case report - Lang Zahndesign

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CASE REPORT
VOLLKERAMIK
Zusammenfassung
Was tun, wenn eine besondere
Zahnfarbe besondere Mittel
verlangt? Die individuelle
Zahnfarbe eines Patienten zu
treffen, kann manchmal zu
einer Herausforderung werden, so wie in nachfolgend
beschriebenem Patientenfall.
Vorgestellt wird die Herstellung
einer Veneerversorgung mit
einem ungewöhnlichen Farbzwischenton: Noritake NP 1,5
(Kuraray Noritake).
Indizes
Ästhetik, Noritake NP 1,5,
Veneers, Vollkeramik,
Zahnfarbe
Vom Mainstream zur Individualität
Eine Veneerversorgung mit einem ungewöhnlichen
Farbzwischenton
Christian Lang
Jeden Tag stehen Zahntechniker vor der großen Herausforderung, individuelle Unikate zu
fertigen, die der Natur nachempfunden sind und zugleich ein Alleinstellungsmerkmal aufweisen. Das ist oft ein Balanceakt, der besonderes Feingefühl für Ästhetik verlangt. Der
Trend geht immer mehr weg von der Gleichartigkeit; die Individualisierung steht im Fokus, insbesondere bei ästhetisch indizierten Restaurationen. Noch vor einigen Jahren sollten „neue Zähne“ einfach nur hell und gerade sein, heute wünschen sich viele Patienten
ein Lächeln, das charismatisch und einzigartig wirkt. Diese subtilen Merkmale können bei
einer zahntechnischen Restauration durch drei Faktoren erreicht werden: Zahnform, Zahnstellung und Zahnfarbe. Wenn der Patient eine einheitliche Form und Stellung wünscht,
bleibt für die Kreation einer individuellen Außergewöhnlichkeit nur der Faktor „Zahnfarbe“,
nach dem Motto: „We create your inner smile.“ Hierfür bedarf es entsprechender Mittel
und Wege. Neben dem wohlüberlegten Schichtkonzept sind die richtigen Materialien eine
wesentliche Voraussetzung. Bei einer Veneerversorgung sind dies z. B. die Keramikmassen. Die Anforderungen, die an die optimale Schichtkeramik gestellt werden, sind unter
anderem eine individuell zu steuernde Leuchtkraft und eine hohe Homogenität (Oberflä172
Einleitung
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Abb. 1 Die vorhandenen
Veneers (Zahn 13 auf Zahn 23)
entsprachen nicht den
Vorstellungen der Patientin. Bei
einer Neuanfertigung sollte der
Fokus auf eine möglichst
individuelle Zahnfarbe gelegt
werden.
chenqualität) nach dem Brand. Der Autor favorisiert für die Erfüllung dieser Ansprüche
das Keramiksystem Noritake (Kuraray Europe GmbH, Hattersheim am Main), das ihn mit
seinem Systemgedanken, der hohen Brennstabilität, der konstanten Qualität und der vielen
individuellen Gestaltungsmöglichkeiten überzeugt hat. Die lichtoptischen Eigenschaften
dieser vollsynthetischen Leuzitkeramik (Transluzenz, Lichtreflektion) ähneln der natürlichen
Zahnhartsubstanz und sind daher für Rekonstruktionen im ästhetisch sensiblen Bereich besonders gut geeignet. In diesem Artikel wird das Hauptaugenmerk auf die Gestaltung einer
ganz besonderen Zahnfarbe gelegt.
Grundsätzlich ist es wichtig, die lichtoptischen Eigenschaften einer Zahnfarbe zu verstehen und richtig umzusetzen. Die Zahnfarbe eines natürlichen Zahnes ergibt sich aus
dessen innerer Struktur. Für die Charakteristik sowie die Lebendigkeit sind vier wesentliche
Eigenschaften des Zahnschmelzes und des Zahnaufbaus verantwortlich: Chroma, Opaleszenz, Fluoreszenz und Transparenz. Lichtstrahlen treffen auf die Zahnoberfläche, werden
im Zahnschmelz gebrochen und führen dadurch die jeweiligen Farbeigenschaften herbei.
