onlinejournal kultur & geschlecht #3 (2008) Figdor D ie Hamburger Frauenzeitung 1 „Mit einer Zeitung gegen das fresssüchtige Patriarchat zu kämpfen ist eine Form der Tat“: Die Hamburger Frauenzeitung Julia Figdor In der neuen sozialen Bewegungsforschung gilt seit einem Perspektivwechsel, der die Fragestellungen von den Makro- auf die Mikrostrukturen sozial Handelnder gelenkt hat, die Gemeinschafts-, Öffentlichkeits- und Identitätsbildung in und durch soziale Bewegungen als konstitutiver Faktor für deren Beständigkeit. Dabei sind diese drei Ebenen keine statischen Momente, sondern befinden sich in einem ständigen durch Medien, Globalisierung und durch die Bewegungen selbst initiierten Wandlungsprozess. Gerade die in dieser Forschungsrichtung stark vernachlässigte feministische Bewegung stellt mit ihrer selbstreflexiven Praxis und Theorie die bisherigen Konzepte von Gemeinschaft, Öffentlichkeit und Identität in Frage, muss aber gleichzeitig darauf rekurrieren und diese (neu) konstituieren. Feministische Zeitschriften werden bisher in der sozialen Bewegungsforschung sowie auch in der medien- und kommunikationswissenschaftlichen Forschung lediglich als Gegenöffentlichkeit thematisiert. Die in diesem Rahmen zur Anwendung kommenden theoretischen Modelle reichen jedoch nicht aus, weder im Hinblick auf die Bedeutung medialer Aspekte noch im Hinblick auf die Bedeutung der für die zweite Frauenbewegung konstitutiven onlinejournal kultur & geschlecht #3 (2008) Figdor D ie Hamburger Frauenzeitung 2 Politisierung der Identitäts- und Gemeinschaftsbildung, um das Phänomen der feministischen Zeitschriften zu fassen. Vielmehr bilden die Zeitschriften eine Schnittstelle der oben genannten Faktoren und sind gleichzeitig ein Instrument für die Politisierung. Der Zeitpunkt der regionalen feministischen Zeitschriftenproduktion fällt mit dem Beginn der zweiten westdeutschen Frauenbewegung zusammen. Diese Zeitschriften stehen in einem Spannungsverhältnis zwischen lokalen Räumen und einer bundesweiten, internationalen und sich ausdifferenzierenden feministischen Bewegung und Theorie. Seit den 1970er Jahren bis in die 1990er Jahre haben autonom organisierte und regional verankerte Frauengruppen Zeitschriften mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten 1 und politischen Zielen herausgebracht. Allein ein Blick auf die Titel lässt den Variantenreichtum und die identitätsstiftende Funktion erkennen: Frauen auf die Barrikaden, Primadonna, Igitte, Emanzenexpress, Donna Wetter, Lila Distel, um nur einige der oft nur wenige Jahre existierenden Zeitschriften zu nennen. Eine der langlebigsten regionalen feministischen Zeitschriften ist die Hamburger Frauenzeitung, sie erschien von 1981-1999. Diese Zeitschrift verweist allein durch ihren Namen auf ein zentrales Moment der Identitäts- und Gemeinschaftsbildung, nämlich auf die Lokalität und bietet sich deshalb als Untersuchungsgegenstand an, um die Frage nach dem Verhältnis von Lokalität und Globalität und der Bedeutung dieses Spannungsverhältnisses für regionale feministische Zeitschriften zu beantworten. Das Konzept von Manuel Castells, das verschiedene Formen des Identitätsaufbaus sozial Handelnder in der Netzwerkgesellschaft beschreibt, dient in diesem Rahmen als Referenzpunkt und wird im Folgenden dargestellt. In einem weiteren Schritt wird das Problem der Identitätspolitik der neuen Frauenbewegung herausgearbeitet. Daran schließt sich eine Inhaltsanalyse der Hamburger Frauenzeitung an, um zu prüfen, ob diese Zeitschrift einen 1 Einen Eindruck der Vielseitigkeit feministischer Zeitschriftenproduktion bietet Die Philosophin. Forum für feministische Theorie und Philosophie. Feministische Zeitschriften Tradierung und Geschichte 32 (2005). onlinejournal kultur & geschlecht #3 (2008) Figdor D ie Hamburger Frauenzeitung 3 Wandel, bedingt aus dem eingangs erwähnten und im Weiteren auszuführenden Spannungsverhältnis, vollzogen hat. „Um die global und auch lokal völlig unterschiedlichen Erfahrungen von Frauen-Lesben erfassen zu können“ Die Neue Frauenbewegung in Westdeutschland zeichnet sich durch eine dezentrale, autonome und lokale Organisation aus. Aus den auf lokaler Ebene geschaffenen Arbeits-, Lebens- und Aktionszusammenhängen, die durchaus überregionale Zielsetzungen implizieren und auch auf dieser Ebene ihre Wirkung zeigen, bezieht diese Bewegung ihre Ressourcen. Diese Organisation richtet sich gegen die vorherrschenden Machtzentren von Politik und erhebt die ‚Basis’ der Bewegungen zu dem eigentlichen Motor für das politische Handeln. „Demnach sind“ so Castells „lokale Gemeinschaften, die durch kollektives Handeln geschaffen und durch kollektives Gedächtnis bewahrt werden, spezifische Quellen der Identität.