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Fondsgebundene Lebensversicherung – Investment-ABC
ALLES BESTENS ERKLÄRT
INVESTMENT-ABC
1
VORSORGE UND INVESTMENT
Fondsgebundene Lebensversicherung
INVESTMENT-ABC
ABSOLUTE-(TOTAL-)RETURN-FONDS
Absolute-Return-Fonds dürfen in unterschiedlichen Anlageklassen (z. B. Aktien, Anleihen, Geldmarkt, Alternative Investments)
veranlagen. Ein besonderes Merkmal ist der zulässige Wechsel in der Anlagepolitik – abhängig von der Marktphase – zwischen Aktien, Anleihen, Geldmarkt und Alternative Investments. Absolute-Return-Fonds haben das Ziel, über einen längeren
Zeitraum – unabhängig von der Marktentwicklung (= Vergleichsindex) – einen positiven Ertrag zu erzielen.
AKTIENFONDS
Fonds, die ihre Mittel überwiegend oder ausschließlich in Aktien anlegen.
ALTERNATIVE INVESTMENTS
Hierunter versteht man Kapitalanlagen und Anlagestrategien, die über die klassischen Geldanlagen (z. B. Aktien, verzinsliche
Wertpapiere sowie Geldmarktpapiere) hinausgehen und versuchen, in jeder Marktphase (sinkend oder steigend) Gewinne zu
erzielen. Sie entwickeln sich meist weitgehend unabhängig von den klassischen Geldanlagen.
ANLEIHENFONDS
Siehe Rentenfonds.
ASSET ALLOCATION
Unter Asset Allocation versteht man die Aufteilung des angelegten Vermögens auf verschiedene Anlageklassen, wie
z. B. ­Aktien, Anleihen, Immobilien, Währungen oder Hedgefonds. Konkretes Ziel ist dabei die Optimierung des Rendite-RisikoVerhältnisses der Anlage, d. h., es gibt kein vergleichbares Portfolio, das bei gleicher Rendite weniger Risiko aufweist.
Es wird zwischen einer strategischen und einer taktischen Asset Allocation unterschieden:
strategische Asset Allocation: Darunter versteht man die langfristige Aufteilung des Vermögens auf verschiedene
Anlageklassen, die dem Anlegerprofil im Hinblick auf das Anlageziel, den Anlagehorizont und
die Risikoneigung entsprechen.
taktische Asset Allocation: Darunter versteht man das kurzfristige Wahrnehmen von Chancen innerhalb einer
ausgewählten Anlageklasse. So wird z. B. versucht, durch eine kurzfristige Übergewichtung
eines bestimmten Anlagebereichs (z. B. nordamerikanische Aktien) zusätzliche Erträge
zu generieren.
AUFLEGUNGSDATUM
Oder auch „Erstausgabetag“, ist das Gründungsdatum des Fonds. An diesem Tag wird von der zuständigen Depotbank erst­
malig ein Wert je Fondsanteilschein ermittelt und veröffentlicht.
AUSGABEAUFSCHLAG
Um Kosten zu decken, die mit dem Kauf von Anteilen an einem Fonds verbunden sind, ist die KAG berechtigt, einen Aufschlag
auf den Rechenwert (= Kurs) zu verrechnen. In den jeweiligen Fondsbestimmungen sind Art und Höhe des „AGA“ ersichtlich.
Im Rahmen von UNITED FUNDS OF SUCCESS erfolgt der Fondserwerb ohne Ausgabeaufschlag!
AUSSCHÜTTUNG
Auszahlung der erzielten Erträge (z. B. Zinsen, Dividenden, Kursgewinne), die im Fondsvermögen gesammelt wurden. Die Erträge werden immer zu festgesetzten Zeitpunkten ausgeschüttet, meist einmal jährlich.
AUSSCHÜTTENDE FONDS
Fonds, bei denen Erträge üblicherweise einmal pro Jahr ausgeschüttet werden. Diese Ausschüttung besteht aus den Erträgen,
die der Fonds erzielt hat. Durch die Ausschüttung verringert sich der Anteilswert am Ausschüttungstag um den Ausschüttungsbetrag.
BONITÄT
Kreditwürdigkeit und –fähigkeit eines Unternehmens. Ratingagenturen wie Moody´s, Fitch oder S&P bieten standardisierte
Klassifizierungen zur Einstufung der Bonität von Unternehmen oder Staaten.