Soll dieses Phänomen mit Keramikmassen nachgebildet werden, müssen neben der exakten Bestimmung und Nachbildung der Grundzahnfarbe verschiedene Effektmassen zur
Charakterisierung eingebracht werden (Internal Shading). Dazu eignen sich Keramikmassen, deren mineralische Grundbausteine beim industriellen Herstellungsprozess so justiert
werden, dass sich ideale lichtoptische Eigenschaften ergeben.
Fallbeschreibung und Die hier vorgestellte Patientin wurde von ihrer Zahnarztpraxis an das Labor überwiesen, weil
Zahnfarbwahl sie unzufrieden mit ihrem Lächeln war. Sie hatte das Gefühl, es passe nicht zu ihr. In den vergangenen Jahren sind die sechs vorhandenen Veneers im Oberkieferfrontzahnbereich immer wieder frakturiert. Außerdem tendierte die Farbwirkung der Veneers in Richtung grün
(Abb. 1). Die Zähne sollten heller werden und der Patientin einen sorglosen Tragekomfort
gewähren. An der Zahnstellung und der Form der Zähne musste nichts verändert werden.
Auf den ersten Blick sichtbare marginale Defizite würden sich bei Neuanfertigung leicht
korrigieren lassen. Die Zahnachsen und -ebenen passten gut zur Gesichtsphysiognomie.
Der Fokus lag also auf der Kreation einer individuellen Zahnfarbe sowie der Langlebigkeit
der keramischen Schalen. Die Patientin äußerte den Wunsch, zu einem späteren Zeitpunkt
auch im Unterkiefer Veneers haben zu wollen. Daher musste die Farbe nicht vorrangig zu
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Abb. 2 und 3 Auf dem Weg
zur passenden Zahnfarbe
wurden 16 verschiedene
Farbstäbchen miteinander
verglichen.
Abb. 4 Die Entscheidung fiel
auf eine Zahnfarbe, die nur in
einem Keramiksystem in dieser
Art vorzufinden ist: Noritake
NP 1,5 (Kuraray Noritake).
Abb. 5 Optimale Vorlage für
die Gestaltung der keramischen Veneers.
den unteren Zähnen passen. Der Fokus der Behandlung lag also auf der Umsetzung einer
ästhetischen Lösung für die Oberkieferfrontzähne.
Nach der Entnahme der vorhandenen Veneers wurden im ersten Schritt Farbstäbchen
aus dem VITA Classical-Farbring in 16 Farben ausgewählt, im Mund der Patientin angehalten, bei unterschiedlichsten Lichtverhältnissen abfotografiert und untereinander verglichen
(Abb. 2 und 3). Die engere Auswahl fiel auf die Grundfarbe Vita A2. Die reine Grundfarbe
passte allerdings noch nicht zu 100 %. Um der gewünschten Individualität der anspruchsvollen Patientin entgegenzukommen, wurde ihr eine Zahnfarbe vorgestellt, die es nur in
einem einzigen Keramiksystem gibt. Das vom Autor bevorzugte Keramiksystem (Noritake)
integriert vom Vita Farbring abweichende Zahnfarben. Diese sind mit NW 0, NW 0,5
(Bleach-Farben) und NP 1,5 und NP 2,5 bezeichnet. Der Patientin wurde erklärt, dass
die Keramikmasse Noritake NP 1,5 einen ungewöhnlichen Zwischenton von Vita A1 und
Vita A2 darstellt und Noritake NW 0,5 leicht rosa anmutet (Abb. 4). Wenn man aus diesen
Grundtönen eine Zahnfarbe kreieren würde, dann wäre diese einzigartig. Dieser Gedanke
gefiel der Patientin und sie willigte sofort ein. Die vorliegende Präparation war optimal,
sodass mit der ästhetischen Umsetzung begonnen werden konnte (Abb. 5).