“ 2 In seiner Studie Die Macht der Identität (2003), dem zweiten Band der Trilogie über das Informationszeitalter, bezeichnet der Soziologe Manuel Castells die Gesellschaftsform, in der die sozialen Bewegungen agieren, als Netzwerkgesellschaft, die durch die „einander widerstreitenden Tendenzen der 3 Globalisierung und der Identität geprägt“ ist. Castells bezieht sich nicht auf einen individualistischen Begriff von Identität: „Unter Identität verstehe ich, soweit sich dies auf soziale Akteure bezieht, den Prozess der Sinnkonstruktion auf der Grundlage eines kulturellen Attributes oder einer entsprechenden Reihe von kulturellen Attributen, denen gegenüber andere Quellen von Sinn Priorität zugesprochen wird.“ 4 Deshalb stellt Castells die Frage nach dem „wie, wovon, durch wen und wozu“ soziale Bewegungen konstituiert werden. Castells unterscheidet in diesem Zusammenhang drei Formen und Ursprünge des Identitätsaufbaus: 2 3 4 Castells, Manuel: Die Macht der Identität. Das Informationszeitalter II. Opladen 2003, S. 70. Ebd., S. 3. Ebd., S. 8. onlinejournal kultur & geschlecht #3 (2008) Figdor D ie Hamburger Frauenzeitung 4 Legitimierende Identität, Widerstandsidentität und Projektidentität. Die legitimierende Identität verortet Castells in der Zivilgesellschaft. Diese Identität ist eng verbunden mit der Gesellschaft, da sie von den bereits existierenden Institutionen eingeführt wird bzw. aus organisierten und strukturierten sozialen Akteuren besteht, die die „Herrschaft gegenüber den sozial Handelnden“ ausweitet und rationalisiert. 5 Eine Widerstandsidentität wird hingegen von Akteuren formiert, die sich gegen die Gesellschaft stellen und sich autonom organisieren. Diese sozial Handelnden bilden eine Gemeinschaft, indem sie sich auf diejenigen Bausteine der Identitätsbildung berufen, die von der Gesellschaft diskriminiert und stigmatisiert werden und sich damit selbst ermächtigen (empowerment). Diese Art des Identitätsaufbaus zählt Castells zu den wichtigsten Typen in 6 der jetzigen Gesellschaft. Dabei ist entscheidend, dass, indem sich die Widerstandsidentität auf scheinbar klar definierte und stabile Kategorien wie Ethnie, Geschlecht, Sexualität usw. beruft, die Dichotomien stabilisiert werden. Die dritte Form, die Projektidentität, kann sich aus einer Widerstandsidentität entwickeln: „Das ist etwa der Fall, wenn der Feminismus sich aus den Widerstandsgräben der weiblichen Identität und der Frauenrechte aufmacht, um den Patriarchalismus herauszufordern, und damit die patriarchalische Familie, damit die gesamte Struktur von Produktion, Reproduktion, Sexualität und Persönlichkeit, auf der Gesellschaften historisch aufgebaut waren.“ 7 Dieser Identitätstyp bezeichnet also eine soziale Bewegung, die aktiv und offensiv in die Transformationsprozesse der Gesellschaft eingreift und beschleunigt und die ihr zugeschriebene Position neu bestimmt. Deshalb bringt die Projektidentität Subjekte hervor, in Anlehnung an Alain Touraine, verstanden als „die kollektiven sozialen Akteure, durch die die Individuen in 5 6 7 Vgl. ebd., S. 10. Vgl. ebd., S. 11. Ebd., S. 10. onlinejournal kultur & geschlecht #3 (2008) Figdor D ie Hamburger Frauenzeitung 5 8 ihrer Erfahrung zu einem ganzheitlichen Sinn gelangen.“ Dies wird erreicht indem die Akteure der Bewegung eine eigene gemeinsame Geschichte produzieren. Diese Möglichkeiten des Identitätsaufbaus sind jedoch nicht als sich gegenseitig ausschließend zu verstehen. Vielmehr entwickeln sie sich aus einem anderen Identitätsaufbau oder können Elemente eines anderen Identitätsaufbaus aufnehmen. So stellt Castells fest, dass sich die Projektidentität in der Moderne nicht mehr aus der Zivilgesellschaft entwickelt, sondern als Verlängerung der Widerstandsidentität. 