BÖRSENKAPITALISIERUNG
Siehe Marktkapitalisierung.
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Fondsgebundene Lebensversicherung
CHART
Grafische Darstellung eines Kursverlaufs.
COST-AVERAGE-EFFEKT
Ansparform, die auf der regelmäßigen Veranlagung fester Beträge von bestimmten Wertpapieren beruht. Durch den Kauf von
Anteilen um einen gleichbleibenden Betrag können bei niedrigen Kursen mehr, bei hohen Kursen weniger Anteile gekauft
werden. Es ergibt sich mit der Zeit ein vorteilhafter Durchschnittspreis, und Gewinne können erzielt werden, selbst wenn der
Verkaufskurs unter dem ersten Kaufkurs liegt.
DACHFONDS
Ein Dachfonds veranlagt überwiegend in Anteile anderer Investmentfonds (Fund of Funds). Daneben kann auch in einzelne
Wertpapiere investiert werden.
DEPOTBANK
Die Aufgaben der Depotbank liegen schwerpunktmäßig in der Verwahrung des Fondsvermögens, der regelmäßigen Preisfeststellung für Fondsanteilsscheine sowie deren Ausgabe und Rücknahme. Daneben ist sie für die Prüfung der Fondsgesellschaft
und laufende Aktivitäten wie Ausschüttungen verantwortlich.
DIVERSIFIZIERUNG / PORTFOLIOTHEORIE
Diversifizierung bezeichnet die Aufteilung des Vermögens auf mehrere Anlageklassen. Durch diese Verteilung auf verschiedene Investmentklassen wird das Gesamtrisiko des Portfolios minimiert, da sich die verschiedenen Anlageklassen unabhängig
voneinander entwickeln. Ein Fonds bietet dem Anleger bereits bei einem geringen Kapitaleinsatz die Möglichkeit, breit diversifiziert zu investieren, da sein Risiko auf viele Emittenten gestreut ist.
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DURATION
Die Duration ist ein Maß für das Zinsänderungsrisiko bei festverzinslichen Wertpapieren. Sie gibt jenen Zeitpunkt an, ab dem
sich Zinsänderungen nicht mehr auf den Kurs auswirken. Die Duration wird auch als „Zinsimmunisierungszeitpunkt“ bezeichnet und ist als die durchschnittliche Kapitalbindungsdauer des eingesetzten Kapitals zu verstehen.
EMERGING-MARKETS-FONDS
Fonds, dessen Investmentuniversum Wachstumsmärkte wie z. B. Osteuropa, Südostasien und Lateinamerika umfasst.
GELDMARKT(NAHE) FONDS
Fonds, die hauptsächlich in Geldmarktpapiere oder kurz laufende festverzinsliche Wertpapiere (z. B. Anleihen) investiert sind.
Oft zeichnen sie sich durch eine Duration von maximal einem Jahr aus.
IMMOBILIENFONDS
Fonds, die ihr Investmentvolumen ausschließlich in Immobilien anlegen (Wohnungen, Büros etc.).
INDEX / BENCHMARK
Bei der Beurteilung einer Aktie oder eines Fonds orientiert sich das Fondsmanagement oftmals an einer Messlatte, der Benchmark bzw. dem Referenzindex. In diesem Fall spricht man auch von benchmarkorientierten Fonds. Der Vergleich zwischen
Fonds- und Indexentwicklung macht die Leistung des Fondsmanagements sichtbar und messbar.
Wenn das Fondsmanagement versucht, einen über dem Index liegenden Wertzuwachs (oder einen geringeren Wertverlust) zu
erwirtschaften, indem es gezielt von der Indexzusammensetzung abweicht, spricht man von „aktivem Management“.
Wenn das Fondsmanagement hingegen versucht, genau jenen Wertzuwachs zu erzielen, den auch der Referenzindex bringt,
spricht man von „passiv gemanagten“ Fonds.
INVESTMENTFONDS
Ein Investmentfonds ist ein Pool von Anlagen, der in der Regel von mehreren Anlegern gehalten wird, wobei der einzelne An­
leger nur Bruchteile vom Gesamtvermögen dieses Topfs (Fonds) erwerben kann. Mit dem gesamten Poolgeld handeln Fondsmanager an der Börse oder direkt mit anderen Marktteilnehmern. Je nach Ausrichtung des Fonds, wird in Aktien, Anleihen
oder andere Finanzinstrumente investiert. Der Vorteil für Investoren ist die breite Streuung in Aktien bzw. Anleihen mit einem
geringen Anlagebetrag.
