D001_R_15086_WIWBd121_100602a.qxp 15.06.2010 9:42 Uhr Von den ungewöhnlichen, WARZENSCHLANGEN Java-Warzenschlange Seite 7 Echte Vipern, die auch Altweltottern genannt werden, sind wasser- meist gedrungene und, verglichen mit Nat- bewoh- tern und Giftnattern, eher plumpe Tiere. Sie ECHTE VIPERN nenden Warzenschlangen gibt haben einen kurzen Schwanz und oft einen recht breiten, deut- es nur drei Arten. Sie bewoh- lich vom Hals abgesetzten Kopf. Die Schuppen auf der Kopf- nen die Küstenbereiche und oberseite sind häufig klein und denen am Rücken ähnlich. Bis Flüsse in Süd- und Südost- auf wenige Ausnahmen haben sie senkrecht geschlitzte Pupil- asien sowie Nordaustralien. len. Zu den Echten Man findet sie sowohl im Süß- als auch im Brack- und Salzwas- Vipern gehören zum ser. An Land sind die trägen Tiere unbeholfen. Warzenschlan- Beispiel die Kreuz- gen ernähren sich überwiegend von Fischen. Ihre schlaffe Haut otter und die mäch- fühlt sich rauh und körnig an und wird häufig zu Schlangen- tige Gabunviper. leder verarbeitet. Von den australischen Aborigines werden Warzenschlangen gern gegessen. Nicht selten tragen Vipern – wie diese Nashornviper – horn- oder stachelartige Schuppen am Kopf. Die Nattern bilden mit über 1 800 be- NATTERN kannten Arten die größte gegenwär- Grubenottern ähneln in ihrem Körperbau den tig existierende Schlangen- Echten Vipern, mit denen gruppe. Sie bewohnen eine sie nahe verwandt sind. Im Vielzahl verschiedener Lebensräume und unterscheiden sich in ihrer Lebensweise teilweise Mangroven-Nachtbaumnatter GRUBENOTTERN Gegensatz zu den Echten Vipern leben sie auch in Amerika. Kennzeichen der Grubenottern ist das zwischen Nase und Auge gelegene Grubenorgan. Zu den beträchtlich. Ihre Körper- Grubenottern zählen unter anderem die für Nordamerika länge schwankt je nach typischen Klapperschlangen und die in Lateinamerika Art zwischen etwa 20 Zentimetern und gut 3,5 Metern. Gemeinsam sind den meis- häufigen und gefürchteten Amerikanischen Lanzenottern. Auch in Asien leben zahlreiche Grubenotternarten, wie etwa die Bambusottern. ten Nattern ihre schlanke Gestalt, ihr recht langer, spitz zulaufender Schwanz und die Königskobra vergrößerten Schuppen auf der Kopfoberseite. Die Trugnattern sind zwar Giftschlangen, werden aber Die in Südostasien heimische Waglers Lanzenotter ist eine baumbewohnende Grubenotternart. wegen ihres Gebisses zu den Nattern und nicht zu den Giftnattern gezählt. Kornnatter Giftnattern kommen in den Tropen und Subtropen fast aller GIFTNATTERN Kontinente vor. Sie fehlen nur in Europa und in der Antarktis. In Australien sind sie die do- minierende Schlangengruppe. Giftnattern sehen den Nattern sehr ähnlich. Wie diese haben sie fast immer einen schlanken Körper. Der entscheidende Unterschied zu den Nattern liegt in ihrem Giftapparat. Zur Gruppe der Giftnattern gehören zum Beispiel die gefürchteten Mambas und die riesige Königskobra. Sie ist die längste Giftschlange der Welt und kann bis zu 5,5 Meter lang werden. 7