Siebolds-Primel Ihre gewählte Kategorie: Steingartenpflanzen Die Siebolds Primel Primula sieboldii stammt aus Südostsibirien, dem Nordosten Chinas und kommt auch in Japan und Korea vor. Wie viele andere Primelarten auch bewohnt sie vor allem feuchte Böden, nasse Wiesen u.ä. In Japan wird sie seit Jahrhunderten in vielen Sorten weitergezüchtet und kultiviert. Auch bei uns in Mitteleuropa erfreut sich diese Primelart zunehmender Beliebtheit. Ihren Namen verdankt sie einem deutschen Arzt und Botaniker, der im 19.Jahrhundert viele Jahre in Japan lebte. Die Siebolds-Primel ist eine mehrjährige Staude, die maximal 20cm hoch wächst. Sie hat einen kriechenden Wurzelstock, der sich zerschneiden und zur vegetativen Vermehrung nutzen lässt. Die Blätter bilden eine grundständige Rosette. Der Blattgrund ist herzförmig, die Blattspreite eiförmig gestaltet und behaart. Die Blätter sind tief gelappt und diese Blattlappen sind an den Rändern deutlich gezähnt. Die 3 bis 5cm großen Blüten haben weiße, rosa oder rote Farben. Sie bilden eine vielblütige Dolde. Der Blütenkelch hat eine Trichterform. Die Siebolds-Primel blüht in den Monaten April und Mai. Die Siebolds-Primel und ihre vielen Kulturformen eignen sich gut für einen sonnigen bis halbschattigen Platz im Steingarten, als Beeteinfassung oder als Bepflanzung am Teichrand. Der Boden sollte locker und humos, aber lehmig sein. Der Boden sollte ausreichend feucht gehalten werden. Die Aussaat ist etwas schwierig. Auch diese Primelart ist ein Lichtkeimer. Die Aussaat kann im März erfolgen, dabei dürfen die Samen nur an den Boden angedrückt, aber nicht mit Erde bedeckt werden. Einfacher ist die Staude im Gartenfachhandel zu kaufen, auszupflanzen und dann kann im nächsten Frühjahr die Primel ausgraben, ihre Wurzel zerschneiden und die Wurzelstücke zur vegetativen Vermehrung zunächst in Kulturtöpfe einsetzen. Die Primel triebt dann bald wieder aus. Die genügend erstarkten Pflanzen kann man dann wieder ins Freiland auspflanzen. Ohnehin zeiht die Primel im Winter ihre oberirdischen Teile ein und treibt dann erst im nächsten Frühjahr wieder aus dem Wurzelstock aus. In den Gärtnereien werden verschiedene Sorten gezüchtet, darunter z.B. Primula sieboldii Sangoguko, die Japanische Dolden-Primel, die sich durch besonders intensiv violett gefärbte Blüten in großen Zahl auszeichnet. Primula sieboldii Rosea, die mit 30cm cm Höhe recht groß wird und hellrosa Blüten hat. Primula sieboldii Snowflake hat Blüten mit weißen, stark gefransten Kronblättern. Primula sieboldii Snowdrop hat dagegen schneeweiße Blüten mit abgerundeten Kronblättern. Primula sieboldii Queen of Whites gilt als die schönste weißblühende Primel überhaupt. Diese Sorte hat besonders lange Stängel. Die Ränder der Kronblätter sind nicht ganz so extrem gefranst wie bei der Sorte Snowflake. Die Sorte der Primula sieboldii Coshibori ist bei Japanern besonders beliebt, da sie in Form und Farbe den Kirschblüten ähnelt. Die Kronblätter der Blüte sind weiß mit einem rosa überhauchten und leicht gekerbten Rand. Die größte Leuchtkraft entfaltet die Sorte Primula sieboldii Westport mit ihren tief purpurfarbenen und leicht gefransten Blüten.