Bildübersicht Nutzungsbedingungen Die kostenlose Nutzung der Pressebilder ist nur für die unmittelbare Berichterstattung über die Ausstellung „Die Entstehung der Welt. Ägyptens letzter Schöpfungsmythos“ im Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim (13.09.2014-11.01.2015) gestattet. Eine Weitergabe des Bildmaterials an Dritte ist nicht zulässig. In der jeweiligen Bildunterschrift muss der Inhaber des Copyrights sowie der Fotograf genannt werden. Die Nutzungsfrist endet am 12.01.2015. Nach Ablauf dieser Frist ist jegliche Nutzung melde- und honorarpflichtig zugunsten der Bild-Urheber. Unerlaubte kommerzielle Nutzung wird mit 300%iger Gebühr gemäß MfM-Liste geahndet. • • • • • Das Fayum: Landschaft und Bewohner Karte Ägypten © Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim T E L M E E R M I T Kanopos Alexandria Buto Naukratis Sais FAYUM Soknopaiu Nesos a i S in KAIRO Karanis Krokodilopolis (Arsinoë) T RO Theadelphia Tebtynis Pelusion Tanis Bubastis Heliopolis Giza Sakkara Memphis Herakleopolis ES Oxyrinchos E ER e e c h y s L ib t üs Antinoopolis M t w Os Hermopolis Magna Lykopolis N il Panopolis W Abydos üs Koptos t Hibis Hermonthis e Diospolis Magna (antikes Theben) Hierakonpolis Edfu Elkab Kom Ombo Elephantine Philae Blick auf den Qarun-See in der Fayum-Oase Palmen und Olivenbäume am südlichen Ufer des Birkat Qarun Sees. Blick auf Gebel Habiba gegenüber in der Wüste. © Neil Hewison Seite 1 von 7 Mumienporträts eines Mannes und einer Frau Wachsmalerei auf Holz, H. 39,5 cm, B. 16,5 cm Römerzeit, Regierung des Trajan, um 100-110 n. Chr. Gustav-Lübcke-Museum, Inv.-Nr. 2091, 2092 © Hamm, Gustav-Lübcke-Museum Ab der Römerzeit setzte sich im nördlichen Ägypten der Brauch durch, anstelle der plastischen Mumienmasken gemalte Bildnisse über das Gesicht einer Mumie zu legen. Die individuellen Gesichtszüge lassen den Wunsch erkennen, das Wesen des Verstorbenen im Tod zu erhalten. Die heiligen Gänse des Amun Kalkstein, H. 7,2 cm, B. 17,2 cm Neues Reich, 19. Dynastie, um 1250 v. Chr. Roemer- und Pelizaeus-Museum, Inv.-Nr. 4544 © Hildesheim, Roemer- und Pelizaeus-Museum, Sh. Shalchi Die kleine Votivgabe zeigt auf einem Kalksteinsockel die heiligen Gänse des Amun, wobei die insgesamt neun Tiere in unterschiedlicher Größenordnung (zwei Große, drei mittlere und vier kleine) nebeneinander liegen. Figur einer Spitzmaus Bronze, H. 3,2 cm, L. 9,1 cm Spätzeit, 27.-30. Dynastie Roemer- und Pelizaeus-Museum, Inv.-Nr. PM 0048 © Hildesheim, Roemer- und PelizaeusMuseum, Sh. Shalchi Die kleine, sorgfältig gearbeitete und sehr gut erhaltene Bronzefigur stellt eine Spitzmaus dar, die auf einer schmalen rechteckigen Basis steht. Der lang gezogene Kopf mit rüsselartiger Schnauze weist die Figur als Spitzmaus, genauer wahrscheinlich Elefantenspitzmaus aus. Infolge einer Beschädigung ist die Schnauze heute stark nach unten gebogen. Sarg der Spitzmaus Holz, H. 9,8 cm, B. 9 cm, L. 16 cm Ptolemäerzeit Roemer- und Pelizaeus-Museum, Inv.-Nr. PM 6482 © Hildesheim, Roemer- und PelizaeusMuseum, Sh. Shalchi Seite 2 von 7 Der Kasten war als Sarg für die Mumie einer Spitzmaus vorgesehen. Spitzmaus und Ichneumon (Familie der Schleichkatzen) galten als Tiere, die im Zusammenhang mit dem zyklischen Auf- und Untergang von Sonne und Mond standen und damit Dunkelheit und Helligkeit zugeordnet waren. Als heilige Tiere treten sie daher vor allem für den Sonnengott und verwandte Gottheiten mit Tag- und Nacht-Aspekten auf. Die Entstehung der Welt Statue einer Schlange Marmor, H. 37 cm, B. 40 cm, T. 26 cm Römerzeit, 1./2. Jh. n. Chr. Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Inv.-Nr. ÄM 32322 © Berlin, Ägyptisches Museum und Papyrussammlung Die Kobra galt allgemein als Beschützerin des Königs. Dass die Schlange ein Sistrum und Ähren umklammert deutet jedoch auf die Verkörperung der Isis hin. In Alexandria wurde Isis als Agathe Tyche zusammen mit Agathos Daimon (Zeus) als Schlange und Schützer der Stadt verehrt. Chnum mit Sonnenstele Granodiorit, H. 32,5 cm, B. 35,5 cm Spätzeit, 30. Dynastie, 380-342 v. Chr. Rijksmuseum van Oudheden, Leiden, Inv.-Nr. F 2014/3.2 © Leiden, Rijksmuseum van Oudheden Chnum, der Götter, Menschen und Tiere aus Nilschlamm auf der Töpferscheibe erschafft, ist Schützer der Nilquellen und „Herr der Krokodile“. Hier formt er das Sonnensymbol „Benben“-Stein, das bei der Entstehung der Welt als erstes auf dem Urhügel in Heliopolis sichtbar wurde. Amulettfigur aus Gold Gold, H. 8,7 cm, B. 2 cm Spätzeit, 26. Dynastie Roemer- und Pelizaeus-Museum, Inv.-Nr. PM 5123 © Hildesheim, Roemer- und Pelizaeus-Museum, Sh. Shalchi Die Götterfigur zeigt Osiris mit seinen klassischen Insignien Krummstab und Wedel sowie einer Atefkrone mit Stirnuräus, dazu kommt ein breiter Halskragen. Osiris, Vater des Horus, herrschte über das Totenreich und leitete das Totengericht, das über das Schicksal des Menschen im Jenseits entschied. Seite 3 von 7 Horus vernichtet seine Feinde Kalkstein, H. 22,8 cm, B. 16 cm Ptolemäerzeit, 332-27 v. Chr. The Walters Art Museum, Inv.-Nr. 22.39 © Baltimore, The Walters Art Museum Horus, dargestellt als Kämpfer für die Weltordnung gegen das Chaos, ist hier versehen mit Flügeln und Falkenkopf. Die Aufrechterhaltung des „Maat-Prinzips“, eine Art göttliche Weltordnung, oblag dem König ebenso wie seinem himmlischen Pendant, dem Gott Horus. Somit verkörpert Horus, als Bezwinger seiner Feinde, das ideale Königtum. Tutu Kalkstein, H. 53,5 cm, B. 57 cm Ptolemäerzeit, 310-30 v. Chr. University Museums Aberdeen, Inv.-Nr. ABDUA 21516 © Aberdeen, University Museums Sein Name bedeutet „der Bildhafte“, was eine Anspielung auf seine Rolle als Sonnengott ist. Die ikonographische Darstellung variiert je nach Darstellungsort: In Privatmonumenten ist er als Sphinx abgebildet, in Tempelreliefs in Menschengestalt. Häufig ergänzt durch Flügel, Krokodilskörper und Schlangenschwanz. In der Römerzeit wurde ihm eine siebenköpfige Gruppe aus Dämonen zugeschrieben. Götterkult Taweret Kalkstein, H. 24 cm, B. 14,4 cm Neues Reich, 19.-20. Dynastie University Museums Aberdeen, Inv.-Nr. ABDUA 21491 © Abderdeen, University Museums Die Göttin Taweret, griechisch Thoeris, wurde meist als Mischwesen aus Nilpferd, Löwe und Krokodil dargestellt. Als Göttin der Schwangerschaft war sie für den Schutz während der Geburt zuständig. Auch andere Göttinnen konnten Nilpferdgestalt annehmen, so die Göttin Mehet-weret aus dem Fayum-Buch. Seite 4 von 7 Amulettfigur aus Silber Silber mit Vergoldung, H. 7,1 cm, B. 1,6 cm Dritte Zwischenzeit, 22.-25. Dynastie, ca. 945-664 v. Chr. The Walters Art Museum, Inv.-Nr. 57.1423 © Baltimore, The Walters Art Museum Thot, der Gott der Weisheit und Schutzpatron von Schreibern wurde oft mit einem menschlichen Körper und einem Ibiskopf gezeigt. Hier trägt er einen Schurz, eine lange Perücke und die Mondplatte und den Halbmond als Krone auf seinem Kopf. Sein linker Fuß fehlt. Silber war in Ägypten wertvoller als Gold, da es schwieriger zu beschaffen war. Mythologisch galten die Knochen der Götter aus Silber. Derartige Silberamulette mit Vergoldung waren gerade in der Dritten Zwischenzeit besonders in Theben beliebt. Aegis Gold, H. 6,8 cm, B. 6,6 cm, T. 6,8 cm 22./23. Dynastie, 945-715 v. Chr. The Walters Art Museum, Inv.