserte sich der Betriebserfolg gegenüber dem
Vorjahr um 6 Prozent. Dieses Ergebnis war hauptsächlich auf
die folgenden Faktoren zurückzuführen:
Der Betriebserfolg von Equity Ventures stieg im Vergleich zu
43 Mio. US-Dollar im Jahr 2002 um 33 Mio. US-Dollar auf
76 Mio. US-Dollar im Jahr 2003. In lokaler Währung ausgedrückt, stieg der Betriebserfolg im Vergleich zum Vorjahr um
38 Prozent. Dieser Anstieg resultierte hauptsächlich aus dem
realisierten Gewinn aus Veräusserung der ABB Redbank
Project Pty Ltd. und ElectraNet Pty Ltd. in Australien.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Der Betriebsverlust von Structured Finance stieg um
161 Mio. US-Dollar und wies gegenüber einem Gewinn von
96 Mio. US-Dollar im Jahr 2002, im Geschäftsjahr 2003
einen Verlust von 65 Mio. US-Dollar aus. Dieser Anstieg war
hauptsächlich auf einen Veräusserungsverlust im Jahr 2003
in Höhe von ca. 80 Mio. US-Dollar zurückzuführen. Dieser
Verlust resultierte aus dem Verkauf unseres Anteils an
der Swedish Export Credit Corporation Anfang 2003, im
Vergleich zum 2002 realisierten Gewinn aus Equity-konsolidierten Gesellschaften in Höhe von 125 Mio. US-Dollar.
Der Betriebsverlust von Building Systems sank in 2003 um
9 Mio. US-Dollar auf 104 Mio. US-Dollar, gegenüber 113
Mio. US-Dollar in 2002. In lokaler Währung ausgedrückt,
nahm der Betriebsverlust in 2003 gegenüber dem Vorjahr
um 20 Prozent ab. Im Betriebsverlust für 2003 ist ein Gewinn
aus dem Verkauf von Aktivitäten in den skandinavischen
Ländern in Höhe von rund 124 Mio. US-Dollar berücksichtigt, der teilweise durch den Veräusserungsverlust von Aktivitäten in mehreren Ländern in Höhe von rund 41 Mio. USDollar ausgeglichen wurde. Zu diesen Ländern zählten vorab
Belgien, die Niederlande, Österreich und Grossbritannien.
Unter Ausschluss dieser einmaligen Ereignissen betrug der
Betriebsverlust 2003 187 Mio. US-Dollar, im Vergleich zu
113 Mio. US-Dollar in 2002. Die Zunahme des Verlustes
gegenüber dem Vorjahr ist auf zusätzliche Umstrukturierungskosten und die schwachen Marktbedingungen für die
verbleibenden Aktivitäten zurückzuführen.
Der Betriebsverlust von New Ventures sank um 16 Mio. USDollar auf 21 Mio. US-Dollar in 2003, im Vergleich zu 37 Mio.
US-Dollar in 2002. In lokaler Währung ausgedrückt, sank
der der Betriebsverlust 2003 gegenüber dem Vorjahr um
51 Prozent. Der Rückgang war hauptsächlich auf die positiven Ergebnisse der Umstrukturierungsmassnahmen in allen
Aktivitäten zurückzuführen. Dies führte zu einer erheblichen
Senkung des Vertriebs-, Verwaltungs- und allgemeinen
Aufwands und zu wesentlich geringeren Abschreibungen
von Vermögenswerten als in früheren Jahren.
Der Betriebsverlust bei anderen, nicht zum Kerngeschäft
gehörenden Aktivitäten sank 2003 um 103 Mio. US-Dollar
auf 67 Mio. US-Dollar, gegenüber einem Verlust von 170
Mio. US-Dollar in 2002. Auf die Group Processes-Aktivitäten
entfielen 2003 rund 52 Mio. US-Dollar und 2002 rund 105
Mio. US-Dollar dieses Verlusts. Diese Verbesserung war auf
nicht wiederkehrende Kosten für Software-Abschreibungen
im Jahr 2002 zurückzuführen sowie auf gesenkte Gemeinund Verwaltungskosten. Diese sind das Ergebnis der laufenden Auflösung der früheren Group Processes.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Geschäftsjahr per 31. Dezember 2002 im Vergleich
zum Geschäftsjahr per 31. Dezember 2001
Die Aufträge sanken um 583 Mio. US-Dollar oder 14 Prozent
im Vergleich zu 4 060 Mio. US-Dollar im Jahr 2001 auf
3 477 Mio. US-Dollar im Jahr 2002. In lokalen Währungen
ausgedrückt, verringerten sich die Aufträge im Jahr 2002 um
20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Auftragsrückgang
war hauptsächlich auf den Verkauf unserer Air HandlingAktivitäten, geringeren Aufträgen der Building Systems-Aktivitäten sowie aufgrund von schwachen Märkten in ganz
Europa die geplante Reduzierung unserer Präsenz in einigen
Märkten der Aktivitäten Logistic Systems und Customer Service Workshop-Aktivitäten zurückzuführen. Die Aufträge aus
anderen Divisionen beliefen sich im Jahr 2002 auf 871 Mio.
US-Dollar (25 Prozent der Aufträge der Division im Jahr
2002) und 870 Mio. US-Dollar im Jahr 2001 (21 Prozent der
Aufträge der Division im Jahr 2001).
Der Umsatz sank um 672 Mio. US-Dollar oder 16 Prozent
im Vergleich zu 4 119 Mio. US-Dollar im Jahr 2001 auf
3 477 Mio. US-Dollar im Jahr 2002. In lokalen Währungen
ausgedrückt, verringerte sich der Umsatz im Jahr 2002 um
22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Umsatz von
anderen Divisionen betrug 875 Mio. US-Dollar im Jahr 2002
(25 Prozent des Umsatzes der Division im Jahr 2002) und
821 Mio. US-Dollar im Jahr 2001 (20 Prozent des Gesamtumsatzes der Division im Jahr 2001).
Die wesentlichen Umsatzbestandteile von den nicht zum
Kerngeschäft gehörenden Aktivitäten setzen sich wie folgt
zusammen:
Der Umsatz von Building Systems sank aufgrund des Marktabschwungs in Europa und besonders in Deutschland sowie
aufgrund der selektiven Auftragsannahme um 238 Mio. USDollar oder 9 Prozent, im Vergleich zu 2 613 Mio. US-Dollar
im Jahr 2001, auf 2 375 Mio. US-Dollar im Jahr 2002. In
lokalen Währungen ausgedrückt, verringerte sich der
Umsatz im Jahr 2002 um 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Unter andere nicht zum Kerngeschäft gehörende Aktivitäten verbucht wurde der Umsatz der Group ProcessesAktivitäten, der um 20 Mio. US-Dollar respektive 3 Prozent
stieg, von 738 Mio. US-Dollar im Jahr 2001 auf 758 Mio.
US-Dollar im Jahr 2002. In lokalen Währungen ausgedrückt,
verringerte sich der Umsatz im Jahr 2002 um 3 Prozent im
Vergleich zum Vorjahr. Der Umsatz der übrigen nicht zum
Kerngeschäft gehörenden Aktivitäten fiel um 361 Mio. USDollar oder 67 Prozent, von 540 Mio. US-Dollar im Jahr
2001 auf 179 Mio. US-Dollar im Jahr 2002, was im Wesentlichen auf den Verkauf der Air Handling-Aktivitäten zurückzuführen war.
33
Der Ertrag vor Zinsen und Steuern, oder der Betriebsverlust,
stieg um 68 Mio. US-Dollar im Vergleich zu 113 Mio. USDollar im Jahr 2001 auf 181 Mio. US-Dollar im Jahr 2002. In
lokalen Währungen ausgedrückt, stieg der Betriebsverlust im
Jahr 2002 um 65 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die
Ursachen für diesen Anstieg des operativen Verlusts werden
im Folgenden zusammengefasst.
Der Betriebserfolg von Equity Ventures fiel um 32 Mio. USDollar, im Vergleich zu 75 Mio. US-Dollar im Jahr 2001, auf
43 Mio. US-Dollar im Jahr 2002. In lokalen Währungen ausgedrückt, sank der Betriebserfolg im Jahr 2002 um 44 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Rückgang war die
Folge von niedrigeren Erträgen aus Kapitalvermögen sowie
von der Aufgabe des Business-Developments und der Einstellung der Büroaktivitäten.
Der Betriebserfolg von Structured Finance stieg um 95 Mio.
US-Dollar im Vergleich zu 1 Mio. US-Dollar im Jahr 2001 auf
96 Mio. US-Dollar im Jahr 2002. Der Anstieg war hauptsächlich auf unseren 35%igen Anteil an der Swedish Export
Credit Corporation in Schweden zurückzuführen, welcher im
Jahr 2002 einen Gewinn aus Equity-konsolidierten Gesellschaften in Höhe von 125 Mio. US-Dollar verzeichnete im
Vergleich zu einem Verlust von 16 Mio. US-Dollar im Jahr
2001.
Der Betriebserfolg von Building Systems verringerte sich
um 131 Mio. US-Dollar im Vergleich zu einem Gewinn von
18 Mio. US-Dollar im Jahr 2001 auf einen Verlust in Höhe
von 113 Mio. US-Dollar im Jahr 2002. Dieser Rückgang
war die Folge von: Projektabschreibungen in Deutschland,
Schweden, Grossbritannien und Dänemark, Geschäftsaufgabekosten in Italien und Polen sowie Umstrukturierungskosten in Deutschland.
Im Jahr 2002 verringerte sich der Verlust von New Ventures
um 106 Mio. US-Dollar auf einen Betriebsverlust in Höhe
von 37 Mio. US-Dollar im Vergleich zu 143 Mio. US-Dollar
im Jahr 2001. In lokalen Währungen ausgedrückt, sank der
Betriebsverlust im Jahr 2002 um 74 Prozent im Vergleich
zum Vorjahr. Der Rückgang war auf einmalige Kosten und
Rückstellungen für Alternativenergieprojekte und Abschreibungen von Vermögenswerten im Jahr 2001 zurückzuführen.
Der Betriebsverlust für andere nicht zum Kerngeschäft gehörende Aktivitäten erhöhte sich im Jahr 2002 um 106 Mio.
US-Dollar von 64 Mio. US-Dollar im Jahr 2001 auf 170 Mio.
US-Dollar im Jahr 2002. Die Verluste von Group Processes
beliefen sich auf ca. 105 Mio. US-Dollar im Jahr 2002 und
54 Mio. US-Dollar im Jahr 2001. Der Anstieg bei Group
Processes war im Wesentlichen das Ergebnis von SoftwareAbschreibungen sowie einer Erhöhung des Verwaltungsund allgemeinen Aufwands.
34
Corporate
Corporate/Übriges setzen sich aus Konzernzentrale und
Verwaltungstätigkeiten, Forschung und Entwicklung sowie
anderen Aktivitäten zusammen.
Geschäftsjahr per 31. Dezember 2003 im Vergleich
zum Geschäftsjahr per 31. Dezember 2002
Die Betriebskosten erhöhten sich um 76 Mio. US-Dollar oder
18 Prozent im Vergleich zu 423 Mio. US-Dollar im Jahr 2002
auf 499 Mio. US-Dollar im Jahr 2003. In lokalen Währungen
ausgedrückt, stiegen die Betriebskosten im Jahr 2003 um
5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Die Betriebskosten für die Konzernzentrale und Verwaltungstätigkeiten erhöhten sich um 153 Mio. US-Dollar oder 81
Prozent im Vergleich zu 189 Mio. US-Dollar im Jahr 2002 auf
342 Mio. US-Dollar im Jahr 2003. In lokalen Währungen
ausgedrückt, stiegen die Betriebskosten im Jahr 2003 um
87 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Anstieg der
Betriebskosten war im Wesentlichen auf einmalige Ereignisse
im Jahr 2002 wie die Rückstellung von Zahlungen für einen
ehemaligen Vorsitzenden der Konzernleitung zurückzuführen.
Die Forschungs- und Entwicklungskosten beliefen sich im
Jahr 2003 auf 92 Mio. US-Dollar verglichen mit 93 Mio. USDollar im Jahr 2002. In lokalen Währungen ausgedrückt,
verbesserten sich die Betriebskosten im Jahr 2003 um
14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Verbesserung in
den Betriebskosten war hauptsächlich das Ergebnis der
kontinuierlichen Aufmerksamkeit auf die Senkung von unnötigen Kosten und der starken Fokussierung auf die Verringerung der Verwaltungskosten.
Die übrigen Betriebskosten (einschliesslich Immobilien,
Group Treasury Operations und Konsolidierung) sanken um
76 Mio. US-Dollar oder 54 Prozent im Vergleich zu 141 Mio.
US-Dollar im Jahr 2002 auf 65 Mio. US-Dollar im Jahr 2003.
Diese Senkung war im Wesentlichen auf die niedrigeren
Kosten nach der Einstellung des Eigenhandels, den konsequenten Abbau der Belegschaft in den Group Treasury Operations im Jahr 2002 sowie auf die Reduzierung des Ertrags
von bestimmten konzerninternen Transaktionen im Vergleich
zum Jahr 2002 zurückzuführen. In lokalen Währungen ausgedrückt, verbesserten sich die Betriebskosten im Jahr 2003
um 83 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Geschäftsjahr per 31. Dezember 2002 im Vergleich
zum Geschäftsjahr per 31. Dezember 2001
Die Gesamtbetriebskosten stiegen um 134 Mio. US-Dollar
oder 46 Prozent, im Vergleich zu 289 Mio. US-Dollar im Jahr
2001, auf 423 Mio. US-Dollar im Jahr 2002. In lokalen Währungen ausgedrückt, stiegen die Betriebskosten im Jahr
2002 um 91 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
■
Kosten im Zusammenhang mit der Astbesthaftung
unserer US-Tochtergesellschaft Combustion Engineering
Inc. Der Status unserer potenziellen Asbest-verbindlichkeiten ist im untenstehenden Abschnitt Eventualverpflichtungen und Verbindlichkeiten sowie in Anmerkung 18
zur konsolidierten Jahresrechnung enthalten.
■
Unser Rückversicherungs-Aktivitäten, deren Verkauf an
White Mountains Insurance Group Limited, eine Beteiligungsgesellschaft mit Hauptsitz in Bermuda, wir im
Dezember 2003 vereinbart haben. Dieser Verkaufsabschluss unterliegt den aufsichtsbehördlichen Genehmigungen sowie anderen üblichen Abschlussbedingungen
und wird im zweiten Quartal 2004 erwartet.
■
Unsere Windenergie-Aktivitäten in Deutschland, von dem
wir im Dezember 2003 einen Teil an die GI Ventures
GmbH in München, Deutschland, verkauft haben. Dieser
Geschäftsbereich konzentrierte sich auf die Entwicklung
sowie Ausführung und den Bau von Windenergieanlagen
in Europa.
■
Ein Grossteil der Structured Finance Aktivitäten, welche im
November 2002 an General Electric Capital Corporation
(GE) verkauft worden sind. Der Zweck dieses Geschäfts
war die Bereitstellung von Fremdkapital für Projekte und
Ausrüstungen sowie auf Vermögenswerten basierende
Finanzierungen (wie Leasing).
■
Unser MDCV-Kabelgeschäft in Deutschland, dessen
Verkauf an die Wilms Group in Menden, Deutschland, wir
im Dezember 2003 vereinbart haben (dieser Verkauf
wurde im Januar 2004 abgeschlossen). Dieses Geschäft
stellt Kabel für mittlere Spannungen für den nationalen
Markt her.
■
ABB Export Bank, die wir als Fortsetzung der Veräusserung unserer Structured Finance Aktivitäten im Dezember
2003 an einen Investor verkauft haben. ABB Export Bank
war im Bereich von internationaler Export-, Handels- und
Projektfinanzierungen tätig.
■
Unser Wasser- und Stromzählergeschäft, das im
Dezember 2002 an die Ruhrgas Industries GmbH in
Essen, Deutschland, verkauft wurde. Dieses Geschäft
fertigte Elektrizitäts-, Wasser-, Energie- und Gaszähler
sowie Zähler- und Lastregelsysteme.
■
Eine Anzahl von anderen im Jahr 2003 verkauften Aktivitäten und solche, deren Verkauf im Jahr 2004 geplant
ist, einschliesslich: Austevoll und Ølen, Aktivitäten von
Marine Austevoll, ein Marine-Switchgear Unternehmen,
beide in Norwegen, die an Scandinavian Electric Austevoll
AS bzw. Vassnes Elektro AS in Norwegen verkauft
wurden; unser Repair-Workshop in Portugal, dessen Verkauf wir beabsichtigen, sowie die Retail-Software Aktivitäten in den Vereinigten Staaten, deren Verkauf an PIMNewco Incorporated wir vereinbart haben.
Die Betriebskosten für für die Konzernzentrale und Verwaltungstätigkeit fielen um 5 Mio. US-Dollar oder 3 Prozent im
Vergleich zu 194 Mio. US-Dollar im Jahr 2001 auf 189 Mio.
US-Dollar im Jahr 2002.
Infolge der Reorganisation unserer globalen Forschungsund Entwicklungszentren und den damit verbundenen
Arbeitsplatzreduzierungen sanken die Kosten für Konzernforschung und -entwicklung um 10 Mio. US-Dollar oder
10 Prozent im Vergleich zu 103 Mio. US-Dollar im Jahr 2001
auf 93 Mio. US-Dollar im Jahr 2002. In lokalen Währungen
ausgedrückt, fielen die Forschungs- und Entwicklungskosten
im Jahr 2002 um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Die übrigen Betriebskosten (einschliesslich Group Treasury
Operations, Immobilien und Konsolidierung) stiegen um
149 Mio. US-Dollar auf 141 Mio. US-Dollar im Jahr 2002 im
Vergleich zu einem Gewinn in Höhe von 8 Mio. US-Dollar im
Jahr 2001. Dieser Anstieg im Vergleich zum Jahr 2001 war
im Wesentlichen auf den geringeren Mietertrag nach dem
Verkauf von Vermögenswerten, höhere Mietverbindlichkeiten
bei den Immobilien, das niedrigere Handelsergebnis von
Group Treasury Operations nach der Einstellung des Handels auf eigene Rechnung sowie die höhere Elimination von
Gewinnen aus konzerninternen Transaktionen zurückzuführen.
Nicht weitergeführte Aktivitäten
Folgende Aktivitäten sind in der Position Verluste aus nicht
weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern, in der konsolidierten Erfolgsrechnung enthalten:
■
Unser gesamtes Öl, Gas und Petrochemiegeschäft, wobei
wir im Januar 2004 den Verkauf des Upstream Geschäfts
an ein aus Candover Partners Limited, JP Morgan Partners LLC und 3i Group PLC bestehendes Konsortium
vereinbart haben. Das Upstream Geschäft ist ein globaler
Anbieter von Anlagen und Dienstleistungen zur Öl- und
Gaserkundung und -gewinnung. Der verbleibende Teil des
Öl, Gas und Petrochemiegeschäfts besteht im Wesentlichen aus einem vollumfassenden Engineering-Unternehmen, das neben Kompetenzen in EPC Projekten auch
Prozesstechnologien in den Gebieten Raffinerie, Chemie,
Petrochemie und Polymere lizenziert.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
35
Die übrigen im Jahr 2002 veräusserten Aktivitäten
umfassten: das Komponentengeschäft von ABB Trasmissione e Distribuzione S.p.A (Italien) an EB Rebosio S.r.l.;
Energy Information Systems Ltd (Grossbritannien) an
Alstom SA und das ABB-Trocknungsgeschäft (eine Division von ABB Inc., die aus mehreren juristischen Einheiten
besteht) an Andritz AB und Andritz Ltd.
■
Verschiedene Aktivitäten, die in den Jahren 2003 und
2002 stillgelegt wurden, aus strategischen Gründen oder
weil kein Käufer gefunden wurde.
■
Rechtskosten und Beratungshonorare im Zusammenhang mit den oben aufgeführten Veräusserungen.
Die Verluste aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach
Steuern betrugen in den Jahren 2003, 2002 und 2001 853
Mio. US-Dollar, 858 Mio. US-Dollar und 837 Mio. US-Dollar.
Der Verlust aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach
Steuern wird im Folgenden detaillierter beschrieben.
Nicht weitergeführte Aktivitäten
31. Dezember
Öl, Gas und Petrochemie
Combustion Engineering
(Asbestos)
Rückversicherung
Windenergie
Structured Finance
MDCV-Kabel
ABB Export Bank
Wasser- und
Stromzählergeschäft
Übrige aufgegebene oder
stillgelegte Aktivitäten/Übrige
Verlust aus nicht
weitergeführten Aktivitäten
nach Steuern
2003
2002
2001
(in Mio. US-Dollar)
(496)
(127)
9
(145)
(97)
(42)
(29)
(24)
(9)
(420)
22
(1)
(183)
(1)
10
(470)
(336)
–
8
(5)
6
(3)
(54)
14
(8)
(104)
(63)
(853)
(858)
(837)
Die obige Aufstellung enthält die Betriebsergebnisse der
Aktivitäten, kumulierte Anpassungen aus der Umrechnung
von Fremdwährungen, Allokationen von Zinszahlungen in
Übereinstimmung mit EITF 87-24, Kapitalgewinne und -verluste aus Veräusserungen, Wertminderungskosten,
Abschreibungen von Goodwill sowie andere Kosten.
Wir gehen davon aus, dass weiterhin nicht zum Kerngeschäft gehörende Aktivitäten identifiziert und deren Veräusserungen geplant werden. Wenn Aktivitäten die
Bedingungen von SFAS 144 erfüllen, werden die Betriebsergebnisse aus diesen Aktivitäten in der konsolidierten Erfolgsrechnung als Gewinn (Verlust) aus nicht weitergeführten
Aktivitäten, nach Steuern, erfasst sowie in den relevanten
Zeilen der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der zum
Verkauf stehenden und nicht weitergeführten Aktivitäten in
der konsolidierten Bilanz separat ausgewiesen. Die Vorjahresdarstellungen werden umklassifiziert, um die Vergleichbarkeit mit Einbezug der Veräusserungen zu ermöglichen.
36
Öl-, Gas- und Petrochemiegeschäft
Die Kapitalinvestitionen von Kunden des Öl-, Gas- und
Petrochemiegeschäfts wurden von den Erwartungen der
Erdölgesellschaften hinsichtlich des Ölpreises, der durch
Angebot und Nachfrage nach Rohöl- und Erdgasprodukten
bestimmt wird, der allgemeinen Energiepreissituation, die
aus dem Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage
resultiert, und von den Konsolidierungen auf dem Erdölund Erdgasmarkt beeinflusst. Zu den Schlüsselfaktoren,
welche den weltweiten Erdöl- und Erdgasmarkt beeinflussen, gehören Produktionsbeschränkungen der OPECStaaten und anderer Erdöl fördernder Länder, das Wachstum der Weltwirtschaft, die technologischen Fortschritte in
der Erdölförderung und -raffinierung und die beschränkte
Ressourcenbasis. Der Downstream-Bereich wird kurzfristig
durch Kapazitätsnutzungen und längerfristig durch Faktoren
wie das Wirtschaftswachstum, die Suche nach Ersatzprodukten und die Nachfrage nach umweltfreundlicheren
Produkten beeinflusst.
Mit zunehmender Stabilisierung der Weltwirtschaft gibt es
auch Anzeichen für optimistischere Prognosen für 2004,
doch die Investitionen für Upstream- und Downstream-Projekte blieben das gesamte Jahr 2003 über bescheiden. Der
Ölpreis bewegte sich fast das gesamte Jahr 2003 innerhalb
der Zielbandbreite der OPEC von 22 bis 28 US-Dollar pro
Barrel und gegen Ende 2003, aufgrund der Erholung des
zugrundeliegenden Konsumanstiegs, zum höheren Ende
dieser Bandbreite hin, was das raschere Tempo der Konjunkturerholung widerspiegelt. Der Investitionsanstieg bei der
Exploration und Produktion auf dem Upstream-Markt (vom
Bohrloch zur Raffinerie) war bescheiden und spielte sich vornehmlich ausserhalb Nordamerikas ab. Der Wettbewerb auf
den Downstream-Märkten blieb das gesamte Jahr 2003
intensiv. Die Raffinierungsausgaben blieben weiterhin an die
Brennstoffreinheitsbestimmungen gebunden, und lediglich in
Asien kam es zu einem Nachfrageanstieg, da sich diese
Volkswirtschaften weiterhin auf Wachstumskurs befinden.
Der Zyklus im Sektor Petrochemie erholt sich von einer
anhaltenden Phase des Abschwungs, die durch geringere
Investitionen in neue Kapazitäten gekennzeichnet war. Der
erhöhte Einsatz von Kunststoffen und Textilien, vor allem in
aufstrebenden Volkswirtschaften, veranlasst Investitionen in
Regionen mit niedrigen Materialkosten, wie z. B. dem Nahen
und Mittleren Osten, und in wichtigen Verbrauchermärkten
von petrochemischen Produkten, wie Indien und China.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Im Januar 2004 gaben wir den Verkauf unseres UpstreamGeschäfts an ein Konsortium bestehend aus Candover
Partners, JP Morgan Partners und 3i Group bekannt. Weiterführende Informationen über den Verkauf unseres UpstreamGeschäfts finden Sie im Abschnitt Operativer und finanzieller
Überblick und Aussichten unter «Akquisitionen, Investitionen
und Desinvestitionen».
Die verbleibenden OGP-Geschäfte stehen für den sofortigen
Verkauf bereit und werden aktiv vermarktet. Es ist unwahrscheinlich, dass an der Veräusserungsstrategie wesentliche
Änderungen vorgenommen werden oder dass der Plan zur
Veräusserung der verbleibenden OGP-Geschäfte in der
Zukunft zurückgezogen wird. Das Management rechnet mit
der Veräusserung dieses Geschäftsbereiches im Jahr 2004.
Im Jahr 2002 begannen wir eine strategische Verlagerung zu
weniger umfangreichen, risikoärmeren Projekten, basierend
auf einem selektiveren Angebotsverfahren im Downstream
Öl- und Gasgeschäft (normalerweise von der Raffinerie zu
den Industrieproduzenten oder Vertriebshändlern) und einer
Verlagerung von Festpreisverträgen hin zu risikoärmeren
Kostenrückerstattungsverträgen, die eine ausgewogenere
Verteilung von Risiken und Chancen zwischen Kunden und
Vertragsunternehmen ermöglichen. Zur Vorbereitung der
Veräusserung der verbleibenden OGP-Geschäfte rationalisierten wir die Managementstruktur der Unternehmen, und
gaben im Oktober 2003 bekannt, dass unser Finanzchef,
bis zur Veräusserung die direkte Leitung über unser Öl-,
Gas- und Petrochemiegeschäft übernimmt.
Geschäftsjahr per 31. Dezember 2003 im Vergleich
zum Geschäftsjahr per 31. Dezember 2002
Die Aufträge gingen im Vergleich mit den 3 625 Mio. USDollar im Jahr 2002 um 942 Mio. US-Dollar oder 26 Prozent
auf 2 683 Mio. im Jahr 2003 zurück. In lokalen Währungen
ausgedrückt, sanken die Aufträge 2003 um 31 Prozent. Zu
den Aufträgen im Jahr 2003 zählen auch die 20 Mio. USDollar aus anderen Divisionen, im Vergleich zu 23 Mio. im
Jahr 2002. Der Rückgang ist hauptsächlich auf einen
Rückgang von 40 Prozent bei Grossaufträgen zurückzuführen, der in erster Linie unserer strategischen Entscheidung zum Abbau von Festpreisverträgen für technische
Dienste, Beschaffung und Bauvorhaben (EPC-Verträge)
zugunsten risikoärmerer Kostenrückerstattungsverträge, zur
Einschränkung von Bauvorhaben in unseren DownstreamAktivitäten und zur selektiveren Angebotsabgabe für Projektarbeiten zuzuschreiben ist. Darüber hinaus erfuhren das
Upstream- und Downstream-Geschäft einen Auftragsrückgang aufgrund eines insgesamt rückläufigen Marktes.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Der Umsatz sank im Vergleich mit den 3 869 Mio. US-Dollar
im Jahr 2002 um 467 Mio. US-Dollar oder 12 Prozent auf
3 402 Mio. US-Dollar im Jahr 2003. In lokalen Währungen
ausgedrückt sank der Umsatz um 17 Prozent. 2003
umfasste der Umsatz 28 Mio. US-Dollar an Verkäufen an
unsere anderen Divisionen, im Vergleich zu 15 Mio. USDollar im Jahr 2002. Der Geschäftsbereich Upstream verzeichnete 2003 und 2002 Umsätze von jeweils ca. 1 524
Mio. US-Dollar respektive 1 538 Mio. US-Dollar. Die verbleibenden OGP-Geschäfte verzeichneten 2003 und 2002
Umsätze von jeweils ca. 1 878 Mio. US-Dollar respektive
2 331 Mio. US-Dollar. Der Umsatzrückgang insgesamt war
die Folge eines geringeren Auftragsbestandes zu Beginn
2003 und relativ geringen Auftragseingängen im Jahr 2003,
was die Verlagerung der Marktstrategie in Zusammenhang
mit EPC-Festpreisverträgen im Downstream-Geschäft
widerspiegelt.
Der Nettoverlust erhöhte sich im Vergleich mit den 127 Mio.
US-Dollar im Jahr 2002 um 369 Mio. US-Dollar auf 496 Mio.
US-Dollar im Jahr 2003. Die Upstream-Aktivitäten verzeichneten 2003 und 2002 jeweils einen Reingewinn von ca.
4 Mio. US-Dollar und 98 Mio. US-Dollar. Der Rückgang des
Reingewinnes in Höhe von 94 Mio. US-Dollar war den
Kosten in Zusammenhang mit dem zukünftigen Verkauf
des Upstream-Geschäftes von ca. 44 Mio. US-Dollar und
13 Mio. US-Dollar an zugewiesenem Zinsaufwand gemäss
EITF 87-24 zuzuschreiben. Die verbleibenden OGPGeschäfte verzeichneten 2003 und 2002 einen Nettoverlust
von jeweils 500 Mio. US-Dollar und 225 Mio. US-Dollar. Die
verbleibenden OGP-Geschäfte wurden durch eine Belastung
von 399 Mio. US-Dollar, vornehmlich in vier grossen, langfristigen Downstream-Festpreisprojekten beeinträchtigt, die vor
der Implementierung unserer derzeit geltenden Angebotsstrategie für derartige Verträge abgeschlossen worden
waren. Die Kunden und Länder, in denen die Projektausführung stattfand, waren in jedem dieser Fälle nicht miteinander
verbunden. Diese Belastungen beziehen sich auf Projektverzögerungen, Projektmehrkosten und die Abschreibung von
Vermögenswerten, die wir aus verschiedenen Gründen als
nicht einbringbar betrachten. EPC-Festpreisverträge sind
von Natur aus mit Risiken verbunden, und wir haben aus
solchen Verträgen u.a. aufgrund unseres Unvermögens,
während des Angebotsprozesses richtige Schätzungen
durchzuführen, sowie aufgrund von Schwächen in der Projektausführung Verluste erwirtschaftet. Wir könnten auch
weiterhin Verluste aus den von uns vor der Anwendung des
neuen Konzeptes abgeschlossenen Verträgen, bis zu
deren Auslaufen oder Kündigung, erleiden, doch die Anzahl
dieser Verträge und die verbleibenden Risiken, ob inhärent
oder spezifisch, wurden als Folge der von uns diesbezüglich
gesetzten Massnahmen erheblich reduziert. Ferner verbuchten wir eine Wertberichtigung für latente Steueraktiven
37
von ca. 120 Mio. US-Dollar in Zusammenhang mit den verbleibenden OGP-Geschäften, da wir zu dem Schluss
kamen, dass jene latenten Steuern wahrscheinlich nicht realisiert werden.
Geschäftsjahr per 31. Dezember 2002 im Vergleich
zum Geschäftsjahr per 31. Dezember 2001
Die Aufträge stiegen im Vergleich mit den 3 403 Mio. USDollar im Jahr 2001 um 222 Mio. US-Dollar respektive 7 Prozent auf 3 625 Mio. US-Dollar im Jahr 2002. In lokalen Währungen ausgedrückt, erhöhten sich die Aufträge aus dem
Jahr 2002 um 3 Prozent. Im Jahr 2002 waren im Auftragsvolumen auch die Aufträge von anderen Divisionen in Höhe von
23 Mio. US-Dollar, im Vergleich zu 15 Mio. US-Dollar im Vorjahr, enthalten. Ein Anstieg der Grossaufträge in Höhe von
22 Prozent war hauptsächlich dem Auftrag von ExxonMobil
Sakhalin aus unserem Downstream-Geschäft zuzuschreiben, der durch einen Rückgang wegen eines Strategiewechsels von Festpreisverträgen zu risikoärmeren
Kostenrückerstattungsverträgen wieder ausgeglichen wurde.
Das Wachstum des Downstream-Geschäfts machte den allgemeinen Rückgang des Upstream-Geschäfts wett.
Der Umsatz stieg im Vergleich mit den 3 489 Mio. US-Dollar
im Jahr 2001 um 380 Mio. US-Dollar respektive 11 Prozent
auf 3 869 Mio. US-Dollar im Jahr 2002. In lokalen Währungen ausgedrückt, stieg der Umsatz im Jahr 2002 um
7 Prozent. Der Umsatz umfasste 2002 15 Mio. US-Dollar an
Verkäufen an unsere anderen Divisionen, im Vergleich zu
11 Mio. US-Dollar im Jahr 2001. Die Upstream-Aktivitäten
verzeichneten in den Jahren 2002 und 2001 einen Umsatz
von jeweils ca. 1 538 Mio. US-Dollar und 1 470 Mio. USDollar. Die verbleibenden OGP-Geschäfte verzeichneten
2002 und 2001 Umsätze von jeweils ca. 2 331 Mio. USDollar und 2 019 Mio. US-Dollar. Der Gesamtanstieg war die
Folge von Zunahmen bei den Upstream- und DownstreamAktivitäten, die einen hohen übernommenen Auftragsbestand für 2002 und einen relativ grossen Auftragseingang im
Jahr 2002 reflektieren.
Wir verbuchten 2002 einen Nettoverlust von 127 Mio. USDollar, im Vergleich zu einem Reingewinn von 9 Mio. USDollar im Jahr 2001, was einen Rückgang um 136 Mio. USDollar bedeutet. Der Geschäftsbereich Upstream
verzeichnete 2002 und 2001 einen Reingewinn von jeweils
ca. 98 Mio. US-Dollar respektive 93 Mio. US-Dollar. Der
Anstieg des Reingewinns von 5 Mio. US-Dollar war dem
Umsatzanstieg in denselben Zeitraum zuzuschreiben. Die
verbleibenden OGP-Geschäfte verzeichneten 2002 und
2001 Nettoverluste von jeweils 225 Mio. US-Dollar und
84 Mio. US-Dollar. Auf die verbleibenden OGP-Geschäfte
wirkten sich Mehrkosten und Projektverzögerungen nach-
38
teilig aus, die 2002 zu einer Belastung von 224 Mio. USDollar vor allem bei vier grossen langfristigen DownstreamFestpreisprojekten führten, die vor der Implementierung der
derzeit geltenden Angebotsstrategie für derartige Verträge
abgeschlossen worden waren. Der Verlust konnte teilweise
durch einen Umsatzanstieg in demselben Zeitraum wettgemacht werden.
Asbest
Der Verlust aus nicht weitergeführten Aktivitäten, abzüglich
Steuern, enthält auch Kosten in Zusammenhang mit einer
eventuellen Asbestverpflichtung unserer US-Tochtergesellschaft Combustion Engineering Inc. von jeweils 145 Mio.
US-Dollar, 420 Mio. US-Dollar und 470 Mio. US-Dollar in den
Jahren 2003, 2002 und 2001.
Ein Überblick über Asbest befindet sich im Abschnitt «Eventualverpflichtungen und Verbindlichkeiten» in diesem Bericht.
Rückversicherungsgeschäft
Im Dezember 2003 vereinbarten wir den Verkauf unseres
Rückversicherungsgeschäftes an White Mountains Insurance Group Limited in Bermuda für ca. 425 Mio. US-Dollar.
Unser Rückversicherungsgeschäft bietet internationale
Rückversicherungs- und Versicherungsgeschäfte sowie
spezielle Direktversicherungen in den Vereinigten Staaten.
Bei der Rückversicherung bietet die Rückversicherungsgesellschaft der Direktversicherungsgesellschaft gegen eine
Prämienzahlung Deckung für alle oder einen bestimmten
Teil der Verpflichtungen der Direktversicherungsgesellschaft
gegenüber deren Kunden.
Geschäftsjahr per 31. Dezember 2003 im Vergleich
zum Geschäftsjahr per 31. Dezember 2002
Der Umsatz stieg im Vergleich mit 671 Mio. US-Dollar im
Jahr 2001 um 145 Mio. US-Dollar oder 22 Prozent auf
816 Mio. US-Dollar im Jahr 2003. Im gesamten Umsatz sind
in 2003 und in 2002 Umsätze anderer Geschäftsbereiche in
Höhe von jeweils 34 Mio. US-Dollar und 27 Mio. US-Dollar
enthalten. Der Umsatzanstieg war in erster Linie auf höhere
Prämienerträge aufgrund eines höheren Versicherungsvolumens und höherer Prämiensätze im Vergleich zu den
Sätzen für vergleichbare Produkte und Risiken im Jahr 2002
zurückzuführen.
2003 verzeichneten wir einen Nettoverlust von 97 Mio. USDollar im Vergleich zu einem Reingewinn von 22 Mio. USDollar im Jahr 2002, was einen Rückgang von 119 Mio.
US-Dollar bedeutet. Der Rückgang war die Folge einer Wertminderungsbelastung von 154 Mio. US-Dollar und einer
Zinsallokation von 15 Mio. US-Dollar gemäss EITF 87-24,
die teilweise aus dem Betriebsergebnis von ca. 72 Mio.
US-Dollar aufgrund höherer technischer Versicherungsergebnisse und höherer Anlageerträge in den wichtigsten
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Betriebseinheiten ausgeglichen wurde. Die aus der erwarteten Veräusserung des Rückversicherungsgeschäftes
ausgewiesene Wertminderungsbelastung von 154 Mio.
US-Dollar bestand in erster Linie aus einer Abschreibung von
48 Mio. US-Dollar, der Abschreibung von Goodwill und
sonstigen immateriellen Vermögenswerten von 89 Mio. USDollar, den erwarteten Verkaufskosten von 25 Mio. USDollar, den Abschreibungen latenter Steuern von ca. 16 Mio.
US-Dollar und eines aufgelaufenen Devisenumrechnungsgewinn von 24 Mio. US-Dollar.
Geschäftsjahr per 31. Dezember 2002 im Vergleich
zum Geschäftsjahr per 31. Dezember 2001
Der Umsatz des Rückversicherungsgeschäftes verringerte
sich im Vergleich mit den 938 Mio. US-Dollar im Jahr 2001
um 267 Mio. US-Dollar oder 28 Prozent auf 671 Mio. USDollar im Jahr 2002. Darin enthalten sind Umsätze anderer
Geschäftsbereiche aus den Jahren 2002 und 2001 in Höhe
von 27 Mio. US-Dollar respektive 5 Mio. US-Dollar. Der
Umsatzrückgang war in erster Linie auf die Einstellung neuer
Rückversicherungsaktivitäten bei Scandinavian Reinsurance
Company Limited, Bermuda, zurückzuführen.
Wir wiesen 2002 einen Reingewinn von 22 Mio. US-Dollar
im Vergleich zu einem Nettoverlust von 336 Mio. US-Dollar
im Jahr 2001 aus, was einen Anstieg von 358 Mio. USDollar bedeutet. Der Anstieg war die Folge der Einmaligkeit
einer Reihe von Kosten aus dem Jahr 2001. Vor 2001 präsentierten wir einen Teil unserer Versicherungsreserven für
zukünftige Zahlungen von Verlusten auf den Gegenwartswert
abgezinst. Im Geschäftsjahr 2001 veränderten sich der
zeitliche Anfall und die Höhe der Schadenszahlungen, die in
vorhergegangenen Jahren im Zusammenhang mit Rückversicherungsverträgen mit Finite Risk an das Unternehmen
abgetreten worden waren, und konnten daher per
31. Dezember 2001 nicht zuverlässig eingeschätzt werden.
Deshalb konnten die Schadensreserve nicht mehr diskontiert
werden, was im Jahr 2001 zu einer Belastung von 295 Mio.
US-Dollar für Aufwendungen für Schadenszahlungen und für
Anpassung die Schadensreserve führte. Darüber hinaus verbuchten die Rückversicherungs-Aktivitäten Rückstellungen
in Höhe von 138 Mio. US-Dollar für verschiedene versicherungstechnische Verluste, einschliesslich Rückstellungen in
Höhe von 48 Mio. US-Dollar im Zusammenhang mit den
Ereignissen vom 11. September 2001, was zu dem deutlich
negativen Versicherungsergebnis führte. Die Vorteile aus der
Einmaligkeit dieser Kosten wurden teilweise durch niedrigere
Umsätze kompensiert.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Windenergie
Unser Windenergiegeschäft in Deutschland fokussierte vorrangig auf die Entwicklung von Windenergieanlagen in
Europa. Im Dezember 2003 verkauften wir einen Teil unseres
Windenergiegeschäfts in Deutschland an die GI Ventures AG
in München, Deutschland, den restlichen Teil werden wir im
Jahr 2004 verkaufen.
Geschäftsjahr per 31. Dezember 2003 im Vergleich
zum Geschäftsjahr per 31. Dezember 2002
Der Umsatz ging, gegenüber 48 Mio. US-Dollar im Jahr
2002, um 32 Mio. US-Dollar oder 67 Prozent auf 16 Mio.
US-Dollar im Jahr 2003 zurück. Der Umsatzrückgang war in
erster Linie darauf hin zurückzuführen, dass ein Grossauftrag
vollendet wurde und keine wesentlichen Neuaufträge vorhanden waren.
Der Nettoverlust stieg von 1 Mio. US-Dollar im Jahr 2002 um
41 Mio. US-Dollar auf 42 Mio. US-Dollar im Jahr 2003. Der
Nettoverlust von 42 Mio. US-Dollar im Jahr 2003 setzt sich
im Wesentlichen aus einem Verlust in Höhe von 25 Mio. USDollar bei Veräusserungen (nach einem Steuervorteil von
10 Mio. US-Dollar), Abschreibungen von Vermögenswerten
in Höhe von 9 Mio. US-Dollar und einem operativen Verlust
in Höhe von 8 Mio. US-Dollar zusammen.
Diese Geschäftseinheit bestand in dieser Form im Jahr 2001
nicht. Aus diesem Grund kann kein Vergleich zwischen den
Jahren 2002 und 2001 geboten werden.
Structured Finance
Im November 2003 konnten wir den grössten Teil des
Verkaufs unserer Structured Finance-Aktivitäten an GE
abschliessen.
Periode vom 1. Januar bis zum 30. November 2002 im
Vergleich zum Geschäftsjahr per 31. Dezember 2001
Im Jahr 2002 stieg der Umsatz, von 220 Mio. US-Dollar
im Jahr 2001, um 42 Mio. US-Dollar oder 19 Prozent auf
262 Mio. US-Dollar. Die Umsatzsteigerung reflektiert die
Übernahme eines Portfolios kleiner, in der Mehrzahl standardisierter Leasinggeschäfte sowie das Wachstum des bestehenden Portfolios solcher kleinen Leasinggeschäfte der
Aktivitäten.
39
Im Jahr 2002 verzeichneten wir einen Nettoverlust in Höhe
von 183 Mio. US-Dollar gegenüber einem Reingewinn in
Höhe von 8 Mio. US-Dollar im Jahr 2001, was einen Rückgang von 191 Mio. US-Dollar bedeutet. Der Nettoverlust des
Jahres 2002 in Höhe von 183 Mio. US-Dollar enthielt einen
Verlust aus Veräusserungen in Höhe von 146 Mio. US-Dollar,
einen Betriebsverlust in Höhe von 22 Mio. US-Dollar und die
Zinsallokation in Höhe von 15 Mio. US-Dollar im Einklang
gemäss der EITF-87-24. Der Verlust aus Veräusserungen in
Höhe von 146 Mio. US-Dollar für die verkauften Aktivitäten
setzt sich vornehmlich aus einer Abschreibung von Vermögenswerten in Höhe 15 Mio. US-Dollar, Abschreibungen von
Goodwill und anderen immateriellen Werten in Höhe von
2 Mio. US-Dollar, Transaktionskosten in Höhe von 27 Mio.
US-Dollar, dem Fair-Value des Rechtes von GE, von der
Gesellschaft den Rückkauf bestimmter Vermögenswerte in
Höhe von 38 Mio. US-Dollar zu fordern, Kapitalsteuerausgaben im Zusammenhang mit der Veräusserung in Höhe
von 10 Mio. US-Dollar und dem kumulierten Verlust aus der
Umrechnung von Fremdwährungen in Höhe von 54 Mio.
US-Dollar zusammen. Der allgemein geringere Betriebserfolg
reflektierte die Änderung der Strategie. Es wurde von neuen
Leasing-Geschäfte und Finanztransaktionen Abstand
genommen, was zu einer entsprechenden Verringerung der
Geschäftsaktivitäten während des Jahres 2002 führte.
Geschäftsjahr per 31. Dezember 2002 im Vergleich
zum Geschäftsjahr per 31. Dezember 2001
Der Umsatz ist im Jahr 2002, gegenüber 62 Mio. US-Dollar
im Jahr 2001, um 20 Mio. US-Dollar oder 32 Prozent auf
82 Mio. US-Dollar, vor allem aufgrund einer erweiterten Produktpalette, gestiegen. In den Umsatzzahlen sind Umsätze
von anderen Geschäftsbereichen in Höhe von 4 Mio. USDollar bzw. 2 Mio. US-Dollar für die Jahre 2002 und 2001
enthalten.
MDCV-Kabelgeschäft
Im Dezember 2003 beschlossen wir, unser MDCV-Kabelgeschäft in Deutschland an den Wilms Konzern in Menden,
Deutschland, zu verkaufen. Diese Geschäftseinheit stellt
Mittel- und Hochspannungskabel, Kabelsysteme und
Zubehör für Energielieferanten und Netzwerkbetreiber her.
Periode vom 1. Januar bis zum 16. Dezember 2003 im
Vergleich zum Geschäftsjahr per 31. Dezember 2002
Der Umsatz ist im Jahr 2003, gegenüber 27 Mio. US-Dollar
im Jahr 2002, um 15 Mio. US-Dollar oder 56 Prozent auf
12 Mio. US-Dollar gesunken. Dieser Rückgang ist auf ein
geringeres Geschäftsvolumen, den Verkauf von Vermögenswerten folgend unserer Entscheidung, diese Aktivitäten zu
veräussern und niedrigere Zinssätze zurückzuführen. In den
Umsatzzahlen sind Umsätze von anderen Geschäftsbereichen in Höhe von 3 Mio. US-Dollar bzw. 10 Mio. US-Dollar
für die Jahre 2003 und 2002 enthalten.
Geschäftsjahr per 31. Dezember 2003 im Vergleich
zum Geschäftsjahr per 31. Dezember 2002
Der Umsatz ist im Jahr 2003, gegenüber 82 Mio. US-Dollar
im Jahr 2002, um 3 Mio. US-Dollar oder 4 Prozent auf
79 Mio. US-Dollar aufgrund von Verlusten gesunken. In den
Umsatzzahlen sind Umsätze von anderen Geschäftsbereichen in Höhe von 5 Mio. US-Dollar bzw. 4 Mio. US-Dollar für
die Jahre 2003 und 2002 enthalten.
Der Nettoverlust stieg, gegenüber 1 Mio. US-Dollar im Jahr
2002, um 23 Mio. US-Dollar auf 24 Mio. US-Dollar im Jahr
2003. Der Nettoverlust von 24 Mio. US-Dollar im Jahr 2003
setzt sich im Wesentlichen aus Abschreibungen von Vermögenswerten in Höhe von 10 Mio. US-Dollar und einem
Betriebsverlust in Höhe von 14 Mio. US-Dollar zusammen.
40
Der Nettoverlust ging, gegenüber 5 Mio. US-Dollar im Jahr
2001, um 4 Mio. US-Dollar oder 80 Prozent auf 1 Mio. USDollar im Jahr 2001 zurück, was den vorteilhafteren
Produktemix reflektiert
ABB Export Bank
Im Dezember 2003 haben wir den Verkauf der ABB Export
Bank an einen Investoren in Schweden abgeschlossen. Die
ABB Export Bank war ein Teil unserer Structured FinanceAktivitäten und war für Export-, Handels- und Projektfinanzierungen zuständig. Gestützt durch nationale Exportkreditagenturen oder bilaterale und multilaterale Institutionen wie die
Weltbank, verlieh die ABB Export Bank in verschiedenen
Ländern und in allen von den beteiligten Agentur akzeptierten Währungen Geld an unsere Kunden.
Im Jahr 2003 verzeichneten wir einen Nettoverlust in Höhe
von 9 Mio. US-Dollar gegenüber einem Nettogewinn in Höhe
von 10 Mio. US-Dollar im Jahr 2002, was einen Rückgang
von 19 Mio. US-Dollar bedeutet. Der Nettoverlust des Jahres
2003 in Höhe von 9 Mio. US-Dollar enthält einen Verlust in
Höhe von 12 Mio. US-Dollar für Veräusserungen, Betriebsergebnis in Höhe von 6 Mio. US-Dollar und die Zuordnung von
Zinsausgaben in Höhe von 3 Mio. US-Dollar, gemäss EITF
87-24. Der Verlust bei den Veräusserungen in Höhe von
12 Mio. US-Dollar für die verkauften Aktivitäten setzt sich
vornehmlich aus einer Abschreibung von Vermögenswerten
in Höhe von 20 Mio. US-Dollar, Transaktionskosten in Höhe
von 1 Mio. US-Dollar, Kapitalsteuerausgaben im Zusammenhang mit der Veräusserung in Höhe von 4 Mio. USDollar und dem kumulierten Ertrag aus der Umrechnung von
Fremdwährungen in Höhe von etwa 13 Mio. US-Dollar
zusammen.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Geschäftsjahr per 31. Dezember 2002 im Vergleich
zum Geschäftsjahr per 31. Dezember 2001
Der Umsatz ist im Jahr 2002, gegenüber 37 Mio. US-Dollar
im Jahr 2001, um 10 Mio. US-Dollar oder 27 Prozent auf
27 Mio. US-Dollar gesunken. Dieser Rückgang ist auf ein
geringeres Geschäftsvolumen, den Verkauf von Vermögenswerten folgend unserer Entscheidung, die Aktivitäten zu
veräussern und die Zinssätze zu senken, zurückzuführen.
In den Umsatzzahlen sind Umsätze von anderen Geschäftsbereichen in Höhe von 10 Mio. US-Dollar bzw. 8 Mio.
US-Dollar für die Jahre 2002 und 2001 enthalten.
Der Nettogewinn für das Jahr 2002 stieg, gegenüber
6 Mio. US-Dollar im Jahr 2002, um 4 Mio. US-Dollar oder
67 Prozent auf 10 Mio. US-Dollar.
Wasser- und Stromzählergeschäft
Im Dezember 2002 verkauften wir unser Wasser- und
Stromzählergeschäft an die Ruhrgas Industries GmbH in
Deutschland, welches Elektrizitäts-, Wasser-, Energie- und
Gaszähler, Zählersysteme und Belastungsregelungssystem
herstellte.
Periode vom 1. Januar bis zum 04. Dezember 2002 im
Vergleich zum Geschäftsjahr per 31. Dezember 2001
Der Umsatz sank, gegenüber 448 Mio. US-Dollar im Jahr
2001, um 76 Mio. US-Dollar oder 17 Prozent auf 372 Mio.
US-Dollar Jahr 2002. Der Betrag für das Jahr 2002 umfasst
eine elfmonatige Handelsperiode, da die Geschäftseinheit
Anfang Dezember 2002 an Ruhrgas Industries GmbH veräussert wurde. Gründe für den Umsatzrückgang waren die
schwachen Märkte in Nordamerika, Lateinamerika und
Deutschland.
Im Jahr 2002 verzeichneten wir einen Nettoverlust in Höhe
von 54 Mio. US-Dollar gegenüber einem Reingewinn in Höhe
von 14 Mio. US-Dollar im Jahr 2001, was einen Rückgang
von 68 Mio. US-Dollar bedeutet. Der Nettoverlust für das
Jahr 2002 in Höhe von 54 Mio. US-Dollar enthält einen Verlust in Höhe von 48 Mio. US-Dollar bezüglich Veräusserungen, Betriebsverlust in Höhe von 3 Mio. US-Dollar und
die Zuordnung von Zinsausgaben in Höhe von 3 Mio. USDollar, im Einklang mit EITF 87-24. Der Veräusserungsverlust
in Höhe von 48 Mio. US-Dollar für die verkauften Aktivitäten
setzt sich vornehmlich aus einer Abschreibung von Goodwill
und anderen immateriellen Werten in Höhe von 65 Mio. USDollar, Transaktionskosten und anderen Rückstellungen in
Höhe von 46 Mio. US-Dollar, Kapitalsteuerausgaben im
Zusammenhang mit der Veräusserung in Höhe von 21 Mio.
US-Dollar und dem kumulierten Verlust aus der Umrechnung
von Fremdwährungen in Höhe von etwa 35 Mio. US-Dollar.
Der Nettoverlust wurde teilweise durch einen Gewinn in
Höhe von 119 Mio. US-Dollar, welcher die Differenz zwischen den Erlösen und dem Nettovermögenswert des
Geschäfts darstellt, ausgeglichen.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Liquidität und Kapitalausstattung
Wichtigste Finanzierungen
Im Jahr 2003 konnten wir, wie bereits in den Jahren 2002
und 2001, unserem Liquiditätsbedarf gerecht werden. Dies
wurde durch liquide Mittel aus Geschäftstätigkeit, Bankkredite, Erlöse aus der Emission von schuldrechtlichen Wertpapieren, Erlöse aus Veräusserungen sowie den Verkauf von
Forderungen im Rahmen unseres Securitization-Programms
erreicht. Die weiter unten beschriebenen Herabstufungen
unserer Bonität im Jahr 2002 schränkten unseren Zugang zu
den Fremdkapitalmärkten im Jahr 2002 und in der ersten
Hälfte 2003 ein. Wir stützten uns daher vermehrt auf Erlöse
aus Veräusserungen, Bankkredite, flüssige Mittel aus
Geschäftstätigkeit und im Jahr 2003 zusätzlich aus unserem
nachstehend beschriebenen Kapitalstärkungsprogramm.
Ausserdem beschafften wir ca. 156 Mio. US-Dollar aus dem
Verkauf von 80 Millionen eigener Aktien in zwei Transaktionen.
In der zweiten Hälfte des Jahres 2003 unternahmen wir eine
Reihe von Schritten zur Stärkung der der konsolidierten
Bilanz und Sicherung unserer Liquidität. Im September 2003
gaben wir Wandelanleihen mit einem Gesamtbetrag von
1 Mrd. Schweizer Franken mit einer Laufzeit bis 2010 aus.
Siehe Wandelanleihen und mittelfristige Schuldverschreibungen. Im Oktober 2003 gab das Unternehmen ein dreiteiliges Kapitalstärkungsprogramm bekannt, bestehend aus
Ausgabe von Bezugsrechten, die Erlöse von ca. 2,5 Mrd.
US-Dollar bringen, einen neuen ungesicherte dreijährigen
Rahmenvertrag für eine Kreditlinie bis 1 Mrd. US-Dollar als
Ersatz für unsere Kreditlinie über 1,5 Mrd. US-Dollar und der
Ausgabe einer Anleihe von Euro 650 Millionen (was zum
Emissionszeitpunkt ca. 769 Mio. US-Dollar entspricht).
Dieses Programm bietet eine stärkere finanzielle Basis für
das künftige Wachstum unseres Kerngeschäfts, senkte den
Fremdkapitalanteil in unserer Bilanz durch eine Reduzierung
der Fremdverschuldung von 86 Prozent per 31. Dezember
2002 auf 70 Prozent per 31. Dezember 2003 (siehe «Finanzanlage» unten), und es brachte uns mehr Flexibilität, insbesondere hinsichtlich des Zeitplanes für unser Veräusserungsprogramm.
Wir sind der Auffassung, dass wir mit unseren Möglichkeiten
zur Mittelbeschaffung aus den oben beschriebenen Quellen
weiterhin in der Lage sein werden, den für das Betriebskapital, die Sachanlageninvestitionen sowie für die fristgerechte
Erfüllung unserer Finanzverbindlichkeiten erforderlichen
Cashflow für die nächsten 12 Monate zur Verfügung stellen
zu können. Die Art unserer Geschäftstätigkeit bringt es mit
sich, dass der Cashflow aus Geschäftstätigkeit in der ersten
Jahreshälfte im Allgemeinen niedriger ausfällt als in der
zweiten.
41
Ausgabe von Bezugsrechten
Am 20. November 2003 genehmigten unsere Aktionäre aufgrund einer vollständig gezeichneten Ausgabe von Bezugsrechten die Emission von 840 006 602 neuen Aktien. Den
Inhabern bestehender Aktiven wurde pro Aktie in ihrem
Bestand ein Bezugsrecht zum Erwerb der angebotenen
Aktien erteilt. Pro 10 gehaltene Bezugsrechte waren die
Inhaber bestehender Aktien zum Erwerb von sieben angebotenen Aktien berechtigt. Die Banken sagten die Zeichnung
von 840 006 602 Aktien zu einem Emissionskurs von
4,00 Schweizer Franken je Aktie zu, was einen ungefähren
Abschlag von 50 Prozent vom gültigen Aktienkurs darstellte
und Erlöse von ca. 2 487 Mio. US-Dollar erbrachte. Die
Ausgabe der Bezugsrechte wurde am 12. Dezember 2003,
abgesichert als Cash-Betrag und Nettoerlös der Anleihen
über den Gesamtbetrags von 650 Mio. Euro eingegangen
waren (siehe «Wandelanleihen und mittelfristige Schuldverschreibungen»). Von diesen Mitteln wurden ca. 1,2 Mrd.
US-Dollar zur Rückzahlung von Verbindlichkeiten, die im
Dezember 2003 fällig wurden, und für den Rückkauf von
Anleihen mit einem Nennwert von 94 Mio. US-Dollar verwendet, und der Rest wurde für die Rückzahlung von Verbindlichkeiten, die im Jahr 2004 fällig werden, bei Banken
eingelegt.
Wir haben Finanzierungsverträge in verschiedenen Währungen, mit unterschiedlichen Fälligkeiten und Zinssätzen
abgeschlossen. Wir setzen zur Reduzierung der Zinssatzund/oder Wechselkursrisiken in Bezug auf unsere Verbindlichkeiten Derivative ein. So wird z. B. das Zinsrisiko durch
Zins-Swaps gedeckt, um festverzinsliche Schuldverschreibungen in Schuldverschreibungen mit variablen Zinssätzen
umzuwandeln. Cross-Currency Swaps werden verwendet,
um Fremdwährungs-Schuldverschreibungen in Verbindlichkeiten in US-Dollar umzuwandeln. Per 31. Dezember 2003,
nach Berücksichtigung der Auswirkungen von Zins-Swaps,
belief sich der effektive durchschnittliche Zinssatz der variabel verzinslichen langfristigen Kredite (einschliesslich kurzfristiger Fälligkeiten) in Höhe von 4 241 Mio. US-Dollar und der
festverzinslichen Kredite (einschliesslich kurzfristiger Fälligkeiten) von 1 754 Mio. US-Dollar auf 3,2 Prozent bzw.
5,8 Prozent. Die vergleichbaren Zinssätze per 31. Dezember
2002 beliefen sich auf 3 Prozent für variabel verzinsliche
langfristige Kredite und 5 Prozent für festverzinsliche langfristige Finanzschulden. Der Einsatz von derivativen Instrumenten zur Anpassung der Struktur der langfristigen Finanzschulden wird in Anmerkung 15 der konsolidierten
Jahresrechnung erörtert.
Wandelanleihen und mittelfristige Schuldverschreibungen
Im Jahr 2003 waren zwei Ausgaben von mittelfristigen
Schuldverschreibungen, darunter die Ausgabe von Wandelanleihen, die in Aktien unseres Unternehmens umgewandelt
werden können, Teil unserer Finanzierungsaktivitäten.
Im September 2003 gaben wir einen Gesamtkapitalbetrag
von 1 Mrd. Schweizer Franken in nicht nachrangigen Wandelanleihen mit einer Laufzeit bis 2010 aus (was zum Emissionszeitpunkt ca. 722 Mio. US-Dollar entsprach). Diese
Transaktion verlängerte das Fälligkeitsprofil unserer Verbindlichkeiten und reduzierte damit unsere Abhängigkeit von
kurzfristigen Finanzierungen. Die Erlöse wurden nach Abzug
der Kosten und Gebühren zur Reduzierung unserer Beanspruchung unserer Kreditlinie von 1,5 Mrd. US-Dollar verwendet (siehe «Kreditlinien»). Die Zinsen auf die Anleihen
werden jährlich rückwirkend zu einem Satz von 3,5 Prozent
ausbezahlt. Bei der Ausgabe berechtigten je 5 000
Schweizer Franken des Kapitalanleihebetrags zur Umwandlung in 418,41004 voll einbezahlte ABB-Aktien unseres
Unternehmens zu einem ursprünglichen Wandlungskurs von
11,95 Schweizer Franken. Bestimmungen zur Anpassung
des Wandlungskurses dienen zum Schutz vor Verwässerungseffekten oder vor Veränderungen in der Führung des
Unternehmens. Die oben beschriebene Ausgabe von
Bezugsrechten resultierte in einer Anpassung des Umwandlungskurses auf 9,53 Schweizer Franken und des Umwandlungsverhältnisses der Anleihen auf 524,65897 Anteile. Demzufolge sind die Anleihen nun in 104 931 794 voll einbezahlte
Aktien wandelbar.
Die Anleihen können von den Anleihegläubigern vom
21. Oktober 2003 bis einschliesslich dem 10. Geschäftstag
vor dem 10. September 2010 umgewandelt werden. Am
oder nach dem 10. September 2007 sind wir berechtigt, die
ausstehenden Anleihen zu pari plus aufgelaufene Zinsen
jederzeit zurückzukaufen, wenn der offizielle Schlusskurs der
Aktien an der entsprechenden Börse für eine bestimmte
Anzahl von Tagen in einem bestimmten Zeitraum mindestens
150 Prozent des Wandlungskurses beträgt. Darüber hinaus
kann das Unternehmen die ausstehenden Anleihen jederzeit
vor ihrer Fälligkeit zu pari plus aufgelaufene Zinsen zurückkaufen, wenn insgesamt mindestens 85 Prozent des
ursprünglich ausgegebenen Kapitalbetrages zurückgenommen, gewandelt oder gekauft und annulliert wurden. Wir
haben die Wahl, die Anleihen bei Fälligkeit in Form von
Barmitteln, Aktien oder einer Kombination derselben zurückzunehmen.
