Die Antworten auf wichtige Fragen

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Patienteninformation zum Thema Implantologie –
Die Antworten auf wichtige Fragen
Allergie
Besteht die Möglichkeit einer Allergie gegen Implantate?
Implantate gibt es seit über vierzig Jahren. In dieser langen Zeit ist noch keine Unverträglichkeit gegen
Titanimplantate bekannt geworden. Das Material hat keine allergenen Bestandteile und verhält sich im
Körper völlig neutral.
Alter
Gibt es ein Mindestalter für Implantate?
Das Knochenwachstum sollte zum Zeitpunkt der Implantation abgeschlossen sein. Davon kann man
im Schnitt mit 18 Jahren ausgehen. Mädchen sind meist etwas früher ausgewachsen, Jungen oft
etwas später. Im Zweifelsfall lässt sich dies leicht anhand einer Röntgenaufnahme der Handwurzel
feststellen.
Spricht im fortgeschrittenen Alter etwas gegen eine Implantation?
Um mit Implantaten neue Lebensqualität zu gewinnen, ist es grundsätzlich nie zu spät. Die
Behandlung ist so risikoarm, dass man sich durchaus auch noch mit 70, 80 oder sogar 90 Jahren
Implantate einsetzen lassen kann. Eine Altersgrenze nach oben gibt es nicht. Solange Sie eine
andere Routinebehandlung beim Zahnarzt durchführen lassen würden und sich guter Gesundheit
erfreuen, können Sie auch Implantate bekommen.
Ambulanter Eingriff
Wird eine Implantation wirklich ambulant durchgeführt?
Ja, das Einsetzen der Implantate in den Kieferknochen wird in örtlicher Betäubung schonend und
sicher durchgeführt. Auch mehrere Implantate können in der Regel problemlos in einer einzigen
Sitzung gesetzt werden.
Arbeit
Wann kann ich wieder arbeiten?
Nach Rücksprache können Sie in der Regel zwei bis drei Tage nach dem Eingriff ganz normal Ihren
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Alltag aufnehmen und arbeiten gehen.
(Siehe auch Stichwort "Sport" unter S)
Behandlungsablauf
Wie ist der Gesamtablauf einer Implantation?
Beratung, Voruntersuchung und Planung
In einem ausführlichen Beratungsgespräch erfahren Sie den für Ihre persönliche Situation
erforderlichen Behandlungsablauf. Anschließend erhalten Sie einen Heil- und Kostenplan, dem Sie die
genauen Kosten für Ihre individuelle Implantatbehandlung entnehmen können. Diesen reichen Sie bei
Ihrer Krankenkasse ein, die Sie über Ihren Eigenanteil und die Erstattungsmöglichkeiten informiert.
Nachdem die Kostenfrage geklärt und die Entscheidung für ein oder mehrere Implantate getroffen ist,
werden eventuell nötige Vorbehandlungen Ihrer natürlichen Zähne oder Ihres Zahnfleisches
besprochen. Generell werden implantologische Lösungen immer unter dem Gesichtspunkt der
Sanierung des gesamten Gebisses durchgeführt. Für eine Implantation ist eine ausführliche
Diagnostik und Behandlungsplanung notwendig. Die Untersuchung umfasst die Beurteilung der
gesamten Mundhöhle, der Schleimhaut, der Zähne und des Kieferknochens. Um Risiken zu
vermeiden, wird in der Anamnese auch Ihre allgemeinmedizinische Situation erfasst.
Dann wird die Implantation anhand von Röntgenbildern und Gipsmodellen Ihres Kiefers genau
geplant. Um den Knochen und die Lage anderer wichtiger Strukturen genau beurteilen zu können, ist
manchmal eine dreidimensionale Röntgendarstellung (DVT) erforderlich. Nach diesen Vorbereitungen
können Sie bereits beim nächsten Termin Ihre Implantate bekommen. Damit Sie sich bei der
Implantation rundum wohl fühlen, tragen Sie am besten bequeme Kleidung. Bis zu einer Stunde vor
dem Eingriff können Sie auch noch eine Kleinigkeit essen. Am besten halten Sie sich an die
Empfehlungen aus Ihrem Beratungsgespräch.
