Konzeption der Großtagespflegestelle "Ein Kind ist kein Gefäß, das gefüllt, sondern ein Feuer, das entzündet werden will." Allgemeines In unserer Einrichtung werden 10 Kinder im Alter von 0 – 3 Jahren (oder älter), davon möglichst je zur Hälfte Mädchen und Jungen, ganztags oder halbtags von einer Erzieherin, einer Sozialassistentin und stundenweise einer Heilerzieherin betreut. Außerdem schaffen wir auch einen Integrationsplatz. Handlungsleitend für unsere Einrichtung steht dabei ein Menschenbild, dass Kinder in jeder Phase ihrer (beginnenden) Entwicklung als selbstständige Individuen sieht. Deshalb sollen sowohl die Möglichkeiten jedes einzelnen Kindes zur Selbstständigkeit gefördert werden als auch soziales Miteinander in der Gruppe erlernt werden, um eine eigenverantwortliche Lebensgestaltung auf lange Sicht zu ermöglichen. Auch legen wir großen Wert auf intensive Zusammenarbeit mit den Eltern, Transparenz und einen offenen und ehrlichen Umgang miteinander. Erreicht wird dies durch Tür- und Angel-Gespräche sowie Elternabende und -gespräche. Elternabende finden 1-2x im Jahr statt, Elterngespräche auf Anfrage. Ein großer Teil unserer Zeit ist aber auch damit ausgefüllt, die Grundbedürfnisse unserer kleinen Krabbelkäfer zu befriedigen. Dazu gehören Essen, Trinken, Schlafen, ein sauberer Popo und liebevolle Zuwendung. Natürlich wird aber auch bei uns gespielt, gebastelt, gesungen, gestritten und gekuschelt. Unser Ziel ist es, eine gesunde Balance zu schaffen zwischen einer individuellen Betreuung, die den Bedürfnissen jedes einzelnen Kindes entspricht und der behutsamen Begleitung der Kinder, sich zunächst in einer kleinen, später aber auch in einer größeren Gruppe zurechtzufinden. Pädagogische Grundgedanken – Zielvorstellungen Wir verstehen uns als familienergänzende Einrichtung. Im Vordergrund steht, dass jedes Kind sich in der Gruppe in einer Atmosphäre von Wärme und Geborgenheit wohlfühlt. Dabei können sich die Kinder ungehindert und selbstständig entfalten und werden in den verschiedenen Entwicklungsbereichen gefördert und unterstützt. Im Umgang mit den anderen Kindern innerhalb der Gruppe üben die Kinder ein kooperatives und freundschaftliches Miteinander. Umgesetzt werden diese Ziele durch situationsorientiertes Arbeiten. Durch kontinuierliches Beobachten der Kinder und im ständigen vertrauensvollen Austausch mit den Eltern wird versucht, den Bedürfnissen und Interessen der Kinder gerecht zu werden. Schwerpunkte in der Arbeit mit den Kindern Im spielerischen Lernen und Erleben kann das Kind Vertrauen in seine Umgebung und in sich selbst sowie Freude am selbständigen Tun entwickeln. Dies geschieht durch die Förderung aller Bereiche der kindlichen Persönlichkeit in einer anregungsreichen Umwelt. Folgende Entwicklungsziele mit den Kindern: stehen im Mittelpunkt unserer Sprache, soziale Entwicklung, emotionale Entwicklung, motorische Entwicklung, künstlerische und musische Entwicklung, Selbstständigkeit, Kreativität, Phantasie, Umwelterfahrung, Sauberkeitserziehung* täglichen Arbeit basteln, Fingerspiele, Tanz & Bewegung, malen, Spielplatz, Rollenspiele, Feste feiern, Räume schmücken, im Sand spielen, Ausflüge & Spaziergänge machen, kuscheln, Alltag erforschen, Bücher anschauen & vorlesen, kneten, singen, u.v.m. *Sauberkeitserziehung: Die Kinder werden unter Berücksichtigung ihrer individuellen Entwicklung behutsam angeleitet, die Toilette/das Töpfchen zu benutzen, es wird aber keinerlei Zwang ausgeübt. Tagesablauf 0800 - 0900 Bringphase 0900 - 0930 Frühstück 0930 - 0945 Morgenkreis 0945 - ca.1145 Freispiel, Angebote, „Ausflüge“ bzw. Spielplatz 1200 – ca.1245 Mittagessen und Vorbereitung zum Schlafen 1300 - ca.1500 Mittagsschlaf / Ruhephase 1500 - 1530 Aufstehen, Anziehen, „Häschenteller“ (Obst & Gemüse) 1530 - 1600 Abholphase Schlafen Jedes Kind hat seinen eigenen Schlafplatz mit seinem Bettzeug. Kleine Rituale helfen den Kindern, zur Ruhe zu kommen. Wir versuchen, Einschlafhilfen, wie z.B. ein Schmusetier, zu übernehmen, die die Kinder von zu Hause kennen. Nach Möglichkeit sollen die Kinder so lange schlafen, wie sie es brauchen. In Übergangsphasen/auf Wunsch der Eltern und in Absprache mit uns, werden die Kinder auch geweckt. Kinder, die nicht schlafen möchten, werden nicht zum Schlafen „gezwungen“. Eingewöhnung Die Krabbelkäfer orientieren sich am „Berliner Eingewöhnungsmodell“. Die Eingewöhnung dauert im Durchschnitt zwei bis vier Wochen. In diesem Zeitraum ist es extrem wichtig, dass die Eltern