Im November 2003 gaben wir im Rahmen eines dreiteiligen
Kapitalstärkungsprogramms Anleihen in Höhe von 650 Mio.
Euro aus (ca. 769 Mio. US-Dollar zum Zeitpunkt der Ausgabe), die im Jahr 2011 fällig sind. Die Zinsen auf diese
Anleihen werden jährlich rückwirkend zu einem Satz von 6,5
Prozent ausbezahlt. Im Falle einer Veränderung in der Unter-
42
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
nehmensbeherrschung von ABB Ltd besagen die Anleihebedingungen, dass das Unternehmen den Rückkauf der
Anleihen zu 101 Prozent des Kapitalbetrages zuzüglich jeglicher aufgelaufenen Zinsen anbieten muss. Der Nettoerlös
aus der Ausgabe dieser Anleihen wurde treuhänderisch
gehalten und dem Unternehmen nach erfolgreichem
Abschluss der Bezugsrechtsemission im Dezember 2003
überlassen.
Im Mai 2002 gaben wir nicht nachrangige Wandelanleihen
über 968 Mio. US-Dollar mit einer Laufzeit bis 2007 aus. Die
Zinsen dieser Anleihen werden halbjährlich rückwirkend zu
einem Jahreszins von 4,625 Prozent ausbezahlt. Bei der
Ausgabe berechtigten je 1 000 US-Dollar des Kapitalanleihebetrags zur Umwandlung in 87,7489 voll einbezahlte ABBAktien zu einem ursprünglichen Wandlungskurs von 18,48
Schweizer Franken (umgerechnet in US-Dollar zu einem
fixen Umrechnungssatz von 1,6216 Schweizer Franken je 1
US-Dollar). Bestimmungen zur Anpassung des Wandlungskurses dienen zum Schutz vor Verwässerungseffekten oder
vor Veränderungen in der Unternehmensführung. Die oben
beschriebene Ausgabe von Bezugsrechten resultierte in
einer Anpassung des Umwandlungskurses der Anleihen auf
14,64 Schweizer Franken (konvertiert in US-Dollar zu einem
fixen Wechselkurs von 1,6216 Schweizer Franken je 1 USDollar), was insgesamt 107 220 546 Anteile darstellt, wenn
diese vollständig umgewandelt wären.
Die Anleihen können von den Anleihegläubigern vom 26. Juni
2002 bis und mit 2. Mai 2007 jederzeit umgewandelt
werden. Am und nach dem 16. Mai 2005 sind wir berechtigt,
die ausstehenden Anleihen zu pari plus aufgelaufene Zinsen
unter folgenden Bedingungen jederzeit zu tilgen: (1) wenn die
offizielle Schlussnotierung der Aktien an der virt-x für eine
bestimmte Anzahl Tage in einem bestimmten Zeitraum 130
Prozent des Wandlungskurses übersteigt, oder (2) wenn
mindestens 85 Prozent der ursprünglich ausgegebenen
Anleihen gewandelt, zurückgenommen, oder zurückgekauft
und annulliert worden sind. Wir haben die Wahl, die Anleihen
in Form von Barmitteln, Aktien oder einer beliebigen Kombination derselben zurückzunehmen.
Ebenfalls im Mai 2002 erfolgte eine Anleihenemission über
200 Mio. Britische Pfund (ca. 292 Mio. US-Dollar) mit einer
Laufzeit bis 2009 (auf Britische Pfund lautende Anleihen). Die
Zinsen werden halbjährlich rückwirkend zu einem Jahreszins
von 10 Prozent ausbezahlt. Im Mai 2002 erfolgte des Weiteren die Ausgabe von Anleihen in einem Gesamtkapitalbetrag von 500 Mio. Euro (ca. 466 Mio. US-Dollar) mit einer
Laufzeit bis 2008 (auf Eurolautende Anleihen). Die Zinsen
dafür werden jährlich rückwirkend zu einem Jahreszins von
9,5 Prozent ausbezahlt.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Sowohl die Anleihen in Britischen Pfund wie auch jene in
Euro enthalten Bestimmungen, die den auf die Anleihen
bezahlten Zins an die Bonität der Anleihen knüpfen. Wenn
das Rating der Anleihen von Moody’s und von Standard &
Poor’s mindestens Baa3 bzw. BBB– beträgt, kommen die
bei der Emission der Anleihen gültigen Zinssätze von 10 Prozent für die GBP-Anleihe und von 9,5 Prozent für die EuroAnleihe zur Anwendung. Wenn entweder die Bonität von
Moody’s unter Baa3 oder das Rating von Standard & Poor’s
unter BBB– sinkt, steigt der jährliche Zinssatz der Anleihen
um je 1,5 Prozent, also derjenige der GBP-Anleihe auf 11,5
Prozent und derjenige der Euro-Anleihe auf 11 Prozent.
Wenn die Ratings von Moody’s und Standard & Poor’s nach
einer solchen Herabstufung wieder auf mindestens Baa3
bzw. BBB– aufgewertet werden, gelten wieder die ursprünglichen Zinssätze. Nachdem Moody’s die Bonität der langfristigen Kredite am 31. Oktober 2002 auf Ba2 herabgestuft
hatte, wurden die Zinssätze beider Anleihen entsprechend
erhöht. Die erhöhten Zinskosten gelten für die Zinsperioden,
die nach der Zahlung der aufgelaufenen Coupons zum Zeitpunkt der Bonitätsherabsetzung beginnen. Diese Zinssatzsteigerung wirkte sich nicht wesentlich auf den Zinsaufwand
für 2002 aus. Der Gesamteffekt für 2003 war eine Erhöhung
des Zinsaufwands von ca. 13 Mio. US-Dollar, und künftige
Jahre werden dann betroffen sein, wenn die Bonität seitens
Moody’s und Standard & Poor’s nicht mindestens zu Baa3
und BBB– zurückkehrt.
Die Konditionen der Anleihen in Britischen Pfund wurden mit
einem Währungs-Zins-Swap und die der Euro-Anleihen mit
einem Zins-Swap modifiziert. Nach Berücksichtigung des
Effektes der Währungs- und Zins-Swaps wurden die GBPAnleihen effektiv zu einer variabel verzinslichen Obligation in
US-Dollar und die Euro-Anleihen zu einer variabel verzinslichen Euro-Obligation. In beiden Fällen wird der variable
Zinssatz alle drei Monate neu festgelegt. Siehe Anmerkung
15 der konsolidierten Jahresrechnung.
Die meisten unserer öffentlich gehandelten Schuldverschreibungen enthalten Cross-Default-Klauseln, die die Anleihegläubiger ermächtigen, eine Rückzahlung zu fordern, wenn
wir unseren Zahlungsverpflichtungen bei Finanzverbindlichkeiten ab einem bestimmten Betrag nicht mehr nachkommen.
Kreditrahmen
Am 17. November 2003 schlossen wir im Rahmen des dreiteiligen Kapitalstärkungsprogramms einen neuen Rahmenvertrag für eine Kreditlinie bis 1 Mrd. US-Dollar ab, die im
Dezember 2003 nach Erfüllung bestimmter Bedingungen
verfügbar wurde, darunter der Rückzahlung und Löschung
einer bestehenden Kreditlinie über 1,5 Mrd. US-Dollar, und
der Erzielung von gewissen Erlösen aus der Ausgabe der
Bezugsrechte (siehe «Ausgabe von Bezugsrechten») und der
Ausgabe der Bezugsrechte in Kombination mit den Euro-
43
Anleihen, die im November 2003 ausgegeben wurden (siehe
«Wandelanleihen und Schuldverschreibungen»). Diese neue
Kreditlinie ist für allgemeine Unternehmensangelegenheiten
bestimmt. Per 31. Dezember 2003 und per 29. Februar
2004 ist diese Kreditlinie nicht beansprucht worden. Obwohl
wir derzeit keine Inanspruchnahme planen, bietet uns diese
Kreditlinie zusätzliche finanzielle Flexibilität.
Die neue Kreditlinie enthält bestimmte finanzielle Verpflichtungen bezüglich Mindestzinsdeckung, maximalem Nettofremdfinanzierungsniveau und Mindestniveau des konsolidierten Reinvermögens. Das Unternehmen ist verpflichtet,
diese vertraglichen Zusagen vierteljährlich ab der Periode per
31. Dezember 2003 zu erfüllen. Sollten die Ratings der ungesicherten langfristigen Finanzschulden des Unternehmens
bestimmte vordefinierte Niveaus erreichen, müssen diese
Verpflichtungen lediglich im Juni und Dezember jeden Jahres
berechnet werden. Die neue Kreditlinie enthält darüber
hinaus Bestimmungen für die obligatorische Rückzahlung
und Auflösung der Kreditlinie bei einem Wechsel der Unternehmensbeherrschung von ABB Ltd.
Die neue Kreditlinie enthält vorbehaltlich bestimmter Ausnahmen Beschränkungen bezüglich des Verschuldungsgrades gegenüber Drittparteien in Tochtergesellschaften, die
nicht Gläubiger in der Kreditlinie sind. Die Kreditlinie enthält
darüber hinaus bestimmte andere Verpflichtungen, darunter
bestimmte Einschränkungen hinsichtlich der Veräusserung
von Vermögenswerten, bestimmte Einschränkungen bezüglich Fusionen und Übernahmen, negativen Verpfändungen
und Einschränkungen bezüglich der frühen Rücknahme von
Kapitalmarktinstrumenten, wie z. B. Anleihen mit einer Laufzeit, die über die Kreditlinie hinausreicht. Die Kreditlinie
erlaubt jedoch die Verlängerung des Laufzeitprofils unserer
Finanzschulden durch die frühe Rücknahme von Anleihen
oder anderen Kapitalmarktinstrumenten aus dem Nettobarerlös eines beliebigen Kapitalmarktinstrumentes, das nach
dem 17. November 2003 ausgegeben wurde und dessen
Fälligkeitsdatum nicht vor der Rückzahlung der Kapitalmarktinstrumente liegt.
Die neue Kreditlinie enthält Cross-Default-Klauseln, wobei ein
Default dann eintreten würde, wenn das Unternehmen den
Zahlungsverpflichtungen bei Finanzverbindlichkeiten laut
Definition in der Kreditlinie ab einem bestimmten Betrag nicht
mehr nachkommen würde. Solange die Linie nicht in
Anspruch genommen wird, stellt ein Nichteinhalten der finanziellen Verpflichtungen oder anderer Pflichten unter diesem
Vertrag keinen Cross-Default zu anderen Zahlungsverpflichtungen dar.
44
Die neue Kreditlinie ersetzte eine sich erneuernde 364-TageKreditlinie über 1,5 Mrd. US-Dollar, die das Unternehmen im
Dezember 2002 abgeschlossen hat. Die Kreditlinie über
1,5 Mrd. US-Dollar war durch ein Paket von Vermögenswerten mit einem Nettobuchwert von 3,5 Mrd. US-Dollar
zum 31. Dezember 2002 und durch bestimmte konzerninterne Darlehen besichert. Bis zum 31. Dezember 2002 war
die neue Kreditlinie über 1,5 Mrd. US-Dollar nicht beansprucht worden. Zu Beginn Januar 2003 wurden Beträge
innerhalb der festgesetzten monatlichen Limits bis September in Anspruch genommen. Zu jenem Zeitpunkt wurde
der Betrag so reduziert, dass zum 30. September 2003 ein
Betrag von 753 Mio. US-Dollar im Rahmen der Kreditlinie
ausstehend war. Der maximal verfügbare Betrag unter dieser
Vereinbarung wurde beginnend mit Oktober, November und
Dezember 2003 von 1,5 Mrd. US-Dollar auf 1,25 Mrd. USDollar, 1,2 Mrd. US-Dollar und 1 Mrd. US-Dollar herabgesetzt. Im Dezember 2003 wurde der restliche ausstehende
Betrag zurückgezahlt, die Kreditlinie gelöscht und die damit
verbundenen Wertpapiere freigegeben.
Die 1,5 Mrd. US-Dollar Kreditlinie enthielt bestimmte strenge
finanzielle Bestimmungen hinsichtlich einer Mindestzinsdeckung, der Gesamtbruttoverbindlichkeiten, einen zulässigen Höchstwert für die Finanzverbindlichkeiten von Tochtergesellschaften, die in der Kreditlinie nicht explizit als
Kreditnehmer definiert sind, einen erforderlichen Mindestwert
für das konsolidierte Nettovermögen sowie spezifische
Negativerklärungen. Wir waren verpflichtet, diese finanziellen
Bestimmungen zu jedem Quartalsende, beginnend ab dem
31. Dezember 2002, zu erfüllen. Zusätzlich waren wir während des Jahres 2003, um diese Kreditlinie weiterhin bis zu
dessen Ablaufen im Dezember 2003 zur Verfügung zu
haben, verpflichtet, Minimumerlöse aus dem Verkauf
bestimmter Vermögenswerte und Aktivitäten und/oder Kapitalemissionen zu erzielen.
Die Bestimmungen der 1,5 Mrd. US-Dollar Kreditlinie untersagten die freiwillige frühzeitige Rückzahlungen von Bankenkrediten, die Vorauszahlung oder die frühzeitige Tilgung von
Anleihen oder Kapitalmarktinstrumenten, den Rückkauf von
eigenen Aktien und die Ankündigung oder Ausschüttung von
Dividenden während der Laufzeit der Kreditlinie.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Securitization-Programm
Zusätzlich zu den oben erwähnten hauptsächlichen Liquiditäts- und Kapitalbeschaffungsressourcen verkauften wir
vornehmlich im Rahmen von zwei periodisch wiederkehrenden Securitization-Programmen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an nicht mit dem Unternehmen verbundene Qualified Special Purpose Entities (QSPEs). Im
Rahmen der beiden Securitization-Programme verpflichten
sich die QSPEs nicht zum Erwerb der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen des Unternehmens und sie können
sich jederzeit weigern, die Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen des Unternehmens weiterhin zu erwerben. Weigern sich beide QSPEs gleichzeitig, zusätzliche Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen des Unternehmens zu
erwerben, würde das Unternehmen einen vorübergehenden
Cashflow-Verlust aus verkauften Forderungen aus Lieferungen und Leistungen über einen Zeitraum mehrerer
Wochen wahrnehmen, bis sich neue Forderungen aus Lieferungen und Leistungen des Unternehmens im Rahmen der
normalen Geschäftstätigkeit zu Barmitteln wandeln würden.
Ausschliesslich zur Stärkung der Kreditposition zugunsten
der QSPEs wird ein Anteil der verkauften Lieferungen und
Leistungen zurückbehalten. Gemäss den Erfordernissen der
Securitization-Programme tragen wir das tatsächliche Risiko
für potenzielle Ausstände oder Ausfälle im Zusammenhang
mit verkauften Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
oder zurückbehaltenen Anteilen. Der Fair-Value der zurückbehaltenen Anteile belief sich am 31. Dezember 2003 bzw.
2002 auf rund 367 Mio. bzw. 497 Mio. US-Dollar.
Die Pflichten zur Bewirtschaftung der verkauften Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verbleiben bei uns.
Die Barabwicklung mit den QSPEs erfolgte 2001 und bis
einschliesslich zum dritten Quartal 2002 monatlich auf Nettobasis, wodurch wir täglich Zugriff auf die Barmittel hatten, die
sich durch die Securitization-Programme bewegten.
Im vierten Quartal 2002 wurden an den beiden Securitization-Programmen infolge der Abstufung unserer Bonität
unter BBB (Standard & Poor’s) und Baa2 (Moody’s) einige
Veränderungen vorgenommen. Diese Änderungen
bestanden beim ersten Programm aus einer vierzehntägigen
(statt monatlichen) Abwicklung, dem Verkauf von zusätzlichen Forderungen als Sicherheit, Veränderungen der Auswahlkriterien für die zu verkaufenden Forderungen und der
Einführung gewisser Banken- und Einzugsverfahren im
Zusammenhang mit den verkauften Forderungen. Die Änderungen beim zweiten Programm umfassten die Einführung
von vierzehntägigen (statt monatlichen) Nettobarabwicklungen, die tägliche Überweisung des Einzugs verkaufter
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie einen
fixen Prozentsatz von zurückbehaltenen Anteilen aus dem
Verkauf neuer Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.
Im Jahr 2003 wurden weitere Änderungen beim zweiten
Programm durchgeführt, einschliesslich der Wiedereinfüh-
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
rung der dynamischen Berechnung der zurückbehaltenen
Anteile an den verkauften Forderungen, an Stelle eines
festen Prozentsatzes. Unter den geänderten Bedingungen
des zweiten Programms könnten wir, sollte unsere Bonität
unter BB+ (Standard & Poor’s) oder Ba3 (Moody’s) fallen,
das Recht, die verkauften Forderungen im Auftrag der QSPE
einzunehmen, verlieren und stattdessen würden die Gelder
dieser verkauften Forderungen direkt auf die Konten der
QSPE fliessen, statt über uns.
Wie oben besprochen, behält das Unternehmen Anteile aus
den verkauften Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ein. Die zurückbehaltenen Anteile beliefen sich per
31. Dezember 2003 auf 390 Mio. US-Dollar bzw. 2002 auf
514 Mio. US-Dollar. Der Rückgang der zurückbehaltenen
Anteile im Jahr 2003 war hauptsächlich auf Aktivitäten
zurückzuführen, die als nicht weitergeführte Aktivitäten oder
als zum Verkauf bereit klassifiziert wurden und im Laufe des
Jahres aus den Securitization-Programmen stufenweise
eliminiert wurden.
Gemäss den Bedingungen der Securitization-Programme
werden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die
seit mehr als 90 Tagen fällig sind, als überfällig bezeichnet.
Ein Anstieg der Überfälligkeitsraten im Vergleich zu historischen Niveaus führt zu einer Erhöhung derzurückbehaltenen
Anteile, während ein Rückgang der Überfälligkeitsraten im
Vergleich zu historischen Niveaus zu einem entsprechenden
Rückgang der zurückbehaltenen Anteile führen wird.
Schliesslich ist das Unternehmen bei einem Ausfall seitens
des Kunden für den nicht eingenommenen Betrag
zuständig.
Der in den Jahren 2003 und 2002 an QSPEs bezahlte
Nettobetrag belief sich auf USD 119 Mio. US-Dollar bzw.
384 Mio. US-Dollar und setzte sich aus den Cashflows
in der nachstehenden Tabelle zusammen:
31. Dezember, (in Mio. US-Dollar)
Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen, brutto, an QSPEs verkauft
(482 US-Dollar und 800 US-Dollar)*
Einzug im Auftrag von und ausbezahlt
an QSPEs
((663 US-Dollar) und (735 US-Dolalr))*
Käufer-, Liquiditäts- und Programmhonorare
((2 US-Dollar) und (5 US-Dollar))*
Abnahme (Zunahme) der zurückbehaltenen
Anteile (119 US-Dollar) und (91 US-Dollar)*
Im Geschäftsjahr an QSPEs bezahlte
Barmittel ((64 US-Dollar) und (31 US-Dollar))*
2003
2002
5 661
5 972
(5 883)
(6 074)
(21)
(37)
124
(245)
(119)
(384)
* Im Zusammenhang mit zum Verkauf gehaltenen und nicht weitergeführten Aktivitäten
für das Jahr 2003 bzw. 2002.
45
Der Rückgang der verkauften Bruttoforderungen im Jahr
2003, verglichen mit 2002, ist vornehmlich auf die Tatsache
zurückzuführen, dass Geschäfte, die von uns entweder als
nicht weitergeführte Aktivitäten klassifiziert oder die von uns
verkauft wurden, während des Jahres aus dem Securitizations-Programmen zurückgezogen wurden.
Wir zahlen Käufer-, Liquiditäts- und Programmgebühren für
unsere Securitization-Programme. Die Käufer- und Programmgebühren basieren auf dem Betrag der von uns erhaltenen Gelder, während die Liquiditätsgebühren auf der
Grösse der Programme basieren. Der Rückgang bei den
verkauften Bruttoforderungen, ein geringeres durchschnittlich finanziertes Volumen, ein Rückgang bei den Default- und
Zahlungsversäumnissätzen sowie die Tatsache, dass in
2002 Kosten bezüglich der Umstrukturierung der Programme enthalten waren, trugen dazu bei, dass die Käufer-,
Liquiditäts- und Programmgebühren im Jahr 2003, gegenüber dem Jahr 2002, niedriger ausfallen. Die sich auf die
Securitization von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beziehenden Gesamtkosten von 21 Mio. US-Dollar
und 37 Mio. US-Dollar in den Jahren 2003 bzw. 2002 sind in
der Feststellung der aktuellen Erträge enthalten.
Per 31. Dezember 2003 respektive 2002 belief sich der
Bruttobetrag verkaufter Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen an den gesamten Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen, für welche Barzahlungen ausstehend
waren, auf 898 Mio. US-Dollar respektive 1 026 Mio. USDollar.
Zusätzlich transferieren wir Forderungen ausserhalb der
oben beschriebenen Securitizations-Programme. Bei diesen
Transfers handelte es sich um Verkäufe, die ohne Regress,
direkt an die Banken und/oder Verkäufe gemäss Faktoringoder ähnlichen Vereinbarungen getätigt wurden. Der
Gesamtbetrag der verkauften Forderungen betrug bei diesen
Transaktionen in den Jahren 2003 und 2002 etwa 1 400
Mio. US-Dollar (von welchen sich 581 Mio. US-Dollar auf
Vermögenswerte bezogen, die für den Verkauf oder in nicht
weitergeführten Aktivitäten gehalten wurden) respektive
534 Mio. US-Dollar (von welchen sich 22 US-Dollar Mio. auf
Vermögenswerte bezogen, die für den Verkauf oder in nicht
weitergeführten Aktivitäten gehalten wurden). Die damit in
Zusammenhang stehenden Kosten, einschliesslich der zugehörigen Gewinne und Verluste, betrugen im Jahr 2003
12 Mio. US-Dollar (von welchen sich 3 Mio. US-Dollar auf
Vermögenswerte bezogen, die für den Verkauf oder in nicht
weitergeführten Aktivitäten gehalten wurden) und waren im
Jahr 2002 nicht signifikant. Die Erhöhung derjenigen Forderungen, die ausserhalb der Securitization-Programme transferiert wurden, ist auf eine Erhöhung der Umsätze und Forderungen, welche die Bestimmungen von SFAS 140 erfüllen,
zurückzuführen. Eine weitere Erläuterung unserer Securitization-Programme ist in den Anmerkungen 2 und 7 der konsolidierten Jahresrechnung zu finden.
46
Bonität
Das Rating der Schuldenpositionen ist eine Beurteilung des
mit unserer Gesellschaft in Zusammenhang stehenden
Kreditrisikos seitens der Rating-Agenturen. Es basiert auf
Informationen, die von uns oder anderen Quellen, die die
Rating-Agenturen für verlässlich halten, bereitgestellt
wurden. Niedrigere Ratings führen üblicherweise zu höheren
Kreditkosten und einem erschwerten Zugang zu den Kapitalmärkten.
Per 31. Dezember 2002, nach einer Reihe von Abstufungen
im Jahr 2002, befand sich das langfristige UnternehmensRating bei Ba3 und BBB– von Moody’s respektive Standard
& Poor’s, (die langfristigen ungesicherten Finanzschulden
wurden mit B1 und BB+ bewertet) im Vergleich zu unseren
langfristigen Ratings von A2 und AA– durch Moody’s und
Standard & Poor’s per 31. Dezember 2001. Am 13. Januar
2003 setzte Standard & Poor’s das langfristige Rating auf
BB+ und das Rating der ungesicherten langfristigen Finanzschulden auf BB– herunter. Die Ratings von Moody’s und
Standard & Poor’s blieben 2003 unverändert, so dass die
langfristigen Bonitätsbewertungen per 31. Dezember 2003
bei Ba3 respektive BB+ lagen (die langfristigen ungesicherten Finanzschulden wurden mit B1 respektive BB–
bewertet). Gegen Ende Oktober 2003 änderten beide
Rating-Agenturen ihre Prognosen für diese Bewertungen von
negativ zu positiv. Unsere Ratings sind derzeit unterhalb
«Investment Grade», welche von Moody’s mit Baa3 (oder
darüber) und Standard & Poor’s mit und BBB– (oder darüber) bewertet sind. Ein Rating, das unterhalb Investment
Grade liegt, führt zu höherem Zinsaufwand bei der Aufnahme von Krediten. Auch wenn unsere Bonität derzeit
unter Investment Grade liegt, erwarten wir jedoch weiterhin,
wie im Jahr 2003, Zugriff auf den Anleihemarkt zu haben
(siehe «Wandelanleihen und mittelfristige Schuldverschreibungen»). Wir nehmen nicht an, dass wir auf die Commercial
Papers-Märkte Zugriff haben, bevor unsere Bonität wieder
Investment Grade erreicht hat.
Einschränkungen bei der Überweisung von Geldern
Auf Grund örtlicher Bestimmungen und Wechselkursbeschränkungen sind wir mit Einschränkungen hinsichtlich der
Überweisung von Finanzmitteln konfrontiert. Gelder, mit Ausnahme von regelmässigen Dividenden, Gebühren oder Darlehensrückzahlungen, können von diesen Ländern aus nicht
ins Ausland überwiesen werden und sind damit lokal hinterlegt. Aus diesem Grund sind diese Gelder nicht innerhalb
unseres Treasury-Operation verfügbar, um kurzfristige Barverpflichtungen erfüllen zu können. Diese Gelder werden in
der konsolidierten Bilanz als Flüssige Mittel ausgewiesen,
obwohl wir diese Gelder nicht als für die Rückzahlung von
Verbindlichkeiten ausserhalb der Länder, in welchen sich die
Gelder befinden, betrachten. Dies gilt auch für das Nachstehend genannte.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Währungs- und andere lokale Einschränkungen bestehen in
einer Reihe von Ländern, in welchen wir tätig sind. Zu diesen
zählen: Brasilien, China, Ägypten, Indien, Korea, Malaysia,
Norwegen, Russland, Saudi Arabien, Südafrika, Taiwan,
Thailand, die Türkei und Venezuela.
In den Flüssigen Mitteln der konsolidierten Bilanz ist das eingeschränkte Bargeld in Höhe von 394 Mio. US-Dollar bzw.
377 Mio. US-Dollar für die Jahre per 31. Dezember 2003
bzw. 2002 nicht enthalten.
Finanzlage
Bilanz
In den Jahren 2003 und 2002 wurden die Veräusserungen
und die Stilllegung bestimmter Geschäfte als nicht weitergeführte Aktivitäten gemäss Rechnungslegungsgrundsatz
SFAS 144 behandelt, wie im Abschnitt «Anwendung kritischer Rechnungslegungsgrundsätze – Darstellung von nicht
weitergeführten Aktivitäten» oben erläutert. Die Bilanzinformationen der aufgeführten Perioden wurden dementsprechend neu dargestellt, um die finanzielle Situation und die
Betriebsergebnisse der betreffenden Geschäftsbereiche
gemäss den Kriterien von SFAS 144 korrekt als Vermögenswerte und Verbindlichkeiten unter nicht weitergeführten Aktivitäten darzustellen. In der konsolidierten Cashflow-Rechnung wurden die Auswirkungen der nicht weitergeführten
Aktivitäten nicht separat dargestellt, wie dies gemäss Statement of Financial Accounting Standards No. 95, Statement
of Cashflows, zulässig ist.
Unser betriebliches Vermögen einschliesslich marktgängiger
Wertpapiere, Forderungen, Vorräte und aktive Rechnungsabgrenzungen verringerte sich um 195 Mio. US-Dollar auf
10 417 Mio. US-Dollar per 31. Dezember 2003 von 10 612
Mio. US-Dollar per 31. Dezember 2002. Das Betriebsvermögen schliesst flüssige Mittel sowie Vermögenswerte, die
zum Verkauf und in nicht weitergeführten Aktivitäten gehalten
werden, aus.
Die marktgängigen Wertpapiere verringerten sich hauptsächlich aufgrund des Verkaufs der Aktien der China National
Petrochemical Corporation (Sinopec Corp.) um 116 Mio.
US-Dollar von 589 Mio. US-Dollar per 31. Dezember 2002
auf 473 Mio. US-Dollar per 31. Dezember 2003. Die Forderungen erhöhten sich um 203 Mio. US-Dollar von 5 134 Mio.
US-Dollar per 31. Dezember 2002 auf 5 337 Mio. US-Dollar
per 31. Dezember 2003. Die Vorräte stiegen von 2 261
US-Dollar per 31. Dezember 2002 um 344 US-Dollar auf
2 605 US-Dollar per 31. Dezember 2003. Diese Zunahmen
widerspiegeln die Auswirkung, aus der Umrechnung von
Bilanzen aus Ländern in denen wir tätig sind in lokalen Währungen, gegenüber denen der US-Dollar an Wert verloren
hat. In lokalen Währungen ausgedrückt verringerten sich die
Forderungen in den Building Systems-Aktivitäten, die aber,
hauptsächlich als Ergebnis eines verringerten Geschäfts-
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
volumens und dem Auslaufen alter Verträge, veräussert
wurde. Die Verringerung in den Kernbereichen ergab sich
aus unseren weiteren Anstrengungen zur Reduzierung des
Nettoumlaufvermögens.
Aktive Rechnungsabgrenzungen und Übrige verringerten
sich um 626 Mio. US-Dollar von 2 628 Mio. US-Dollar per
31. Dezember 2003 auf 2 002 Mio. US-Dollar per
31. Dezember 2003. Diese Verringerung reflektiert hauptsächlich einen Rückgang des Marktwertes derivativer
Finanzinstrumente um 565 Mio. US-Dollar.
Betriebliche Verbindlichkeiten, unter Ausschuss von Verbindlichkeiten, die zum Verkauf und in nicht weitergeführten
Aktivitäten gehalten werden, beinhalten Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen, kurzfristige Finanzschulden
einschliesslich kurzfristiger Fälligkeiten aus langfristigen Kreditschulden und passive Rechnungsabgrenzungsposten
und Übrige. Die Betriebsverbindlichkeiten verringerten sich
um 1 712 Mio. US-Dollar auf 11 112 Mio. US-Dollar per
31. Dezember 2003 von 12 824 Mio. US-Dollar per 31. Dezember 2002. Das Total der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhte sich um 256 Mio. US-Dollar,
hauptsächlich aufgrund der Umrechnung von Bilanzbeträgen
von lokalen Währungen in US-Dollar zu Berichtszwecken.
In lokalen Währungen ausgedrückt verringerten sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 9 Prozent, hauptsächlich als Ergebnis der geringeren Tätigkeiten
in Building Systems-Aktivitäten, die veräussert werden.
Die kurzfristigen Finanzschulden und kurzfristige Fälligkeiten
langfristiger Finanzschulden verringerten sich um 973 Mio.
US-Dollar, was unsere Strategie der Verringerung unserer
Gesamtschulden und der Verlängerung unseres Laufzeitprofils reflektiert. Siehe «Liquidität und Kapitalausstattung» oben.
Zusätzlich verringerten sich unsere Passive Rechnungsabgrenzungsposten und Übrige um 995 Mio. US-Dollar, was
hauptsächlich eine Verringerung um 882 Mio. US-Dollar im
Marktwert derivativer Finanzinstrumente und eine Verringerung in der Rückstellung für asbestbezogene Angelegenheiten um 278 Mio. US-Dollar (siehe «Eventualverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten – Asbestforderungen»)
widerspiegelt, die teilweise durch erhöhte Rückstellungen
für Garantien und andere Verbindlichkeiten ausgeglichen
wurden.
47
Forderungen aus Finanzgeschäften, die Forderungen aus
Leasingverträgen und aus Krediten an Dritte enthalten, verringerten sich um 275 Mio. US-Dollar auf 1 330 Mio. USDollar per 31. Dezember 2003 von 1 605 Mio. US-Dollar per
31. Dezember 2002. Dies beruht hauptsächlich auf dem
Verkauf verschiedener Leasing-Verträge innerhalb des verbleibenden Anteils unserer Structured Finance-Aktivitäten, in
Übereinstimmung mit unserer Konzentration auf die Kernbereiche und die Verbesserung der Liquiditätslage.
Wir haben viele unserer Beteiligungen und Joint VentureBeteiligungen als Teil unseres Veräusserungsprogramms im
Jahr 2003 verkauft. Die hauptsächlichen Veräusserungen
beinhalteten den Verkauf unseres 35%igen Anteils an der
Swedish Export Credit Corporation und zwei Projekten in
unserem Equity Ventures-Portfolio – ein Kraftwerk- und ein
Stromübertragungsprojekt – beide in Australien. In der Folge
verringerten sich Investitionen und Übriges um 109 Mio.
US-Dollar auf 1 326 Mio. US-Dollar per 31. Dezember 2003
von 1 435 Mio. US-Dollar per 31. Dezember 2002.
Grundstücke, Maschinen und Betriebseinrichtungen
erhöhten sich im Wert um 139 Mio. US-Dollar auf 2 840 Mio.
US-Dollar per 31. Dezember 2003 von 2 701 Mio. US-Dollar
per 31. Dezember 2002, was die Auswirkung der Umwandlung von Bilanzbeträgen aus lokalen Währungen in US-Dollar
zu Berichtszwecken reflektiert. Ausgedrückt in lokalen
Währungen verringerte sich der Wert der Grundstücke,
Maschinen und Betriebseinrichtungen um 7 Prozent, hauptsächlich als Ergebnis des Verkaufs von Immobilien und dem
üblichen Mass an Abschreibungen. Im Verlauf des Jahres
2003 haben die Kerndivisionen 277 Mio. US-Dollar in Sachanlagevermögen, im Vergleich zu 247 Mio. US-Dollar in
2002, investiert. Die Summe der immateriellen Werte, einschliesslich Goodwill und Übrige verringerte sich um
72 Mio. US-Dollar (ein Rückgang um 5 Prozent, in lokalen
Währungen) auf 2 880 Mio. US-Dollar per 31. Dezember
2003, von 2 808 Mio. US-Dollar per 31. Dezember 2002,
hauptsächlich aufgrund der Amortisation von kapitalisierter
Software unter Group Processes. Gemäss SFAS 142 wird
Goodwill ab dem 1. Januar 2002 nicht mehr amortisiert.
48
Unser Verschuldungsgrad (der sich definiert als Finanzschulden geteilt durch die Summe der Finanzschulden und
dem Eigenkapital, einschliesslich Minderheitsbeteiligungen)
ohne Vermögenswerte und Verpflichtungen in den nicht
weitergeführten Aktivitäten, betrug per 31. Dezember 2003
70 Prozent, im Vergleich zu 86 Prozent per 31. Dezember
2002. Diese Veränderung reflektierte den Anstieg des Eigenkapitals durch die im Dezember 2003 abgeschlossene Ausgabe von Bezugsrechten. Die gesamten Finanzschulden verringerten sich um 41 Mio. US-Dollar auf 7 887 Mio. US-Dollar
per 31. Dezember 2003 von 7 928 Mio. US-Dollar per
31. Dezember 2002. Die kurzfristigen Finanzschulden einschliesslich kurzfristiger Fälligkeiten aus langfristigen Finanzschulden verringerten sich um 973 Mio. US-Dollar oder
38 Prozent auf 1 597 Mio. US-Dollar, die per 31. Dezember
2003 noch ausstanden, von 2 570 Mio. US-Dollar, die per
31. Dezember 2002 noch ausstanden. Die langfristigen
Finanzschulden erhöhten sich um 932 Mio. US-Dollar oder
17 Prozent, hauptsächlich als Ergebnis der zwei Anleiheemissionen, die während 2003 abgeschlossen wurden, auf
6 290 Mio. US-Dollar per 31. Dezember 2003 von 5 358 Mio.
US-Dollar per 31. Dezember 2002. Lesen Sie die Beschreibung der während 2003 ausgegebenen Anleihen in «Liquidität und Kapitalausstattung» oben. Ein Anteil der im Mai
2002 ausgegebenen Wandelanleihe über 968 Mio. US-Dollar
muss gemäss SFAS 133 als eingebettetes Derivativ bilanziert
werden, da unsere Aktien in Schweizer Franken gezeichnet
sind, während diese Anleihen auf US-Dollar lauten. Zum Zeitpunkt der Emission ist ein Teil des Erlöses aus der Emission
der Schuldverschreibung dem Wert der derivativen Finanzinstrumente zuzuschreiben. Danach sind Wertänderungen
des derivativen Finanzinstruments ertragswirksam zu
erfassen und als Anpassung des Buchwerts der Anleihe zu
verbuchen. Die Betrachtung eines Erlösanteils als Derivativ
führt zu einem Emissionsabschlag, der über die Laufzeit der
Anleihe erfolgswirksam amortisiert wird. Die Wertentwicklung
der derivativen Finanzinstrumente ist den Entwicklungen
unseres Aktienkurses entgegengesetzt. Die Wertänderung
derivativer Finanzinstrumente, hauptsächlich aufgrund der
Änderungen unseres Aktienkurses und im Kombination mit
der Amortisierung des Abschlags bei Ausgabe, erhöhte die
Finanzschulden um 84 Mio. US-Dollar im Jahr 2003 und verringerte die Finanzschulden um 215 Mio. US-Dollar im Jahr
2002. Die langfristigen Finanzschulden per 31. Dezember
2003 in Prozent des Fremdkapitals betrugen 80 Prozent im
Vergleich zu 68 Prozent per 31. Dezember 2002 als Ergebnis
unserer Strategie, das Laufzeitprofil unserer Finanzschulden
zu verlängern.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Cashflow
Die Auswirkungen nicht weitergeführter Aktivitäten werden in
den konsolidierten Cashflow-Rechnungen nicht separat aufgeführt, wie von SFAS 95 gestattet. Die konsolidierten Cashflow-Rechnungen können in folgende Hauptaktivitäten
zusammengefasst werden:
2003
31. Dezember
Konzerngewinn (Verlust), nach Anpassung
für ausgabewirksame Posten
Veränderungen bei betriebsnotwendigen
Aktiven und Passiven
Zwischentotal: Cashflow
aus Geschäftstätigkeit
Akquisitionen, Investitionen und
Veräusserungen, netto
Kauf von Vermögenswerten,
nach Veräusserungen
Übrige Investitionstätigkeiten
Zwischentotal: Cashflow
aus Investitionstätigkeit
Veränderungen bei Finanzschulden,
nach Rückzahlungen
Transaktionen mit eigenen Aktien
und Grundkapital
Ausbezahlte Dividenden
Übrige Finanzierungstätigkeit
Zwischentotal: Cashflow
aus Finanzierungstätigkeit
Auswirkungen von Wechselkursschwankungen
Korrekturen aus Nettoveränderungen
der flüssigen Mittel in Vermögenswerten,
die zum Verkauf und in nicht weitergeführten Aktivitäten gehalten werden
Nettoveränderungen bei flüssigen
Mitteln – weitergeführte Aktivitäten
2002
2001
(in Mio. US-Dollar)
(414)
(399)
1 228
253
418
755
(161)
19
1 983
488
2 365
(295)
(392)
658
(126)
412
(609)
(314)
754
2 651
(1 218)
(1 028)
(2 815)
2 639
2 675
–
(56)
–
–
3
(1 393)
(502)
(67)
1 591
(2 812)
677
150
141
(72)
(1)
26
(244)
2 333
25
1 126
Cashflow aus Geschäftstätigkeit
Der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit der Division Energietechnik betrug 616 Mio. US-Dollar und aus der Division
Automationstechnik 848 Mio. US-Dollar im Jahr 2003; was
sich aus höheren Gewinnen und Verbesserungen des
Betriebskapitals ergab. Dieser Effekt wurde durch den 239
Mio. US-Dollar Cashflow in die nicht zum Kerngeschäft
gehörenden Aktivitäten, 526 Mio. US-Dollar Cashflow in der
Division Öl, Gas und Petrochemie, 388 Mio. US-Dollar Zahlungen zur Abgeltung der Asbest-Angelegenheiten und 472
Mio. für Gemeinkosten und Zinszahlungen, was 2003 insgesamt zu einem negativen Cashflow aus Geschäftstätigkeit
von 161 Mio. US-Dollar führte. Dies ist gegenüber 2002 ein
Rückgang von 180 Mio. US-Dollar.
Die betriebsnotwendigen Aktiven und Passiven umfassen
marktgängige Wertpapiere zu Handelszwecken, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vorräte, Verbind-
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
lichkeiten sowie übrige Aktiven und Passiven. Aktien und
Anleihen, die hauptsächlich zu kurzfristigen Anlagezwecken
erworben und gehalten werden, sind als Handelsbestand
erfasst. Als Available-for-Sale eingestufte marktgängige
Wertschriften sind in den Investitionen berücksichtigt.
Eine Verringerung im Geschäftsvolumen im Öl-, Gas- und
Petrochemiegeschäft als Ergebnis einer Verlagerung der
Ausführung von Pauschalprojekten zu Kostenrückerstattungsverträgen ergab eine wesentliche Verringerung der Verbindlichkeiten, sodass sich in der Folge der Cashflows
aus Änderungen im Betriebsvermögen und Verpflichtungen
erhöhten. Dies fängt teilweise die Erhöhung im Cashflow
aus der Verringerung des Netto-Betriebsvermögens in den
Kerndivisionen auf. Nicht zum Kerngeschäft gehörende Aktivitäten generierten ebenfalls Cashflows durch Änderungen
bei den betriebsnotwendigen Aktiven und bei Verbindlichkeiten aufgrund eines verringerten Geschäftsvolumens,
hauptsächlich in den Building Systems-Aktivitäten.
Während 2002 betrug der Cashflow aus Geschäftstätigkeit,
netto, der Division Energietechnik 335 Mio. US-Dollar und
aus der Division Automationstechnik 524 Mio. US-Dollar, der
sich hauptsächlich aus verbesserten Erträgen und verringerten Nettoumlaufvermögen ergab. Der Cashflow aus nicht
zum Kerngeschäft gehörenden Aktivitäten, netto, betrug
224 Mio. US-Dollar, was hauptsächlich auf den Nettobarerlös aus dem Verkauf marktgängiger Wertschriften (Handel)
über 498 Mio. US-Dollar zurückzuführen ist. Das Öl, Gas
und Petrochemiegeschäft verwendete Barvermögen über
251 Mio. US-Dollar aufgrund von höheren Projektverlusten
und einem höheren Betriebskapital, während die Barzahlungen im Zusammenhang mit Asbest-Angelegenheiten
333 Mio. US-Dollar betrugen. Der Geldabfluss des Bereiches
Corporate betrug 480 Mio. US-Dollar, beeinflusst durch
höhere Kosten hinsichtlich der Kreditlinie und anderer Finanzvereinbarungen, was insgesamt zu einem Netto-Cashflow
aus Geschäftstätigkeit in Höhe von 19 Mio. US-Dollar führte.
Dies stellt einen Rückgang von 1 964 Mio. US-Dollar gegenüber 2001 dar.
Während des Jahres 2001 ergaben verbesserte Erträge
und Inkasso von Forderungen einen Netto-Cashflow aus
Geschäftstätigkeit der Division Energietechnik in Höhe
von 675 Mio. US-Dollar und der Division Automationstechnik
in Höhe von 1 056 Mio. US-Dollar. Darüber hinaus lag der
Netto-Geldzufluss der Öl, Gas und Petrochemiegeschäfte
bei 476 Mio. US-Dollar, hauptsächlich aufgrund einer
wesentlichen Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Diese wurden zum Teil durch netto
Geldabflüsse für nicht zum Kerngeschäft gehörende Aktivitäten in Höhe von 77 Mio. US-Dollar und im Bereich
Corporate von 147 Mio. US-Dollar ausgeglichen, was 2001
insgesamt zu einem Netto-Cashflow aus Geschäftstätigkeit
49
in Höhe von 1 983 Mio. US-Dollar führte. Der Konzerngewinn nach Anpassungen für nicht ausgabewirksame
Posten betrug 1 228 Mio. US-Dollar, hauptsächlich aufgrund
der verbesserten Rentabilität in der Division Energietechnik
und Automationstechnik. Dies wurde ausserdem durch
den Rückgang des Netto-Umlaufvermögens in Höhe von
775 Mio. US-Dollar im Jahr 2001 beeinflusst, was sich
weitestgehend aus der Zunahme der Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen ergab.
Cashflows aus Investitionstätigkeiten
Zu den Investitionstätigkeiten gehören: Akquisitionen, Investitionen und Veräusserungen von Geschäftsbereichen, Kauf
von Grundstücken, Maschinen und Betriebseinrichtungen
abzüglich entsprechende Veräusserungen, Nettoinvestitionen in marktgängige Wertpapiere, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden, sowie Forderungen aus LeasingVerträgen und Kredite an Dritte (Forderungen aus
Finanzgeschäften). Die Nettoinvestitionen in als Available-forSale eingestufte marktgängige Wertpapiere und Forderungen aus Finanzgeschäften, werden in der Tabelle oben
unter Übrige Investitionstätigkeit zusammengefasst. Der
Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug während
2003 754 Mio. US-Dollar, das ist ein Rückgang von 1 897
Mio. US-Dollar gegenüber 2 651 Mio. US-Dollar während
2002.
Wir führten unser Programm zur Veräusserung nicht zum
Kerngeschäft gehörender Aktivitäten und anderer Vermögenswerte während 2003 fort. Aus dem Verkauf unseres 35prozentigen Anteils an der Swedish Export Credit Corporation erhielten wir Barmittel in Höhe von etwa 149 Mio.
US-Dollar und ungefähr 90 Mio. US-Dollar aus dem Verkauf
unserer Investitionen in zwei New Ventures-Projekten – ein
Kraftwerk- und ein Stromübertragungsprojekt – beide in
Australien. Ungefähr 213 Mio. US-Dollar erhielten wir aus
dem Verkauf unseres Building Systems-Aktivitäten in
Schweden, Norwegen, Dänemark, Finnland und Russland.
Daneben wurden während des vierten Quartals 2003 der
Verkauf der ABB Export Bank für rund 50 Mio. US-Dollar
und der Verkauf unserer Windenergie-Aktivitäten, ein Teil des
New Ventures-Geschäfts in den nicht zum Kerngeschäft
gehörenden Aktivitäten abgeschlossen. Aufgrund dieser
bedeutenden Veräusserungen und Nettobarabflüssen von
24 Mio. US-Dollar für bestimmte geringere Investitionen und
Veräusserungen betrug der Netto-Cashflow aus Käufen,
Investitionen und Veräusserungen von Geschäftsbereichen
488 Mio. US-Dollar während 2003. Die Cashflows aus Investitionstätigkeiten während 2002 waren weitestgehend beeinflusst durch den Verkauf des grössten Teils des Structured
Finance Geschäfts an GE für ungefähr 2 Mrd. US-Dollar.
Wir erzielten ausserdem Barerlöse über ungefähr 113 Mio.
US-Dollar aus dem Verkauf des Air Handling-Geschäfts und
ungefähr 223 Mio. US-Dollar aus dem Verkauf unseres
Wasser- und Stromzählergeschäfts während 2002. Zusätz-
50
lich erzielten wir Barerlöse über ungefähr 55 Mio. US-Dollar
aus der Veräusserung von und Investition in bestimmte
geringere Aktivitäten während 2002, was hinsichtlich
Ankäufen von, Investitionen in und Veräusserungen von
Geschäftsbereichen in einem Cashflow netto von 2 365 Mio.
US-Dollar resultierte. Die für die Akquisition neuer Geschäftseinheiten aufgewendeten Mittel betrugen im Jahr 2001 insgesamt 578 Mio. US-Dollar (einschliesslich 284 Mio. USDollar im Zusammenhang mit der Akquisition von Entrelec).
Diese Cash-Abflüsse wurden nur teilweise durch CashZuflüsse aus Veräusserungen von Aktivitäten in Höhe von
283 Mio. US-Dollar ausgeglichen, was zu einem NettoCashflow aus Ankäufen, Investitionen und Veräusserungen
von 295 Mio. US-Dollar führte.
Die für den Kauf von Grundstücken, Maschinen und
Betriebseinrichtungen notwendigen flüssigen Mittel, nach
Veräusserungen, lagen bei 392 Mio. US-Dollar während
2003, ein Anstieg um 266 Mio. US-Dollar im Vergleich zu
126 Mio. US-Dollar während 2002. Das Investitionsniveau in
Grundstücken, Maschinen und Betriebseinrichtungen blieb
in beiden Jahren etwa auf dem gleichen Stand. Die aus dem
Verkauf unserer Immobilien in Schweden erzielten Erlöse in
Höhe von etwa 300 Mio. US-Dollar wurden durch die
Abflüsse der Investitionen in Grundstücken, Maschinen und
Betriebseinrichtungen während 2002 im Wesentlichen ausgeglichen. Die für den Kauf von Grundstücken, Maschinen
und Betriebseinrichtungen notwendigen flüssigen Mittel,
nach Veräusserungen, während 2001 betrugen 609 Mio.
US-Dollar, worin sich die geringeren Erlöse aus den Veräusserungen von Sachanlagen 2001 zeigt.
Der Geldzufluss aus übrigen Investitionstätigkeiten erhöhte
sich auf 658 Mio. US-Dollar im Jahr 2003, gegenüber
412 Mio. US-Dollar im Jahr 2002 und 314 Mio. US-Dollar im
Jahr 2001 an Cash-Abflüssen. Der Cashflow aus übrigen
Investitionstätigkeiten ergab sich weitestgehend aus CashZuflüssen von Forderungen aus Finanzgeschäften über
390 Mio. US-Dollar, durch den Verkauf und die Beendigung
mehrerer Leasingverträge in Zusammenhang mit den verbleibenden Teilen unserer Structured Finance Aktivitäten und
netto Cashflow von 268 Mio. US-Dollar aus dem Verkauf von
marktgängigen Wertpapieren, die nicht zu Handelszwecken
gehalten werden, die sich hauptsächlich auf das Versicherungsgeschäft bezogen, bei dem wir zugestimmt hatten,
es während des vierten Quartals 2003 zu verkaufen und
dem Verkauf unserer Aktien an der China National Petrochemical Corporation (Sinopec Corp.) für ungefähr 82 Mio.
US-Dollar. Der Anstieg an Cash aus anderen Aktivitäten
im Jahr 2002 ergab sich hauptsächlich aus einer Verringerung der Forderungen aus Finanzgeschäften.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Cashflow aus Finanzierungstätigkeiten
Die Finanzierungstätigkeiten der Gesellschaft beinhalten
hauptsächlich die Aufnahme von Krediten durch Ausgabe
von Schuldverschreibungen und durch direkte Kredite von
Banken, Transaktionen im Eigenkapitalbereich und Zahlung
von Dividenden. Der Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeiten belief sich im Jahr 2003 auf 1 591 Mio. US-Dollar. Als
einen Teil der Unternehmensstrategie, die Laufzeit der
Finanzschulden zu verlängern, wurden fällig werdende kurzfristige Finanzschulden durch langfristige Finanzschulden
ersetzt. Siehe «Liquidität und Kapitalausstattung» für eine
detaillierte Erläuterung der Finanzierung. Geldabflüsse in Verbindung mit Finanzschulden beliefen sich auf 1 028 Mio. USDollar. Diese Summe spiegelt die Rückzahlung von kurzfristigen Finanzschulden (inklusive kurzfristiger Fälligkeiten
langfristiger Finanzschulden) nach Fälligkeit wider, teilweise
ausgeglichen durch den Cashflow aus dem Erlös von Wandelanleihen in Höhe von 1 Mrd. Schweizer Franken und 650
Mio. Euro Gesamtkapital in Schuldverschreibungen, die im
September und November 2003 beglichen wurden. Im Jahr
2002 beliefen sich die Cash-Abflüsse von Finanzschulden
auf 2 815 Mio. US-Dollar. Diese Summe spiegelt die Unternehmensstrategie wider, die Gesamtsumme der Kredite zu
verringern. Die Summe beinhaltet Geldabflüsse in Höhe von
1 677 Mio. US-Dollar für Finanzschulden mit einer Laufzeit
von höchstens 90 Tagen (inklusive kurzfristiger Fälligkeiten
langfristiger Finanzschulden) sowie Geldabflüsse in Höhe von
1 138 Mio. US-Dollar für andere Finanzschulden.
Im Jahr 2001 beliefen sich die Geldzuflüsse aus Finanzschulden abzüglich Rückzahlungen auf 2 639 Mio. US-Dollar.
Die Finanzschulden der Gesellschaft stiegen in den ersten
neun Monaten des Jahres 2001 bedeutend an, was auf die
Finanzierung des Rückkaufs unserer Aktien sowie die gesteigerten Aktivitäten bei Projektfinanzierungen zurückzuführen
war. Gegen Ende des Jahres 2001 konnte das Unternehmen
seine Finanzschulden dank einem starken Zuwachs des
Cashflows aus der operativen Geschäftstätigkeit deutlich
senken.
Der Nettoerlös aus der Emission von Bezugsrechten in Höhe
von 2,5 Mrd. US-Dollar, welche im Dezember 2003 abgeschlossen wurde, und der Erlös aus dem Verkauf eigener
Aktien in Höhe von 156 Mio. US-Dollar im ersten Quartal
2003, trugen im Jahr 2003 zum gesamten Geldzufluss in
Höhe von 2 675 Mio. US-Dollar bei. Im Jahr 2002 waren
keine Transaktionen mit eigenen Aktien, Grundkapital oder
ausgezahlten Dividenden zu verzeichnen. Im Jahr 2001
war ein netto Geldabfluss in Höhe von 1,39 Mrd. US-Dollar
für Transaktionen mit eigenen Aktien und Grundkapital
sowie 502 Mio. US-Dollar für ausgezahlte Dividenden zu
verzeichnen.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Vertragliche Verpflichtungen
Die folgende Tabelle enthält eine Zusammenfassung unserer
vertraglichen Verpflichtungen und Kapitalzahlungen unter
Schuldtiteln und Leasing-Verträgen per 31. Dezember 2003:
Weniger
als
Total 1 Jahr
2–3
Jahre
Mehr
4–5
als
Jahre 5 Jahre
Zahlungen nach Perioden
(in Mio. US-Dollar)
Langfristige Finanzschulden
Übrige kurzfristige
Finanzschulden
Schulden aus LeasingVereinbarungen
7 641 1 351 1 841 1 777 2 672
246
246
–
–
–
1 880
363
533
361
623
Betriebliche Zusagen
Bestimmte Garantien, die nach dem 31. Dezember 2002
ausgestellt oder geändert wurden, werden in Übereinstimmung mit FIN 45 ausgewiesen. Bei Gewährung einer
Garantie wird eine Verbindlichkeit in Höhe des Fair-Value der
Garantie erfasst. Nähere Einzelheiten zu FIN 45 enthält der
vorstehende Abschnitt «Neue Rechnungslegungsgrundsätze».
FIN 45 legt fest, dass wir das «maximale potenzielle Risiko»
gewisser Garantien sowie mögliche Regressmassnahmen
bekannt geben, die es uns ermöglichen, unter diesen Garantien Dritten ausgezahlte Summen wieder zu erlangen. Das
«maximale potenzielle Risiko», wie in FIN 45 definiert, lässt
keine Diskontierung der Einschätzung der Gesellschaft
des effektiven Risikos der Garantien zu. Die nachfolgenden
Ausführungen stellen das maximale potenzielle Risiko aus
Garantien dar, das allerdings über unserer Einschätzung der
erwarteten Risiken liegt.
Leistungsgarantien sind Verpflichtungen, im Rahmen derer
die Leistung des Produkts oder der Dienstleistung eines
Dritten gemäss einem abgeschlossenen Vertrag garantiert
werden. Diese Garantien können sich zum Beispiel auf den
Abschluss eines Projekts in einem bestimmten Zeitrahmen
beziehen. Unterlässt es ein Dritter, seine Verpflichtungen zu
erfüllen, entschädigen wir die von der Nichterfüllung betroffene Partei in bar oder in Sachwerten. Leistungsgarantien
können aus Kautionen, Vorauszahlungsgarantien und Leistungs-Standby-Akkreditiven bestehen.
Finanzgarantien sind unwiderrufliche Zusicherungen, dass
wir Zahlungen an den Anspruchsberechtigten veranlassen
für den Fall, dass ein Dritter seinen finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommt und der Anspruchsberechtigte aufgrund der Nichtzahlung unter der Garantie einen Verlust
erleidet.
51
Verpflichtungen aus veräusserten Geschäften
Nach der Veräusserung des Geschäftsbereichs Stromerzeugung an das Joint Venture mit ABB ALSTOM POWER NV
verblieben gewisse Verpflichtungen aus Garantien dieses
Geschäfts bei uns. Diese Garantien bestehen hauptsächlich
aus Leistungsgarantien, Vorauszahlungsgarantien, Produktgewährleistungen und übrigen verschiedenen Garantien im
Rahmen von unterschiedlichen Verträgen, wie z. B. Entschädigungen für Sach- und Personenschaden, Steuern, und die
Einhaltung von Arbeits-, Umwelt- und Patentgesetzen. Die
Laufzeiten der Garantien liegen zwischen einem und zehn
Jahren; gewisse Garantien haben kein definiertes Verfallsdatum. Im Mai 2000 verkauften wir unsere Beteiligungen an
dem Joint Venture ABB ALSTOM POWER NV an ALSTOM
SA (ALSTOM). Demnach tragen ALSTOM und seine Tochtergesellschaften die Hauptverantwortung für die Erfüllung
aller Verpflichtungen, die aus den Garantien entstehen.
Weiterhin haben sich ALSTOM, die Muttergesellschaft, und
ALSTOM POWER NV, ehemals ABB ALSTOM POWER NV,
solidarisch verpflichtet, uns im Fall von Schadensansprüchen, die aus diesen Garantien entstehen könnten, voll und
ganz zu entschädigen und von jeglicher Haftung freizustellen. Aufgrund der inhärenten Eigenschaften von Produktgewährleistungen und der übrigen verschiedenen Garantien
können wir keine Aussagen über den maximalen potenziellen Betrag der zukünftigen Zahlungen aus Garantieleistungen für das ehemalige Stromerzeugungsgeschäft
machen. Die beste Schätzung des maximalen potenziellen
Risikos aus den quantifizierbaren Garantien, die wir für
unsere ehemaligen Stromerzeugungstätigkeiten ausgaben,
waren je rund 1 200 Mio. US-Dollar und 2 200 Mio. US-Dollar
per 31. Dezember 2003 und 2002. Das maximale potenzielle
Risiko basiert auf den Originalgarantien oder den vertraglich
festgelegten Garantiesummen und beinhaltet keine Hinweise
auf den Fertigungsgrad des Projekts. Per 31. Dezember
2003 waren aus den Garantien im Zusammenhang mit dem
ehemaligen Stromerzeugungsgeschäft keine Verluste verbucht worden. Unseres Erachtens ist das Eintreten von Verlusten aus diesen Garantien nicht wahrscheinlich, daher
wurden gemäss SFAS 5 per 31. Dezember 2003 und 2002
keine entsprechenden Rückstellungen gebildet.
52
Im November 2002 schlossen wir den Verkauf des grössten
Teils unseres Geschäftsbereiches Structured Finance an
General Electric Capital Corporation (GE) ab. Gemäss dem
Verkaufs- und Kaufvertrag stellten wir GE mit Barmitteln
gesicherte Akkreditive für insgesamt 202 Mio. US-Dollar zur
Verfügung. Rund 128 Mio. US-Dollar dieser Summe standen
per 31. Dezember 2003 als Sicherheit für gewisse Performance-Verpflichtungen in Verbindung mit dem Verkauf noch
aus. Der Verkaufs- und Kaufvertrag verleiht GE das Recht
von uns zu verlangen, dass sie bestimmte an GE übertragene finanzielle Aktiven bei Eintritt gewisser Ereignisse,
jedoch nicht nach dem 1. Februar 2004, zurückkaufen. Der
Fair-Value der Rechte von GE, den Rückkauf bestimmter
finanzieller Aktiven zu verlangen, belief sich per 31. Dezember 2003 auf 11 Mio. US-Dollar. Am 30. Januar 2004 kauften
wir finanzielle Aktiven für rund 28 Mio. US-Dollar zurück.
Damit wurden die 128 Mio. US-Dollar mit Barmitteln gesicherten Akkreditive per 31. Dezember 2003 auf 35 Mio. USDollar gesenkt. Die Option verfiel am 1. Februar 2004. Es
bestanden für uns keine weiteren Verpflichtungen für den
Rückkauf von finanziellen Aktiven unter dem Verkaufs- und
Kaufvertrag mit GE.
Übrige Verpflichtungen
Per 31. Dezember 2003 und 2002 hatten wir Finanzgarantien von je 207 Mio. US-Dollar und 223 Mio. US-Dollar
ausstehend. Von diesem Betrag entfielen je 189 Mio. und
206 Mio. US-Dollar auf Unternehmen, an denen wir zurzeit
beteiligt sind oder in der Vergangenheit beteiligt waren. Die
Laufzeiten der Garantien liegen zwischen 1 und 13 Jahren.
Unseres Erachtens ist das Eintreten von Verlusten aus
diesen Garantien nicht wahrscheinlich, daher haben wir
gemäss SFAS 5 am 31. Dezember 2003 und 2002 keine
entsprechenden Rückstellungen gebildet.
Wir haben Kreditlinien bewilligt und sind bereit, das zusätzliche Kapital für gewisse Equity-konsolidierte Unternehmen
zur Verfügung zu stellen. Per 31. Dezember 2003 und 2002
belief sich die Gesamtsumme der ungenutzten Kreditlinien
auf jeweils 11 Mio. US-Dollar respektive 22 Mio. US-Dollar
und die Kapitalverpflichtungen auf jeweils 88 Mio. US-Dollar
respektive 84 Mio. US-Dollar. Eingeschlossen in den 88 Mio.
US-Dollar und 84 Mio. US-Dollar sind Kapitalverpflichtungen in Höhe von jeweils 24 Mio. US-Dollar und 20 Mio. USDollar, die sich auf b-business Partners B.V. beziehen.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Garantien im Zusammenhang mit unserer Leistung
In Übereinstimmung mit geschäftsüblicher Ussanz vereinbaren wir zudem für grosse Projekte, einschliesslich langfristiger Betriebs- und Wartungsprojekte, Akkreditive, Bürgschaftsverpflichtungen und andere Leistungsgarantien, die
unsere Leistung garantieren. Bestandteil derartiger Garantien
kann sein, dass ein Projekt tatsächlich abgeschlossen wird
oder dass ein Projekt oder bestimmte Bestandteile definierte
Leistungskriterien erfüllen. Wenn wir die definierten Kriterien
nicht einhalten, werden Zahlungen in bar oder in Sachwerten
fällig. In der konsolidierten Jahresrechnung weisen wir Rückstellungen dann aus, wenn es wahrscheinlich erscheint,
dass wir im Rahmen der eingegangenen Leistungsgarantien
Verluste in Kauf nehmen müssen. Wir gehen davon aus,
dass aus diesen Garantien keine bedeutenden Verluste
entstehen, die über die entsprechenden Rückstellungen
hinausgehen. Solche Verluste, falls sie auftreten sollten,
könnten einen erheblichen Einfluss auf unsere konsolidierte
Jahresrechnung haben.
