PDF, 23 KB - Kreis Mettmann

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DAS GESUNDHEITSAMT
Information über NORO-Viren
Sehr geehrte Eltern,
in der Einrichtung, die Ihr Kind besucht, sind Durchfallerkrankungen aufgetreten. Dabei wurden im Stuhl der Betroffenen NORO-Viren nachgewiesen. Wir möchten Ihnen deshalb einige
Informationen zum Krankheitsbild geben.
Was versteht man unter einer Erkrankung an NORO-Viren?
NORO-Viren sind weltweit verbreitet. Häufig sind NORO-Viren die Ursache von Ausbrüchen
an Magen-Darm-Erkrankungen in Gemeinschaftseinrichtungen (Alten-, Pflege- und Kindereinrichtungen). Erkrankungen mit NORO-Viren werden insbesondere in den Wintermonaten
beobachtet.
Patienten, die daran erkrankt sind, haben in der Regel starke Durchfälle und heftiges Erbrechen. Dadurch kann es zu einem erheblichen Flüssigkeitsverlust kommen.
Zusätzlich können Übelkeit, Bauch-, Muskel- und Kopfschmerzen auftreten.
Die Temperatur kann etwas erhöht sein, zu hohem Fieber kommt es meist nicht.
Die Symptome halten im Durchschnitt 12-48 Stunden an. Die Inkubationszeit ( Zeit zwischen
Ansteckung und Auftreten der ersten Krankheitssymptome ) beträgt etwa 1-3 Tage.
Wie lange ist ein Erkrankter ansteckungsfähig?
Personen sind während der akuten Erkrankung und mindestens bis 48 Stunden nach Beendigung der klinischen Symptome ansteckungsfähig.
Welche Übertragungswege sind bekannt?
Die größte Rolle spielt die direkte Übertragung des Erregers von Mensch zu Mensch.
Die Viren werden mit dem Stuhl ausgeschieden. Bei unzureichender Hygiene, (z.B. nach
dem Toilettenbesuch) können die Viren dann über die Hände auf andere Menschen übertragen werden (fäkal-orale Übertragung, sogenannte Schmierinfektion).
Zusätzlich werden Viren über das Erbrochene ausgeschieden. Eine Infektion über Tröpfchen
bei Kontakt zum Betroffenen während des Erbrechens ist möglich (Tröpfcheninfektion).
Die Ansteckungsfähigkeit ist sehr hoch. Schon wenige Viruspartikel reichen aus, um eine
Infektion beim Menschen auszulösen.
Wie wird die Infektion behandelt?
In aller Regel reicht eine Behandlung der Beschwerden aus (sog. symptomatische Behandlung). Wichtig ist dabei, ausreichend zu trinken, um Flüssigkeits- und Salzverluste, die durch
Erbrechen und Durchfall entstehen, auszugleichen. Achten sollte man auf Bettruhe und körperliche Schonung. Eine Behandlung mit Antibiotika ist nicht möglich, da es sich um eine
virale Erkrankung handelt.
Was ist zu tun, wenn Sie diese Zeichen bei Ihrem Kind feststellen
Bitte suchen Sie Ihre Haus- bzw. Kinderärztin/ Ihren Haus- bzw. Kinderarzt auf und informieren Sie sie/ihn von der Erkrankung in der Gemeinschaftseinrichtung, die Ihr Kind besucht.
Die Gemeinschaftseinrichtung ist bei jedem Durchfall Ihres Kindes zu benachrichtigen.
Ca. 2- 3 Tage nach Abklingen der Symptome darf Ihr Kind die Gemeinschaftseinrichtung
wieder besuchen.
Für weitere Fragen stehen Ihnen die Mitarbeiter/innen des Kreisgesundheitsamtes gerne zur
Verfügung.
Tel.: 02104 / 992288
Stand 2012
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