Geschichte des Papiers Kannst du dir ein Leben ohne Papier vorstellen? Hier kannst du nachlesen, wie es entstanden ist. Hier geht es los! Links zum Weiterschmökern Lehrerinfo (Päd. Beiblatt) Johanna Seeböck S. 1/9 Geschichte des Papiers Als der Mensch nach den Höhlenmalereien die Schrift erfand, begann man nach Materialien zu suchen, auf denen man schreiben konnte. Um 2900 vor Christus schrieben die Babylonier, Assyrer und Sumerer mit Holzgriffeln ihre Keilschrift auf Tontäfelchen. Manche davon wurden gebrannt und sind bis heute erhalten. Im antiken Griechenland ritzte man die Schriftzeichen in Wachsplatten, die zu Büchern gebunden wurden, den Vorläufern unserer heutigen Bücher. In Ostasien wurde auch auf Seidenbänder geschrieben. Worauf schrieben die Griechen? auf Tontafeln Auf Wachsplatten Johanna Seeböck S. 1/9 Lies dir den Text nochmals durch! Geschichte des Papiers Die Ägypter verwendeten 3500 vor Christus schon Papyrus als Schreibunterlage. Von diesem Wort wird unser heutiger Name Papier abgeleitet. Papyrus wurde aus dem Mark der Papyrusstaude hergestellt. Das Mark wurde in feine Streifen geschnitten, die gitterartig übereinander gelegt wurden. Dann wurden sie mit breiten Hämmern platt geschlagen, wobei sie verklebten. Nach dem Trocknen war das Material beschreibbar. Da man es aber nicht falten konnte, wurde es in großen Rollen aufbewahrt. Antike Büchereien bestanden daher aus tausenden derartiger Rollen, die bis zu 40 m lang sein konnten. Wie lagert man Papyrus? als Rollen Johanna Seeböck als Bücher S. 2/9 Lies nochmals genauer! Geschichte des Papiers Pergament wurde nach der damals in Griechenland liegenden Stadt Pergamon benannt, in der man die Herstellung des Pergamentes entwickelte. Es wurde aus Tierhäuten erzeugt, die man zunächst mit Kalkbrühe behandelte, dann auf Rahmen spannte, mit scharfen Messern von den Haaren befreite und mit Bimsstein glatt schliff. Da dieses Material härter und haltbarer, aber auch teuer war, wurde es zur Wiederverwendung oft wieder abgeschabt, um so die alte Aufschrift zu entfernen. Was machte man, um wieder darauf zu schreiben? ausradieren Johanna Seeböck abschaben S. 3/9 Oje, nochmals durchlesen! Geschichte des Papiers Cirka 105 nach Christus entwickelte Tsai Lun, ein Verwalter am Hofe des Kaisers von China seine Herstellung des Papiers. Er verwendete gekochte Maulbeerbaumrinde, Hanf, Lumpen und Fischernetze, die er zerkleinerte und in Wasser zerstampfte. Dadurch wurden die Materialien zerfasert. Die Masse wurde mit Bambusmatten geschöpft und zum Trocknen auf flachen Steinen aufgelegt. In welchem Land wurde das erste Papier geschöpft? Chile Johanna Seeböck China S. 4/9 Oje, versuch es nochmals! Geschichte des Papiers Im Mittelalter hielt die Papierherstellung in Europa Einzug. Hier dienten Hadern (= Lumpen) als Rohstoffe, die gewaschen, zerkleinert und zerstampft wurden. Nach einer Bleichung mit Kalkbrühe wurde die Masse noch einmal zerstampft, danach stark mit Wasser verdünnt und in eine Schöpfbütte gefüllt. Mit einem Schöpfsieb schöpfte der Büttgeselle einen Bogen aus der Bütte. Der Gautscher nahm mit einem Filz den Bogen vom Sieb. Die tropfnassen Bogen wurden auf Filzen liegend zweimal gepresst und anschließend zum Trocknen aufgehängt. Um es beschreibbar zu machen, bekam es noch einen Leimauftrag und eine weitere Pressung. Wozu braucht Papier einen Leimauftrag? Johanna Seeböck um beschreibbar zu werden um besser zu halten S. 5/9 Schade, das ist nicht richtig! Geschichte des Papiers 1799 erfand Louis Robert die erste Papiermaschine. Sie verfügte über ein durchlaufendes Schöpfsieb. Die Papierabnahme erfolgte aber weiterhin händisch durch die Gautscher. Danach wurde die Papierbahn in Bögen zerschnitten und getrocknet. Erst 20 Jahre später wurde eine Trockentrommel in die Maschine integriert. Was kam 20 Jahre später zur Maschine? ein Schöpfsieb eine Trockentrommel Johanna Seeböck S. 6/9 Oje, nochmals durchlesen! Geschichte des Papiers Der im Mittelalter gebrauchte Hadern wird nur mehr zur Erzeugung von Banknoten industriell verwendet. Für den hohen privaten Papierverbrauch (pro Kopf ca. 200 kg jährlich) musste man auf Holz als Rohstoff ausweichen. Beobachtungen von Wespen, die aus morschem Holz und Speichel papierartige Nester bauen, ließen Friedrich Gottlob Keller 1843 den „Holzschliff“ entwickeln: die Zerfaserung des Holzes durch Schleifsteine. Woraus bauen die Wespen ihre Nester? aus Hadern aus Holz und Speichel Johanna Seeböck S. 7/9 Lies nochmals genauer! Geschichte des Papiers Die moderne Papiermaschine ist über 100 Meter lang und produziert eine Papierbahn von 7 bis 10 Metern Breite und mehr als 1500 Metern Länge. Das Papier-Wasser-Gemisch wird gleichmäßig auf die Siebpartie verteilt. Das Wasser läuft teilweise bereits vom Sieb ab und wird von einer Art Schaber an der Siebunterseite abgestreift. In der Pressepartie durchläuft das Papier mehrere Pressen, die weiteres Wasser auspressen und das Papier verdichten. Anschließend folgt die Trockenpartie, in der über 50 beheizte Zylinder den Wassergehalt des Papiers auf 5 bis 10 Prozent verringern. Wie viele „Partien“ muss Papier durchlaufen? 3 Johanna Seeböck 5 S. 8/9 Oje, nochmals durchlesen!