Wenn wir Garantien für unsere eigene Leistung ausgeben,
können gewisse Kunden verlangen, dass die Garantie von
einem Finanzinstitut ausgestellt wird. Wenn es uns nicht
gelingt, eine derartige Garantie über ein Finanzinstitut abzuschliessen, kann dies unsere Teilnahme an der entsprechenden Ausschreibung oder den Vertragsabschluss verhindern. Finanzinstitute werden bei der Gewährung dieser
Garantien unsere Bonität berücksichtigen. Unsere aktuelle
Bonität ermöglicht zwar den Zugang zu Garantien von
Finanzinstituten, könnte jedoch den Prozess schwieriger und
kostspieliger machen. Wäre uns der Zugang zu den Garantien der Finanzinstitute in Zukunft verwehrt, könnte dies
einen erheblichen Einfluss auf unsere konsolidierte Jahresrechnung haben.
Pensionsleistungen und ähnliche Verpflichtungen
Per 31. Dezember 2003 übertrafen unsere Pensionsleistungen und ähnlichen Verpflichtungen das Fondsvermögen
um 1 636 Mio. US-Dollar respektive 367 Mio. US-Dollar.
Diese Unterdeckung stellt für uns keine kurzfristige Verpflichtung dar. Von der gesamten Unterdeckung von 1 636 Mio.
US-Dollar sind 1 499 Mio. US-Dollar an Pensionspläne
gebunden, die gemäss den örtlichen Regierungs- und
Steuervorschriften nicht finanziert werden müssen. Sie beinhalten Verbindlichkeiten, die erst ausgezahlt werden, wenn
ein Mitarbeiter in Pension geht. Wir gehen davon aus, dass
wir im Jahr 2004 248 Mio. US-Dollar in unsere Pensionspläne sowie 27 Mio. US-Dollar in unsere anderen Vorsorgepläne zurückführen.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Verbundene und gewisse andere Parteien
Im normalen Verlauf unserer industriellen Tätigkeiten verkaufen wir Produkte und erhalten gewisse andere Erlöse von
Unternehmen, an denen wir beteiligt sind. Die Erlöse aus
diesen Transaktionen sind für uns nicht erheblich. Zusätzlich
kaufen wir, im normalen Verlauf unserer industriellen Tätigkeiten, Produkte von Unternehmen, an denen wir beteiligt
sind. Ebenso tätigen wir im normalen Verlauf unserer industriellen Tätigkeiten Transaktionen mit Aktivitäten, die wir veräussert haben. Wir sind der Meinung, dass die Konditionen
der Transaktionen, die wir mit diesen Unternehmen tätigen,
auf rein geschäftlicher Basis verhandelt werden.
Wir halten Beteiligungen an Joint Ventures und Tochtergesellschaften, die anhand der Equity-Methode erfasst werden. Viele dieser Unternehmen wurden für ganz spezifische
Zwecke wie den Bau, Betrieb und Unterhalt von Kraftwerken
gegründet. Zusätzlich zu unseren Beteiligungen können wir
auch Produkte liefern, als Vertragspartei handeln oder die
fertigen Produkte betreiben. Wir können den Unternehmen
auch Kreditlinien gewähren und für ihre Verbindlichkeiten
bürgen, wie oben im Abschnitt «Betriebliche Zusagen» erläutert. Die geschaffenen Geschäftseinheiten erwirtschaften
in der Regel Umsätze aus dem Verkauf des Endprodukts
oder aus dem Verkauf des mit dem Endprodukt erzeugten
Output. Dieser Umsatz wird in der Regel in langfristigen Verträgen mit dem Endbenutzer des Output festgelegt.
Unser Risiko in Zusammenhang mit diesen Geschäftseinheiten beschränkt sich auf den in der konsolidierten Bilanz
erfassten Buchwert der Unternehmen. Der Buchwert von
Equity-konsolidierten Unternehmen zum 31. Dezember 2003
und 2002 belief sich auf 562 Mio. US-Dollar und 730 Mio.
US-Dollar.
Die konsolidierte Jahresrechnung enthält die folgenden
Gesamtbeträge für die Transaktionen mit verbundenen und
gewissen anderen Parteien:
(in Mio. US-Dollar)
2003
2002
Umsatz
Forderungen
Übriges Umlaufvermögen
Langfristige Forderungen aus
Finanzierungen
Verbindlichkeiten
Kurzfristige Finanzschulden
Langfristige Finanzschulden
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
123
98
17
93
75
27
22
6
32
48
4
76
30
39
1
21
53
Geschäftsbeziehungen
Im Dezember 2002 unterzeichneten wir einen neuen Rahmenvertrag für eine sich erneuernde einjährige Kreditlinie von
1,5 Mrd. US-Dollar. Skandinaviska Enskilda Banken (SEB)
war mit einer Zusage über 89 Mio. US-Dollar, welche rund
7,4 Prozent der gesamten verfügbaren Zusagen ausmacht,
ein Kreditgeber dieser Kreditlinie. Jacob Wallenberg ist der
Vorsitzende von SEB und Mitglied unseres Verwaltungsrats.
Dresdner Bank Luxembourg S.A. war mit einem Engagement von 57 Mio. US-Dollar bzw. rund 4,8 Prozent unserer
gesamten verfügbaren Zusagen, ebenso ein Kreditgeber des
Kreditrahmens. Wir haben die vorherige Kreditlinie von
1,5 Mrd. US-Dollar zurückgezahlt und aufgelöst. Bernd Voss
ist Mitglied des Aufsichtsrats der Dresdner Bank AG
(Dresdner Bank) und ist Mitglied unseres Verwaltungsrats.
Am 17. November 2003 schlossen wir einen Vertrag für eine
neue ungedeckte Kreditlinie ab. Sowohl SEB als auch
Dresdner Bank gaben 83,3 Mio. US-Dollar der Gesamtsumme von 1 Mrd. US-Dollar.
Im Juni 2003 schlossen wir mit Business Machines Corporation (IBM) einen 10-jährigen globalen Rahmenvertrag für die
Auslagerung unserer EDV-Infrastruktur ab. Dieser globale
Rahmenvertrag bildet die Basis für Länderverträge, die zwischen IBM und unseren Gesellschaften in 13 Ländern in
Europa und Nordamerika abgeschlossen wurden. Diese
Verträge stellen einen bedeutenden Anteil unserer EDV-Infrastruktur dar. Der Vertrag betrifft den Transfer von 780 Mitarbeiter an IBM, zusätzlich zu den 380 Mitarbeitern, die im
Rahmen eines Pilotprojekts schon vor 2003 transferiert
worden sind. Die Gesamtausgaben für diesen Vertrag
belaufen sich über 10 Jahre auf rund 1,7 Mrd. US-Dollar,
basierend auf der derzeitigen in Anspruchnahme der Dienstleistungen.
Obwohl der oben genannte, mit IBM abgeschlossene
Vertrag auf rein geschäftlicher Basis verhandelt und abgeschlossen wurde, sollte angemerkt werden, dass Jürgen
Dormann, der Präsident unseres Verwaltungsrats und CEO,
bis zum 29. April 2003 Mitglied des Vorstands von IBM war,
und Hans-Ulrich Märki, Mitglied unseres Verwaltungsrats,
bei IBM als Geschäftsführer für den Bereich Europa/Mittlerer
Osten/Afrika tätig ist.
Seit 2003 haben wir mit Companhia Vale do Rio Doce
(CVRD) und ihren Tochtergesellschaften mehrere Verträge
abgeschlossen. Die grössten Verträge sehen (i) Maschinenbaudienstleistungen und die Lieferung von Anlagen an die
Palletierungsfabriken im Hafenkomplex von Tubarao (Brasilien) in Höhe von rund 6,3 Mio. US-Dollar und (ii) die Lieferung von Anlagen für die Vergrösserung von ALUNORTE
(Brasilien) in Höhe von 6,2 Mio. US-Dollar vor. Ferner
kommen mehrere Kaufaufträge für Ersatzteile und allgemeine
Maschinenanlagen auf rund 1,2 Mio. US-Dollar. Roger
Agnelli ist der Präsident und CEO von CVRD und ist einer
unserer Verwaltungsräte.
54
Im Juni 2000 schlossen wir einen Aktienbezugsvertrag ab,
um eine 42%ige Beteiligung bei b-business partners B.V.,
einem Venture Capital-Fonds, der für die Investition und Entwicklung von business-to-business e-commerce Aktivitäten
in Europa gegründet wurde. Gemäss den Vertragsbedingungen haben wir uns verpflichtet, einen Gesamtbetrag von
278 Mio. US-Dollar zu investieren. 69 Mio. US-Dollar wurden
in 2000 und 134 Mio. US-Dollar in der ersten Hälfte von
2001 bezahlt. Im Dezember 2001 kaufte Investor AB, ein
weiterer Gründungspartner des Fonds, 90 Prozent unseres
Investitions- und Kapitalengagements zum Buchwert bzw.
für rund 166 Mio. US-Dollar in bar. Nach dieser ersten Transaktion kaufte b-business partners B.V. 50 Prozent ihrer ausstehenden Aktien zurück, was für uns zu einer Kapitalrückzahlung von 10 Mio. US-Dollar führte. Nach diesen
Transaktionen behielten wir eine Beteiligung von 4 Prozent
an b-business partners B.V. und sind verpflichtet, zusätzliches Kapital in Höhe von rund 5 Mio. US-Dollar nachzuschiessen (Verbindlichkeit in Euro, die sich aufgrund der
schwankenden Wechselkurse verändern kann). Weiter
behielt b-business partners B.V. ein Put-Recht, mit dem wir
verpflichtet werden können, 150 000 Aktien von b-business
partners B.V. zu einem Preis von rund 19 Mio. US-Dollar
zurückzukaufen (Verbindlichkeit in Euro, die sich aufgrund
der schwankenden Wechselkurse verändern kann). Zum
Zeitpunkt dieser Transaktionen war Percy Barnevik, der
frühere Verwaltungsratspräsident, ebenso Vorsitzender von
Investor ABB, und Jacob Wallenberg, Mitglied unseres
Verwaltungsrats, war Vize-Vorsitzender von Investor AB.
Eventualverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten
Umwelt
Alle unsere Geschäftstätigkeiten, aber insbesondere unsere
Produktionsaktivitäten sind einer Vielfalt von Umweltgesetzen
und -vorschriften unterworfen. Verstösse gegen diese
Gesetze können zu Geldstrafen, gerichtlichen Verfügungen
(einschliesslich Einstellung der betreffenden Aktivitäten und
Umweltsanierungen im betroffenen Gebiet oder Finanzierung
dieser Sanierungen) oder anderen Strafmassnahmen führen.
Darüber hinaus müssen für unsere Produktionsstätten
Umweltbewilligungen eingeholt werden (z. B. für Schadstoffausstösse in die Luft und Abwasserentsorgung). In den
meisten Ländern, in denen wir tätig sind, müssen solche
Umweltbewilligungen regelmässig erneuert werden. Ferner
sind wir verpflichtet, den Behörden regelmässig Bericht
zu erstatten. Bewilligungen können von den zuständigen
Behörden im Rahmen der geltenden Gesetze jederzeit
widerrufen, erneuert oder angepasst werden. Beinahe alle
unsere Fertigungsstätten verfügen über anerkannte Umweltmanagementsysteme gemäss dem internationalen Umwelt-
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
managementstandard ISO 14001. Wir gehen davon aus,
dass wir alle Umweltgesetze, -regelungen und -bewilligungsverfahren in allen Ländern einhalten, in denen wir tätig sind,
mit Ausnahme der Fälle, in denen die Abweichungen kaum
wesentlich sein dürften. Genauere Auskünfte sind in
unserem Jahresbericht von 2003 unter Nachhaltigkeitsprüfung zu finden.
In einigen Jurisdiktionen, einschliesslich den USA, bestehen
potenzielle Haftungsverpflichtungen für Umweltverschmutzungen an noch genutzten oder ehemaligen Standorten
oder an Standorten, an denen Abfälle aus unseren heutigen
oder ehemaligen Anlagen entsorgt wurden. In den USA sind
die Environmental Protection Agency sowie verschiedene
nationale Behörden für die Behandlung von Umweltangelegenheiten verantwortlich. Diese Behörden haben gewisse
bestehende und ehemalige Unternehmen der Gesellschaft
identifiziert, die gemäss dem Comprehensive Environmental
Response, Compensation and Liability Act, dem Resource
Conservation and Recovery Act und anderen Gesetzen auf
Bundes- oder nationaler Ebene für verschiedene solche
Standorte potenziell zur Kostenverantwortung herangezogen
werden können. Als potenziell verantwortliche Partei können
wir für einen Teil der Kosten zur Sanierung dieser Anlagen
verantwortlich gemacht werden. Per 31. Dezember 2003
existierten rund 25 Standorte, an denen unsere Firmen für
Umweltsanierungskosten tatsächlich oder potenziell verantwortlich sind. An einigen dieser gegenwärtigen oder
ehemaligen 25 Standorte haben wir bereits freiwillige
Sanierungsarbeiten durchgeführt. Die Sanierung der Standorte bezieht sich hauptsächlich auf Boden- und Grundwasserverschmutzungen. Wir sind der Meinung, dass die
Gesamtverbindlichkeiten in Zusammenhang mit diesen
Standorten nicht wesentlich sein werden.
Üblicherweise hängen unsere Verbindlichkeiten für einen
spezifischen Standort von der Anzahl potenzieller Verursacher ab, deren relative Beiträge hinsichtlich gefährlicher Substanzen oder Abfälle, deren Finanzkraft sowie der Art und
dem Ausmass der Verschmutzung ab. Dennoch darf nicht
vernachlässigt werden, dass solche Gesetze eine solidarische Haftung beinhalten, sodass jede beteiligte Partei für die
Gesamtsanierungskosten eines verschmutzten Standortes
verantwortlich gemacht werden kann.
Die Verbindlichkeiten aus gewissen Umweltsanierungskosten
an zwei US-amerikanischen Standorten, deren Betrieb zu
dem im April 2000 an British Nuclear Fuels PLC (BNFL) verkauften Nukleargeschäft des Unternehmens gehörte, verblieben bei unst. Gemäss Übernahmevereinbarung mit BNFL
verblieben alle Umweltverbindlichkeiten im Zusammenhang
mit dem Standort in Windsor, Connecticut, von Combustion
Engineering Inc. (Combustion Engineering), einer Tochtergesellschaft von uns, sowie ein Teil der Umweltverbindlichkeiten
in Zusammenhang mit der Anlage der Nuklear-Tochtergesell-
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
schaft C-E Nuclear Power Inc. in Hematite, Missouri, bei
uns. Die grössten umweltbezogenen Verbindlichkeiten an
diesen Standorten beziehen sich auf die Sanierung der
Chemikalien- und Strahlungskontamination nach Stilllegung
der Anlagen. Diese Kosten fallen üblicherweise erst nach
Stilllegung der Anlagen an und verteilen sich auf mehrere
Jahre. Auch wenn die Dauer derartiger nuklearer Sanierungsprojekte nach Stilllegung einer Anlage schwer abzuschätzen ist, gehen wir, basierend auf von BNFL veröffentlichten Angaben, davon aus, dass die Sanierung des
Standortes Hematite bis ins Jahr 2013 dauern wird. In
Bezug auf den Standort Windsor gehen wir davon aus, dass
die Sanierung bis 2008 dauern wird. Am Standort Windsor
ist ein grosser Teil der Kontaminierung auf Tätigkeiten der
US-Regierung zurückzuführen. Wir gehen davon aus, dass
ein Grossanteil der Sanierungskosten von der US-Regierung
unter dem «Formerly Utilized Sites Remedial Action» Programm getragen werden wird. Als Folge des Verkaufs des
Nukleartechnologiegeschäfts im Jahr 2000 bildeten wir
Rückstellungen für die geschätzten Sanierungskosten der
Anlagen in Höhe von 300 Mio. US-Dollar. Die Aufwendungen
für Sanierungsrückstellungen betrugen 6 Mio., 12 Mio. und
6 Mio. US-Dollar für die Jahre 2003, 2002 und 2001. In Verbindung mit der «Pre-Packaged» Konkursanmeldung
gemäss Chapter 11 von Combustion Engineering, wie unten
erläutert, akzeptieren wir alle verbleibenden umweltbedingten
Verbindlichkeiten von Combustion Engineering in Bezug auf
die Standorte Windsor und Hematite.
Schätzungen der zukünftigen Kosten für die Einhaltung von
Umweltgesetzen und -regelungen sowie für allfällige Verbindlichkeiten können aufgrund vielfältiger Unwägbarkeiten
immer nur approximativ sein. Diese Kosten werden beeinflusst von der Einführung neuer Gesetze und Bestimmungen,
den Entwicklungen und dem Einsatz neuer Technologien,
der zukünftigen Identifikation von Sanierungsverpflichtungen
sowie der anteilsmässigen Verteilung von Sanierungskosten
auf die jeweils zutreffenden Parteien und deren Finanzkraft.
Vor allem kann der genaue Beitrag der US-amerikanischen
Regierung für die Sanierung des Standortes Windsor nicht
zuverlässig bestimmt werden. Die Möglichkeit besteht, dass
die endgültige Behebung von Umweltverschmutzungen über
einen längeren Zeitraum Beträge in einer Höhe erfordert, die
nicht abschätzbar ist. Auch wenn die endgültige Beilegung
solcher Angelegenheiten wesentliche Auswirkungen auf
unsere konsolidierte Erfolgsrechnung der betroffenen
Berichtsperiode haben kann, gehen wir davon aus, dass
diese Kosten keine wesentliche Verschlechterung unserer
konsolidierten Jahresrechnung verursachen.
55
Produkt- oder auftragsbezogene Eventualverbindlichkeiten
Im Jahr 1998 schlossen wir mit einem Kunden in Indien
eine Engineering-, Beschaffungs- und ProjektmanagementVereinbarung ab. Der Vertrag bezog sich auf eine Öl- und
petrochemische Raffinerie in Indien zu einem Wert von rund
860 Mio. US-Dollar. Das Projekt, das einem Kostenrückerstattungsvertrag unterliegt, ist zu rund 60 Prozent abgeschlossen. In den letzten Jahren waren die Projektarbeiten
zum Stillstand gekommen, nachdem auf Kundenseite Finanzierungsschwierigkeiten aufgetreten waren. Da es nicht
sicher ist, wann das Projekt wieder neu begonnen wird, verbuchten wir im Jahr 2003 einen Verlust in der Höhe von
108 Mio. US-Dollar um den Nettovermögenswert dieses
Projektes abschreiben zu können. Wenn dieses Projekt nicht
wieder neu begonnen wird, dann unterliegen wir gewissen
bedingten Verpflichtungen gegenüber Drittparteien.
Asbest Haftpflicht
Übersicht
Als der 50-Prozent-Anteil an ABB ALSTOM POWER NV im
Mai 2000 an ALSTOM verkauft wurde, verblieb die Tochtergesellschaft Combustion Engineering, die für einen Teil
unseres Stromerzeugungsgeschäfts verantwortlich war und
nun im kommerziellen Immobiliengeschäft tätig ist, bei uns.
Sie vermietet jetzt kommerzielle Immobilien an Dritte. Combustion Engineering ist zusammen mit anderen Dritten Mitangeklagte in mehreren Prozessen, die in den Vereinigten
Staaten angestrengt wurden. Die Klageparteien dieser Prozesse verlangen Schadenersatz für Körperverletzungen aus
der Gefährdung durch oder Verwendung von asbesthaltigen
Produkten, die Combustion Engineering hauptsächlich während der frühen 70er-Jahre, aber auch zuvor vertrieb. Auch
andere Konzerneinheiten von ABB waren in einigen Fällen
als Angeklagte in Asbestklagen benannt. Diese Einheiten
waren Lummus (welche Teil des Öl-, Gas- und Petrochemiegeschäfts ist und früher eine Tochtergesellschaft von Combustion Engineering war) und Basic Incorporated (welche
zurzeit eine Tochtergesellschaft von Asea Brown Boveri Inc.
ist und früher eine Tochtergesellschaft von Combustion Engineering war). Diese Klagen sind jedoch von geringerer
Bedeutung als die Klagen gegenüber Combustion Engineering und haben keinen grossen Einfluss auf unsere Finanzlage, Betriebsergebnis oder Cashflow.
56
Von 1989 bis zum 17. Februar 2003 (an diesem Datum meldete Combustion Engineering Konkurs gemäss Chapter 11
an, wie unten beschrieben) wurden rund 438 000 asbestbezogene Klagen gegen Combustion Engineering eingereicht.
Per 17. Februar 2003 bestanden rund 164 000 asbestbezogene Körperverletzungsklagen gegen Combustion Engineering. Per 31. Dezember 2002 und per 31. Dezember 2001
waren jeweils rund 138 000 und 94 000 dieser Klagen gegen
Combustion Engineering anhängig. Von den rund 164 000
Klagen, die noch per 17. Februar 2003 anhängig waren,
können ca. 111 000 Klagen als erledigt angesehen werden
(einschliesslich der Fälle, die unter das Master Settlement
Agreement, wie unten beschrieben, fallen). Für diese müssen
jedoch weiterhin Zahlungen geleistet werden. Rund 29 000
neue Klagen wurden im Zeitraum vom 1. Januar 2003 zum
17. Februar 2003 eingereicht; 79 000 in 2002 und 55 000 in
2001. Ca. 30 000 Klagen wurden im Zeitraum vom 1. Januar
2003 bis zum 17. Februar 2003 entschieden (alle ausser 111
dieser Klagen wurden im Rahmen des Master Settlement
Agreement beschlossen); etwa 34 500 Klagen wurden im
Jahr 2002 entschieden und rund 27 000 im Jahr 2001. Per
31. Dezember 2003 lagen noch rund 14 800 Klagen gegen
Basic und Lummus vor. Ausser der Klagen gegen Combustion Engineering, Lummus and Basic lagen zu diesem Zeitpunkt noch 287 Fälle (mit ca. 8 700 Klagen) gegen andere
unserer Unternehmen vor.
Per 31. Dezember 2003 und 2002 beliefen sich die Rückstellungen für Asbestklagen und damit verbundene Verteidigungskosten auf 813 Mio. US-Dollar und 1 091 Mio. USDollar. Die Rückstellungen wurden auf konsoliderter Basis
ausgewiesen. Diese Rückstellungen basieren auf unseren
Verpflichtungen gemäss des Konkursneugestaltungsplans
von Combustion Engineering Chapter 11, wie unten
beschrieben, und gingen von einer Bestätigung und Wirksamkeit des vorgeschriebenen Plans aus. Die möglichen
Versicherungsrückerstattungen im Zusammenhang mit
diesen Forderungen sind in den Rückstellungen nicht enthalten. Ferner aktivierten wir per 31. Dezember 2003 und
2002 Forderungen in der Höhe von jeweils rund 232 Mio.
und 241 Mio. US-Dollar aus möglichen Rückerstattungen
von Versicherungen, welche für Asbestklagen abgeschlossen worden waren. In den Jahren 2002 und 2001 verzeichnete Combustion Engineering im Vergleich zu den Vorjahren einen deutlichen Anstieg neuer Asbestklagen sowie
höhere Prozesskosten je Klage. Barzahlungen vor Versicherungsrückerstattungen zur Bezahlung der Asbestklagen
gegenüber Combustion Engineering beliefen sich in den
Jahren 2003, 2002 und 2001 auf jeweils 391 Mio. US-Dollar
(inklusive der 369 Mio. US-Dollar, die in den CE Settlement
Trust, wie unten beschrieben, eingezahlt wurden), 236 Mio.
US-Dollar (inklusive 30 Mio. US-Dollar, die in den CE Settlement Trust eingezahlt wurden), und 136 Mio. US-Dollar. Verwaltungs- und Rechtsanwaltskosten beliefen sich in den
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Jahren 2003, 2002 und 2001 auf jeweils 36 Mio., 32 Mio.
und 13 Mio. US-Dollar.
Barzahlungen zur Entscheidung von Klagen gegen andere
Unternehmen als Combustion Engineering, Lummus und
Basic waren bis jetzt unwesentlich und kommen auf eine
Gesamtsumme von weniger als 0,3 Mio. US-Dollar. Wir
haben keine Rücklagen für die Klagen gegen diese Unternehmen. Von den ausstehenden Klagen per 31. Dezember
2003 wurden 2 250 im Jahr 2002 in Mississippi zu einem
einzigen Fall zusammengefasst, welcher Hunderte von Mitangeklagten benannte, und keine spezifischen Anklagen
über eine Beziehung zwischen einer ABB-Einheit und den
Klägern machte. Rund 3 900 Klagen wurden in Ohio von
Klägern eingereicht, die von einer einzigen Anwaltskanzlei
vertreten wurden, normalerweise 50 bis 60 Mitangeklagte
benennen und keine spezifischen Verbindungen zwischen
den Klägern und einer unserer Firmeneinheiten machen. Die
verbleibenden Klagen sind noch in verschiedenen Gerichtsständen anhängig. Wir versuchen normalerweise von Klagen
ausgeschlossen zu werden, in denen keine klare Verbindung zwischen den Klägern und einer ABB-Einheit besteht.
Da zwischen diesen Klagen und Combustion Engineering,
Lummus oder Basic keine Verbindung besteht, fallen sie
nicht unter den vorgefertigten Konkursplan von Combustion
Engineering, wie unten beschrieben. Die Erfahrungen, die wir
bei der Entscheidung dieser Klagen gemacht haben, zeigen,
dass diese keinen grossen Einfluss auf unsere konsolidierte
Jahresrechnung, das Betriebsergebnis oder den Cashflow
haben.
Verhandlungen mit Vertretern der Asbestkläger
und Konkursanmeldung gemäss Chapter 11
(«Pre-Packaged»-Plan)
Im Oktober 2002 stellten wir und Combustion Engineering
fest, dass die geschätzten Kosten der Asbestangelegenheiten für Combustion Engineering den Wert ihrer Aktiven
übersteigen werden (812 Mio. US-Dollar per 30. September
2002 und 828 Mio. US-Dollar per 31. Dezember 2002),
wenn die herkömmlichen Beilegungsregelungen auch in der
Zukunft fortgeführt werden. Zu diesem Zeitpunkt zogen wir
und Combustion Engineering verschiedene Möglichkeiten
zur Entscheidung der Asbestverbindlichkeiten von Combustion Engineering, einschliesslich einer möglichen Umorganisierung von Combustion Engineering gemäss Chapter
11 des US-Konkursgesetzes, in Erwägung. In diesem
Zusammenhang gingen wir davon aus, dass es nicht mehr
angemessen ist, die Asbestverbindlichkeiten von Combustion Engineering auf frühere Beilegungspraktiken zu basieren.
Demzufolge beschlossen wir und Combustion Engineering,
die Asbestverbindlichkeiten von Combustion Engineering
und der angeschlossenen Unternehmen zu entscheiden,
indem Combustion Engineering gemäss Chapter 11, dem
hauptsächlichen Umorganisierungskapitel des US. Konkursgesetze angepasst wird. Wir und Combustion Engineering
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
entschieden uns, die Chapter 11 Umorganisierung als «PrePackaged»-Plan zu strukturieren, in welchem wir eine
Akzeptanz des Plans vor der Konkurserklärung einholen
würden, um eine Reduzierung der Dauer und der Kosten
des Konkursverfahrens zu erreichen.
Anfang Oktober 2002 begannen wir und Combustion Engineering ausführliche Verhandlungen mit den Vertretern der
Asbestkläger, mit dem Ziel, einen «Pre-Packaged»-Plan auszuarbeiten. Am 22. November 2002 schlossen Combustion
Engineering und die Vertreter der Asbestkläger ein Master
Settlement Agreement zur Abwicklung von bestehenden
asbestbedingten Körperverletzungsklagen ab, die vor dem
15. November 2002 gegen Combustion Engineering eingereicht worden waren. Combustion Engineering erklärte sich
auch gemäss dem Master Settlement Agreement bereit, den
CE Settlement Trust zu gründen und zu finanzieren. Dieser
soll die Zahlungen der asbestbedingten Körperverletzungsklagen, die unter das Master Settlement Agreement fallen,
finanzieren und handhaben. Gemäss der Bestimmungen des
Master Settlement Agreement sind alle Kläger, welche die
Kriterien für einen Entschädigungsanspruch erfüllen, dazu
berechtigt, einen prozentualen Anteil des Wertes ihrer Klage
aus der CE Settlement Trust zu erhalten. Der Restanspruch
gegenüber CE für den ausstehenden Betrag bleibt erhalten.
Gemäss dem Master Settlement Agreement können die
Klagen in drei Gruppen unterteilt werden, und zwar basierend auf dem Status Quo einer Klage am 14. November
2002, dem Stand der Dokumentation einer Klage und basierend auf dem Kriterium, ob aus der Dokumentation eine
gültige Klage mit Anrecht auf Beilegung und Zahlung durch
Combustion Engineering hervorgeht. Das Master Settlement
Agreement wurde im Januar 2003 ergänzt, um die Rechte
gewisser Kläger, deren Zugehörigkeit zu einer bestimmten
Zahlungsgruppe umstritten war, klarer darzulegen. Das
Master Settlement Agreement in der derzeitigen Fassung
beschliesst die Höhe der Zahlung und sieht die teilweise
Zahlung von ungefähr 110 000 anhängigen Ansprüchen aus
asbestbezogenen Körperverletzungen vor, die gegenüber
Combustion Engineering geltend gemacht wurden.
Gemäss dem Master Settlement Agreement wurde der CE
Settlement Trust folgendermassen finanziert:
■
Barbeiträge von Combustion Engineering in Höhe von
5 Mio. US-Dollar;
■
Bareinzahlungen von ABB Inc., einer Tochtergesellschaft
von ABB Ltd, in Höhe von 30 Mio. US-Dollar per
31. Dezember 2003;
57
■
ein Schuldschein von Combustion Engineering in Höhe
von rund 101 Mio. US-Dollar (garantiert von Asea Brown
Boveri Inc., einer Tochtergesellschaft von ABB Ltd.); und
einer Abtretung der 311 Mio. US-Dollar, die Combustion
Engineering unter einem Kreditvertrag mit Asea Brown
Boveri Inc. (garantiert durch ABB Ltd.) vom 12. Mai 2000
in unbezahltem Restbetrag und Zinsen zustehen.
Pre-Packaged-Reorganisationsplan
Am 17. Januar 2003 gaben wir bekannt, dass zusammen
mit Combustion Engineering eine Einigung zu einem vorgeschlagenen «Pre-Packaged»-Plan («Plan») zur Reorganisation von Combustion Engineering gemäss Chapter 11 des
US-amerikanischen Konkursgesetzes erreicht worden war.
Die Einigung konnte mit einigen Vertretern der folgenden
Klägergruppen erzielt werden: (i) bestehende Asbestkläger,
die vor dem 15. November 2002 Schadenersatzklagen
wegen Körperverletzung gegen Combustion Engineering
eingereicht hatten und daher Anspruch auf Entschädigung
aus dem Master Settlement Agreement haben; (ii) Kläger,
die nach diesem Stichdatum Klagen eingereicht hatten und
damit keine Ansprüche auf Zahlungen aus dem Master
Settlement Agreement haben und (iii) Personen, die ihre
Schadensersatzklagen wegen Körperverletzungen in Zukunft
noch einreichen könnten.
Gemäss dem Plan wird neben dem CE Settlement Trust eine
unabhängige Treuhandgesellschaft (Asbestos PI Trust)
geschaffen. Sie behandelt alle bestehenden und zukünftigen asbestbezogenen Körperverletzungsklagen (einschliesslich der Restansprüche aus bereits im Rahmen des
Master Settlement Agreement abgegoltenen Forderungen).
Dies geschieht unabhängig davon, ob die Klagen direkt oder
indirekt auf Handlungen, Unterlassungen, Produkten oder
Aktivitäten von Combustion Engineering, Lummus oder
Basic beruhen. Falls der Plan in Kraft treten sollte, sieht er
eine Übertragungsverfügung gemäss dem US-amerikanischen Konkursgesetz vor, die im Geltungsbereich des
Asbestos PI Trust stehende Ansprüche gegenüber ABB Ltd
und ihren Tochtergesellschaften (einschliesslich Combustion
Engineering, Lummus und Basic) auf den Asbestos PI
Trust umleitet. Dies hätte zur Folge, dass der Inhaber eines
Anspruches im Geltungsbereich des Asbestos PI Trust
diesen nur gegenüber dem Asbestos PI Trust und nicht
gegenüber ABB Ltd und ihren verbundenen Unternehmen
(einschliesslich Combustion Engineering, Lummus und
Basic) geltend machen kann. Eine vorläufige Verfügung ist
bereits in Kraft. Der Asbestos PI Trust wird durch Zahlungsmittel und sonstige Vermögensgegenstände finanziert, die
ca. 30 Mio. Aktien der ABB Ltd beinhalten. Der Gesamtwert
beträgt ca. 800 Mio. US-Dollar.
58
Der Plan beinhaltet auch Bestimmungen zur Ausschüttung
der Mittel an die Kläger. Zusätzlich sieht der Plan vor, dass
Ausschüttungen des Asbestos PI Trust auch nicht beglichenen Restansprüchen aus Klagen, die im Rahmen des
Master Settlement Agreements beigelegt wurden, zustehen.
Der Asbestos PI Trust wird zum Stichdatum des Plans folgendermassen finanziert:
■
eine durch Combustion Engineering begebene Schuldverschreibung über 20 Mio. US-Dollar zu 5 Prozent, die
ab Stichdatum des Plans eine maximale Laufzeit von
10 Jahren aufweist und durch Immobilien sowie Mietforderungen der Immobiliengesellschaft von Combustion
Engineering in Windsor, Connecticut, gesichert ist (unter
bestimmten Bedingungen kann der Asbestos PI Trust
die Schuldverschreibung in 80 Prozent der stimmberechtigten Titel der reorganisierten Combustion Engineering
umwandeln);
■
überschüssige flüssige Mittel von Combustion Engineering zum Stichdatum des Plans;
■
ein durch ABB Inc. und ABB Ltd ausgestellter Schuldschein, der durch die Bürgschaft einiger Tochtergesellschaften der ABB Ltd gesichert ist. Er um fasst insgesamt
bis zu 350 Mio. US-Dollar und ist quartalsweise in identischen Raten zu begleichen. Die Zahlungen beginnen ab
2004 und betragen 50 Mio. US-Dollar für 2004, 100 Mio.
US-Dollar für 2005 und 100 Mio. US-Dollar für 2006. Bis
spätestens 2010 sind weitere 50 Mio. US-Dollar zu entrichten (von denen 25 Mio. US-Dollar bereits 2006 fällig
sein könnten). Es sind zusätzliche Eventualzahlungen im
Umfang von insgesamt 50 Mio. US-Dollar vorgesehen, die
zu jeweils 25 Mio. US-Dollar in den Jahren 2008 und
2009 zu zahlen sind, falls ABB Ltd bestimmte finanzielle
Vorgaben erfüllt (EBIT-Marge von 12 Prozent in den
Jahren 2007 und 2008);
■
zinsfreier Schuldschein von Lummus in Höhe von 28 Mio.
US-Dollar, zahlbar über 12 Jahre in relativ identischen
Jahresraten;
■
zinsfreier Schuldschein von Basic in Höhe von 10 Mio.
US-Dollar, zahlbar über 12 Jahre in relativ identischen
Jahresraten;
■
30 298 913 Aktien der ABB Ltd («Aktien für den CEVergleich») mit einem Marktwert von 154 Mio. US-Dollar
per 31. Dezember 2003 und 86 Mio. US-Dollar per
31. Dezember 2002. Unsere Verpflichtung zur Bereitstellung dieser Aktien für den CE-Vergleich wird weiterhin
zum Börsenkurs bewertet. Veränderungen des Marktwerts der Aktien werden bis zum Zeitpunkt der Übertragung an den Asbestos PI Trust erfolgswirksam verbucht;
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
■
hinsichtlich der Verpflichtungen aus dem Standort von
Combustion Engineering in Windsor, Connecticut, werden
wir Combustion Engineering für die Nuklear- und Umweltschäden entschädigen;
■
Combustion Engineering, Lummus und Basic treten ihre
Rechte aus bestimmten Versicherungspolicen und Versicherungs-Regulierungs-Abkommen an die Asbestos PI
Trust ab. Die nicht beanspruchten Produkthaftpflichtlimits
betragen insgesamt ca. 200 Mio. US-Dollar für Combustion Engineering, ca. 43 Mio. US-Dollar für Lummus und
ca. 28 Mio. US-Dollar für Basic, obwohl die letztendlich
aus diesen Policen eingeforderten Beträge deutlich unter
den tatsächlichen Policenlimits liegen können. Darüber
hinaus tritt Combustion Engineering aus einigen Versicherungsvereinbarungen erwartete Zahlungen an Asbestos PI
Trust ab (86 Mio. US-Dollar per 31. Dezember 2003); und
■
falls Lummus innerhalb von 18 Monaten nach dem Stichdatum des Plans verkauft wird, zahlt ABB Inc. 5 Mio. USDollar in den CE Settlement Trust und 5 Mio. US-Dollar in
den Asbestos PI Trust ein. Falls der CE Settlement Trust
zu diesem Zeitpunkt nicht mehr existieren sollte, gehen
beide Tranchen à 5 Mio. US-Dollar an den Asbestos PI
Trust. Der in diesem Zusammenhang eingezahlte Betrag
überschreitet jedoch in keinem Fall die Nettoerlöse aus
dem Verkauf von Lummus.
Nächste Schritte im Chapter-11-Verfahren
Der Plan tritt zusammen mit der Übertragungsverfügung in
Kraft, sobald das US-Konkursgericht einen Bestätigungsbeschluss verkündet (dies war am 10. Juli 2003 der Fall), der
Bestätigungsbeschluss durch den U.S. District Court angenommen wird (dies geschah am 8. August 2003), er zu
einem endgültigen Beschluss ohne Berufungsmöglichkeit
wird und einige andere Auflagen des Plans erfüllt sind.
Die Abstimmungsperiode zur Genehmigung des Plans
begann am 19. Januar 2003. Combustion Engineering meldete am 17. Februar 2003, basierend auf dem im Vorfeld
ausgehandelten Plan, am Konkursgericht von Delaware
Gläubigerschutz nach Chapter 11 an. Die Abstimmungsperiode endete am 19. Februar 2003 und rund 97 Prozent der
gültigen Stimmen stimmten dem Plan zu. Eine Bestätigungsverhandlung und damit verbundene Verhandlungen begannen am 7. April 2003 und setzten sich bis Anfang Juni 2003
fort. Am 23. Juni 2003 gab das US-Konkursgericht einen
Beschluss und die zugehörige Urteilsbegründung bekannt, in
dem die Angaben bestätigt, jedoch empfohlen wurde, die
Zustimmung zum Reorganisationsplan von Combustion
Engineering für 10 Tage zu verzögern (der «Beschluss»). Der
Beschluss bestätigte die Angaben, welche die Zustim-
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
mungsbasis der Asbestkläger für den Plan darstellten,
und überprüfte die Abstimmungsergebnisse, mit denen dem
Plan zugestimmt worden war. Obwohl der Plan durch den
Beschluss nicht bestätigt wurde, deutete das Urteil an, dass
das US-Konkursgericht einer Bestätigung zustimmen würde,
falls die Gesellschaft und Combustion Engineering einige
Informationen zur Zufriedenheit des Gerichts beschaffen
würden. Daraufhin überreichten wir die zusätzlichen Informationen zur Kenntnisnahme durch das Gericht.
Am 10. Juli 2003 verkündete das US-Konkursgericht einen
Zusatz- und Änderungsbeschluss mit zusätzlichen Ergebnissen, der eine Zustimmung zum Reorganisationsplan empfiehlt (der «Zusatzbeschluss»). Innerhalb des Zusatzbeschlusses empfahl das US-Konkursgericht neben einigen
weiteren Punkten, dem Plan zuzustimmen.
Nach der Verkündung des Zusatzbeschlusses konnten die
Parteien während einer bestimmten Zeitdauer gegen den
Beschluss und den Zusatzbeschluss Berufung einlegen. Der
Berufungszeitraum endete am 24. Juli 2003. Einige Beteiligte, unter anderem eine kleine Anzahl Asbestkläger sowie
einige Versicherungsunternehmen, die Combustion Engineering, Basic und Lummus in der Vergangenheit Versicherungsschutz gewährt hatten, legten aus unterschiedlichen
Gründen Berufung ein. Diese Gründe beinhalten unter
anderem:
■
Argumente, dass Combustion Engineering keine Übertragungsverfügung zustünde, die nahestehende Unternehmen vor Ansprüchen gegenüber Combustion Engineering schützt;
■
Argumente, dass Asbestansprüche gegenüber Lummus
und Basic nicht unter eine Übertragungsverfügung fallen
dürften;
■
Argumente, dass für die Zustimmung des Plans zur Verfügung gestellte Angaben nicht den notwendigen Richtlinien
entsprochen hätten;
■
Argumente, dass im Geltungsbereich des Plans stehende
Kläger ausserhalb des Plans ein besseres Ergebnis
erzielen könnten;
■
Argumente, dass sich der Plan und die Beschlüsse des
Konkursgerichts unangemessen auf die Rechte und
Pflichten von Versicherungsunternehmen auswirken
würden, die hinsichtlich der Asbestverbindlichkeiten von
Combustion Engineering weiterhin fortbestehende Verpflichtungen aufweisen;
59
■
Argumente, dass der Plan und die Beschlüsse des Konkursgerichts nicht auf die Entschädigungsrechte
bestimmter Versicherungsgesellschaften eingingen; und
■
Argumente, dass das Konkursgericht einen Fehler
begangen hätte, der Freigabe des im Rahmen des Master
Settlement Agreement errichteten Treuhandvermögens
sowie einiger weiterer Einheiten im Rahmen des Plans
nicht zuzustimmen.
Der U.S. District Court hielt am 31. Juli 2003 eine Verhandlung hinsichtlich der Berufungspunkte ab und beschloss am
8. August 2003 seine Zustimmung. Der U.S. Federal Third
Circuit Court of Appeals stimmte einem Antrag auf Überprüfung der Berufungspunkte zu und ordnete die Einreichung
aller Eingaben bis zum 7. Oktober 2003 an. Obwohl der
Circuit Court das Verhandlungsdatum auf den 16. Dezember
2003 festgesetzt und daraufhin auf den 12. Januar 2004 und
den 4. Februar 2004 verschoben hatte, steht bisher kein
neues Verhandlungsdatum fest. Der Circuit Court ordnete
vielmehr an, dass die mündliche Verhandlung bis zur Klärung
von einigen, gegen den Richter des U.S. District Courts in
einem anderen Fall vorgebrachten Befangenheitsbeschuldigungen verschoben werden sollte. Wir können nicht
absehen, wann die Verhandlung abgehalten, wie lange sie
dauern oder welches Ergebnis die Berufung haben wird.
Unabhängig davon, ob der Plan in Kraft tritt, bleibt das
Master Settlement Agreement bestehen.
Auf Basis einer erwarteten Umsetzung des Plans stellten wir
per 31. Dezember 2003 in den Rückstellungen und in sonstigen Posten einen Betrag von 813 Mio. US-Dollar zurück.
Falls der Plan in Kraft tritt, werden einige Beträge zum Stichdatum umgegliedert und (je nach Zeitpunkt zukünftiger Zahlungen an den Asbestos PI Trust) als übrige langfristige Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Anpassung der Aktien für
den CE-Vergleich an ihren Zeitwert wirkt sich so lange auf
die zukünftigen Ergebnisse aus, bis der Plan in Kraft tritt.
Auch Eventualzahlungen weisen eine Ergebnisauswirkung
auf, sobald ihre Zahlung wahrscheinlich wird. Falls der Plan
nicht in Kraft treten sollte, könnten die letztendlichen Kosten
einer Beilegung von Schadenersatzansprüchen aus asbestbezogener Körperverletzung gegenüber Combustion Engineering, Lummus und Basic erheblich höher sein und eine
wesentliche Beeinträchtigung unserer konsolidierten Finanzlage, Betriebsergebnis und Cashflow zur Folge haben.
Auswirkungen des Plans auf die Finanzlage der
Gesellschaft
Im Zusammenhang mit der Asbestangelegenheit erfassten
wir im Verlust aus nicht weitergeführten Aktivitäten für 2003,
2002 bzw. 2001 eine Belastung von jeweils 145 Mio. USDollar, 420 Mio. bzw. US-Dollar 470 Mio. US-Dollar nach
Steuern. Der Verlust aus nicht weitergeführten Aktivitäten
enthält im Jahr 2003 eine Belastung von 68 Mio. US-Dollar
nach Steuern aufgrund der Anpassung der Aktien für den
CE-Vergleich an ihren Zeitwert, eine Rückstellung von 41
Mio. für den Barwert der ersten zwei Zahlungen im Umfang
von 25 Mio. US-Dollar, die bisher als Eventualzahlungen
betrachtet wurden, sowie 36 Mio. US-Dollar an sonstigen
Kosten. Der 2002 erfasste Betrag basierte auf unserer Einschätzung der zusätzlichen, durch den Plan entstehenden
Kosten. Im Jahr 2001 enthielt der Verlust aus nicht weitergeführten Aktivitäten nach Steuern eine Ergebnisbelastung, die
auf Berechnungsmodellen von Combustion Engineering
basierte. Darin wurden einerseits die über mehrere Jahre
erwarteten Kosten zukünftiger Klagen geschätzt und andererseits Schätzungen zu den durch Versicherungen erzielbaren Rückforderungen nach Beilegung der Klagen
gemacht.
60
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Konsolidierte Jahresrechnung
ABB Ltd Konsolidierte Erfolgsrechnung
31. Dezember (in Mio. US-Dollar, ausser Angaben je Aktie)
Umsatz
Umsatzkosten
Bruttogewinn
2003
2002
2001
$ 18 795
(14 080)
4 715
$ 17 466
(13 067)
4 399
$ 18 334
(13 539)
4 795
(3 830)
(40)
(189)
656
(3 954)
(41)
(58)
346
(3 929)
(188)
(161)
517
144
(554)
246
189
(315)
220
348
(571)
294
(78)
(82)
86
(74)
(71)
75
(87)
(36)
171
$
(858)
–
(783)
$
(837)
(63)
(729)
Vertriebs-, Verwaltungs- und allgemeiner Aufwand
Amortisation immaterieller Werte
Übriger Ertrag (Aufwand), netto
Ertrag vor Zinsen und Steuern
Zins- und Beteiligungsertrag
Zins- und übriger Finanzaufwand
Gewinn aus weitergeführten Aktivitäten, vor Steuern und Minderheitsanteilen
Steueraufwand
Minderheitsanteile
Gewinn aus weitergeführten Aktivitäten
Verlust aus nicht weitergeführten Aktivitäten nach Steuern
Kumulative Auswirkung der veränderten Rechnungslegung (SFAS 133), nach Steuern
Konzernverlust
$
(853)
–
(767)
Gewinn (Verlust) je Aktie:
Gewinn aus weitergeführten Aktivitäten
Konzernverlust
$
$
0,07
(0,63)
$
$
0,07
(0,70)
$
$
0,15
(0,64)
Verwässerter Gewinn (Verlust) je Aktie:
Gewinn (Verlust) aus weitergeführten Aktivitäten
Konzernverlust
$
$
0,07
(0,63)
$
$
(0,10)
(0,83)
$
$
0,15
(0,64)
Siehe Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
61
ABB Ltd Konsolidierte Bilanz
31. Dezember (in Mio. US-Dollar, ausser Angaben je Aktie)
2003
$
Langfristige Forderungen aus Finanzgeschäften
Grundstücke, Maschinen und Betriebseinrichtungen, netto
Goodwill
Übrige immaterielle Werte, netto
Abgegrenzte Pensionen und ähnliche Guthaben
Investitionen und Übriges
Total Aktiven
1 330
2 840
2 331
549
524
1 326
$ 30 413
1 605
2 701
2 221
587
537
1 435
$ 29 533
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Übrige Verbindlichkeiten
Kurzfristige Finanzschulden und kurzfristige Fälligkeiten langfristiger Finanzschulden
Passive Rechnungsabgrenzungsposten und Übrige
Verbindlichkeiten, die zum Verkauf und in nicht weitergeführten Aktivitäten gehalten werden
Total kurzfristige Verbindlichkeiten
$
$
Langfristige Finanzschulden
Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Latente Steuern
Übrige Verbindlichkeiten
Total Verbindlichkeiten
Minderheitsanteile
Eigenkapital:
Aktienkapital und zusätzlich einbezahltes Kapital
Gewinnvortrag
Accumulated other comprehensive loss
Abzüglich:
Eigene Aktien zu Anschaffungskosten (11 611 529 und 86 830 312 Aktien
per 31. Dezember 2003 respektive 2002)
Total Eigenkapital
Total Verbindlichkeiten und Eigenkapital
4 669
473
5 337
2 605
2 002
6 427
21 513
2002
Flüssige Mittel
Marktgängige Wertpapiere
Forderungen, netto
Vorräte, netto
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten und Übrige
Vermögenswerte, die zum Verkauf und in nicht weitergeführten Aktivitäten gehalten werden
Total Umlaufvermögen
2 981
1 394
1 597
5 140
5 100
16 212
$
2 336
589
5 134
2 261
2 628
7 499
20 447
2 729
1 390
2 570
6 135
5 966
18 790
6 290
1 794
969
1 837
27 102
5 358
1 619
911
1 584
28 262
285
258
3 067
1 847
(1 750)
2 027
2 614
(1 878)
(138)
3 026
$ 30 413
(1 750)
1 013
$ 29 533
Siehe Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung.
62
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Konsolidierte Cashflow-Rechnung
31. Dezember (in Mio. US-Dollar)
Geschäftstätigkeit
Konzernverlust
Anpassungen zur Überleitung des Konzernverlusts zum Cashflow aus Geschäftstätigkeit:
Abschreibungen und Amortisationen
Rückstellungen
Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Latente Steuern
Nettoerlös aus dem Verkauf von Grundstücken, Maschinen und Betriebseinrichtungen
Verlust aus dem Verkauf nicht weitergeführter Aktivitäten
Übrige
Veränderungen von operativen Aktiven und Verbindlichkeiten:
Marktgängige Wertpapiere (Handel)
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Vorräte
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Übrige Aktiven und Passiven, netto
Cashflow aus Geschäftstätigkeit, netto
2003
2002
2001)
$ (767)
$ (783)
$ (729)
585
(726)
21
50
(26)
38
411
611
(131)
37
(140)
(23)
194
(164)
787
1 146
1
(89)
(23)
–
135
13
78
241
(370)
291
(161)
498
627
367
79
(1 153)
19
72
65
(106)
736
(12)
1 983
Investitionstätigkeit
Veränderungen bei Forderungen aus Finanzgeschäften
Kauf von marktgängigen Wertpapieren (nicht zum Handel)
Kauf von Grundstücken, Maschinen und Betriebseinrichtungen
Akquisitionen (abzüglich übernommene flüssige Mittel)
Erlös aus dem Verkauf marktgängiger Wertpapiere (nicht zum Handel)
Erlös aus dem Verkauf von Grundstücken, Maschinen und Betriebseinrichtungen
Erlös aus dem Verkauf von Geschäftsaktivitäten (abzüglich veräusserte flüssige Mittel)
Cashflow aus Investitionstätigkeit, netto
390
(2 781)
(547)
(55)
3 049
155
543
754
264
(4 377)
(602)
(144)
4 525
476
2 509
2 651
(907)
(3 280)
(761)
(578)
3 873
152
283
(1 218)
Finanzierungstätigkeit
Veränderungen bei Finanzschulden mit einer Laufzeit von 90 Tagen oder weniger, netto
Zunahmen übriger Finanzschulden
Rückzahlungen übriger Finanzschulden
Transaktionen mit eigenen Aktien und Grundkapital
Ausgeschüttete Dividenden
Übrige
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit, netto
(99)
1 964
(2 893)
2 675
–
(56)
1 591
(1 677)
9 050
(10 188)
–
–
3
(2 812)
(69)
9 357
(6 649)
(1 393)
(502)
(67)
677
Auswirkungen von Wechselkursschwankungen auf flüssige Mittel, netto
Korrekturen aus Nettoveränderungen der flüssigen Mittel in Vermögenswerten,
die zum Verkauf und in nicht weitergeführten Aktivitäten gehalten werden
Nettoveränderung der flüssigen Mittel – weitergeführte Aktivitäten
Flüssige Mittel zum Jahresbeginn
Flüssige Mittel zum Jahresende
150
141
(72)
(1)
2 333
2 336
$ 4 669
26
25
2 311
$ 2 336
(244)
1 126
1 185
$ 2 311
Bezahlte Zinsen
Bezahlte Steuern
$
$
$
$
$
$
438
238
482
298
702
273
Siehe Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
63
ABB Ltd Konsolidierter Eigenkapitalnachweis
31. Dezember 2003, 2002, 2001
(in Mio.)
Accumulated other comprehensive loss
Aktienkapital und
zusätzlich
einbezahltes
Kapital
Gewinnvortrag
Stand per 1. Januar 2001
$ 2 082 $ 4 628
Comprehensive loss:
Konzernverlust
(729)
Anpassungen aus der Umrechnung
von Fremdwährungen
Auswirkungen des veränderten Marktwerts von verkäuflichen Available-for-SaleWertpapieren, nach Steuern von $ 16
Minimalanpassungen Pensionsrückstellungen, nach Steuern von $ 1
Kumulative Auswirkung der
veränderten Rechnungslegung
(SFAS 133), nach Steuern von $ 17
Wertveränderung von als
Cashflow-Absicherung geltenden
Derivaten, nach Steuern von $ 18
Total comprehensive loss
Ausgeschüttete Dividenden
(502)
Kauf von eigenen Aktien
Verkauf von eigenen Aktien
(101)
Call-Optionen
47
Stand per 31. Dezember 2001
2 028
3 397
Comprehensive loss:
Konzernverlust
(783)
Anpassungen aus der Umrechnung
von Fremdwährungen
Kumulierte Anpassungen aus der
Umrechnung von Fremdwährungen,
den Veräusserungen von Aktivitäten zugeordnet
Auswirkungen des veränderten Marktwerts von verkäuflichen Available-for-SaleWertpapieren, nach Steuern von $ 1
Minimalanpassungen Pensionsrückstellungen, nach Steuern von $ 30
Wertveränderung von als CashflowAbsicherung geltenden Derivaten,
nach Steuern von $ 52
Total comprehensive loss
Übrige
(1)
Stand per 31. Dezember 2002
2 027
2 614
Comprehensive loss:
Konzernverlust
(767)
Anpassungen aus der Umrechnung
von Fremdwährungen
Kumulierte Anpassungen aus der Umrechnung von Fremdwährungen, den Veräusserungen von Aktivitäten zugeordnet
Auswirkungen des veränderten Marktwerts
von verkäuflichen Available-for-SaleWertpapieren, nach Steuern von $ 18
Minimalanpassungen Pensionsrückstellungen, nach Steuern von $ 5
Wertveränderung von als CashflowAbsicherung geltenden Derivaten,
nach Steuern von $ 13
Total comprehensive loss
Verkauf von eigenen Aktien
(1 456)
In Verbindung mit Bezugsrechten
ausgegebenes Aktienkapital, netto 2 487
Call-Optionen
9
64
Stand per 31. Dezember 2003
$ 3 067 $ 1 847
Siehe Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung.
Nicht realisierter
AnpasNicht realiGewinn (Verlust)
sungen sierter Gewinn
Minimal- aus Cashflow
aus der
(Verlust) auf anpassungen
bezogenen
Umrechnung
AvailablePensions- Hedging (Abvon Fremdfor-Salerücksicherungswährungen Wertpapieren
stellungen
Derivaten
$ (1 157)
$ 87
$ (52)
$ –
Total
kumulativer
übriger
Gesamtverlust
$ (1 122)
Eigene
Aktien
$ (417)
Total
Eigenkapital
$ 5 171
(729)
(366)
(366)
(366)
(128)
(128)
3
3
(41)
(41)
(41)
(46)
(46)
(46)
(1 307)
(502)
(1 615)
181
47
1 975
(128)
3
(1 615)
282
(1 523)
(41)
(49)
(87)
(1 700)
(1 750)
(783)
(295)
(295)
(295)
90
90
90
3
3
(107)
(107)
131
131
44
(1 878)
131
(961)
(1)
1 013
3
(107)
(1 728)
(38)
(156)
(1 750)
(767)
40
40
40
(37)
(37)
(37)
65
65
19
19
41
41
(639)
156
65
19
41
1 612
$ (1 725)
$ 27
$ (137)
$ 85
2 487
9
Finanzbericht
2003 ABB-Konzern
$ (1
750)
$ (138)
$ 3 026
ABB Ltd Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
(in Mio. US-Dollar, ausser Angaben je Aktie)
Anmerkung 1 Der Konzern
ABB Ltd ist ein führender globaler Technologiekonzern für Energie- und Automationstechnik. Das Unternehmen ermöglicht seinen Kunden aus der
Energieversorgung und Industrie ihre Leistung bei gleichzeitig reduzierter Umweltbelastung zu verbessern. In Zusammenarbeit mit den Kunden werden
Netzwerke, Anlagen und Werke konstruiert und errichtet. Hierbei wird insbesondere darauf geachtet, die Effizienz und Produktivität der Kunden, die
Energie produzieren, umwandeln, übertragen und verteilen, zu erhöhen.
Anmerkung 2 Wesentliche Rechnungslegungsgrundsätze
Bei der Erstellung dieser konsolidierten Jahresrechnung kamen die nachstehend aufgeführten Rechnungslegungsgrundsätze zur Anwendung.
Darstellungsgrundlagen
Die konsolidierte Jahresrechnung wird in Übereinstimmung mit den in den Vereinigten Staaten von Amerika allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen (US GAAP) erstellt. Falls nicht anders erwähnt, erfolgt die Darstellung in US-Dollar ($). Der Nennwert je Aktie ist in Schweizer Franken (CHF)
angegeben.
Die in der konsolidierten Jahresrechnung enthaltenen Informationen hinsichtlich Anzahl Aktien sowie die Angaben je Aktie wurden unter der Annahme
ermittelt, dass der 4:1-Split der Aktien von ABB Ltd im Mai 2001 zu Beginn der frühesten dargestellten Berichtsperiode erfolgte.
Konsolidierungskreis
Die konsolidierte Jahresrechnung enthält 100 Prozent der Aktiven, Passiven, Umsätze, des Aufwands, der Gewinne, Verluste und Cashflows von ABB
Ltd und Unternehmen, an denen ABB Ltd eine Mehrheitsbeteiligung hält (Tochtergesellschaften), wie wenn ABB Ltd und ihre Tochtergesellschaften
(nachfolgend zusammenfassend das Unternehmen genannt) ein einziges Unternehmen wären. Bedeutende konzerninterne Konti und Transaktionen
wurden eliminiert. Minderheitsanteile werden für vollkonsolidierte Einheiten berechnet, die nicht vollständig im Besitz von ABB Ltd sind. Die Bestandteile
des Konzerngewinns und des Eigenkapitals, die den Minderheitsaktionären zustehen, werden in der Zeile Minderheitsanteile der konsolidierten Erfolgsrechnung und der konsolidierten Bilanz ausgewiesen.
Im Januar 2003 gab das Financial Accounting Standards Board Interpretation Nr. 46 (FIN 46), Consolidation of Variable Interest Entities – an Interpretation of ARB No. 51, heraus. FIN 46 sieht vor, dass Variable Interest Entities (VIEs) von ihrem Hauptbegünstigten konsolidiert werden müssen. Gemäss
FIN 46 wurden daher VIEs, die nach dem 31. Januar 2003 eingegangen wurden, konsolidiert, sofern das Unternehmen als Hauptbegünstigter gilt. Ausserdem werden VIEs, die zuvor konsolidiert wurden, seit dem 31. Januar 2003 dekonsolidiert, wenn ein auslösendes Ereignis, wie in FIN 46 definiert,
darauf hindeutet, dass das Unternehmen nicht mehr der Hauptbegünstigte ist. Bei denjenigen VIEs, für die das Unternehmen nicht als Hauptbegünstigter gilt, werden bestehende Konsolidierungsverfahren gemäss US-GAAP angewandt.
Beteiligungen in Joint Ventures und in Tochtergesellschaften, bei denen das Unternehmen zwar einen wesentlichen Einfluss, aber keine Stimmrechtsmehrheit hat, werden nach der Equity-Methode verbucht. Davon wird ausgegangen, wenn das Unternehmen an einer Gesellschaft einen Anteil
zwischen 20 und 50 Prozent hält. Unter gewissen Umständen wird die Equity-Methode verwendet, obwohl der Anteil des Unternehmens über 50 Prozent liegt. Dies kann der Fall sein, wenn die Minderheitsaktionäre gewisse Sonderrechte besitzen, die es ihnen ermöglichen, einen wesentlichen Einfluss auf die geschäftlichen und finanziellen Entscheidungen dieser Gesellschaften auszuüben.
Mit der Equity-Methode werden nur die Investitionen und die ausstehenden Beträge des Unternehmens bei einer Equity-konsolidierten Gesellschaft
und der betreffenden Gesellschaft beim Unternehmen in die konsolidierte Bilanz überführt. Die konsolidierte Erfolgsrechnung enthält den Anteil des
Unternehmens am Erfolg einer solchen Gesellschaft. Die konsolidierte Bilanz und die konsolidierte Cashflow-Rechnung enthalten Dividenden, Barausschüttungen, Kredite oder andere erhaltene flüssige Mittel von Gesellschaften, in welche das Unternehmen investiert, sowie zusätzliche Bar-Investitionen, Kreditrückzahlungen und andere flüssige Mittel des Unternehmens an diese Equity-konsolidierten Gesellschaften. Darüber hinaus werden die
Buchwerte der Equity-konsolidierten Beteiligungen zur Berücksichtigung von zeitlich nicht beschränkten Wertminderungen nach unten angepasst.
Investitionen in nicht börsenkotierte Gesellschaften, an denen das Unternehmen keine Mehrheit hält bzw. auf die das Unternehmen keinen wesentlichen Einfluss ausübt, werden zu den Anschaffungskosten verbucht. Dies wird im Allgemeinen als gegeben betrachtet, wenn das Unternehmen einen
Anteil von weniger als 20% an der Gesellschaft hält. Dividenden und andere Gewinnverteilungen aus solchen Investitionen werden bei Eingang als
Ertrag verbucht. Der Buchwert der nach der Anschaffungswertmethode ausgewiesenen Investitionen wird zur Berücksichtigung von zeitlich nicht
beschränkten Wertminderungen nach unten angepasst.
Schätzungen
Die auf der Grundlage von US GAAP erstellte konsolidierte Jahresrechnung beinhaltet Schätzungen und Annahmen, welche die ausgewiesenen Zahlen
und damit verbundenen Offenlegungen beeinflussen. Die tatsächlichen Ergebnisse können von diesen Schätzungen abweichen.