9 Lokale Bewegungen, die in einer Zeit der beschleunigten Globalisierung in Relation zu einem geografischen Ort ihre Selbst-Identifikationen beziehen, sind, der Typologie Castells folgend, Widerstandsidentitäten. Sie können sich jedoch zu den ‚Graswurzeln’ einer Projektidentität entwickeln, da sich die lokale Identität oftmals mit „anderen Quellen von Sinn“ überschneidet. 10 Das Lokale ist demnach kein nostalgischer und statischer Ort, sondern zeichnet sich erst durch die darin entstehenden „sozialen Beziehungen und Verbindungen, die von den einzelnen Menschen, aber auch von Institutionen in ganz unterschiedlicher Weise zu dem außerhalb des Lokalen liegenden 11 bestehen“ aus. Die Frage nach den Raum konstituierenden Praktiken muss dann nicht von bereits bestehenden Identitäten ausgehen, sondern von den Beziehungen und den Praktiken, durch die versucht wird, spezifische Räume entstehen zu lassen und durchzusetzen. 12 Diese Praktiken haben dann eine identitätsstiftende Funktion und vermitteln Solidarität und Gemeinschaft. Yvonne Doderer, die sich mit der lokalen Verankerung und der Raumproduktion der feministischen Frauenöffentlichkeit der zweiten westdeutschen Frauenbewegung beschäftigt, verweist in ihrer Studie Urbane Praktiken darauf, dass sich Frauen zuallererst ihre Räumlichkeiten, wie 8 9 Ebd., S. 12. Vgl. ebd., S. 41. 10 Ebd., S. 61. 11 Hipfl, Brigitte: Mediale Identitätsräume. Skizzen zu einem ‚spatial turn’ in der Medien- und Kommunikationswissenschaft, in: B. Hipfl, E. Klaus, U. Scheer (Hg.): Identitätsräume. Nation, Körper und Geschlecht. Eine Topographie. Bielefeld 2004, S. 16-50, hier S. 31. 12 Vgl. ebd., S. 29. onlinejournal kultur & geschlecht #3 (2008) Figdor D ie Hamburger Frauenzeitung 6 zum Beispiel die Frauenhäuser, Frauencafés, Frauenbuchhandlungen und Frauenzentren, in den Städten erobern mussten. Dem Raumkonzept von Henri Lefebvre folgend, begreift Doderer den urbanen Raum als sozialen Raum, der ein Produkt von Handlungsweisen ist. Demnach bestehen urbane Räume nicht nur aus materiellen Räumen, sondern bilden sich auch durch „Produktionsprozesse als Ergebnis akkumulierten Wissens sowie Produktions- wie Reproduktionsarbeit und die Freiheit kreativen Arbeitens“. 13 Zu den Interventionen im kulturellen Raum zählt Doderer u.a. die feministischen Zeitschriften ohne diese einer Untersuchung zu unterziehen, die jedoch oftmals zu weiteren Formen der Raumproduktion, auch der materiellen, in Verbindung stehen bzw. von diesen abhängig sind. Brigitte Hipfl (in Zusammenarbeit mit Elisabeth Klaus) rückt den medialen Aspekt der Raumproduktion in den Vordergrund. Hier werden Medien als Identitätsräume perspektiviert, d.h. als „Orte der (Re-) Produktion und Repräsentation von Subjekten“ 14 und die Aufmerksamkeit richtet sich darauf, ob in Rekurs auf Homi Bhaba, „Strategien [von] – individueller oder gemeinschaftlicher – Selbstheit ausgearbeitet werden, […] die […] zu neuen Zeichen der Identitäten sowie zu innovativen Orten der Zusammenarbeit und 15 des Widerstreits führen“. Dabei ist festzuhalten, dass die von der feministi- schen Bewegung geschaffenen Räume nicht homogen, sondern vielfältig sind. Dies ist die Voraussetzung für eine „Produktion neuer Geschichten und neuer Bewegungen“. 16 „Wie wir von unser aller Unterschiedlichkeit profitieren können“ Soziale Bewegungen bieten eine Vielzahl von Identifikationsangeboten und konstruieren damit neue Identitäten. Wie diese Identitäten jedoch von den neuen sozialen Bewegungen eingesetzt werden, variiert und birgt Wider- 13 Doderer, Yvonne P.: Urbane Praktiken. Strategien und Raumproduktionen feministischer Frauenöffentlichkeit. Münster 2003, S. 19. 14 Hipfl, B., Klaus, E., Scheer, U.: Einleitung: Mediale Identitätsräume, in: dies.: (Hg): Identitätsräume. Nation, Körper und Geschlecht. Eine Topographie. Bielefeld 2004, S. 9-15, hier S. 9. 15 Zit. n. Hipfl, Mediale Identitätsräume, S. 45. 