-Nr. 57.540 © Baltimore, The Walters Art Museum Die sogenannte Aegis ist ein Ritualgegenstand, der aus dem Löwenkopf der Sachmet mit Sonnenscheibe auf dem Kopf und einem Halskragen mit Gegengewicht auf der Rückseite besteht. Das Buch vom Fayum Papyrus „Fayum-Buch“ Der Papyrus lässt sich in acht Abschnitte gliedern, die das Fayum als Ursprungsgebiet der Schöpfung zeigen. Sie führen wie eine Landkarte durch das Fayum. Dabei bindet der Papyrus die topographischen Besonderheiten des Fayum in bereits bestehende Schöpfungsvorstellungen ein. In der Hildesheimer Ausstellung sind die beiden Hauptteile aus dem Walters Art Museum, Baltimore sowie der Morgan Library & Museum, New York zu sehen. Dieser dritte Papyrusabschnitt zeigt den See des Fayum. An den äußeren Ecken sind die jeweiligen Uferzonen als Oval zu erkennen, außerhalb sind die Orte mit ihren Göttern angesiedelt: die rechte Seite ist der Westen, die linke der Osten. Am nördlichen (unteren) und am südlichen (oberen) Seeufer (Rand) sind 42 verschiedene thronende Götter dargestellt. Der innere ovale Bereich wird als Wassertiefe des Fayum-Sees interpretiert, in der sich die Mysterien abspielen (d.h. die Bewegungsrichtung des Sonnengottes durch den See nach Osten) Seite 5 von 7 Der Gott schlüpft jeden Abend in die Gestalt eines Krokodils und taucht auf den Grund des Sees. Ausschnitt aus dem Papyrus The Walters Art Museum, Inv.-Nr. W.378 © Baltimore, The Walters Art Museum Der Sonnengott regeneriert sich in Krokodilsgestalt während der Nacht. Ausschnitt aus dem Papyrus The Walters Art Museum, Inv.-Nr. W.378 © Baltimore, The Walters Art Museum Die „Große Weiße“ ist die nilpferdgestaltige Muttergöttin des Sees. Ausschnitt aus dem Papyrus The Walters Art Museum, Inv.-Nr. W.378 © Baltimore, The Walters Art Museum Die Göttin Neith, die Mutter des Gottes Sobek, als Mischwesen aus Nilpferd, Löwe und Krokodil Ausschnitt aus dem Papyrus The Walters Art Museum, Inv.-Nr. W.378 © Baltimore, The Walters Art Museum Seite 6 von 7 Tiberius opfert einem Kindgott Sandstein, H. 30,5 cm, B. 27 cm Römerzeit, Regierung des Tiberius, 14-37 n. Chr. Roemer- und Pelizaeus-Museum, Inv.-Nr. F 38 © Hildesheim, Roemer- und Pelizaeus-Museum, Sh. Shalchi Das Relief zeigt den römischen Kaiser Tiberius im Ornat eines ägyptischen Pharaos vor dem Kindgott Pa-neb-ta-uipa-chered „der Herr Beider Länder, das Kind“. Die römischen Kaiser erschienen in Ägypten als Pharaonen, selbst wenn sie das Land nie besucht hatten. Bronzestatuette des jugendlichen Sonnengottes mit Sonnenscheibe Bronze mit Goldeinlagen, H. 9,2 cm, B. 2,3 cm, T 3,7 cm Spätzeit, 26.-27. Dynastie, 664-404 v. Chr. The Walters Art Museum, Inv.-Nr. 54.1979 © Baltimore, The Walters Art Museum Der jugendliche Sonnengott trägt eine aufwändige Halskette und eine Sonnenscheibe mit einer beschützenden Uräus-Schlange auf seinem Kopf. Auf der rechten Seite seines Kopfes trägt er einen geflochtenen Zopf (ein Teil fehlt). Diese Frisur war eine gewöhnliche Haartracht für Kinder im Alten Ägypten. Glaseinlage in Form eines Krokodilkopfes Glas, H. 2,4 cm, B. 3,9 cm, T. 0,8 cm Spätzeit, 30. Dynastie bis frühe Ptolemäerzeit, 380-250 v. Chr. The Walters Art Museum, Inv.-Nr. 47.117 © Baltimore, The Walters Art Museum Die sehr detaillierte Darstellung mit einem vorgewölbten Auge, der Schnauze mit langer und kurviger, eingeschnittener Innenlinie zeigt große Ähnlichkeit mit den Darstellungen des Krokodils und anderer Tierköpfe im Fayum-Buch. Seite 7 von 7