Reklassifizierungen
Die Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung enthalten Beträge aus früheren Berichtsperioden, die zur Darstellung in der aktuellen Form
angepasst worden sind, was in erster Linie darauf zurückzuführen ist, dass bestimmte Aktivitäten als Vermögenswerte und Verbindlichkeiten behandelt
werden, die zum Verkauf und in nicht weitergeführten Aktivitäten gehalten werden.
Konzentration des Kreditrisikos
Das Unternehmen vermarktet eine breite Palette von Produkten, Systemen und Dienstleistungen, mit einer weltweiten und breit gestreuten Kundenbasis aus Industrie und Handel. Da sich die Kundenbasis des Unternehmens aus einer grossen Anzahl einzelner Kunden zusammensetzt, ist die
Kreditrisikokonzentration im Zusammenhang mit Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gering. Die finanzielle Situation der Kunden wird regelmässig einer Kreditwürdigkeitsprüfung unterzogen; Absicherungen sind im Allgemeinen nicht erforderlich.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
65
(in Mio. US-Dollar, ausser Angaben je Aktie)
Anmerkung 2 Wesentliche Rechnungslegungsgrundsätze, Fortsetzung
Der Verkauf eines bedeutenden Anteils des Structured-Finance Geschäfts des Unternehmens im Jahr 2002 brachte einen deutlichen Rückgang der
Finanzdienstleistungen des Unternehmens mit sich. Infolge dieser Veräusserung konzentriert sich das Kreditrisiko der verbleibenden Finanzdienstleistungsaktivitäten des Unternehmens hautpsächlich in verbleibenden Leasing- und Kreditportfolios. Zu den Massnahmen zur Limitierung der verbleibenden Kreditrisiken gehören die Entwicklung und Gewährleistung eines diversifizierten Portfolios mittels einer aktiven Überwachung von Gegenparteien-, Länder- und Branchenrisiken.
Für potenzielle Kreditverluste bildet das Unternehmen Wertberichtigungen und Rückstellungen. Die Summe der Verluste entspricht den Schätzungen
des Managements.
Es gehört zur Konzernpolitik, flüssige Mittel weltweit bei Finanzinstituten, die bestimmte Anforderungen bezüglich der Mindestbonität erfüllen, und in
erstklassige, risikoarme, liquide Papiere anzulegen. Das Unternehmen verwaltet das Kreditrisiko aktiv, indem die Bonität der Banken und der gehaltenen Anlagen regelmässig überprüft sowie Investitionen in Depots oder in leicht verflüssigbare Wertpapiere getätigt werden. Diese Anlagen haben zu
keinen bedeutenden Verlusten für das Unternehmen geführt.
Das Kreditrisiko im Zusammenhang mit derivativen Finanzinstrumenten besteht aus dem Risiko, dass eine Gegenpartei ihre Verpflichtungen nicht
einhält. Zur Reduktion dieses Risikos erstellt das Unternehmen Kreditrichtlinien, welche eine Bestimmung und Überprüfung der Kreditlimiten einzelner
Gegenparteien erfordern. Darüber hinaus werden mit der Mehrheit der Handelspartner Close-out-Netting-Vereinbarungen getroffen. Dies sind Vereinbarungen bezüglich der Beendigung, Bewertung und Netto-Abwicklung einiger oder aller ausstehender Transaktionen zwischen zwei Kontraktparteien,
die bei Eintreten eines oder mehrerer im Voraus definierten Ereignisse in Kraft treten.
Flüssige Mittel
Zusätzlich zu Bargeld und Sichtguthaben bei Banken werden hoch liquide Papiere mit einer ursprünglichen Laufzeit von drei Monaten oder weniger
ebenfalls als flüssige Mittel bezeichnet. Am 31. Dezember 2003 und 2002 wurden nicht ausschüttbare Barmittel in Höhe von 394 Mio. bzw. 377 Mio.
US-Dollar nicht unter Flüssige Mittel verbucht.
Marktgängige Wertpapiere
Aktien und Obligationen werden entweder unter den Kategorien Handel oder als Available-for-Sale zum Zeitpunkt des Erwerbs aktiviert und zu Marktpreisen bewertet. Aktien und Obligationen, die hauptsächlich zu kurzfristigen Anlagezwecken erworben und gehalten werden, sind im Handelsbestand
erfasst; nicht realisierte Gewinne und Verluste hieraus werden in den Erfolg einbezogen. Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Available-for-SaleWertpapieren werden in der Berechnung des Erfolgs nicht berücksichtigt, sondern bis zur Realisierung als Bestandteil des Accumulated other comprehensive loss geführt. Realisierte Gewinne und Verluste aus Available-for-Sale gehaltenen Wertpapieren werden auf der Basis der historischen Kosten
dieser Wertpapiere individuell berechnet. Kursverluste von als Available-for-Sale klassierten marktgängigen Wertpapieren, die nicht mehr als reversibel
gelten können, werden in der Berechnung des Konzernverlusts berücksichtigt.
Das Unternehmen prüft seine Available-for-Sale-Wertpapiere auf Wertminderung, wenn die Marktwerte der einzelnen Papiere länger als neun aufeinander folgende Monate unter ihrer entsprechenden Kostenbasis liegen oder wenn andere Ereignisse eine derartige Überprüfung angemessen
erscheinen lassen. Das Unternehmen erfasst Wertminderungskosten erfolgswirksam in den laufenden Perioden und berichtigt die Kostenbasis für den
nicht temporären Rückgang der Markwerte, wenn davon ausgegangen werden kann, dass der Marktwert in den drei Monaten nach dem Bemessungsdatum nicht über die Kosten steigen wird, ausser es bestehen Umstände, aus denen sich schliessen lässt, dass eine erfolgswirksame Verbuchung von Wertminderungskosten nicht erforderlich sein könnte. Falls Wertminderungskosten verbucht werden, erfolgt bis zum Zeitpunkt des
Verkaufs der betreffenden Wertpapiere keine erfolgswirksame Anpassung an einen höheren Marktwert.
Umsatzausweis und Gewinnrealisierung
Das Unternehmen verbucht die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von gefertigten Produkten, sobald überzeugende Belege über eine Vereinbarung vorliegen, der Preis festgesetzt und bestimmbar ist, die Eintreibbarkeit angemessen gewährleistet wurde und das Eigentum (Übergang von Nutzen und
Gefahr) an den Kunden übergegangen ist. Falls Verkaufsverträge, die zusätzlich zu den gefertigten Produkten Installationsarbeiten umfassen, die ausschliesslich vom Unternehmen durchgeführt werden können, wird die Verbuchung des Umsatzerlöses auf den Zeitpunkt des Installationsabschlusses
hinausgeschoben. Wenn mehrere Elemente, wie z. B. Produkte und Dienstleistungen, in einer einzelnen Vereinbarung bzw. in verschiedenen aufeinander bezogenen Vereinbarungen mit ein und demselben Kunden enthalten sind, teilt das Unternehmen die Erlöse, gemäss Emerging Issues Task
Force No. 00-21 (EITF 00-21), Revenue Arrangements with Multiple Deliverables auf die einzelnen Elemente, basierend auf deren relativen Marktwerten,
auf, vorausgesetzt, dass die Elemente die Kriterien für separate Buchungseinheiten erfüllen. Umsatzerlöse aus kurzfristigen Dienstleistungsverträgen
werden nach Erbringung der vereinbarten Dienstleistungen ausgewiesen. Umsatzerlöse aus Verträgen, deren Erfüllung an Kundenabnahmen
gebunden ist, werden bis zum Zeitpunkt derselben oder bis nach Ablauf der vertraglich vereinbarten Frist zurückgestellt.
Umsatzerlöse aus langfristigen Aufträgen werden in Abhängigkeit vom Fertigstellungsgrad gemäss der Percentage-of-Completion-Methode berücksichtigt. Zur Bestimmung des Fertigstellungsgrads verwendet das Unternehmen die Cost-to-Cost- oder die Delivery-Events-Methode. Die zu verwendende Methode wird vom Management anhand einer Beurteilung der Auftragsart und der entsprechenden Eignung einer Methode zur Bestimmung
des entsprechenden Fertigstellungsgrades festgelegt.
Erwartete Kosten für Gewährleistungen werden zum Zeitpunkt der Umsatzverbuchung verrechnet. Verluste auf Verträgen werden in den Perioden
ausgewiesen, in denen sie erkannt werden, und basieren auf den kalkulierten, über den Vertrag hinausgehenden Kosten des entsprechenden Umsatzerlöses.
Umsatzerlöse aus Rückerstattungsaufträgen werden entsprechend den aufgelaufenen Kosten berücksichtigt. Versand- und Abwicklungskosten
werden als Bestandteile der Umsatzkosten verbucht.
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Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
(in Mio. US-Dollar, ausser Angaben je Aktie)
Anmerkung 2 Wesentliche Rechnungslegungsgrundsätze, Fortsetzung
Forderungen
Die wertpapiermässige Unterlegung der Forderungen aus dem Handelsbestand erfolgt gemäss Statement of Financial Accounting Standards Nr. 140,
Accounting for Transfers and Servicing of Financial Assets and Extinguishments of Liabilities (SFAS 140). Gemäss SFAS 140 hat ein Unternehmen
die kontrollierten Finanzaktiven und die eingegangenen Verbindlichkeiten zu erfassen und diejenigen Finanzaktiven abzubuchen, die sich gemäss den in
SFAS 140 aufgeführten Kriterien nicht mehr in der Kontrolle des Unternehmens befinden.
Die Übertragung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an Qualifying Special Purpose Entities (QSPEs) wird als Verkauf ausgewiesen im
Ausmass, in dem Erlöse entstehen, die über die wirtschaftlichen Rechte aus den transferierten Forderungen hinausgehen. Die Übertragung wird nicht
als Verkauf verbucht, wenn nicht davon ausgegangen werden kann, dass die Forderungen in einem Konkursverfahren oder anderen Zwangsverwaltungen vollständig ausserhalb des Zugriffs des Unternehmens und seiner Gläubiger liegen. Darüber hinaus müssen QSPEs das Recht haben, die übertragenen Forderungen zu verpfänden oder zu tauschen, wobei das Unternehmen keinerlei Möglichkeit oder Verpflichtung hat, die übertragenen
Forderungen zurückzukaufen oder anderweitig einzuziehen.
Zum Zeitpunkt der Veräusserung von Forderungen wird der entsprechende Betrag aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entfernt.
Der zurückbehaltene Anteil oder Komponenten des abgegrenzten Kaufpreises werden unter Übrige Forderungen ausgewiesen. Der zurückbehaltene
Anteil wird als geschätzter netto realisierbarer Wert ausgewiesen. Die Kosten im Zusammenhang mit dem Verkauf von Forderungen fliessen in die
Berechnung des Ergebnisses ein.
Das Unternehmen verkauft im Laufe des üblichen Geschäftsgangs und zusätzlich zu seinen Securitization-Programmen Forderungen mit oder ohne
Regress (siehe Anmerkung 7). Verkäufe und Übertragungen, die den Anforderungen von SFAS 140 nicht entsprechen, werden als gesicherte Finanzschulden erfasst.
Vorräte
Vorräte werden zum Niederstwertprinzip (entweder auf der Basis von FIFO oder gemäss den gewichteten durchschnittlichen Kosten) ausgewiesen.
Vorräte aus langfristigen Aufträgen im Zusammenhang mit Percentage-of-Completion-Verträgen werden zu den tatsächlichen Fertigungskosten ausgewiesen, einschliesslich aufgelaufener Gemeinkosten, abzüglich bereits verbuchter Umsatzkosten.
Wertminderungen langfristiger Vermögenswerte und Rechnungslegung für nicht weitergeführte Aktivitäten
Zum 1. Januar 2002 führte das Unternehmen Statement of Financial Accounting Standards Nr. 144, Accounting for the Impairment or Disposal of Long
Lived Assets (SFAS 144), ein. Dieser ersetzt Statement of Financial Accounting Standards Nr. 121, Accounting for the Impairment of Long-Lived Assets
and for Long-Lived Assets to Be Disposed Of (SFAS 121). Die grundlegenden Bestimmungen aus SFAS 121 im Zusammenhang mit der Behandlung
und Offenlegung der Wertminderungen betrieblich genutzter langfristiger Vermögenswerte (z. B. Grundstücke, Maschinen und Betriebseinrichtungen
und identifizierbare immaterielle Werte) wurden jedoch beibehalten. Ein langfristiger Vermögenswert wird auf Wertminderung überprüft, wenn sich
aus Ereignissen oder Umständen schliessen lässt, dass der Buchwert der Sachanlage nicht erzielbar sein könnte. Übersteigt der Nettobuchwert einer
Sachanlage den zu erwartenden nicht diskontierten Netto-Cashflow über die verbleibende Nutzungsdauer der Sachanlage, wird der Buchwert der
Sachanlage gemäss den Bewertungskriterien von SFAS 144 auf den geschätzten Fair-Value reduziert.
Gemäss SFAS 144 werden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum Verkauf und in nicht weitergeführten Aktivitäten gehalten werden, separat
dargestellt, wenn sie gewisse Kriterien hinsichtlich der Veräusserungs- oder Aufgabepläne des Unternehmens erfüllen. Abschreibungen und Amortisationen werden eingestellt, wenn diese Aktiven die Kriterien zur Klassifizierung als zum Verkauf gehaltene Vermögenswerte erfüllen. Die Ergebnisse
werden in allen Perioden unter nicht weitergeführte Aktivitäten klassifiziert, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind: (1) eine geplante oder abgeschlossene Veräusserung bezieht sich auf einen Teil des Unternehmens, dessen Aktivitäten und Cashflows operativ und in den Finanzabschlüssen eindeutig bestimmbar sind; (2) diese Aktivitäten und Cashflows werden (oder wurden) aus den weitergeführten Aktivitäten des Unternehmens eliminiert;
und (3) das Unternehmen wird kein wesentliches Engagement in diesem Bereich haben. Der Betriebsverlust aus nicht weitergeführten Aktivitäten wird
periodengerecht erfasst. Sachanlagen (oder Gruppen von Sachanlagen und damit verbundene Verbindlichkeiten), die als zum Verkauf gehaltene Vermögenswerte klassifiziert werden, werden entweder zum tieferen Buch- oder Marktwert abzüglich Verkaufskosten bewertet (Niederstwertprinzip).
Im Zusammenhang mit der Einführung von SFAS 144 entschied sich das Unternehmen, die Cashflow-Darstellung der nicht weitergeführten Aktivitäten
nicht mehr separat auszuweisen. Die entsprechenden Beträge sind neu im Cashflow der Geschäftstätigkeit, der Finanzierungstätigkeit und der
Investitionstätigkeit enthalten.
Vor der Einführung von SFAS 144 erfasste das Unternehmen die nicht weitergeführten Aktivitäten gemäss APB Opinion Nr. 30, Reporting the Results of
Operations – Reporting the Effects of Disposal of a Segment of a Business, and Extraordinary, Unusual and Infrequently Occurring Events and Transactions. Gemäss APB 30 können ausschliesslich die Betriebsergebnisse einer Division oder eines wichtigen Geschäftszweigs nach Verkauf, Aufgabe,
anderweitiger Veräusserung oder als Bestandteil einer formellen Veräusserungsabsicht als nicht weitergeführte Aktivitäten klassifiziert werden.
Zusätzlich zum Zinsaufwand, der unter als nicht weitergeführte Aktivitäten klassifizierten Geschäfte enthalten ist, wird ein Teil des Zinsaufwands des
Unternehmens gemäss Emerging Issues Task Force No. 87-24 (EITF 87-24), Allocation of Interest to Discontinued Operations, statt dem Zins- und
übriger Finanzaufwand nun dem Verlust aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern, zugeordnet. Diese Beträge beliefen sich in den Jahren
2003, 2002 und 2001 auf jeweils 42 Mio. US-Dollar, 50 Mio. US-Dollar und 66 Mio. US-Dollar. Diese Beträge wurden basierend auf dem Verhältnis des
Nettovermögens der nicht weitergeführten Aktivitäten berechnet, abzüglich der aufgrund der Veräusserung zu tilgenden Schulden, dividiert durch die
Summe des gesamten Nettovermögens und der gesamten Finanzschulden (abgesehen von dem Schuldenanteil, der unmittelbar anderen Aktivitäten
des Unternehmens zugeordnet werden kann, Schulden der nicht weitergeführten Aktivitäten, die vom Käufer übernommen werden, und Schulden, die
aufgrund der Veräusserung zu tilgen sind). Dieses Verhältnis wurde multipliziert mit dem Anteil des gesamten Zinsaufwands, der nicht direkt anderen
Aktivitäten des Unternehmens zugeordnet werden konnte, um den Zinsaufwand zu berechnen, der den als nicht weitergeführte Aktivitäten verbuchten
Geschäftsbereichen zuzuordnen ist.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
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(in Mio. US-Dollar, ausser Angaben je Aktie)
Anmerkung 2 Wesentliche Rechnungslegungsgrundsätze, Fortsetzung
Goodwill und übrige immaterielle Werte
Die Differenz zwischen Kaufpreis und Nettovermögenswert akquirierter Einheiten wird als Goodwill verbucht. Das Unternehmen erfasst Goodwill
gemäss Statement of Financial Accounting Standards Nr. 142 (SFAS 142), Goodwill and Other Intangible Assets. Gemäss SFAS 142 wurde Goodwill
aus Übernahmen, die nach dem 30. Juni 2001 abgeschlossen wurden, nicht mehr amortisiert. Ab 1. Januar 2002 wurde Goodwill nicht mehr amortisiert. In den Rechnungsperioden vor dem 1. Januar 2002 wurde Goodwill linear über Zeiträume von 3 bis 20 Jahren abgeschrieben. Gemäss SFAS 142
ist der Goodwill jährlich sowie nach einem auslösenden Ereignis, das eine Neubewertung des Goodwill-Buchwerts des Geschäftsbereichs erfordert, auf
Wertminderung zu prüfen. Das Unternehmen nimmt seine jährliche Überprüfung jeweils am 1. Oktober des Jahres vor. Es wird eine Fair-Value-Methode
benutzt, um potenzielle Wertminderungen des Goodwill aufzudecken und, wenn nötig, die Höhe der Wertminderung zu ermitteln. Das Unternehmen
bestimmt den Fair-Value der auszuweisenden Einheiten (Reporting Units) anhand der Discounted-Cashflow-Methode, es sei denn, es liegt bereits ein
Marktwert vor.
Die Kosten übriger erworbener immaterieller Werte werden über den geschätzten Zeitraum ihrer Nutzung, üblicherweise zwischen drei und zehn
Jahren, amortisiert. Immaterielle Werte werden nach definierten auslösenden Faktoren auf Wertminderung überprüft.
Aktivierung von Softwarekosten
Die Aktivierung von Kosten für intern verwendete Software erfolgt gemäss Statement of Position 98-1, Accounting for the Costs of Computer Software
Developed or Obtained for Internal Use. Die Abschreibung erfolgt linear über die geschätzte Lebensdauer von üblicherweise drei bis fünf Jahren. Die
Aktivierung von Kosten für zum Verkauf bestimmte Softwareprodukte erfolgt gemäss Statement of Financial Accounting Standards Nr. 86, Accounting
for the Costs of Computer Software to Be Sold, Leased or Otherwise Marketed, zum Niederstwertprinzip, entweder zu nicht amortisierten Kosten oder
zum netto realisierbaren Wert, bis das Produkt zur allgemeinen Auslieferung an die Kunden zur Verfügung steht. Zu diesem Zeitpunkt wird die zeitliche
Aktivierung abgeschlossen, und die Kosten werden linear über die geschätzte Nutzungsdauer des Produkts abgeschrieben. Die vor der technologischen Umsetzung angefallenen Kosten werden ergebniswirksam verbucht. Danach werden die Kosten, die im Zusammenhang mit der Entwicklung
oder dem Erwerb von intern genutzter Software bzw. zum Verkauf vorgesehenen Software-Produkten anfallen, aktiviert.
Grundstücke, Maschinen und Betriebseinrichtungen
Grundstücke, Maschinen und Betriebseinrichtungen werden zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten unter Abzug kumulierter linearer Abschreibungen ausgewiesen und werden über den geschätzten Zeitraum ihrer Nutzung folgendermassen abgeschrieben: zehn bis fünfzig Jahre für Gebäude
und Leasehold-Verbesserungen und drei bis fünfzehn Jahre für Maschinen und Betriebseinrichtungen.
Derivative Finanzinstrumente
Das Unternehmen verwendet derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Zins- und Währungsrisiken und in einem geringeren Mass zur Absicherung von Rohstoffrisiken aus den globalen Geschäfts-, Finanz- und Anlageaktivitäten. Die Unternehmensrichtlinien schreiben vor, dass die operativen
Gesellschaften die Risiken, die durch in Fremdwährung denomierte feste Verpflichtungen entstehen, sowie bei Serienerzeugnissen mindestens 50 Prozent des erwarteten, in Fremdwährung denomierten Umsatzvolumens der folgenden 12 Monate absichern müssen. Darüber hinaus hielt die Division
Finanzdienstleistungen unter Beachtung der vom Verwaltungsrat gesetzten Limiten derivative Finanzdienstleistungen auch zu Handelszwecken. Ab
Juni 2002 ging das Unternehmen keine neuen Wertpapierpositionen mehr ein.
Am 1. Januar 2001 übernahm das Unternehmen den abgeänderten Rechnungslegungsgrundsatz Statement of Financial Accounting Nr. 133 (SFAS
133), Accounting for Derivative Instruments and Hedging Activities. Gemäss SFAS 133 hat das Unternehmen alle derivativen Instrumente zu erfassen
und zu ihrem Marktwert zu bilanzieren, mit Ausnahme gewisser Derivativinstrumente, die an den eigenen Aktien des Unternehmens indexiert sind.
Derivative Finanzinstrumente, die nicht zu Absicherungszwecken gehalten werden, sind erfolgswirksam an ihren Marktwert anzupassen. Falls derivative
Finanzinstrumente zu Absicherungszwecken dienen, werden ihre Marktwertveränderungen je nach Art der Absicherung entweder mit den Marktwertveränderungen der zugrunde liegenden Position ertragswirksam verbucht oder in der Position Accumulated other comprehensive loss ausgewiesen,
bis die zugrunde liegende Transaktion erfolgswirksam wird. Der ineffektive Anteil der Marktwertveränderungen eines Absicherungsinstruments wird
unmittelbar erfolgswirksam.
Die Ergebnisse aus der Einführung von SFAS 133 wurden unter Veränderungen der Rechnungslegung ausgewiesen. Basierend auf den ausstehenden
Derivativpositionen per 1. Januar 2001 verbuchte das Unternehmen unter kumulativen Auswirkungen der veränderten Rechnungslegung in der konsolidierten Erfolgsrechnung einen Verlust in Höhe von 63 Mio. US-Dollar, nach Steuern (Verlust je Aktie 0,06 US-Dollar, verwässert und nicht verwässert),
und eine Reduktion des Eigenkapitals von 41 Mio. US-Dollar unter der Position Accumulated other comprehensive loss.
Devisenterminkontrakte sind das Hauptinstrument zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken. Wenn Devisenterminkontrakte gemäss SFAS 133 als
Cashflow-Absicherungen gelten, werden Marktwertänderungen unter Accumulated other comprehensive loss verbucht, bis der abgesicherte Kontrakt
erfolgswirksam wird. Devisenterminkontrakte können auch als wirtschaftliche Absicherungen der vorhandenen Aktiven und Passiven eingegangen
werden. Diese werden gemäss SFAS 133 nicht als Absicherungen erkannt. Marktwertveränderungen werden demzufolge erfolgswirksam mit den
Umrechungsgewinnen oder -verlusten der in Fremdwährung gehaltenen Aktiven oder Passiven verrechnet.
Zur Absicherung von Zins- und Währungsrisiken der Finanzierungsaktivitäten und zur Absicherung spezifischer Aktiven setzt das Unternehmen Zinsund Währungs-Swaps ein. Werden Zins-Swaps zur Absicherung von Marktwerten verwendet, werden die Marktwertveränderungen der Swaps mit der
Marktwertveränderung der zugrunde liegenden Aktiven oder Passiven erfolgswirksam verbucht. Wenn solche Zins-Swaps nicht gemäss der Short-cutMethode aus SFAS 133 erfasst werden können, wird der ineffektive Anteil erfolgswirksam verbucht. Wertveränderungen von zur Cashflow-Absicherung
gehaltenen Zins-Swaps werden unter Accumulated other comprehensive loss ausgewiesen, bis der zugrunde liegende Wert erfolgswirksam wird.
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Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
(in Mio. US-Dollar, ausser Angaben je Aktie)
Anmerkung 2 Wesentliche Rechnungslegungsgrundsätze, Fortsetzung
Alle übrigen Swaps, Futures, Optionen und Terminkontrakte, welche als Absicherungsgeschäfte spezifischer Vermögenswerte, Verbindlichkeiten oder
Grundgeschäfte zugeordnet oder für solche bestimmt oder geplant waren, wurden erfolgswirksam in Übereinstimmung mit der zugrunde liegenden
Transaktion verbucht.
Im Falle einer frühzeitigen Beendigung einer zugrunde liegenden abgesicherten Transaktion wird das entsprechende derivative Absicherungsinstrument
behandelt, wie wenn es zeitgleich aufgelöst worden wäre. Gewinn oder Verlust aus der Beendigung des Absicherungsinstruments werden unmittelbar
in der Erfolgsrechnung erfasst. Wenn derivative Finanzinstrumente als Absicherungsgeschäfte für geplante Transaktionen bestimmt sind und die
tatsächliche Durchführung dieser Transaktionen unwahrscheinlich erscheint, wird das Absicherungsgeschäft beendet und die in der Position Accumulated other comprehensive loss bereits erfassten Gewinne oder Verluste werden in die Erfolgsrechnung überführt.
Aus kommerziellen Verträgen oder einzelnen Bestimmungen solcher Verträge können dem Unternehmen oder anderen Gegenparteien Rechte
erwachsen, die gemäss SFAS 133 als derivative Instrumente gelten. Solche eingebetteten Derivate werden bei Vertragsbeginn beurteilt und je nach
ihren Merkmalen gemäss SFAS 133 als individuelle derivative Instrumente erfasst.
Sale/Leaseback
Das Unternehmen geht regelmässig Transaktionen ein, die als Sale/Leasebacks erfasst werden und bei denen Anlagevermögen, meist Immobilien
und/oder Ausrüstung, an eine dritte Partei verkauft und dann vom Unternehmen zur Benutzung geleast werden. Unter gewissen Umständen werden
die notwendigen Kriterien zur Erfassung des Verkaufs der Vermögenswerte eventuell nicht erfüllt, so dass die Transaktion als Finanzierungstransaktion
und der erzielte Transaktionserlös als Kredit bzw. als langfristige Verbindlichkeit aus Vorauszahlung erfasst wird. Wenn die notwendigen Kriterien zur
Erfassung eines Verkaufs erfüllt wurden, wird der Gewinn bzw. Verlust aus der Veräusserung des Vermögenswerts im Allgemeinen abgegrenzt und über
die Laufzeit der Transaktion hinweg abgeschrieben. In einigen wenigen Fällen kann ein Teil des Gewinns bzw. Verlusts auch verbucht werden. Die
Anmietung des Vermögenswerts wird gemäss Statement of Financial Accounting Standards No. 13, Accounting for Leases, je nach den spezifischen
Vertragsbestimmungen entweder als Operating Lease oder als Capital Lease erfasst. Sale/Leaseback-Transaktionen sind naturgemäss meist sehr
strukturiert und komplex und müssen daher vom Unternehmen genauestens analysiert werden, um die richtige Verbuchungsmethode zu bestimmen.
Versicherung
Die folgenden Rechnungslegungsgrundsätze gelten speziell für den Geschäftsbereich Insurance. Im Dezember 2003 unterzeichnete das Unternehmen
einen Vertrag zum Verkauf dieses Geschäftsbereichs. Folglich wurden die betrieblichen Ergebnisse unter Verlust aus nicht weitergeführten Aktivitäten,
nach Steuern, und die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten unter Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum Verkauf und in nicht weitergeführten Aktivitäten gehalten werden, dargestellt.
Prämien und Akquisitionskosten
Prämien gehen generell anteilig über den Zeitraum ein, über den eine Versicherungsdeckung geleistet wird. In diesen Prämien enthalten sind
Schätzungen gewisser fälliger Prämien, einschliesslich Anpassungen an nachträglich bewertete Verträge. Forderungen aus Prämien enthalten latente
Prämien im Zusammenhang mit nachträglich bewerteten Verträgen, welche die Schätzungen des Unterschieds zwischen provisorischen Prämieneingängen und den tatsächlich geschuldeten Prämien darstellen. Nicht realisierte Prämien bestehen aus dem geschriebenen Prämienanteil, der
anwendbar ist auf die Periode der nicht abgelaufenen Rückversicherungsverträge oder -zertifikate, die in Kraft sind. Diese nicht realisierten Prämien
werden monatlich anteilig berechnet oder basieren auf den Zahlen der ausscheidenden Gesellschaften. Akquisitionskosten sind Kosten, die im Zusammenhang mit der Übernahme von Versicherungsgeschäften und Erneuerungen entstehen. Diese Kosten werden als aktive Rechnungsabgrenzungsposten erfasst und dem über die Laufzeit der betreffenden Police erzielten Ertrag anteilig belastet.
Erfolgswirksame Nachlässe
Gewisse Verträge enthalten Bestimmungen, die zu Zahlungen von erfolgswirksamen Nachlässen führen können. Die Schätzungen dieser Nachlässe
basieren auf den historischen Werten, allenfalls erforderliche Anpassungen werden in den nicht weitergeführten Aktivitäten aufgeführt.
Aufwand für Schäden und Schadensanpassungen
Der Aufwand für Schäden und Schadensanpassungen wird dem laufenden Geschäft belastet. Die Verbindlichkeiten aus nicht bezahltem Aufwand für
Schäden und Schadensanpassungen werden auf Basis der folgenden Faktoren bestimmt: Berichterstattung der zedierenden Gesellschaften und
der Haftungsgemeinschaften; Einschätzung des Managements und der firmeneigenen Versicherungsmathematiker; und Schätzungen für die eingetretenen, aber nicht ausgewiesenen Schäden, Restwerte und Forderungsübergänge. Berücksichtigt in diesen Schadensabschätzungen sind erwartete
Trends hinsichtlich Häufigkeit, Ausmass und anderer Faktoren, die mit der Beilegung der Forderungen variieren können. Das Unternehmen schätzt die
erwarteten Trends anhand versicherungsmathematischer Verfahren, die in der Versicherungsbranche verbreitet zum Einsatz kommen, wie zum Beispiel
das «Bornhuetter-Ferguson»-Verfahren, wobei die Verluste, die das Unternehmen in der Vergangenheit bezahlt bzw. gemacht hat, eingesetzt werden.
Entsprechend können die tatsächlichen Schadenszahlungen von den in dieser Jahresrechnung dafür vorgesehenen Beträgen abweichen.
Gebühren
Verträge, welche weder zu einer Übertragung von Versicherungsrisiken noch zu einer tatsächlichen Möglichkeit wesentlicher Schadensforderungen
beim Rückversicherer führen, werden als Finanzvereinbarungen und nicht als Rückversicherungen erfasst. Beträge aus solchen Verträgen sind in den
übrigen Verbindlichkeiten enthalten und werden pro rata über die Laufzeit des Vertrages abgeschrieben.
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Anmerkung 2 Wesentliche Rechnungslegungsgrundsätze, Fortsetzung
Zurückbehaltene Mittel
In einigen Rückversicherungsverträgen ist vereinbart, dass der zedierende Rückversicherer einen Anteil der Prämien als Sicherheit für erwartete
Schadenszahlungen zurückbehält. Die zurückbehaltenen Mittel werden üblicherweise vom zedierenden Rückversicherer investiert; der damit erzielte
Investitionsertrag wird zu den zurückbehaltenen Mitteln addiert.
Rückversicherung
Das Unternehmen setzt sich als Ziel, die Schadensforderungen nach Katastrophen und anderen Ereignissen, die zu einem ungünstigen Versicherungsergebnis führen können, mit der Rückversicherung gewisser Risiken bei anderen Versicherungsgesellschaften oder Rückversicherern zu
begrenzen. Rückversicherungsverträge werden als Reduktion der eingegangenen Prämien als den an die Rückversicherer bezahlten Betrag erfasst.
Einholbare Beträge werden für bezahlten und nicht bezahlten Aufwand für Schäden und Schadensanpassungen, die an Rückversicherer zediert
wurden, bereitgestellt. Von Rückversicherern einholbare Beträge werden analog zu den Verbindlichkeiten aus Forderungen im Zusammenhang mit
der Rückversicherungspolice geschätzt. Verträge, bei denen nicht davon ausgegangen werden kann, dass dem Rückversicherer wesentliche
Schadensforderungen aus dem Versicherungsrisiko entstehen, erfüllen üblicherweise die Bedingungen zur Erfassung als Rückversicherungsgeschäft
nicht und werden als Einlagen erfasst. Gemäss Statement of Financial Accounting Standards Nr. 113, Accounting and Reporting for Reinsurance
of Short Duration and Long Duration Contracts, bewertet das Unternehmen die Wahrscheinlichkeit der Risiken, aus denen wesentliche Schadensforderungen entstanden, auf Basis der Bedingungen des Rückversicherungsvertrags, die sich auf den Zeitpunkt und den Betrag der Rückvergütung
auswirkten, sowie auf Basis des aktuellen Werts aller Cashflows, ohne zu berücksichtigen, wie diese Cashflows aussehen.
Fremdwährungsumrechnungen und Devisentransaktionen
Die funktionale Währung des Unternehmens entspricht in den meisten Fällen den jeweiligen lokalen Währungen. Die Umrechnung der jeweiligen lokalen
Währungen in die Währung der konsolidierten Jahresrechnung zu Bilanzierungszwecken erfolgt zum Bilanzstichtag gültigen Kurs. Für die Erfolgsrechnung erfolgt die Umrechnung zum Jahresdurchschnittskurs des Geschäftsjahres. Die daraus entstehenden Umrechnungsergebnisse werden nicht
erfolgswirksam verbucht, sondern sind bis zu dem Zeitpunkt, an dem die betroffene Einheit entweder verkauft, zu einem wesentlichen Teil liquidiert oder
in Erwartung der Veräusserung auf Wertminderung überprüft wird, in der Position Accumulated other comprehensive loss enthalten.
Gewinne und Verluste aus Fremdwährungstransaktionen, wie sie unter anderem aus in Fremdwährungen ausgewiesenen Forderungen oder Verbindlichkeiten entstehen können, werden in der Berechnung des Erfolgs berücksichtigt. Davon ausgenommen sind unternehmensinterne Kredite mit eigenkapitalähnlichem Charakter, bei denen nicht von einer Rückzahlung ausgegangen wird. Diese sind in der Position Accumulated other comprehensive
loss enthalten.
In Ländern mit hoher Inflation werden monetäre Bilanzposten in Landeswährung zum Jahresendkurs in US-Dollar umgerechnet. Das Anlagevermögen
wird auf dem historischen Wert (US-Dollar) des Erwerbszeitpunktes belassen. Umsatzerlöse und Kosten werden zu den Wechselkursen zum Zeitpunkt
ihrer Verbuchung umgerechnet. Alle sich aus einer Neubewertung ergebenden Umrechnungsgewinne und -verluste von Bilanzpositionen werden
erfolgswirksam verbucht.
Steuern
Das Unternehmen aktiviert latente Steuern nach der Asset-and-Liability-Methode. Gemäss dieser Methode werden passive und aktive latente Steuern
basierend auf den temporären Differenzen zwischen den berichterstattungsspezifischen und den steuerlich bewerteten Aktiven und Passiven
berechnet. Die Berechnung passiver und aktiver latenter Steuern erfolgt anhand der anzuwendenden Steuersätzen und -gesetzgebungen zum Zeitpunkt, zu dem eine Umkehrung der Differenzen erwartet wird. Bei den aktiven latenten Steuern wird eine Wertberichtigung vorgenommen, um den
Betrag widerzuspiegeln, der wahrscheinlich realisierbar ist.
Ganz allgemein sind im Zusammenhang mit den thesaurierten Gewinnen von Tochtergesellschaften keine latenten Steuern vorgesehen, da davon ausgegangen wird, dass diese Gewinne kontinuierlich reinvestiert werden. Zum Zeitpunkt des Verkaufs oder der Liquidation dieser Tochtergesellschaften
oder bei der Ausschüttung einer Dividende können solche Erträge steuerbar werden. Latente Steuern werden abgegrenzt, wenn Tochtergesellschaften
des Unternehmens in Zukunft Dividendenausschüttungen vorsehen.
Forschung und Entwicklung
Die Forschungs- und Entwicklungskosten beliefen sich in den Jahren 2003, 2002 und 2001 auf jeweils 613 Mio., 547 Mio. und 590 Mio. US-Dollar.
Diese Kosten sind im Vertriebs-, Verwaltungs- und allgemeinen Aufwand enthalten.
Gewinn je Aktie
Der Gewinn (Verlust) je Aktie wird aus der Division des Gewinns (Verlusts) durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien des
Geschäftsjahres berechnet. Der verwässerte Gewinn je Aktie wird aus der Division des Gewinns durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien des Geschäftsjahres berechnet, unter der Annahme, dass alle Wertpapiere mit potenziellem Verwässerungseffekt eingelöst und die
Erlöse daraus zum Erwerb von Aktien des Unternehmens verwendet wurden, und zwar zum durchschnittlichen Marktpreis in dem Jahr oder, falls
kürzer, dem Zeitraum, in dem die Aktien ausstehend waren. Potenziell verwässernde Wertpapiere können sein: ausstehende ausgegebene CallOptionen, falls verwässernd; im Rahmen des Management Incentive Plan ausgegebene Aktien in dem Ausmass, in dem der Marktpreis der Unternehmensaktien über dem Ausübungspreis liegt; im Zusammenhang mit ausstehenden Wandelanleihen auszugebende Aktien, falls verwässernd; und ausstehende ausgegebene Put-Optionen, für welche von einer Netto-Aktienabwicklung zu einem durchschnittlichen Marktpreis der Unternehmensaktien
ausgegangen wurde, sofern diese verwässernd sind (siehe Anmerkungen 22 und 24).
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Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
(in Mio. US-Dollar, ausser Angaben je Aktie)
Anmerkung 2 Wesentliche Rechnungslegungsgrundsätze, Fortsetzung
Aktienbasierte Entlöhnungssysteme
Das Unternehmen verfügt über einen Management Incentive Plan, unter dem Bezugsrechte kostenfrei an Mitarbeiter in Schlüsselpositionen abgegeben werden. Einzelheiten dieses Plans werden in Anmerkung 22 erläutert. Das Unternehmen erfasst die Bezugsrechte, wie gemäss Statement of
Financial Accounting Standards Nr. 123, Accounting for Stock Based Compensation (SFAS 123), zulässig, mit der Substanzwertmethode aus APB
Opinion Nr. 25, Accounting for Stock Issued to Employees (APB 25). Alle Bezugsrechte wurden zu einem Ausübungspreis ausgegeben, der über dem
Marktpreis des Ausstellungsdatums lag. So wies das Unternehmen im Zusammenhang mit diesen Bezugsrechten keinen Personalaufwand aus, mit
Ausnahme der Fälle, in denen ein Bezugsberechtigter nicht mehr zu den Beschäftigten einer konsolidierten Tochtergesellschaft gehört, wie z.B. nach
dem Verkauf einer solchen Tochtergesellschaft. Die folgende Tabelle enthält die Auswirkungen auf den Konzerngewinn und den Gewinn je Aktie (siehe
Anmerkung 24), wenn das Unternehmen die Marktwertbestimmungen aus SFAS 123 auf die aktienbasierten Entlöhnungssysteme angewendet hätte.
Der Marktwert der Bezugsrechte wurde zum Ausstellungsdatum anhand des Binomial-Option-Modells bestimmt (siehe Anmerkung 22).
31. Dezember
Nettoverlust, ausgewiesen
Abzüglich: Gesamtaufwand für aktienbasierte Entlöhnung, für alle Bestandteile
bestimmt anhand der Marktwertmethode, nach Steuern
Konzernverlust pro forma
Gewinn je Aktie:
Nicht verwässert – ausgewiesen
Nicht verwässert – pro forma
Verwässert – ausgewiesen
Verwässert – pro forma
2003
2002
2001
$ (767)
$ (783)
$ (729)
(11)
$ (778)
(22)
$ (805)
(22)
$ (751)
$ (0,63)
$ (0,64)
$ (0,70)
$ (0,72)
$ (0,64)
$ (0,66)
$ (0,63)
$ (0,64)
$ (0,83)
$ (0,85)
$ (0,64)
$ (0,66)
Informationen zur neuen Rechnungslegung
Im Juni 2001 veröffentlichte das Financial Accounting Standards Board (FASB) den Rechnungslegungsgrundsatz Statement of Financial Accounting
Standards Nr. 141 (SFAS 141), Business Combinations, der Auswirkungen auf die Rechnungslegung für Unternehmenszusammenschlüsse sowie die
Amortisation von Goodwill und identifizierbaren immateriellen Vermögenswerten hatte. Alle nach dem 30. Juni 2001 initiierten Unternehmenszusammenschlüsse müssen nach der Purchase-Methode erfasst werden. Goodwill aus nach diesem Datum getätigten Akquisitionen wird nicht amortisiert,
sondern dem operativen Geschäft belastet, falls die entsprechenden Prüfungen eine Wertminderung ergeben haben, also der Fair-Value des Goodwill
unter dem Buchwert liegt. Bestimmte immaterielle Werte werden zusätzlich zum Goodwill erfasst und über den Zeitraum ihrer Nutzung abgeschrieben.
Im Laufe des Jahres 2002 musste das Unternehmen den gesamten Goodwill auf am 1. Januar 2002 bestehende Wertminderungen überprüfen und,
falls solche festgestellt wurden, diese als Übergangsanpassungen erfassen. Das Unternehmen stellte fest, dass am 1. Januar 2002 keine Wertverminderung von Goodwill zu verzeichnen war. Die gesamte Goodwill-Amortisation wurde zu diesem Datum beendet. Im Jahr 2001 verbuchte das Unternehmen einen Amortisationsaufwand für Goodwill aus den weitergeführten Aktivitäten in Höhe von 148 Mio. US-Dollar, und der Amortisationsaufwand
für Goodwill aus den nicht weitergeführten Aktivitäten belief sich auf 43 Mio. US-Dollar. Im Jahr 2001 hätte sich demnach der Gewinn aus weitergeführten Aktivitäten auf 319 Mio. US-Dollar ($ 0,28 je Aktie), der Verlust aus weitergeführten Aktivitäten auf 794 Mio. US-Dollar ($ 0,70 je Aktie) und der
Konzernverlust auf 538 Mio. US-Dollar ($ 0,48 je Aktie) belaufen, wenn das Unternehmen keinen Amortisierungsaufwand für Goodwill verbucht hätte,
der nun gemäss SFAS 142 entfällt.
Im Juni 2001 veröffentlichte das Financial Accounting Standards Board den Rechnungslegungsgrundsatz Statement of Financial Accounting Standards No. 143 (SFAS 143), Accounting for Asset Retirement Obligations, der für die nach dem 15. Juni 2002 beginnenden Geschäftsjahre gültig ist und
gemäss dem die Zahlungsverpflichtungen aus der Stilllegung oder Veräusserung von Gegenständen des Sachanlagevermögens periodengerecht und
zum Fair-Value zu verbuchen sind. Die damit verbundenen Stilllegungskosten werden als Buchwertbestandteil des Vermögenswertes aktiviert und
über die gesamte Nutzungsdauer dem Aufwand zugeordnet. SFAS 143 wurde zum 1. Januar 2003 eingeführt. Die Einführung von SFAS 143 hatte
keinen wesentlichen Einfluss auf die betrieblichen Ergebnisse des Unternehmens.
Im August 2001 veröffentlichte das Financial Accounting Standards Board den SFAS 144. Dieser Rechnungslegungsgrundsatz ersetzt SFAS 121,
wobei viele Anforderungen hinsichtlich Bestimmung und Erfassung von Wertverminderungen ihre Gültigkeit behalten. Darüber hinaus enthält der neue
Standard zusätzliche Darstellungsrichtlinien für nicht weitergeführte Aktivitäten unter Einbezug einer höheren Anzahl von Veräusserungs- und Stilllegungstransaktionen. Das Unternehmen führte diesen Standard per 1. Januar 2002 ein. Als Ergebnis davon wurden Aktiven, Passiven und Betriebsergebnis verschiedener Aktivitäten und Gruppen von Aktiven in allen dargestellten Perioden als nicht weitergeführte Aktivitäten dargestellt, und zwar
in dem Ausmass, in dem diese Aktivitäten und Gruppen von Aktiven in den Jahren 2003 und 2002 das neue Kriterium erfüllten. Veräusserungen und
Stilllegungen aus den Vorjahren wurden nicht neu bewertet oder umklassifiziert.
Im April 2002 veröffentlichte das Financial Accounting Standards Board den Rechnungslegungsgrundsatz Nr. 145 (SFAS 145), Rescission of FASB Statements Nr. 4, 44, and 64, Amendment of FASB Statement Nr. 13, and Technical Corrections, der alle vorangegangenen Anforderungen hinsichtlich der
Darstellung der Gewinne und Verluste aus der Elimination von Schulden als ausserordentliche Gewinne oder Verluste ersetzt. Das Unternehmen
beschloss, diesen neuen Grundsatz zum 1. April 2002 frühzeitig einzuführen. So wurden Gewinne aus Forderungsverzichten von 12 Mio. US-Dollar, die
2001 als ausserordentliche Posten ausgewiesen wurden, neu klassifiziert und sind nun nicht mehr in dieser Position enthalten.
Im Juni 2002 veröffentlichte das Financial Accounting Standards Board den Rechnungslegungsgrundsatz Statement of Accounting Standards Nr. 146
(SFAS 146), Accounting for Costs Associated with Exit or Disposal Activities, gemäss dem Aufwendungen aus der Stilllegung oder Veräusserung von
Aktivitäten bereits bei ihrem tatsächlichen Anfall zu verbuchen sind. Dieser Rechnungslegungsstandard trat am 1. Januar 2003 in Kraft und wurde auf
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
71
(in Mio. US-Dollar, ausser Angaben je Aktie)
Anmerkung 2 Wesentliche Rechnungslegungsgrundsätze, Fortsetzung
alle Umstrukturierungspläne angewandt, die nach diesem Datum initiiert wurden. Bis zum 1. Januar 2003 verbuchte das Unternehmen die Umstrukturierungsmassnahmen gemäss Emerging Issues Task Force Nr. 94-3, Liability Recognition for Certain Employee Termination Benefits and Other Costs to
Exit an Activity (Including Certain Costs Incurred in a Restructuring). Die Einführung von SFAS 146 hatte keinen wesentlichen Einfluss auf die Finanzlage
und die Betriebsergebnisse des Unternehmens.
Im November 2002 veröffentlichte das Financial Accounting Standards Board die Interpretation Nr.45 (FIN 45), Guarantor’s Accounting and Disclosure
Requirements for Guarantees, Including Indirect Guarantees of Indebtedness of Others. Gemäss FIN 45 hat der Garant für den unbedingten Bestandteil einer Garantie eine Verbindlichkeit zu verbuchen, das heisst, der Garant ist verpflichtet, mit Eintritt bestimmter Ereignisse oder Bedingungen unmittelbar zur Leistung bereit zu sein. Die Höhe dieser Verbindlichkeit entspricht dem Fair-Value der Garantie am Ausstellungstag. Die Verbuchung dieser
Verbindlichkeit ist auch dann erforderlich, wenn eine Garantiezahlung nicht wahrscheinlich ist, wenn für eine Garantie ein Aufschlag vereinbart wurde
oder wenn die Garantie Teil einer Mehrfachtransaktion war. FIN 45 verlangt auch zusätzliche Offenlegungspflichten im Zusammenhang mit Garantien.
Die Offenlegungsverpflichtungen gemäss FIN 45 wurden am 31. Dezember 2002 vom Unternehmen eingeführt. Die Erfassungs- und Bemessungsbestimmungen von FIN 45 sind für alle Garantien wirksam, die nach dem 31. Dezember 2002 übernommen oder abgeändert wurden. Die Erfassungsund Bemessungsverpflichtungen gemäss FIN 45 wurden zum 1. Januar 2003 eingeführt. Die Einführung der Erfassungs- und Bemessungsverpflichtungen gemäss FIN 45 hatte keinen wesentlichen Einfluss auf die Finanzlage oder die betrieblichen Ergebnisse des Unternehmens.
Im November 2002 veröffentlichte die Emerging Issues Task Force des Financial Accounting Standards Board Emerging Issues Task Force Nr. 00-21
(EITF 00-21), Accounting for Revenue Arrangements with Multiple Deliverables. EITF 00-21 wurde im Januar 2003 ergänzt und enthält folgende Verpflichtungen: (a) der Umsatz für die einzelnen Buchungseinheiten von mehrere Lieferungen umfassenden Verträgen ist getrennt zu erfassen, (b) der
Umsatz für eine Buchungseinheit ist nur dann zu erfassen, wenn der Erlös aus dem entsprechenden Vertrag mit Angemessenheit geschätzt werden
kann und der Ertragsprozess zu einem grossen Teil abgeschlossen ist, und (c) der Erlös ist basierend auf den relativen Marktwerten auf die einzelnen
Buchungseinheiten aufzuteilen. EITF 00-21 ist anwendbar auf Transaktionen, die nach dem 30. Juni 2003 eingegangen wurden. Die Einführung von
EITF 00-21 hatte keine wesentlichen Auswirkungen auf die Finanzlage oder das Betriebsergebnis des Unternehmens.
Im Dezember 2002 veröffentlichte das Financial Accounting Standards Board den Rechnungslegungsgrundsatz Nr. 148 (SFAS 148), Accounting for
Stock-Based Compensation – Transition and Disclosure. Wie gemäss SFAS 148 zulässig, hat das Unternehmen beschlossen, weiterhin die Erfassungs- und Bemessungsgrundsätze von APB Nr. 25, Accounting for Stock Issued to Employees, zu verwenden. Die Offenlegungsverpflichtungen
gemäss SFAS 148 wurden mit Wirkung per 31. Dezember 2002 eingeführt.
Im Januar 2003 veröffentlichte das Financial Accounting Standards Board die Interpretation Nr. 46 (FIN 46), Consolidation of Variable Interest Entities –
an Interpretation of ARB No. 51. Gemäss FIN 46 sind Variable Interest Entities (VIEs) von ihrem hauptsächlichen Begünstigten zu konsolidieren. Die
Erfordernisse gemäss FIN 46 wurden im Jahr 2003 eingeführt und die Richtlinien auf VIEs angewandt, an denen das Unternehmen Beteiligungen hält.
Informationen zu den Auswirkungen der Einführung von FIN 46 finden sich in Anmerkung 8. FIN 46 wurde im Dezember 2003 überarbeitet. Das Unternehmen wird die im Dezember überarbeite Version (FIN 46R) bis März 2004 einführen. Das Unternehmen führt seine Bewertung der Auswirkungen von
FIN 46R fort und erwartet, dass die Auswirkungen auf die Finanzlage und das Ergebnis des Unternehmens unerheblich sind.
Im Mai 2003 veröffentlichte das Financial Accounting Standards Board den Rechnungslegungsgrundsatz Statement of Accounting Standards Nr. 150
(SFAS 150), Accounting for Certain Financial Instruments with Characteristics of both Liabilities and Equity. SFAS 150 legt fest, wie ein Emittent
bestimmte Finanzinstrumente, die sowohl Eigenschaften von Verbindlichkeiten als auch von Eigenkapital besitzen, klassifiziert und bemisst. Dieser
Rechnungslegungsgrundsatz schreibt vor, dass ein Emittent ein Finanzinstrument, das unter diesen Rechnungslegungsgrundsatz fällt, als Verbindlichkeit klassifiziert. SFAS 150 ist auf alle Finanzinstrumente anzuwenden, die nach dem 31. Mai 2003 eingegangen wurden bzw. auf andere Weise für das
Unternehmen nach dem 15. Juni 2003 wirksam wurden. Im November 2003 wurde SFAS 150 ergänzt, um die Bemessungs- und Erfassungsrichtlinien
für diejenigen Beteiligungen auf unbestimmte Zeit aufzuschieben, die Minderheitsanteile darstellen und als Eigenkapital in einer Tochtergesellschaft des
Unternehmens klassifiziert sind, aber im Jahresabschluss der Muttergesellschaft gemäss SFAS 150 als Verbindlichkeit klassifiziert würden. Allerdings
enthält der ergänzte Rechnungslegungsgrundsatz SFAS 150 Richtlinien für die Klassifizierung und Offenlegung von obligatorisch tilgbaren Beteiligungen, die Minderheitsanteile darstellen. Das Unternehmen hat die Bemessungs-, Klassifizierungs- und Offenlegungskriterien des ergänzten Rechnungslegungsgrundsatz SFAS 150 eingeführt. Die Einführung von SFAS 150 hatte keine wesentlichen Auswirkungen auf die Finanzlage oder das
Betriebsergebnis des Unternehmens.
Im Mai 2003 kam die Emerging Issues Task Force des Financial Accounting Standards Board zu einem einvernehmlichen Beschluss hinsichtlich Emerging Issues Task Force Nr. 03-4 (EITF 03-4), Determining the Classification and Benefit Attribution Method for a «Cash Balance» Plan. EITF 03-4 legt
fest, dass ein Cash-Balance-Plan, wie von der Richtlinie definiert, unter Verwendung der herkömmlichen Unit-Credit-Attribution-Methode als Vorsorgeeinrichtung mit Leistungsprimat auszuweisen ist. EITF 03-4 wurde im Mai 2003 eingeführt. Infolgedessen weist das Unternehmen einige seiner Pensionspläne in der Schweiz gemäss EITF 03-4 als Cash-Balance-Plan aus. Die Einführung von EITF 03-4 senkte die ungedeckten Beträge der Schweizer
Pensionspläne des Unternehmens um ca. 406 Mio. US-Dollar, hatte jedoch keine wesentlichen Auswirkungen auf die Finanzlage des Unternehmens
per 31. Dezember 2003 oder auf sein Betriebsergebnis für das Geschäftsjahr, das an diesem Datum endete.
Anmerkung 3 Nicht weitergeführte Aktivitäten
Im November 2002 schloss das Unternehmen den Verkauf des grössten Teils des Geschäftsbereichs Structured Finance an die General Electric Capital
Corporation (GE) für einen Barbetrag von rund 2,0 Milliarden US-Dollar ab. In diesem Betrag war eine bedingte Fälligkeit von 20 Mio. US-Dollar enthalten, die GE an das Unternehmen zu bezahlen hat, sollten schliesslich erzielte Beträge bezüglich eines Portfolios, welches vom Unternehmen an GE
transferiert wurde, gewisse Zielvorgaben errreichen. Die bedingte Fälligkeit von 20 Mio. US-Dollar ist per 31. Dezember 2003 noch nicht bezahlt
worden, da die von GE erzielten Beträge bis dato diesen Zielvorgaben nicht entsprechen. Der Geschäftsbereich Structured Finance verzeichnete in den
Jahren 2002 und 2001 einen Umsatz von 262 Mio. bzw. 220 Mio. US-Dollar, im Jahr 2002 einen Nettoverlust von 183 Mio. US-Dollar und im Jahr 2001
einen Reingewinn von 8 Mio. US-Dollar. Der unter Verlust aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern, verbuchte Nettoverlust von 183 Mio. USDollar enthielt einen Verlust aus der Veräusserung von 146 Mio. US-Dollar, einen Betriebsverlust von 22 Mio. US-Dollar und den gemäss EITF 87-24
zugeordneten Zinsaufwand von 15 Mio. US-Dollar. Der Verlust aus der Veräusserung von 146 Mio. US-Dollar beinhaltete hauptsächlich Abschrei-
72
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
(in Mio. US-Dollar, ausser Angaben je Aktie)
Anmerkung 3 Nicht weitergeführte Aktivitäten, Fortsetzung
bungen von Vermögenswerten von 15 Mio. US-Dollar, Abschreibungen von Goodwill und übrigen immateriellen Werten von 2 Mio. US-Dollar, Transaktionskosten von 27 Mio. US-Dollar, den Fair-Value des Rechts von GE, das Unternehmen dazu zu verpflichten, gewisse Vermögenswerte von 38 Mio.
US-Dollar zurückzukaufen, Kapitalsteuer auf die Veräusserung von 10 Mio. US-Dollar und einen kumulierten Verlust aus der Umrechnung von Fremdwährungen von 54 Mio. US-Dollar.
Gemäss der Verkaufsvereinbarung stellte das Unternehmen GE verschiedene mit Barmitteln gesicherte Akkreditive für insgesamt 202 Mio. US-Dollar
als Sicherheit für Performance-Verpflichtungen bereit, die beim Unternehmen verblieben. Am 31. Dezember standen von diesen etwa 128 Mio. USDollar aus. Die verbleibenden mit Barmitteln gesicherten Akkreditive werden weiterhin reduziert, wenn die Performance-Verpflichtungen des Unternehmens auslaufen.
Gemäss Verkaufsvereinbarung kann GE nach Eintritt bestimmter Ereignisse, aber auf keinen Fall später als dem 1. Februar 2004, das Unternehmen
dazu verpflichten, gewisse an GE transferierte Finanzaktiven zurückzukaufen. Der Fair-Value des Rechts von GE, das Unternehmen zum Rückkauf
dieser Vermögenswerte zu verpflichten, belief sich per 31. Dezember 2003 auf 11 Mio. US-Dollar. Am 26. Januar 2004 kaufte das Unternehmen die
Kapitalanlagen für etwa 28 Mio. US-Dollar zurück. Damit reduzierten sich die mit Barmitteln gesicherten Akkreditive um weitere 35 Mio. US-Dollar,
da GE das Recht ausübte. Das Unternehmen besitzt laut der Verkaufsvereinbarung mit GE keine weiteren Verpflichtungen, Vermögenswerte zurückzukaufen.
Als Fortsetzung der Veräusserung des Geschäftsbereichs Structured Finance verkaufte das Unternehmen im Dezember 2003 die ABB Export Bank für
etwa 50 Mio. US-Dollar. Die ABB Export Bank verzeichnete in den Jahren 2003, 2002 und 2001 einen Umsatz von 9 Mio., 17 Mio. bzw. 29 Mio. USDollar, im Jahr 2003 einen Nettoverlust von 9 Mio. US-Dollar und in den Jahren 2002 und 2001 einen Nettogewinn von 10 Mio. bzw. 6 Mio. US-Dollar.
Der im Jahr 2003 unter Verlust aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern, verbuchte Nettoverlust von 9 Mio. US-Dollar, beinhaltet einen Verlust aus der Veräusserung von 12 Mio. US-Dollar, einen Betriebsgewinn von 6 Mio. US-Dollar und einen gemäss EITF 87-24 zugeordneten Zinsaufwand von 3 Mio. US-Dollar. Der Verlust aus der Veräusserung von 12 Mio. US-Dollar beinhaltete hauptsächlich Abschreibungen von Vermögenswerten
von 20 Mio. US-Dollar, Transaktionskosten von 1 Mio. US-Dollar und Kapitalsteuer auf die Veräusserung von 4 Mio. US-Dollar und wurde durch kumulierte Währungsumrechnungsgewinne von etwa 13 Mio. US-Dollar ausgeglichen.
Im Zusammenhang mit der Veräusserungsstrategie zur Konzentration auf die Kernaktivitäten Energie- und Automationstechnik verkaufte das Unternehmen im Dezember 2002 das Wasser- und Stromzählergeschäft an Ruhrgas Industries GmbH in Essen, Deutschland, für 223 Mio. US-Dollar,
einschliesslich 15 Mio. US-Dollar, die bis zur Klärung bestimmter umstrittener Punkte auf einem Gewährleistungskonto gehalten wurden. Dieser Betrag
ging nach Klärung entsprechender Punkte im Jahr 2003 an das Unternehmen. Das an die Ruhrgas Industries GmbH verkaufte Wasser- und Stromzählergeschäft verzeichnete in den Jahren 2002 und 2001 einen Umsatz von 372 Mio. bzw. 448 Mio. US-Dollar, im Jahr 2002 einen Nettoverlust von
54 Mio. US-Dollar und im Jahr 2001 einen Reingewinn von 14 Mio. US-Dollar. Der im Jahr 2002 unter Verlust aus nicht weitergeführten Aktivitäten,
nach Steuern, verzeichnete Nettoverlust von 54 Mio. US-Dollar beinhaltete einen Verlust aus der Veräusserung von 48 Mio. US-Dollar, einen Betriebsverlust von 3 Mio. US-Dollar und einen gemäss EITF 87-24 zugeordneten Zinsaufwand von 3 Mio. US-Dollar. Der Verlust aus der Veräusserung von
48 Mio. US-Dollar für die verkauften Aktivitäten beinhaltete hauptsächlich Abschreibungen von Goodwill und übrigen immateriellen Werten von 65 Mio.
US-Dollar, Transaktionskosten und andere Rückstellungen von 46 Mio. US-Dollar, Kapitalsteuern auf den Verkauf von 21 Mio. US-Dollar und einen
kumulierten Fremdwährungsumrechnungsverlust von 35 Mio. US-Dollar, der teilweise durch einen Gewinn von 119 Mio. US-Dollar aufgewogen
wurde, der aus der Differenz zwischen dem erzielten Erlös und dem Nettovermögen bestand.
Im Dezember 2002 genehmigte der Verwaltungsrat des Unternehmens den Plan des Managements, das Öl-, Gas- und Petrochemiegeschäft des
Unternehmens zu veräussern. Die Veräusserung ist ein weiterer Bestandteil der Strategie des Unternehmens, sich auf seine Kernaktivitäten Energieund Automationstechnik zu konzentrieren. Im Januar 2004 beschloss das Unternehmen, den Upstream-Bereich seiner Öl-, Gas- und Petrochemiegeschäfte (Upstream-Geschäft) an ein Konsortium, das sich aus Candover Partners Limited, JP Morgan Partners LLC und 3i Group PLC (zusammengenommen die «Käufer») zusammensetzt, zu einem anfänglichen Kaufpreis von 925 Mio. US-Dollar plus einem potenziellen aufgeschobenen Erlös von
bis zu 50 Mio. Dollar zu verkaufen. Der anfängliche Kaufpreis von 925 Mio. US-Dollar unterliegt Anpassungen, die u. a. vom Nettovermögen des
Upstream-Geschäfts am Abschlussdatum abhängen, sowie weiteren potenziellen Anpassungen, die am Abschlussdatum berechnet werden. Der
anfängliche Kaufpreis wird darüber hinaus um 85 Mio. US-Dollar reduziert, um die ungedeckten Verbindlichkeiten, der von den Käufern übernommenen Pensionsverpflichtungen, widerzuspiegeln. Die Reduzierung des Kaufpreises um 85 Mio. US-Dollar kann sich erhöhen oder vermindern, was
von den tatsächlichen ungedeckten Verpflichtungen abhängt, welche gemäss der Kaufvereinbarung zum Abschlussdatum berechnet werden. Der
anfängliche Kaufpreis wird ausserdem basierend auf die Net-inter-Company-Balance zwischen dem Unternehmen und dem Upstream-Geschäft zum
Abschlussdatum erhöht bzw. verringert. Der potenzielle aufgeschobene Erlös von bis zu 50 Mio. US-Dollar wird vom Unternehmen realisiert, wenn das
Upstream-Geschäft im Jahr 2004 bestimmte Gewinnziele errreicht. Das Unternehmen erwartet, dass kein wesentlicher Gewinn oder Verlust aus dem
Verkauf des Upstreams-Geschäfts realisiert wird.