Einsetzen der Implantate
Der Eingriff dauert pro Implantat in der Regel nicht länger als 30 Minuten. Das Vorgehen bei der
Implantation ist so schonend und sicher, dass Ihnen alle benötigten Implantate ambulant und meist in
einer einzigen Behandlung eingesetzt werden können. An vorher genau festgelegten Stellen wird das
Zahnfleisch eröffnet. Anschließend wird durch eine schonende Bohrung im Knochen ein
passgenaues, kleines "Implantatlager" geschafft und das Implantat darin einsetzt.
Die Implantate müssen in der Regel nun erst einmal ohne Belastung für einige Monate in den
Knochen einheilen. Deshalb wird das Zahnfleisch über dem Implantat wieder vernäht und ein
Provisorium eingesetzt. Wenig später können Sie den Behandlungsraum bereits mit einem Lächeln
verlassen. Da Sie nach der Betäubung nicht selbst Auto fahren sollten, lassen Sie sich am besten
abholen oder fahren mit einem Taxi nach Hause. Bis zum Abklingen der Betäubung sollten Sie auf
Essen und Trinken verzichten.
Wundheilung
Das Zahnfleisch heilt normalerweise sehr schnell und weitgehend beschwerdefrei. Nach zwei bis drei
Tagen erfolgt eine Kontrolluntersuchung und etwa zehn Tage später können die Fäden gezogen
werden.
Knochenheilung
In der Knochenheilungsphase lagern sich Knochenzellen dicht an die Implantate an und umschließen
sie allmählich. So werden die Implantate fester Bestandteil Ihres Kiefers. Dieser schmerzfreie Prozess
dauert im Oberkiefer sechs Monate. Im Unterkiefer ist der Knochen etwas härter, so dass Implantate
von vornherein einen festeren Halt haben (Primärstabilität) und man hier von drei Monaten ausgehen
kann.
Bis es soweit ist, bekommen Sie ein Provisorium oder Sie können nach einer Umarbeitung Ihren
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vorhandenen Zahnersatz weiter tragen. Mit etwas Vorsicht können Sie damit sofort wieder normal
essen. Darüber hinaus können auch Provisorien heute so hochwertig gestaltet werden, dass Sie in
dieser Übergangszeit von natürlichen Zähnen kaum zu unterscheiden sind.
Implantatfreilegung
Wenn die Einheilung abgeschlossen ist, wird das Zahnfleisch genau über den Implantaten wieder
eröffnet und so genannte Zahnfleischformer werden eingesetzt. Diese formen das Zahnfleisch für den
späteren Zahnaufbau aus, damit sich das Zahnfleisch genauso dicht an Ihre neuen Zahnkronen
anlegen kann wie an die natürlichen Zähne. Bei Prothesen wird das Zahnfleisch für die Haltelemente
der Prothese ausgeformt. Anschließend wird ein Abdruck Ihres Kiefers genommen, der als Grundlage
für die Anfertigung der Kronen, der Brücke oder der Prothese mit seinen Halteelementen dient.
Danach wird Ihr Provisorium wieder eingesetzt. Denn Sie verlassen die Behandlungsräume zu keinem
Zeitpunkt ohne Zähne.
Einsetzen der Kronen, der Brücke oder der Prothese durch Ihren Zahnarzt
Nach etwa 14 Tagen können die Zahnfleischformer entfernt und Ihre endgültigen Kronen, Ihre Brücke
oder Ihre Prothese eingesetzt werden. Die Kronen oder die Brücke werden unsichtbar auf den
Implantaten verschraubt oder zementiert, so dass niemand einen Unterschied zu Ihren natürlichen
Zähnen merkt. Bei implantatgetragenen Prothesen werden Halteelemente auf den Implantaten
befestigt und deren Gegenstücke in die Prothese eingearbeitet. Beim Einsetzen verbinden sich diese
beiden Elemente und damit sitzt Ihre Prothese perfekt. Von nun an haben Sie völlige Sicherheit und
ein ganz natürliches Mundgefühl.
