18.06.2013 Leitzinssenkung setzt den australischen Dollar unter Druck Der australische Dollar ist nach der jüngsten Zinssenkung unter Druck geraten. Innerhalb weniger Wochen hat er gegenüber den wichtigsten Leitwährungen deutlich an Wert verloren. Obwohl das Land auch in diesem Jahr robust wachsen sollte, zeichnet sich zunehmend eine Kluft zwischen Binnen- und Exportwirtschaft ab. sich aus dem australischen Dollar zu verabschieden, auch weil sie eine weitere Zinssenkung nicht ausschliessen. Diese Entwicklung hatte zur Folge, dass auch der lange zum Dollar stabile Aussie zuletzt unter Druck geraten ist. Sinkende Zinsen belasten die Währung Das Gedeihen der australischen Wirtschaft hängt in zunehmendem Masse vom Minensektor ab. Noch vor zehn Jahren fristete der Bergbausektor ein Schattendasein und war gemessen am Bruttoinlandprodukt in seiner Bedeutung nur unwesentlich wichtiger als die Landwirtschaft. Im Sog des chinesischen Rohstoffhungers ist der Bergbau mittlerweile zum drittwichtigsten Sektor in Australiens Wirtschaft aufgestiegen. Wie bedeutend dieser Wirtschaftszweig geworden ist, zeigt sich insbesondere an der Entwicklung der Investitionstätigkeit: Ende 2012 gingen über 40% aller Investitionen aufs Konto des Minensektors. Schwächerer Binnensektor Obwohl die australische Zentralbank für dieses Jahr noch immer von einem soliden Wachstum von 2.7% ausgeht, hat sie im Mai den Leitzins von 3.00% auf noch 2.75% reduziert. Die Reduktion steht keinesfalls im Widerspruch zur aktuellen konjunkturellen Entwicklung. Die leichte Anpassung wurde insbesondere von der schlechteren Verfassung der Binnenkonjunktur verursacht, welche auch dieses Jahr unter dem Wachstumspotenzial von drei Prozent expandieren wird. Ferner kommt hinzu, dass die vorlaufenden Indikatoren auf eine weitere Abschwächung hindeuten. Zudem geht in Down Under die Angst um, dass sich der Boom im Minensektor künftig etwas abkühlen könnte. Der Gefahr einer breiten Abschwächung wollten die Notenbanker mit dem jüngsten Zinsentscheid deshalb Gegensteuer geben. 300 1.2 1.1 250 1 200 0.9 0.8 150 0.7 100 0.6 50 0 2001 0.5 0.4 2003 2005 2007 2009 2011 2013 Aufschlag AU-Staatsanleihen vs. US-Treasuries Wechselkurs AUD/USD Quelle: Bloomberg Australischer Dollar bleibt interessant Wir halten die jüngste Korrektur des Aussie für eine Übertreibung. Sie hat aber den positiven Effekt, dass die jüngste Abwertung Branchen ausserhalb des Rohwarensektors wieder wettbewerbsfähiger gemacht hat. Auch wenn sich die Binnenwirtschaft weniger schnell als erwartet erholen sollte und die Zentralbank in naher Zukunft einen weiteren Zinsschritt vornehmen müsste - wovon wir momentan nicht ausgehen - dürfte der Aussie zum Dollar attraktiv bleiben. Auch künftig bleibt gegenüber den grossen Leitwährungen eine erkleckliche Zinsdifferenz bestehen. In Kombination mit dem „AAA-Rating“ und dem nach wie vor soliden Konjunkturausblick dürften die Anleger ihr Geld künftig wieder vermehrt in Down Under anlegen. Die Kombination dieser Faktoren dürfte weiteren Rückschlägen entgegen stehen. Geschwächter Aussie Die Leitzinssenkung im Mai hatte zur Folge, dass das positive Zinsdifferenzial australischer Staatsanleihen gegenüber US-Treasuries weiter zurückgekommen ist. Dies hat sich auf den zinssensitiven Aussie negativ ausgewirkt und bewegte viele Finanzinvestoren dazu, Disclaimer: Die Angaben in dieser Publikation und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in dieser Publikation enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in dieser Publikation können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Eine Haftung für die Richtigkeit der Angaben wird vollumfänglich abgelehnt. Analyst: Thomas Stadelmann, Telefon: 044 214 33 71, E-mail: [email protected] 