Der verbleibende Teil der Öl-, Gas- und Petrochemiegeschäfte (Verbleibendes OGP-Geschäft) steht zum umgehenden Verkauf zur Verfügung und
wird weiterhin aktiv vermarktet. Es ist unwahrscheinlich, dass wesentliche Veränderungen an der Veräusserungsstrategie vorgenommen werden oder
dass der Plan zur Veräusserung des Verbleibenden OGP-Geschäfts später fallen gelassen wird. Das Management sieht vor, die Veräusserung dieses
Geschäfts im Jahr 2004 abzuwickeln.
Entsprechend werden die Ergebnisse der Öl-, Gas- und Petrochemiegeschäfte in allen dargestellten Perioden als nicht weitergeführte Aktivitäten ausgewiesen. Die Öl-, Gas- und Petrochemiegeschäfte verzeichneten in den Jahren 2003, 2002 und 2001 Umsätze von 3 374 Mio., 3 854 Mio. bzw.
3 478 Mio., sowie Nettoverluste von 496 Mio. bzw. 127 Mio. US-Dollar und im Jahr 2001 einen Reingewinn von 9 Mio. US-Dollar. Das UpstreamGeschäft verbuchte in den Jahren 2003, 2002 und 2001 Umsätze von 1 499 Mio., 1 535 Mio. bzw. 1 468 Mio. US-Dollar und Reingewinne von 4 Mio.,
98 Mio. bzw. 93 Mio. US-Dollar. Der im Jahr 2003 verbuchte Reingewinn von 4 Mio. US-Dollar beinhaltete Kosten in Höhe von 44 Mio. US-Dollar im
Zusammenhang mit dem anstehenden Verkauf des Upstream-Geschäfts sowie einen gemäss EITF 87-24 zugeordneten Zinsaufwand von 13 Mio.
US-Dollar. Das Nicht-Upstream-Geschäft verzeichnete in den Jahren 2003, 2002 und 2001 Umsätze von 1 875 Mio., 2 319 Mio. bzw. 2 010 Mio. USDollar sowie Nettoverluste von 500 Mio., 225 Mio. bzw. 84 Mio. US-Dollar. Im Jahr 2003 verzeichnete das Unternehmen eine Wertminderung bei den
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
73
(in Mio. US-Dollar, ausser Angaben je Aktie)
Anmerkung 3 Nicht weitergeführte Aktivitäten, Fortsetzung
aktiven latenten Steuern von etwa 120 Mio. US-Dollar hinsichtlich des Verbleibenden OGP-Geschäfts, da das Unternehmen feststellte, dass diese
aktiven latenten Steuern wahrscheinlich nicht realisierbar sind.
Im Dezember 2003 beschloss das Unternehmen, sein Rückversicherungsgeschäft für einen Barpreis von 3 220 Schwedischen Kronen (etwa 425 Mio.
US-Dollar) an White Mountains Insurance Group Limited zu verkaufen, einer Versicherungsholding mit Sitz in Bermuda. Die Veräusserung ist ein weiterer Bestandteil der Strategie des Unternehmens, sich auf die Kernaktivitäten Energie- und Automationstechnik zu konzentrieren. Das Rückversicherungsgeschäft verzeichnete in den Jahren 2003, 2002 und 2001 Umsätze von 782 Mio., 644 Mio. bzw. 933 Mio. US-Dollar. Das Rückversicherungsgeschäft verbuchte im Jahr 2003 einen Nettoverlust von 97 Mio. US-Dollar, im Jahr 2002 einen Reingewinn von 22 Mio. US-Dollar und im Jahr 2001 einen
Nettoverlust von 336 Mio. US-Dollar. Der im Jahr 2003 unter Verlust aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern, verbuchte Nettoverlust von
97 Mio. US-Dollar beinhaltet Wertminderungskosten von 154 Mio. US-Dollar, einen Betriebsgewinn von etwa 72 Mio. US-Dollar und einen gemäss EITF
87-24 zuzuordneten Zinsaufwand von 15 Mio. US-Dollar. Die verbuchten Wertminderungskosten aus der erwarteten Veräusserung des Rückversicherungsgeschäfts in Höhe von 154 Mio. US-Dollar beinhalteten hauptsächlich Abschreibungen von Vermögenswerten von 48 Mio. US-Dollar, Goodwill
und übrige immaterielle Abschreibungen von 89 Mio. US-Dollar, einen erwarteten Verkaufsaufwand von 25 Mio. US-Dollar sowie abgegrenzte Steuerabschreibungen von etwa 16 Mio. US-Dollar und wurden durch einen kumulierten Gewinn aus Währungsumrechnung von 24 Mio. US-Dollar teilweise
ausgeglichen.
Als Konsequenz des geplanten Verkaufs des Rückversicherungsgeschäfts wurden Versicherungsrückstellungen von 1 871 Mio. US-Dollar bzw. 2 014
Mio. US-Dollar per 31. Dezember 2003 bzw., 2002 unter Verbindlichkeiten, die zum Verkauf und in nicht weitergeführten Aktivitäten gehalten werden,
verbucht. Bis Ende Dezember 2001 verbuchte das Unternehmen diese Versicherungsrückstellungen auf diskontierter Basis. Da Beträge und zeitlicher
Anfall der abgetretenen Auszahlungen per 31. Dezember 2001 nicht zuverlässig bestimmt werden können, konnte das Unternehmen die Verlustreserven nicht mehr diskontieren. Dementsprechend wurden die Versicherungsrückstellungen per 31. Dezember 2003 und 2002 nicht auf diskontierter
Basis dargestellt. Im Jahr 2001 wurden Kosten in Höhe von 295 Mio. US-Dollar aufgrund der Eliminierung des Diskontierungseffekts verbucht.
Im Dezember 2003 verkaufte das Unternehmen einen Teil seines Windenergiegeschäfts in Deutschland an GI Ventures AG aus München in Deutschland für einen Verkaufserlös von etwa 35 Mio. US-Dollar, einschliesslich einer Vendor Note über etwa 10 Mio. US-Dollar. Das Windenergiegeschäft
gehört nicht mehr zu den Kernaktivitäten; und die Veräusserung dieser Aktivitäten ist Teil der Veräusserungsstrategie des Unternehmens. Das Windenergiegeschäft, das im Jahr 2002 seinen Betrieb aufnahm, verzeichnete in den Jahren 2003 und 2002 Umsätze von 16 Mio. bzw. 48 Mio. US-Dollar
sowie Nettoverluste von 42 Mio. bzw. 1 Mio. US-Dollar. Der im Jahr 2003 unter Verlust aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern, verbuchte
Nettoverlust von 42 Mio. US-Dollar beinhaltete hauptsächlich einen Verlust aus der Veräusserung von 25 Mio. US-Dollar (nach einer Steuervergünstigung von etwa 10 Mio. US-Dollar), Abschreibungen von Vermögenswerten von 9 Mio. US-Dollar und einen Betriebsverlust von 8 Mio. US-Dollar.
Im Dezember 2003 beschloss das Unternehmen, sein MDCV-Kabelgeschäft in Deutschland an die Wilms Group aus Menden in Deutschland zu verkaufen. Dieses Geschäft, das aus strategischen Gründen nicht weiter verfolgt wird, war Teil der Division Energietechnik. In den Jahren 2003, 2002 und
2001 verzeichnete das Geschäft Umsätze von 74 Mio., 78 Mio. bzw. 60 Mio. US-Dollar und Nettoverluste von 24 Mio., 1 Mio. bzw. 5 Mio. US-Dollar.
Der im Jahr 2003 unter Verlust aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern, verbuchte Nettoverlust von 24 Mio. US-Dollar beinhaltete
hauptsächlich Abschreibungen von Vermögenswerten von 10 Mio. US-Dollar und einen Betriebsverlust von 14 Mio. US-Dollar.
Der Verlust aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern, beinhaltet ausserdem Kosten, die mit den potenziellen Asbestverpflichtungen der USamerikanischen Tochtergesellschaft des Unternehmens Combustion Engineering Inc., zusammenhängen und sich für die Jahre 2003, 2002 und 2002
auf etwa 145 Mio. US-Dollar, 420 Mio. US-Dollar bzw. 470 Mio. US-Dollar belaufen (siehe Anmerkung 18).
Der Verlust aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern, beinhaltet darüber hinaus weitere aufgegebene und/oder verkaufte Vermögenswerte,
die in den Jahren 2003, 2002 und 2001 Nettoverluste von 8 Mio. US-Dollar, 104 Mio. US-Dollar bzw. 63 Mio. US-Dollar zur Folge hatten.
Das operative Betriebsergebnis der nicht weitergeführten Aktivitäten kann folgendermassen zusammengefasst werden:
Per 31. Dezember
Umsatz
Kosten und Aufwand, Finanzverlust
Verlust vor Steuern und Minderheitsanteile
Steueraufwand
Minderheitsanteile
Nettoverlust aus nicht weitergeführten Aktivitäten
Verlust aus Veräusserungen, nach Steuervorteil von 6 Mio. US-Dollar
bzw. Steueraufwand von 31 Mio. US-Dollar in den Jahren 2003 und 2002
Verlust aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern
74
2003
2002
2001
$ 4 284
(4 896)
(612)
(218)
14
(816)
$ 5 390
(5 963)
(573)
(50)
(41)
(664)
$ 5 393
(6 181)
(788)
(15)
(34)
(837)
(37)
$ (853)
(194)
$ (858)
–
$ (837)
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
(in Mio. US-Dollar, ausser Angaben je Aktie)
Anmerkung 3 Nicht weitergeführte Aktivitäten, Fortsetzung
Die folgende Tabelle enthält die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum Verkauf oder in nicht weitergeführten Aktivitäten gehalten werden:
31. Dezember
Flüssige Mittel
Marktgängige Wertpapiere
Forderungen, netto
Vorräte, netto
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten und Übrige
Langfristige Forderungen aus Finanzgeschäften
Goodwill und übrige immaterielle Werte
Grundstücke, Maschinen und Betriebseinrichtungen, netto
Übrige Vermögenswerte
Vermögenswerte, die zum Verkauf und in nicht weitergeführten Aktivitäten gehalten werden
Lieferantenverbindlichkeiten
Kurzfristige Finanzschulden und kurzfristige Fälligkeiten langfristiger Finanzschulden
Passive Rechnungsabgrenzungsposten und Übrige
Langfristige Finanzschulden
Übrige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten, die zum Verkauf und in nicht weitergeführten Aktivitäten gehalten werden
2003
$
431
1 625
2 626
337
224
52
609
241
282
$ 6 427
$ 2 095
23
2 324
47
611
$ 5 100
2002
$
435
1 554
3 326
513
219
238
664
212
338
$ 7 499
$ 2 693
50
2 588
18
617
$ 5 966
Oben enthalten sind die zum Verkauf gehaltenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus den Building Systems-Aktivitäten von etwa 81 Mio. bzw.
42 Mio. US-Dollar per 31. Dezember 2003 und 440 Mio. bzw. 455 Mio. US-Dollar per 31. Dezember 2002. Gemäss SFAS 144 erfüllten einige der Building Systems-Aktivitäten die Kriterien, um als zum Verkauf gehaltene Vermögenswerte eingestuft zu werden, jedoch nicht die zusätzlichen Kriterien, um
ihre Betriebsergebnisse als nicht weitergeführte Aktivitäten zu klassifizieren (siehe Anmerkung 4).
Am 31. Dezember 2003 bzw. 2002 enthielt die konsolidierte Bilanz 79 Mio. bzw. 60 Mio. US-Dollar an verpfändeten liquiden Mitteln. Etwa 44 Mio. bzw.
60 Mio. US-Dollar bezogen sich auf das Versicherungsgeschäft des Unternehmens, und 8 Mio. bzw. 0 Mio. US-Dollar bezogen sich auf das Öl-, Gasund Petrochemiegeschäft und wurden dementsprechend in den Jahren 2003 bzw. 2002 unter Vermögenswerte, die zum Verkauf und in nicht weitergeführten Aktivitäten gehalten werden, verbucht.
Anmerkung 4 Geschäftszusammenschlüsse und übrige Veräusserungen
Entrelec Group
Im Juni 2001 schloss das Unternehmen die Übernahme von Entrelec, einem französischen Fertigungsunternehmen aus dem Bereich Automatisierungs- und Leittechnik, das in 17 Ländern tätig ist, mittels eines Open-Market-Tenders ab. Die Ergebnisse von Entrelec sind seit dem 20. Juni 2001,
dem Abschlussdatum der Transaktion, in der konsolidierten Jahresrechnung enthalten.
Der Kaufpreis in bar belief sich auf rund 284 Mio. US-Dollar. Der über den Fair-Value des übernommenen Nettovermögens hinausgehende Anteil des
Kaufpreises belief sich auf 294 Millionen US-Dollar und wurde als Goodwill erfasst. Die Transaktion wurde unter Anwendung der Purchase-Methode
erfasst. In der Eröffnungsbilanz enthalten war ein Betrag von 21 Mio. US-Dollar für Umstrukturierungskosten.
b-business partners B.V.
Im Juni 2000 ging das Unternehmen eine Vereinbarung zur Übernahme eines Anteils an b-business partners B.V. ein, der am 31. Dezember 2003
weiterhin bei vier Prozent lag. Das Unternehmen ist verpflichtet, zusätzliches Kapital in der Höhe von 5 Mio. US-Dollar an b-business partners B.V. nachzuschiessen. Weiter behielt b-business partners B.V. ein Put-Recht, mit dem das Unternehmen verpflichtet werden kann, 150 000 Aktien von
b-business partners B.V. zu einem Preis von rund 19 Mio. US-Dollar zu kaufen.
Übrige Akquisitionen und Beteiligungen
In den Geschäftsjahren 2003, 2002 und 2001 investierte das Unternehmen jeweils 55 Mio., 154 Mio. und 179 Mio. US-Dollar in 24, 32 und 60 neue
Aktivitäten, Joint Ventures oder Beteiligungen. Von diesen Transaktionen bestanden jeweils 1, 6 und 10 aus Übernahmen, die unter Anwendung der
Purchase-Methode erfasst wurden. Die Ergebnisse der übernommenen Aktivitäten wurden jeweils ab Übernahmedatum konsolidiert. Der gesamte
Kaufpreis dieser Übernahmen in den Jahren 2003, 2002 und 2001 belief sich auf jeweils 1 Mio., 55 Mio. und 45 Mio. US-Dollar. Der über den Fair-Value
des übernommenen Nettovermögens hinausgehende Anteil des Kaufpreises belief sich in den Jahren 2003, 2002 und 2001 auf jeweils 2 Mio., 93 Mio.
und 29 Mio. US-Dollar und wurde als Goodwill ausgewiesen. Unter der Annahme, dass die Übernahmen per erstem Arbeitstag des dem Kauf vorangegangenen Jahres erfolgt waren, wäre die pro forma konsolidierte Erfolgsrechnung in diesen Jahren – weder einzeln noch kumuliert – nicht wesentlich
von den ausgewiesenen Beträgen abgewichen.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
75
(in Mio. US-Dollar, ausser Angaben je Aktie)
Anmerkung 4 Geschäftszusammenschlüsse und übrige Veräusserungen, Fortsetzung
Übrige Desinvestitionen
Zusätzlich zu den verkauften Aktivitäten, die unter nicht weitergeführte Aktivitäten beschrieben werden, veräussert das Unternehmen von Zeit zu Zeit
Aktivitäten und Beteiligungen, die nach Ansicht des Managements nicht mit seiner Konzentration auf die Energie- und Automationstechnik übereinstimmen. Das Ergebnis dieser veräusserten Aktivitäten ist bis zum Zeitpunkt der Veräusserung unter den entsprechenden Positionen der Erfolgsrechnung in weitergeführten Aktivitäten der konsolidierten Jahresrechnung enthalten.
Veräusserung der Building Systems-Aktivitäten
Im April 2002 beschloss das Unternehmen, seine Building Systems-Aktivitäten zu veräussern. Es wurde angenommen, dass sich der schrittweise Veräusserungsprozess auf unbestimmte Zeit hinziehen würde, nachdem zuvor an verschiedenen Standorten Umstrukturierungen vorgenommen wurden.
Man sah vor, dass das Unternehmen bei der Veräusserung der Building Systems-Aktivitäten durch eine Kombination von Technologielizenz-Vereinbarungen, Lieferantenbeziehungen, die Einbehaltung bestimmter Aufträge und die Beteiligung im Verwaltungsrat einiger der veräusserten Gesellschaften
ein Engagement in den verkauften Aktivitäten beibehalten würde. Daher entschied das Unternehmen, dass es nicht angemessen wäre, die Building
Systems-Aktivitäten gemäss SFAS 144 als nicht weitergeführte Aktivitäten zu klassifizieren. Bis zur Veräusserung werden die Betriebsergebnisse dieser
Aktivitäten sowie der Erlös aus der Veräusserung der einzelnen Aktivitäten in der konsolidierten Erfolgsrechnung des Unternehmens unter weitergeführte Aktivitäten verbucht.
Im August 2003 schloss das Unternehmen den Verkauf seiner Building Systems-Aktivitäten in Schweden, Norwegen, Dänemark, Finnland, Russland
und im Baltikum für etwa 213 Mio. US-Dollar an die YIT Corporation aus Helsinki in Finnland ab. Aus diesem Verkauf ergab sich für das Unternehmen
ein Nettogewinn von 124 Mio. US-Dollar, der unter Übriger Ertrag (Aufwand), netto, erfasst wurde.
Im Jahr 2003 schloss das Unternehmen den Verkauf seiner Building Systems-Aktivitäten ausserdem in mehreren anderen Ländern ab, u. a. in Belgien,
den Niederlanden, Österreich und Grossbritannien, für einen Gesamterlös von etwa 21 Mio. US-Dollar, ab. Aus diesem Verkauf ergab sich für das
Unternehmen ein Nettogewinn von 41 Mio. US-Dollar, der unter Übriger Ertrag (Aufwand), netto, erfasst wurde.
Im Februar 2004 unterzeichnete das Unternehmen eine Vereinbarung über den Verkauf der Building Systems-Aktivitäten in der Schweiz für einen Kaufpreis von ca. 39 Mio. US-Dollar an die CapVis Equity Partners AG, eine private Kapitalgesellschaft mit Sitz in der Schweiz. Basierend auf dem
geschätzten Verkaufspreis, verbuchte das Unternehmen im Jahr 2003 keine Wertminderungskosten für diese Aktivitäten. Das Unternehmen behielt
eine 10-prozentige Beteiligung und erwartet, einen Reingewinn aus der Veräusserung von rund 3 Mio. US-Dollar zu verzeichnen.
Veräusserung des Air-Handling-Geschäfts
Im Januar 2002 verkaufte das Unternehmen sein Air-Handling-Geschäft an Global Air Movement (Luxembourg) SARL, zu einem Verkaufspreis von
147 Mio. US-Dollar, einschliesslich einer vom Käufer ausgestellten Vendor Note in Höhe von 34 Mio. US-Dollar. Aus diesem Verkauf ergab sich für das
Unternehmen ein Nettogewinn von 74 Mio. US-Dollar, der unter Übrigem Ertrag (Aufwand), netto, erfasst wurde.
Übrige Desinvestitionen
Im Juni 2003 verkaufte das Unternehmen seine Beteiligungen an bestimmten Equity-konsolidierten Gesellschaften in Australien für etwa 90 Mio. USDollar. Der Gewinn aus der Veräusserung belief sich auf 28 Mio. US-Dollar und wurde unter Übriger Ertrag (Aufwand), netto, erfasst.
Im Juni 2003 verkaufte das Unternehmen seine gesamte 35 Prozent Beteiligung an der Swedish Export Credit Corporation für 1 240 Mio. Schwedische
Kronen an die schwedische Regierung, was einen Nettoerlös von etwa 149 Mio. US-Dollar und einen Verlust aus der Veräusserung von 80 Mio. USDollar zur Folge hatte, die unter Übriger Ertrag (Aufwand), netto, erfasst wurden.
In den Geschäftsjahren 2003, 2002 und 2001 veräusserte das Unternehmen verschiedene Geschäftseinheiten und Beteiligungen im Gegenwert von
jeweils 31 Mio., 209 Mio. und 117 Mio. US-Dollar. Die entsprechenden Nettogewinne aus der Veräusserung von jeweils 12 Mio., 24 Mio. und 34 Mio.
US-Dollar wurden unter Übriger Ertrag (Aufwand), netto, erfasst. In den Jahren 2003, 2002 und 2001 war der Reingewinn aus diesen Geschäftsbereichen und Investitionen nicht wesentlich.
Anmerkung 5 Marktgängige Wertpapiere
Die marktgängigen Wertpapiere setzen sich folgendermassen zusammen:
31. Dezember
Handel
Available-for-Sale
Zur Absicherung für den Management Incentive Plan dienende Wertpapiere (siehe Anmerkung 22)
Total
2003
2002
1
455
17
$ 473
$ 48
532
9
$ 589
$
Um sich gegen das Risko von Marktwertschwankungen einiger Warrant-Appreciation-Rights (WARs) abzusichern, die im Rahmen des Management
Incentive Plan des Unternehmens emittiert wurden, erwirbt das Unternehmen Cash-settled-Call-Optionen, die das Unternehmen zu Bezügen in der
Höhe der Verpflichtungen aus den ausstehenden WARs berechtigen. In Übereinstimmung mit Emerging Issues Task Force Nr. 00-19 (EITF 00-19),
Accounting for Derivative Financial Instruments Indexed to, and Potentially Settled in a Company’s Own Stock, wurden diese Cash-settled-CallOptionen zum Marktwert als Aktiven erfasst. Die Anpassungen an diesen Marktwert wurden erfolgswirksam als Kompensationsaufwand im Zusammenhang mit den WARs erfasst.
76
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
(in Mio. US-Dollar, ausser Angaben je Aktie)
Anmerkung 5 Marktgängige Wertpapiere, Fortsetzung
Die als Available-for-Sale klassifizierten marktgängigen Wertpapiere setzen sich folgendermassen zusammen:
Anschaffungskosten
Nicht realisierte
Gewinne
$ 76
$ 25
71
29
5
228
333
$ 409
Nicht realisierte
Verluste
Marktwert
31. Dezember 2003
Dividendenpapiere
Schuldrechtliche Wertpapiere:
US-amerikanische Staatsanleihen
Europäische Staatsanleihen
Unternehmen
Übrige
Summe schuldrechtliche Wertpapiere
Total
$
(1)
$ 100
2
1
–
21
24
$ 49
$
(1)
(1)
–
–
(2)
(3)
72
29
5
249
355
$ 455
$ 96
$ 2
$ (26)
$ 72
61
23
28
326
438
$ 534
3
1
1
18
23
$ 25
–
(1)
–
–
(1)
$ (27)
64
23
29
344
460
$ 532
31. Dezember 2003
Dividendenpapiere
Schuldrechtliche Wertpapiere:
US-amerikanische Staatsanleihen
Europäische Staatsanleihen
Unternehmen
Übrige
Summe schuldrechtliche Wertpapiere
Total
Per 31. Dezember 2003 setzen sich die vertraglich vereinbarten Laufzeiten der obigen Available-for-Sale-Wertpapiere folgendermassen zusammen:
Weniger als ein Jahr
Ein bis fünf Jahre
Sechs bis zehn Jahre
Nach zehn Jahren fällig
Summe
Anschaffungskosten
Marktwert
$ 181
19
30
103
$ 333
$ 181
19
31
124
$ 355
Die brutto realisierten Gewinne aus Available-for-Sale-Wertpapieren betrugen in den Jahren 2003, 2002 und 2001 jeweils 8 Mio., 11 Mio. und 22 Mio.
US-Dollar. Die brutto realisierten Verluste aus Available-for-Sale-Wertpapieren betrugen in den Jahren 2003, 2002 und 2001 jeweils 2 Mio., 9 Mio. und
9 Mio. US-Dollar. Darüber hinaus verbuchte das Unternehmen in den Jahren 2003 und 2002 Kosten in Höhe von jeweils 36 Mio. und 6 Mio. US-Dollar
für die Wertverminderung von Available-for-Sale-Wertpapieren. Diese Kosten sind unter Zins- und übriger Finanzaufwand bzw. unter Übriger Ertrag
(Aufwand), netto, enthalten.
Die folgende Tabelle enthält den nicht realisierten Bruttoverlust und den Marktwert der Available-for-Sale-Wertpapiere des Unternehmens, welche nach
der Investmentkategorie und der Zeitspanne zusammengefasst wurden, über die die einzelnen Wertpapiere per 31. Dezember 2003 kontinuierlich nicht
realisierte Verluste aufgewiesen haben. Diese Wertpapiere weisen nicht realisierte Verluste während weniger als 12 Monaten auf. Das Unternehmen
besitzt keine Available-for-Sale-Wertpapiere, die während mehr als 12 Monaten nicht realisierte Verluste aufweisen.
Art der Wertpapiere
Dividendenpapiere
US-amerikanische Staatsanleihen
Europäische Staatsanleihen
Total
Marktwert
$
3
56
24
$ 83
Nicht realisierte
Verluste
$
$
(1)
(1)
(1)
(3)
Nicht realisierte Verluste aus Dividendenpapieren und schuldrechtlichen Wertpapieren, die gehalten und als Available-for-Sale klassifiziert sind, werden
als nur vorübergehend betrachtet, basierend auf der Bonität der Schuldner in Bezug auf die schuldrechtlichen Wertpapiere und alle anderen gehaltenen
Wertpapiere, der Finanzlage der zugrunde liegenden Unternehmen, der Signifikanz des nicht realisierten Verlustes in Relation zu den Anschaffungskosten des Vermögenswerts und der Zeitspanne, über die sich die Wertpapiere in einer nicht realisierten Position befinden.
Die Investitionen und Übriges enthielten am 31. Dezember 2002 Available-for-Sale-Wertpapiere in Höhe von 77 Mio. US-Dollar, die als strategische
Investitionen galten. Der nicht realisierte Verlust, netto, in Höhe von 42 Mio. US-Dollar für diese Investitionen wurde im Jahr 2002 unter der Position
Accumulated other comprehensive loss erfasst. Diese Investitionen wurden im Jahr 2003 veräussert, was einen realisierten Verlust von 40 Mio. USDollar zur Folge hatte, der unter Zins- und übriger Finanzaufwand erfasst wurde.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
77
(in Mio. US-Dollar, ausser Angaben je Aktie)
Anmerkung 5 Marktgängige Wertpapiere, Fortsetzung
Am 31. Dezember 2002 überführte das Unternehmen ein Portfolio von Available-for-Sale-Wertpapieren zum damaligen Marktwert von 260 Mio. USDollar in einen Pensionsfonds in Schweden. In Zusammenhang mit dieser Übertragung verbuchte das Unternehmen einen kumulativen Nettoverlust in
Höhe von 27 Mio. US-Dollar, der unter Zins- und übriger Finanzaufwand erfasst wurde.
In den Jahren 2003, 2002 und 2001 ergaben sich aus dem Marktwert, der zu Handelszwecken gehaltenen Wertpapiere, keine wesentlichen Nettoveränderungen der unrealisierten Gewinne und Verluste.
Am 31. Dezember 2003 respektive 2002 verpfändete das Unternehmen 41 Mio. respektive 15 Mio. US-Dollar an marktgängigen Wertpapieren als
Sicherheit für ausgegebene Akkreditive, Versicherungsverträge und andere Sicherungsvereinbarungen.
Anmerkung 6 Finanzinstrumente
Absicherung zukünftiger Cashflows
Zur Absicherung des Währungsrisikos aus Geschäftsaktivitäten geht das Unternehmen Devisenterminkontrakte ein. In einem geringeren Ausmass
werden zur Absicherung von Warenrisiken zusätzlich Warenkontrakte eingegangen. Gelten solche Instrumente als Absicherung von künftigen Cashflows und werden sie als solche gehalten, werden Marktwertänderungen unter Accumulated comprehensive loss verbucht, bis die abgesicherte Position erfolgswirksam wird. Zu diesem Zeitpunkt werden die Beträge aus dem Accumulated other comprehensive loss abgebucht und entweder unter
Umsatz oder unter Umsatzkosten, entsprechend den Erfolgsauswirkungen der abgesicherten Position, erfolgswirksam verbucht. Alle ineffektiven Absicherungen sind im Umsatz und in den Umsatzkosten enthalten. Weder im Jahr 2003 noch im Vorjahr waren diese Beträge wesentlich.
Im Geschäftsjahr 2003 respektive 2002 belief sich der für Nettogewinne bzw. -verluste aus derivativen Finanzinstrumenten erfolgswirksam verbuchte
Betrag aus dem Accumulated other comprehensive loss auf Nettogewinne von 58 Mio. US-Dollar für das Jahr 2003 und 4 Mio. US-Dollar Nettoverluste
für das Jahr 2002. Für das Geschäftsjahr 2004 wird damit gerechnet, dass 75 Mio. US-Dollar des Betrages, der am 31. Dezember 2003 in der Position
Accumulated other comprehensive loss enthalten war und den Gewinn aus derivativen Finanzinstrumenten darstellt, neu erfolgswirksam erfasst
werden, wenn sich die zugrunde liegenden abgesicherten Transaktionen auf den Erfolg auswirken. Gewinne und Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten, die als Erträge zu erfassen sind, kompensieren den Gewinn oder Verlust aus den zugrunde liegenden Transaktionen.
Die Cashflow-Absicherungen des Unternehmens werden hauptsächlich zur Absicherung von Unternehmensrisiken über die nächsten 12 Monate
abgeschlossen. Der per 31. Dezember 2003 in der Position Accumulated other comprehensive loss ausgewiesene Betrag enthält jedoch auch
Absicherungen mit Laufzeiten bis ins Jahr 2007.
Absicherung von Marktwerten
Zur Senkung von Zins- und Fremdwährungsrisiken, die in erster Linie aus Finanzierungsaktivitäten entstehen, setzt das Unternehmen Zins- und CrossCurrency-Swaps ein. Bezwecken solche Instrumente die Absicherung von Marktwerten, werden zur Bestimmung des Ertrags sowohl die
Marktwertveränderungen dieser Instrumente als auch die Marktwertveränderungen der zugrunde liegenden Verbindlichkeiten erfolgswirksam verbucht.
Der Betrag für nicht effektive Absicherungen betrug im Geschäftsjahr 2003 11 Mio. US-Dollar und war im Geschäftsjahr 2002 nicht wesentlich.
Offenlegung der Fair-Values von Finanzinstrumenten
Zur Bestimmung des Fair Values von Finanzinstrumenten verwendet das Unternehmen die folgenden Methoden und Annahmen:
Flüssige Mittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten, kurzfristige Kredite und kurzfristige Fälligkeiten langfristiger Kredite: Die
in der konsolidierten Bilanz aufgeführten Buchwerte entsprechen den ungefähren Marktwerten.
Marktgängige Wertpapiere (einschliesslich Handel und Available-for-Sale): Die Marktwerte basieren, falls vorhanden, auf den Marktpreisnotierungen.
Falls keine vorhanden sind, basieren die Marktwerte auf den Marktpreisnotierungen vergleichbarer Instrumente.
Forderungen aus Finanzgeschäften und Kredite (langfristiger Anteil): Die Fair-Value werden mit der Discounted Cashflow Methode (DCF), basierend auf
Kreditsätzen ähnlicher Instrumente, bestimmt. Die Buchwerte und die geschätzten Fair-Value langfristiger Kredite beliefen sich am 31. Dezember 2003
auf 434 Mio. respektive 421 Mio. US-Dollar, und am 31. Dezember 2002 auf 629 Mio. respektive 517 Mio. US-Dollar.
Langfristige Finanzschulden (langfristiger Anteil): Fair-Value basieren auf dem aktuellen Wert zukünftiger Cashflows, die zu geschätzten Sollzinsen
ähnlicher Schuldinstrumente diskontiert werden. Im Fall von Anleiheemissionen oder der Ausgabe mittelfristiger Schuldverschreibungen werden die
entsprechenden Sollzinssätze aus Zins-Swap-Kurven abgeleitet. Solche Swap-Kurven sind Zinssätze, wie sie von Marktteilnehmern für die relevanten
Laufzeiten angeboten werden, ohne Berücksichtigung der Komponenten, die sich auf das Kreditrisiko der Gegenparteien beziehen. Da diese
Anleihensemissionen und Ausgaben mittelfristiger Schuldverschreibungen Verbindlichkeiten des Unternehmens darstellen, spiegelten diese Diskontsätze das Unternehmens-Rating wider. Die Berechnung des aktuellen Fair-Value würde zu einer niedrigeren Fair-Value-Verbindlichkeit führen. Die Buchwerte und die geschätzten Fair-Value langfristiger Kredite beliefen sich per 31. Dezember 2003 auf 6 290 Mio. respektive 6 936 Mio. US-Dollar,
und per 31. Dezember 2002 auf 5 358 Mio. respektive 5 763 Mio. US-Dollar.
Derivative Finanzinstrumente: Die Fair-Value entsprechen den Beträgen, zu denen Kontrakte abgewickelt werden könnten. Diese Fair-Value werden
anhand einer DCF-Methode, basierend auf erhältlichen Marktinformationen, Preisbestimmungsmodellen für Optionen oder Broker-Kotierungen,
berechnet. Am 31. Dezember 2003 und 2002 entsprachen die Buchwerte den Fair-Values. Die Fair-Values werden in Anmerkung 10 und Anmerkung
16 offengelegt.
78
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
(in Mio. US-Dollar, ausser Angaben je Aktie)
Anmerkung 7 Forderungen
Die Forderungen setzen sich folgendermassen zusammen:
31. Dezember
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Übrige Forderungen
Wertberichtigung
Nicht fakturierte Forderungen aus langfristigen Aufträgen, netto:
Über die ausgestellten Rechnungen hinausgehende Kosten und geschätzte Gewinne
Eingegangene Vorauszahlungen
Total
2003
2002
$ 3 481
1 229
(250)
4 460
$ 3 164
1 286
(210)
4 240
1 706
(829)
877
$ 5 337
1 594
(700)
894
$ 5 134
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten per 31. Dezember 2003 und 2002 vertraglich vereinbarte, verrechnete, aber von Kunden
zurückbehaltene Restbeträge in Höhe von 85 Mio. respektive 129 Mio. US-Dollar. Das Management geht davon aus, dass der grösste Teil dieser Verträge erfolgreich abgeschlossen werden wird und dass annähernd alle zurückbehaltenen Beträge innerhalb von einem Jahr nach dem entsprechenden Bilanzstichtag als Eingänge verbucht werden können. Die Position Übrige Forderungen setzt sich zusammen aus Mehrwertsteueransprüchen,
Vorauszahlungen an Mitarbeiter und Kunden, dem laufenden Anteil an Direct-Finance- oder Sales-Type-Leases sowie übrigen Forderungen, die nicht
im Zusammenhang mit Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stehen, einschliesslich der zurückbehaltenen Anteile auf im Rahmen des
Securitization-Programms verkauften Forderungen.
Die über die Rechnungsbeträge hinausgehenden Kosten und geschätzten Gewinne setzen sich aus Umsatzerlösen zusammen, die in Abhängigkeit
vom Fertigstellungsgrad gemäss der Percentage-of-Completion-Methode ausgewiesen werden. Die entsprechenden Zahlungseingänge werden
innerhalb eines Jahres nach der bilanziellen Ausweisung erwartet.
In den Jahren 2003 und 2002 verkaufte das Unternehmen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an zwei voneinander unabhängige, nicht mit
dem Unternehmen verbundene Qualifying Special Purpose Entities (QSPEs) als periodisch wiederkehrende Verbriefungen. Das Unternehmen bleibt
weiterhin für die Bewirtschaftung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verantwortlich. Ausschliesslich zur Stärkung der Kreditposition aus
der Sicht der QSPEs hält das Unternehmen einen Anteil der verkauften Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (zurückbehaltene Anteile) zurück.
Diese zurückbehaltenen Anteile werden ursprünglich auf der Basis der geschätzten Fair-Values berechnet, die gemäss den Annahmen des Unternehmens ungefähr den historischen Buchwerten entsprechen. Danach werden sie anhand periodischer Überprüfungen der Einzüge und Zahlungsverzüge
bewertet.
Angesichts der Kurzfristigkeit und des niedrigeren Risikos der wertpapierunterlegten Aktiven dürften Zinsschwankungen den Buchwert der zurückbehaltenen Anteile nicht wesentlich beeinflussen. Eine negative Entwicklung der Devisenkurse könnte sich auf den Fair-Value dieser zurückbehaltenen
Anteile auswirken, denn diese werden in der ursprünglichen Währung der zugrunde liegenden, verkauften Forderungen geführt. Obwohl solche Neubewertungen erfolgswirksam verbucht werden, waren die Auswirkungen in der Vergangenheit nicht wesentlich, da die Forderungen kurzfristig sind und
die Fremdwährungsrisiken wirtschaftlich abgesichert wurden.
Das Unternehmen überprüft das Portfolio der Forderungen regelmässig auf nicht einbringbare Forderungen und erfasst eine Wertberichtigung für notleidende Kredite, welche dem Buchwert der Forderungen zum geschätzten realisierbaren Nettowert entspricht. Gemäss den Bestimmungen der wiederkehrenden Verbriefungen, mit welchen gewisse Forderungen abgesichert sind, trägt das Unternehmen das Risiko einer potenziellen Nichteinbringung
oder Zahlungsunfähigkeit im Zusammenhang mit den verkauften Forderungen oder den zurückbehaltenen Anteilen. Im Verlauf des üblichen Schuldendienstes auf den verkauften Aktiven überprüft das Unternehmen die potenziellen Debitorenverluste und aktualisiert den geschätzten Marktwert der
zurückbehaltenen Anteile. Ein Anstieg der Ausfallquoten im Vergleich zu früheren Zahlen würde zu einem Anstieg der zurückbehaltenen Anteile führen.
Wenn der Kunde in Zahlungsverzug gerät, muss das Unternehmen letztlich den Betrag übernehmen. Der Fair-Value der zurückbehaltenen Anteile belief
sich am 31. Dezember 2003 respektive 2002 auf rund 367 Mio. respektive 497 Mio. US-Dollar.
Gemäss SFAS 140 hat das Unternehmen keine zu bewirtschaftende Aktiven oder Passiven verbucht, da das Unternehmen unter Berücksichtigung der
diversen geografischen Märkte, auf denen die Gesellschaften, die solche Forderungen verkaufen, aktiv sind, eine Schätzung dieser Werte nicht für praktikabel hält. Überprüfbare Informationen zu den Marktwerten der Kompensationen oder Kosten im Zusammenhang mit der Bewirtschaftung dieser
Arten verkaufter Aktiven sind weder leicht erhältlich noch zuverlässig einzuschätzen.
In den Geschäftsjahren 2003 und 2002 wurden die folgenden Transaktionen von und an QSPEs verzeichnet:
31. Dezember
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, brutto, an QSPEs verkauft
($ 482 und $ 800)*
Einzug im Auftrag von und ausbezahlt an QSPEs (($ 663) und ($ 735))*
Käufer-, Liquiditäts- und Programmhonorare (($ 2) und ($ 5))*
Abnahme (Zunahme) der zurückbehaltenen Anteile (($ 119) und ($ 91))*
Im Geschäftsjahr an QSPEs bezahlte Barmittel (($ 64) und ($ 31))*
2003
$ 5 661
(5 883)
(21)
124
$ (119)
2002
$ 5 972
(6 074)
(37)
(245)
$ (384)
* Im Zusammenhang mit zum Verkauf gehaltenen und nicht weitergeführten Aktivitäten für das Jahr 2003 bzw. 2002
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
79
(in Mio. US-Dollar, ausser Angaben je Aktie)
Anmerkung 7 Forderungen, Fortsetzung
Im vierten Quartal 2002 wurde eine Reihe von Veränderungen an den beiden Securitization-Programmen vorgenommen, nachdem die Bonitätseinstufung des Unternehmens unter BBB (Standard & Poor’s) und Baa2 (Moody’s) fiel. Diese Änderungen bestanden, im Falle des ersten Programms,
aus einer vierzehntäglichen (statt monatlichen) Abwicklung, dem Verkauf von zusätzlichen Forderungen als Sicherheit, Veränderungen der Auswahlkriterien für die zu verkaufenden Forderungen und der Einführung gewisser Banken- und Einzugsverfahren im Zusammenhang mit den verkauften Forderungen. Zu den Veränderungen, die am zweiten Programm vorgenommen wurden, gehören die Einführung von vierzehntäglichen (statt monatlichen)
Barabrechnungen, die tägliche Überweisung der Einzüge verkaufter Forderungen sowie ein fester Prozentsatz an zurückbehaltenen Anteilen auf den
Verkauf neuer Forderungen. Im Jahr 2003 wurden weitere Veränderungen am zweiten Programm vorgenommen, einschliesslich der Wiedereinführung
der dynamischen Berechnung der zurückbehaltenen Anteile an den verkauften Forderungen, an Stelle eines festen Prozentsatzes. Das geänderte
zweite Programm sieht ausserdem vor, dass das Unternehmen sein Recht, die verkauften Forderungen im Auftrag von QSPE einzuziehen, möglicherweise aufgeben muss, und der Bareinzug dieser verkauften Forderungen stattdessen direkt zu Gunsten der QSPE erfolgt, wenn das UnternehmensRating unter BB+ (Standard & Poor’s) oder Ba3 (Moody’s) fällt.
Zum Zeitpunkt des Verkaufs von Forderungen an QSPEs erfasst das Unternehmen einen Verkaufsverlust sowie die Käufer-, Liquiditäts- und Programmhonorare. In den Jahren 2003 respektive 2002 wurden die Gesamtkosten in Höhe von 21 Mio. respektive 37 Mio. US-Dollar im Zusammenhang mit der
Verbriefung der Forderungen unter Zins- und übriger Finanzaufwand verbucht.
Der Rückgang bei den verkauften Bruttoforderungen im Jahr 2003 im Vergleich zu 2002 ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass Geschäfte, die
entweder als nicht weitergeführte Aktivitäten klassifiziert oder vom Unternehmen veräussert wurden, im Laufe des Jahres stufenweise aus dem Securitization-Programm zurückgezogen wurden.
Der Rückgang bei den verkauften Bruttoforderungen, ein geringeres finanziertes Durchschnittsvolumen, die Abnahme der Ausfall- und Verzugsquoten
sowie die Tatsache, dass im Jahr 2002 Kosten zur Umstrukturierung der Programme anfielen, trugen dazu bei, dass die Käufer-, Liquiditäts- und Programmhonorare im Jahr 2003 geringer ausfielen als im Vorjahr. Der Rückgang der zurückbehaltenen Anteile in Höhe von 124 Mio. US-Dollar im Jahr
2003 war in erster Linie darauf zurückzuführen, dass Geschäftseinheiten, die als nicht weitergeführte Aktivitäten bzw. als zum Verkauf gehalten klassifiziert wurden, stufenweise aus den Programmen genommen wurden. Der Anstieg der zurückbehaltenen Anteile in Höhe von 245 Mio. US-Dollar im Jahr
2002 wurde von den zusätzlichen Massnahmen zur Stärkung der Kreditposition ausgelöst, die von den QSPEs im Jahr 2002 getroffen wurden, wie
oben ausführlicher beschrieben ist.
Die folgende Tabelle enthält die Abstimmungen der gesamten Bruttoforderungen mit den Beträgen in der konsolidierten Bilanz, nach den Auswirkungen
der Verbriefungen, zum 31. Dezember 2003 und 2002:
31. Dezember
Summe Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Aus der Erfassung ausgeschlossener Anteil
Zurückbehaltener Anteil, unter Übrige Forderungen ausgewiesen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Abzüglich: Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in den Aktiven,
die zum Verkauf und in nicht weitergeführten Aktivitäten gehalten werden
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen – weitergeführte Aktivitäten
2003
2002
$ 4 794
(508)
(390)
3 896
$ 4 667
(512)
(514)
3 641
(415)
$ 3 481
(477)
$ 3 164
Zum 31. Dezember 2003 respektive 2002 beliefen sich die gesamten ausstehenden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in den an die
QSPEs verkauften Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, brutto, für die zu diesen Zeitpunkten keine Zahlungen eingegangen waren, auf 898
Mio. US-Dollar respektive 1 026 Mio. US-Dollar (0 Mio. respektive 183 Mio. US-Dollar im Zusammenhang mit nicht weitergeführten Aktivitäten im Jahr
2003 respektive 2002). Zum 31. Dezember 2003 respektive 2002 war ein Betrag von 34 Mio. respektive 96 Mio. US-Dollar (0 Mio. respektive 19 Mio.
US-Dollar im Zusammenhang mit Vermögenswerten, die zum Verkauf und in nicht weitergeführten Aktivitäten gehalten werden, im Jahr 2003 respektive 2002) über 90 Tage ausstehend und gemäss den Bestimmungen des Programms als überfällig zu bezeichnen.
Darüber hinaus tritt das Unternehmen Forderungen ausserhalb des Rahmens der oben beschriebenen Securitization-Programme ab. Diese Forderungen galten als Direktverkäufe ohne Regress an Banken und/oder Verkäufe gemäss Factoring- und ähnlichen Vereinbarungen. Die in diesen Transaktionen enthaltenen gesamten verkauften Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beliefen sich in den Jahren 2003 respektive 2002 auf rund
1 400 Mio. US-Dollar (davon 581 Mio. US-Dollar im Zusammenhang mit Vermögenswerten, die zum Verkauf und in nicht weitergeführten Aktivitäten
gehalten werden), respektive 534 Mio. US-Dollar (davon 22 Mio. US-Dollar im Zusammenhang mit Vermögenswerten, die zum Verkauf oder in nicht
weitergeführten Aktivitäten gehalten werden). Die entsprechenden Kosten, einschliesslich damit verbundene Gewinne und Verluste, beliefen sich im
Jahr 2003 auf 12 Mio. US-Dollar (3 Mio. US-Dollar bezogen sich auf Vermögenswerte, die zum Verkauf und in nicht weitergeführten Aktivitäten gehalten
werden). Im Jahr 2002 waren die entsprechenden Kosten unerheblich.
80
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
(in Mio. US-Dollar, ausser Angaben je Aktie)
Anmerkung 8 Variable Interest Entities
Die folgenden VIEs wurden konsolidiert, da das Unternehmen laut Definition von FIN 46 der Hauptbegünstigte ist.
Im März 2003 veräusserte das Unternehmen sein Flugzeug-Leasing-Portfolio in Schweden an eine dritte Partei. Das Unternehmen setzte sein
Engagement in dieser Gesellschaft nach der Veräusserung fort, indem es beträchtliche finanzielle Unterstützung in Form festverzinslicher und nachrangiger Finanzierung in Höhe von etwa 90 Mio. US-Dollar an die vom Käufer nach der Akquisition gegründete VIE bereitstellte, die ausschliesslichen
dem Zweck der Bewirtschaftung des Flugzeug-Leasing-Portfolios dient. Als Hauptbegünstigter der VIE behielt das Unternehmen Vermögenswerte in
Höhe von etwa 182 Mio. US-Dollar zurück und erwarb langfristige Kredite dritter Parteien in Höhe von rund 76 Mio. US-Dollar, die der VIE per 31.
Dezember 2003 zur Verfügung gestellt wurden. Sämtliche Vermögenswerte der VIE dienen als Sicherheit für die von dritten Parteien bereitgestellten
vorrangigen Schuldtitel. Das Unternehmen besitzt keinen Eigentumsanteil und es besteht kein Regress auf das Unternehmens.
Das Unternehmen hält eine unwesentliche Kapitalbeteiligungen an einer VIE, die gegründet wurde, um Software-Tools für die Prozessautomationsbranche zu entwickeln, und stellt dieser Finanzierung in Höhe von etwa 1,2 Mio. US-Dollar zur Verfügung. Die VIE verbuchte Umsatzerlöse von 0,5 Mio.
US-Dollar und einen Verlust vor Zinsen und Steuern von etwa 0,2 Mio. US-Dollar. Das Unternehmen besitzt einen Minderheitsanteil und es besteht kein
Regress auf das Unternehmen.
Das Unternehmen konsolidiert eine VIE, die Energiedienstleistungen durch Miet- und Wartungsverträge mit dritten Parteien anbietet. Die VIE verbuchte
Umsatzerlöse von etwa 0,5 Mio. US-Dollar und einen unerheblichen Verlust vor Zinsen und Steuern. Das Unternehmen besitzt einen Minderheitsanteil
und es besteht kein Regress auf das Unternehmen.
Die folgenden VIEs wurden nicht konsolidiert, da das Unternehmen laut Definition von FIN 46 nicht der Hauptbegünstigte ist.
Das Unternehmen besitzt eine Kapital- und Finanzierungsbeteiligung von rund 603 Mio. US-Dollar an sechs VIEs, die als Joint Ventures gegründet
wurden, um Kraftwerke in verschiedenen Ländern zu errichten. Das Engagement des Unternehmens in diesen VIEs begann zwischen 1995 und 2000,
zum Zeitpunkt der Gründung der jeweiligen VIEs. Zweck der VIEs ist es, Engineering-, Beschaffungs-, Kommissions- und Finanzierungsverträge für die
Kraftwerke abzuschliessen. Diese VIEs umfassen Gesamtaktiven von rund 2 900 Mio. US-Dollar und verbuchten insgesamt Umsatzerlöse und
Gewinne vor Zinsen und Steuern von 589 Mio. bzw. 94 Mio. US-Dollar. Das Verlustrisiko des Unternehmens im Zusammenhang mit dem Engagement
in diesen VIEs beschränkt sich auf die Kapital- und Finanzierungsbeteiligung des Unternehmens.
Im Januar 2002 verkaufte das Unternehmen sein Air-Handling-Geschäft zu einem Verkaufspreis von 147 Mio. US-Dollar, einschliesslich einer vom
Käufer ausgestellten Vendor-Note in Höhe von 34 Mio. US-Dollar. Nach der Akquisition gründete der Käufer eine VIE für dieses Geschäft. Am
31. Dezember 2003 beschränkt sich das Verlustrisiko des Unternehmens im Zusammenhang mit seinem Engagement in der VIE auf die ausstehende
Vendor-Note.
Das Unternehmen besitzt eine 50 Prozent Kapitalbeteiligung an zwei VIEs, die gegründet wurden, um vier Hochspannungsleitungen und 22 Schaltanlagen in Mexiko zu errichten. Die Kapitalbeteiligungen haben keinen erheblichen Wert. Das Engagement des Unternehmens in diesen VIEs begann im
September bzw. November 1997, zum Zeitpunkt der Gründung der VIEs. Zweck dieser VIEs ist es, Engineering-, Beschaffungs-, Kommissions- und
Finanzierungsverträge für diese Projekte abzuschliessen. Diese VIEs besitzen Gesamtaktiven von rund 89 Mio. US-Dollar und verbuchten insgesamt
Umsatzerlöse und Gewinne vor Zinsen und Steuern von 8 Mio. bzw. 0,2 Mio. US-Dollar. Das Verlustrisiko im Zusammenhang mit dem Engagement in
den VIEs beschränkt sich auf die Kapitalbeteiligung des Unternehmens.
Das Unternehmen besitzt eine unerhebliche Minderheitskapitalbeteiligung an einer VIE, die mit einem anderen Auftragnehmer gegründet wurde, um ein
Projekt zur Errichtung von zwei Schaltanlagen und vier Fernleitungen in Mexiko durchzuführen. Das Engagement des Unternehmens begann im
Februar 2002, als die VIE gegründet wurde. Der alleinige Zweck der VIE ist es, ein Angebot für die Durchführung abzugeben, Subunternehmer einzusetzen und die Finanzierung des Projekts zu sichern. Die VIE besitzt Aktiven von 128 Mio. US-Dollar und verbuchte Umsatzerlöse und Gewinne vor
Zinsen und Steuern von rund 128 Mio. bzw. 0 Mio. US-Dollar. Das Verlustrisiko des Unternehmens im Zusammenhang mit dem Engagement in der VIE
beschränkt sich auf die Kapitalbeteiligung des Unternehmens an der VIE.
Das Unternehmen besitzt eine Kapital- und Finanzierungsbeteiligung von 11 Mio. US-Dollar an zwei VIEs, die gegründet wurden, um ein Projekt in
London, England, durchzuführen. Die eine VIE wurde gegründet, um als Konsortium für zwei dritte Parteien und das Unternehmen zu dienen. Zweck
dieser VIE ist es, das Stromversorgungsprojekt zu unterhalten und zu finanzieren. Die zweite VIE stellt das Finanzierungsvehikel für das Projekt dar.
Das Engagement des Unternehmens in diesen VIEs begann mit ihrer Gründung im August 1998. Die VIEs besitzen Gesamtaktiven von rund 412 Mio.
US-Dollar und verbuchten Umsatzerlöse und Gewinne vor Zinsen und Steuern von 106 Mio. bzw. 17 Mio. US-Dollar. Das Verlustrisiko des Unternehmens im Zusammenhang mit diesem Engagement in den VIEs beschränkt sich auf die Kapital- und Finanzierungsbeteiligung des Unternehmens an
den VIEs.
Das Unternehmen besitzt eine Kapitalbeteiligung von rund 0,3 Mio. US-Dollar an zwei VIEs, die zur Entwicklung von Immobilien in Deutschland
gegründet wurden. Das Engagement des Unternehmens in diesen VIEs begann mit ihrer Gründung im Jahr 1995. Die VIEs besitzen Gesamtaktiven von
rund 61 Mio. US-Dollar. Das Verlustrisiko des Unternehmens im Zusammenhang mit dem Engagement in den VIEs beschränkt sich auf die Kapitalbeteiligung des Unternehmens an den VIEs.
Das Unternehmen besitzt eine Kapitalbeteiligung von rund 0,1 Mio. US-Dollar an zwei VIEs, die gegründet wurden, um Immobilien in Deutschland zu
halten bzw. zu mieten. Das Engagement des Unternehmens begann zum Zeitpunkt der Gründung der VIEs im Jahr 1993 bzw. 1995. Zweck der VIEs ist
es, durch bestimmte Projektfinanzierungen Einsparungen bei Immobilien zu realisieren. Die VIEs besitzen Gesamtaktiven von rund 20 Mio. US-Dollar
und weisen ein ausgeglichenes Ergebnis aus. Das Verlustrisiko des Unternehmens im Zusammenhang mit dem Engagement in diesen VIEs beschränkt
sich auf die Kapitalbeteiligung des Unternehmens.
Das Unternehmen besitzt eine Kapital- und Finanzierungsbeteiligung von rund 0,2 Mio. US-Dollar an einer VIE, die gegründet wurde, um einen Flughafen in Oman auszubauen und zu betreiben. Das Engagement des Unternehmens begann im Januar 2002. Die VIE besitzt Aktiven von 9 Mio. USDollar und verbuchte Umsatzerlöse von 18 Mio. US-Dollar. Das Verlustrisiko des Unternehmens im Zusammenhang mit dem Engagement in dieser VIE
beschränkt sich auf die Kapital- und Finanzierungsbeteiligung des Unternehmens.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
81
(in Mio. US-Dollar, ausser Angaben je Aktie)
Anmerkung 9 Vorräte
Die Vorräte, einschliesslich als Vorräte ausgewiesene Kosten aus langfristigen Aufträgen, setzen sich folgendermassen zusammen:
31. Dezember
Kommerzielle Vorräte, netto:
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
Halbfabrikate und Aufträge in Arbeit
Fertigerzeugnisse
Vorräte im Zusammenhang mit langfristigen Aufträgen, netto:
Kosten aus langfristigen Aufträgen
Noch zu verhandelnde Auftragskosten
Vorauszahlungen aus Lieferverträgen
Total
2003
2002
$ 1 084
1 143
372
2 599
$ 1 014
958
318
2 290
352
20
(366)
6
$ 2 605
371
23
(423)
(29)
$ 2 261
Die noch zu verhandelnden Auftragskosten sind aller Wahrscheinlichkeit nach durch Veränderungen beim Auftragswert einbringbar und werden abgegrenzt, bis sich die Parteien auf diese Veränderungen geeinigt haben.
Anmerkung 10 Aktive Rechnungsabgrenzungsposten und Übrige
Die Position Aktive Rechnungsabgrenzungsposten und Übrige setzt sich folgendermassen zusammen:
31. Dezember
Vorausbezahlter Aufwand
Latente Steuern
Vorauszahlungen an Lieferanten und Vertragsunternehmen
Derivative Instrumente
Übrige
Total
2003
$
419
553
194
682
154
$ 2 002
2002
$
448
556
207
1 247
170
$ 2 628
Anmerkung 11 Forderungen aus Finanzgeschäften
Die Forderungen aus Finanzgeschäften setzen sich folgendermassen zusammen:
31. Dezember
Kreditforderungen
Finance-Leases (siehe Anmerkung 17)
Übrige
Total
2003
$
434
425
471
$ 1 330
2002
$
629
550
426
$ 1 605
Die Kreditforderungen setzen sich hauptsächlich aus Finanzierungsverträgen für Kunden im Rahmen von langfristigen Verträgen und anderen Aktivitäten zusammen. Die Kreditforderungen enthalten am 31. Dezember 2003 bzw. 2002 Schuldverschreibungen an Tochtergesellschaften von 22 Mio.
und 76 Mio. US-Dollar.
Die Position Finance-Leases enthielt am 31. Dezember 2003 und 2002 verpfändete Aktiven als Sicherheit für übrige Verbindlichkeiten in der Höhe
von 8 Mio. respektive 7 Mio. US-Dollar. Darüber hinaus waren am 31. Dezember 2003 und 2002 zusätzliche 246 Mio. respektive 212 Mio. US-Dollar in
Forderungen aus Finance-Leases als Sicherheit für langfristige Finanzschulden verpfändet.
Die Position Übrige Forderungen aus Finanzgeschäften enthielt am 31. Dezember 2003 respektive 2002 312 Mio. US-Dollar respektive 349 Mio. USDollar verpfändete Aktiven als Sicherheit für übrige Verbindlichkeiten. Insgesamt 54 Mio. respektive 58 Mio. US-Dollar dieser Beträge machen marktgängige Wertpapiere aus.
In den Jahren 2003 und 2002 verkaufte oder übertrug das Unternehmen verschiedene Portfolios und einzelne Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen an Finanzinstitute (siehe Anmerkung 17). Dazu gehörten Verkäufe von Forderungen aus Finance-Leases sowie Kreditforderungen. Die verkauften oder übertragenen und demzufolge gemäss SFAS 140 aus der konsolidierten Bilanz ausgeschlossenen Forderungen aus Finanzgeschäften
beliefen sich in den Jahren 2003 und 2002 auf 338 Mio. bzw. 295 Mio. US-Dollar. Die mit diesen Transaktionen verbundenen Kosten, einschliesslich der
entsprechenden Gewinne und Verluste, betrugen in den Jahren 2003 und 2002 etwa 3 Mio. US-Dollar bzw. 13 Mio. US-Dollar.
82
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
(in Mio. US-Dollar, ausser Angaben je Aktie)
Anmerkung 12 Grundstücke, Maschinen und Betriebseinrichtungen
Die Position Grundstücke, Maschinen und Betriebseinrichtungen setzt sich folgendermassen zusammen:
31. Dezember
2003
Grundstücke und Gebäude
Maschinen und Betriebseinrichtungen
Anlagen im Bau
$ 2 517
4 600
104
7 221
(4 381)
$ 2 840
Kumulierte Abschreibungen
Total
2002
$ 2 193
4 176
241
6 610
(3 909)
$ 2 701
Anmerkung 13 Goodwill und übrige immaterielle Werte
Die folgende Tabelle enthält die Änderungen des Goodwill-Buchwerts für das Geschäftsjahr per 31. Dezember 2003:
Automationstechnik
Stand am 1. Januar 2003
Im Laufe des Jahres erworbener Goodwill
Wertminderungsverluste
Abgeschriebener Goodwill im Zusammenhang
mit dem Verkauf von Aktivitäten
Übrige
Interne Umstrukturierung
Fremdwährungsumrechnung
Stand am 31. Dezember 2003
Nicht zum KernEnergie- geschäft gehörende
technik
Aktivitäten
Corporate/
Übriges
Total
$ 1 602
1
–
$ 427
1
–
$ 134
–
–
$ 58
–
(2)
$ 2 221
2
(2)
–
(4)
1
98
$ 1 698
–
–
–
11
$ 439
(2)
–
(10)
–
$ 122
(1)
–
9
8
$ 72
(3)
(4)
–
117
$ 2 331
Die folgende Tabelle enthält die Änderungen des Goodwill-Buchwerts für das Geschäftsjahr per 31. Dezember 2002:
Automationstechnik
Stand am 1. Januar 2002
Im Laufe des Jahres erworbener Goodwill
Wertminderungsverluste
Abgeschriebener Goodwill im Zusammenhang
mit dem Verkauf von Aktivitäten
Übrige
Fremdwährungsumrechnung
Stand am 31. Dezember 2002
Nicht zum KernEnergie- geschäft gehörende
technik
Aktivitäten
Corporate/
Übriges
Total
$ 1 572
25
–
$ 401
19
–
$ 99
33
(7)
$ 38
16
(2)
$ 2 110
93
(9)
(65)
(8)
78
$ 1 602
–
(1)
8
$ 427
–
9
–
$ 134
(2)
1
7
$ 58
(67)
1
93
$ 2 221
Am 31. Dezember 2003 bezieht sich der in den nicht zum Kerngeschäft gehörenden Aktivitäten enthaltene Goodwill von 122 Mio. US-Dollar auf New
Ventures. Am 31. Dezember 2002 setzte sich der in den nicht zum Kerngeschäft gehörenden Aktivitäten enthaltene Goodwill von 134 Mio. US-Dollar
folgendermassen zusammen: New Ventures (130 Mio. US-Dollar); Building Systems (2 Mio. US-Dollar); und Übrige nicht zum Kerngeschäft gehörende
Aktivitäten (2 Mio. US-Dollar).
Der im Jahr 2003 erworbene Goodwill bezog sich auf den Kauf von Minderheitsanteilen an einigen konsolidierten Tochtergesellschaften des Unternehmens für eine Bar- und Schuldsumme von 2 Mio. US-Dollar. Der im Jahr 2002 erworbene Goodwill in Höhe von 93 Mio. US-Dollar enthielt 48 Mio.