16 Ebd., S. 29. onlinejournal kultur & geschlecht #3 (2008) Figdor D ie Hamburger Frauenzeitung 7 sprüchlichkeiten. Zum Beispiel formieren sich soziale Bewegungen auf der Grundlage einer unterdrückten Identität und greifen offensiv in den Transformationsprozess ein, in dem sie eine neue Lebensweise einfordern. Gleichwohl kann die Reaktion auf die Veränderung von als Gemeinschaft stiftenden sozialen Lebensweisen, wie z.B. das Leben in einer Familie, in einer Nation oder nach/ in einer Religion auch defensive Reaktionen hervorrufen, im Sinne eines Kampfes um den Erhalt dieser Gemeinschaften und der bisherigen Lebensweise. Jedoch konstruieren, ob defensiv oder offensiv, ob auf lokaler oder globaler Ebene, diese sozial Handelnden Gemeinschaften und Identitäten, auch wenn sie diese als bereits gegeben ansehen mögen. Insbesondere für die zweite Frauenbewegung gilt die (Geschlechts-) Identität als ein zentraler Punkt, der im Kampf um politische und soziale Ziele in die Waagschale geworfen wird. Die nach innen gerichtete Praxis (z.B. die consciousness raising Phase) der Frauenbewegung konzentrierte sich auf die Suche nach einer weiblichen Identität und einem davon abzuleitenden feministischen Bewusstsein, das nach außen für die Ziele der ‚Frau’ zur Geltung gebracht wird: „Wenn die Rhetorik der Frauenbewegung auch eine war, die sich oftmals noch auf der Suche nach weiblicher Identität befand, so schien diese bereits zu existieren, darauf wartend, entdeckt und repräsentiert zu werden: Ging es dem Feminismus doch insbesondere um ‚die Umsetzung der Individualität der Frau in gesellschaftliche Praxis’.“ 17 Die Entdeckung der Identität ‚Frau’ erfolgt u.a. durch die Bereitstellung und Schaffung von gemeinsamen Erfahrungen und Identifikationsangeboten. Damit wird Identifikation politisiert. Sie ist nichts Selbstverständliches und kann demnach gewonnen oder verloren werden. 18 Identitätsbezogene so- ziale und politische Bewegungen sprechen im Namen einer (unterdrückten) 17 Hark, Sabine: deviante Subjekte. Die Paradoxe Politik der Identität. Opladen 1999, S. 29, eingf. Zitat von Eckschmid 1979, S. 83. 18 Vgl. Hall, Die Frage der kulturellen Identität, S. 187. onlinejournal kultur & geschlecht #3 (2008) Figdor D ie Hamburger Frauenzeitung 8 Identität und erheben damit den Anspruch, eine authentische und essenzielle und damit ahistorische Kategorie zu repräsentieren und dies im doppelten Wortsinne, in der Darstellung und in der Vertretung. 19 Konkret für die Politik des Feminismus stellt sich demnach das Problem der Identität in besonderer Weise, besteht das Dilemma doch darin, dass sich die Frauenbewegung auf eine vermeintlich feste Identität beziehen muss, um eine Solidarität zu schaffen, von der aus Ziele formuliert werden können. Doch nach Butler ist „[d]as feministische ‚Wir’ […] stets nur eine phantasmatische Konstruktion, die zwar bestimmten Zwecken dient, aber zugleich die innere Vielschichtigkeit und Unbestimmtheit dieses ‚Wir’ verleugnet und sich nur durch die Ausschließung eines Teils der Wählerschaft konstituiert, die sie zugleich zu repräsentieren sucht.“ 20 Damit schließt das Insistieren auf eine Einheit der Kategorie ‚Frau(en)’ die Vielfalt der kulturellen und gesellschaftlichen Überschneidungen aus, „in denen die mannigfaltigen konkreten Reihen von ‚Frauen’ konstruiert werden“. 21 Stattdessen ist es für Butler gerade für ein Bündnis notwendig, die Differenzen hinsichtlich z.B. der Ethnie, Sexualität und Klasse anzuerkennen und in einen Dialog zu bringen, um daraus Handlungsweisen zu entwickeln, die als Teil des Demokratisierungsprozesses verstanden werden können. 22 Die Hamburger Frauenzeitung: Von einer Widerstands- zu einer Projektidentität? Da das Konzept von Manuel Castells der Widerstands- und Projektidentität auf einen Entwicklungsprozess verweist, gilt dieses Konzept als Bezugspunkt für eine, hier in zusammenfassender Form dargestellte quantitative und qualitative Inhaltsanalyse der Hamburger Frauenzeitung (kurz HFZ). Es gilt in einem ersten Schritt der Inhaltsanalyse, das Verhältnis von Artikeln mit lokalem bzw. bundesweitem oder internationalem Bezug anhand der 19 20 21 22 Vgl. Hark, deviante Subjekte, S. 55. Butler, Judith: Das Unbehagen der Geschlechter. Frankfurt a.M. 1991, S. 209. Ebd., S. 34. Vgl. ebd., S. 35. onlinejournal kultur & geschlecht #3 (2008) Figdor D ie Hamburger Frauenzeitung 9 Themenstruktur zu klären. Zum anderen stellt sich die Frage, inwieweit