Behandlungsdauer
Wie viele Arzttermine sind für meine neuen Zahnwurzeln erforderlich?
Dies hängt vom Umfang und der Art des individuellen Behandlungskonzeptes ab. Für die Beratung
reicht in der Regel ein Termin, in dem auch Ihre Fragen beantwortet werden. Bei Ihrem nächsten
Termin erfolgen die Voruntersuchungen und die Planungen sowie die Aufklärung für den operativen
Eingriff. In der Regel können Ihre neuen "Zahnwurzeln" dann kurze Zeit später in einer Behandlung in
den Kieferknochen eingesetzt werden. Dazu wird an den entsprechenden Stellen meist ein kleiner
Schnitt in das Zahnfleisch gelegt, der über dem Implantat wieder vernäht wird. Ein oder zwei Tage
nach dem Eingriff wird die Wunde zur Vorsicht kontrolliert. Nach etwa zehn Tagen werden die Fäden
gezogen. Nun können Sie stressfrei und in der Regel ohne weitere Arzttermine die Regeneration des
Knochens, die so genannte "Einheilungsphase", abwarten.
Wann und wie kommen die Zähne auf das Implantat?
Bei einem normalen Heilungsverlauf sind die Implantate nach etwa drei Monaten fest in den Knochen
eingewachsen und ganz natürlicher Bestandteil Ihres Kiefers. Ihre neuen Zahnkronen können nun
stabil darauf befestigt werden. Dazu werden die Implantat"köpfe" gegebenenfalls wieder freigelegt und
vorübergehend kleine Käppchen darin verschraubt, damit sich das Zahnfleisch richtig ausformen
kann. Von dieser Situation wird ein Abdruck genommen. Dieser Abdruck dient dem Zahntechniker als
Grundlage für die Anfertigung Ihres Zahnersatzes. Nach genauer Farbabstimmung und Anprobe wird
der Zahnersatz sicher auf den Implantaten befestigt.
Bin ich während der Einheilungsphase ohne Zähne?
Nein. Wenn Sie vorher einen herausnehmbaren Zahnersatz hatten, besteht meist die Möglichkeit,
dass Sie ihn nach einer kleinen Anpassung weiter tragen können. Wenn Sie vorher keinen
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herausnehmbaren Zahnersatz hatten, kann die Lücke jedoch immer mit einem Provisorium
geschlossen werden.
Beratungsgespräch
Wie bereite ich mich auf das Beratungsgespräch vor?
Wenn Sie sich bereits vor der Beratung allgemein informieren, können Sie den speziellen, für Ihre
Situation wichtigen Erläuterungen sicherlich besser folgen. Sie können das Gespräch in jedem Falle
dafür nutzen, sich alle Ihre Fragen beantworten zu lassen. Vielleicht möchten Sie sich bereits im
Vorfeld eine kleine Liste anlegen, damit Sie nichts vergessen. Denken Sie bitte daran, dass mögliche
Allgemeinerkrankungen oder regelmäßig einzunehmende Medikamente ebenfalls wichtige Themen für
Ihr Beratungsgespräch sein können.
Betäubung
Ist für die Implantation wirklich keine Vollnarkose erforderlich?
Nein. Mit einer örtlichen Betäubung kann die Schmerzempfindung im Kiefer vollständig ausgeschaltet
werden. Wenn das Implantatbett in den Knochen gebohrt und das Implantat eingesetzt wird, spüren
Sie eine Vibration und ein leichtes Druckgefühl, aber keine Schmerzen. Die meisten Patienten
empfinden den Eingriff ähnlich wie eine Kariesbehandlung, die ja ebenfalls unter örtlicher Betäubung
durchgeführt wird. Wenn Sie die Behandlung trotzdem lieber "verschlafen" möchten, fragen Sie bitte
nach.