US-Dollar aus dem Kauf von Minderheitsanteilen an einigen konsolidierten Tochtergesellschaften des Unternehmens für einen Barbetrag von 40 Mio.
US-Dollar. Die restlichen 45 Mio. US-Dollar wurden für den Kauf von sechs Geschäftseinheiten zu 52 Mio. US-Dollar verwendet.
Der Goodwill wurde im Jahr 2003 aufgrund von Anpassungen der Kaufpreise verschiedener Übernahmen im vorangegangenen Geschäftsjahr 2003
um 4 Mio. US-Dollar gesenkt und im Jahr 2002 um 1 Mio. US-Dollar erhöht.
Im Jahr 2003 sind unter Verlust aus nicht weitergeführten Aktivitäten Wertminderungskosten in Höhe von 84 Mio. US-Dollar in Bezug auf den Geschäftsbereich Insurance enthalten. 2 Mio. US-Dollar der 84 Mio. US-Dollar wurden unter Corporate/Übriges ausgewiesen, während der Restbetrag unter Verlust
aus nicht weitergeführten Aktivitäten verbucht wurde und in der Tabelle oben nicht berücksichtigt ist. Der Goodwill wurde abgeschrieben, da der Buchwert
des Geschäftsbereichs Insurance den geschätzten Fair-Value übertraf, der auf dem geschätzten Verkaufspreis beruhte.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
83
(in Mio. US-Dollar, ausser Angaben je Aktie)
Anmerkung 13 Goodwill und übrige immaterielle Werte, Fortsetzung
Die übrigen immateriellen Werte setzen sich folgendermassen zusammen:
31. Dezember
2003
BruttoBuchwert
Immaterielle Vermögensgegenstände:
Aktivierte Software
Übrige
Total
$
772
533
$ 1 305
Aufgelaufene
Amortisationen
2002
NettoBuchwert
$ (439)
(317)
$ (756)
$ 333
216
$ 549
BruttoBuchwert
Aufgelaufene
Amortisationen
$
580
551
$ 1 131
$ (272)
(272)
$ (544)
NettoBuchwert
$ 308
279
$ 587
Der Amortisationsaufwand für die immateriellen Werte betrug in den Jahren 2003 und 2002 177 Mio. bzw. 143 Mio. US-Dollar.
Der Amortisationsaufwand für die immateriellen Werte wird wie folgt geschätzt (1):
2004
2005
2006
2007
2008
Danach
$ 153
$ 149
$ 119
$ 73
$ 49
$ 4
(1) Der geschätzte Amortisationsaufwand ist so berechnet, wie wenn keine zukünftigen Investitionen getätigt
würden.
In den Jahren 2003 und 2002 identifizierte das Unternehmen keine immateriellen Werte, die keiner Amortisation unterworfen sind, mit Ausnahme von
2 Mio. und 24 Mio. US-Dollar, die im Zusammenhang mit immateriellen Pensionsaktiven stehen (siehe Anmerkung 21).
Die Position Übrige immaterielle Werte umfasst hauptsächlich immaterielle Werte aus Übernahmen, wie geschützte Marken und Patente.
In den Geschäftsjahren 2003 respektive 2002 erwarb das Unternehmen immaterielle Werte in Höhe von 73 Mio. US-Dollar (69 Mio. US-Dollar für
Software und 4 Mio. US-Dollar für übrige immaterielle Werte) bzw. 91 Mio. US-Dollar (86 Mio. US-Dollar für Software und 5 Mio. US-Dollar für übrige
immaterielle Werte). Für in den Jahren 2003 und 2002 kapitalisierte Werte beläuft sich die gewichtete durchschnittliche Amortisationsperiode für
kapitalisierte Software auf vier Jahre und für übrige immaterielle Werte auf sechs Jahre.
In den Jahren 2003, 2002 und 2001 verbuchte das Unternehmen im Zusammenhang mit der Entwicklung von Software zum internen Gebrauch
Abschreibungen auf immaterielle Werte in Höhe von 11 Mio., 25 Mio. bzw. 26 Mio. US-Dollar. Die Abschreibungen sind in der Position Übriger Ertrag
(Aufwand), netto, der konsolidierten Erfolgsrechnung enthalten.
Anmerkung 14 Equity-konsolidierte Gesellschaften
In den Jahren 2003, 2002 und 2001 erfasste das Unternehmen Erträge von 80 Mio., 211 Mio. und 79 Mio. US-Dollar unter Übriger Ertrag (Aufwand),
netto. Diese Beträge stellten den Anteil des Unternehmens am Gewinn (Verlust) vor Steuern der anhand der Equity-Methode erfassten Gesellschaften dar.
Am 31. Dezember 2003 respektive 2002 erfasste das Unternehmen 562 Mio. respektive 730 Mio. US-Dollar unter Investitionen und Übriges. Diese
Beträge stellten die Beteiligungen des Unternehmens an den Equity-konsolidierten Gesellschaften dar. Bedeutende Gesellschaften, die anhand der
Equity-Methode erfasst werden: Jorf Lasfar Energy Company S.C.A. (JLEC), Marokko (das Unternehmen hält einen Anteil von 50 Prozent), und Swedish
Export Credit Corporation (SECC), Schweden (das Unternehmen hält einen Anteil von 35,4 Prozent). Im Juni 2003 verkaufte das Unternehmen seine
gesamte Beteiligung an SECC an die schwedische Regierung. Wie aus der geprüften Jahresrechnung von SECC ersichtlich, betrug der Reingewinn
(-verlust) von SECC für das Geschäftsjahr per 31. Dezember 2002 und 2001 254 Mio. bzw. (32) Mio. US-Dollar, und das Eigenkapital von SECC per
31. Dezember 2002 respektive 2001 441 Mio. bzw. 526 Mio. US-Dollar.
JLEC
SECC
Übrige (1)
Total
Abzüglich: Aktueller Einkommenssteueraufwand
Unternehmensanteil am Gewinn von
Equity-konsolidierten Gesellschaften
Beteiligungen
2003
Beteiligungen
2002
$ 372
–
190
$ 562
$ 336
206
188
$ 730
Unternehmensanteil an Gewinn (Verlust) vor Steuern
von Equity-konsolidierten Gesellschaften
2003
2002
2001
$ 62
13
5
$ 80
(7)
$ 73
125
13
$ 211
(49)
$ 85
(16)
10
$ 79
(7)
$ 73
$ 162
$ 72
(1) Enthält zusätzliche Beteiligungen, die jede für sich nicht bedeutend waren.
84
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
(in Mio. US-Dollar, ausser Angaben je Aktie)
Anmerkung 14 Equity-konsolidierte Gesellschaften, Fortsetzung
Die folgende Tabelle enthält ausgewählte Finanzinformationen zu JLEC und nicht zum von der Gesellschaft gehaltenen Anteil dieser Equity-konsolidierten Gesellschaft.
Total Umlaufvermögen
Total Anlagevermögen
Total kurzfristige Verbindlichkeiten
Total langfristige Verbindlichkeiten
Total Eigenkapital
Umsatz
Gewinn vor Steuern
Reingewinn
2003
2002
2001
$ 277
$ 1 162
$ 314
$ 612
$ 513
$ 369
$ 122
$ 120
$ 225
$ 1 124
$ 249
$ 621
$ 479
$ 364
$ 143
$ 132
$ 267
$ 1 073
$ 188
$ 588
$ 564
$ 357
$ 168
$ 161
Als Sicherheit für die Rückzahlung bestimmter Kredite der JLEC durch dieselbe sind das Unternehmen, JLEC und der andere 50-prozentige Anteilinhaber der JLEC eine Reihe von Pfandvereinbarungen mit verschiedenen Banken und anderen gesicherten Parteien eingegangen. Das Unternehmen
hat seine gesamten Aktien, Ansprüche, Rechte und Anteile an JLEC gemäss der Pfandvereinbarungen als Sicherheit verpfändet. Diese Sicherheit bleibt
in Kraft, bis ausstehendes Kapital, Zinsen und andere Gebühren vollständig zurückgezahlt sind, was voraussichtlich im Februar 2013 der Fall sein wird.
Das Unternehmen ist für bestimmte andere Equity-konsolidierte Gesellschaften ähnliche Pfandvereinbarungen eingegangen. Das Unternehmen hat
bestimmten Equity-konsolidierten Gesellschaften Kreditlimiten gewährt und sich bereit erklärt, weiteres Kapital zur Verfügung zu stellen. Am 31. Dezember 2003 belief sich der nicht beanspruchte Teil dieser Kreditlimiten auf 11 Mio. US-Dollar, die Kapitalbereitstellung auf 64 Mio. US-Dollar.
Die konsolidierte Jahresrechnung 2003 des Unternehmens enthält die folgenden Gesamtsummen im Zusammenhang mit Transaktionen mit Equitykonsolidierten Gesellschaften und anderen verbundenen Parteien:
31. Dezember
2003
Umsatz
Forderungen
Übriges Umlaufvermögen
Langfristige Forderungen aus Finanzierungen
Verbindlichkeiten
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Finanzierungen
Langfristige Finanzschulden
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
2002
$ 123
$ 98
$ 17
$ 22
$ 6
$ 32
$ 48
$ 4
$
$
$
$
$
$
$
$
93
75
27
76
30
39
1
21
Anmerkung 15 Finanzschulden
Die gesamten Finanzschulden des Unternehmens beliefen sich per 31. Dezember 2003 und 2002 auf jeweils 7 887 Mio. und 7 928 Mio. US-Dollar.
Kurzfristige Kredite
Die Finanzierung aus kurzfristigen Krediten setzt sich folgendermassen zusammen:
31. Dezember
Commercial Papers
(gewichteter durchschnittlicher Zinssatz von 4,8%)
Übrige kurzfristige Kredite
(gewichteter durchschnittlicher Zinssatz von 3,8% und 5,3%)
Kurzfristiger Anteil an langfristigen Finanzschulden
(gewichteter durchschnittlicher Zinssatz von 4,9% und 3,7%)
Total
2003
$
–
2002
$
478
246
428
1 351
$ 1 597
1 664
$ 2 570
Die übrigen kurzfristigen Kredite setzen sich hauptsächlich aus kurzfristigen Krediten verschiedener Banken zusammen. Die Laufzeiten der am 31. Dezember 2002 ausstehenden Commercial Papers lagen unter drei Monaten.
Am 17. November 2003 hat das Unternehmen einen neuen, ungesicherten dreijährigen Rahmenvertrag für eine Kreditlinie bis 1,0 Milliarden US-Dollar
abgeschlossen, die nach Erfüllung gewisser Bedingungen im Dezember 2003 zur Verfügung gestellt wurde, darunter die Tilgung und Kündigung der
bestehenden einjährigen Kreditlinie in Höhe von 1,5 Milliarden US-Dollar, die im Dezember 2002 eingegangen wurde, und die Erzielung eines bestimmten minimalen Bruttoerlöses bei der Ausgabe von Bezugsrechten (siehe Anmerkung 23) und den im November 2003 ausgegebenen EUR-Anleihen.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
85
(in Mio. US-Dollar, ausser Angaben je Aktie)
Anmerkung 15 Finanzschulden, Fortsetzung
Die neue Kreditlinie wurde vor dem 31. Dezember 2003 nicht in Anspruch genommen. Die Zinskosten der Kredite im Rahmen der Kreditlinie liegen bei
LIBOR (oder bei Entnahmen in Euro bei EURIBOR) zuzüglich 0,8 bis 2,25 Prozent, je nach dem Rating der vorrangigen, unbesicherten, langfristigen
Schuldenpositionen des Unternehmens. Für den nicht verwendeten Teil der Kreditlinie wird eine Bereitstellungsprovision erhoben und eine Verwendungsgebühr ist zahlbar, wenn die Kredite 33 Prozent der Kreditlinie ausmachen oder höher sind; die Höhe dieser Gebühren hängt vom Rating der vorrangigen unbesicherten Langzeitkredite des Unternehmens ab.
Der neue Kreditvertrag enthält gewisse finanzielle Bestimmungen hinsichtlich der folgenden Elemente: Mindestzinsdeckung, maximale Netto-Leverage
und Mindestwert für das konsolidierte Nettovermögen. Das Unternehmen hat diesen Bestimmungen mit Wirkung des Berichtszeitraums per 31. Dezember 2003 vierteljährlich gerecht zu werden. Sollten die Ratings der vorrangigen unbesicherten Langzeitkredite des Unternehmens bestimmte festgelegte Höhen erreichen, sind diese Zusagen alljährlich nur im Juni und Dezember zu berechnen. Der neue Kreditvertrag sieht auch vor, dass die Kreditlinie bei einer Änderung in der Beherrschung des Unternehmens zu tilgen ist und ungültig wird.
Mit gewissen Ausnahmen beschränkt die neue Kreditlinie die Höhe der Drittschulden der Tochtergesellschaften, sofern es sich bei diesen Dritten
nicht um die Schuldner der Kreditlinie handelt. Die Kreditlinie sieht zudem bestimmte andere Verpflichtungen vor, wie Beschränkungen für den Verkauf
von Vermögenswerten, Beschränkungen für Fusionen und Akquisitionen, Negativerklärungen und Beschränkungen auf die frühzeitige Rückgabe von
Börseninstrumenten wie Anleihen mit einer längeren Laufzeit als die Kreditlinie. Die Kreditlinie gestattet jedoch die Verlängerung des Laufzeitprofils der
Kredite des Unternehmens, indem jegliche Anleihen oder sonstige Börseninstrumente frühzeitig mit den Bargelderlösen der Börseninstrumente getilgt
werden, die nach dem 17. November 2003 ausgegeben wurden und eine längere Laufzeit aufweisen als die zurückgezahlten Börseninstrumente.
Der neue Kreditvertrag enthält reziproke Verzugsklauseln, die vorsehen, dass ein Verzug gegeben ist, wenn das Unternehmen seinen Verpflichtungen
im Rahmen der Kreditlinie bzw. in Höhe oder über einer festgelegten Schwelle nicht nachkommt.
Bis zum 31. Dezember 2002 war der neue Kreditrahmen von 1,5 Milliarden US-Dollar, der mit einer Reihe von Vermögenswerten, die am 31. Dezember 2002 einen Buchwert von 3,5 Milliarden US-Dollar aufwiesen, sowie gewissen konzerninternen Krediten besichert wurde, nicht beansprucht
worden. Ab Januar 2003 wurde die Kreditlinie gemäss den festgelegten monatlichen Limiten in Anspruch genommen. Für den nicht beanspruchten Teil
des Kreditrahmens wird eine Bereitstellungsprovision erhoben. Die Zinskosten für Kredite aus dem Kreditvertrag liegen bei LIBOR plus 3,5 Prozent;
für Kredite in Euro wird der EURIBOR plus 3,5 Prozent verrechnet. Im Dezember 2003 wurde der ausstehende Restbetrag zurückgezahlt, die Kreditlinie
wurde ungültig, und die damit verbundene Sicherheit wurde freigegeben.
Langfristige Finanzschulden
Um die Eigenschaften der langfristigen Finanzschulden anzupassen, arbeitet das Unternehmen mit einer Reihe von derivativen Produkten. Zins-Swaps
werden verwendet, um bestimmte festverzinsliche langfristige Kredite in variabel verzinsliche Schuldverschreibungen umzuwandeln. Im Zusammenhang mit nicht in US-Dollar denominierten Krediten verwendet das Unternehmen Cross-Currency-Swaps, um die Kredite in US-Dollar denominierte
Anleihen umzuwandeln. Wie gemäss SFAS 133 erforderlich, werden die Finanzschulden, die mit Hedging-Instrumenten gesichert werden, zu ihrem
Fair-Value ausgewiesen.
Die folgende Tabelle enthält die langfristigen Kredite des Unternehmens unter Berücksichtigung der Auswirkungen von Zins- und Währungsswaps:
31. Dezember 2003
Variable Zinssätze
Feste Zinssätze
Wandelanleihen
Kurzfristiger Anteil an
langfristigen Finanzschulden
Total
31. Dezember 2002
Betrag
Nominalsatz
Effektiver Satz
Betrag
Nominalsatz
Effektiver Satz
$ 4 241
1 754
1 646
7 641
5,9%
5,8%
4,1%
3,2%
5,8%
4,1%
$ 5 242
1 027
753
7 022
5,1%
5,0%
4,6%
3,0%
5,0%
4,6%
(1 351)
$ 6 290
4,9%
1,8%
(1 664)
$ 5 358
3,7%
1,9%
Am 31. Dezember 2003 setzten sich die Laufzeiten langfristiger Kredite folgendermassen zusammen:
Fällig 2004
Fällig 2005
Fällig 2006
Fällig 2007
Fällig 2008
Danach
Total
$ 1 351
1 195
646
898
879
2 672
$ 7 641
Im November 2003 gab das Unternehmen für 650 Mio. EUR (bei Ausgabe rund 769 Mio. US-Dollar) Anleihen mit einer Laufzeit bis ins Jahr 2011 aus.
Die Zinsen auf diese Anleihen werden halbjährlich rückwirkend zu einem festen Satz von 6,5 Prozent ausbezahlt. Bei einer Änderung in der Beherrschung des Unternehmens erfordern die Bedingungen der Anleihen, dass das Unternehmen das Angebot unterbreitet, die Anleihen zu 101 Prozent
ihres Kapitalbetrags zuzüglich der aufgelaufenen Zinsen zurückzukaufen.
86
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
(in Mio. US-Dollar, ausser Angaben je Aktie)
Anmerkung 15 Finanzschulden, Fortsetzung
Im September 2003 gab das Unternehmen für 1 Mrd. CHF (bei Ausgabe rund 722 Mio. US-Dollar) nicht nachrangige Wandelanleihen mit einer Laufzeit
bis ins Jahr 2010 aus. Die Zinsen auf diese Anleihen werden halbjährlich rückwirkend zu einem festen Satz von 3,5 Prozent ausbezahlt. Bei der Ausgabe konnten jeweils 5 000 CHF des Anleihebetrags in 418,41004 voll einbezahlte Aktien des Unternehmens zu einem ursprünglichen Umwandlungskurs von 11,95 CHF umgewandelt werden. Bestimmungen zur Anpassung des Wandlungskurses dienen zum Schutz vor Verwässerungseffekten oder
vor Veränderungen in der Beherrschung des Unternehmens. Der Beschluss der ausserordentlichen Generalversammlung am 20. November 2003
führte zur Erhöhung des Aktienkapitals des Unternehmens durch die Ausgabe weiterer 840 006 602 Aktien und mit Wirkung vom 12. Dezember 2003
zu einer Änderung des Wandlungskurses und der Wandlungsquote der Anleihen von jeweils 9,53 CHF und 524,65897 Aktien, was insgesamt
104 931 794 Aktien ausmacht, wenn die gesamten Anleihen eingelöst werden.
Die Anleihen können von den Anleihegläubigern vom 21. Oktober 2003 bis einschliesslich dem zehnten Geschäftstag vor dem 10. September 2010
jederzeit eingelöst werden. Am oder nach dem 10. September 2007 ist das Unternehmen berechtigt, die ausstehenden Anleihen zu pari plus aufgelaufene Zinsen jederzeit zu tilgen, wenn die offizielle Schlussnotierung der Aktien des Unternehmens für eine bestimmte Anzahl Tage in einem bestimmten
Zeitraum über 150 Prozent des Wandlungskurses liegt. Ferner ist das Unternehmen vor der Fälligkeit jederzeit befugt, die umlaufenden Anleihen zu
pari plus aufgelaufene Zinsen zu tilgen, wenn mindestens 85 Prozent der ursprünglich ausgegebenen Anleihen ausgetauscht, getilgt oder gekauft und
annulliert worden sind. Dem Unternehmen steht es offen, die Anleihen bei Fälligkeit in bar, in Aktien oder in beliebigen Kombinationen der beiden Elemente zu tilgen.
Im Mai 2002 gab das Unternehmen für 968 Mio. US-Dollar nicht nachrangige Wandelanleihen mit einer Laufzeit bis ins Jahr 2007 aus. Die Zinsen auf
diese Anleihen werden halbjährlich rückwirkend zu einem festen Satz von 4,625 Prozent ausbezahlt. Die Anleihen waren ursprünglich in 84 940 935 voll
einbezahlte Aktien des Unternehmens zu einem ursprünglichen Wandlungskurs von 18,48 CHF (umgerechnet in US-Dollar zu einem festen Kurs von
1,6216 CHF für 1 US-Dollar) umwandelbar. Bestimmungen zur Anpassung des Wandlungskurses dienen zum Schutz vor Verwässerungseffekten oder
vor Veränderungen in der Beherrschung des Unternehmens. Die Ausgabe der Bezugsrechte und die daraus resultierende Erhöhung des Aktienkapitals
führte mit Wirkung vom 21. November 2003 zu einer Änderung des Wandlungskurses der Anteile zu 14,64 CHF (umgerechnet in US-Dollar zu einem
festen Kurs von 1,6216 CHF für 1 US-Dollar), was insgesamt 107 220 546 Aktien ausmacht, wenn die gesamten Anleihen eingelöst werden.
Die Anleihen in Höhe von 968 Mio. US-Dollar können von den Anleihegläubigern vom 26. Juni 2002 bis und mit 2. Mai 2007 jederzeit eingelöst werden.
Nach dem 16. Mai 2005 ist das Unternehmen berechtigt, die ausstehenden Anleihen zu pari plus aufgelaufene Zinsen unter Voraussetzung der folgenden Bedingungen jederzeit zu tilgen: (1) wenn die offizielle Schlussnotierung der Aktien des Unternehmens an der SWX Swiss Exchange für eine
bestimmte Anzahl Tage in einem bestimmten Zeitraum über 130 Prozent des Wandlungskurses liegt, oder (2) wenn mindestens 85 Prozent der
ursprünglich ausgegebenen Anleihen ausgetauscht, getilgt oder gekauft und annulliert worden sind. Dem Unternehmen steht es offen, die Anleihen bei
Fälligkeit in bar, in Aktien oder in beliebigen Kombinationen der beiden Elemente zu tilgen.
Die Aktien des Unternehmens sind in Schweizer Franken denominiert, die Schuldverschreibungen selbst in US-Dollar. Das Unternehmen hat mit der
Securities and Exchange Commission abgeklärt, dass gemäss SFAS 133 eine Komponente der 968 Mio. US-Dollar in Wandelanleihen als eingebettetes Derivativ erfasst werden muss. Zum Zeitpunkt der Emission ist ein Teil des Erlöses aus der Emission der Schuldverschreibung dem Wert der derivativen Finanzinstrumente zuzuschreiben. Danach sind Wertänderungen des derivativen Finanzinstruments ertragswirksam zu erfassen und als Anpassung des Buchwerts der Anleihe zu verbuchen. Die Betrachtung eines Erlösanteils als Derivativ führt zu einem Emissionsabschlag, der über die Laufzeit
der Anleihe erfolgswirksam amortisiert wird. Das Unternehmen verzeichnete per 31. Dezember 2002 einen Gewinn aus der Veränderung des Fair-Value
des Derivativs, v. a. da der Aktienkurs des Unternehmens seit der Emission der Anleihen sank. Dieser Erlös wurde teilweise kompensiert von der Amortisation des effektiven Abschlags, was zu einem Nettorückgang des Zins- und übrigen Finanzaufwands und einem entsprechenden Rückgang der langfristigen Finanzschulden in Höhe von 215 Mio. US-Dollar führte. Am 31. Dezember 2003 führte der Wertanstieg des Derivatives, der unter anderem
darauf basierte, dass der Aktienkurs des Unternehmens seit dem 31. Dezember 2002 angestiegen war, kombiniert mit der fortlaufenden Amortisation
des Abschlags bei der Ausgabe zu einer Belastung des Zins- und übrigen Finanzaufwands von 84 Mio. US-Dollar und beim Vergleich per 31. Dezember
2002 zu einem entsprechenden Anstieg der langfristigen Kredite.
Im Mai 2002 erfolgte eine Anleiheemission, fällig 2009, von 200 Mio. GPB (rund 292 Mio. US-Dollar bei Ausgabe) mit einem halbjährlichen rückwirkenden Jahreszins von 10 Prozent. Im gleichen Monat erfolgte eine Anleiheemission, fällig 2008, von 500 Mio. EUR (rund 466 Mio. US-Dollar bei Ausgabe) mit einem halbjährlichen rückwirkenden Jahreszins von 9,5 Prozent.
Sowohl die Anleihe von 200 Mio. GBP als auch die Anleihe von 500 Mio. EUR enthalten gewisse Bestimmungen, die den auf die Anleihen bezahlten
Zins an die Bonität der Anleihen knüpfen. Wenn das Rating der Anleihen von Moody’s und von Standard & Poor’s mindestens Baa3 respektive BBB–
beträgt, kommen die bei der Emission der Anleihen gültigen Zinssätze von 10 Prozent für die GBP-Anleihe und von 9,5 Prozent für die EUR-Anleihe zur
Anwendung. Wenn entweder das Rating von Moody’s unter Baa3 oder das Rating von Standard & Poor’s unter BBB– sinkt, steigt der jährliche Zinssatz
der Anleihen um je 1,5 Prozent, also derjenige der GBP-Anleihe auf 11,5 Prozent und derjenige der EUR-Anleihe auf 11 Prozent. Wenn die Ratings von
Moody’s und Standard & Poor’s nach einer solchen Herabstufung wieder auf mindestens Baa3 respektive BBB– aufgewertet werden, kommen auch
wieder die ursprünglichen Zinssätze zur Anwendung. Nachdem Moody’s das Rating der langfristigen Kredite am 31. Oktober 2002 auf Ba2 herabgestuft hatte, wurden die Zinssätze bei beiden Anleihen entsprechend erhöht. Die erhöhten Zinskosten gelten für die Zinsperioden, die nach der Zahlung
der aufgelaufenen Coupons zum Zeitpunkt der Rating-Herabsetzung beginnen.
Gemäss den Zielen des Unternehmens, die Zins- und Währungsrisiken zu reduzieren, wurde die Schuldverschreibung von 200 Mio. GBP mit einem
Währungs-Zins-Swap und die Schuldverschreibung von 500 Mio. EUR mit einem Zins-Swap modifiziert. Nach Erwägung der Auswirkungen des
Währungs-Zins-Swaps wurde die Anleihe von 200 Mio. GBP effektiv in eine zinsvariable US-Dollar-Obligation und die EUR-Anleihen von 500 Mio. in
eine zinsvariable Euro-Obligation umgewandelt. In beiden Fällen stellt sich der variable Zinssatz alle drei Monate zurück. Aus diesem Grund führt die
vorherstehende Tabelle der langfristigen Finanzschulden sowohl die Anleihen von 200 Mio. GBP als auch die EUR-Anleihen von 500 Mio. mit variablen
Zinssätzen auf.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
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(in Mio. US-Dollar, ausser Angaben je Aktie)
Anmerkung 15 Finanzschulden, Fortsetzung
In den Jahren 2003 und 2002 kaufte das Unternehmen ausstehende Anleihen zu einem Nennwert von jeweils 94 Mio. und 109 Mio. US-Dollar zurück.
Daraus verbuchte das Unternehmen einen unwesentlichen Gewinn aus der Elimination von Finanzschulden. In 2002 annullierte das Unternehmen
zurückgekaufte Schuldverschreibungen zu einem Nennwert von 31 Mio. US-Dollar und gab anschliessend zurückgekaufte Anleihen erneut zu einem
Nennwert von 19 Mio. US-Dollar aus. Der neue Ausgabepreis wurde zum neuen Buchwert der Schuldverschreibungen.
Die meisten der öffentlich gehandelten Schuldverschreibungen des Unternehmens enthalten Cross-Default-Klauseln, die die Anleihegläubiger ermächtigten, eine Rückzahlung zu fordern, wenn das Unternehmen seinen Zahlungsverpflichtungen bei Finanzverbindlichkeiten einer bestimmten Höhe nicht
mehr nachkommt.
Anmerkung 16 Passive Rechnungsabgrenzungsposten und Übrige
Die passiven Rechnungsabgrenzungposten und Übriges setzen sich folgendermassen zusammen:
31. Dezember
Asbest-bezogene Kosten (siehe Anmerkung 18)
Aufgelaufene Personalkosten
Rückstellungen für Garantien und Vertragsstrafen
Auftragsbezogene Rückstellungen
Steuerverbindlichkeiten
Zinsabgrenzungen
Rückstellungen für Umstrukturierungen
Derivative Instrumente
Latente Steuern
Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Übrige
Total
2003
2002
813
650
566
532
425
303
269
220
200
110
1 052
$ 5 140
$ 1 091
643
434
505
412
277
232
1 102
236
101
1 102
$ 6 135
$
Der Betrag der Position Übrige enthielt Rückstellungen für Projektstreitigkeiten, übrige juristische Angelegenheiten und übrige passive Rechnungsabgrenzungsposten.
Anmerkung 17 Leasing
Leasing-Verbindlichkeiten
Die Leasing-Verbindlichkeiten des Unternehmens umfassen vor allem Immobilien und Bürogeräte. Üblicherweise kann davon ausgegangen werden,
dass ein Grossteil der Leasing-Verträge erneuert oder durch andere Leasing-Verträge ersetzt wird. Im Jahr 2002 ging das Unternehmen eine Sale/
Leaseback-Transaktion in Bezug auf praktisch alle Immobilien ein, die das Unternehmen in Schweden besitzt. Dies führte dazu, dass die minimalen
Leasing-Zahlungen an dritte Parteien im Vergleich zu den vorangegangenen Jahren anstiegen. Der minimale Leasing-Aufwand aus Operating-Leases
im Gewinn aus weitergeführten Aktivitäten belief sich in 2003, 2002 und 2001 auf jeweils 403 Mio., 323 Mio. und 200 Mio. US-Dollar.
Am 31. Dezember 2003 setzten sich die zukünftigen minimalen Leasing-Zahlungen für Operating-Leases mit einer ursprünglichen oder verbleibenden,
nicht annullierbaren Laufzeit von über einem Jahr folgendermassen zusammen:
2004
2005
2006
2007
2008
Danach
Ertrag aus Sub-Leasing
Total
$
363
292
241
187
174
623
1 880
(82)
$ 1 798
Leasing-Investitionen
Die ehemalige Division Finanzdienstleistungen unterstützte die Kunden der anderen Divisionen mittels Leasing-Finanzierungen und Kreditvereinbarungen und andere Drittparteien mit Leasing-Finanzierungen. Im November 2002 verkaufte das Unternehmen den grössten Teil des Geschäftsbereichs
Structured Finance der ehemaligen Division Finanzdienstleistungen an die GE (siehe Anmerkung 3). Zum veräusserten Portfolio von Structured Finance
gehörten die Bereiche Global Infrastructure Financing, Equipment Leasing und Finanzierungsgeschäfte. Im Laufe des Jahres 2003 verkaufte das Unternehmen verschiedene Leasing-Portfolios in Deutschland, Finnland und der Schweiz. Diese Transaktionen stehen im Einklang mit der fortlaufenden
Strategie des Unternehmens, Geschäfte ausserhalb des Kernbereichs zu veräussern und sich auf die Energie- und Automatisierungstechnologie zu
konzentrieren. Einige Leasingwerte wurden nicht verkauft, darunter Investitionen in Sales-Type-Leases, Leveraged-Leases und Direct-FinancingLeases, die unter Forderungen aus Finanzgeschäften erfasst sind (siehe Anmerkung 11).
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Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
(in Mio. US-Dollar, ausser Angaben je Aktie)
Anmerkung 17 Leasing, Fortsetzung
Die langfristigen Anlagen des Unternehmens in Direct-Financing und Sales-Type-Leases und Leveraged-Leases, einschliesslich einer 54 Mio. US-Dollar
Nettoinvestition in ein Flugzeug-Leasing-Portfolio, einer VIE in Schweden (siehe Anmerkung 8) setzen sich folgendermassen zusammen:
31. Dezember
Minimale Forderungen aus Leasing-Zahlungen
Restwerte
Noch nicht realisierter Umsatz
Leveraged-Leases
Kurzfristiger Anteil
Total
2003
$ 415
42
(57)
400
61
461
(36)
$ 425
2002
$ 653
48
(145)
556
35
591
(41)
$ 550
Am 31. Dezember 2003 setzten sich die minimalen Leasing-Zahlungen aus Direct-Financing- und Sales-Type-Leases folgendermassen zusammen:
2004
2005
2006
2007
2008
Danach
Total
$ 50
47
37
24
21
236
$ 415
Anmerkung 18 Eventualverpflichtungen und Verbindlichkeiten
Outsourcing-Vertrag mit IBM
Im Jahr 2003 ging das Unternehmen einen allgemeinen Rahmenvertrag mit einer Laufzeit von 10 Jahren mit der International Business Machines
Corporation (IBM) ein, um die EDV-Infrastruktur und EDV-Dienstleistungen des Unternehmens an IBM auszulagern. Dieser allgemeine Rahmenvertrag
bildet die Grundlage für die länderspezifischen Verträge, die zwischen dem Unternehmen und IBM in 13 verschiedenen Ländern abgeschlossen
wurden, in denen das Unternehmen tätig ist. Gemäss diesen Verträgen wurden die EDV-Mitarbeiter des Unternehmens von IBM übernommen und
bestimmte EDV-Geräte an IBM verkauft. Die mit dem Personaltransfer verbundenen Kosten wurden im Jahr 2003 verbucht und waren nicht erheblich.
Die EDV-Einrichtung wurde zum Nettobuchwert an IBM verkauft, so dass kein Gewinn oder Verlust aus der Veräusserung entstand.
Dem Unternehmen ist es gemäss des allgemeinen Rahmenvertrags gestattet, einzelne Länderverträge mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten aufzukündigen. Bei Vertragskündigung sind IBM Kündigungsgebühren zu zahlen, die im handelsüblichen Rahmen sind. Solche Kündigungsgebühren
reduzieren sich über die Laufzeit des Rahmenvertrages und basieren auf den Kosten der nachfolgenden 12 Monate sowie der Restlaufzeit.
Der allgemeine Rahmenvertrag sieht weiter vor, dass IBM verpflichtet ist, dem Unternehmen neue PCs und andere EDV-Geräte zu leasen, wenn veraltete Geräte ausgesondert werden. Diese Vereinbarungen werden je nach den Bedingungen der Leasing-Verträge als Capital-Leases oder OperatingLeases verbucht.
Gemäss des allgemeinen Rahmenvertrags erhält IBM ausserdem monatliche Zahlungen von den Tochtergesellschaften des Unternehmens in den
jeweiligen Ländern, die mit Infrastrukturdienstleistungen für Informationssysteme verbunden sind. Basierend auf dem derzeitigen Nutzungsgrad dieser
Dienstleistungen wird geschätzt, dass die jährlichen Gesamtkosten über die 10-jährige Laufzeit des allgemeinen Rahmenvertrags etwa 170 Mio. USDollar betragen werden.
Obwohl IBM und das Unternehmen den oben erwähnten Vertrag als selbstständige Parteien ausgehandelt und abgeschlossen haben, sollte erwähnt
werden, dass Jürgen Dormann, der Vorsitzende und CEO des Unternehmens, bis zum 29. April 2003 ein Mitglied des Verwaltungsrats der IBM Corporation war, und Hans Ulrich Märki, ein Mitglied des Verwaltungrats des Unternehmens, Vorsitzender von IBM Europe/Middle East/Africa ist.
Eventualverbindlichkeiten – Allgemeines
Das Unternehmen ist in verschiedene gerichtliche Verfahren und Rechtsstreitigkeiten involviert, die aus der üblichen Geschäftstätigkeit entstanden sind.
Zum aktuellen Zeitpunkt ist es dem Unternehmen nicht möglich, den Ausgang dieser gerichtlichen Auseinandersetzungen mit Gewissheit vorauszusagen. Mit Ausnahme der unten aufgeführten Ereignisse geht das Management davon aus, dass aufgrund der zurzeit erhältlichen Informationen und
Empfehlungen externer Berater solche Verpflichtungen, die nicht durch Versicherungen oder Ähnliches gedeckt sind, keinen wesentlichen Einfluss auf
die Finanzlage, die Betriebsergebnisse und die Cashflows des Unternehmens haben.
Infolge von Informationen, die in den Jahren 2002 und 2003 scheinbar von Mitarbeitern zur Verfügung gestellt wurden, hat das Unternehmen Untersuchungen angestellt, um potenziell ungebührliches Geschäftsgebahren in der Öl-, Gas- und Petrochemiedivision aufzuspüren. Im Rahmen dieser
Untersuchungen wurde eine begrenzte Anzahl von unzulässigen Zahlungen innerhalb des Upstream-Geschäfts in Afrika, Zentralasien und Südamerika
aufgedeckt, die dem US-Justizministerium und der US-Securities and Exchange Commission freiwillig offen gelegt worden sind. Die Zahlungen verstiessen gegen interne Grundsätze zur Geschäftsethik. Das Unternehmen kooperiert vollständig mit dem US-Justizministerium und der US-Securities
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
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(in Mio. US-Dollar, ausser Angaben je Aktie)
Anmerkung 18 Eventualverpflichtungen und Verbindlichkeiten, Fortsetzung
and Exchange Commission. Externe Berater und Prüfer (nicht die Abschlussprüfer des Unternehmens) sind engagiert worden, um das Unternehmen
dabei zu unterstützen, die Befolgung der Richtlinien zu überprüfen und herauszufinden, ob weitere Fälle von unzulässigen Zahlungen existieren. Die
Überprüfung der Richtlinienbefolgung wird gemeinsam mit dem Erwerber des Upstream-Teils des Öl-, Gas- und Petrochemiegeschäfts sowie seinen
externen Beratern und Prüfern vorgenommen.
Falls das US-Justizministerium und die US-Securities and Exchange Commission befinden, dass Gesetzesverletzungen aufgetreten sind, könnten sie
zivil- bzw. im Falle des US-Justizministeriums strafrechtliche Massnahmen gegen das Unternehmen ergreifen, einschliesslich der Auferlegung von
Geldstrafen. Die endgültigen Ergebnisse der Richtlinienüberprüfung können derzeitig nicht vorhergesagt werden, es wird jedoch erwartet, dass jegliche
zivil- oder strafrechtlichen Massnahmen bzw. Prozesse, die aus der Offenlegung der Befunde gegenüber dem US-Justizministerium und der US-Securities and Exchange Commission resultieren, freiwillig fallen gelassen werden. Das Unternehmen hat ausserdem folgende Abhilfemassnahmen ergriffen:
Unzulässige Zahlungen sind eingestellt worden; Verträge mit einer Einzelperson und mit einem Unternehmen, von denen das Unternehmen annimmt,
dass sie in die unzulässigen Zahlungen verstrickt waren, sind gekündigt worden; der Führungsstab der betreffenden Tochtergesellschaft ist ausgewechselt worden; verantwortliche Mitarbeiter sind durch eine Reihe von Sanktionen bestraft worden, darunter durch Beendigung des Angestelltenverhältnisses, den Verlust des Gehalts und des Titels, formelle Verweise sowie Ethikberatung und -schulung; das Unternehmen hat externe Experten
engagiert, um bei der Korrektur der Buchführung diesbezüglich unterstützt zu werden und die Zahlungen so ordnungsgemäss zu verbuchen; und das
Unternehmen hat weitere Ethik- und Richtlinienschulungen durchgeführt und geplant.
Eventualverbindlichkeiten – Umwelt
Das Unternehmen ist in verschiedene gerichtliche Klagen involviert, die auf diversen Umweltgesetzgebungen auf US-amerikanischer Bundesebene,
auf anderen lokalen, nationalen oder Bundesebenen sowie auf Vereinbarungen mit Vertragsparteien beruhen. Auch wenn sich die Konsequenzen aus
zukünftigen Gesetzgebungen für diese Verfahren nicht mit Sicherheit abschätzen lassen, geht das Unternehmen davon aus, dass die endgültige
Lösung dieser Dispute keine wesentlichen Auswirkungen auf die Finanzlage, die Betriebsergebnisse und die Cashflows des Unternehmens haben.
Es werden Rückstellungen verbucht, wenn die Wahrscheinlichkeit gross ist, dass diese Verfahren zu Verlusten führen werden, und die Höhe der Verluste realistisch eingeschätzt werden kann.
Die geschätzten Verluste aus Umweltsanierungsverpflichtungen werden nicht abgezinst. Das Unternehmen kann in diesem Zusammenhang eventuell
einen Teil der Kosten von Versicherungen oder anderen Drittparteien wieder einbringen. Forderungen werden verbucht, wenn die Wahrscheinlichkeit
gross ist, dass Rückerstattungen zahlbar sind.
Garantien – Allgemeines
Bestimmte Garantien, die nach dem 31. Dezember 2002 gewährt oder nach diesem Datum geändert wurden, werden gemäss der FASB-Interpretation
Nr. 45 (FIN 45), Guarantor’s Accounting and Disclosure Requirements for Guarantees; Including Indirect Guarantees of Indebtedness of Others behandelt. Bei Gewährung gewisser Garantien wird eine Verbindlichkeit in Höhe des Fair-Values der Garantie erfasst.
Performance-Garantien
Performance-Garantien sind Verpflichtungen, im Rahmen derer die Performance einer Lieferung oder Leistung einer Drittpartei im Rahmen eines abgeschlossenen Vertrags garantiert wird. Solche Garantien können sich zum Beispiel auf den Abschluss eines Projekts in einem bestimmten Zeitrahmen
beziehen. Falls eine Drittpartei ihre Verpflichtungen nicht erfüllt, entschädigt das Unternehmen die von der Nichterfüllung betroffene Partei in bar oder in
Sachwerten. Performance-Garantien können Kautionen, Vorauszahlungsgarantien und Performance-Standby-Akkreditive sein.
Gemäss FIN 45 hat das Unternehmen das maximale potenzielle Risiko aus gewissen Garantien sowie die Regressmöglichkeiten offenzulegen, die es
dem Unternehmen ermöglichen, aus solchen Garantien entstandene Zahlungen von Dritten zurückzufordern. Das maximale potenzielle Risiko, wie in
FIN 45 definiert, lässt keine Diskontierung der Vermögenswerte des Unternehmens auf das tatsächliche Risiko der Garantien zu. Die nachfolgenden
Informationen beschreiben das maximale potenzielle Risiko des Unternehmens aus Garantien, das über den Einschätzungen des Managements zum
erwarteten Risiko liegt.
Nach der Veräusserung des Stromerzeugungsgeschäfts an das ehemalige Joint Venture ABB ALSTOM POWER NV Mitte des Jahres 1999 verblieben
dem Unternehmen gewisse Verpflichtungen aus Garantien. Diese Garantien bestehen hauptsächlich aus Performance-Garantien, Vorauszahlungsgarantien, Produktgewährleistungen und übrigen verschiedenen Garantien in verschiedenen Verträgen, wie z. B. Entschädigungen für die Beschädigung von Sachanlagen und Personenverletzungen, Steuern und die Einhaltung von Arbeits-, Umwelt- und Patentrecht. Die Laufzeiten der Garantien
liegen zwischen einem und zehn Jahren; gewisse Garantien haben kein definiertes Verfalldatum. Im Mai 2000 verkaufte das Unternehmen seine Beteiligung am Joint Venture ABB ALSTOM POWER NV an ALSTOM SA (ALSTOM). Infolgedessen tragen ALSTOM und seine Tochtergesellschaften die
primäre Verantwortung zur Erfüllung aller Verpflichtungen aus den Garantien. Ausserdem übernahmen die Muttergesellschaft und ALSTOM POWER
NV, ehemals ABB ALSTOM POWER NV, alle unter solche Garantien fallenden Forderungen gegenüber dem Unternehmen solidarisch, um diese
schadlos zu halten. Aufgrund der inhärenten Eigenschaften von Produktgewährleistungen und der übrigen verschiedenen Garantien können keine Aussagen über die maximalen potenziellen Zahlungen aus Garantieleistungen für das ehemalige Stromerzeugungsgeschäft gemacht werden. Die beste
Schätzung des Managements in Bezug auf das maximale potenzielle Risiko aus den quantifizierbaren Garantien des Unternehmens für das ehemalige
Stromerzeugungsgeschäft belief sich am 31. Dezember 2003 und 2002 auf jeweils rund 1 200 Mio. und 2 200 Mio. US-Dollar. Das maximale potenzielle Risiko basiert auf den ursprünglichen Originalgarantien oder der vertraglich festgelegten Garantiesumme und widerspiegelt den Stand des Projektes nicht. Am 31. Dezember 2003 sind aus den Garantien in Zusammenhang mit dem ehemaligen Stromerzeugungsgeschäft keine Verluste
verbucht worden. Das Management geht davon aus, dass das Eintreten von Verlusten aus diesen Garantien nicht wahrscheinlich ist; daher wurden
gemäss SFAS 5 am 31. Dezember 2003 und 2002 keine Rückstellungen gebildet.
Das Unternehmen wurde im Jahr 2003 von den Verpflichtungen der zurückbehaltenen Bürgschaftserklärungen im Zusammenhang mit dem Verkauf
seines Nukleargeschäfts an British Nuclear Fuels PLC befreit. Aus diesem Grund ging das maximale potenzielle Risiko des Unternehmens im Rahmen
dieser Bürgschafts-Erklärungen von 640 Mio. US-Dollar am 31. Dezember 2002 am 31. Dezember 2003 auf null zurück.
90
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
(in Mio. US-Dollar, ausser Angaben je Aktie)
Anmerkung 18 Eventualverpflichtungen und Verbindlichkeiten, Fortsetzung
Finanzgarantien
Finanzgarantien sind unwiderrufliche Sicherheiten, aufgrund derer das Unternehmen bei Ausfall eines Dritten die Zahlungen an den Nutzniesser, der aus
der Nicht-Erfüllung einen Verlust erleidet, übernehmen wird.
Am 31. Dezember 2003 und 2002 waren Finanzgarantien von jeweils 207 Mio. und 223 Mio. US-Dollar im Umlauf. Von diesem Betrag wurden jeweils
189 Mio. und 206 Mio. US-Dollar für Gesellschaften ausgegeben, an denen das Unternehmen zurzeit beteiligt ist oder in der Vergangenheit beteiligt
war. Die Laufzeiten der Garantien liegen zwischen 1 und 13 Jahren. Das Management geht davon aus, dass das Eintreten von Verlusten aus diesen
Garantien nicht wahrscheinlich ist; daher wurden gemäss SFAS 5 am 31. Dezember 2003 und 2002 keine Rückstellungen verbucht.
Produkt- oder auftragsbezogene Eventualverbindlichkeiten
Das Unternehmen berechnet die Rückstellungen für Produktgewährleistungen basierend auf den Erfahrungswerten und einzelnen Überprüfungen
bestimmter Vereinbarungen. Die in Anmerkung 16 erwähnten Rückstellungen für Gewährleistungen und Vertragsstrafen beinhalten Strafzahlungen für
Verzögerungen bei der Vertragserfüllung, die in den unten aufgeführten Beträgen nicht berücksichtigt sind. Die Abstimmung der Rückstellungen für
Gewährleistungen, einschliesslich Produkt-Performance-Garantien, gestaltet sich folgendermassen:
2003
Stand am Jahresbeginn
In bar oder Sachwerten bezahlte Forderungen
Nettoerhöhung der Rückstellungen nach neuen Schätzungen, gewährten und
abgelaufenen Gewährleistungen
Stand am Jahresende
2002
$ 343
(37)
$ 331
(46)
191
$ 497
58
$ 343
Im Jahr 1998 schloss das Unternehmen eine Engineering-, Beschaffungs- und Projektmanagement-Vereinbarung mit einem Kunden in Indien ab. Der
Vertrag bezog sich auf eine Öl- und petrochemische Raffinerie in Indien, zu einem Wert von rund 860 Mio. US-Dollar. Das Projekt, das einem Kostenrückerstattungsvertrag unterliegt, ist zu rund 60 Prozent abgeschlossen. In den letzten Jahren waren die Projektarbeiten zum Stillstand gekommen,
nachdem auf Kundenseite Finanzierungsschwierigkeiten aufgetreten waren. Da eine Wiederaufnahme des Projekts ungewiss ist, verbuchte das Unternehmen in 2003 einen Verlust von 108 Mio. US-Dollar, um sein restliches Nettovermögen im Rahmen dieses Projektes abzuschreiben. Sollte das Projekt nicht wieder aufgenommen werden, unterliegt das Unternehmen Dritten gegenüber gewissen Eventualverbindlichkeiten.
Asbestverbindlichkeit
Übersicht
Als das Unternehmen im Mai 2000 seine 50-Prozent-Beteiligung an ABB ALSTOM POWER NV an ALSTOM verkaufte, verblieb dem Unternehmen das
Eigentum an der Tochtergesellschaft Combustion Engineering Inc. (Combustion Engineering), die für einen Teil des ehemaligen Stromerzeugungsgeschäfts des Unternehmens verantwortlich war und nun kommerzielle Immobilien besitzt, die sie an Dritte vermietet. Combustion Engineering wird
zusammen mit anderen Dritten in zahlreichen in den Vereinigten Staaten angestrengten Prozessen genannt, in denen die Klageparteien Schadenersatz
für Körperverletzungen verlangen aus der Gefährdung durch asbesthaltige Betriebsanlagen oder -materialien, die Combustion Engineering hauptsächlich während der frühen 70er-Jahre, aber auch zuvor angeblich vertrieb oder dafür zuständig war. Auch gegen andere Konzerneinheiten wurden
Asbestklagen erhoben. Dazu gehören ABB Lummus Global Inc (Lummus) (die zum Öl-, Gas- und Petrochemiegeschäft des Unternehmens gehört,
ehemals eine Tochtergesellschaft von Combustion Engineering) und Basic Incorporated (Basic) (heute eine Tochtergesellschaft von Asea Brown Boveri
Inc., ehemals eine Tochtergesellschaft von Combustion Engineering). Diese Forderungen waren im Vergleich zu den Forderungen gegenüber Combustion Engineering nicht bedeutend und hatten keinen wesentlichen Einfluss auf die Finanzlage, das Betriebsergebnis oder die Cashflows des Unternehmens.
Von 1989 bis zum 17. Februar 2003 (dem Datum, an dem Combustion Engineering gemäss Chapter 11 Konkurs anmeldete, wie unten näher
beschrieben) wurden rund 438 000 Asbestklagen gegenüber Combustion Engineering geltend gemacht. Am 17. Februar 2003 waren rund
164 000 asbestbezogene Körperverletzungsklagen gegenüber Combustion Engineering anhängig. Am 31. Dezember 2002 waren rund 138 000 solcher Klagen gegenüber Combustion Engineering anhängig, und am 31. Dezember 2001 waren rund 94 000 solcher Klagen anhängig. Etwa 111 000
der rund 164 000 Klagen, die am 17. Februar 2003 anhängig waren, werden vom Unternehmen als geschlichtet behandelt (einschliesslich jener, die im
Zuge des nachstehend beschriebenen «Master Settlement Agreement» beglichen wurden), erfordern jedoch weitere Zahlungen. Zwischen dem
1. Januar 2003 und dem 17. Februar 2003 wurden rund 29 000 weitere Klagen erhoben. Im Jahr 2002 wurden 79 000 neue Klagen und im Jahr 2001
55 000 neue Klagen erhoben. Zwischen dem 1. Januar 2003 und dem 17. Februar 2003 wurden etwa 30 000 Klagen geschlichtet (alle bis auf 111 im
Zuge des «Master Settlement Agreement»). Zirka 34 500 Ansprüche wurden im Jahr 2002 und zirka 27 000 im Jahr 2001 geschlichtet. Am 31. Dezember 2003 waren rund 14 800 Ansprüche anhängig gegenüber Basic und Lummus. Ausserdem waren per 31. Dezember 2003 287 Gerichtsfälle
offen (mit zirka 8 700 Ansprüchen) gegenüber anderen Konzerneinheiten als Combustion Engineering, Lummus und Basic, wie im Folgenden näher
beschrieben.
Am 31. Dezember 2003 und 2002 beliefen sich die Rückstellungen für Asbestklagen und damit verbundene Verteidigungskosten auf konsolidierter
Basis auf 813 Mio. und 1 091 Mio. US-Dollar. Diese Rückstellungen gründeten auf Verpflichtungen, die dem Unternehmen aus dem weiter unten
beschriebenen Reorganisationsplan von Combustion Engineering gemäss Chapter 11 erwachsen, unter der Voraussetzung, dass der «Pre-Packaged»-Plan angenommen wird und wirksam ist. Die möglichen Versicherungsrückerstattungen im Zusammenhang mit diesen Forderungen sind in den
Rückstellungen nicht enthalten. Des Weiteren verbuchte das Unternehmen per 31. Dezember 2003 und 2002 Forderungen in der Höhe von rund
232 Mio. und 241 Mio. US-Dollar aus möglichen Rückerstattungen von Versicherungen, welche für Klagen, für die Rückstellungen erfolgt waren, abgeschlossen wurden. In den Jahren 2002 und 2001 verzeichnete Combustion Engineering im Vergleich zu den Vorjahren einen deutlichen Anstieg neuer
Asbestklagen sowie höhere Prozesskosten je Klage. Die Barzahlungen, vor Rückerstattungen von Versicherungen, zur Beilegung der Asbestklagen
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
91
(in Mio. US-Dollar, ausser Angaben je Aktie)
Anmerkung 18 Eventualverpflichtungen und Verbindlichkeiten, Fortsetzung
gegenüber Combustion Engineering beliefen sich in 2003, 2002 und 2001 auf jeweils 391 Mio. US-Dollar (einschliesslich der 369 Mio. US-Dollar vom
unten beschriebenen CE Settlement Trust), 236 Mio. US-Dollar (einschliesslich der 30 Mio. US-Dollar vom CE Settlement Trust) und 136 Mio. US-Dollar.
Die Verwaltungs- und Verteidigungskosten betrugen in 2003, 2002 und 2001 jeweils 36 Mio., 32 Mio. und 13 Mio. US-Dollar.
Die Bargeldzahlungen zur Beilegung der Ansprüche gegenüber anderen Konzerneinheiten als Combustion Engineering, Lummus and Basic erwiesen
sich in diesem Jahr mit einem Gesamtbetrag von unter 0,3 Mio. US-Dollar als unwesentlich. Das Unternehmen unterhielt keine Rückstellung für die
gegen diese Konzerneinheiten anhängigen Klagen. Von den am 31. Dezember 2003 ausstehenden Klagen wurden zirka 2 250 Klagen in 2002 in
Mississippi in einem einzigen Fall geltend gemacht, der Hunderte von Mitbeklagten aufführt und keine bestimmten Behauptungen aufstellt über das Verhältnis zwischen den Konzerneinheiten und den Klägern. Zirka 3 900 Klagen wurden in Ohio von Klägern vorgebracht, die von einer einzigen Anwaltskanzlei vertreten werden, in der Regel 50 bis 60 Mitbeklagte aufführen und keine bestimmte Verbindung zwischen den Klägern und einer der Konzerneinheiten geltend machen. Die restlichen Klagen sind in verschiedenen Jurisdiktionen anhängig. Das Unternehmen ersucht das Gericht in der Regel um
eine Klageabweisung, wenn die Verbindung zwischen den Klägern und einer seiner Konzerneinheiten nicht offensichtlich ist. Da diese Klagen nicht mit
Combustion Engineering, Lummus oder Basic verbunden sind, werden sie nicht im Rahmen des nachstehend beschriebenen definierten Insolvenzplans von Combustion Engineering beglichen. Die diesjährigen Erfahrungen des Unternehmens bei der Abfindung der Ansprüche weisen darauf hin,
dass sie keinen wesentlichen Einfluss auf die konsolidierte Finanz- und Ertragslage oder den Cashflow des Unternehmens hatten.
Verhandlungen mit Vertretern der Asbestkläger und Konkursanmeldung gemäss Chapter 11 («Pre-Packaged»-Plan)
Im Oktober 2002 kamen das Unternehmen und Combustion Engineering zu dem Schluss, dass die asbestbezogenen Kosten von Combustion
Engineering den Wert des Unternehmens (812 Mio. US-Dollar am 30. September 2002 und 828 Mio. US-Dollar am 31. Dezember 2002) übersteigen
werden, wenn die bisherigen Beilegungsmuster auch in Zukunft beibehalten werden. Zu diesem Zeitpunkt zogen das Unternehmen und Combustion
Engineering aktiv verschiedene Möglichkeiten zur Beilegung der Asbestverpflichtungen von Combustion Engineering in Erwägung, darunter die mögliche Reorganisation von Combustion Engineering gemäss Chapter 11 des US-Konkursgesetzes. In diesem Zusammenhang war das Unternehmen
überzeugt, dass die Schätzung der Asbestverbindlichkeiten von Combustion Engineering auf Grund der früheren Beilegungsmuster nicht mehr angebracht war. Zusammen mit Combustion Engineering beschloss das Unternehmen danach, die Asbestverbindlichkeiten von Combustion Engineering
und ihren verbunden Unternehmen durch eine Reorganisation von Combustion Engineering gemäss Chapter 11, dem bedeutendsten Kapitel des USamerikanischen Konkursgesetzes zur Reorganisation von Unternehmen, zu begleichen. Das Unternehmen und Combustion Engineering beschlossen,
die Reorganisation gemäss Chapter 11 als so genannten «Pre-Packaged»-Plan zu strukturieren, mit dem vor der Konkursanmeldung gemäss Chapter 11 das Einverständnis zum Plan eingeholt würde, um so Dauer und Kosten des Konkursverfahrens so niedrig wie möglich zu halten.
Anfang Oktober 2002 nahmen das Unternehmen und Combustion Engineering ausführliche Verhandlungen mit den Vertretern der Asbestkläger auf,
mit dem Ziel, einen «Pre-Packaged»-Plan auszuarbeiten. Am 22. November 2002 schlossen Combustion Engineering und die Vertreter der Asbestkläger ein so genanntes «Master Settlement Agreement» zur Beilegung der anhängigen asbestbezogenen Körperverletzungsklagen ab, die vor dem
15. November 2002 gegen Combustion Engineering eingereicht worden waren. Combustion Engineering erklärte sich zudem bereit, gemäss dem
«Master Settlement Agreement» einen CE Settlement Trust zu schaffen und die nötigen Mittel bereitzustellen, um die Zahlung der asbestbezogenen
Körperverletzungsklagen, die nach dem «Master Settlement Agreement» beglichen werden, zu finanzieren und zu verwalten. Gemäss den Bestimmungen des «Master Settlement Agreement» sind alle Kläger, welche die Kriterien für einen Entschädigungsanspruch erfüllen, dazu berechtigt, einen
prozentualen Anteil des Wertes ihrer Klage aus der CE Settlement Trust zu erhalten und für den ungedeckten Teil einen Klageanspruch gegenüber
Combustion Engineering beizubehalten. Gemäss dem «Master Settlement Agreement» können die Klagen in drei Gruppen unterteilt werden, und zwar
basierend auf dem Status Quo einer Klage am 14. November 2002, dem Stand der Dokumentation zu einer Klage und basierend auf dem Kriterium, ob
aus der Dokumentation eine gültige Klage mit Anrecht auf Beilegung und Zahlung durch Combustion Engineering hervorgeht. Das «Master Settlement
Agreement» wurde im Januar 2003 ergänzt, um die Rechte gewisser Kläger, deren Zugehörigkeit zu einer bestimmten Zahlungsgruppe umstritten war,
klarer darzulegen. Das «Master Settlement Agreement» begleicht in seiner derzeitigen Fassung zirka 110 000 geltend gemachte asbestbezogene Körperverletzungsklagen, die gegen Combustion Engineering geltend gemacht wurden.
Gemäss dem «Master Settlement Agreement» wurde der CE Settlement Trust folgendermassen finanziert:
■
Barbeiträge von Combustion Engineering in Höhe von 5 Mio. US-Dollar;
■
Bareinzahlungen von ABB Inc., einer Tochtergesellschaft von ABB Ltd, in Höhe von 30 Mio. US-Dollar bis zum 31. Dezember 2003;
■
Schuldschein von Combustion Engineering über einen Gesamtbetrag von rund 101 Mio. US-Dollar (garantiert von Asea Brown Boveri Inc., eine
Tochtergesellschaft von ABB Ltd.); und Abtretung von Combustion Engineering in Höhe von 311 Mio. US-Dollar nicht geleisteter Rückzahlung und
fälliger Zinsen von Asea Brown Boveri Inc. an Combustion Engineering, gemäss einer Kreditvereinbarung vom 12. Mai 2000 (garantiert von ABB Ltd).
«Pre-Packaged»-Plan zur Reorganisation
Am 17. Januar 2003 kündigte das Unternehmen an, dass mit Combustion Engineering eine Einigung zu einem vorgeschlagenen «Pre-Packaged»-Plan
zur Reorganisation von Combustion Engineering gemäss Chapter 11 des US-Konkursgesetzes erreicht worden war (der «Plan»). Die Einigung konnte
mit den Vertretern der folgenden Klägergruppen erzielt werden: bestehende Asbestkläger, die vor dem 15. November 2002 Schadenersatzklagen
wegen Körperverletzung gegen Combustion Engineering eingereicht hatten (darunter sind auch Anspruchsteller zu verstehen, die ihren Anspruch vor
dem 15. November 2002 geltend gemacht haben und Anspruchsteller, die ihren Anspruch nach diesem Datum eingereicht haben und damit keine
Ansprüche auf Zahlungen aus dem «Master Settlement Agreement» haben) und die genannten Vertreter von Personen, die ihre asbestbezogenen Körperverletzungsansprüche in Zukunft noch einreichen werden.
Gemäss dem Plan wird der Asbestos PI Trust als unabhängiger Trust getrennt und im Unterschied zum CE Settlement Trust geschaffen und befasst
sich mit den Ansprüchen an den Asbestos PI Trust, die aus den gegenwärtigen und zukünftigen asbestbezogenen Körperverletzungsklagen bestehen
(einschliesslich von Ansprüchen, die gemäss dem «Master Settlement Agreement» vorher beigelegt worden sind und unbezahlte Restansprüche
aufweisen), die direkt oder indirekt auf Handlungen, Unterlassungen, Produkte oder Aktivitäten von Combustion Engineering, Lummus oder Basic
beruhen. Tritt der Plan letztendlich in Kraft, wird gemäss dem US-Konkursgesetz eine Verfügung zur Bündelung der Klagen herausgegeben, nach der
92
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
(in Mio. US-Dollar, ausser Angaben je Aktie)
Anmerkung 18 Eventualverpflichtungen und Verbindlichkeiten, Fortsetzung
die Ansprüche unter dem Asbestos PI Trust gegen ABB Ltd und ihre verbundenen Unternehmen (einschliesslich Combustion Engineering, Lummus
und Basic) an den Asbestos PI Trust weitergeleitet werden. Das bedeutet, dass der Inhaber eines Anspruchs gegenüber dem Asbestos PI Trust diesen
Anspruch nur gegenüber dem Asbestos PI Trust geltend machen kann und es ihm untersagt ist, einen Anspruch gegen ABB Ltd (einschliesslich
Combustion Engineering, Lummus und Basic) vorzubringen. Derzeit ist eine vorläufige Verfügung in Kraft. Der Asbestos PI Trust wird mit Barmitteln und
anderen Vermögenswerten finanziert, darunter etwa 30 Millionen Aktien von ABB Ltd. Das gesamte Paket hat einen Wert von zirka 800 Mio. US-Dollar.
