Kundenbrief Nr. 5 März 2001 Sehr geehrter Kundenkartenbesitzer In unserem 5. Kundenbrief möchten wir Ihnen eine Weltneuheit, die es zwar schon seit ca. 5 Jahren gibt, aber dennoch relativ unbekannt ist, vorstellen und etwas näher bringen. Es handelt sich hierbei um die sogenannten: INKARHO RHODODENDREN INKARHO steht für: ‘Interessengemeinschaft kalktoleranter Rhododendren‘ Viele von Ihnen werden mit dem Begriff ‚kalktolerant‘ wenig anfangen können, daher zur Erklärung: Rhododendren gehören zur Gruppe der sogenannten Moorbeetpflanzen. Das heißt, sie wachsen ursprünglich auf torfhaltigen und somit sauren Böden. Der Säuregehalt der Böden wird im PH-Wert ausgedrückt und zwar auf einer Skala von 1 bis 14. Der Neutralgehalt ist dabei 7, darunter ist sauer, darüber ist alkalisch= kalkhaltig. Rhododendren bevorzugen einen PH-Wert von 4,5 bis 5,5. Der PH-Wert unserer Böden bewegt sich um die 6,5 und ist somit eigentlich für Moorbeetgewächse ungeeignet. Um trotzdem nicht auf Rhododendren im Garten zu verzichten, mußte man den Boden dementsprechend verändern.(durch Torfgaben oder fertige Rhododendronerden) Dieser erhöhte Aufwand, der sich auch in erhöhten Kosten ausdrückt und auch die weitere Pflege (Torfgaben etc. um den Boden auf Dauer sauer zu halten) hat viele Pflanzenfreunde abgeschreckt bzw. resignieren lassen. Kümmerwuchs, Blattchlorosen (=Gelbfärbung der Blätter) und schlußendlich Absterben der Pflanze sind die Folge von falschen Voraussetzungen und nicht artgerechter Behandlung. Leider sind deshalb Rhododendren und viele andere Moorbeetpflanzen fast vollständig aus unseren Gärten verschwunden. Da Rhododendronliebhaber-Züchter und Erzeuger diese Entwicklung vorausgesehen haben, wurde die ‚INKARHO gegründet‘. Durch Selektion und Züchtung wurde ein Rhododendronsämling gefunden der auf Böden mit einem PH-Wert bis zu 7 hervorragend gedeiht(sprich kalktolerant ist). Auf diesen Sämling wurden nun alle bekannten und geschätzten Sorten veredelt, so daß uns ein großes Sortiment an kalktoleranten Pflanzen zur Verfügung steht. Im Klartext heißt das für jeden Gartenbesitzer, daß INKARHO-Rhododendren ohne ständige Torfgaben problemlos gepflanzt werden können und zu dem noch über einen stärkeren und gesünderen Wuchs verfügen. Alle anderen Ansprüche der Rhododendron bleiben erhalten: 1. Rhododendren brauchen einen lockeren gut durchlüfteten Boden. Staunässe und schwere Lehmböden sind ‚tödlich‘. 2. Rhododendren stehen wegen ihrem hohen Wasserbedarf am liebsten im lichten Schatten, z.B. unter hohen Bäumen. Sie gedeihen aber auch in der Sonne gut, wenn die Wasserversorgung gewährleistet ist. Sehr schattige oder vollschattige Standorte sind für Rhododendren entgegen landläufiger Meinung ungeeignet. Sie sind wärmeliebend und würden im Schatten kaum blühen und krank werden.(vorwiegend Pilzerkrankungen) 3. Rhododendren haben aufgrund ihrer ‚Traumblüte‘ und der Vielzahl an immergrünen Blättern einen sehr hohen Nährstoffbedarf ! Daher mindestens 2x im Jahr mit geeignetem Dünger behandeln. 4. Beim Pflanzen muß das Pflanzloch 3-4mal größer als der Erdballen sein, damit die Erde locker um den Ballen ist. Schwere Böden werden mit Sand oder Lavagranulat evtl. auch mit Pflanzerde lockerer gemacht, um den feinen neuen Faserwurzeln ein problemloses herauswurzeln zu ermöglichen. 5. Rhododendren sind ganzjährig verpflanzbar, sogar in voller Blüte. 