Kreativität und künstlerische Freiheit können nicht immer mit dem zahntechnischen Schaffen vereint werden. In der Regel geben feste Parameter (z. B. Nachbarzähne) einen konkreten Fahrplan vor. Nicht so in diesem Fall. Hier lag der Fokus darauf, mit einem harmonischen Spiel aus Keramikmassen eine Farbe zu erzielen, die natürlich und ästhetisch wirkt,
aber trotzdem eine gewisse Individualität aufweist.
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Ästhetische Umsetzung
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Abb. 6 Das Situationsmodell diente als
wertvoller Informationsträger.
Abb. 7a und b Die Veneers
sollten auf feuerfesten Stümpfen geschichtet werden. Ein
Geller-Modell unterstützt
hierbei die optimale Gestaltung
der Form, insbesondere im
zervikalen Bereich.
a
b
Wie bei allen Restaurationen wurde auch in diesem Fall mit einem Situationsmodell gearbeitet. Um eine Vorstellung vom Ergebnis zu bekommen, nimmt der Autor bei Frontzahnrestaurationen generell eine digitale Ästhetikplanung vor. Da, wie bei der ästhetischen Analyse festgestellt, die Zahnachsen gut mit den Gesichtsachsen und Ebenen harmonierten,
wurde auf dem Situationsmodell ein palatinaler Silikonwall angefertigt und dieser auf das
Arbeitsmodell übertragen. Mittels Anzeichnungen der Zahnachsen konnte so die Situation
1:1 auf die neue Restauration adaptiert werden (Abb. 6).
Herstellung feuerfester Bei der Herstellung von Veneers favorisiert der Autor die Verfahrenstechnik auf feuerfesten
Stümpfe Stümpfen (Abb. 7a und b). Hierzu wurde die Abformung ausgegossen, die Stümpfe vorsichtig herausgesägt und anschließend konisch beschliffen sowie dupliert. Danach konnte
die Duplierform mit feuerfester Masse ausgegossen werden. Die Gipsstümpfe wurden gegen Gips isoliert, in der Abformung reponiert und ausgegossen. So entstanden sogenannte
Geller-Modelle, in die die feuerfesten Stümpfe exakt passten. Eine palatinal angebrachte
Kerbe galt als Indiz, ob der Stumpf präzise im Modell saß (Abb. 7b). Das Arbeitsmodell
wurde mit Stumpflack gehärtet und die feuerfesten Stümpfe gut gewässert. Für die Versiegelung der feuerfesten Stümpfe diente die Masse Noritake CZR Tx, die hauchdünn aufgetragen wurde. Das Brennen erfolgte bei einer Temperatur, die zirka 15 Grad höher war, als
vom Hersteller angegeben. Dies hatte zwei Gründe: Zum einen zieht ein feuerfester Stumpf
mehr Hitze als ein Gerüst zum Verblenden. Zum anderen soll dadurch die Oberfläche verglasen und oberflächliche Poren verschlossen werden, um eine spätere Blasenbildung zu
vermeiden. Gegebenenfalls wird dieser Vorgang mehrmals wiederholt; bis die Oberfläche
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Abb. 8 Verglaste, dichte Oberfläche der feuerfesten Stümpfe.
a
Abb. 9 Mit etwas Opakdentin wurden die Stümpfe nach inzisal
verlängert.
b
Abb. 10a und b Mischung aus A3 und Modifier Mamelon 2: Vorstufe der internen Mamelonstruktur zur Lichtbrechung und Farbreflexion.
ganz dünn und homogen verschlossen ist (Abb. 8). Um einen ungehinderten Lichtfluss in
die dunkle Mundhöhle zu vermeiden und somit einen Abriss zu verhindern, wurden die
Stümpfe mit etwas Opakdentin verlängert (Abb. 9).