Der Plan beinhaltet auch Bestimmungen zur Ausschüttung der Mittel an die Kläger. Der Plan sieht vor, dass für die nicht ausbezahlten Anteile der unter
dem «Master Settlement Agreement» beigelegten Klagen Ansprüche an den Asbestos PI Trust erhoben werden.
Der Asbestos PI Trust wird zum Stichdatum des Plans folgendermassen finanziert:
■
Schuldverschreibung über 20 Mio. US-Dollar zu 5 Prozent mit einer maximalen Laufzeit von 10 Jahren ab Stichdatum des Plans, emittiert von
Combustion Engineering und abgesichert durch ihre Immobilien und Immobilienmietverträge in Windsor, Connecticut (unter bestimmten
Bedingungen kann der Asbestos PI Trust die Schuldverschreibung in Eigentum von 80 Prozent der stimmberechtigten Titel der reorganisierten
Combustion Engineering umwandeln);
■
alle überschüssigen flüssigen Mittel von Combustion Engineering zum Stichdatum des Plans;
■
Schuldschein emittiert von ABB Ltd und garantiert von ABB Ltd und/oder bestimmten Tochtergesellschaften, über einen Gesamtbetrag von 350 Mio.
US-Dollar, wovon 250 Mio. US-Dollar zahlbar quartalsweise ab 2004 in folgenden Raten: 50 Mio. US-Dollar im Jahr 2004, 100 Mio. US-Dollar im
Jahr 2005 und 100 Mio. US-Dollar im Jahr 2006 und weitere Zahlungen von insgesamt 50 Mio. US-Dollar bis spätestens 2010 (25 Mio. US-Dollar
dieses Betrags können frühestens im Jahr 2006 gezahlt werden) und weitere Zahlungen in Höhe von insgesamt 50 Mio. US-Dollar (in Raten von
25 Mio. US-Dollar) in den Jahren 2008 und 2009 unter der Bedingung, dass ABB Ltd gewisse Performance-Levels erreicht (EBIT-Marge von 12 Prozent in 2007 und 2008);
■
Zinsfreier Schuldschein von Lummus in Höhe von 28 Mio. US-Dollar, zahlbar über 12 Jahre, in relativ gleichmässigen jährlichen Raten;
■
Zinsfreier Schuldschein von Basic in Höhe von10 Mio. US-Dollar, zahlbar über 12 Jahre, in relativ gleichmässigen jährlichen Raten;
■
30 298 913 Aktien von ABB Ltd (die «CE Settlement Shares»), zu einem Fair-Value von 154 Mio. US-Dollar am 31. Dezember 2003 und 86 Mio.
US-Dollar am 31. Dezember 2002. Die vorgeschriebene Auslieferung dieser CE Settlement Shares erfolgt nach wie vor zum letzten Börsenkurs,
wobei die Änderungen des Fair-Values der CE Settlement Shares bis zum Zeitpunkt der Übertragung der CE Settlement Shares an den Asbestos
PI Trust erfolgswirksam verbucht werden;
■
Zugunsten von Combustion Engineering wird das Unternehmen einen Antrag auf die Freistellung von den Nuklear- und Umweltverpflichtungen des
Werks von Combustion Engineering in Windsor, Connecticut vorbereiten und einreichen;
■
Combustion Engineering, Lummus und Basic treten ihre Erlöse aus einer Anzahl von Versicherungspolicen und Zahlungsvereinbarungen von
Versicherungen an den Asbestos PI Trust ab. Die nicht beanspruchten Produkthaftpflichtlimits betragen zirka 200 Mio. US-Dollar für Combustion
Engineering, 43 Mio. US-Dollar für Lummus und 28 Mio. US-Dollar für Basic, obwohl die schliesslich eingeforderten Beträge aus diesen Policen
deutlich tiefer als die tatsächlichen Policenlimits ausfallen können. Darüber hinaus tritt Combustion Engineering zu erwartende Zahlungen aus
verschiedenen Versicherungsfällen an Asbestos PI Trust ab (86 Mio. US-Dollar zum 31. Dezember 2003); und
■
Falls Lummus innerhalb von 18 Monaten nach dem Stichdatum des Plans verkauft wird, zahlt ABB Inc. 5 Mio. US-Dollar in den CE Settlement Trust
und 5 Mio. US-Dollar in den Asbestos PI Trust ein. Falls der CE Settlement Trust zu diesem Zeitpunkt nicht mehr existieren sollte, gehen beide
Tranchen von 5 Mio. US-Dollar an den Asbestos PI Trust. Der in diesem Zusammenhang einbezahlte Betrag fällt jedoch maximal in Höhe des
Nettoerlöses aus dem Verkauf von Lummus aus.
Nächste Schritte gemäss Chapter-11-Verfahren
Der Plan, einschliesslich der Verfügung zur Bündelung der Klagen, wird wirksam, wenn das US-Konkursgericht die Ausstellung einer Bestätigungsverfügung empfiehlt (was am 10. Juli 2003 geschah), die Bestätigungsverfügung vom U.S. District Court registriert wurde (was am 8. August 2003
geschah) und zu einer rechtskräftigen Verfügung wurde, gegen die kein Rechtsmittel eingelegt worden ist, und bestimmte andere Bedingungen zum
Inkrafttreten des Plans erfüllt worden sind.
Die Abstimmungsperiode begann am 19. Januar 2003. Combustion Engineering meldete am 17. Februar 2003 am Konkursgericht von Delaware,
basierend auf dem im Vorfeld ausgehandelten Plan, Konkurs gemäss Chapter 11 an. Die Abstimmungsperiode endete am 19. Februar 2003 und rund
97 Prozent der gültigen Stimmen genehmigten den Plan. Die Bestätigungsverhandlung und verbundene Verhandlungen begannen am 7. April 2003
und wurden in regelmässigen Abständen bis Anfang Juni 2003 fortgesetzt. Am 23. Juni 2003 gab das US-Konkursgericht seine Verfügung heraus, die
die Offenlegungserklärung zwar genehmigte, aber die zehn Tage lange Vorenthaltung der Bestätigung des Reorganisierungsplans für Combustion
Engineering (die «Entscheidung») und damit verbundene Tatsachenfeststellung empfahl. Die Entscheidung genehmigte die Offenlegungserklärung, die
die Basis für die Einholung der Plangenehmigung der Asbestkläger bildete und prüfte die Abstimmungsergebnisse, die den Plan genehmigten. Obwohl
die Entscheidung den Plan nicht bestätigte, wies sie darauf hin, dass das US-Konkursgericht die Bestätigung des Plans empfehlen würde, wenn das
Unternehmen und Combustion Engineering zur Zufriedenheit des Gerichts bestimmte Informationen erbringen könnten. Das Unternehmen reichte daraufhin die zusätzlichen Informationen zur Berücksichtigung des Gerichts ein.
Am 10. Juli 2003 gab das US-Konkursgericht eine zusätzliche und ergänzende Verfügung über das Treffen weiterer Feststellungen heraus und empfahl
die Bestätigung des Reorganisationsplans (die «ergänzende Entscheidung»). Die ergänzende Entscheidung empfahl dem U.S. District Court unter
anderem die Bestätigung des Plans.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
93
(in Mio. US-Dollar, ausser Angaben je Aktie)
Anmerkung 18 Eventualverpflichtungen und Verbindlichkeiten, Fortsetzung
Nach der Herausgabe der ergänzenden Entscheidung wurde den betroffenen Parteien ein Zeitraum gewährt, in dem sie gegen die Entscheidung
und die ergänzende Entscheidung Einspruch erheben konnten. Diese Berufungsperiode lief am 24. Juli 2003 ab. Mehrere betroffene Parteien, einschliesslich einer kleinen Anzahl von Asbestklägern und gewissen Versicherungsgesellschaften, die Combustion Engineering, Basic und Lummus in
der Vergangenheit versichert haben, legten aufgrund verschiedener Beanstandungen am Plan Berufungen ein. Zu den Argumenten gehörten
unter anderem die folgenden:
■
Combustion Engineering ist nicht befugt, eine Verfügung zur Bündelung der Klagen zu beantragen, die ihre verbundenen Unternehmen gegen die
Ansprüche schützt, die gegen Combustion Engineering erhoben werden;
■
Asbestklagen gegen Lummus und Basic können keiner Verfügung zur Bündelung von Klagen unterliegen;
■
die Offenlegung bei der Einholung von Plangenehmigungen erfüllte nicht die erforderlichen Richtlinien;
■
die Anspruchsteller, die vom Plan gedeckt werden, hätten bessere Möglichkeiten ausserhalb des Plans;
■
der Plan und die Entscheidungen des Konkursgerichts wirken sich nachteilig auf die Rechte und Verpflichtungen der Versicherungsträger aus,
die nach wie vor verpflichtet sind, die Asbestverbindlichkeiten von Combustion Engineering zu versichern;
■
der Plan und die Entscheidungen des Konkursgerichts unterlassen es, auf die Freistellungsrechte gewisser Versicherungsgesellschaften
angemessen einzugehen; und
■
das Konkursgericht beging einen Fehler, als es den Trust, der im Rahmen des «Master Settlement Agreement» in Einklang mit dem Plan gebildet
wurde, und gewisse andere Einheiten nicht freigab.
Der U.S. District Court hielt am 31. Juli 2003 eine Verhandlung über die Berufungen ab und trug seine Bestätigungsverfügung am 8. August 2003 ein.
Der «U.S. Federal Third Circuit Court of Appeals» gab dem Antrag für die Beschleunigung der Berufungen statt und erliess eine Anordnung, nach der
sämtliche Schriftsätze bis spätestens 7. Oktober 2003 einzureichen sind. Obwohl der Circuit Court das Datum für die Verhandlung bestimmte und dann
auf den 16. Dezember 2003, 12. Januar 2004 und 4. Februar 2004 verlegte, liegt bis jetzt noch kein bestimmtes Verhandlungsdatum vor. Stattdessen
verfügte der Circuit Court, dass mündliche Argumente erst nach der Entscheidung bestimmter Ablehnungsanträge an den Richter des U.S. District
Court in einem anderen Gerichtsfall gehört werden. Das Unternehmen kann nicht mit Sicherheit sagen, wann eine Verhandlung stattfinden wird, wie
lange der Berufungsprozess dauern und zu welchem Ergebnis er führen wird. Selbst wenn der Plan nicht in Kraft tritt, bleibt das «Master Settlement
Agreement» wirksam.
Auswirkungen des Plans auf die Finanzlage des Unternehmens
Das Unternehmen erfasste für die Jahre 2003, 2002 und 2001 erfolgswirksame Aufwendungen im Zusammenhang mit Asbest von jeweils 145 Mio.,
420 Mio. und 470 Mio. US-Dollar unter Verlust aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern. Der Verlust aus nicht weitergeführten Aktivitäten
nach Steuern für das Jahr 2003 enthält eine erfolgswirksame Belastung von 68 Mio. US-Dollar nach Steuern, die auf die Berichtigung der Bewertung
zum letzten Börsenkurs der CE Settlement Shares zurückzuführen ist, eine Rückstellung in Höhe von 41 Mio. US-Dollar, die den gegenwärtigen Wert
der ersten zwei Zahlungen von 25 Mio. US-Dollar darstellen, die vorher als Eventualkosten betrachtet wurden, sowie andere Kosten in Höhe von
36 Mio. US-Dollar. Der im Jahr 2002 verbuchte Betrag spiegelt den vom Unternehmen geschätzten Gesamtkostenzuwachs wider, der unter den
Bedingungen des Plans anfallen wird. Im Jahr 2001 wurde unter Verlust, ohne Steuern, aus nicht weitergeführten Aktivitäten ein Aufwand verbucht, der
auf Berechnungsmodellen von Combustion Engineering basiert. Damit wurden einerseits die erwarteten Kosten zukünftiger Klagen über mehrere Jahre
hinweg geschätzt, andererseits Schätzungen zu den Rückforderungen von Versicherungen nach Beilegung der Klagen gemacht.
Basierend auf der Annahme des Managements, dass der Plan umgesetzt wird, verbuchte das Unternehmen am 31. Dezember 2003 unter Passive
Rechnungsabgrenzungsposten und Übrige Rückstellungen in Höhe von 813 Mio. US-Dollar. Bei Bestätigung des Plans werden einige Beträge zum
Stichdatum reklassifiziert und, basierend auf dem Zeitpunkt der zukünftigen Barzahlungen an den Asbestos PI Trust, als übrige langfristige Verbindlichkeiten geführt. Die zukünftigen Erfolge sind von den Börsenkursanpassungen hinsichtlich der CE Settlement Shares bis zum Datum des Inkrafttretens
des Plans abhängig sowie von bedingten Zahlungen, sobald diese wahrscheinlich werden. Sollte der Plan nicht wirksam werden, könnten sich die
Kosten der Beilegung asbestbezogener Körperverletzungsklagen gegen Combustion Engineering, Lummus und Basic beträchtlich erhöhen und nachteilig auf die konsolidierte Finanzlage, die Betriebsergebnisse und die Cashflows des Unternehmens auswirken.
Eventualverbindlichkeiten aus dem ehemaligen Nukleargeschäft
Die Verbindlichkeiten aus gewissen Umweltsanierungskosten an zwei US-amerikanischen Standorten in den USA, deren Betrieb zu dem im April 2000
an British Nuclear Fuels PLC (BNFL) verkauften Nukleargeschäft des Unternehmens gehörten, verblieben beim Unternehmen. Gemäss der Übernahmevereinbarung mit BNFL verblieben alle Umweltverbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem Standort von Windsor, einer Tochtergesellschaft von
Combustion Engineering, sowie ein Teil der Umweltverbindlichkeiten im Zusammenhang mit der Anlage der Nuklear-Tochtergesellschaft CE Nuclear
Power Inc., in Hematite, Missouri, beim Unternehmen. Die grössten umweltbezogenen Verbindlichkeiten an diesen Standorten beziehen sich auf die
Sanierung der Chemikalien- und Strahlungskontamination nach Stilllegung der Anlagen. Solche Kosten fallen üblicherweise erst nach Stilllegung der
Anlagen an und verteilen sich auf mehrere Jahre. Auch wenn die Dauer solcher nuklearen Sanierungsprojekte nach Stilllegung einer Anlage schwer
abzuschätzen ist, geht das Unternehmen, basierend auf von BNFL veröffentlichten Angaben, davon aus, dass die Sanierung des Standortes Hematite
bis ins Jahr 2013 dauern wird. Das Unternehmen geht davon aus, dass die Sanierung der Anlage in Windsor bis 2008 dauern wird. In der Anlage in
Windsor ist ein erheblicher Teil der Kontamination auf Aktivitäten zurückzuführen, die ehemals von der bzw. für die US-amerikanische Regierung durchgeführt wurden. Das Unternehmen geht davon aus, dass ein bedeutender Teil der Sanierungskosten gemäss dem Formerly Utilized Sites Remedial
Action Program der Regierung von der US-amerikanischen Regierung getragen werden wird. Infolge des Verkaufs des Nukleargeschäfts im Jahr 2002
bildete das Unternehmen unter Übrige Verbindlichkeiten eine Rückstellung für die geschätzten Sanierungskosten der Anlagen in Höhe von 300 Mio.
US-Dollar. Die der Sanierungsrückstellung belasteten Aufwendungen betrugen im Jahr 2003, 2002 und 2001 jeweils 6 Mio., 12 Mio. und 6 Mio. USDollar. Im Zusammenhang mit der weiter oben diskutierten Reorganisation von Combustion Engineering gemäss Chapter 11 übernimmt das Unternehmen sämtliche verbleibenden Umweltverbindlichkeiten von Combustion Engineering hinsichtlich der Standorte Windsor und Hematite.
94
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
(in Mio. US-Dollar, ausser Angaben je Aktie)
Anmerkung 19 Steuern
Die Steuerrückstellungen setzen sich folgendermassen zusammen:
Per 31. Dezember
Ertragssteuern
Latente Steuern
Steueraufwand aus weitergeführten Aktivitäten
Steueraufwand aus nicht weitergeführten Aktivitäten
2003
$ 191
(113)
78
212
2002
$ 250
(176)
74
81
2001
$ 149
(62)
87
15
Der gewichtete durchschnittliche Steuersatz ist der Steuersatz, der dazu führt, dass der gesetzlich vorgeschriebene Steuersatz der einzelnen Tochtergesellschaften auf die Erträge aus den laufenden Aktivitäten vor Steuern und Minderheitsbeteiligungen angewandt wird. Das Unternehmen ist in verschiedenen Ländern mit unterschiedlichen Steuergesetzen und -sätzen tätig. Demzufolge ist der effektive konsolidierte und gewichtete durchschnittliche Steuersatz in jedem Jahr vom länderspezifischen Ursprung der Erträge oder Verluste abhängig.
Per 31. Dezember
Abstimmung Steuersatz:
Gewinn aus weitergeführten Aktivitäten, vor Steuern und Minderheitsanteilen
Gewichteter durchschnittlicher Steuersatz
Steuern zum gewichteten durchschnittlichen Steuersatz
Mit einem vom gewichteten durchschnittlichen Steuersatz abweichenden Satz versteuerte Posten
Nicht abzugsfähige Amortisierung von Goodwill
Veränderung der Wertberichtigung
Veränderung der verwendeten Steuersätze
Übrige, netto
Steueraufwand aus weitergeführten Aktivitäten
Effektiver Steuersatz
2003
$ 246
42,7%
105
14
–
9
3
(53)
$ 78
31,7%
2002
$ 220
41,4%
91
(127)
–
160
1
3
$ 74
33,6%
2001
$ 294
37,8%
111
(1)
49
(30)
6
(48)
$ 87
29,6%
Im Jahr 2003 sind unter der Position Mit einem vom gewichteten durchschnittlichen Steuersatz abweichenden Satz versteuerte Posten die Auswirkungen des Verlusts von 84 Mio. US-Dollar aus der Marktwertveränderung des eingebetteten Derivatives verbucht, das in den 968 Mio. US-Dollar in
Wandelanleihen des Unternehmens (siehe Anmerkung 15) enthalten ist. Dieser Verlust wird teilweise durch die Gewinne ausgeglichen, die im Zusammenhang mit bestimmten Equity-konsolidierten Beteiligungen des Unternehmens verbucht wurden. Im Jahr 2002 sind unter der Position Mit einem
vom gewichteten durchschnittlichen Steuersatz abweichenden Satz versteuerte Posten die Auswirkungen des Gewinns von 215 Mio. US-Dollar aus
der Marktwertveränderung des eingebetteten Derivats verbucht, das in den 968 Mio. US-Dollar in Wandelanleihen des Unternehmens enthalten ist,
sowie Gewinne, die im Zusammenhang mit bestimmten Equity-konsolidierten Beteiligungen des Unternehmens verzeichnet wurden.
Die Position Nicht abzugsfähige Amortisierung von Goodwill hatte in den Jahren 2002 und 2003 keinen Einfluss auf die Abstimmung des Steuersatzes,
da das Unternehmen den Goodwill seit dem 1. Januar 2002 nicht mehr amortisiert, nachdem SFAS Nr. 142 eingeführt wurde.
Die Position Abstimmung Steuersatz enthält im Jahr 2002 Veränderungen der Wertberichtigung, die in einigen Gerichtsbarkeiten im Zusammenhang
mit aktiven latenten Steuern verbucht wurden, die für die in diesen Gerichtsbarkeiten angefallenen operativen Nettoverluste erfasst wurden. Die Veränderung der Wertberichtigung war notwendig, da das Unternehmen feststellte, dass diese aktiven latenten Steuern mit grosser Wahrscheinlicheit nicht
mehr realisiert werden können. Die Position Abstimmung Steuersatz enthält im Jahr 2001 Veränderungen der Wertberichtigung, die in einigen Gerichtsbarkeiten im Zusammenhang mit aktiven latenten Steuern verbucht wurden, die für die in diesen Gerichtsbarkeiten angefallenen operativen Nettoverluste erfasst wurden. Die Veränderung der Wertberichtigung war notwendig, da das Unternehmen feststellte, dass bestimmte aktive latente Steuern mit
grosser Wahrscheinlicheit realisiert werden können.
In den Jahren 2003 und 2001 enthielt die Position Übrige, netto, in der Höhe von (53) Mio. bzw. (48) Mio. US-Dollar einen Betrag von 56 Mio. bzw.
50 Mio. US-Dollar im Zusammenhang mit Anpassungen für die positive Behebung verschiedener Steuerangelegenheiten aus dem Vorjahr.
Im Geschäftsjahr 2003 enthält der Gewinn aus weitergeführten Aktivitäten vor Steuern und Minderheitsbeteiligungen von 246 Mio. US-Dollar einen Verlust von 84 Mio. US-Dollar aus der Änderung des Marktwerts des eingebetteten Derivatives, das in den 968 Mio. US-Dollar in Wandelanleihen des
Unternehmens enthalten ist. Ferner enthält der Steueraufwand aus weitergeführten Aktivitäten die Auflösung einer speziellen Steuerrückstellung von
38 Mio. US-Dollar, die im Zusammenhang mit einem Steuerfall gebildet wurde, der zugunsten des Unternehmens entschieden wurde. Der effektive
Steuersatz für den Gewinn aus weitergeführten Aktivitäten, ohne die steuerlichen Auswirkungen dieser Posten, läge bei 35,2 Prozent.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
95
(in Mio. US-Dollar, ausser Angaben je Aktie)
Anmerkung 19 Steuern, Fortsetzung
Aktive und passive latente Ertragssteuern setzen sich folgendermassen zusammen:
Per 31. Dezember
2003
Latente Steuerverbindlichkeiten:
Forderungen aus Finanzgeschäften
Grundstücke, Maschinen und Betriebseinrichtungen
Pensions- und andere Verbindlichkeiten
Übrige
Total passive latente Steuern
Aktive latente Steuern:
Investitionen und Übriges
Grundstücke, Maschinen und Betriebseinrichtungen
Pensions- und andere Verbindlichkeiten
Nicht verwendete steuerliche Verlustvorträge und Steuergutschriften
Übrige
Total aktive latente Steuern
Wertberichtigung
Aktive latente Steuern, nach Wertberichtigungen
Passive latente Steuern, netto
2002
$ (244)
(461)
(333)
(131)
(1 169)
$ (226)
(407)
(345)
(169)
(1 147)
20
172
680
1 419
429
2 720
(1 610)
1 110
$ (59)
2
58
849
1 059
331
2 299
(1 227)
1 072
$ (75)
Die folgende Tabelle enthält die Aufteilung zwischen kurz- und langfristigen aktiven und passiven latenten Steuern:
Per 31. Dezember
2003
kurzfristig
Passive latente Steuern
Aktive latente Steuern, netto
Aktive (passive) latente Steuern, netto
$ (200)
553
$ 353
2002
langfristig
$ (969)
557
$ (412)
kurzfristig
$ (236)
556
$ 320
langfristig
$ (911)
516
$ (395)
Die langfristigen aktiven latenten Steuern, netto, sind in Investitionen und Übriges enthalten.
Einige Gesellschaften verfügen über aktive latente Steuern im Zusammenhang mit operativen Nettoverlustvorträgen und anderen Posten. Da die
Realisierung dieser Aktiven nicht als sicher angenommen werden kann, hat das Unternehmen am 31. Dezember 2003 und 2002 Wertberichtigungen in
der Höhe von jeweils 1 610 Mio. und 1 227 Mio. US-Dollar vorgenommen.
Am 31. Dezember 2003 betrugen der steuerliche Nettoverlustvortrag 3 566 Mio. US-Dollar und die Steuergutschriften 110 Mio. US-Dollar. Diese stehen
zur Reduktion des zukünftigen steuerbaren Einkommens gewisser Tochtergesellschaften zur Verfügung. Davon werden 2 210 Mio. US-Dollar Verlustvorträge und 75 Mio. US-Dollar Steuergutschriften bis 2023 in verschiedenen Tranchen verfallen. Der Restbetrag ist keiner Frist unterworfen. Diese Verlustvorträge beziehen sich hauptsächlich auf Gesellschaften mit Geschäftsaktivitäten in den USA und in Deutschland.
Anmerkung 20 Übrige Verbindlichkeiten
Die übrigen Verbindlichkeiten des Unternehmens betrugen am 31. Dezember 2003 und 2002 jeweils 1 837 Mio. und 1 584 Mio. US-Dollar.
Die übrigen Verbindlichkeiten enthalten am 31. Dezember 2003 und 2002 langfristige Rückstellungen von jeweils 446 Mio. und 447 Mio., Vorauszahlungen von Kunden für langfristige Bauverträge in Höhe von 807 Mio. und 564 Mio. US-Dollar und langfristige transitorische Passiven von 158 Mio. und
149 Mio. US-Dollar. Am 31. Dezember 2003 und 2002 enthielten die übrigen Verbindlichkeiten darüber hinaus Rückstellungen in Höhe von 276 Mio.
bzw. 282 Mio. US-Dollar hinsichtlich der geschätzten Umweltsanierungskosten des Unternehmens in Zusammenhang mit seinem ehemaligen Nukleargeschäft (siehe Anmerkung 18).
Das Unternehmen ging vor dem Jahr 1999 steuerlich privilegierte Leasing-Transaktionen mit Investoren in den USA ein. Vorausbezahlte Leasingraten
aus diesen Transaktionen beliefen sich am 31. Dezember 2003 und 2002 auf 312 Mio. und 349 Mio. US-Dollar und wurden als Termin- und langfristige
Verbindlichkeiten verbucht. Nettogewinne aus diesen Transaktionen werden über die Laufzeit des Leasingvertrages ausgewiesen.
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Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
(in Mio. US-Dollar, ausser Angaben je Aktie)
Anmerkung 21 Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Das Unternehmen unterhält in Übereinstimmung mit lokalen Gesetzgebungen und Praktiken verschiedene Vorsorgeeinrichtungen, einschliesslich
Vorsorgeeinrichtungen mit Leistungsprimat, mit Beitragsprimat und Abgangsentschädigungen. In diesen Einrichtungen ist die Mehrheit der Mitarbeiter
des Unternehmens erfasst. Sie gewähren Zahlungen bei Todesfällen, Invalidität, Erreichung des Rentenalters oder Ende des Arbeitsverhältnisses.
Einige der Vorsorgeeinrichtungen sind Einrichtungen von mehreren Arbeitgebern. In manchen Ländern unterhält das Unternehmen auch Krankenversicherungspläne für pensionierte Mitarbeiter.
Einige dieser Pensionspläne erfordern Beiträge der Mitarbeiter und entsprechende oder auch davon abweichende Arbeitgeberbeiträge. Die Finanzierungsrichtlinien der Pläne des Unternehmens entsprechen lokalen gesetzlichen und steuerlichen Bestimmungen. Das Unternehmen verfügt über verschiedene Pensionspläne, die gemäss lokalen gesetzlichen und steuerlichen Bestimmungen nicht mit Aktiven unterlegt werden müssen.
Der Stichtag zur Bemessung der Pläne ist der 31. Dezember.
Verpflichtungen und Finanzierungsstatus
Die folgenden Tabellen enthalten die Veränderungen der Leistungsansprüche, der Fondsvermögen sowie der Unter- und Überdeckungen in der
konsolidierten Jahresrechnung am 31. Dezember 2003 und 2002 für die Vorsorgeeinrichtungen des Unternehmens:
Pensionsleistungen
2003
Anwartschaftsbarwert zu Beginn des Jahres
Kosten für im Geschäftsjahr erworbene Ansprüche
Aufzinsung der erwarteten Pensionsverpflichtungen
Mitarbeiterbeiträge
Rentenzahlungen
Anwartschaftsbarwert aus übernommenen Gesellschaften
Anwartschaftsbarwert aus veräusserten Gesellschaften
Versicherungsmathematische Gewinne (Verluste)
Reglementsanpassungen und Übriges
Wechselkursbedingte Differenzen
Anwartschaftsbarwert am Ende des Jahres
Marktwert des Fondsvermögens am Jahresanfang
Tatsächliche Erträge des Fondsvermögens
Arbeitgeberbeiträge
Mitarbeiterbeiträge
Rentenzahlungen
Fondsvermögen von übernommenen Gesellschaften
Fondsvermögen von veräusserten Gesellschaften
Übrige
Wechselkursbedingte Differenzen
Marktwert des Fondsvermögens am Ende des Jahres
Unterdeckung(1)
Noch nicht berücksichtigte Verluste aus der erstmaligen Anwendung von FAS 87
Noch nicht berücksichtigte versicherungsmathematische Verluste
Noch nicht berücksichtigte Dienstzeitaufwendungen
aus rückwirkenden Planänderungen
Total Bilanzbetrag (Saldo)
(1)
$ 7 024
195
355
47
(521)
–
(131)
(367)
(14)
847
7 435
5 145
384
298
47
(521)
–
(127)
–
573
5 799
1 636
–
(737)
$
(33)
866
2002
Übrige Leistungen
2003
2002
$ 6 005
186
318
43
(437)
46
(14)
(60)
(56)
993
7 024
4 226
(84)
717
43
(437)
44
(3)
(50)
689
5 145
1 879
(1)
(1 168)
$ 414
3
24
6
(34)
–
–
41
(88)
1
367
–
–
28
6
(34)
–
–
–
–
–
367
(6)
(160)
$ 389
6
28
4
(34)
–
–
26
(5)
–
414
–
–
30
4
(34)
–
–
–
–
–
414
(60)
(150)
(57)
653
15
$ 216
–
$ 204
$
Am 31. Dezember 2003 und 2002 enthielten diese Beträge 1 449 Mio. und 1 181 Mio. US-Dollar für Pensionspläne, die gemäss lokalen gesetzlichen und steuerlichen Bestimmungen nicht
gedeckt sein müssen.
Im Mai 2003 kam die Emerging Issues Task Force des Financial Accounting Standards Board zu einem einvernehmlichen Beschluss hinsichtlich der
Richtlinie Emerging Issues Task Force Nr. 03-4 (EITF 03-4), Determining the Classification and Benefit Attribution Method for a «Cash Balance» Pension
Plan, heraus. EITF 03-4 weist darauf hin, dass ein Cash-Balance-Plan, gemäss Definition der Richtlinie, unter Verwendung der herkömmlichen UnitCredit-Attribution-Method als Vorsorgeeinrichtung mit Leistungsprimat auszuweisen ist. Das Unternehmen stellte im Mai 2003 auf die Richtlinie EITF
03-4 um. Aus diesem Grund weist das Unternehmen gewisse seiner Schweizer Pläne gemäss EITF 03-4 als Barsaldopläne aus. Die Umstellung auf
EITF 03-4 führte im Jahr 2003 zu einem versicherungsmathematischen Gewinn von 406 Mio. US-Dollar.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
97
(in Mio. US-Dollar, ausser Angaben je Aktie)
Anmerkung 21 Pensionen und ähnliche Verpflichtungen, Fortsetzung
Die folgenden Beträge wurden in der konsolidierten Bilanz des Unternehmens per 31. Dezember 2003 und 2002 berücksichtigt:
Pensionsleistungen
2003
Vorausbezahlte Pensionskosten
Pensionsrückstellungen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Kumulierter übriger Gesamtverlust
Total Bilanzbetrag (Saldo)
$ (530)
1 579
(2)
(181)
$ 866
Übrige Leistungen
2002
$ (572)
1 428
(24)
(179)
$ 653
2003
$
–
216
–
–
$ 216
2002
$
–
204
–
–
$ 204
Die am 31. Dezember 2003 und 2002 unter Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sowie unter Passive Rechnungsabgrenzungsposten und Übriges
(siehe Anmerkung 16) erfassten gesamten Pensions- und ähnlichen Verbindlichkeiten in Höhe von 1,9 Mrd. und 1,72 Mrd. US-Dollar enthalten Rückstellungen in Höhe von jeweils 109 Mio. und 88 Mio. US-Dollar für Pensionen, die die Kriterien von Statement of Financial Accounting Standards Nr. 87,
Employers’ Accounting for Pensions, oder Statement of Financial Accounting Standards Nr. 106, Employers’ Accounting for Postretirement Benefits
Other Than Pensions, nicht erfüllen. Am 31. Dezember 2003 und 2002 sind Vorauszahlungen für Pensionen von rund 6 Mio. bzw. 35 Mio. US-Dollar
unter Vermögenswerte, die zum Verkauf und in nicht weitergeführten Aktivitäten gehalten werden, verbucht.
Zur Erfassung einer minimalen Pensionsverbindlichkeit enthalten, die in der konsolidierten Bilanz aufgeführten Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
am 31. Dezember 2003 und 2002, Beträge in Höhe von 183 Mio. und 203 Mio. US-Dollar. Die in der Position Accumulated other comprehensive loss
enthaltene Mindestverbindlichkeit nahm in 2003 um 19 Mio. US-Dollar ab und in 2002 um 107 Mio. US-Dollar zu.
Der gesamte Anwartschaftsbarwert sämtlicher definierter Pensionspläne betrug am 31. Dezember 2003 und 2002 jeweils 7 156 Mio. und 6 435 Mio.
US-Dollar.
Die folgende Tabelle enthält die veranschlagten Anwartschaftsbarwerte (PBO) und den Fair-Value des Fondsvermögens mit Anwartschaftsbarwerten,
die über das Fondsvermögen hinausgehen:
2003
31. Dezember
PBO höher als Fondsvermögen
Fondsvermögen höher als PBO
Total
PBO
Aktiva
$ 4 146
3 289
$ 7 435
$ 2 382
3 417
$ 5 799
2002
Differenz
$ 1 764
(128)
$ 1 636
PBO
Aktiva
$ 6 956
68
$ 7 024
$ 5 068
77
$ 5 145
Differenz
$ 1 888
(9)
$ 1 879
Die folgende Tabelle enthält die kumulierten Anwartschaftsbarwerte (ABO) und den Fair-Value des Fondsvermögens mit Anwartschaftsbarwerten,
die über das Fondsvermögen hinausgehen:
2003
31. Dezember
ABO höher als Vermögenswert
Vermögenswert höher als ABO
Total
ABO
$ 2 199
4 957
$ 7 156
Aktiva
$
667
5 132
$ 5 799
2002
Differenz
$ 1 532
(175)
$ 1 357
ABO
Aktiva
$ 5 524
911
$ 6 435
$ 4 206
939
$ 5 145
Differenz
$ 1 318
(28)
$ 1 290
Komponenten der Nettopensionskosten
Für die Geschäftsjahre per 31. Dezember 2003, 2002 und 2001 setzen sich die Nettopensionskosten folgendermassen zusammen:
Pensionsleistungen
Kosten für im Geschäftsjahr
erworbene Ansprüche
Aufzinsung der erwarteten
Pensionsverpflichtungen
Erwarteter langfristiger Ertrag
des Fondsvermögens
Amortisation der Übergangsverbindlichkeit
Noch nicht berücksichtigte Dienstzeitaufwendungen aus rückwirkenden Planänderungen
Berücksichtigte versicherungsmathematische
Verluste, netto
Übrige
Nettopensionskosten
98
Übrige Leistungen
2003
2002
2001
2003
2002
2001
$ 195
$ 186
$ 177
$ 3
$ 6
$ 5
355
318
311
24
28
26
(312)
1
(281)
13
(291)
9
–
6
–
6
–
6
8
15
14
(1)
–
–
43
6
$ 296
22
9
$ 282
4
(19)
$ 205
8
(1)
$ 39
6
–
$ 46
3
–
$ 40
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
(in Mio. US-Dollar, ausser Angaben je Aktie)
Anmerkung 21 Pensionen und ähnliche Verpflichtungen, Fortsetzung
Annahmen
Die Berechnung der Anwartschaftsbarwerte am 31. Dezember 2003 und 2002 stützten sich auf die folgenden gewichteten durchschnittlichen Annahmen:
Pensionsleistungen
Abzinsungsfaktor
Langfristige Gehaltssteigerungsraten
Übrige Leistungen
2003
2002
2003
2002
4,96%
2,25%
5,05%
3,05%
6,25%
–
6,74%
–
Die Berechnung der Nettopensionskosten für die Berichtszeiträume per 31. Dezember 2003, 2002 und 2001 stützte sich auf die folgenden gewichteten durchschnittlichen Voraussetzungen:
Pensionsleistungen
Abzinsungsfaktor
Erwartete langfristige Rendite
des Fondsvermögens
Langfristige Gehaltssteigerungsraten
Übrige Leistungen
2003
2002
2001
2003
2002
2001
5,05%
5,32%
5,43%
6,74%
7,24%
7,72%
6,01%
3,05%
6,15%
3,07%
6,81%
3,19%
–
–
–
–
–
–
Die voraussichtliche langfristige Rendite der Vermögensvoraussetzungen leitet sich von der aktuellen und projizierten Vermögensstrukturierung,
den aktuellen und projizierten Investitionstypen in jeder Vermögenskategorie und den langfristig erzielten Renditen der einzelnen Investitionstypen ab.
Das Unternehmen verfügt über verschiedene, von Pensionen unabhängige Vorsorgepläne. Die Gesundheitspläne des Unternehmens werden
hauptsächlich durch jährlich angepasste Beiträge der am Plan Beteiligten alimentiert.
Teuerungsrate der im nächsten Jahr erwarteten Gesundheitskosten
Satz, um den das Kostenwachstum voraussichtlich sinken wird (die Endwachstumsrate)
Geschäftsjahr, in dem die Rate der Endwachstumsrate entsprechen wird
2003
2002
11,81%
5,96%
2013
12,92%
6,46%
2012
Die angenommenen Trends der Gesundheitskosten haben eine deutliche Auswirkung auf die für die Gesundheitspläne ausgewiesenen Beträge. Eine
Veränderung um einen Prozentpunkt der erwarteten Sätze würde per 31. Dezember 2003 folgende Auswirkungen haben:
Zunahme um
Abnahme um
einen Prozentpunkt einen Prozentpunkt
Auswirkung auf die gesamten Dienstzeit- und Zinsaufwendungen
Auswirkung auf die von Pensionen abhängigen Anwartschaftsbarwerte
$ 2
$ 23
$ (2)
$ (20)
Am 8. Dezember 2003 wurde der «Medicare Prescription Drug, Improvement and Modernization Act of 2003» (das Gesetz) in den USA verabschiedet.
Das Unternehmen beschloss, gemäss FASB Staff Position Nr. FAS 106-1, Accounting and Disclosure Requirements Related to the Medicare Prescription Drug, Improvement and Modernization Act of 2003, die Anerkennung der potenziellen Auswirkungen des Gesetzes auf die gesamten von Pensionen abhängigen Anwartschaftsbarwerte und die Bewertung seiner Kosten für US-Pläne am und für das Geschäftsjahr per 31. Dezember 2003 aufzuschieben. Die ausschlaggebende Richtlinie über die Rechnungslegung für den im Gesetz vorgesehenen Zuschuss der Bundesregierung ist anhängig
und nach Herausgabe dieser Richtlinie durch das FASB könnte dem Unternehmen vorgeschrieben werden, bereits früher ausgewiesene Angaben zu
ändern.
Fondsvermögen
Die gewichtete durchschnittliche Strukturierung des Fondsvermögens des Unternehmens am 31. Dezember 2003 und 2002 weist folgende Vermögenskategorien auf:
Fondsvermögen zum 31. Dezember
Vermögenskategorie
Dividendenpapiere
Schuldrechtliche Wertpapiere
Immobilien
Übrige
Total
2003
2002
37%
48%
11%
4%
100%
33%
51%
11%
5%
100%
Die Fondsvermögen des Pensionsplans werden gemäss den gesetzlichen Vorschriften, den Regeln des Pensionsplans und den Empfehlungen der
Treuhänder des Pensionsfonds investiert. Die Strategie, mit der Anlagen vorgenommen werden, wird sich voraussichtlich nach wie vor nach den historischen Durchschnittswerten richten.
Per 31. Dezember 2003 und 2002 enthielten die Fondsvermögen jeweils etwa 5 Mio. US-Dollar (rund 1 Million Aktien) bzw. 3 Mio. US-Dollar (rund 1 Million Aktien) des Aktienkapitals des Unternehmens.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
99
(in Mio. US-Dollar, ausser Angaben je Aktie)
Anmerkung 21 Pensionen und ähnliche Verpflichtungen, Fortsetzung
Beiträge
Das Unternehmen wird seinen Pensionsplänen im Jahr 2004 voraussichtlich 248 Mio. US-Dollar zuführen und seinen anderen Vorsorgeplänen
27 Mio. US-Dollar.
Das Unternehmen verfügt über eine Vorsorgeeinrichtung mit Leistungsprimat, dem nahezu alle Mitarbeiter in Schweden angeschlossen sind. Am
31. Dezember 2002 wurden bestimmte Vermögenswerte, die vorher für die Vorsorgeinrichtung verpfändet waren, einbezahlt und am 31. Dezember
2003 und 2002 als Bestandteil des Fair-Values des Fondsvermögens ausgewiesen (siehe Anmerkung 5).
Im Geschäftsjahr 2002 übertrug das Unternehmen 188 Mio. US-Dollar in Available-for-Sale-Wertpapieren in bestimmte Pensionspläne in den USA und
in Grossbritannien.
Das Unternehmen verfügt ebenfalls über verschiedene Vorsorgeeinrichtungen mit Beitragsprimat. Die Kosten dieser Pläne beliefen sich in 2003, 2002
und 2001 auf jeweils 23 Mio., 23 Mio. und 26 Mio. US-Dollar. Des Weiteren leistete das Unternehmen in den Jahren 2003, 2002 und 2001 Beiträge an
die Gemeinschafts-Vorsorgeeinrichtungen verschiedener Arbeitgeber in der Höhe von 143 Mio., 141 Mio. und 135 Mio. US-Dollar.
Anmerkung 22 Management Incentive Plan
Das Unternehmen unterhält einen Management Incentive Plan, unter dem Bezugsrechte und Warrant-Appreciation-Rights (WARs) kostenfrei an
Mitarbeiter in Schlüsselpositionen abgegeben werden.
Die ausstehenden Bezugsrechte aus diesem Plan berechtigen zum Kauf von Aktien des Unternehmens zu einem vorbestimmten Preis. Die Bezugsrechte können entweder in Aktien umgewandelt oder verkauft werden. Äquivalente Bezugsrechte sind an der SWX Swiss Exchange (virt-x) gehandelt,
was die Bewertung und Übertragbarkeit von Bezugsrechten aus diesem Plan erleichtert.
Bei Einlösung berechtigt jeder WAR den Inhaber zum Erhalt eines Barwerts, der dem Marktpreis eines Bezugsrechts zum Datum der Einlösung des
WAR entspricht. Die WARs sind nicht übertragbar.
An diesem Plan beteiligte Mitarbeiter können nach einer Haltedauer von drei Jahren die Bezugsrechte oder die WARs verkaufen beziehungsweise die
Bezugsrechte ausüben. Die Haltefristen können unter gewissen Umständen, wie bei Tod oder Invalidität, aufgehoben werden. Sechs Jahre nach Ausgabedatum verfallen alle Bezugsrechte und WARs. Wichtigster Handelsmarkt für Aktien von ABB Ltd ist die SWX Swiss Exchange (virt-x). Der Ausübungspreis von Bezugsrechten und der Handelspreis von äquivalenten, an der SWX Swiss Exchange (virt-x) gehandelten Bezugsrechten sind daher in
Schweizer Franken (CHF) gehalten. Entsprechend sind die unten aufgeführten Ausübungspreise in CHF dargestellt. Die Marktwerte sind zu den in den
entsprechenden Perioden gültigen Devisenkursen in US-Dollar umgerechnet.
Im November 2003 wurde auf einer ausserordentlichen Versammlung der Aktionäre der Beschluss getroffen, das Aktienkapital des Unternehmens
durch die Ausgabe von Bezugsrechten um zirka 840 Mio. Anteile zu erhöhen. Im Dezember 2003 schloss das Unternehmen das Angebot von Bezugsrechten im Verhältnis von 10:7 ab und emittierte 840 Mio. Namensaktien zu einem Ausgabekurs von 4 Schweizer Franken je Anteil je Aktie. Diese Emission führte zu einer Nettoerhöhung des Aktienkapitals und zusätzlichen eingebrachten Kapitals um zirka 2,5 Mrd. US-Dollar. Das Bezugsrechtsangebot
führte zu einer Anpassung des Ausübungskurses und des Wandlungsverhältnisses der Bezugsrechte, um zu gewährleisten, dass der Substanzwert
der Bezugsrechte und WARs direkt nach dem Bezugsrechtsangebot nicht über dem Substanzwert vor dem Bezugsrechtsangebot lag und dass das
Verhältnis zwischen dem Ausübungspreis je Aktie und dem Marktwert je Aktie nicht vermindert wurde.
Bezugsrechte
Das Unternehmen erfasst die Bezugsrechte, wie gemäss ergänztem Statement of Financial Accounting Standards Nr. 123 (SFAS 123), Accounting for
Stock Based Compensation, zulässig, mit der Substanzwertmethode aus APB Opinion Nr. 25 (APB 25), Accounting for Stock Issued to Employees.
Alle Bezugsrechte wurden zu einem Ausübungspreis ausgegeben, der über dem Marktpreis des Ausstellungsdatums lag. So weist das Unternehmen
im Zusammenhang mit diesen Bezugsrechten keinen Personalaufwand aus, mit Ausnahme der Fälle, in denen ein Bezüger nicht mehr zu den Beschäftigten einer konsolidierten Tochtergesellschaft gehört, wie z. B. nach dem Verkauf einer solchen Tochtergesellschaft. Gemäss FASB-Interpretation
Nr. 44, Accounting for Certain Transactions Involving Stock Compensation, erfasst das Unternehmen den Personalaufwand auf der Basis des Marktwerts der weitergeführten Bezugsrechte eines Teilnehmers zu dem Zeitpunkt, zu dem der betreffende Mitarbeiter nicht mehr beim Unternehmen
angestellt ist, mit einer Gegenbuchung beim zusätzlich einbezahlten Kapital. Die Auswirkungen dieses Aufwands waren nicht wesentlich.
100
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Anmerkung 22 Management Incentive Plan, Fortsetzung
Die Bezugsrechtsaktivitäten der entsprechenden Jahre werden in unten stehender Tabelle aufgelistet:
Anzahl der
Bezugsrechte
Anzahl der
Aktien(1) (5)
Gewichteter
durchschnittlicher
Ausübungspreis
(Schweizer
Franken) (2) (5)
Ausstehend am 1. Januar 2001
Ausgegeben (3)
Verfallen
Ausstehend am 31. Dezember 2001
Verfallen
Ausstehend am 31. Dezember 2002
Ausgegeben (4)
Verfallen
Ausstehend am 31. Dezember 2003
55 442 400
23 293 750
(2 240 000)
76 496 150
(8 105 090)
68 391 060
27 254 250
(1 435 000)
94 210 310
19 949 848
5 872 266
(581 651)
25 240 463
(2 043 264)
23 197 199
5 450 850
(361 758)
28 286 291
30,74
13,49
38,50
26,55
24,03
26,77
7,00
19,66
23,05
Ausübbar per 31. Dezember 2001
Ausübbar per 31. Dezember 2002
Ausübbar per 31. Dezember 2003
10 538 000
29 751 060
49 381 060
8 612 664
13 456 203
18 404 851
22,17
25,71
30,11
(1)
Alle vor 1999 gewährten Bezugsrechte erfordern die Ausübung von 100 Bezugsrechten für 81,73 Namensaktien von ABB Ltd. In 1999, 2000 und 2001 gewährte Bezugsrechte erfordern die
Ausübung von 100 Bezugsrechten für 25,21 Namensaktien von ABB Ltd. Im Jahr 2002 wurden keine Bezugsrechte gewährt. In 2003 gewährte Bezugsrechte erfordern die Ausübung von
5 Bezugsrechten für 1 Namensaktie von ABB Ltd. Die dargestellten Informationen spiegeln die Anzahl der Namensaktien von ABB Ltd wider, die die Inhaber von Bezugsrechten nach
Ausübung dieser Rechte erhalten können.
(2)
Die dargestellten Informationen basieren auf dem Ausübungspreis je Namensaktie von ABB Ltd.
(3)
Der gesamte Marktwert zum Ausstellungsdatum der im Jahr 2001 ausgegebenen Bezugsrechte betrug 16 Mio. US-Dollar, unter Annahme einer Dividendenrendite von 1,25 Prozent, mit
einer erwarteten Volatilität von 47 Prozent, einem risikofreien Zinssatz von 3,5 Prozent und einer erwarteten Laufzeit von sechs Jahren.
(4)
Der gesamte Marktwert zum Ausstellungsdatum der im Jahr 2003 ausgegebenen Bezugsrechte betrug 12 Mio. US-Dollar, unter Annahme einer Dividendenrendite von 0 Prozent, mit einer
erwarteten Volatilität von 44 Prozent, einem risikofreien Zinssatz von 2,41 Prozent und einer erwarteten Laufzeit von 6 Jahren.
(5)
Der Ausübungspreis der Bezugsrechte und die Anzahl der Aktien, die den Bezugsrechten zugrunde liegen, wurden reklassifiziert, um die Anpassungen widerzuspiegeln, die im Jahr 2003 an
den Bezugsrechtsbestimmungen infolge des Bezugsrechtsangebots vorgenommen wurden.
Die nachstehende Tabelle enthält die am 31. Dezember 2003 ausstehenden Bezugsrechte:
Ausübungspreis
(in Schweizer Franken) (1) (3)
Anzahl der
Bezugsrechte
Anzahl der
Aktien (2) (3)
Gewichtete durchschnittliche verbleibende
Lebensdauer
24,51
20,26
29,75
32,73
42,05
13,49
7,00
4 743 000
5 795 000
4 648 060
14 565 000
19 630 000
17 575 000
27 254 250
3 876 435
4 736 229
1 171 758
3 671 781
4 948 648
4 430 590
5 450 850
2 Wochen
0,9 Jahre
1,4 Jahre
1,9 Jahre
2,5 Jahre
3,9 Jahre
5,9 Jahre
(1)
Die dargestellten Informationen basieren auf dem Ausübungspreis je Namensaktie von ABB Ltd.
(2)
Die dargestellten Informationen spiegeln die Anzahl Namensaktien von ABB Ltd wider, die die Inhaber von Bezugsrechten nach der Ausübung dieser Rechte erhalten können.
(3)
Der Ausübungspreis der Bezugsrechte und die Anzahl der Aktien, die den Bezugsrechten zugrunde liegen, wurden reklassifiziert, um die Anpassungen widerzuspiegeln, die im Jahr 2003 an
den Bezugsrechtsbestimmungen infolge des Bezugsrechtsangebots vorgenommen wurden.
WARs
Da jeder WAR den Inhaber am Ausübungsdatum eines Bezugsrechts zum Erhalt eines Barbetrages in der Höhe des Marktpreises berechtigt, ist das
Unternehmen gemäss APB 25 verpflichtet, jeweils zum Ende des Berichtszeitraums entsprechende Verbindlichkeiten auf der Basis des Marktwerts der
umlaufenden WARs bilanziell zu erfassen und über die dreijährige Haltefrist linear abzuschreiben. Das Unternehmen verbuchte unter Vertriebs-, Verwaltungs- und dem allgemeinem Aufwand für das Jahr 2003 Kosten in Höhe von 1 Mio. US-Dollar und für das Jahr 2002 und 2001 Erträge in Höhe von
jeweils 14 Mio. und 58 Mio. US-Dollar. Ausgeschlossen waren die Beträge, die dem Verlust aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern, als
Folge der Marktwertänderungen der ausstehenden WARs und des unverfallbaren Anteils belastet wurden. Zur Absicherung der Marktwertfluktuationen
der ausstehenden WARs erwirbt das Unternehmen Cash-settled-Call-Optionen, welche das Unternehmen zu Bezügen in der Höhe der Verpflichtungen aus den ausstehenden WARs berechtigen. In Übereinstimmung mit Emerging Issues Task Force Nr. 00-19 (EITF 00-19), Accounting for Derivative Financial Instruments Indexed to, and Potentially Settled in a Company’s Own Stock, wurden diese Cash-settled-Call-Optionen zum Marktwert als
Aktiven erfasst (siehe Anmerkung 5). Die Anpassungen an diesen Marktwert wurden erfolgswirksam als Kompensationsaufwand im Zusammenhang
mit den WARs erfasst. So wies das Unternehmen im Zusammenhang mit Cash-settled-Call-Optionen in den Geschäftsjahren 2003, 2002 und 2001 in
der Position Zins- und übriger Finanzaufwand jeweils 9 Mio., 26 Mio. und 54 Mio. US-Dollar aus, unter Herausrechnung der dem Verlust der nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern, belasteten Beträge.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
101
Anmerkung 22 Management Incentive Plan, Fortsetzung
Der gesamte Marktwert der ausstehenden WARs belief sich am 31. Dezember 2003 und 2002 auf jeweils 17 Mio. und 9 Mio. US-Dollar. Der Marktwert
der WARs wurde anhand des Handelspreises äquivalenter Bezugsrechte an der SWX Swiss Exchange (virt-x) bestimmt.
Die WAR-Aktivitäten der entsprechenden Jahre werden in unten stehender Tabelle aufgelistet.
Anzahl der
ausstehenden
WARs
Ausstehend am 1. Januar 2001
Gewährt
Ausgeübt
Verfallen
Ausstehend am 31. Dezember 2001
Ausgeübt
Verfallen
Ausstehend am 31. Dezember 2002
Gewährt
Ausgeübt
Verfallen
Ausstehend am 31. Dezember 2003
65 361 040
39 978 750
(548 000)
(1 238 720)
103 553 070
(1 455 080)
(3 803 750)
98 294 240
21 287 000
(2 052 500)
(1 850 000)
115 678 740
Am 31. Dezember 2003 und 2002 waren jeweils 57 619 240 und 26 974 240 der WARs ausübbar. Der gesamte Marktwert zum Zeitpunkt der
Gewährung der WARs, die in den Jahren 2003 und 2001 ausgegeben wurden, belief sich auf jeweils 9 Mio. und 28 Mio. US-Dollar. Im Jahr 2002
wurden keine WARs gewährt.
Anmerkung 23 Eigenkapital
Im März 2003 verkaufte das Unternehmen 80 Millionen eigene Aktien in zwei Transaktionen zu einem Preis von rund 156 Mio. US-Dollar.
An der Generalversammlung am 16. Mai 2003 genehmigten die Aktionäre des Unternehmens eine Statutenänderung, die eine Erhöhung des genehmigten Aktienkapitals und eine Erhöhung des bedingten Aktienkapitals vorsah. Die Statutenänderungen befassen sich mit der Bildung eines genehmigten Aktienkapitals von 250 Mio. CHF, das die im Juni 2001 ausgelaufenen 100 Mio. CHF ersetzt. Dies ermächtigt den Verwaltungsrat des Unternehmens zur Ausgabe von bis zu 100 Mio. neuen Aktien des Unternehmens, darunter zirka 30 Mio. CE Settlement Shares (siehe Anmerkung 18). Die
Statutenänderungen sehen zudem eine Erhöhung des bedingten Aktienkapitals von 200 Mio. CHF auf 750 Mio. CHF vor, das die Ausgabe von bis
zu 300 Mio. neuen Aktien von ABB Ltd ermöglicht, die vorwiegend bei der Ausübung von Wandlungsrechten Anwendung finden, die im Zuge der Emission von Anleihen und anderen Finanzmarktinstrumenten und der Vergabe neuer Anteile an Mitarbeiter eingeräumt wurden.
Im Oktober 2003 kündigte das Unternehmen ein Kapitalstärkungsprogramm an, das aus den folgenden drei Komponenten besteht: Erhöhung des
Aktienkapitals, Kreditvereinbarung und Ausgabe einer Anleihe.
An der ausserordentlichen Generalversammlung im November 2003 wurde der Beschluss gefasst, das Aktienkapital des Unternehmens durch die
Ausgabe von Bezugsrechten um zirka 840 Mio. Anteile zu erhöhen. Im Dezember 2003 schloss das Unternehmen das Angebot von Bezugsrechten im
Verhältnis von 10:7 ab und emittierte 840 Mio. neuer Namensaktien zu einem Ausgabekurs von 4 CHF je Anteil. Diese Emission führte zu einer Nettoerhöhung des Aktienkapitals und zusätzlich einbezahlten Kapitals um zirka 2,5 Mrd. US-Dollar.
Am 31. Dezember 2003 war das Unternehmen im Besitz von 2 440 016 034 genehmigten Aktien. Von diesen Aktien wurden 2 070 314 947 als Namensaktien ausgegeben, darunter 30 298 913 CE Settlement Shares, die für den Einsatz im «Pre-Packaged»-Plan zur Reorganisation von Combustion
Engineering, Inc. vorbehalten werden. Die CE Settlement Shares kommen erst dann in Umlauf und werden mit Beteiligungsrechten ausgestattet, wenn
der Plan in Kraft tritt und die Aktien zum Asbestos PI Trust beigetragen werden. Sollte der Plan letztlich nicht wirksam werden, annulliert das Unternehmen die für diesen Zweck vorbehaltenen CE Settlement Shares. Da diese Aktien gegenwärtig von einer der Tochtergesellschaften des Unternehmens gehalten werden und mit keinen Beteiligungsrechten ausgestattet sind, werden sie für die Zwecke der konsolidierten Bilanz des Unternehmens
nicht als sich im Umlauf befindende Aktien angesehen.
Am 31. Dezember 2003 hatte das Unternehmen ausstehende Verpflichtungen für die Auslieferung von 59 Mio. Aktien zu einem Ausübungspreis zwischen CHF 7,00 und CHF 42,05, einschliesslich Bezugsrechten aus dem Management Incentive Plan und Call-Optionen, die im Jahr 2001 und 2003
zum Marktwert an eine Bank verkauft worden waren. Die Kaufoptionen verfallen in den Berichtszeiträumen zwischen 2004 und 2009 und wurden
gemäss EITF 00-19 als Aktieninstrumente ausgewiesen. Ferner war das Unternehmen am 31. Dezember 2003 auf Grund der Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen im Mai 2002 und im September 2003 verpflichtet, jeweils rund 107 Mio. Anteile zu einem Wandlungskurs von 14,64 CHF und
rund 105 Mio. Anteile zu einem Wandlungskurs von 9,53 CHF auszuliefern. Das Unternehmen wird zudem im Rahmen des Plans, wie oben und in
Anmerkung 18 beschrieben, die CE Settlement Shares dem Asbestos PI Trust überlassen, sobald der Plan in Kraft tritt.
Dividenden an die Aktionäre des Unternehmens sind gemäss den Bestimmungen der schweizerischen Gesetzgebung, den Gesellschaftsstatuten von
ABB Ltd und dem Eigenkapital des Unternehmens gemäss der nicht konsolidierten Jahresrechnung von ABB Ltd, erstellt gemäss schweizerischer
Gesetzgebung, auszuschütten. Am 31. Dezember 2003 belief sich das Eigenkapital in dieser nicht konsolidierten Jahresrechnung auf 8 942 Mio. CHF.
Davon entfielen 5 176 Mio. CHF auf Aktienkapital, 2 192 Mio. CHF auf Reserven, die nicht zur Ausschüttung an die Aktionäre zur Verfügung stehen,
1 533 Mio. CHF auf Reserven, die zur Ausschüttung an die Aktionäre zur Verfügung stehen, und 41 Mio. CHF, die ausgeschüttet werden können.
102
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Anmerkung 24 Gewinn je Aktie
Der Gewinn je Aktie wird aus der Division des Gewinns durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien des Geschäftsjahres
berechnet. Der verwässerte Gewinn je Aktie wird aus der Division des Gewinns durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien des
Geschäftsjahres berechnet, unter der Annahme, dass alle Wertpapiere mit potenziellem Verwässerungseffekt eingelöst und die Erlöse daraus zum
Erwerb von Aktien des Unternehmens verwendet wurden, und zwar zum durchschnittlichen Marktpreis in dem Jahr oder, falls kürzer, dem Zeitraum,
in dem die Aktien ausstehend waren. Potenziell verwässernde Wertpapiere können sein: ausstehende ausgegebene Call-Optionen, falls verwässernd;
im Rahmen des Management Incentive Plan ausgegebene Aktien, in dem Ausmass, in dem der Marktpreis der Unternehmensaktien über dem Ausübungspreis dieser Instrumente liegt; im Zusammenhang mit Wandelanleihen auszugebende Aktien, falls verwässernd; und ausstehende ausgegebene Put-Optionen, für die von einer Netto-Aktienabwicklung zu einem durchschnittlichen Marktpreis der Unternehmensaktien ausgegangen wurde,
falls verwässernd.
Die für diese Bezugsrechte und Optionen auszugebenden Aktien sowie die ausstehenden Bezugsrechte und Optionen im Zusammenhang mit dem
Management Incentive Plan des Unternehmens wurden bei der Berechnung des verwässerten Gewinns je Aktie in allen dargestellten Berichtszeiträumen nicht berücksichtigt, da sie gegenläufige Auswirkungen gezeigt hätten. Die für diese Optionen auszugebenden Aktien wurden im Jahr 2002 in
den Berechnungen des verwässerten Gewinns je Aktie berücksichtigt, in denen sie ausstehend waren. Die für diese Optionen auszugebenden Aktien
wurden im Jahr 2003 in den Berechnungen des verwässerten Gewinns je Aktie nicht berücksichtigt, da sie gegenläufige Auswirkungen gezeigt hätten.
Gewinn je Aktie:
Per 31. Dezember
Gewinn aus weitergeführten Aktivitäten
Verlust aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern
Kumulative Auswirkung der veränderten Rechnungslegung (SFAS 133), nach Steuern
Konzernverlust
2003
$
$
2001
75
(858)
–
$ (783)
$ 171
(837)
(63)
$ (729)
1 220
1 113
1 132
$ 0,07
(0,70)
–
$ (0,63)
$ 0,07
(0,77)
–
$ (0,70)
$ 0,15
(0,73)
(0,06)
$ (0,64)
Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien (in Mio.)
Gewinn je Aktie:
Gewinn aus weitergeführten Aktivitäten
Verlust aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern
Kumulative Auswirkung der veränderten Rechnungslegung (SFAS 133), nach Steuern
Konzernverlust
2002
86
(853)
–
$ (767)
Gewinn je Aktie (verwässert):
Per 31. Dezember
Gewinn aus weitergeführten Aktivitäten
Verwässerungseffekt:
Wandelanleihen, nach Steuern
Gewinn (Verlust) aus weitergeführten Aktivitäten, angepasst
Verlust aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern
Kumulative Auswirkung der veränderten Rechnungslegung (SFAS 133), nach Steuern
Konzernverlust, berichtigt
Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien (in Mio.)
Potenzielle Aktien mit Verwässerungseffekt:
Wandelanleihen
Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien, verwässert (in Mio.)
