Übungen zur Quantenphysik Serie 6: Grundoperationen mit komplexen Zahlen 1. Addition, Subtraktion und Multiplikation komplexer Zahlen (a) Es seien z1 = 7 − 5i, z2 = 2 + i, z3 = −5 + 2i, z4 = −10 − 3i und z5 = 8i. Bestimmen Sie: i. z1 − z3 − z5 ii. z2 − (z4 − z3 ) vi. Im(z22 z4 ) v. Re(z1 + 4z2 ) (b) Nun seien z1 = 4 − 32 i, z2 = −3 − 4 5 iv. z12 + z22 iii. z1 z3 z4 vii. z2 (z4 − z5 ) viii. iz4 − z3 z5 i und z3 = − 25 + 73 i. Berechnen Sie: i. z2 − z3 ii. z1 z2 iii. z1 z3 + z2 z3 √ √ √ (c) Schliesslich seien z1 = 5 + 2i, z2 = 5 − 2i und z3 = 3 − 2 i: i. z1 − z2 ii. z2 + z1 − z3 iii. z1 z3 2. Konjugiert Komplexes, Betrag und Kehrwert Illustrierendes Beispiel: z = 12 − 5i p ⇒ z ∗ = 12 + 5i |z| = 122 + 52 = 13 z −1 = 1 1 z∗ 5 z∗ 12 = · ∗ = 2 = + i z z z |z| 169 169 Bemerke: |z|2 = z ∗ z. Diese Idee erlaubt es bei einem Bruch zweier komplexer Zahlen den Nenner in eine reelle Zahl umzuwandeln. Es muss jeweils mit dem konjugiert Komplexen des Nenners erweitert werden (= “Divisions-Trick”). Geben Sie nun von den folgenden Zahlen je z ∗ , |z| und z −1 an: (a) z1 = 2 + i (b) z2 = 4 − 3i (c) z3 = −24 + 7i 3. Division komplexer Zahlen Zur Division komplexer Zahlen verwenden wir den eben gesehenen Divisions-Trick (mit dem konjugiert Komplexen des Nenners erweitern). Ein Beispiel: 2 − i 3 + 4i 6 + 8i − 3i − 4i2 6 + 5i + 4 10 + 5i 2 1 2−i = · = = = = + i 2 2 3 − 4i 3 − 4i 3 + 4i 3 +4 25 25 5 5 Berechnen Sie in dieser Weise: (a) 5 + 3i 2 + 4i (b) 13 − 5i 1−i (c) √ 4 + 2i √ 2 − 4i (d) √ 4i √ 3 + 5i 4. Nichts verlernen. . . Berechnen Sie die beiden folgenden Integrale mit geeigneten Integrationstechniken: Z 2 Z π/2 1 x dx x dx (b) (Tipp: s = 2x − 1) cos (a) 2 1 2x − 1 −π/2 1 5. Graphisches Verständnis der Grundoperationen Gegeben seien die beiden komplexen Zahlen z1 = 4 + 3i und z2 = − 43 + i. (a) Berechnen Sie z1 + z2 , z2 − z1 , z2−1 , z1∗ , z1 z2 sowie zz21 und tragen Sie die entsprechenden Punkte ins Koordinatensystem unten ein. (b) Jede einzelne Rechenoperationen aus (a) kann graphisch interpretiert werden – will heissen: Bei jeder Rechnung sind z1 und/oder z2 die Ausgangspunkte, aus denen auf ganz bestimmte Weise ein neuer Punkt, z.B. z3 = z1 + z2 , “konstruiert” wird. Fassen Sie bei jeder Operation aus (a) in Worte, wie der neue Punkt aus z1 und z2 graphisch hervorgeht (Konstruktion benennen). Hinweis: Bei drei Operationen kennen Sie deren graphische Bedeutung zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht. Vielleicht wollen Sie spekulieren. . . ? 6. Der Identifikationstrick Für die Division zweier komplexer Zahlen haben Sie nun ein sehr praktisches Verfahren erlernt: z1 z1 z2∗ z1 z2∗ = · ∗ = “Erweiterung mit dem konjugiert Komplexen des Nenners” z2 z2 z2 |z2 |2 Nun wollen wir eine Division aber noch auf eine andere Art und Weise probieren. Wir wissen ja, dass z1 z2 selber wieder eine komplexe Zahl z3 ergibt. Das bedeutet: z1 = z3 ⇒ z1 = z2 z3 z2 Das können wir auch mit Real- und Imaginärteilen notieren und berechnen (x1 , x2 , x3 , y1 , y2 , y3 ∈ R): x1 + iy1 = ( x2 + iy2 )( x3 + iy3 ) = x2 x3 − y2 y3 + i(x2 y3 + x3 y2 ) | {z } | {z } {z } | {z } | {z } | =z1 =z2 =z3 =Re(z1 ) =Im(z1 )=y1 Da Re(z) und Im(z) bei einer komplexen Zahl z stets eindeutig sind, identifizieren wir: x1 = x2 x3 − y 2 y 3 und y 1 = x2 y 3 + x3 y 2 Aus diesen beiden linearen Gleichungen lassen sich die beiden Unbekannten x3 und y3 bestimmen. Berechnen Sie unter Verwendung dieses Verfahrens 5+3i . 2+4i Hinweis: Es ergibt sich dasselbe wie in 3.(a). Sie sollen hier einfach den “Identifikationstrick” ein erstes Mal in Anwendung sehen. Er wird uns in ähnlicher Weise noch ab und zu begegnen. 2