INVESTMENTPROZESS
Der Investmentprozess spiegelt den Auswahl- und Veranlagungsprozess des Fondsmanagers wider.
Fondsgebundene Lebensversicherung
INVESTMENTSTIL / STYLE MANAGEMENT
Ein „Investmentstil“ bezeichnet den Grundsatz, nach dem ein Investmentfonds gemanagt wird. Häufige Stilrichtungen:
a) Stilrichtungen „aktiver Ansatz“ und „passiver Ansatz“
- aktiver Ansatz:
Hier nimmt der Fondsmanager bewusst Abweichungen von der Benchmark vor, um nach Möglichkeit eine Verbesserung der Performance zu erreichen.
- passiver Ansatz:
Wenn dieser Investmentstil angewandt wird, wird der Fonds in seiner Zusammensetzung möglichst exakt an seine
Benchmark angepasst.
b) Stilrichtungen „Top Down“ und „Bottom Up“
Während das Fondsmanagement beim Top-Down-Ansatz, ausgehend von volkswirtschaftlichen Daten, zunächst Gewichtungen für die einzelnen Anlageländer festlegt und dann die Quote mit Titeln auffüllt, sucht das Fondsmanagement, das nach
dem Bottom-Up-Ansatz vorgeht, interessante Einzeltitel (Stock Picking) aus, ohne auf die Länderquote zu achten. Vor allem
Small-Cap-Fonds werden in aller Regel nach dem Bottom-Up-Ansatz gemanagt.
c) Stilrichtungen „Growth“, „Value“ und „Blend“
- Growth Style
Investmentfonds, die hauptsächlich in innovative, namhafte und rasch wachsende Unternehmen investieren, folgen
dem Growth Style. Bei der Unternehmensauswahl wird in erster Linie auf das erwartete Gewinnwachstum geachtet.
Dabei nimmt der Fondsmanager oft ein Premium im Kurs-Gewinn-(Buchwert-Cashflow-)Verhältnis, niedrige Dividendenrendite und einen niedrigen Substanzwert des Unternehmens in Kauf. Ob das Unternehmen Gewinne (Cash
Generation) schreibt, ist sekundär.
- Value Style
Value-Investoren kaufen Unternehmen, die fundamental (niedriges Kurs-Gewinn-, Cashflow-Buchwert-Verhältnis)
unterbewertet sind. Auf Bilanzdaten wird hoher Wert gelegt. Manager, die Aktien zurückkaufen beziehungsweise
Gewinne in Dividenden ausschütten, werden bevorzugt gegenüber Managern, die Gewinne in Zukäufe anderer Unternehmen oder in die Entwicklung neuer und innovativer Produkte stecken. Der Substanzwert des Unternehmens ist in
der Regel höher als die Marktkapitalisierung.
- Blend (Core) Style
Der Fondsmanager nimmt sowohl Value- als auch Growth-Aktien in sein Portfolio auf.
INVESTMENTZERTIFIKAT
Anteilsschein, der das Miteigentum an einem Fonds verbrieft.
ISIN
Die „International Securities Identification Number“ ist eine 12-stellige Kennnummer, die ein Wertpapier, das an der Börse
gehandelt wird, kennzeichnet.
KAG (KAPITALANLAGEGESELLSCHAFT)
Eine Gesellschaft, die Wertpapiere nach dem Prinzip der Risikostreuung kauft und diese als Sondervermögen in einem Fonds
verwaltet. Das Fondsvermögen eines Investmentfonds gehört den Anteilsinhabern.
KLASSIFIKATION VON UNTERNEHMEN
Ein Kriterium für die Auswahl von Titeln für einen Investmentfonds kann die zugrunde liegende Unternehmensgröße sein. Je
nachdem, welche Unternehmensgröße das Fondsmanagement bei seiner Titelauswahl bevorzugt einsetzt, spricht man von
Large-Cap-, Mid-Cap- oder Small-Cap-Fonds (wobei Fonds in dieser reinen Form seltener vorkommen als Mischformen).
