Der Widder und der Held - Allgeier

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Der Widder und der Held
a s t r o l o g i e
V o n
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b a r b a r a
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Astrologie und Yoga zählen zum Urwissen der
Menschheit. Welche Verbindung haben diese
beiden jahrtausende­alten Lehren? Es lohnt sich in
vielerlei Hinsicht die Beziehung zwischen YogaStellungen und Sternzeichen zu erkunden.
F
aszien-Yoga, Hormon-Yoga, After-Work Yoga,
Seelen-Yoga ... Yoga ist in, Yoga liegt voll im Trend.
Jetzt auch noch Yoga und Astrologie? Ja! Denn
diese beiden jahrtausende­alten Wissensgebiete ergänzen
sich ganz wunderbar. Es geht nicht darum, noch eine
weitere Variante des Yoga zu „erfinden“, sondern darum,
diese beiden Lehren fruchtbar miteinander zu verbinden.
Und es lohnt sich in vielerlei Hinsicht die Beziehung zwischen Yoga-Stellungen und Sternzeichen zu erkunden.
Die beiden Ansätze
Traditionell werden den Sternzeichen in der klassischen
Astrologie bestimmte Körperregionen (siehe Abb.) zugeordnet. So herrscht z.B. der Widder über den Kopf, der
Stier den Hals etc. Um eine heilende Wirkung bzw. Wohlbefinden in diesen Körperregionen zu erzielen, lassen sich
hierauf abgestimmt spezielle Yoga-Übungen wählen. Das
kann ein erster Ansatz sein. Ein zweiter Ansatz gründet
darauf, dass jedes Sternzeichen eine Planetenenergie
verkörpert. Diese lässt sich wiederum durch bestimmte
Yoga-Übungen in ihrer Kraft stärken oder
entspannen. Wenn Sie also ein
Widder oder ein stark
marsbetonter
Mensch
sind,
dann können Ihnen bestimmte
Übungen helfen, Ihre Energien
zu balancieren und in Bahnen zu lenken. Ist die MarsEnergie in Ihrem Horoskop aber schwächer angelegt,
dann helfen Ihnen die Übungen, die Energien ins Fließen
zu bringen und zu stärken. Womöglich zählen aber gerade diese Übungen dann auch nicht zu Ihren Lieblingsübungen und es verlangt Ihnen einiges an Überwindung
ab sie zu üben. Umso besser! Es geht darum die astrologischen Prinzipien von innen her zu erfahren, sich durch
bewusstes Hineinspüren selbst besser kennenzulernen
und in seine Mitte zu kommen.
1.
Wie nehme ich Yoga-Stellungen (Asanas) ein?
Yoga ist eigentlich ganz einfach. Im Mittelpunkt steht
Ihre Wahrnehmung und wie Sie sich fühlen. Es spielt
auch keine Rolle, wie kräftig, gelenkig oder alt Sie sind.
Sie können alle Übungen entweder leichter oder
anspruchsvoller gestalten, ganz wie Sie es möchten.
Grundsätzlich aber werden die Stellungen ganz bewusst
und achtsam, Schritt für Schritt eingenommen. Während
Sie eine Haltung praktizieren, sollten Sie sehr achtsam
in sich hineinfühlen, wieviel Kraft Ihnen
in diesem Moment zur Verfügung steht
und wie Sie überflüssige An-spannungen
lösen können. Hierbei zeigt Ihnen der
Atem den Weg: Ganz wichtig ist, dass
der Atem immer ruhig fließt (bei einer
dynamischen Übung kraftvoll-ruhig).
Viele Yoga-Stellungen sind asymmetrisch, d.h. sie werden zunächst auf
einer Seite ausgeführt. Man sollte diese Asanas aber
immer
beidseitig
üben, um die Harmonie und Symmetrie des Körpers zu
fördern.
Der Widder und der Held
(Virabhadrasana)
Der Widder ist ein wahres Energiebündel. Ungeduldig und ungestüm
setzt er seine Kraft ein. Durchhalten
zählt nicht zu seinen Stärken. Er liebt
die Körperlichkeit und die physische
Anstrengung. Diese Eigenschaften lassen
sich wunderbar mit der Yoga-Übung „Der
Held“ verbinden und fördern. Diese dynamische Standhaltung, die Konzentration und Festigkeit
erfordert, eignet sich wunderbar, um die Stabilität und
das Gleichgewicht des Körpers zu verbessern, also um
die Mars-Energie zu fördern und zu stärken. Als Standhaltung lehrt sie Gleichgewicht und Balance zu finden.