6. Die abgeblüten Blütenstände sollten vorsichtig ausgebrochen werden, um den Neuaustrieb und den Blütenansatz für das nächste Jahr zu verbessern. Zum Abschluß noch ein Wort zu den bekanntesten Schädlingen. Fraßlöcher an den Blatträndern und am Stamm sind ein Beweis für die Aktivität des Dickmaulrüßlers. Der Dickmaulrüßler ist ein nachtaktiver Käfer von ca 14mm Länge. Seine Larven fressen zusätzlich an den Wurzeln. Hier empfiehlt sich der Einsatz von natürlichen Feinden, den Nematoden, die dem Gießwasser zugesetzt werden. Durch den kühlen und verregneten Sommer vergangenen Jahres sind auch verstärkt Pilzkrankheiten an den Blättern aufgetreten. Meistens reicht es schon, wenn die erkrankten Blätter entfernt werden. Ansonsten empfiehlt sich eine Behandlung mit Dithane Ultra, 2x im Abstand von ca. 14 Tagen. Für weitere Fragen oder zusätzliche Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. BSE-Krise und Organische Dünger Am Rande der BSE-Krise wurde, von der Öffentlichkeit meist unbemerkt, auch über eventuelle Auswirkungen bzw. Übertragbarkeit des Erregers über die Organische Düngung – den Boden- die Kulturpflanze zum Menschen diskutiert. Es wird sogar von Seiten der Regierung erwogen, organische Dünger in denen Bestandteile tierischer Herkunft verarbeitet werden, zu verbieten. (in unserem Kundenbrief Nr. 1 wurde die Wirkungsweise und die Zusammensetzung von Organischen Düngern erklärt ) Es gibt keinerlei wissenschaftliche Anhaltspunkte, daß BSE über den Boden und die Kulturpflanze zum Menschen hin übertragen werden könnte. Die in unserer Baumschule verwendeten und zum Kauf angebotenen Organischen Dünger sind Produkte der Firma Oscorna. Oscorna beschäftigt sich von Anfang an mit der Produktion von Düngemitteln für den biologischen Anbau und erhielt erst im Jahr 2000 den Umweltpreis der Stadt Ulm. Alle Rohstoffe tierischen Ursprungs, die zur Herstellung von Oscorna-Produkten eingesetzt werden, stammen ausschließlich von Tieren, die veterinäramtlich für den menschlichen Verzehr freigegeben sind. Das heißt im Klartext, daß keine Kadaver verarbeitet werden. Durch Erhitzung unter Druck und die weitere Verarbeitung gelten Oscorna Produkte als sicher nach dem heutigen Stand der Wissenschaft. Wir, von Ihrer Gartenbaumschule Kapraun, haben uns lange überlegt, ob wir dieses Thema überhaupt anschneiden sollen ! Da wir uns jedoch unserer Verantwortung bewußt sind und dieses Thema, wie anfangs erwähnt, kaum in die Öffentlichkeit gedrungen ist, wollen wir es zumindest ansprechen. Wir, für uns, werden Oscorna-Produkte ohne bedenken weiter verwenden und zwar aus Überzeugung. Um Ihnen, lieber Kunde jedoch die Möglichkeit der Wahl zu überlassen, bieten wir ab sofort auch: 1. Organische Dünger ohne tierische Zusätze 2. Mineralische Gartendünger an. Am Samstag den 24.März und am verkaufsoffenen Sonntag den 25.März finden unsere Kamelientage zum 2. Mal statt. Die Kamelie mit ihrer einzigartigen Blütenpracht wird immer populärer und findet auch aufgrund der milden Winter immer mehr Liebhaber. Als Kübelpflanze oder auch ausgepflanzt verzückt sie jeden Pflanzenfan. Die Frosthärte liegt im Schnitt bei Minus 10 Grad, selbst Spitzen bis Minus 15 Grad sind kurzfristig möglich. Die Kamelie steht am liebsten etwas windgeschützt, sonnig bis halbschattig, der Boden sollte humos und nährstoffreich sein. Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Am Sonntag, den 29. April laden wir Sie zu unserem Tag der offenen Tür, unter dem Motto Toscana-Tage ein. Neben einer Vielzahl an Mediterranen Pflanzen gibt es wieder Pizza etc. frisch vom Italiener. Neu im Verkauf haben wir auch original Chianti-Weine aus der Toscana, Olivenöl frisch gepreßt und echten Modena Balsamico. 1. Automatisches Bewässerungssystem zum selbst installieren, wir helfen Ihnen bei der Planung. 2. Springbrunnen und Teichfiltersysteme mit Klarwassergarantie. 3. Fertige Brunnen und Findlinge aus Felsdekor. 4. Granitkübel, Japanlampen und Figuren aus Granit. 5. Frostharte Dekoartikel aus verschiedenen Materialien. (Gänse, Frösche, Schildkröten, 6. Eichhörnchen, Störche, Windspiele, und und und.........) 7. Frostharte Würmer, Erdmännchen, Schnecken und Pilze aus Keramik. Deutsche Handarbeit.