- Large Caps (Blue Chips)
Investmentfonds, die überwiegend in Aktien großer, börsennotierter Unternehmen mit hoher Börsenkapitalisierung
(„Large Capitalization“) investieren. Diese Unternehmen werden auch Blue Chips genannt.
- Mid Caps
Investmentfonds, die hauptsächlich in Aktien mittelgroßer Unternehmen investieren.
- Small Caps
Investmentfonds, die überwiegend in Aktien mit relativ geringer Marktkapitalisierung investieren. Small-Cap-Fonds
sind wegen ihrer Besonderheiten (Marktenge, wenig Nachfrage durch ausländische Aktienkäufer) im Normalfall
durch größere Schwankungen gekennzeichnet als Blue-Chip-Fonds (Large Caps).
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Fondsgebundene Lebensversicherung
KID – KUNDENINFORMATIONSDOKUMENT
Verbunden mit dem neuen österreichischen Investmentfondsgesetz (2011) ist eine Neuordnung der Produktinformation für
Kunden bei Publikumsfonds. Ein zwingend vorgeschriebenes Element ist dabei das „Kundeninformationsdokument“ (KID oder
KIID, engl. Key Investor Information Document), das den vereinfachten Prospekt ablöst und vor allem zu einem verbesserten
Fondsvergleich dient.
Das KID muss in verständlicher und standardisierter Form die wesentlichen Informationen über den Fonds darstellen und dem
Anleger vor einer Investitionsentscheidung zur Verfügung gestellt werden. Form und Inhalt des KID unterliegen strikten Vorgaben.
Es darf nicht länger als zwei Seiten sein und muss mindestens einmal im Jahr erneuert werden.
KORRELATION
Im Veranlagungsbereich beschreibt Korrelation die Beziehung zwischen zwei oder mehreren Anlageklassen. Eine Korrelation von
1 zwischen dem Fonds 1 (z. B. Aktienfonds) und dem Fonds 2 (z. B. Anleihenfonds) würde bedeuten, dass sich die beiden Fonds
in die gleiche Richtung gleich stark entwickeln. Bei einer Korrelation von –1 wäre die Entwicklung gleich stark, aber gegenläufig.
KURSRISIKO
Preisschwankungen auf den Wertpapiermärkten, welche die Gefahr mit sich bringen, Wertpapiere unter dem erwarteten Kurs
veräußern zu müssen.
MARKTKAPITALISIERUNG
Börsenwert einer Aktiengesellschaft (Aktienkurs mal Anzahl der Aktien).
1-MONATS-HOCH/TIEF
Gibt die beste/schlechteste Performance eines Fonds im Beobachtungszeitraum von einem Monat an.
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MODIFIED DURATION
Die Modified Duration gibt die prozentuelle Änderung des Kurswerts bei einer Renditeänderung von einem Prozentpunkt an.
Beispiel:
Modified Duration: 3,73 %
Rechenwert: 98,53
Fondsrendite: 5,9 %
Angenommen, die Rendite sinkt auf 4,9 %, so steigt der Rechenwert um 3,73 % auf 102,21.
MORNINGSTAR RATINGTM
Das Morningstar Rating bewertet Fonds aufgrund einer erweiterten Kennzahl, welche die Wertentwicklung, das historische
Risiko sowie diverse Kosten berücksichtigt. Anhand dieser von Morningstar ermittelten Kennzahl werden Fonds innerhalb ihrer
Kategorie gereiht. Aus dieser Reihung ergibt sich eines der folgenden Fondsratings:
*
10 % **
22,5 %
***
35 %
****
22,5 %
*****
10 %
Beispiel: Befindet sich die für einen Fonds ermittelte Kennzahl (Morningstar Risk-Adjusted Return) unter den besten 10 % innerhalb der für den Fonds adäquaten Kategorie, wird ein Rating von 5 Sternen vergeben.
Ändert sich der Investmentstil oder die Kategorie des Fonds, so passt Morningstar auch die Gewichtung des allgemeinen
Ratings an, um eine Vergleichbarkeit zu ermöglichen.
Fondsgebundene Lebensversicherung
MORNINGSTAR AKTIEN-STYLE BOXTM
Die Morningstar Aktien-Style Box bietet einen schnellen Überblick über
zwei entscheidende Charakteristika eines Aktienfonds: die Größe sowie
das Bewertungsniveau der Unternehmen, in die er investiert. Diese beiden Faktoren spielen bei der Erklärung sowohl der Rendite als auch des
Risikoprofils eines Fonds eine wichtige Rolle. Selbstverständlich sollten
diese Informationen mit anderen Daten aus dem Portfolio kombiniert
werden, wie etwa der Sektoren­gewichtung.