Jetzt konnte die eigentliche Schichtung beginnen. Wie können die Veneers trotz der gewählten, individuellen Farbe so gestaltet werden, dass sie sich harmonisch und natürlich
in das Gesicht der Patientin einfügen? Eine Wechselschichtung aus den Massen OB A3,
OB Orange und OB Pale Pink der Noritake CZR ergab eine spannende interne Struktur im
Inzisalbereich. Im Körper wurden die Stümpfe mit einer Mischung aus OB White und E1
aufgehellt. Zervikal kam eine Mischung aus OB Pale Pink und Tissue 2 zur Anwendung,
um so den leichten perlenartigen Rosé-Farbton zu verstärken. Anschließend schaffte eine
Mischung aus A3 und Modifier Mamelon 2 eine Vorstufe der internen Mamelonstruktur zur
Lichtbrechung und Farbreflexion (Abb. 10a). Dieser insgesamt sehr chromatische Keramikmassenauftrag sorgte für einen harmonischen Übergang zwischen dem Zahnstumpf und
den Veneers. Das Brennergebnis war vielversprechend (Abb. 10b). Unter Zuhilfenahme des
palatinalen Silikonvorwalls konnte jetzt das Schichten des Dentins erfolgen. Die beiden
Eckzähne wurden mit einem Gemisch aus Body A3B und NP 1,5B aufgebaut. Sie sollten
naturgemäß chromatischer sowie massiver wirken und einen harmonischen Übergang zu
den vorhandenen Restaurationen im Seitenzahngebiet schaffen. Die Frontzähne wurden
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Schichtung
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Abb. 11 und 12 Aufbau der Inzisalkanten mit einer Mischung aus NW 0,5B und NP 1,5B. Für die Eckzähne wurde etwas Body A3B
zugefügt. Das Komplettieren der Zahnformen erfolgte mit reinem NP 1,5B.
a
b
Abb. 13a und b Das sorgfältige Cut-back entscheidet über die ideale Verteilung der Transluzenz.
Abb. 14 Wechselschichtung aus Schmelzmassen und der
Lustermasse Aqua Blue 2.
Abb. 15 Feine Mamelonstrukturen aus OB Orange.
im inzisalen Bereich mit einer Mischung aus dem etwas helleren NW 0,5B und NP 1,5B
ergänzt (Abb. 11) und mit NP 1,5B komplettiert (Abb. 12). Anschließend erfolgte ein akkurates Cut-back (Abb. 13a und b). Dieser Arbeitsschritt war wichtig, da hiermit über die
ideale Verteilung der Transluzenz einer Restauration entschieden wird.
Es folgte eine Wechselschichtung aus den Schmelzmassen E2, E1, Tx und der Lustermasse
Aqua Blue 2 (Abb. 14). Anschließend wurden feine Mamelonstrukturen aus OB Orange nach
inzisal dünn ausgestrichen (Abb. 15). Mit einer Mischung aus E1 und Tx sind die Veneers
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Abb. 16 und 17 Ergänzung der Schichtung mit Lustermasse CCV2 und CCV3 sowie im inzisalen Bereich mit einer unregelmäßigen
Schichtung aus LT1, LT0, LT Natural und T Blue.
Abb. 18 Mit einer Mischung aus Incisal Aureola und Dentin A1B
wurde ein Halo-Effekt geschaffen.
Abb. 19 Nach dem Glanzbrand (ohne Glasurmasse): Homogene
und dichte Oberfläche der Keramik.
im zentralen Bereich etwas aufgehellt worden. Außerdem konnte dadurch die Transluzenz
leicht erhöht werden. Die Frontzähne wurden zervikal mit der Lustermasse CCV2 sowie inzisal mit einer unregelmäßigen Schichtung aus LT1, LT0, LT Natural und T Blue ergänzt. Die
inzisale Schichtung setzte der Autor bei den Dreiern fort, jedoch wurde hier der zervikale
Bereich mit der Lustermasse CCV3 komplettiert (Abb. 16 und 17). Eine Mischung aus Incisal
Aureola und Dentin A1B wurde in sehr flüssigem Zustand eingeschwemmt (Abb. 18) und
somit ein Halo-Effekt geschaffen. Dieser verleiht der Transparenz einen Rahmen und bewahrt
das Auge vor einer durchschlagenden Transparenz. Mit den internen Malfarben aus dem
Noritake-Verblendsystem wurden feine Schmelzrisse in die noch feuchte Schichtung eingebracht und sauber verschlossen. Eine dünne Skalpellklinge leistete hierbei wertvolle Dienste.
