Mathematik Grundlagen

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Das Lehrmittel eignet sich für die berufliche Weiterbildung – bis und mit
Vorbereitung auf die höhere Fachprüfung an Fachschulen. Zudem lässt es
sich in Vorkursen für höhere berufsbildende Schulen einsetzen. Aufgrund
der zahlreichen Übungsaufgaben mit Lösungen kann es auch als Repetitorium und zur Prüfungsvorbereitung verwendet werden.
Agnès Pracht und Hans Marthaler
Mathematik
Grundlagen
für Vorkurse und berufliche Weiterbildung
Mathematik Grundlagen
www.hep-verlag.ch/mathematik-grundlagen
Pracht und Marthaler
Dieses neue Lehrwerk vermittelt die klassischen Themen der gewerblich-technischen Fachmathematik: Grundlagen der Algebra sowie die
rechtwinklige und die schiefwinklige Trigonometrie. Zudem wird der Einsatz
eines gängigen Taschenrechners geübt. Der methodische Schwerpunkt liegt
auf dem Üben, die Theorie ist kurz gehalten: verstehen durch Üben.
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21.04.16 12:25
5
Vorwort
Dieses neue Lehrmittel vermittelt und festigt die klassischen Gebiete der gewerblichtechnischen Fachmathematik: Grundlagen der Algebra sowie die rechtwinklige und die
schiefwinklige Trigonometrie. Zudem wird der Einsatz eines gängigen Taschenrechners
und seiner Funktionen geübt.
Die wichtigsten Gebiete der gewerblichen Fachmathematik werden praxisnah vermittelt. Das
Lehrmittel richtet sich an Lehrabgänger, die sich beruflich weiterbilden – bis und mit
Vorbereitung auf die höhere Fachprüfung HFP an Fachschulen. Zudem kann das Lehrmittel
auch für Vorkurse für höhere berufsbildende Schulen eingesetzt werden. Der Inhalt steht auf
den drei Säulen Grundlagen der Algebra, Trigonometrie am rechtwinkligen und allgemeinen
Dreieck, sowie die Bedienung eines gängigen technischen AOS-Taschenrechners.
Das methodische Schwergewicht wurde auf zahlreiche Übungsaufgaben gelegt. Die Theorie
ist abschliessend, jedoch kurz gehalten: Verstehen durch Üben. Das Lehrmittel kann aufgrund
der vielen Übungsaufgaben auch als Repetitorium und zur Vorbereitung auf Prüfungen oder
zur Vertiefung des Fachrechnens eingesetzt werden. Ebenfalls ist es sehr gut für Klassen mit
heterogenem Niveau geeignet. Für die unmittelbare Selbstkontrolle wurden die Lösungen der
Übungsaufgaben am Ende des Lehrmittels aufgeführt.
Im Algebra Teil werden anhand von vielen Übungsaufgaben die Inhalte aus der Volksschule
repetiert, gefestigt und inhaltlich leicht ausgebaut. Als Hauptgebiete werden die
Grundoperationen mit Termen bis zum Rechnen mit Brüchen behandelt. Beim Faktorisieren
werden die binomischen Formeln einbezogen. Abgeschlossen wird der Teil mit dem Lösen
von Gleichungen und Ungleichungen. Die in der Praxis oft vorkommenden Zehnerpotenzen,
die Vorsätze (Kilo, Mega, Milli, Mikro, …) sowie gängige Einheiten werden ausführlich
geübt. Mittels Textaufgaben wird jeweils der Bezug zur gewerblichen Anwendung hergestellt.
Beim Einstieg in die Trigonometrie werden zunächst die wichtigsten Grundlagen der
Geometrie inkl. Satz vom Pythagoras repetiert. Die Anwendung der Winkelfunktionen Sinus,
Cosinus und Tangens werden am rechtwinkligen Dreieck gründlich eingeführt und anhand
zahlreicher Übungsaufgaben gefestigt. Anschliessend werden die Anwendungen am
allgemeinen Dreieck wie Sinus- und Cosinus-Satz eingeführt.
Im Taschenrechner Teil werden die Grundfunktionen eines gängigen Taschenrechners mit
AOS wie eines TI-30, … systematisch für die Anwendung geübt.
6
Vorwort
Die mit einem bezeichneten Aufgaben können im Unterricht mit der ganzen Klasse
besprochen werden. Sie decken jeweils die wichtigsten Aspekte eines neuen Lernschrittes ab.
Diese Aufgaben wurden so ausgewählt, dass sie exemplarisch vorgelöst werden können.