Die Größe bezieht sich auf die durchschnittliche Marktkapitalisierung der
Unternehmen, in die der Fonds investiert ist. Dies ist wichtig, denn Aktien
großer Firmen verhalten sich anders als jene von kleineren Gesellschaften.
Aktienstil
Marktkapitalisierung
groß
mittel
klein
Im ersten Schritt werden alle Aktien in eine Größenkategorie eingeordSubstanzneutralWachstum
net. Dies wird mithilfe von Morningstars weltweiter Aktiendatenbank
Anlagestil
durchgeführt.
Nachdem zunächst Regionen definiert wurden – wie etwa Europa,
Japan, Nordamerika –, werden alle Aktien einer Region in abnehmender Reihenfolge nach ihrer Marktkapitalisierung geordnet.
Es gelten:
• die größten 5 % als groß
• die folgenden 15 % als mittelgroß
• und die untersten 80 % als klein
Im Schnitt machen die größten 5 % der Unternehmen einer Region zirka 70 bis 80 % der gesamten Marktkapitalisierung dieser
Region aus.
Nun kann die durchschnittliche Marktkapitalisierung des Portfolios berechnet werden. Hiezu wird der Prozentsatz von großen,
mittelgroßen und kleinen Aktien im Portfolio bestimmt. Der Style-Box-Durchschnitt wird daraufhin wie folgt errechnet:
(% groß x 3) + (% mittelgroß x 2) + % klein = Durchschnitt
Ist das Ergebnis niedriger als 1,5, so wird die Style Box den Fonds als Nebenwertefonds ausweisen (klein). Bei einem Ergebnis
zwischen 1,5 und 2,5 wird er als mittelgroß eingestuft, darüber hinaus als groß.
Bitte beachten Sie, dass die Größendefinition der Style Box von jener der Kategorien abweicht (siehe Kategorien-Definitionsseite).
Der Anlagestil bezieht sich auf das Bewertungsniveau der Unternehmen in Bezug auf ihr Wachstum. Manche Firmen erscheinen angesichts ihrer momentanen Gewinnsituation als teuer, bieten jedoch gute Wachstumsaussichten in der Zukunft. Diese
Unternehmen bezeichnet man als Wachstumsunternehmen (growth companies). Andererseits werden viele Aktien zu einem
niedrigen Kurs-Gewinn-Verhältnis gehandelt. Diese nennt man Substanzunternehmen (value companies).
Morningstar verwendet zwei grundlegende Kennzahlen für die Ermittlung des Anlagestils: das Buchwert-Kurs-Verhältnis sowie
das Geldfluss-Kurs-Verhältnis. Die Morningstar-Aktiendatenbank enthält diese Kennzahlen für alle gehandelten Aktien.
Zur Erleichterung der Berechnungen werden diese Kennzahlen normalisiert, d. h., dass innerhalb jeder Region und Markt­
kapitalisierung jede Kennzahl in Beziehung zum Median aller Aktien gesetzt wird (der Median sei gleich eins). Daraufhin können die beiden Kennzahlen für jede Aktie jeweils gemittelt und auf jede Position im Portfolio angewandt werden. Das Ergebnis
ist die Zahl, die das Bewertungsniveau des gesamten Portfolios angibt. Dieses Ergebnis wird auf Basis der folgenden Skala
eingeordnet:
• Score < 0,875 = Growth
• Score > 1,125 = Value
• zwischen 1,125 und 0,875 = Blend
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Fondsgebundene Lebensversicherung
MORNINGSTAR ANLEIHEN-STYLE BOXTM
Die Morningstar Anleihen-Style Box fasst zwei wesentliche Risikofaktoren,
die Zinssensibilität und die Bonität, eines jeden Anleihenfonds zusammen.
Die Zinssensibilität ist ein für die Risikomessung von festverzinslichen
Anlagen unverzichtbares Element. Allgemein sind länger laufende Instrumente riskanter als solche mit kurzer Laufzeit. Eine Veränderung des
Zinsniveaus hat auf den Kurs einer kurz laufenden Anleihe geringeren
Einfluss als auf jenen einer Anleihe mit hoher Restlaufzeit. Die Kennzahl
zur Einschätzung der Zinssensibilität nennt man modifizierte Duration
oder „Modified Duration“.