weitere für eine kulturelle Identität sinnstiftende Momente, also weitere „Quellen 23 von Sinn“, wie z.B. Sexualität, Ethnie oder Klasse, in die Themenstruktur der HFZ integriert werden. Zusammenfassende Darstellung des Verhältnisses der Artikel mit lokalem und globalem Bezug Themen 1981-1990 1990-1995 1995-1999 n Ausland 10 28 11 49 Ausl. Frauen 6 4 6 16 Frauenprojekte 12 7 5 13 Frauenprojekte in Hamburg 45 15 4 64 Gewalt und Politik 33 11 2 46 Gewalt und Politik in Hamburg 11 1 -- 12 Leserinnenbriefe 41 27 6 74 Lesben 10 9 4 23 Lesben in Hamburg 4 3 1 8 Fem. Theorie 16 23 6 45 Parteien/ Wahlen 7 -- -- 7 Parteien/ Wahlen in Hamburg 5 -- -- 5 Im Kontext der Frage nach einem möglichen Wandel der Hamburger Frauenzeitung von einer Widerstandsidentität, die sich lokal verortet, zu einer Projektidentität, bietet die quantitative Erhebung bereits einige Hinweise. Es zeigt sich, dass in den Jahren 1990 bis 1999 im Vergleich zu den Jahren 23 Die Kategorien wurden aus dem Index eines Sammelbandes der HFZ entnommen und z. T. durch eine für die Fragestellung hilfreiche differenzierende Kategorie ergänzt, z.B. „Frauenprojekte“ und „Frauenprojekte in Hamburg“. onlinejournal kultur & geschlecht #3 (2008) Figdor D ie Hamburger Frauenzeitung 10 1981-1990 der Anteil der Artikel, die einen Auslandsschwerpunkt aufweisen, um das Vierfache gestiegen ist. Der Anteil von Artikeln, die einen ausgeprägten lokalen Bezug aufweisen, nimmt in den jeweiligen Kategorien seit den 90er Jahren hingegen ab. Besonders einschlägig zeigt sich dies in der Kategorie Frauenprojekte in Hamburg. Diese Kategorie steht zwar in der Gesamtzählung der Artikelanzahl mit 64 vor der Kategorie Ausland mit 49. Während jedoch für die Jahre 1981-1990 45 Artikel gezählt werden können, sind es in den Jahren 1990-1999 nur noch 19 Artikel. Dies mag zweierlei Gründe haben: Stellten die 80er Jahre die Projektphase für die Frauenbewegung insgesamt dar und die 90er Jahre die Phase der Institutionalisierung der Frauenbewegung, dann könnte der Rückgang der Berichterstattung der Hamburger Frauenzeitung ein Hinweis auf den Rückgang der Hamburger Frauenprojekte sein. Eine andere Erklärung kann in einer möglichen veränderten Konzeption der HFZ liegen, initiiert z.B. durch den Redaktionswechsel 1996: In der neuen Konzeption versteht sich die HFZ dann nicht mehr vorrangig als ein Medium, das die Hamburger Frauenprojekte vernetzt, sondern als eine Zeitschrift, die sich auf (feministische) Schwerpunktthemen konzentriert. Die Jahre 1990-1995 können in Bezug auf die Kategorie Feministische Theorie/ Bewegung mit einer Anzahl von 23 Artikeln zu diesem Thema ebenfalls hinsichtlich des Verlustes des lokalen Anteils als eine Veränderung der Konzeption der HFZ gedeutet werden. Gleichzeitig ist anzunehmen, dass hier die Fragen thematisiert werden, die einen Wandel von einer Widerstandsidentität zu einer Projektidentität andeuten. Denn in den 90er Jahren geht die feministische Theorie und Praxis der Frage der Identitätspolitik nach und der (Un)-möglichkeit, alle Frauen zu repräsentieren und im Namen der Kategorie Frau Politik zu machen. Die qualitative Inhaltsanalyse bietet sich als ein erweiterndes Vorgehen an, da durch das quantitative Vorgehen zwar bereits eine Aussage über das Verhältnis von Lokalität und Globalität getroffen werden kann, nicht jedoch über die Bedeutung dieses Wandels für die HFZ und ihre Beziehung zu bzw. Positionierung in der Frauenbewegung. Mit dem Bestreben, die Produktionsbedingungen und die redaktionsinternen Diskussionen für die Leserinnen transparent zu machen, finden sich in den Editorialen Selbstaussagen, die ein besseres Verständnis des Gegenstandes sowie der Bewegung ermöglichen. Weiterhin können hier als Ergänzung zu der quantitativen Auswertung die Themen herausgearbeitet werden, die eine weiterführende bzw. länger- onlinejournal kultur & geschlecht #3 (2008) Figdor D ie Hamburger Frauenzeitung 11 fristige Auseinandersetzung in der Hamburger Frauenzeitung initiieren. Mittels einer zusammenfassenden Inhaltsanalyse werden die Editoriale hinsichtlich der Kategorien Gemeinschaft, Öffentlichkeit und Identität ausgewertet. Das Redaktionskollektiv der Null-Nummer der Hamburger Frauenzeitung entwickelt aus Unmut über die Kommunikationsstrukturen innerhalb der Hamburger Frauenbewegung die Idee zu dieser Zeitschrift auf der Hamburger Frauenwoche. Auch wenn die Redaktion sich als Teil der autonomen Frauenbewegung begreift, weisen sie die Praktiken der Selbsterfahrung zurück. Die HFZ soll sich nicht ausschließlich mit ‚Frauenthemen’ (wie z.B. § 218) beschäftigen, sondern zu allen politischen Bereichen aus einer feministischen und lesbischen Perspektive Stellung beziehen und Forderungen stellen. 