Die (brust-)öffnende Armbewegung zeigt dem Widder
im übertragenen Sinne den demütigen, konzentrierten
Umgang mit dem Schwert, also seiner ureigenen Kraft.
Sie vermittelt ihm aber auch ein Gefühl von Stärke und
Selbstbewusstsein.
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2.
3.
4.
5.
Der Held I und Held II (Virabhadrasana)
1. Stehen (= Tadasana) aufrecht und
gerade mit geschlossenen Beinen.
2. In eine weite Grätsche steigen (= Schritt seitlich)
3. Körper nach rechts drehen, vorderen
bzw. rechten Fuß geradeaus, hinteren Fuß ca. 30° eingedreht. Fußaußenkanten in den Boden drücken.
Beine strecken. Gleichzeitig Arme
gestreckt nach oben in Richtung
Decke führen. In die Länge ziehen.
Blick nach oben.
4. Vorderes bzw. rechtes Bein beugen.
Oberschenkel im 90° Winkel bzw.
parallel zur Matte. Linke Hüfte nach
vorne ziehen, so dass das Becken
gerade nach vorne zeigt.
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y o g a
Yoga
5. Arme gestreckt nach vorne bzw. hinten absinken lassen. Handflächen nach
unten drehen. Dabei den Oberkörper
zur Seite bzw. nach links aufdrehen
bzw. öffnen. Hüfte jetzt parallel zur
Matte. Blick zur vorderen Hand.
6. Tief ein- und ausatmen. Stellung ein
paar Atemzüge halten.
7. Zurück zum Stehen. Im Anschluss
unbedingt die andere Seite üben.
Auf der körperlichen Ebene lässt diese Stellung also physische Kraft und Durchhaltevermögen erlangen. Sie weckt
Enthusiasmus. Besonders gestärkt werden die Bein- und
Gesäßmuskeln (Quadriceps und Gluteus). Auf der energetischen Ebene stärkt und harmonisiert diese Übung. Besonders hervorzuheben ist auch ihre erdende, balancierende Wirkung. Folgende Chakren werden angesprochen:
Muladhara (Wurzelchakra), Ajna (Stirnchakra). Sie fördert
die Entwicklung von geistiger Kraft, Festigkeit, Mut und
innerem Heldentum.
Mythologie
Der Name Virabhadrasana (der Held) kommt aus der
hinduistischen Mythologie. Dort gibt es den mystischen
Krieger Virabhadra. Der Name beschreibt
die Wirkung dieser Übung: Vira (= Held
oder Krieger) + Bhadra (= Freund).
Was dann soviel heißt wie die
Kraft (Aggression) freundlich
annehmen oder sich mit ihr
anfreunden.
Heilende Wirkung
Widder bzw. stark marsbetonte Menschen neigen dazu,
sich zu überarbeiten, zu überfordern. Sie leiden dann
leicht unter Kopfschmerzen, Stress, Depressionen und
Anfälligkeiten, die den Kopf betreffen. Für sie kann es
deswegen auch sehr wichtig sein, zu entspannen. Übungen, die Hingabe und eine gewisse Demut erfordern, wie
zum Beispiel die Stellung des Kindes (Garbhasana), können für sie Herausforderung und Bereicherung zugleich
sein. Beruhigend sind hier generell alle Vorwärtsbeugen
wie die Kopf-Knie-Stellung (Paschimottanasana) oder
Savasana (Ruhestellung oder Todesstille). Auch der nach
unten schauende Hund (Adho-Mukha-Shvanasana) beruhigt den Kreislauf und entspannt den Kopf.
Vedische Astrologie:
Mangala (= Mars)
In der vedischen Astrologie
(Jyotish) entspricht Mangala
unserem
Mars.
Diese
4-armige Gottheit verkörpert
Tapferkeit, Entschlossenheit,
Antrieb, körperliche und
geistige Kraft in einer Person.
Er wird rot oder in Flammen
dargestellt und reitet auf einem
Schafbock. Genauso wie Mars
herrscht er über Mangala-Varam
(Hindi), d.h. über den Dienstag.
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