Anleihenfonds werden folgendermaßen in die Style Box eingeordnet:
• Modified Duration < 3,5 = niedrige Zinssensibilität
• Modified Duration > 6 = hohe Zinssensibilität
• Modified Duration zwischen 3,5 und 6 = mittlere Zinssensibilität
Anleihenstil
Bonität
hoch
mittel
niedrig
niedrig mittelhoch
Zinssensibilität
Die Bonität bezeichnet das Risiko eines Zahlungsausfalls und ist vor
allem für Unternehmensanleihen und solche aus Schwellenländern
von hoher Bedeutung. Eine höhere Zahlungsausfallwahrscheinlichkeit
(= niedrigere Bonität oder Kreditwürdigkeit) resultiert in größeren Kursschwankungen.
Im ersten Schritt wird das durchschnittliche Rating der Anleihen im Portfolio betrachtet. Dieses wird von spezialisierten Anleihenratingagenturen wie Moody’s, Fitch oder S&P vergeben. Dann wird jedem Ratingergebnis eine Zahl zugeordnet und der
Durchschnitt errechnet. Das Ergebnis ist eine Zahl, die dem durchschnittlichen Kreditrisiko des Portfolios entspricht.
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OVERLAY-STRATEGIE
Overlay-Strategien werden in der Regel derivativ umgesetzt. Unter anderem dienen sie dazu,
• Anlagestrategien im Hinblick auf Kosten effizienter zu gestalten
• Strategien, die durch Verwendung von Wertpapieren/Direktinvestments nicht abbildbar wären, zu realisieren
• einen Mehrertrag zum Kassenportfolio zu erwirtschaften
Sofern in den Fondsbestimmungen vorgesehen, können Overlay-Strategien eine untergeordnete bis wesentliche Rolle für das
Ertrags-/Risikoprofil eines Fonds darstellen.
PERFORMANCE
Wertsteigerung zwischen zwei Zeitpunkten, bestehend aus den Kurssteigerungen und Ausschüttungen, die der Fonds aus
seinen Anlagen erhält.
Die Performance gibt die Wertentwicklung eines Investments über einen definierten Zeitraum wieder. Bei der Berechnung der
Performance gelten alle Erträge zum Ausschüttungszeitpunkt als bereits wieder investiert. Die Berechnung erfolgt ohne Abzug
von Steuern und Ausgabespesen. Verwaltungsgebühren im Fonds sind berücksichtigt.
POSITIVE MONATE (in Prozent)
Gibt die Anzahl der Monate in Prozent an, in denen ein Fonds eine positive Entwicklung verzeichnen konnte.
RECHENSCHAFTSBERICHT
Bericht der KAG am Geschäftsjahresende über jeden einzelnen Fonds. Dazu zählen neben einer Vermögensaufstellung zum
Abschlussstichtag auch eine Aufwands- und Ertragsrechnung. Dieser Bericht soll dem Anleger die Möglichkeit geben, sich
einen Überblick zu verschaffen, wie mit seinem Geld gearbeitet wurde.
RECHNUNGSJAHR
Das Rechnungsjahr ist im Fondsprospekt angegeben. Anschließend an das Rechnungsjahr erfolgen der Rechenschaftsbericht
und die Bekanntgabe einer etwaigen Ausschüttung oder Wiederveranlagung der Fondsgesellschaft.
RECHENWERT / Kurs
Kurswert aller vom Fonds gehaltenen Wertpapiere dividiert durch die Anzahl der Fondsanteile.
Fondsgebundene Lebensversicherung
ROLLIERENDE UND KUMULIERTE RENDITE (entspricht bei Morningstar-Factsheets der PERFORMANCE)
Rollierende Performance: die zum Stichtag ermittelte Performance über vordefinierte Zeiträume (z. B. rollierende 1-JahresPerformance per 31. 5. 2011 = Performance vom 31. 5. 2010 bis 31. 5. 2011). Bei einem mehrjährigen Betrachtungszeitraum
wird die p.-a.-Performance ausgewiesen.
Kumulierte Performance: Darunter versteht man die zum Stichtag „angesammelte“ Gesamtperformance über vordefinierte
Zeiträume.