Nach einem kurzen Korrekturbrand und der Ausarbeitung der Veneers stellte sich das überzeugende Ergebnis dar (Abb. 19). Die dichte, homogene Oberfläche der Keramik lies ein
einfaches und gezieltes Erarbeiten einer natürlichen Oberflächentextur zu. Die sechs keramischen Veneers wurden nach dem Glanzbrand (ohne Glasurmasse) vorsichtig abgestrahlt
und von Einbettmasse befreit. Die Passung der grazilen Verblendschalen auf den Originalgipsstümpfen war sensationell, was sowohl der Masse für die feuerfesten Stümpfe sowie
der passgenauen Keramik zuzuschreiben ist. Sollten Korrekturen notwendig sein, ist eine
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Brand und Finish
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Abb. 20 bis 22 Das Ergebnis
nach einer manuellen Politur.
Die Veneers hatten ein
faszinierendes internes
Farbspiel und eine lebendig
wirkende Dreidimensionalität.
Wasserturbine zu verwenden. Abschließend erfolgte eine moderate manuelle Politur. Das
Ergebnis auf dem Modell konnte sich sehen lassen und entsprach den Erwartungen des
Zahntechnikers (Abb. 20 bis 22).
Eingliederung Da bei der Verfahrenstechnik mit feuerfesten Stümpfen nur bedingt die Möglichkeit einer
Rohbrandeinprobe besteht, war der Termin der Eingliederung eine spannende Premiere.
Die Veneers wurden mit Try-in Paste anprobiert (Abb. 24) und anschließend ohne Korrekturen definitiv befestigt (Abb. 25). Die Abbildungen 26 bis 28 zeigen die zufriedene Patientin
mit ihren neuen Veneers. Mit den keramischen Verblendschalen konnte die Individualität
der Patientin unterstrichen werden. Ihr Lächeln war dankbar und kam von Herzen. Das
Versprechen „We create your inner smile“ konnte gehalten werden.
Fazit Es kann nicht oft genug gesagt werden: Der Individualität eines jeden Patienten sollte bei
der Gestaltung einer ästhetisch-funktionellen Restauration Rechnung getragen werden. Es
liegt oft in den Händen des Behandlungsteams, einen Menschen mit „neuen Zähnen“
glücklich zu machen, sein Aussehen zu verbessern und seine Persönlichkeit zum Ausdruck
zu bringen. Um das zu erreichen, sind der Respekt und die Achtung vor den Patientenwünschen wichtig. Jeder Mensch hat seine Vorstellung davon, was ihm gefällt und seine
ganz persönliche Vorstellung von Ästhetik. So auch im beschriebenen Fall. Die Patientin
konsultierte das Behandlungsteam ausschließlich aus ästhetischen Gründen und hatte eine
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Abb. 23 und 24 Die eingegliederten Veneers schmiegten sich harmonisch in den Mund ein. Die Farbe wirkt hell, freundlich und hatte
das gewünschte „gewisse Extra“.
Abb. 25 und 26 Die Patientin identifiziert sich zu 100 % mit dem erreichten Ergebnis. Die individuelle Farbe mit ihrem leichten
Rosé-Farbton wirkte sehr gefällig und passte zu der Patientin.
klare Vorstellung vom Ergebnis. Auch wenn wir als Zahntechniker auf den ersten Blick ein
konkretes Schema der keramischen Schichtung im Kopf haben, sind die Patientenwünsche zu erhören und mit der notwendigen Sensibilität gemeinsam Ziele zu definieren. Im
gezeigten Fall wurde eine Zahnfarbe (Noritake NP 1,5) gewählt, die so in keinem anderen
Keramiksystem zu finden ist. Damit konnte für die anspruchsvolle Patientin eine individuelle
Farbe gewählt werden, die sich völlig harmonisch eingliederte.
ZTM Christian Lang
Christian Lang Zahndesign
Luxemburger Straße 379b
50354 Köln
E-Mail: [email protected]
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