Lösung Warum werden Blätter bunt? Das Blatt sorgt im Sommer für den Stoffwechsel und Wasserhaushalt des Baumes: An der Oberfläche des Blatts verdunstet Wasser, das der Baum mit seinen Wurzeln aus der Erde zieht. Der Baum „atmet“ über das Blatt. Menschen und Tiere atmen Sauerstoff ein und Kohlendioxid aus. Bei den Pflanzen ist es genau umgekehrt. Sie nehmen über ihre Blätter Kohlendioxid aus der Luft auf und wandeln das, mit Hilfe des Sonnenlichts und Wasser, um in Traubenzucker und Sauerstoff. Den Traubenzucker braucht die Pflanze für ihren Aufbau, der Sauerstoff ist übrig und wird über die Blätter ausgeschieden. Kohlendioxid + Sonnenlicht + Wasser Traubenzucker + Sauerstoff Den ganzen Vorgang nennt man übrigens Photosynthese. Die Photosynthese findet in den Chloroplasten im Blatt statt. Die kann man sich wie ganz viele kleine Kraftwerke vorstellen – und in denen arbeitet auch das Chlorophyll: Chlorophyll heißt der grüne Farbstoff im Blatt. Ihn braucht die Pflanze für den Stoffwechsel. Wenn es nun Herbst wird und die Sonne weniger scheint, fehlt dem Baum das Sonnenlicht. Der Baum lagert alle Nährstoffe in Speicherzellen im Stamm ein, zieht damit das Chlorophyll aus den Blättern und baut es ab. Übrig bleibt die Farbe, die das Blatt eigentlich hätte, wenn nicht im Sommer so viel Chlorophyll da wäre. Abwerfen tut der Baum die Blätter noch etwas später. Das Wasser in den Blättern könnte nämlich im Winter gefrieren, die Zellen in den Blättern würden platzen und im nächsten Frühjahr könnte das Blatt nicht mehr richtig arbeiten. Deshalb gibt es jedes Jahr neue Blätter.