RENTENFONDS
Fonds, die ihre Mittel in festverzinslichen Wertpapieren oder Geldmarktpapieren anlegen. Ihren Wertzuwachs erwirtschaften
sie vorrangig durch Zinszahlungen (Kupons) und den Handel mit gehaltenen Wertpapieren.
SHARPE RATIO
Die Sharpe Ratio wurde durch den Nobelpreisträger William Sharpe entwickelt. Sie berechnet die Rendite pro Risikoeinheit,
indem sie die Zusatzrendite durch die Standardabweichung teilt. Je höher die Sharpe Ratio, umso besser die risikoangepasste
Rendite eines Fonds. Sie eignet sich insbesondere für den Vergleich von Fonds derselben Anlageklasse.
Beispiel:
Rendite 6 %
Rendite p. a. (3 Jahre) – sicherer Zinssatz
3-Monats-EURIBOR: 1,425 % (= sicherer Zinssatz)
Volatilität Volatilität: 20 %
Sharpe Ratio = (6–1,425)/20 = 0,23
SRRI-INDIKATOR
Die Einteilung der Investmentfonds auf die drei verschiedenen Risikostufen (geringes Risiko, mittleres Risiko, überdurchschnittliches Risiko) erfolgt anhand des „SRRI-Indikators“. SRRI steht für „Synthetic Risk and Reward Indicator“. Die Berechnung erfolgt auf Basis der Vorschriften der europäischen Wertpapieraufsicht sowie der österreichischen Finanzmarktaufsicht.
Dieser Indikator ist integraler Bestandteil der „wesentlichen Anlegerinformationen“ (KID: Key Investor Document) und gibt die
Höhe der historischen Schwankungen des Fondsanteilspreises auf einer Skala von 1 bis 7 an.
Investmentfonds mit einem geringen SRRI weisen typischerweise geringere Kursschwankungen und damit eine geringere
Wahrscheinlichkeit von zwischenzeitigen Kapitalverlusten auf. Fonds mit einem hohen SRRI unterliegen höheren Schwankungen und auch einem höheren Risiko, Kapitalverluste zu erleiden.
• Die Einstufung des Fonds stellt keinen verlässlichen Hinweis auf die künftige Entwicklung dar und kann sich im Laufe der Zeit
ändern.
• Eine Einstufung in Kategorie 1 bedeutet nicht, dass es sich um eine risikofreie Anlage handelt.
• Der Risikoindikator (SRRI-Indikator) wird auf dem Factsheet angeführt.
SRRI-Indikator
Risikostufen
1
geringes Risiko
2
3
Volatilitätsintervalle
0 % bis <0,5 %
>0,5 % bis <2,0 %
mittleres Risiko
>2,0 % bis <5,0 %
4
>5,0 % bis <10,0 %
5
>10,0 % bis <15,0 %
6
>15,0 % bis <25,0 %
7
hohes Risiko
>25,0 %
BERECHNUNGSMETHODE DES SRRI-INDIKATORS
Die Volatilität („Kursschwankungsfreudigkeit“) wird auf Basis von wöchentlichen Daten („Renditen“) des Investmentfonds
über die letzten fünf Jahre ermittelt. Wenn die Historie des Investmentfonds zu kurz ist, können die Wertentwicklung eines
Vergleichsvermögens oder alternative vom Gesetzgeber vorgegebene Methoden für die Ermittlung des SRRI herangezogen
werden. Im Falle einer Ausschüttung von Erträgen werden diese bei der Berechnung mit berücksichtigt. Die Volatilität sowie
der SRRI als Risikokennzahl unterscheiden nicht zwischen der Richtung der Schwankungen, sondern geben die allgemeine
Schwankungsfreudigkeit wieder. Eine Volatilität von 3,0% bedeutet beispielsweise, dass der Wert des entsprechenden Investmentfonds über die letzten fünf Jahre gesehen im Durchschnitt auf Jahresbasis bis zu plus/minus 3,0 % schwankte.
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Fondsgebundene Lebensversicherung
STANDARDABWEICHUNG
Die Standardabweichung eines Fonds misst, wie stark die Wertentwicklung eines Fonds in der Vergangenheit geschwankt hat.
