Das weltpolitische Ereignis des Mauerbaus, Geschichte

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Geschichte
Adrian Merker
Das weltpolitische Ereignis des Mauerbaus
Warum hat der Westen nicht eingegriffen?
Studienarbeit
Gliederung
1. EINLEITUNG ................................................................................................................................................... 3
2. WETTLAUF DER SYSTEME ZUM ENDE DER 50ER UND BEGINN DER 60ER JAHRE.................. 3
2.1 ZIELE UND METHODEN.................................................................................................................................. 3
2.2 KALTER KRIEG ALS NORMALITÄT................................................................................................................. 4
2.3 HEIßE KRIEGE AM RANDE DER NUKLEAREN KATASTROPHE .......................................................................... 7
3. HÖHEPUNKT DES OST-WEST-KONFLIKTS 1961: DIE „NEUE“ BERLIN-KRISE ........................... 7
3.1 LAGE IN BERLIN AM 12./13.8.1961 ............................................................................................................... 7
3.2 POLITISCHE REAKTIONEN AUF DEN MAUERBAU ......................................................................................... 10
3.2.1 Position der Sowjetunion und anderer Staaten des „Warschauer Vertrages“................................... 10
3.2.3 Reaktion der Westmächte ................................................................................................................... 12
3.3 THEORETISCHE ALTERNATIVEN FÜR DIE WESTALLIIERTEN UND MÖGLICHE KONSEQUENZEN – EIN
GEDANKENSPIEL ............................................................................................................................................... 13
4. RESÜMEE UND AUSBLICK ....................................................................................................................... 13
5. ANHANG......................................................................................................................................................... 15
5.1 QUELLENVERZEICHNIS ................................................................................................................................ 15
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1. Einleitung
Diese Facharbeit beschäftigt sich mit dem Thema „Das weltpolitische Ereignis des
Mauerbaus“. Am Ende der Arbeit soll die Frage „Warum hat der Westen nicht eingegriffen?“ beantwortet sein. Zunächst wird der Wettlauf der Systeme zu Beginn der
60er Jahre dargestellt. Der Kalte Krieg war bereits im Gange und aufgrund der Aufrüstung mit Atombomben durch die USA und die Sowjetunion bestand die Gefahr
eines neuen Weltkrieges. Die Erarbeitung der Probleme spezialisiert sich dann direkt
auf Berlin, das Konfliktzentrum der Ost- und Westmächte. Dabei wird besonders auf
den 12./ 13.8.1961 und die Errichtung der Mauer eingegangen. Außerdem werden
die politischen Reaktionen der DDR (Deutsche Demokratische Republik), der Sowjetunion, der BRD (Bundesrepublik Deutschland) und der Westalliierten dargestellt.
Mögliche Handlungsalternativen werden erörtert. Am Ende der Arbeit wird ein Ausblick auf die Maueröffnung 1989 gegeben. Berlin entwickelt sich seit 1989 zu einer
Weltmetropole. Das konnte man sich weder beim Mauerbau noch beim Mauerfall
erträumen. Auch das ehemalige Ost-Berlin ist heute vollständig in das Bild der deutschen Hauptstadt integriert. Von der Mauer kann man heutzutage nichts mehr erkennen. In Berlin erinnern nur noch Denkmäler, Pflastersteine und Mauerreste an die
„Grenzsicherungsanlagen“ der DDR. Daher ist es vor allem für junge Menschen interessant zu erfahren, welchen Zweck die Mauer erfüllte und warum ihre Errichtung
nicht verhindert wurde. Das Thema lässt sich vor allem anhand von Literatur bearbeiten. Zur weiteren Recherche werden außerdem seriöse Seiten des Internets genutzt.
2. Wettlauf der Systeme zum Ende der 50er und Beginn der 60er
Jahre
2.1 Ziele und Methoden
Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges rangen die USA und die Sowjetunion um die
Weltmacht. Die beiden Staaten hatten unterschiedliche Interessen. Die Sowjetunion
strebte an, den Kommunismus nach marxistisch-leninistischem Vorbild auch in Europa weiter zu verbreiten und die kapitalistische Ordnung zu stürzen. Die USA hingegen förderten eine gesellschaftliche Ordnung in Form des Kapitalismus, gestützt auf
die Demokratie und den freien Welthandel.
Beide Fronten plagte die Furcht vor einem Übergriff der anderen Seite. Um einen
möglichen Angriff des Westens abzuwehren, wollte die Sowjetunion einen Sicherheitsgürtel aus abhängigen Staaten (Satelliten) schaffen. Durch das Verbot nicht
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kommunistischer Parteien und freier Wahlen sowie die Einsetzung moskautreuer
Regierungen weitete die Sowjetunion ihren Machtbereich in den besetzten Ländern
tatsächlich aus. In der sowjetischen Politik sahen die Amerikaner den Beweis für deren aggressiv betriebenen Imperialismus. Deshalb beschlossen sie eine Politik der
Eindämmung (Containment), die den sowjetischen Einfluss und damit den Kommunismus in Europa einschränken sollte. Wirtschaftliche Hilfe wie der Marshallplan
(1948) sollte die wirtschaftliche Gesundung europäischer Länder fördern und die
Neigung zum Kommunismus abschwächen. Die USA betrieben auch die Gründung
eines umfassenden antisowjetischen Verteidigungsbündnisses, der NATO (1949).
Die Sowjetunion reagierte auf die Containment-Politik mit der beschleunigten Sowjetisierung Ost- und Mitteleuropas, d.h. die Wirtschafts- und Gesellschaftsordnungen
der besetzten Länder wurden nach dem Vorbild der Sowjetunion umgestaltet. 1955
wurde auch im Ostblock ein Militärbündnis (Warschauer Vertrag) gegründet.
2.2 Kalter Krieg als Normalität
Seit 1947 galt die Konfrontation zwischen den USA und der Sowjetunion samt Bündnispartnern als Kalter Krieg, im Unterschied zum heißen Krieg mit seinem unmittelbaren Einsatz militärischer Mittel. Typisch für den Kalten Krieg war das Wettrüsten, die
Bildung militärischer Bündnisse und die Unterstützung regional begrenzter Konflikte.
Das Wettrüsten lässt sich am besten anhand der atomaren Aufrüstung beider Staaten erklären. Seit August 1949 besaß auch die Sowjetunion atomare Sprengsätze.
Damit war das Atomwaffenmonopol der USA endgültig aufgehoben. Beide Großmächte entwickelten neue und immer zielgenauere und wirksamere Waffensysteme.
Das Wettrüsten gipfelte im Bau der Wasserstoffbombe, der mit Abstand gewaltigsten
Kernwaffe. Die erste Bombe dieser Art mit einer 800-fach größeren Sprengkraft als
die der Hiroshimabombe zündeten die Amerikaner 1952. Doch nach nur knapp einem Jahr hatten auch die Sowjets ihre erste Wasserstoffbombe fertig gestellt. Der so
genannte Wettlauf zum All entwickelte sich aus dem Wettrüsten. Im Oktober 1957
gelang es der UdSSR vor den Amerikanern einen künstlichen Erdsatelliten (Sputnik)
in den Weltraum zu schießen. Diese technologische Meisterleistung der Sowjets
stellte die bis dahin sicher geglaubte Überlegenheit des Westens infrage. Für die
amerikanische und westeuropäische Öffentlichkeit war das der so genannte „Sputnik-Schock“.
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