24 Die HFZ versucht durch ihre Konzeption das Problem der Frauen- bewegung, eine Kontinuität von Erfahrungen und Ergebnissen zu entwickeln, ohne dabei in der Phase der Selbsterfahrung stehen zu bleiben und an weitere Frauen zu vermitteln, zu lösen. Die Artikel werden nur mit Begründung und nach Diskussion im Redaktionskollektiv und mit der Autorin abgelehnt. Umstrittene Artikel werden mit entsprechenden Kommentaren veröffentlicht. 25 Auch nach sechs Jahren Redaktionsarbeit sehen die Mitarbeiterinnen in dem Medium Zeitschrift die Möglichkeit gegeben, die lokalen Frauenprojekte zu vernetzen und ihre Ziele zu artikulieren: „Mit einer Zeitung, Text und Bild, gegen das fresssüchtige Patriachat (sic!) zu kämpfen ist eine Form der Tat: […] Wir wollen alle Praktiken und Künste sammeln, vor Ort – deswegen eine lokale Zeitung. Aber klar die Wölfe sind überall, nicht nur in Hamburg. Einig sind wir uns im Ziel, schwer fällt’s immer 24 25 Vgl. Hamburger Frauenzeitung 0/1981, S. 4f. Vgl. Hamburger Frauenzeitung 2/1983, S. 2 onlinejournal kultur & geschlecht #3 (2008) Figdor D ie Hamburger Frauenzeitung 12 wieder die unterschiedliche Weisen zu respektieren. Die Zeitung hat nur ein Prinzip: keines zu haben.“ 26 Hier wird deutlich, dass die Redaktion sich zwar mit der lokalen Frauenbewegung auf ein gemeinsames Ziel verständigen kann, jedoch unterschiedliche Praktiken zur Erlangung dieses Ziels angewandt werden. Das Medium Zeitschrift bietet mit der Möglichkeit, unterschiedliche Ausdrucksweisen in einem Raum anzuwenden, für die Redakteurinnen allerdings ein Mittel, diesen unterschiedlichen Wegen einen Ort zu bieten und in ihrer Differenz zu vereinigen. Dies bedeutet, dass durch das Medium Zeitschrift eine Gemeinschaft gebildet werden kann ohne die Differenzen zu homogenisieren. In der Ausgabe 19 im Jahr 1988 kündigen die Redakteurinnen bereits ihr Bestreben an, eine internationale Berichterstattung zu einem festen Bestandteil der HFZ zu machen. 27 Dieses Vorhaben, so zeigt die quantitative Erhebung, ist auch realisiert worden. Das 13-jährige Jubiläum der HFZ gibt einen Anlass für die Redaktion, die Geschichte der Zeitschrift zu recherchieren und in einer Serie zu veröffentlichen. Damit zeigt sich, dass die Redaktion sich ihrer Funktion, die Geschichte der autonomen Frauenbewegung in Hamburg festzuhalten, bewusst ist. Die Ergebnisse der Recherche werden in einer Artikelfolge über drei Ausgaben veröffentlicht. In dieser Hinsicht und in der Dokumentation bzw. Vereinigung verschiedener Hamburger Frauenprojekte erfüllt die HFZ ein von 28 Manuel Castells formuliertes Charakteristikum lokaler Gemeinschaften : Sie ist ein Teil des kollektiven Handelns der lokalen Frauenbewegung und kann als Ausdruck des kollektiven Gedächtnisses zur Bewahrung dieser Gemeinschaft verstanden werden. Der Blick ins Ausland und das im Jahre 1990 verabschiedete Ausländerinnen-Gesetz verschärfen die Auseinandersetzung mit den Themenbereichen 26 27 28 Hamburger Frauenzeitung 15/1987, S. 2f. Vgl. Hamburger Frauenzeitung 19/1988, S. 2. Vgl. Castells, Die Macht der Identität, S. 70. onlinejournal kultur & geschlecht #3 (2008) Figdor D ie Hamburger Frauenzeitung 13 Migration, Rassismus, Sexismus und Antisemitismus in der HFZ, wobei auch die Frauenbewegung selbst kritisch reflektiert wird: „Es scheint an der Zeit, Abschied zu nehmen von eurozentrischen Blickwinkeln, wie sie auch in der Frauenbewegung vorherrschen, und nach Wegen zu suchen, wie wir von unser aller Unterschiedlichkeit profitieren können, ohne in Missionsgehabe, Mitleidsanfälle oder Idealisierung zu verfallen.