Ambrosia und Feuerbrand im Siedlungsgebiet sofort reagieren Ambrosia, ausgewachsen Ambrosia, Jungpflanze Ambrosia - ein Gesundheitsrisiko Die Ambrosia (Ambrosia artemisiifolia oder Aufrechtes Traubenkraut) ist eine aus Nordamerika eingeschleppte einjährige Pflanze. Sie kann bis 1.5 m hoch wachsen. Ihre Blätter sind doppelt fiederteilig, gestielt und beide Seiten sattgrün mit weisslicher Nervatur. Der meist rötliche Stängel ist behaart, robust und stark verzweigt. Die Pflanze ist einhäusig, männliche und weibliche Blüten sind getrennt. Die Ambrosia ist in Privatgärten und Parkanlagen, entlang von Strassen und Bahnen, auf Kompostplätzen und Ruderalstellen, in Kiesgruben, auf Baustellen und in landwirtschaftlichen Kulturen zu finden. Sie verbreitet sich durch Vogel- und Kleintierfutter, Erdtransporte, Bau- und Landmaschinen sowie Schmutz an Fahrzeugen. Die Schweiz erlebt zurzeit eine Phase der Einschleppung und Verbreitung von Ambrosia. Feuerbrand an Weissdorn Feuerbrand an Steinmispel Feuerbrand - eine Gefahr für Obst- & Ziergehölze Der Erreger des Feuerbrands, ein Bakterium, stammt ursprünglich aus Nordamerika und wurde Mitte des 20. Jahrhunderts nach Europa eingeschleppt. Der Feuerbrand ist eine sehr gefährliche Bakterienkrankheit des Kernobstes und einiger nah verwandter Zier- und Wildgehölze. Ein befallener Baum kann innerhalb einer Vegetationsperiode absterben. Die Bakterien werden durch Wind, Regen, Insekten, Vögel und Schnittwerkzeuge übertragen und dringen durch die Blüten und noch nicht verholzte Triebe in die Pflanze ein. Kurze Zeit nach der Infektion welken befallene Blüten und Triebe, sie machen einen "verbrannten" Eindruck (Feuerbrand). Feuerbrand befällt neben dem Kernobst (Apfel, Birne, Quitte) auch folgende Zier- und Wildgehölze: Felsenbirne, Weissdorn, Vogelbeere, Mehlbeere, Steinmispel, Lorbeermispel, Feuerdorn, Scheinquitte, Wollmispel & Mispel. Photos 1-3: Agroscope Changins-Wädenswil ACW; Photo 4: Strickhof - Fachstelle Pflanzenschutz, Lindau Ressort Umwelt, Beat Fritsche Tel. 071 677 64 10 [email protected] Bauverwaltung Risiko Die Ausbreitung der Ambrosia stellt ein ernst zu nehmendes gesundheitliches Risiko dar. Ihre Pollen verursachen Allergien: triefende, juckende Nase, tränende, geschwollene Augen, Entzündungen der Bronchialschleimhaut und in schweren Fällen Asthma. Bekämpfung Alle können sich an der Bekämpfung von Ambrosia beteiligen: • Bis ca. 20 Pflanzen gefunden: Vor der Blüte ausreissen und mit dem Hauskehricht entsorgen, Gemeinde informieren. • Mehr als 20 Pflanzen gefunden: Ausreissen und liegen lassen, Gemeinde informieren. • Blühende Ambrosia nur mit Feinstaubmaske und Handschuhen ausreissen. • Pflanzen nicht kompostieren. Weitere Informationen auf dem Internet • www.ambrosia-info.ch • www.ahaswiss.ch • www.acw.admin.ch Aktuelle Entwicklung Die milde Witterung im letzten Halbjahr förderte die ungeminderte Entwicklung und Ausbreitung des Erregers. Der Feuerbrand hat sich im laufenden Jahr in Obstanlagen bereits massiv ausgebreitet. Die Symptome an Zierwirtspflanzen sind meist etwas später sichtbar. Bekämpfung im Siedlungsgebiet • Ab dem 25. Juni wird das Siedlungsgebiet in Kreuzlingen flächendeckend auf den Befall durch Feuerbrand kontrolliert. Die Kontrolleure untersuchen die privaten Gärten auf Zierwirtspflanzen des Feuerbrandes. Bei einem Befall nehmen die Kontrolleure Kontakt mit den Eigentümern auf um über das weitere Vorgehen zu informieren. • Wenn Sie bei einer Pflanze in ihrem Garten den Verdacht auf Feuerbrand haben, melden Sie sich bei der Bauverwaltung. Verdächtige Pflanzen dürfen nicht berührt werden. • Der Anbau von Wirtspflanzen des Feuerbrandes ist zu vermeiden. Ihr Gärtner berät Sie bei der Wahl von unempfindlichen Zierpflanzen. Weitere Informationen auf dem Internet • www.feuerbrand.ch • www.arenenberg.ch 9