Der Begriff Volatilität wird oft synonym verwendet. Diese Kennzahl ist aus zwei Gründen nützlich. Erstens weil höhere Volatilität eines Fonds meist höheres Risiko bedeutet. Hiebei kann man Fonds quer durch alle Kategorien vergleichen. Zweitens weil
Fonds, die in der Vergangenheit volatiler waren, tendenziell auch in Zukunft volatiler sein werden. Insofern ist die Standard­
abweichung ein nützlicher Anhaltspunkt. Die Standardabweichung wird in Prozent ausgedrückt. Wir berechnen sie auf Basis
der letzten 36 monatlichen Wertentwicklungen.
THESAURIERUNGSFONDS
Fonds, die sämtliche Erträge wieder anlegen. Durch den Zinseszinseffekt wird die Wertsteigerung beschleunigt. Der Anleger ist
somit an der Wertsteigerung des Fonds beteiligt, er erhält keinen laufenden jährlichen Ertrag.
TOTAL EXPENSE RATIO (TER)
Die TER gibt an, welche Kosten (z. B. Managementgebühr, Beratergebühr …) im vergangenen Geschäftsjahr tatsächlich angefallen sind. Sie wird in Prozent des Fondsvermögens dargestellt. Je geringer diese Zahl, desto weniger wurde die Performance
des Fonds geschmälert, desto besser für den Anleger.
TRENDFOLGEMODELLE (-FONDS)
Trendfolgemodelle generieren Kauf- und Verkaufssignale durch laufende Beobachtung von Trends an den unterschiedlichsten
Finanzmärkten. Wenn sich z. B. ein Aufwärtstrend bei Aktien etabliert, wird der Aktienfondsanteil erhöht. Umgekehrt sinkt der
Aktienfondsanteil, sobald sich ein Abwärtstrend herausbildet, und es wird in andere Anlageklassen investiert.
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UCITS
Unter „Undertakings for Collective Investment in Transferable Securities Directives“ versteht man im europäischen Rechts­
rahmen Investmentfonds, die in gesetzlich definierte Arten von Wertpapieren und anderen Finanzinstrumenten investieren.
In diesen Richtlinien sind spezielle Anforderungen an die Fonds und ihre Verwaltungsgesellschaften definiert.
VOLATILITÄT
Die Volatilität gibt die Schwankungsintensität eines Veranlagungsinstruments an. Je größer die Volatilität, desto stärker sind
die Kursschwankungen des betreffenden Fonds (siehe Standardabweichung).
VERWALTUNGSGEBÜHR
Die Verwaltungsgebühr wird für die Verwaltung des Fondsvermögens eingehoben. Die maximale Höhe ist in den Fonds­
bestimmungen und im Fondsprospekt angeführt. Die Höhe dieser Kosten orientiert sich an der Komplexität des Fonds (bei
Geldmarktfonds sind sie üblicherweise am niedrigsten).
WÄHRUNGSRISIKO
Das Währungsrisiko beschreibt das Risiko, durch Wechselkursschwankungen Verluste zu erleiden, direkt durch den verschlechterten Wechselkurs und indirekt durch die Benachteiligung der wechselkursabhängigen Unternehmensaktien, die im
Depot gehalten werden.
Fondsgebundene Lebensversicherung
Disclaimer:
Sämtliche Inhalte dieses Fondsreports dienen ausschließlich der Information. Sie stellen keine Anlageberatung oder Anlageempfehlung dar und sind kein Angebot und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder zum
Abschluss von Vermögensverwaltungsverträgen. Die vorliegenden Informationen können eine auf die individuellen Verhältnisse und Kenntnisse des Anlegers bezogene Beratung nicht ersetzen. Jede Kapitalveranlagung ist mit einem Risiko
verbunden. Wert und Rendite einer Anlage können plötzlich und in erheblichem Umfang steigen oder fallen und können
nicht garantiert werden. Auch Währungsschwankungen können die Entwicklung des Investments beeinflussen. Es besteht
die Möglichkeit, dass der Anleger nicht die gesamte investierte Summe zurück erhält, insbesondere dann, wenn die Kapitalanlage nur für kurze Zeit besteht. Wir weisen darauf hin, dass sich die Zahlenangaben auf die Vergangenheit beziehen
und dass die frühere Wertentwicklung kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse ist. Die WIENER STÄDTISCHE
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trotz sorgfältigster Recherche keinerlei Haftung für die Richtigkeit der angegebenen Daten.
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