“ 29 Die Auseinandersetzung wird kontinuierlich in den folgenden Ausgaben fortgesetzt, was somit den Anstieg der Artikel in den Kategorien Ausland und feministische Theorie/ Bewegung erklärt. Hier ist auch der Bruch mit dem in den Jahren 1981-1990 vorherrschendem Konzept der HFZ zu erkennen, der gleichzeitig einen Weg zu der Entwicklung einer Projektidentität markiert, da sich die lokale Identität mit anderen sinnstiftenden Momenten der Identität überschneidet. Im Jahr 1992 nimmt das lang gehegte Vorhaben der Redaktionsfrauen, sich mit feministischer Öffentlichkeit auseinanderzusetzen, Kontur an. Die diesbezüglich innerhalb der Redaktion bestehenden Differenzen brechen jedoch drei Jahre später hervor und führen zu der Überlegung, das Zeitungsprojekt aufzugeben. Aus folgenden Gründen entscheiden sich die Redaktionsfrauen schließlich gegen eine Einstellung des Projekts: „Diese Redaktionskrisen sind immer ein bißchen wie Beziehungskrisen. […] Politisch ist nicht nur eine scharfe theoretische Analyse oder ein prägnanter Praxisbericht. Politisch ist auch der Weg dorthin, wie wir bewusst miteinander, voneinander, übereinander lernen. Um sich vor anderen auszuzeichnen gibt es genügend andere Orte, hier gilt es, erworbenes Wissen weiterzugeben. Perspektivisch geht es darum, anders zu leben und zu arbeiten. Und diesen lang erkämpften Ort selbstbestimmter Prozesse wollen wir nicht aufgeben.“ 29 30 30 Hamburger Frauenzeitung 26/1990, S. 2. Hamburger Frauenzeitung 46/1995, S. 2. onlinejournal kultur & geschlecht #3 (2008) Figdor D ie Hamburger Frauenzeitung 14 Hier beschreiben die Redakteurinnen eine Situation, die nach den Kriterien von Manuel Castells auf die Entwicklung einer Widerstands- zu einer Projektidentität verweist. Indem sie den inneren Zusammenhalt, das gemeinsame Leben und Arbeiten als politisch begreifen und sich somit eine eigene Geschichte erarbeiten, trägt dieser Prozess Züge einer Projektidentität. In einem achtseitigen Info-Blatt 1996, das ein Ende der Hamburger Frauenzeitung verkündet, wird auch darüber nachgedacht, welche Position die HFZ innerhalb einer durch Massenmedien beherrschten Öffentlichkeit einnehmen kann, ohne jedoch auf bereits in der Bewegung diskutierte Öffentlichkeitsformen Bezug zu nehmen: „In einer Zeit ungeheurer Informationsmengen kann die Aufgabe einer Zeitung nicht mehr einfach darin liegen, ‚neue’ oder noch mehr Informationen zu verbreiten, sondern aus der Unüberschaubarkeit gezielt auszuwählen, aufzuarbeiten und zu bewerten. […] Zeitung machen heißt auch, über das Medium Zeitung (im Verhältnis zu Netz, TV und Radio) […] nachzudenken. Ohne der Illusion zu verfallen, eine säuberliche Unterscheidung von ‚gesellschaftlich vorherrschenden’ und ‚gegenöffentlichen’ Medienstrukturen […] böte Antworten.“ 31 Nach einem Redaktionswechsel, der die weitere Produktion der HFZ für vier Jahre sichert, bleibt diese Frage weiterhin Teil der Auseinandersetzung in der Redaktion. Diese Diskussion lässt sich durch ein abgedrucktes Redaktionsgespräch zum Themenschwerpunkt Öffentlichkeiten (Ausgabe 53/1997) nachvollziehen. Dieses Themenheft, das sich aus einer vorangegangenen Beschäftigung mit den Medien Computer und Film sowie Aktionsformen verschiedener Frauengruppierungen im In- und Ausland entwickelt, behandelt die Frage, wie diese Praktiken Öffentlichkeiten herstellen und wie diese in bestehende Öffentlichkeiten eingreifen. Dabei liegt das Bestreben der Redaktion darin, die Pluralität der Öffentlichkeiten für weitere Fragestellungen, z.B. der nach politischer Handlungsfähigkeit, produktiv zu machen: 31 Hamburger Frauenzeitung 48/1996, S. 5. onlinejournal kultur & geschlecht #3 (2008) Figdor D ie Hamburger Frauenzeitung 15 „Und zwar, um die global und auch lokal völlig unterschiedlichen Erfahrungen von FrauenLesben erfassen zu können. Um nicht der vorherrschenden Definition von Öffentlichkeit (das, was im Fernsehen und im Parlament verhandelt wird) auf den Leim zu gehen. Um nicht einer feministischen Gegenöffentlichkeit das Wort zu reden, die meint, von der dominanten Ordnung unberührt zu sein. Gibt es jedoch viele verschieden Öffentlichkeiten, so stellt sich die Frage, in welchem Verhältnis sie zueinander stehen, und welche wie bedeutsam oder mächtig/bleibt/wird.