Dabei werden sämtliche wichtigen Lerninhalte abgedeckt. Etwas anspruchsvollere Aufgaben
werden mit • bezeichnet.
Einzelne Textaufgaben in der Algebra setzen teilweise Fachwissen wie das Ohm’sche
Gesetz, … voraus. Diese müssen je nach Branche und Kenntnisstand der Lernenden
ausgewählt werden. Diese Aufgaben können auch ohne Weiteres weggelassen oder als Anlass
zur Behandlung resp. Repetition dieser Anwendungsgebiete genommen werden.
Dr. Agnès Pracht dozierte an der Berner Fachhochschule. Heute unterrichtet sie an der
Höheren Fachschule für Technik Mittelland in Biel und Grenchen.
Dr. Hans Marthaler unterrichtete an verschiedenen Berufsfachschulen in den Kantonen Bern,
Luzern und Aargau. Heute ist er Rektor am Berufsbildungszentrum Fricktal in Rheinfelden.
März 2016
Dr. Agnès Pracht und Dr. Hans Marthaler
7
Inhaltsverzeichnis
Algebra
1
Einleitung
1.1
1.2
1.3
1.4
1.5
1.6
2
17
18
19
21
24
Multiplikation von Zahlen und Variablen ..............................................
Multiplikation von einem Term mit einer Summe .................................
Multiplizieren von zwei Summen...........................................................
Die Binomischen Formeln ......................................................................
Multiplizieren von Zehnerpotenzen........................................................
Repetitionsaufgaben zur Multiplikation .................................................
Ausklammern..........................................................................................
25
27
28
30
34
35
38
Brüche .....................................................................................................
Vorzeichenregeln der Division ...............................................................
Dividieren von Zehnerpotenzen .............................................................
Kürzen von Brüchen ...............................................................................
Kürzen nach Ausklammern ....................................................................
Multiplikation von Brüchen....................................................................
Division von Brüchen .............................................................................
Repetitionen zur Multiplikation und Division von Brüchen ..................
Erweitern von Brüchen ...........................................................................
Addition und Subtraktion von Brüchen ..................................................
Repetitionsaufgaben zur Algebra ...........................................................
39
41
42
43
47
49
50
51
54
56
57
Division
4.1
4.2
4.3
4.4
4.5
4.6
4.7
4.8
4.9
4.10
4.11
5
Addition ..................................................................................................
Subtraktion..............................................................................................
Klammern ...............................................................................................
Repetitionsaufgaben zur Addition und Subtraktion ...............................
Addieren und Subtrahieren von Zehnerpotenzen ...................................
Multiplikation
3.1
3.2
3.3
3.4
3.5
3.6
3.7
4
9
10
11
12
14
16
Strichoperationen
2.1
2.2
2.3
2.4
2.5
3
Was ist Mathematik? ..............................................................................
Unsere Zahlen .........................................................................................
Physikalische Grössen ............................................................................
Zehnerpotenzen und Vorsätze ................................................................
Signifikante Stellen und Runden ............................................................
Grundoperationen und ihre Prioritäten ...................................................
Anwendungen der Algebra
5.1
5.2
5.3
5.4
Gleichungen ............................................................................................
Umstellen von Formeln ..........................................................................
Textaufgaben ..........................................................................................
Ungleichungen ........................................................................................
59
65
67
69
8
Vorwort
Trigonometrie
6
Elementare Lehrsätze aus der Geometrie
6.1
6.2
6.3
6.4
6.5
7
73
74
74
76
77
Rechtwinkliges Dreieck
7.1
7.2
7.3
7.4
7.5
7.6
7.7
8
Erster Strahlensatz ..................................................................................
Zweiter Strahlensatz ...............................................................................
Satz von Pythagoras................................................................................
Satz von Thales .......................................................................................
Übungen zur elementaren Geometrie .....................................................
Sinus .......................................................................................................
Übungen zum Sinus ................................................................................
Cosinus ...................................................................................................
Übungen zum Cosinus ............................................................................
Tangens ...................................................................................................
Übungen zum Tangens ...........................................................................
Repetitionsaufgaben zum rechtwinkligen Dreieck .................................
85
87
90
93
96
97
100
Das allgemeine Dreieck
8.1
8.2
8.3
8.4
8.5
8.6
8.7
Sinussatz .................................................................................................
Übungen zum Sinussatz..........................................................................
Cosinussatz .............................................................................................
Übungen zum Cosinussatz......................................................................
Flächenberechnung im allgemeinen Dreieck .........................................
Aufgaben zum allgemeinen Dreieck ......................................................
Angewandte Aufgaben ...........................................................................
