1 3.6 Teilbarkeit im Pascalschen Dreieck 3.6.1 Primfaktorzerlegung der Binomialkoeffizieten Im dritten Teil haben wir uns mit dem Pascalschen Dreieck und einigen Besonderheiten beschäftigt. Dabei haben wir die vorhandenen Zahlen als Binomialkoeffizienten kennen gelernt. Nun wollen wir diese als Primfaktoren schreiben. Eine natürliche Zahl n ist entweder eine Primzahl und damit selbst ihr einziger Primfaktor oder sie wird als Produkt von Primzahlen dargestellt. Das nennen wir Primfaktorzerlegung. Eine Ausnahme bildet die 1, sie ist keine Primzahl und hat daher auch keinen Primfaktor. Ihre Primfaktorzerlegung betrachten wir als „leeres Produkt“. Diese Darstellung ist bis auf die Reihenfolge der Faktoren eindeutig. Treten Primfaktoren mehrfach auf, können sie mit der Exponentenschreibweise zusammen gefasst werden. Bei aufsteigend geordneten Primfaktoren spricht man von „kanonischer Primfaktorzerlegung“. Die Exponenten der Primfaktoren erhalten wir aus einer Formel aus der Zahlentheorie, die auf Legendre zurück geht. Es gibt zu einer positiven ganzen Zahl m somit Primzahlen p1, p2, ..., pk und Exponenten e(pi), i=1,...,k, für eine eindeutige Darstellung der Form: e p m = Pi ⋅ pi ( i ) 3.6.2 Teilbarkeiten durch Primfaktoren Nun sollen die Zahlen des Pascalschen Dreiecks in Primfaktoren zerlegt werden. Um zu erkennen, welche Zahl durch eine bestimmte andere teilbar ist, benötigen wir die Teilbarkeitsregeln. In unserem Fall – für das Zerlegen in Primfaktoren – reichen die Regeln für die Primzahlen aus. Jede Zahl ist durch 1 und sich selbst teilbar, jede gerade Zahl durch 2. Bei der Teilbarkeit durch 3 benötigen wir die Quersumme und durch 5 ist jede Zahl teilbar, die als Einer eine 5 oder 0 hat. Das ist allen bekannt. Aber wer kennt eine Regel für das Teilen durch 7? 2 Abbildung: Pascalsches Dreieck bis zur Symmetrieachse mit Primfaktorzerlegung 3.6.3 Teilbarkeit durch 7 Von einer Zahl x multipliziert man die letzte Ziffer mit 2. Das Ergebnis wird von der Zahl x ohne die letzte Stelle subtrahiert. Wenn das Ergebnis durch 7 teilbar ist, dann ist es die ursprüngliche Zahl x auch. 3 Beispiel: 364 ist durch 7 teilbar, denn: Die letzte Ziffer ist 4, diese mit 2 multipliziert ergibt 8. Durch Subtraktion von 36 – 8 = 28 erhält man eine Zahl, die bekanntermaßen durch 7 teilbar ist. Diesen Test kann man mehrmals nacheinander durchführen, solange bis man bei einer Zahl endet, von der man weiß, dass sie durch 7 teilbar ist. Ist 16562 durch 7 teilbar? 1656 – 2, 2 x 2=4, 1656-4=1652 165 – 2, 2x2=4, 165-4=161 16 – 1, 2x1=2, 16-2=14 14 ist durch 7 teilbar, also auch 16562. 3.6.4 Muster im Pascalschen Dreieck Wenn man einmal alle geraden Zahlen (2, 4, 6, 8 usw.) im Pascalschen Dreieck markiert, entsteht ein Muster. Dabei wird in dem Dreieck ein auf dem Kopf stehendes kleineres Dreiecke sichtbar, das sozusagen eingerahmt wird von einzelnen geraden Zahlen. Erweitert man das Dreieck, wird auch das Muster immer eindrucksvoller und es entstehen immer mehr kleinere Dreiecke. Es ist sicher interessant zu untersuchen, ob die Dreiecksgrößen eine Rolle spielen. 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 11 12 13 14 45 66 120 220 495 792 210 924 120 792 45 495 1 10 55 220 715 2002 1 9 165 1287 3003 1 8 36 330 1716 3432 1 7 28 84 462 1716 3003 56 252 1 6 21 126 462 1287 2002 70 210 1 5 15 35 126 330 715 1001 20 56 1 4 10 35 84 165 286 364 15 28 1 3 6 10 21 36 55 78 91 8 10 5 7 9 4 6 1 2 3 66 286 1001 1 11 1 12 78 364 1 13 91 1 14 Abbildung Pascalsches Dreieck „Markierung der geraden Zahlen“ 1 4 Gerade Zahlen lassen sich ja glatt durch 2 teilen. Entstehen denn auch Muster, wenn man im Dreieck diejenigen Zahlen markiert, die durch andere Zahlen, wie z.B. die 3, teilbar sind? Man kann das mit jeder Zahl versuchen, und tatsächlich entstehen für jede Zahl eigene besondere Muster! Es ist ein wenig mühsam, das Pascalsche Dreieck für jedes neue Muster aufzuzeichnen. Dafür kann man eine Tabelle in Excel anlegen oder ein Programm aus dem Internet benutzen: http://www.arndt-bruenner.de/mathe/scripts/pascalmod.htm