18.06.2013 Leitzinssenkung setzt den australischen Dollar unter Druck Der australische Dollar ist nach der jüngsten Zinssenkung unter Druck geraten. Innerhalb weniger Wochen hat er gegenüber den wichtigsten Leitwährungen deutlich an Wert verloren. Obwohl das Land auch in diesem Jahr robust wachsen sollte, zeichnet sich zunehmend eine Kluft zwischen Binnen- und Exportwirtschaft ab. sich aus dem australischen Dollar zu verabschieden, auch weil sie eine weitere Zinssenkung nicht ausschliessen. Diese Entwicklung hatte zur Folge, dass auch der lange zum Dollar stabile Aussie zuletzt unter Druck geraten ist. Sinkende Zinsen belasten die Währung Das Gedeihen der australischen Wirtschaft hängt in zunehmendem Masse vom Minensektor ab. Noch vor zehn Jahren fristete der Bergbausektor ein Schattendasein und war gemessen am Bruttoinlandprodukt in seiner Bedeutung nur unwesentlich wichtiger als die Landwirtschaft. Im Sog des chinesischen Rohstoffhungers ist der Bergbau mittlerweile zum drittwichtigsten Sektor in Australiens Wirtschaft aufgestiegen. Wie bedeutend dieser Wirtschaftszweig geworden ist, zeigt sich insbesondere an der Entwicklung der Investitionstätigkeit: Ende 2012 gingen über 40% aller Investitionen aufs Konto des Minensektors. Schwächerer Binnensektor Obwohl die australische Zentralbank für dieses Jahr noch immer von einem soliden Wachstum von 2.7% ausgeht, hat sie im Mai den Leitzins von 3.00% auf noch 2.75% reduziert. Die Reduktion steht keinesfalls im Widerspruch zur aktuellen konjunkturellen Entwicklung. Die leichte Anpassung wurde insbesondere von der schlechteren Verfassung der Binnenkonjunktur verursacht, welche auch dieses Jahr unter dem Wachstumspotenzial von drei Prozent expandieren wird. Ferner kommt hinzu, dass die vorlaufenden Indikatoren auf eine weitere Abschwächung hindeuten. Zudem geht in Down Under die Angst um, dass sich der Boom im Minensektor künftig etwas abkühlen könnte. Der Gefahr einer breiten Abschwächung wollten die Notenbanker mit dem jüngsten Zinsentscheid deshalb Gegensteuer geben. 300 1.2 1.1 250 1 200 0.9 0.8 150 0.7 100 0.6 50 0 2001 0.5 0.4 2003 2005 2007 2009 2011 2013 Aufschlag AU-Staatsanleihen vs. US-Treasuries Wechselkurs AUD/USD Quelle: Bloomberg Australischer Dollar bleibt interessant Wir halten die jüngste Korrektur des Aussie für eine Übertreibung. Sie hat aber den positiven Effekt, dass die jüngste Abwertung Branchen ausserhalb des Rohwarensektors wieder wettbewerbsfähiger gemacht hat. Auch wenn sich die Binnenwirtschaft weniger schnell als erwartet erholen sollte und die Zentralbank in naher Zukunft einen weiteren Zinsschritt vornehmen müsste - wovon wir momentan nicht ausgehen - dürfte der Aussie zum Dollar attraktiv bleiben. Auch künftig bleibt gegenüber den grossen Leitwährungen eine erkleckliche Zinsdifferenz bestehen. In Kombination mit dem „AAA-Rating“ und dem nach wie vor soliden Konjunkturausblick dürften die Anleger ihr Geld künftig wieder vermehrt in Down Under anlegen. Die Kombination dieser Faktoren dürfte weiteren Rückschlägen entgegen stehen. Geschwächter Aussie Die Leitzinssenkung im Mai hatte zur Folge, dass das positive Zinsdifferenzial australischer Staatsanleihen gegenüber US-Treasuries weiter zurückgekommen ist. Dies hat sich auf den zinssensitiven Aussie negativ ausgewirkt und bewegte viele Finanzinvestoren dazu, Disclaimer: Die Angaben in dieser Publikation und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in dieser Publikation enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in dieser Publikation können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Eine Haftung für die Richtigkeit der Angaben wird vollumfänglich abgelehnt. Analyst: Thomas Stadelmann, Telefon: 044 214 33 71, E-mail: [email protected]