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38
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Newsletter Nr. 38 vom 1.06. 2008
01
Die Düngung von Getreide
in Trockengebieten anpassen
Treffen die Prognosen zum Klimawandel ein, wird in Zukunft auf immer mehr Standorten verstärkt mit Frühjahrs- oder Vorsommertrockenheit zu rechnen sein, während über Winter teilweise höhere Niederschläge
erwartet werden. Mit der geeigneten Düngestrategie und schnell wirksamen effizienten Düngern kann der
Landwirt sich diesen Bedingungen weitgehend anpassen.
Nährstoffverfügbarkeit aus der Düngung
In Trockenphasen trocknet der Boden von
oben her aus. Oft ist dann zu beobachten, dass
noch Reste der Düngerkörner auf der Oberfläche verbleiben. Die Nährsalze aus den Düngerkörnern werden allerdings schon bei geringer
Feuchtigkeit gelöst und gelangen so in den
Boden. Lediglich das Kalkgerüst des Düngers
verbleibt häufig an der Bodenoberfläche.
Modellversuche zeigen, dass etwa 5 mm
Feuchtigkeitsniederschlag ausreichen, um
Nährsalze in den Boden einzutragen. Hierzu
reicht bereits mehrmaliger Tau. Im Boden sehr
mobile Nährstoffe, wie z.B. Nitrat und Schwefel, breiten sich so im Boden aus und können
von den Pflanzen aufgenommen werden.
Taubildung reicht aus, um Nährstoffe aus Düngerkörnern freizusetzen
Nährstoffverfügbarkeit aus dem Boden
Ton- und humusreiche Böden können mehr
Nährstoffe und Wasser speichern als leichtere Böden. Fällt ein Standort trocken, so ist je
nach Bodenart das pflanzenverfügbare Wasser eingeschränkt verfügbar. Somit sind auch
die im Bodenwasser gelösten Nährstoffe nur
noch stark eingeschränkt für die Pflanzen verfügbar.
Eine andere Form der Nährstoffaufnahme
findet bei ausreichenden Bodenwassergehal-
ten statt. Die Pflanzenwurzel „wächst“ zu den wasserunlöslichen und kaum beweglichen Nährstoffen hin und kann
diese dann aufnehmen. Diese Form der Nährstoffaufnahme
spielt allerdings für die Pflanzenernährung eine untergeordnete Rolle. Ebenso ist diese Form der Nährstoffaufnahme an ein starkes Wurzelwachstum gebunden und kommt
somit bei Trockenheit auch zum Erliegen.
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Newsletter Nr. 38 vom 1.6. 2008
02
Überflüssig erzeugte
Biomasse kostet unnötig Wasser
Dichte Bestände benötigen mehr Wasser. In
Trockenphasen sind daher dichte Bestände
eher gefährdet. Schlecht ausgebildete Ähren
und Kümmerkorn sind die Folge. Aus diesem
Grund sollte die Bestandesdichte möglichst
gering gehalten werden, um für die Einzelpflanze genügend Wasser zur Verfügung zu
haben. Erreicht werden kann dies durch eine
geringere Aussaatstärke in Verbindung mit
der richtigen Sortenwahl (z.B. Einzelährentypen beim Weizen) sowie eine angepasste
Düngestrategie.
Bei Trockenheit muss die Bestandesdichte
angepasst werden
Wie mit der Düngung reagieren?
Die erste Gabe bei Getreide sollte unter Berücksichtigung der bisherigen Bestandesentwicklung und Nmin-Gehalten in angemessener
Höhe erfolgen. Die Pflanzen sollten auf jeden
Fall bis zur Anschlussdüngung versorgt sein,
die Bestände aber nicht zu dicht stehen (z.B.
60 kg N/ha). Mit der Schossergabe (2.Gabe)
wird eine zu starke Triebreduktion vermieden
und die wichtige Ährenausbildung gefördert.
In dieser Gabe sollte in Trockengebieten spätestens die Hauptmenge Stickstoff fallen, um
den Ertrag abzusichern.
Die Ährengabe (3.Gabe) sollte dann auf je-
den Fall so früh (z.B. EC 37/39) wie möglich erfolgen, um
eine höchstmögliche Wirkungssicherheit zu gewährleisten.
Grundsätzlich kann mit der 3. Gabe flexibel auf die Witterung reagiert werden:
Brechen die Bestände aufgrund der Trockenheit zusammen,
kann Stickstoff eingespart werden. Fällt Niederschlag, kann
dieser mit einer entsprechenden 3. oder sogar 4. N-Gabe in
Ertrag und Qualität umgesetzt werden. Hierin liegt ein entscheidender Vorteil einer geteilten Düngung.
Um bei den Düngungsterminen den Bestandsaufbau gezielt beeinflussen zu können, sollten hoch wasserlösliche
Dünger (KAS, NPK) verwendet werden. Diese erhöhen die
Nährstoffkonzentration im Boden rasch..
Fazit:
Hoch wasserlösliche und sofort verfügbare Nährstoffformen in Düngern erlauben eine schnelle termingerechte Versorgung des Getreides. Diese Dünger gewährleisten auch unter trockenen Bedingungen noch
eine hohe Wirkungssicherheit. Durch die Wahl des richtigen Düngers kann eine flexible, an die Witterungsbedingungen angepasste Düngungstrategie umgesetzt werden.
Unsere Berater für Sie vor Ort:
Dr. Stefanie Schmidt
Gerald Siemers­
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