108
109
111
112
114
115
119
Taschenrechner
9.1
9.2
9.3
9.4
9.5
9.6
9.7
9.8
9.9
9.10
9.11
9.12
Einsatz eines Rechners ...........................................................................
Grundoperationen ...................................................................................
Potenzen..................................................................................................
Exponentialform .....................................................................................
Wurzeln ..................................................................................................
Klammern ...............................................................................................
Kehrwert .................................................................................................
Brüche .....................................................................................................
Prozent ....................................................................................................
Winkelumrechnungen .............................................................................
Trigonometrische Funktionen.................................................................
Repetitionsaufgaben ...............................................................................
123
124
124
126
128
130
131
132
134
135
136
137
Lösungen .....................................................................................................................
139
Algebra
1 Einleitung
In diesem ersten Teil geht es um die vier Grundoperationen Addition, Subtraktion,
Multiplikation und Division von algebraischen Termen (= Ausdrücke mit Zahlen und
Buchstaben). Zudem sollen mit den erarbeiteten Rechenverfahren Gleichungen und
Ungleichungen gelöst werden.
1.1
Was ist Mathematik?
Die Mathematik umfasst verschiedenste Teilgebiete. Die Wichtigsten sind:
Algebra
Rechnen mit Buchstaben, Lehre der Gleichungen
Analysis
Differential- und Integralrechnung
Arithmetik
Rechnen mit Zahlen
Geometrie
geos = Erde; metrie = Messen
Planimetrie
planos = Ebene; metrie = Messen
Stereometrie
stereos = zwei; metrie = Messen von Raumebenen
Trigonometrie
trigonos = drei Ecken
Vektorrechnung
Rechnen mit gerichteten Grössen
Stochastik
Kombinatorik, Statistik und
Wahrscheinlichkeitsrechnung
10
1.2
Algebra
Unsere Zahlen
Die ersten Zahlen, die man kennen lernt, sind 0; 1; 2; 3; … Sie bilden die Menge der
natürlichen Zahlen. Allerdings kann es vorkommen, dass die Zahl 0 von dieser Menge
ausgeschlossen wird.
Wenn man die negativen ganzen Zahlen wie −1 ; −2 ; −3 ; … zu den natürlichen Zahlen fügt,
erhält man die Menge der ganzen Zahlen.
Rationale Zahlen sind gebrochene Zahlen, die als gemeine Brüche (Quotienten mit
ganzzahligen Zähler und Nenner), endliche, periodische oder vorperiodische Dezimalbrüche
dargestellt werden.
Beispiele:
gemeine Brüche:
1 5 19
, ,
2 6 4
endliche Dezimalbrüche:
0.325 , 2.9146 , 105.7
periodische Dezimalbrüche:
6
2
,
, 0.748
3 11
vorperiodische Dezimalbrüche:
14
, 0.96 , 3.82
15
Damit alle Zahlen dargestellt werden können, kommen noch weitere Zahlen, die weder als
ganze Zahl noch als gebrochene Zahl darstellbar sind, hinzu.
Beispiele:
2 , π , e (euler´sche Zahl), sin 35° , …
Damit ergibt sich die Menge der reellen Zahlen. Stellt man die reellen Zahlen als
Zahlengerade dar, so hat die Gerade keine Lücken mehr:
−4
−1
−
0
5
1
3
2
2
e
π
Aufgaben:
Ordnen Sie die folgenden Zahlen einer Zahlenmenge zu (ankreuzen):
natürliche Zahl
001
0.5
002
−17
003
3.1
ganze Zahl
rationale Zahl
reelle Zahl
1 Einleitung
1.3
11
Physikalische Grössen
Eine physikalische Grösse besteht aus einem Zahlenwert und einer Einheit. Beispiele von
Einheiten sind Liter, Meter, Sekunde, Volt, Kilogramm, …
In der folgenden Tabelle werden die Basisgrössen mit den zugehörigen SI-Basiseinheiten
aufgelistet:
Basisgrösse
Länge
Masse
Zeit
Stromstärke
Temperatur
Stoffmenge
Lichtstärke
Grössensymbol
l
m
t
I
T
n
Iv
SI-Einheit
Meter
Kilogramm
Sekunde
Ampère
Kelvin
Mol
Candela
Zeichen
m
kg
s
A
K
mol
cd
Alle übrigen physikalischen Grössen können mit abgeleiteten SI-Einheiten beschrieben
werden.
Beispiel: Kräfte werden in Newton N gemessen.
Ein Newton ist ausgedrückt in Basiseinheiten: 1 N = 1 kg ⋅
m
s2
12
1.4
Algebra
Zehnerpotenzen und Vorsätze
In der Technik und der Natur kommen oft sehr kleine und sehr grosse Werte vor.