“ 32 Gerade im Zusammenhang von Öffentlichkeiten und deren Wirkmächtigkeit stellt sich für die Redakteurinnen das Problem der Identitätspolitik: „Als Alternative zu einer bevormundenden StellvertreterInnenpolitik und zugleich als Modifizierung von Identitätspolitik wird ein Konzept der Selbstorganisierung von verschiedenen Gruppen stark gemacht. ‚Selbst- organisierung’ ist motiviert durch gesellschaftlich erfahrene Ausschlüsse und Unterdrückungen, sie basiert auf eigenen Strukturen und Entscheidungsmöglichkeiten für oder gegen sachbezogene Bündnisse – aber sie benötigt nicht die Gemeinsamkeit einer kollektiven Identität. Für uns als Redaktion stellt sich die Frage, wie wir Formen der Selbstorganisierung – wie sie in diesem Heft konkret aus der Perspektive von Migrantinnen und Intersexuellen formuliert worden sind – unterstützen können.“ 33 Da sich das Redaktionskollektiv 1996 neu formiert hat, besteht die HFZ noch weitere drei Jahre. Im September 1999 geben die Redakteurinnen jedoch das Ende der HFZ bekannt. Neben der nicht mehr zu gewährleistenden Finanzierung sehen die Redakteurinnen die Solidarität in der Frauenbewegung als nicht mehr gegeben an, und auch die Diskussionskultur innerhalb der Redaktion führt nicht mehr zu gemeinsamen Ergebnissen. Diese zuletzt in Kürze dargestellten Positionen, die in der HFZ nicht nur punktuell, sondern über die Jahre kontinuierlich diskutiert wurden, markieren durch die zum Ausdruck kommende Problematisierung der eigenen Arbeit 32 33 Hamburger Frauenzeitung 53/1997. Hamburger Frauenzeitung 53/1997. onlinejournal kultur & geschlecht #3 (2008) Figdor D ie Hamburger Frauenzeitung 16 einen ersten Schritt dieser Zeitschrift von einer Widerstands- zu einer Projektidentität. Es zeigt sich, dass die Gemeinschaft nur durch einen Prozess immer wieder neu konstituiert werden kann. Die lokale Verankerung ist hierbei nur ein Teilaspekt und nicht unproblematisch: Hier werden die Ressourcen gewonnen und Netzwerke gebildet, die solcher Art von Frauenprojekten ermöglichen. Eine Überschreitung der lokalen Grenzen ist allerdings notwendig, um eine selbstkritische Auseinandersetzung um die eigene politische Handlungsfähigkeit zu initiieren. Ende der 80er Jahre formulierte die Hamburger Frauenzeitung das Potenzial der Frauenbewegung folgendermaßen: „Es ist eine Stärke der autonomen Frauenbewegung, daß sie nicht nur einen konkreten Ort hat, sondern daß sie überall ist.“ 34 Ob die Umset- zung dieser Stärke dann paradoxer- oder konsequenterweise zu der Auflösung des Projekts führte, könnte durch sich anschließende Untersuchungen, die die gesamte Zeitschriftenproduktion der autonomen Frauenbewegung berücksichtigen, geklärt werden. Literatur Butler, Judith: Das Unbehagen der Geschlechter. Frankfurt a.M. 1991. Castells, Manuel: Die Macht der Identität. Das Informationszeitalter II. Opladen 2003. Doderer, Yvonne P.: Urbane Praktiken. Strategien und Raumproduktionen feministischer Frauenöffentlichkeit. Münster 2003. Hall, Stuart: Die Frage der kulturellen Identität, in: ders.: Rassismus und kulturelle Identität. Ausgewählte Schriften, Band 2. Hamburg 1994, S. 180222. Hark, Sabine: deviante Subjekte. Die Paradoxe Politik der Identität. Opladen 1999. 34 Hamburger Frauenzeitung 22/1989. onlinejournal kultur & geschlecht #3 (2008) Figdor D ie Hamburger Frauenzeitung 17 Hipfl, Brigitte, Elisabeth Klaus, Uta Scheer: Einleitung: Mediale Identitätsräume, in: dies.: (Hg): Identitätsräume. Nation, Körper und Geschlecht. Eine Topographie. Bielefeld 2004, S. 9-15. Hipfl, Brigitte: Mediale Identitätsräume. Skizzen zu einem ‚spatial turn’ in der Medien- und Kommunikationswissenschaf, in: Brigitte Hipfl, Elisabeth Klaus, Uta Scheer (Hg.): Identitätsräume. Nation, Körper und Geschlecht. Eine Topographie. Bielefeld 2004 S. 16-50. Quelle Hamburger Frauenzeitung (Ausgaben: 0/1981-12/1986, 15/1987-28/1991, 30/1991-33/1992, 35/1993-38/1993, 40/1994-57/1999), Hamburg. Autorin Julia Figdor, M.A., Studium der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, Film- und Fernsehwissenschaft und Theaterwissenschaft. Der Beitrag behandelt einen Teilaspekt der Magister Arbeit Feministische Zeitschriften im Spannungsfeld von Öffentlichkeits-, Gemeinschafts- und Identitätsbildung. Kontakt: [email protected].