sich Zeit für ihr Kind und uns nehmen, damit das Kind die Eingewöhnung bestmöglich bewältigen kann. Wichtig dabei ist auch, dass das Kind in dieser Zeit mit einer kontinuierlich gleich bleibenden Bezugsperson in der Einrichtung erscheint. Das „Berliner Eingewöhnungsmodell“ wird in verschiedene Phasen eingeteilt: In der ersten Phase, die „dreitägige Grundphase“, kommt Ihr mit Eurem Kind pro Tag ca. eine Stunde in unsere Einrichtung. Das Kind erhält die Möglichkeit, sich die neue Umgebung anzuschauen und hat dabei eine verlässliche Bezugsperson, nämlich Euch, an seiner Seite. Ab dem vierten Tag, der „Stabilisierungsphase“, wird eine kurze Trennung stattfinden, in der die jeweilige Betreuungsperson mit dem Kind in der Gruppe bleibt und es betreut. Der Elternteil wird nach einigen Minuten wieder zurück in die Gruppe geholt. Am ersten „Trennungstag“ bleibt das Kind mit der Betreuungsperson ohne einen Elternteil ca. 10-15 Minuten im Gruppenraum. Jedes Kind soll die Möglichkeit erhalten, sich behutsam an die Situation anzupassen. Wenn wir uns sicher sein können, dass das Kind die vorhergegangenen Eingewöhnungsschritte bewältigt hat und sich von der Erzieherin trösten lässt, kann die letzte Phase beginnen. In der „Schlussphase“ werden die Kinder längere Zeit in der Einrichtung sein. Die Eltern sollten in diesen zwei Wochen möglichst telefonisch erreichbar sein. Schließzeiten Wir legen großen Wert darauf, dass die Gruppe personell gut besetzt ist. Versetzt Urlaub zu nehmen bedeutet aber, dass in dieser Zeit immer eine Kraft fehlt. Um dies zu vermeiden, besteht derzeit die Regelung, die Gruppe im Sommer 3 Wochen und über Weihnachten und Neujahr zu schließen. Ihr als Eltern nehmt dafür eine größere Anzahl an Schließtagen in Kauf, habt aber den Vorteil, dass wir außerhalb der Schließzeiten mit „voller Besetzung“ wieder in der Gruppe sind. Bei kurzfristigen Ausfällen (Krankheit etc.)steht unsere Heilerzieherin als Vertretung zur Verfügung. Räumlichkeiten Gruppenraum mit Essecke o Hier wird gespielt, gemalt, getobt, gelesen, gegessen, gestritten, gesungen, geturnt und gekuschelt (in unserer eigenen Kuschelhöhle) Schlafraum o Hier träumen unsere lieben, kleinen Krabbelkäfer während ihres Mittagsschlafs o In diesem Raum befindet sich auch unsere Wickelkommode o Bei Festen und größeren Projekten wird dieser Raum auch „zweckentfremdet“ Flur o Hier befindet sich die Garderobe für die Kinder Küche o In unserer Küche wartet das lecker Mittagessen darauf, gegessen zu werden Mitarbeiterraum o Hier grübeln wir über neuen Angeboten und Projekten für eure Kleinen und betreuen unsere Praktikanten Toilette o Hier putzen sich die lieben Kleinen vor dem schlafen gehen die Zähne und lernen das „trocken werden“ Außenbereich o Da wir leider kein Außengelände haben, gehen wir auf die umliegenden Spielplätze und auch gerne mal an den Maschsee zum Enten füttern. Natürlich machen wir auch mal einen Ausflug in den Zoo oder in den Wald. Grundriss Trocken werden Die individuelle körperliche Reifung bestimmt, wann ein Kind trocken werden kann. Um diesen Prozess zu unterstützen, braucht das Kind kein „Sauberkeitstraining“, sondern Vorbilder zum Nachahmen und Unterstützung in seinem Bestreben, selbstständig zu werden. Hierfür ist unsere Altersmischung eine ideale Unterstützung. Ein regelmäßiger Austausch über (neue) Rituale oder Veränderungen hilft auch hier, das Kind in seiner Gesamtheit zu verstehen und Fortschritte effektiv zu unterstützen. Kleine Rückschritte werden meistens vor dem Hintergrund der momentanen Situation des Kindes verständlich. Geburtstage Wir feiern mit allen Kindern Geburtstag. Wenn euer Kind eventuell an Schließtagen Geburtstag hat, feiern wir diesen natürlich nach. Es wäre schön, wenn ihr einen Kuchen, Muffins oder etwas Anderes für die Gruppe mitbringen würdet. Ihr könnt euch dabei am Geschmack eures Kindes orientieren. Wichtig ist, dass ihr mit den Krabbelkäfern diesbezüglich Rücksprache haltet. Wer sind wir? Ina Bergemann staatl. anerkannte Erzieherin geb. 08.02.1985 Sandra Stasiak Sozialassistentin geb. 09.07.1989 Inge Schwark-Gutkes staatl. anerkannte Heilerziehungspflegerin geb. 12.02.1948 Kosten Die Kosten für einen Platz bei den Krabbelkäfern sind abhängig von eurem Einkommen. Bitte informiert euch hierzu nach eurer Anmeldung bei uns bei der Stadt Hannover im FamilienServiceBüro. Frühstück und sogenannte Fläschchen oder Gläschen mitzubringen. Stand: Juli 2013 Sonderkostwünsche wie z.B. bitten wir euch selbst