Beispielsweise beträgt die Strecke zwischen Erde und Sonne 149 '600 '000 km.
Anders ausgedrückt ist die Strecke 1.496 ⋅1011 m. Dabei ist 1.496 ⋅1011 der Zahlenwert und
„m“ steht für Meter und ist die Einheit. Zahlenwert und Einheit bilden bekanntlich die
physikalische Grösse.
Für die Darstellung von sehr grossen und sehr kleinen Zahlen werden am besten
Zehnerpotenzen eingesetzt. In der Praxis werden oft Zehnerpotenzen in Tausenderschritten
benutzt:
103 , 106 , 109 , 1012 und ebenso 10−3 , 10−6 , 10−9 , 10−12
wobei: 103 = 1'000 , 106 = 1'000 '000
und 10 −3 =
1
1
=
= 0.001
103 1'000
Diese speziellen Zehnerpotenzen werden als Vorsätze bezeichnet und sind wie folgt definiert:
Name
Tera
Giga
Mega
Kilo
Dezi
Zenti
Milli
Mikro
Nano
Pico
Zeichen
T
G
M
k
d
c
m
µ
n
p
Potenz
1012
109
106
103
10−1
10−2
10−3
10−6
10−9
10−12
Faktor
1'000 '000 '000 '000
1'000 '000 '000
1'000 '000
1'000
0.1
0.01
0.001
0.000 001
0.000 000 001
0.000 000 000 001
Aufgaben:
Wandeln Sie die folgenden Längen um:
Beispiel: 14 '500 m = 14.5 ⋅103 m = 1'450'000 cm = 14'500 '000 mm = 14.5 km
m
cm
mm
−3
3.7 ⋅10 m
004
281 mm
005
006
Zehnerpotenz
695.03 m
km
1 Einleitung
13
Schreiben Sie die physikalischen Grössen in der vorgegebenen Einheit mit Vorsatz:
007
26 '000 g in kg
008
71'500 '000 J in MJ
009
0.000 049 m in µm
010
0.000 003 kg in mg
011
12 '800 '000 '000 W in GW
012
0.000 000 000034 F in pF
013
102 '500 '000 Hz in MHz
014
0.000 000 0068 s in ns
015
53'000 V in kV
016
1'700 '000 '000 '000 W in TW
Geben Sie die physikalischen Grössen mit der passenden SI-Einheit ohne Vorsatz, dafür mit
Zehnerpotenzen an:
Beispiel: 11.7 MHz = 11.7 ⋅106 Hz = 1.17 ⋅107 Hz
017
8.1 kHz
018
0.2 mA
019
13.5 TW
020
0.0094 dm
021
652 ng
022
0.738 MV
023
243.9 µm
024
56.18 kJ
025
0.32 MΩ
026
0.0006 mC
14
1.5
Algebra
Signifikante Stellen und Runden
Wenn eine Dezimalzahl auf eine gewisse Anzahl Stellen gerundet werden soll, gilt folgende
Rundungsregel:
Folgt nach der Stelle, die als Letzte stehen bleiben soll, eine 5, 6, 7, 8 oder 9,
wird diese Stelle um 1 erhöht (aufrunden).
Folgt nach der Stelle, die als Letzte stehen bleiben soll, eine 0, 1, 2, 3 oder 4,
bleibt diese Stelle unverändert (abrunden).
Beispiel: Runde die Zahl π jeweils auf 2, 3, 4 oder 5 Stellen nach dem Komma.
3.141592654...
≈
≈
≈
≈
3.14
3.142
3.1416
3.14159
abrunden
aufrunden
aufrunden
abrunden
Aufgaben:
Runden Sie folgende Dezimalzahlen jeweils auf 2, 3 und 5 Stellen nach dem Komma:
027
2.715382946
028
0.634912584
029
14.87523619
030
583.1549367
031
−74.31602856
1 Einleitung
15
Neben den Nachkommastellen werden Zahlen auch oft auf eine bestimmte Anzahl
signifikanter Stellen gerundet:
Signifikante Stellen sind alle von Null verschiedenen
Ziffern sowie Zwischen- und Endnullen.
Bei Dezimalbrüchen wird dabei das Komma nicht beachtet.
Wenn die Zahl in Exponentialform angegeben ist, beachtet man nur
die Zahl vor der Zehnerpotenz.
Dabei meint „signifikant“ „von Bedeutung sein“. Die Anzahl signifikanter Stellen einer Zahl
wird bestimmt, indem man ab der ersten, von Null verschiedenen Ziffer, von links nach rechts
zählt.