Gewinn je Aktie:
Gewinn (Verlust) aus weitergeführten Aktivitäten, angepasst
Verlust aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern
Kumulative Auswirkung der veränderten Rechnungslegung (SFAS 133), nach Steuern
Konzernverlust, berichtigt
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
2003
2002
2001
75
$ 171
–
86
(853)
–
$ (767)
(187)
(112)
(858)
–
$ (970)
–
171
(837)
(63)
$ (729)
1 220
1 113
1 132
–
1 220
53
1 166
–
1 132
$ 0,07
(0,70)
–
$ (0,63)
$ (0,10)
(0,73)
–
$ (0,83)
$ 0,15
(0,73)
(0,06)
$ (0,64)
$
86
$
103
Anmerkung 25 Umstrukturierungsaufwand
Programm 2001
Im Juli 2001 kündigte das Unternehmen ein Umstrukturierungsprogramm «Programm 2001» an. Ziel des Programms 2001 waren Produktivitätssteigerungen, Kostensenkungen, Vereinfachungen von Produktlinien, die Reduktion von Mehrfachstandorten einzelner Produktionsprozesse und weitere
Straffungsmassnahmen, um die Marktschwächen und den Konsolidierungstrend in wichtigen Kundenbranchen aufzufangen.
Die Umstrukturierungskosten für den Stellenabbau sowie für die Beendigung von Mietverträgen und übrige Abgangskosten im Zusammenhang mit
dem Programm 2001 sind in der Position Übriger Ertrag (Aufwand), netto, enthalten. In den Jahren 2003, 2002 und 2001 wurden insgesamt 99 Mio.,
149 Mio. bzw. 32 Mio. US-Dollar Abgangsentschädigungen an rund 2 270, 4 000 bzw. 2 150 Mitarbeiter bezahlt. Die Kosten für die Beendigung von
Mietverträgen und übrige anfallende Abgangskosten betrugen in den Jahren 2003, 2002 und 2001 etwa 12 Mio., 29 Mio. bzw. 31 Mio. US-Dollar. Der
Stellenabbau betraf Mitarbeiter aus der Fertigung, der Administration und aus dem Management. Basierend auf einer revidierten Management-Schätzung wurde der für die Beendigung von Arbeitsverhältnissen, Mietverträgen und übrige anfallende Abgangskosten zurückgestellte Betrag in den Jahren
2003 und 2002 um 22 Mio. bzw. 21 Mio. US-Dollar reduziert und in der Position Übriger Ertrag (Aufwand), netto, ausgewiesen. Kursschwankungen
führten in den Jahren 2003 und 2002 zu einer Zunahme der passiven Rechnungsabgrenzungsposten für die Reduktion der Arbeitsplätze, die Beendigung von Mietverträgen und für übrige Abgangskosten um 23 Mio. bzw. 25 Mio. US-Dollar. Am 31. Dezember 2003 und 2002 enthielten die passive Rechnungsabgrenzungsposten 9 Mio. bzw. 94 Mio. US-Dollar für Abgangsentschädigungen sowie 27 Mio. bzw. 52 Mio. US-Dollar für die Beendigung von Mietverträgen und übrige anfallende Abgangskosten.
Im Rahmen des Programms 2001 wurden gewisse Vermögenswerte und Grundstücke, Maschinen und Betriebseinrichtungen als wertvermindert
identifiziert und aus den weitergeführten Aktivitäten ausgeschlossen. In den Jahren 2002 und 2001 verbuchte das Unternehmen jeweils 18 Mio. und
41 Mio. US-Dollar Abschreibungen dieser Vermögenswerte auf den Fair-Value. Diese Kosten sind in der Position Umsatzkosten und Übriger Ertrag
(Aufwand), netto, enthalten.
Programm «Step Change»
Im Oktober 2002 kündigte das Unternehmen das Programm «Step Change» an. Das Unternehmen rechnet für das Jahr 2004 mit Umstrukturierungskosten aus dem Programm «Step Change» in Höhe von rund 200 Mio. US-Dollar. Ziel des Programms «Step Change» ist es, die Wettbewerbsfähigkeit
des Kerngeschäfts des Unternehmens (siehe Anmerkung 26) zu erhöhen, die Gemeinkosten zu senken, die Aktivitäten zu straffen und bis 2005 jährliche Einsparungen von rund 900 Mio. US-Dollar zu erzielen. Der Abschluss des Programms «Step Change» ist für Mitte 2004 geplant.
Die Umstrukturierungskosten für den Stellenabbau sowie für die Beendigung von Mietverträgen und übrige Abgangskosten im Zusammenhang mit
dem Programm «Step Change» sind in der Position Übriger Ertrag (Aufwand), netto, enthalten. In den Jahren 2003 und 2002 wurden insgesamt
145 Mio. bzw. 13 Mio. US-Dollar Abgangsentschädigungen an rund 1 500 bzw. 200 Mitarbeiter bezahlt. Die Kosten für die Beendigung von Mietverträgen und übrige anfallende Abgangskosten betrugen in den Jahren 2003 und 2002 etwa 48 Mio. bzw. 1 Mio. US-Dollar. Der Stellenabbau betraf Mitarbeiter aus der Fertigung, der Administration und aus dem Management. Basierend auf einer revidierten Management-Schätzung wurde der für die
Beendigung von Arbeitsverhältnissen, Mietverträgen und übrige anfallende Abgangskosten zurückgestellte Betrag im Jahr 2003 um 4 Mio. US-Dollar
reduziert und in der Position Übriger Ertrag (Aufwand), netto, ausgewiesen. Kursschwankungen führten im Jahr 2003 zu einer Zunahme der passiven
Rechnungsabgrenzungsposten für die Reduktion der Arbeitsplätze, die Beendigung von Mietverträgen und für übrige Abgangskosten um 27 Mio. USDollar. Zum 31. Dezember 2003 und 2002 enthielten die passiven Rechnungsabgrenzungsposten 94 Mio. bzw. 38 Mio. US-Dollar für Abgangsentschädigungen sowie 37 Mio. bzw. 25 Mio. US-Dollar für die Beendigung von Mietverträgen und übrige anfallende Abgangskosten.
Im Rahmen des Programms «Step Change» wurden gewisse Vermögenswerte und Grundstücke, Maschinen und Betriebseinrichtungen als wertvermindert identifiziert und aus den weitergeführten Aktivitäten ausgeschlossen. In den Jahren 2003 und 2002 verbuchte das Unternehmen jeweils
3 Mio. und 2 Mio. US-Dollar Abschreibungen dieser Vermögenswerte auf den Marktwert. Diese Kosten sind in der Position Umsatzkosten und Übriger
Ertrag (Aufwand), netto, enthalten.
Übrige
Im Jahr 2003 wurden an bestimmten Standorten, die nicht vom «Step Change»-Programm betroffen waren, gewisse andere Umstrukturierungsprogramme eingeführt. Diese Programme zielen darauf ab, durch Stellenabbau und Straffung der Aktivitäten die Effizienz zu erhöhen. Es wird erwartet,
dass die Programme die Rentabilität der nicht zum Kerngeschäft gehörenden Aktivitäten (siehe Anmerkung 26) verbessern werden. Die erwarteten
Einsparungen werden durch strategische Veräusserungen dieser Aktivitäten erzielt werden.
Im Jahr 2003 wies das Unternehmen Umstrukturierungskosten für den Stellenabbau in Höhe von 83 Mio. US-Dollar und für die Beendigung von Mietverträgen und übrige Abgangskosten in Höhe von 25 Mio. US-Dollar aus, diese Kosten sind in der Position Übriger Ertrag (Aufwand), netto, enthalten.
Insgesamt wurden 34 Mio. US-Dollar Abgangsentschädigungen an rund 1300 Mitarbeiter bezahlt. Die Kosten für die Beendigung von Mietverträgen
und die übrigen anfallenden Abgangskosten betrugen 10 Mio. US-Dollar. Der Stellenabbau betraf Mitarbeiter aus der Fertigung, der Administration und
aus dem Management. Basierend auf einer revidierten Management-Schätzung wurde der für die Beendigung von Arbeitsverhältnissen, Mietverträgen
und übrige anfallende Abgangskosten zurückgestellte Betrag um 6 Mio. US-Dollar reduziert und in der Position Übriger Ertrag (Aufwand), netto, ausgewiesen. Kursschwankungen führten zu einer Zunahme der passive Rechnungsabgrenzungsposten für die Reduktion der Arbeitsplätze, die Beendigung
von Mietverträgen und der übrigen anfallenden Abgangskosten in Höhe von 10 Mio. US-Dollar. Am 31. Dezember 2003 enthielten die passiven Rechnungsabgrenzungsposten 67 Mio. US-Dollar für Abgangsentschädigungen sowie 35 Mio. US-Dollar für die Beendigung von Mietverträgen und übrige
anfallende Abgangskosten.
Im Rahmen anderer Umstrukturierungsprogramme wurden gewisse Vermögenswerte und Grundstücke, Maschinen und Betriebseinrichtungen als
wertvermindert identifiziert und aus den weitergeführten Aktivitäten ausgeschlossen. Im Jahr 2003 verbuchte das Unternehmen 11 Mio. US-Dollar
Abschreibungen dieser Vermögenswerte auf den Marktwert. Diese Kosten sind in der Position Umsatzkosten und Übriger Ertrag (Aufwand), netto,
enthalten.
104
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Anmerkung 25 Umstrukturierungsaufwand, Fortsetzung
Die Umstrukturierungskosten setzten sich wie folgt zusammen:
Programm 2001
Step Change
Übrige
Total
Geschäftsjahr per 31.Dezember 2003
Umstrukturierungskosten für den Stellenabbau
Umstrukturierungskosten für die Beendigung von Mietverträgen und Übrige
Abschreibungskosten
Anpassung der Schätzungen
Total Umstrukturierungskosten und
damit verbundene Abschreibungen von Vermögenswerten
$
–
–
–
(22)
$ 181
54
3
(4)
$ 83
25
11
(6)
$ 264
79
14
(32)
$ (22)
$ 234
$ 113
$ 325
$ 165
38
18
(21)
$ 51
26
2
–
$
–
–
–
(9)
$ 216
64
20
(30)
$ 200
$ 79
$ ( 9)
$ 271
$ 109
71
41
–
$
–
–
–
–
$
–
–
–
–
$ 109
71
41
–
$ 221
$
–
$
–
$ 221
Geschäftsjahr per 31. Dezember 2002
Umstrukturierungskosten für den Stellenabbau
Umstrukturierungskosten für die Beendigung von Mietverträgen und Übrige
Abschreibungskosten
Anpassung der Schätzungen
Total Umstrukturierungskosten und
damit verbundene Abschreibungen von Vermögenswerten
Geschäftsjahr per 31. Dezember 2001
Umstrukturierungskosten für den Stellenabbau
Umstrukturierungskosten für die Beendigung von Mietverträgen und Übrige
Abschreibungskosten
Anpassung der Schätzungen
Total Umstrukturierungskosten und
damit verbundene Abschreibungen von Vermögenswerten
Kumulativ
Die nachstehende Tabelle enthält die kumulativen Beträge für die einzelnen Pläne per 31. Dezember 2003.
Programm 2001
Umstrukturierungskosten für den Stellenabbau
Umstrukturierungskosten für die Beendigung von Mietverträgen und Übrige
Abschreibungskosten
Anpassung der Schätzungen
Total Umstrukturierungskosten und
damit verbundene Abschreibungen von Vermögenswerten
Step Change
Übrige
Total
$ 274
109
59
(43)
$ 232
80
5
(4)
$ 83
25
11
(15)
$ 589
214
75
(62)
$ 399
$ 313
$ 104
$ 816
Angaben nach Divisionen
Nachstehend werden die Umstrukturierungskosten und damit verbundene Abschreibungen nach Divisionen aufgegliedert.
Geschäftsjahr per 31. Dezember
Energietechnik
Automationstechnik
Nicht zum Kerngeschäft gehörende Aktivitäten
Equity Ventures
Structured Finance
Building Systems
New Ventures
Übrige nicht zum Kerngeschäft gehörende Aktivitäten
Total nicht zum Kerneschäft gehörende Aktivitäten
Corporate/Übriges
Total Umstrukturierungskosten und
damit verbundene Abschreibungen von Vermögenswerten
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
2003
2002
2001
$ 64
140
$ 62
137
$ 76
81
–
–
43
1
49
93
28
–
–
22
2
15
39
32
–
–
2
6
13
21
43
$ 325
$ 270
$ 221
105
Anmerkung 26 Geografische Informationen und Angaben nach Divisionen
Um die Unternehmensstruktur zu straffen und die operative Performance zu steigern, bildete das Unternehmen per 1. Januar 2003 die folgenden zwei
Divisionen: Die Division Energietechnik, in der die ehemaligen Divisionen Power Technology Products und Utilities zusammengefasst sind und
die am 31. Dezember 2003 rund 38 700 Mitarbeiter beschäftigte; und die Division Automationstechnik, in der die ehemaligen Divisionen Automation
Technology Products und Industries zusammengefasst sind und in der am 31. Dezember 2003 rund 55 300 Mitarbeiter beschäftigt waren. Die restlichen Aktivitäten des Unternehmens werden als nicht zum Kerngeschäft gehörende Tätigkeiten zusammengefasst. Die aufgeführten Berichtszeiträume
wurden reklassifiziert, um die neue Organisationsstruktur des Unternehmens widerzuspiegeln.
Die Division Energietechnik beliefert Elektrizitäts-, Gas- und Wasserwerke sowie Kunden in Industrie und Handel mit einer breiten Palette von Produkten, Systemen und Dienstleistungen für die Stromübertragung und -verteilung und die Kraftwerksleittechnik. Die Hauptkunden der Division sind die
Elektrizitäts-, Gas- und Wasserwerke, die Besitzer und Betreiber von Stromübertragungssystemen, Versorgungsunternehmen, die Netzwerke besitzen
oder betreiben und Betreiber von Stromerzeugungswerken. Unter den sonstigen Kunden befinden sich unter anderem Übertragungsunternehmen,
örtliche Distributionsgesellschaften und Multi-Versorgungsunternehmen, d. h. Unternehmen, die in der Übertragung oder Verteilung mehrerer Güter
tätig sind. Die Division beliefert zudem industrielle und gewerbliche Kunden, wie die Betreiber grosser Geschäftsgebäude und Schwerindustriewerke.
Die Division Automationstechnik vertreibt Produkte, Systeme, Software und Dienstleistungen für die Automatisierung und Optimierung von industriellen
und kommerziellen Prozessen. Zu den Schlüsseltechnologien gehören Mess- und Steuerungstechnik, Instrumentierung, Prozessanalyse, Antriebe
und Motoren, Leistungselektronik, Roboter und Niederspannungsprodukte. Diese Technologien werden an Kunden in den Branchen Kraftfahrzeuge,
Zement, Chemie, Distibution, Elektronik, Nahrungsmittel und Getränke, Life Sciences, Marine, Metalle, Bergbau, Petroleum, Druck und Telekommunikation verkauft, die anwendungsspezifische Energie- und Automationstechnologie benötigen.
Die nicht zum Kerngeschäft gehörenden Aktivitäten des Unternehmens setzen sich folgendermassen zusammen:
■
der restliche Geschäftsbereich Equity Ventures;
■
der restliche Geschäftsbereich Structured Finance;
■
der restliche Geschäftsbereich Building Systems;
■
der Geschäftsbereich New Ventures;
■
die Geschäftsbereiche Customer Service, Group Processes, Logistic Systems und Semiconductors.
Unter Corporate/Übriges werden die Konzernzentrale, die Konzernforschung und -entwicklung, Immobilien, Group Treasury Operations und der Geschäftsbereich Financial Advisory zusammengefasst.
Das Unternehmen bewertet die Performance der einzelnen Divisionen anhand des Ertrages vor Zinsen und Steuern, also ohne Zins- und Dividendenertrag, Zinsaufwand, Rückstellungen für Steuern, Minderheitsbeteiligungen und Verlust aus nicht weitergeführten Aktivitäten, nach Steuern. Gemäss
SFAS 131, Disclosures about Segments of an Enterprise and Related Information, legt das Unternehmen für jede Division Umsätze, Abschreibungen
und Amortisationen, Erträge vor Zinsen und Steuern, betriebsnotwendige Aktiven und Kapitalaufwand offen. Diese wurden neu dargestellt, um die
Umstrukturierung des Unternehmens und die Auswirkungen der Transaktionen zwischen den einzelnen Divisionen widerzuspiegeln.
106
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Anmerkung 26 Geografische Informationen und Angaben nach Divisionen, Fortsetzung
Die folgenden Tabellen enthalten eine nach Divisionen gegliederte Zusammenfassung:
Umsatz
Abschreibungen
und
Amortisationen
Ertrag vor
Zinsen und
Steuern
Betriebsnotwendige
Aktiven (1)
Sachanlageinvestitionen (2)
7 680
9 897
$ 180
255
$ 563
773
$ 2 624
3 787
$ 120
157
26
48
1 829
53
581
2 537
822
(2 141)
$ 18 795
5
1
9
5
57
77
65
–
$ 577
76
(65)
(104)
(21)
(67)
(181)
(475)
(24)
$ 656
1 151
643
9
313
(237)
1 879
2 524
(1 128)
$ 9 686
46
–
3
11
9
69
53
–
$ 399
2003
Energietechnik
Automationstechnik
Nicht zum Kerngeschäft gehörende Aktivitäten:
Equity Ventures (3)
Structured Finance
Building Systems
New Ventures
Übrige nicht zum Kerngeschäft gehörende Aktivitäten
Total nicht zum Kerngeschäft gehörende Aktivitäten
Corporate / Übriges
Elimination zwischen Divisionen
Konsolidiert
$
Umsatz
Abschreibungen
und
Amortisationen
Ertrag vor
Zinsen und
Steuern
Betriebsnotwendige
Aktiven (1)
Sachanlageinvestitionen (2)
6 963
8 464
$ 166
202
$ 433
517
$ 2 335
3 483
$ 114
133
19
66
2 375
50
937
3 447
860
(2 268)
$ 17 466
–
1
11
11
75
98
78
–
$ 544
43
96
(113)
(37)
(170)
(181)
(350)
(73)
$ 346
1 062
1 165
68
262
(159)
2 398
2 346
(736)
$ 9 826
–
2
9
14
20
45
144
–
$ 436
2002
Energietechnik
Automationstechnik
Nicht zum Kerngeschäft gehörende Aktivitäten:
Equity Ventures (3)
Structured Finance
Building Systems
New Ventures
Übrige nicht zum Kerngeschäft gehörende Aktivitäten
Total nicht zum Kerngeschäft gehörende Aktivitäten
Corporate / Übriges
Elimination zwischen Divisionen
Konsolidiert
$
Umsatz
Abschreibungen
und
Amortisationen
Ertrag vor
Zinsen und
Steuern
Betriebsnotwendige
Aktiven (1)
Sachanlageinvestitionen (2)
6 776
8 496
$ 189
296
$ 405
514
$ 2 054
3 173
$ 128
144
34
97
2 613
97
1 278
4 119
1 596
(2 653)
$ 18 334
–
4
17
15
65
101
86
–
$ 672
75
1
18
(143)
(64)
(113)
(189)
(132)
$ 517
1 069
1 513
(35)
269
(527)
2 289
2 732
(770)
$ 9 478
–
8
11
32
61
112
167
–
$ 551
2001
Energietechnik
Automationstechnik
Nicht zum Kerngeschäft gehörende Aktivitäten:
Equity Ventures (3)
Structured Finance
Building Systems
New Ventures
Übrige nicht zum Kerngeschäft gehörende Aktivitäten
Total nicht zum Kerngeschäft gehörende Aktivitäten
Corporate / Übriges
Elimination zwischen Divisionen
Konsolidiert
$
(1)
Die betriebsnotwendigen Aktiven werden auf Basis der gesamten Aktiven (abzüglich flüssiger Mittel, marktgängiger Wertpapiere, kurzfristiger Kreditforderungen, Steuern und latenter
Aufwendungen), abzüglich der kurzfristigen Verbindlichkeiten (ohne Kredite, Steuern, Rückstellungen und pensionsbezogene Verbindlichkeiten), berechnet.
(2)
Der Kapitalaufwand spiegelt den Kauf von Sachanlagen wider.
(3)
Enthält die Beteiligung des Unternehmens in Jorf Lasfar Energy Company S.C.A.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
107
Anmerkung 26 Geografische Informationen und Angaben nach Divisionen, Fortsetzung
Geografische Informationen
Umsatz
31. Dezember
2003
Europa
Nord- und Südamerika
Asien
Naher und Mittlerer Osten und Afrika
$ 10 332
3 572
3 346
1 545
$ 18 795
Sachanlagen
31. Dezember
2002
2001
2003
2002
9 739
3 834
2 587
1 306
$ 17 466
$ 10 368
4 346
2 420
1 200
$ 18 334
$ 2 084
388
307
61
$ 2 840
$ 1 952
403
281
65
$ 2 701
$
Die Umsätze wurden den Regionen nach Kundenstandorten zugeordnet. Sachanlagen setzen sich hauptsächlich aus Grundstücken, Maschinen und
Betriebseinrichtungen, netto, zusammen und werden nach Standort der Vermögenswerte ausgewiesen.
Die Umsätze des Unternehmens aus Transaktionen mit externen Kunden werden nicht nach Produktgruppen oder Serviceleistungen gegliedert. Es ist
daher nicht möglich, die Umsätze mit externen Kunden nach Produkten oder Serviceleistungen gegliedert darzustellen.
Nach Schätzungen des Managements unterstehen ungefähr 65 Prozent der Mitarbeiter des Unternehmens in verschiedenen Ländern Gesamtarbeitsverträgen. Solche Verträge unterstehen verschiedenen gesetzlichen Bestimmungen und werden im normalen Geschäftsverlauf regelmässig neu ausgehandelt.
108
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Bericht der Rechnungsprüfer, ABB Ltd
An die Aktionäre von ABB Ltd:
Als Konzernprüfer haben wir die beiliegenden konsolidierten Bilanzen von ABB Ltd zum 31. Dezember 2003 und 2002 sowie die damit verbundene
konsolidierte Gewinn- und Verlustrechnung, Cashflowrechnung, den Eigenkapitalnachweis und den Anhang für jedes der drei Jahre im Berichtszeitraum zum 31. Dezember 2003 geprüft. Für die Jahresrechnung trägt der Verwaltungsrat die Verantwortung. Unsere Aufgabe besteht darin, diese
gemäss unserer Prüfung zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.
Wir haben die Jahresrechnung der Jorf Lasfar Energy Company, einer Gesellschaft, an der das Unternehmen mit 50% beteiligt ist (der Anteil des Unternehmens am Konzerngewinn von Jorf Lasfer Energy Company wird mit 60 Mio. US-Dollar für 2003, 66 Mio. US-Dollar für 2002 und 81 Mio. US-Dollar
für 2001 ausgewiesen), nicht geprüft; wir haben die konsolidierte Jahresrechnung der ABB Holdings Inc., einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft,
für die Jahre 2002 und 2001 nicht geprüft. Diese Jahresrechnung enthält ein Gesamtvermögen von 15% der konsolidierten Summe im Jahr 2002 und
einen Gesamtumsatz von 14% der konsolidierten Summe im Jahr 2002 und 11% im Jahr 2001; wir haben die konsolidierte Jahresrechung der Swedish Export Credit Corporation, einer Gesellschaft, an der das Unternehmen mit 35% beteiligt war, für die Jahre 2002 und 2001 nicht geprüft (der Anteil
des Unternehmens am Konzerngewinn/(-verlust) der Swedish Export Credit Corporation wird mit 89 Mio. US-Dollar für 2002 und –11 Mio. US-Dollar
für 2001 ausgewiesen); und wir haben die Jahresrechnung 2001 der Scandinavian Reinsurance Company Limited, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft nicht geprüft. Jene Jahresrechnung enthält Gesamtverluste i. H. v. 346 Mio. US-Dollar, die als Bestandteil des Verlustes aus nicht weitergeführten Geschäftsaktivitäten im Jahr 2001 wiedergegeben werden. Jene Jahresabschlüsse wurden von anderen Abschlussprüfern geprüft, deren
Berichte an uns weitergeleitet wurden. Unsere Meinung in Zusammenhang mit den für jene Unternehmen und ihre Tochtergesellschaften geltenden
Beträgen basiert einzig und allein auf den Berichten der anderen Prüfer.
Wir führten unsere Prüfungen im Einklang mit den allgemein in den Vereinigten Staaten anerkannten Prüfungsstandards und gemäss den vom schweizerischen Berufsstand veröffentlichten Grundsätzen durch. Laut diesen Standards ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wesentliche
Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit Sicherheit erkannt werden können. Eine Prüfung umfasst die Untersuchung der Posten und Angaben der
Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beinhaltet sie eine Beurteilung der angewendeten Rechnungslegungsgrundsätze und der vom Management vorgenommenen wesentlichen Schätzungen bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sowie
die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung und die Berichte anderer Prüfer eine
ausreichende Grundlage für unser Urteil bilden.
Gemäss unserer Beurteilung, basierend auf unseren Prüfungen und den Berichten anderer Prüfer, vermittelt die oben angeführte konsolidierte Jahresrechnung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der konsolidierten Finanzlage von ABB Ltd. zum 31. Dezember 2003 und 2002 und
der konsolidierten Betriebsergebnisse und Cashflows für jedes der drei Jahre im Berichtszeitraum zum 31. Dezember 2003 in Übereinstimmung mit
den Generally Accepted Accounting Principles in den USA und dem schweizerischen Gesetz.
Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung zu genehmigen.
Wie in Anmerkung 2 der konsolidierten Jahresrechnung erläutert, änderte das Unternehmen 2003 seine Konsolidierungsmethode in Zusammenhang
mit Variable Interest Entities. Wie ebenfalls in Anmerkung 2 erläutert, änderte das Unternehmen im Jahr 2002 seine Bilanzierungsmethode für den durch
Geschäftszusammenschlüsse erworbenen Firmenwert und wandte neue Kriterien zur Klassifizierung von Posten an, die als nicht weitergeführte
Geschäftsaktivitäten ausgewiesen wurden, was zu einer Neuklassifizierung jener Posten in allen dargelegten Perioden führte, die die Kriterien für nicht
weitergeführte Geschäftsaktivitäten nach dem 1. Januar 2002 erfüllen. Darüber hinaus änderte das Unternehmen 2001 seine Methode zur Bilanzierung
von derivativen Finanzinstrumenten, was ebenfalls in Anmerkung 2 erläutert wird.
Ernst & Young Ltd
C. Barone
S. A. Reid
Leitende Revisoren
Zürich, 18. Februar 2004
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
109
Jahresabschluss der ABB Ltd, Zürich
Erfolgsrechnung
Periode per 31. Dezember (in Tausend CHF)
Umsatz
Personalaufwand
Übriger Aufwand
Dividendenertrag
Zinsertrag
Zinsaufwand
Erlös aus dem Verkauf von Beteiligungen
Verlust aus dem Verkauf eigener Aktien
Abschreibungen von Beteiligungen
Abschreibungen auf eigenen Aktien
Reinverlust
2003
22
(32 555)
(22 828)
–
90 632
(26 061)
–
(19 976)
(1 050 000)
–
(1 060 766)
2002
7
(33 609)
(34 432)
26 655
103 688
(27 608)
307
–
(4 898 780)
(289 680)
(5 153 452)
Bilanz
Periode per 31. Dezember (in Tausend CHF)
2003
2002
57 020
13 738
70 758
152
28 054
28 206
Langfristige Kredite an Tochtergesellschaften
Beteiligungen
Eigene Aktien
Total Anlagevermögen
Total Aktiven
4 470 000
5 300 910
45 968
9 816 878
9 887 636
3 570 000
3 750 910
94 320
7 415 230
7 443 436
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Kurzfristiger Kredit von Tochtergesellschaften
Langfristiger Kredit von Tochtergesellschaften
Rückstellungen
Obligationen
Total Verbindlichkeiten
82 239
–
25 000
238 628
600 000
945 867
24 101
72 228
–
–
700 000
796 329
5 175 787
1 779 669
411 814
2 533 090
102 175
(1 060 766)
8 941 769
9 887 636
3 000 023
600 005
2 944 904
302 968
4 952 659
(5 153 452)
6 647 107
7 443 436
Flüssige Mittel
Forderungen
Total Umlaufvermögen
Aktienkapital
Gesetzliche Reserven
Reserve für eigene Aktien
Allgemeine Reserve
Gewinnvortrag
Reinverlust
Total Eigenkapital
Total Verbindlichkeiten und Eigenkapital
110
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Anhang zum Jahresabschluss
Anmerkung 1 Allgemeines
ABB Ltd, Zürich (die Gesellschaft) ist die Muttergesellschaft des ABB-Konzerns, dessen konsolidierte Jahresrechnung 100 % der Vermögenswerte, Verbindlichkeiten, des Gewinns, der Aufwendungen, des Ertrags, Verlustes und der Kapitalflüsse von ABB Ltd und Unternehmen, an denen die Gesellschaft
mehrheitlich beteiligt ist, beinhaltet, als wären die Gesellschaft und ihre Tochtergesellschaften ein und dieselbe Gesellschaft. Diese konsolidierte Jahresrechnung ist ausschlaggebend für die wirtschaftliche und finanzielle Beurteilung der Gesellschaft. Der Einzelabschluss der Gesellschaft wird in Übereinstimmung mit der schweizerischen Gesetzgebung erstellt und ist als Zusatzinformation zur konsolidierten Jahresrechnung zu betrachten.
Anmerkung 2 Flüssige Mittel
(in Tausend CHF)
Kassenbestand und Bankguthaben
Flüssige Mittel bei Tochtergesellschaften
Total
2003
2002
521
56 499
57 020
152
–
152
Anmerkung 3 Forderungen
(in Tausend CHF)
Nicht auf Lieferungen und Leistungen basierende Forderungen
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten
Passive Rechnungsabgrenzungsposten gegenüber Tochtergesellschaften
Total
2003
2002
8 592
–
5 146
13 738
9 897
4
18 153
28 054
Anmerkung 4 Langfristige Darlehen an Tochtergesellschaften
(in Tausend CHF)
Langfristige Darlehen an Tochtergesellschaften
2003
2002
4 470 000
3 570 000
2002 schloss die Gesellschaft mit ABB Asea Brown Boveri Ltd, Zürich, einen verzinslichen Darlehensvertrag ab. Die Kredite werden zum Nominalwert
bewertet. Zum 31. Dezember 2002 waren diese Kredite im Rahmen einer Kreditvereinbarung i. H. v. US$ 1,5 Milliarden. Im Dezember 2003 wurde diese
Kreditvereinbarung gelöscht und die Sicherheit aufgelöst.
Anmerkung 5 Beteiligungen
Beteiligung
Name
Zweck
Domizil
Aktienkapital
ABB Asea Brown Boveri Ltd
BBC Brown Boveri Ltd
ABB Holding Ltd
Holding
Holding
Holding
Zurich, Schweiz
Zurich, Schweiz
Zurich, Schweiz
CHF 2 768 000 000
CHF 570 580
CHF 1 200 009 432
2003
2002
100%
100%
–
–
100%
100%
Die ABB Holding Ltd wurde zum 1. Dezember 2003 in die ABB Asea Brown Boveri Ltd fusioniert. Die Erhöhung der Beteiligungen für das Jahr 2003
besteht aus einem Beitrag zu einer indirekt gehaltenen Tochtergesellschaft.
Die Investitionen in Tochtergesellschaften werden zum Niederstwertprinzip bewertet. Die Bestimmung des Marktwerts erfolgt anhand der DiscountedCashflow-Methode (DCF), basierend auf den Erwartungen des Managements bezüglich zukünftiger Cashflows und Erträgen der Tochtergesellschaften für
die Jahre 2004 bis 2008.
Anmerkung 6 Kurzfristige Verbindlichkeiten
(in Tausend CHF)
Nicht auf Lieferungen und Leistungen basierende Verbindlichkeiten
Nicht auf Lieferungen und Leistungen basierende Verbindlichkeiten gegenüber Tochtergesellschaften
Passive Rechnungsabgrenzungsposten
Passive Rechnungsabgrenzungsposten gegenüber Tochtergesellschaften
Total
2003
2002
45 783
4 479
28 688
3 289
82 239
2 527
3 202
18 310
62
24 101
Anmerkung 7 Rückstellungen
2003 gewährte die Gesellschaft in Verbindung mit der Emission von in ABB Ltd-Aktien wandelbaren Obligationen durch eine Tochtergesellschaft jener
Optionen, damit jene Tochtergesellschaft in der Lage sei, ihre Verpflichtungen zur Lieferung der Aktien zum Zeitpunkt der Umwandlung der Obligationen
erfüllen zu können. Es wurden Rückstellungen i. H. v. CHF 238 628 verbucht, um den Wert der Optionen gegen den Erhalt von Barmitteln widerzuspiegeln.
Werden die Anleihen umgewandelt oder verfallen ohne Umwandlung, so werden die Rückstellungen in andere Reserven des Eigenkapitals aufgelöst
werden.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
111
Anmerkung 8 Obligationen
(in Tausend CHF)
Bond 1999–2009 3,75%
Note 2001–2008 3,75%
Note 2001–2003 3,25%
Total
Anmerkung 9 Eigenkapital
(in Tausend CHF)
Eröffnungsbestand
Auflösung sonstiger Reserven
Zuführung Gewinnvortrag
Erhöhung des Aktienkapitals
Nettoauflösung der Reserven
für nicht ausgegebene Aktien
Reinverlust für das Jahr
Endbestand
Aktienkapital
Gesetzliche
Reserve
Reserve für nicht
ausgegebene Aktien
3 000 023
600 005
2 944 904
2 175 764
1 179 664
(2 533 090)
5 175 787
1 779 669
411 814
Allgemeine
Reserve
Gewinnvortrag
302 968
(302 968)
4 952 659
302 968
(5 153 452)
2003
2002
500 000
100 000
–
600 000
500 000
100 000
100 000
700 000
Reinverlust
Total
(5 153 452)
6 647 107
–
–
3 355 428
5 153 452
2 533 090
2 533 090
102 175
Aktienkapital
Anzahl
Namensaktien
Nennwert
Total
2 070 314 947
300 000 000
69 701 087
CHF 2,50
CHF 2,50
CHF 2,50
5 175 787
750 000
174 253
per 31. Dezember 2003 (in Tausend CHF)
Ausgegebene Aktien
Bedingtes Aktienkapital
Genehmigte Aktien
–
(1 060 766)
8 941 769
(1 060 766)
(1 060 766)
Bei der Generalversammlung am 16. Mai 2003 genehmigten die Aktionäre der Gesellschaft eine Statutenänderung, die ein genehmigtes Aktienkapital und
eine Erhöhung des bedingten Aktienkapitals vorsah.
Die Änderungen umfassten die Schaffung von CHF 250 Millionen an genehmigtem Aktienkapital. Dadurch konnte der Verwaltungsrat bis zu 100 Millionen
neue Aktien ausgeben, von denen ca. 30 Millionen dem Pre-Packaged-Plan der Reorganisation der US-Tochtergesellschaft, Combustion Engineering Inc.,
zugeteilt wurden. Die Änderungen umfassten darüber hinaus eine Erhöhung des bedingten Kapitals von CHF 200 Millionen auf CHF 750 Millionen,
wodurch bis zu 300 Millionen neue Aktien ausgegeben werden konnten.
Am 20. November 2003 wurde auf einer ausserordentlichen Aktionärsversammlung beschlossen, das Aktienkapital der Gesellschaft um ca. 840 Millionen
Aktien durch die Ausgabe von Bezugsrechten zu erhöhen, welche die Gesellschaft im Dezember durch die Ausgabe von 840 006 602 neuen Aktien zu
einem Angebotspreis von CHF 4 je Aktie durchführte.
Eigene Aktien
2003
Anzahl
Aktien
Eröffnungsbestand
Verkäufe
Zwischensumme
Käufe(1)
Käufe
Endbestand
86 830 312
(80 000 000)
6 830 312
4 781 217
30 298 913
41 910 442
2002
Durchschn. Preis
je Aktie/ CHF
Anzahl
Aktien
Durchschn. Preis
je Aktie/ CHF
33,92
86 830 312
–
86 830 312
–
–
86 830 312
33,92
–
33,92
–
–
33,92
29,46
4,00
6,32
9,83
(1) Ausgeübte Rechte
Im März 2003 verkauften die Gesellschaft und ihre Tochtergesellschaft ABB Equity Limited 80 000 000 nicht ausgegebene Aktien um einen Bruttoerlös
von ca. CHF 217 Millionen.
In Zusammenhang mit dem 7-für-10-Bezugsrechtsangebot übte die Gesellschaft im Dezember 2003 ihre Rechte in Bezug auf die verbleibenden
6 830 312 nicht ausgegebenen Aktien aus und erhielt 4 781 217 Aktien zu einem Angebotspreis von CHF 4 je Aktie.
Im Dezember 2003 gab die Gesellschaft an ABB Asea Brown Boveri Ltd. 30 298 913 Aktien zum Gebrauch für den Pre-Packaged-Plan zur Reorganisation der US-Tochtergesellschaft Combustion Engineering Inc. aus. Diese Aktien werden so lange als nicht ausgegebene Aktien gehalten werden, bis
sie in Zusammenhang mit dem Pre-Packaged-Plan verwendet werden.
Der in diesem Einzelabschluss dargestellte bereinigte Eigenkapitalwert beträgt ca. CHF 8,9 Milliarden, im Vergleich zu einem bereinigten Eigenkapitalwert von ca. CHF 3,7 Milliarden (ca. US$ 3 Milliarden), die in der konsolidierten Jahresrechnung von ABB Ltd. offengelegt sind. Die Differenz ergibt sich
aus den separaten Bilanzierungsgrundlagen für den Einzelabschluss und die konsolidierte Jahresrechnung. Im Einzelabschluss spiegelt der bereinigte
Eigenkapitalwert den Einsatz des Niederstwertsprinzips zur Bewertung der Aktien und Beteiligungen an Tochtergesellschaften der ABB Ltd wider.
112
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Jene Marktwerte werden anhand der Discounted Cash Flow-Methode (DCF), basierend auf den Erwartungen des Managements bezüglich zukünftiger
Cashflows und Erträgen der Tochtergesellschaften für die Jahre 2004 bis 2008, bestimmt. Der in der konsolidierten Jahresrechnung dargestellte bereinigte Eigenkapitalwert spiegelt die Zusammenfassung des Eigenkapitals der Tochtergesellschaften von ABB Ltd wider.
Anmerkung 10 Eventualverbindlichkeiten
(in Tausend CHF)
Verbindlichkeiten gegenüber Pensionskasse
Finanzgarantie für Tochtergesellschaft(1)
Total
2003
2002
532
333 762
334 294
1 034
333 275
334 309
(1) Bezieht sich auf eine konzerninterne Finanzierung.
Mit einigen Tochtergesellschaften hat die Gesellschaft Keep-well-Vereinbarungen abgeschlossen. Eine Keep-well-Vereinbarung ist ein Aktionärsvertrag zwischen der Gesellschaft und einer Tochtergesellschaft. Diese Vereinbarungen sorgen für die Aufrechterhaltung eines Mindestnettowertes
der Tochtergesellschaft und die Beibehaltung von 100% direktem oder indirektem Eigentum durch die Gesellschaft.
Für jene Tochtergesellschaften, die auf den Kapitalmärkten tätig sind, sorgen die Vereinbarungen zusätzlich dafür, dass die Gesellschaft der Tochtergesellschaft ausreichende Mittel zur Verfügung stellen wird, sollte diese zu irgendeinem Zeitpunkt nicht über genügend flüssige Mittel verfügen, um
ihren Schuldenzahlungen (laut Definition in den Vereinbarungen) nachzukommen, und in ihrem Kreditrahmen bei ihrem Darlehensgeber nicht genügend
ungenützte Kreditzusagen besitzen, damit die Tochtergesellschaft in der Lage ist, ihrer Zahlungsverpflichtung bei Fälligkeit nachzukommen.
Eine Keep-well-Vereinbarung ist keine Garantie seitens der Gesellschaft, die Zahlung der Schuldenlast oder eine sonstige Verpflichtung der Tochtergesellschaft zu übernehmen. Keine Partei ausserhalb des ABB-Konzerns ist Partei einer jener Keep-well-Vereinbarungen.
Combustion Engineering Inc, eine indirekte 100%-ige Tochtergesellschaft der Gesellschaft, ist die Beklagte in zahlreichen Asbestklagen in den
Vereinigten Staaten. Einige Kläger nannten die Gesellschaft und gewisse ihrer Tochtergesellschaften in Verbindung mit Klagen gegen Combustion
Engineering Inc, obwohl kein gerichtlicher Entscheid vorliegt, dass gegen diese Einheiten Haftungsansprüche erhoben werden können. Darüber
hinaus besteht eine geringere Anzahl von Asbestklagen gegen bestimmte andere Tochtergesellschaften der Gesellschaft, die nicht mit Combustion
Engineering Inc. in Zusammenhang stehen. Weitere Angaben sind Anmerkung 18 der konsolidierten Jahresrechnung von ABB Ltd zu entnehmen.
Wie in Anmerkung 18 der konsolidierten Jahresrechnung von ABB Ltd beschrieben, wird in Erwägung gezogen, dass die Gesellschaft und gewisse
ihrer Tochtergesellschaften für Zahlungen im Bereich von US$ 300 – 350 Millionen haftbar sein könnten. Diese Zahlungen werden in einem Schuldschein dargelegt, der am Tag des Inkrafttretens des Plans zur Reorganisation von Combustion Engineering Inc laut Chapter 11 des US-Konkursgesetzes ausgegeben werden wird.
Das Unternehmen gehört zu einer Mehrwertsteuergruppe und ist daher gegenüber der Bundessteuerverwaltung gesamtschuldnerisch haftbar für
Mehrwertsteuerverbindlichkeiten der anderen Mitglieder der Gruppe.
Anmerkung 11 Kreditvereinbarung
Am 17. November 2003 schlossen die Gesellschaft und gewisse ihrer Tochtergesellschaften eine neue dreijährige ungesicherte revolvierende Konsortialkreditvereinbarung über US$ 1 Milliarde ab, die im Dezember 2003 nach Erfüllung bestimmter Bedingungen, darunter der Rückzahlung und
Löschung einer bestehenden Kreditfazilität über US$ 1,5 Milliarden, verfügbar wurde. Die Gesellschaft ist der Bürge des neuen Kreditrahmens über
US$ 1 Milliarde, doch zum 31. Dezember 2003 war der Kreditrahmen noch nicht in Anspruch genommen.
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
113
Vorschlag zur Gewinnverwendung
(in Tausend CHF)
Nettoverlust für das Jahr
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr
Auflösung allgemeiner Reserven
Der Jahreshauptversammlung zur Verfügung stehender Bilanzgewinn
Dividende
Gewinnvortrag
2003
(1 060 766)
102 175
1 000 000
41 409
–
41 409
2002
(5 153 452)
4 952 659
302 968
102 175
–
102 175
Der Verwaltungsrat schlägt vor, CHF 1 000 000 000 der allgemeinen Reserven im Gewinnvortrag aufzulösen, von einer Gewinnausschüttung abzusehen und den der Jahreshauptversammlung zur Verfügung stehenden Bilanzgewinn i. H. v. CHF 41 409 139 auf neue Rechnung vorzutragen.
114
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Bestätigungsvermerk der Abschlussprüfer
Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung (Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang, Seiten 110 bis 113) der
ABB Ltd, Zürich, für das am 31. Dezember 2003 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Für die Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich. Unsere Aufgabe besteht darin, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen,
dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.
Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des schweizerischen Berufsstandes, wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist,
dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der
Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden
Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Schätzungen sowie die Darstellungen der Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung,
dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.
Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung sowie der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes
dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.
Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.
Ernst & Young Ltd
C. Barone
Wirtschaftsprüfer
Y. Vontobel
Wirtschaftsprüfer
Leitende Revisoren
Zürich, 18. Februar 2004
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
115
Informationen für Anleger
Aktienpreistrend von ABB Ltd im Jahr 2003
Im Berichtsjahr 2003 stieg der Börsenkurs der an der Schweizer Börse (SWX Swiss Exchange [virt-x]) gehandelten Aktien von ABB Ltd um 101 Prozent,
während der Swiss Performance Index um 22 Prozent stieg. Der Börsenkurs der an der Stockholmer Börse gehandelten Aktien von ABB Ltd stieg um
80 Prozent. Damit lag die Aktienkursentwicklung über dem Affärsvärldens General Index, der um 30 Prozent stieg.
Quelle: Bloomberg
Börsenkurse (Schlusskurse)
SWX Swiss
Exchange (virt-x/ CHF)
Stockholmsbörsen
(SEK)
Hoch
6,66
39,88
Tief
2,02
12,81
Jahresende
Tagesdurchschnittliche gehandelte Anzahl der Aktien
6,27
36,10
15 055 000
6 211 000
Quelle: Bloomberg, SWX Swiss Exchange (virt-x), Stockholm Exchange
Marktkapitalisierung
Am 31. Dezember 2003 belief sich die Marktkapitalisierung von ABB Ltd auf Basis der ausstehenden Aktien (Total ausstehende Aktien: 2 028 404 505)
auf ca. 10,3 Mrd. US-Dollar (12,7 Mrd. CHF, 74,2 Mrd. SEK, 8,1 Mrd. EUR).
Aktionäre
Per 31. Dezember 2003 belief sich die Anzahl der direkt eingetragenen Aktionäre von ABB Ltd auf ca. 174 000. Weitere 100 000 Aktionäre halten Aktien
indirekt über Nominees. Dies entspricht einer Gesamtanzahl von rund 274 000 Aktionären.
Wichtigste Aktionäre
Per 31. Dezember 2002 hielt Investor AB, Stockholm, Schweden, 204 115 142 Aktien von ABB Ltd. Dies entspricht 9,9 Prozent des Gesamtkapitals und
aller Stimmrechte.
Am 17. März 2003 gab der ABB-Konzern bekannt, dass er seit 14. März 2003 weniger als 1 Prozent des Aktienkapitals und aller Stimmrechte von ABB Ltd
hält.
Die Capital Group Companies, Inc., Los Angeles, Kalifornien, USA, informierte ABB, dass sie per 31. Dezember 2003 im Auftrag von Kunden 133 888 830
Aktien von ABB Ltd hält, was 6,5 Prozent des Aktienkapitals und aller Stimmrechte entspricht.
Nach Kenntnis des Unternehmens hält kein weiterer Aktionär 5 Prozent oder mehr aller Stimmrechte.
Dividendenempfehlungen
Angesichts des berichteten Reinverlustes schlägt der Verwaltungsrat vor, auf die Zahlung einer Dividende für 2003 zu verzichten.
116
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Angaben je Aktie
Dividende (CHF)
Nennwert (CHF)
Stimmrecht je Aktie
Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien (in Mio.)(2)
Verwässerungseffekt aus Wandelanleihen (in Mio.)
Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien, verwässert (in Mio.)
(1)
(2)
2003
2002
n.a.(1)
2,50
1
1 220
–
1 220
0
2,50
1
1 113
53
1 166
Der Verwaltungsrat schlägt der Jahreshauptversammlung vor, auf die Zahlung einer Dividende für das Jahr 2003 zu verzichten.
Nach Ausgabe der Bezugsrechte per Dezember 2003 waren noch 2 028 404 505 Aktien ausstehend.
Kennzahlen (1)
(in US-Dollar)
EBITDA je Aktie(1)
Gewinn (Verlust) je Aktie
Verwässerter Gewinn (Verlust) je Aktie(1)
Eigenkapital je Aktie(2)
Cashflow je Aktie(1)
Dividendenausschüttungs-Kennzahl (%)
Direkte Rendite (%)
Marktwert/Buchwert (%)
Kurs/Gewinn-Verhältnis
Kurs/Gewinn-Verhältnis (verwässert)
(1)
(2)
2003
1,02
(0,63)
(0,63)
1,49
n.a.
n.a.
n.a.
340,4
n.a.
n.a.
2002
0,86
(0,70)
(0,83)
0,91
0,02
n.a.
n.a.
310,6
n.a.
n.a.
Berechnung basiert auf der Anzahl verwässerter, gewichteter durchschnittlicher ausstehender Aktien.
Berechnung basiert auf der Anzahl der ausstehenden Aktien per 31. Dezember.
Generalversammlung ABB Ltd
Die Generalversammlung 2004 von ABB Ltd findet am 18. Mai 2004 um 10.00 Uhr, in der Messe Zürich, Schweiz, statt. Die Generalversammlung wird
hauptsächlich in deutscher Sprache abgehalten und simultan ins Schwedische, Englische und Französische gedolmetscht. Aktionäre, welche am 7. Mai
2004 als stimmberechtigte Aktionäre im Aktienregister eingetragen sind, sind zur Teilnahme an der Generalversammlung berechtigt.
Eintrittskarten
Namenaktionäre erhalten ihre Eintrittskarte auf Anforderung mittels Antwortschreiben, welches der Einladung beiliegt. Das Antwortschreiben oder eine
entsprechende Mitteilung muss bis zum 11. Mai 2004 bei ABB eingegangen sein. Aus technischen Gründen können später eingegangene Mitteilungen
nicht mehr berücksichtigt werden. Der volle Text der Einladung im Sinne von Art. 700 OR (Schweizer Obligationsrecht) wird am 23. April 2004 im Schweizerischen Handelsamtsblatt veröffentlicht.
Für die Aktionäre in Schweden wird am 24. Mai 2004 um 16 Uhr in Västerås, Schweden, eine Informationsveranstaltung stattfinden.
Agenda 2004 für ABB-Aktionäre
Ergebnis drei Monate 2004
Jahreshauptversammlung ABB Ltd in Zürich
Informationsveranstaltung ABB Ltd in Västerås
Halbjahresergebnis 2004
Ergebnis 9 Monate 2004
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
29. April
18. Mai
24. Mai
29. Juli
28. Oktober
117
Preistrend der Aktien der ABB Ltd
Preistrend der Aktien der ABB Ltd, Zürich
Swiss Performance Index umbasiert, Zurich
CHF
7
6
5
4
3
2
1
0
1/03
2/03
3/03
4/03
5/03
6/03
7/03
8/03
9/03
SEK
45
40
35
30
25
20
15
10
5
0
10/03
11/03
12/03
Preistrend der Aktien der ABB Ltd, Stockholm
Affärsvärlden Index umbasiert, Stockholm
1/03
2/03
3/03
4/03
5/03
6/03
7/03
8/03
9/03
10/03
11/03
12/03
Quelle: Bloomberg und Affärsvärlden
Börsennotierungen
ABB Ltd wird an folgenden Börsen gehandelt: SWX Swiss Exchange (virt-x), Stockholmer Börse, Frankfurter Börse, London Stock Exchange und
New York Stock Exchange.
Ticker-Symbole für ABB Ltd
SWX Swiss Exchange (virt-x)
Stockholmer Börse
Frankfurter Börse
London Stock Exchange
New York Stock Exchange (NYSE)
ABBN
ABB
ABJ
ANN
ABB
Ticker-Symbole für ABB Ltd bei Bloomberg
SWX Swiss Exchange (virt-x)
Stockholmer Börse
Frankfurter Börse
London Stock Exchange
New York Stock Exchange (NYSE)
ABBN VX
ABB SS
ABJ GR
ANN LN
ABB US
Ticker-Symbole für ABB Ltd bei Reuters
SWX Swiss Exchange (virt-x)
Stockholmer Börse
Frankfurter Börse
London Stock Exchange
New York Stock Exchange (NYSE)
ABBN.VX
ABB.ST
ABBN.F
ABBNq.L
ABB.N
Der globale ISIN-Code für die ABB-Aktie ist: CH 001 222 171 6.
118
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Kredit-Rating von ABB Ltd am 31. Dezember 2003
Standard & Poor’s
Langfristiges Corporate Credit Rating:
Long-term Senior Unsecured debt:
Kurzfristiges Corporate Credit Rating:
Positive Prognose
BB+
BB–
B
Moody’s
Langfristiges Senior Implied Rating:
Ba3
Langfristiges Senior Unsecured Rating: B1
Kurzfristiges Debt Rating:
Not Prime
Positive Prognose
Diese Ratings können sich jederzeit ändern. Die aktuellsten Ratings sind den Webseiten von Moody’s und Standard & Poor’s zu entnehmen.
Informationen für Obligationäre
Ausstehende öffentliche Anleihen per 29. Februar 2003
Emittent
Ursprünglich aufgelegter Betrag
Kupon
Fällig
Bloomberg Ticker
Reuters Ticker
ABB International Finance Ltd
500 Mio. EUR
ABB International Finance Ltd
200 Mrd. ITL
ABB Finance Inc.
250 Mio. US-Dollar
ABB International Finance Ltd
400 Mio. CHF
ABB International Finance Ltd
300 Mio. EUR
ABB International Finance Ltd
50 Mrd. JPY
ABB International Finance Ltd
475 Mio. EUR
ABB International Finance Ltd 968 Mio. US-Dollar, wandelbar
ABB International Finance Ltd
500 Mio. EUR
ABB International Finance Ltd
200 Mio. GBP
ABB Ltd
500 Mio. CHF
ABB International Finance Ltd
1000 Mio. CHF, wandelbar
ABB International Finance Ltd
650 Mio. CHF
5,25%
8,125%
6,75%
3%
5,375%
0,5%
5,125%
4,625%
9,5%*
10%*
3,75%
3,5%
6,5%
2004
2004
2004
2004
2005
2005
2006
2007
2008
2009
2009
2010
2010
ABB 5,25 08/03/04
ABB 8,125 10/03/04
ABB 6,75 03/06/04
ABB 3 19/08/04
ABB 5,375 30/06/05
ABB 0,5 20/09/05
ABB 5,125 11/01/06
ABB 4,625 16/05/07
ABB 9,5 15/01/08
ABB 10 29/05/09
ABB 3,75 30/09/09
ABB 3,5 10/09/10
ABB 6,5 30/11/11
CH010817129=
CH004909615=
CH007637454=
CH830110=
CH011319629=
CH013519668=
CH012214901=
CH014749721=
CH014855653=
CH014855661=
CH896367=S
CH1653740=S
CH018119617=
* exkl. «Step-up»
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
119
Statistische Daten des Konzerns
2002
(In Millionen US Dollar, ausser Kennzahlen, Mitarbeiter und Prozentzahlen)
2003
2001
(neu dargestellt)
Konsolidierte Erfolgsrechnung
Umsatz
Ertrag vor Zinsen und Steuern (EBIT)
Gewinn aus weitergeführten Aktivitäten, vor Steuern und Minderheitsanteilen
Gewinn (Verlust) aus weitergeführten Aktivitäten
Konzerngewinn (-verlust)
18 795
656
246
86
(767)
17 466
346
220
75
(783)
18 334
517
294
171
(729)
Konsolidierte Bilanz
Flüssige Mittel
Marktgängige Wertpapiere
Übriges Umlaufvermögen
Anlagevermögen
Total Aktiven
4 669
473
16 371
8 900
30 413
2 336
589
17 522
9 086
29 533
2 311
1 229
19 603
9 162
32 305
Kurzfristige Kredite
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
Langfristige Finanzschulden
Übrige langfristige Verbindlichkeiten
Eigenkapital einschliesslich Minderheitsanteile
Total Verbindlichkeiten und Eigenkapital
1 597
14 615
6 290
4 600
3 311
30 413
2 570
16 220
5 358
4 114
1 271
29 533
4 701
15 820
4 999
4 595
2 190
32 305
(161)
754
1 591
150
2 333
19
2 651
(2 812)
141
25
1 983
(1 218)
677
(72)
1 126
18 703
1 233
399
613
317
–
7 887
70%
(2 745)
9 686
116 464
17 352
890
436
547
248
–
7 928
86%
(5 003)
9 826
139 051
18 651
1 157
551
590
404
–
9 700
82%
(6 160)
9 478
156 865
3,5%
(38,0%)
1,33
21,5%
51,5%
10,7%
2,0%
(52,4%)
1,09
18,5%
56,3%
10,5%
2,8%
(20,4%)
1,13
19,3%
51,7%
8,6%
Konsolidierte Cashflow-Rechnung
Cashflow aus Geschäftstätigkeit, netto
Cashflow aus Investitionstätigkeit, netto
Cashflow aus (für) Finanzierungstätigkeit, netto
Auswirkungen von Wechselkursschwankungen auf flüssige Mittel, netto
Nettoveränderung der flüssigen Mittel
Weitere Daten
Auftragseingang
EBITDA (1)
Investitionen, ohne akquirierte immaterielle Werte
Ausgaben für Forschung und Entwicklung
Auftragsbezogene Entwicklungskosten
Dividenden im Geschäftsjahr (in Mio. CHF)
Verschuldung gesamt
Verschuldungsgrad
Nettoverschuldungsposition
Betriebsnotwendige Aktiven
Anzahl Mitarbeitende
Kennzahlen
Ertrag vor Zinsen und Steuern/Umsatz
Eigenkapitalrendite
Umlaufvermögen/kurzfristige Verbindlichkeiten
Eigenkapitalrendite
Betriebsnotwendige Aktiven/Umsatz
Nettoumlaufvermögen/Umsatz
(1)
Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Tilgung
120
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Wechselkurse
Die wichtigsten Wechselkurse zur Umrechnung der Jahresrechnung
Währung
ISO Codes
Australischer Dollar
Brasilianischer Real
Britisches Pfund
Chinesischer Yuan Renminbi
Dänische Krone
EURO
Indische Rupie
Japanischer Yen
Kanadischer Dollar
Norwegische Krone
Polnischer Zloty
Schwedische Krone
Schweizer Franken
AUD
BRL
GBP
CNY
DKK
EUR
INR
JPY
CAD
NOK
PLN
SEK
CHF
Finanzbericht 2003 ABB-Konzern
Durchschnitt
Jahresende
Durchschnitt
Jahresende
2003/$
2003/$
2002/$
2002/$
1,54
3,10
0,61
8,28
6,56
0,88
46,61
115,89
1,41
7,04
3,90
8,08
1,34
1,33
2,90
0,56
8,28
5,91
0,79
45,60
106,94
1,29
6,67
3,74
7,20
1,24
1,84
2,94
0,67
8,28
7,90
1,06
48,55
125,17
1,57
8,00
4,07
9,71
1,56
1,77
3,54
0,62
8,28
7,08
0,95
47,97
118,71
1,58
6,93
3,83
8,74
1,39
121
Vorbehalte gegenüber Zukunftsaussagen
Der Geschäftsbericht 2003 des ABB-Konzerns enthält Zukunftsaussagen. Im Tätigkeitsbericht finden sich solche Aussagen im
«Brief an die Aktionäre» und in den Kapiteln «Energietechnik»,
«Automationstechnik» und «Human Resources», im Finanzbericht
unter «Analyse und Überblick». Ausserdem deuten die folgenden
sowie ähnliche Begriffe darauf hin, dass es sich bei den
betreffenden Inhalten um Zukunftsaussagen handelt: «glauben»,
«dürften», «werden», «schätzen», «weiterhin», «vorwegnehmen»,
«beabsichtigen», «erwarten» usw. Diese basieren hauptsächlich
auf unseren momentanen Erwartungen und Annahmen bezüglich
der Auswirkungen von zukünftigen Ereignissen, finanziellen
Trends und der Konjunkturlage auf unser Unternehmen. Diese
Zukunftsaussagen beinhalten Risiken, Unsicherheiten und
Vermutungen. Dazu gehören unter anderem: (i) die Schwierigkeit,
künftige Entwicklungen der Markt- und Konjunkturlage vorherzusehen; (ii) die Auswirkungen und Veränderungen von Gesetzen,
Vorschriften, Regierungsmassnahmen, Besteuerungen oder
Rechnungslegungsgrundsätzen und -usanzen; (iii) unsere Fähigkeit, gewisse, nicht zu unserem Kerngeschäft gehörende
Aktivitäten zu für uns annehmbaren Bedingungen zu veräussern;
(iv) unsere Fähigkeit, unsere Liquidität zu kontrollieren und unsere
Verschuldung im geplanten Rahmen weiter zu verringern; (v) die
asbestbezogenen Klagen zu Bedingungen zu einem Abschluss
zu bringen, die für uns zufrieden stellend sind; (vi) die Auswirkungen des Wettbewerbs auf die Produktmärkte und geo-
grafischen Regionen, in denen wir tätig sind; (vii) unsere Fähigkeit,
technologische Veränderungen und neue Industriestandards zu
antizipieren und entsprechend zu reagieren; (viii) die Entwicklung
neuer, nutzbringender Produkte, Technologien und Serviceleistungen für unsere Kunden zum richtigen Zeitpunkt; (ix) nicht
vorhersehbare zyklische Rückgänge in Industrien, in denen wir
tätig sind; (x) inhärente Risiken von langfristigen Grossprojekten in
einigen Geschäftsbereichen; (xi) Schwierigkeiten im Zusammenhang mit Aktivitäten in Emerging Markets; und (xii) andere
Faktoren, die in den Dokumenten beschrieben werden, die wir
von Zeit zu Zeit für die Securities and Exchange Commission
erstellen, darunter auch unsere Jahresberichte auf Formular 20-F.
Obwohl wir der Ansicht sind, dass die in solchen Zukunftsaussagen zum Ausdruck gebrachten Erwartungen auf
vernünftigen Annahmen beruhen, können wir nicht garantieren,
dass diese auch eintreffen werden.
Es besteht keinerlei Verpflichtung, diese Zukunftsaussichten auf
Grund neuer Informationen, eingetretener Ereignisse oder anderer
Veränderungen zu aktualisieren oder neu zu veröffentlichen.
Angesichts dieser Risiken und Unsicherheiten ist es möglich,
dass die Zukunftsinformationen, Ereignisse und Umstände nicht
eintreffen. Unsere tatsächlichen Ergebnisse und unsere Performance könnten substanziell von den in unseren Zukunftsaussichten gemachten Angaben abweichen.
Der Geschäftsbericht des ABB-Konzerns 2003 besteht aus einem
Tätigkeitsbericht, einem Finanzbericht und einem Nachhaltigkeitsbericht.
Zusätzliche Exemplare dieses Berichts oder der anderen Berichte
können unter der auf der Rückseite dieses Dokuments aufgeführten
Adresse bestellt oder auf der Internetseite www.abb.com heruntergeladen werden. Der gesamte Bericht wird in Englisch, Deutsch,
Schwedisch und Französisch veröffentlicht. Verbindlich ist die englische
Originalfassung.
www.abb.com
ABB Ltd
Investor Relations
Postfach 8131
CH-8050 Zürich
Schweiz
Tel.: +41 (0)43 317 7111
Fax: +41 (0)43 317 9817
ABB Inc.
Investor Relations
Postfach 5308
Norwalk CT 06856-5308
USA
Tel.: +1 203 750 7743
Fax: +1 203 750 2262
ABB Ltd
Investor Relations
SE-721 83 Västerås
Schweden
Tel.: +46 (0)21 32 50 00
Fax: +46 (0)21 32 54 48
Geschäftsbericht des ABB-Konzerns 2003 Finanzbericht
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CH-8050 Zürich
Schweiz
Tel.: +41 (0)43 317 7111
Fax: +41 (0)43 317 7958
Geschäftsbericht des ABB-Konzerns 2003
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