Beispiele:
Zahl
46
46.0
46.01
0.73
0.730
0.7302
59'001
59 ⋅103
59.0 ⋅103
Signifikante Stellen
2
3
4
2
3
4
5
2
3
Bemerkungen
die letzte Null wird auch gezählt
die Null dazwischen zählt mit
die links stehende Null zählt nicht
die Null ganz rechts wird gezählt
die Nullen werden auch gezählt
nur die zwei Ziffern zählen
Die Lösungen der Aufgaben im Anhang werden, sofern nicht anders angegeben, auf vier
signifikante Stellen notiert.
Aufgaben:
Wie viele signifikante Stellen haben die folgenden Zahlen?
032
7305
033
490162
034
68.307
035
0.02948
036
0.7040
037
5.2 ⋅103
038
1.64 ⋅105
039
2.099 ⋅108
16
1.6
Algebra
Grundoperationen und ihre Prioritäten
Die Rechenprioritäten innerhalb der Grundoperationen sind folgendermassen gegeben:
Operation
Operationszeichen
+
Addition: Summe
(addieren, hinzufügen)
Subtraktion: Differenz
(subtrahieren, wegzählen)
Multiplikation: Produkt
(multiplizieren, mal rechnen)
−
Division: Quotient
(dividieren, geteilt rechnen)
Potenzieren: Potenz
(mit sich selber multiplizieren)
:
⋅
Radizieren: Wurzel
(Wurzel ziehen)
xn
x
Gleichungsbeispiel
4 + 7 = 11
6a + 13a = 19a
13 − 17 = −4
7 x − 5x = 2 x
7 ⋅ 6 = 42
4c ⋅ 3a = 12ac
12 : 3 = 4
140a : 20a = 7
43 = 64
3
Priorität
tiefste
Priorität
mittlere
Priorität
höchste
Priorität
64 = 4
Bemerkung: Zu den Strichoperationen gehören die Addition und die Subtraktion, weil das
Operationszeichen aus Strichen besteht. Aus demselben Grund gehören die
Multiplikation und die Division zu den Punktoperationen.
Zuerst wird immer die Operation mit der höchsten Priorität ausgeführt
(Punkt vor Strich).
Beispiele:
2 + 3⋅ 4
2 ⋅ 34
5 + 4 ⋅ 32
=
=
=
14
162
41
Aufgaben:
Berechnen Sie die folgenden Werte mit dem Taschenrechner:
040
73 + 11⋅ 8
041
4 ⋅ 26 − 19
042
17 + 6 ⋅ 25
043
8 ⋅ 61 − 128 − 73 ⋅ 2
2 Strichoperationen
2 Strichoperationen
2.1
Addition
Es können nur zwei gleichartige Terme (gleiche Buchstaben) addiert werden.
Beispiele:
a + a = 2a
b + c + c + b + c = 2b + 3c
Gleichartige Terme werden addiert, indem man die Koeffizienten (Zahlen,
die vor den Buchstaben stehen) addiert und die Variablen beibehält.
Beispiele:
5a + 7a
3a + 8b
6r + 3r + 2t
=
=
=
12a
3a + 8b
9r + 2t
Der Koeffizient 1 wird nicht geschrieben: 1a = 1⋅ a = a
Aufgaben:
044
7b + 4b + 9b + 16b
045
14a + 9c + 15d + 4c
046
27a + 16c + 13b + 4a
047
17 p + 6 pq + 4q + 3 pq
048
4r 2 + 3q + 2r 2 + 6q
049
14α + 15γ + 16α + 31β + 41β
050
41d + 3b2 + 4e + 5c + 4b 2
17
18
Algebra
Im Resultat werden die Buchstaben alphabetisch geordnet aufgeschrieben.
21yx + 43db + 16tu + 17a + 13xy = 17a + 43bd + 16tu + 34 xy
Beispiel:
Es können auch ganze Blöcke (Klammerausdrücke) addiert werden.
Aufgaben:
051
25 ⋅ (a + b) + 19 ⋅ (a + b)
052
156 ⋅ (b + 1) + 93 ⋅ (b + 1) + 244 ⋅ (b + 1)
2.2
Subtraktion
Es können, wie bei der Addition, nur gleichartige Terme subtrahiert werden.
Man subtrahiert gleichartige Terme, indem man die
Koeffizienten subtrahiert und die Variablen beibehält.
Beispiele:
5a − 4a
5a − 4b
11e − 3e − 2 g
=
=
=
a
5a − 4b
8e − 2 g
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