Diabetes
Kann ich auch als Diabetiker ein Implantat bekommen?
Ja. Sie sollten aber medikamentös optimal eingestellt sein. Eine schlecht eingestellte oder
unbehandelte Diabetes kann stoffwechselbedingt die Heilungsprozesse beeinträchtigen. Im
Zweifelsfall sollte deshalb Ihr Hausarzt mit einbezogen werden.
Erkrankungen
Gibt es Erkrankungen, die eine Implantation ausschließen?
Eigentlich nicht, aber wenn Sie unter einer schweren Allgemeinerkrankung wie zum Beispiel HerzKreislauferkrankungen oder Osteoporose leiden, eine schwere Nierenschädigung, eine erhöhte
Blutungsneigung oder ein geschwächtes Immunsystem haben, sollten Sie uns unbedingt darüber
informieren. Wir beraten Sie über die Möglichkeiten und gemeinsam kann dann eine Entscheidung
hinsichtlich Ihres konkreten Gesundheitsprofils getroffen werden.
Erneuerung oder Erweiterung des Zahnersatzes
Kann implantatgetragener Zahnersatz erneuert oder, wenn weitere Zähne verloren gehen, erweitert
werden?
Ja, der Zahnersatz kann jederzeit erneuert oder verändert werden. Ein Einzelzahnimplantat kann auch
nach vielen Jahren problemlos in einen Pfeiler für eine Brücke oder Prothese umgewandelt werden.
Ich habe bereits eine normale Vollprothese. Benötige ich für die Implantatbefestigung eine neue?
Wenn die vorhandene Prothese eine optimale Belastung der Implantate und eine gute Kaufunktion
gewährleistet, ist es durchaus möglich, sie für eine Implantatbefestigung umzuarbeiten. Fragen Sie
bitte bei Ihrem Zahnarzt nach, der empfiehlt Ihnen die beste Lösung.
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Was passiert, wenn ein eigener Zahn, der als Pfeiler in den Zahnersatz integriert ist, verloren geht?
Wenn ein Zahn, zum Beispiel durch eine Wurzelentzündung, entfernt werden muss, kann er in der
Regel problemlos durch ein weiteres Implantat ersetzt werden. Die Abstützung und eventuell auch die
Prothese werden dann entsprechend umgearbeitet.
Essen
Kann ich mit implantatgetragenem Zahnersatz ganz normal abbeißen und essen?
Ganz gleich, ob Sie eine implantatgetragene Krone, Brücke oder Prothese haben: Sie können damit
essen, abbeißen, reden und lachen wie früher mit Ihren "zweiten Zähnen". Der Zahnersatz ruht so fest
auf Ihren Implantaten, dass Sie sich ganz sicher fühlen können.
Flughafenkontrolle
Piepst das Implantat zum Beispiel bei der Kontrolle am Flughafen?
Nein, keine Angst. Implantate sind nicht magnetisch und darüber hinaus viel zu klein, um eine
Reaktion der Detektoren auszulösen. Und sollte der Piepser trotzdem einmal auf Ihre Implantate
reagieren, haben Sie Ihren Implantatpass, mit dem Sie die Situation schnell und dezent klären
können.
Fremdkörpergefühl
Fühlen sich implantatgetragene Zähne an wie meine eigenen oder habe ich ein Fremdkörpergefühl?
Implantatgetragene Zähne vermitteln Ihnen beim Reden, Essen, und Lachen ein ganz natürliches
Mundgefühl. Sie spüren keinen Unterschied.
Herzschrittmacher
Beeinflussen Implantate meinen Herzschrittmacher?
Nein. Implantate haben keine elektromagnetische Wirkung. Sie stellen deshalb keine Gefahr für die
Funktion Ihres Herzschrittmachers dar.
Haltbarkeit
Wie lange hält ein Implantat?
Nach der Einheilungsphase ist ein fachgerecht eingebrachtes Qualitäts-Implantat gegen manche
Einflüsse widerstandsfähiger als die natürliche Zahnwurzel. Ein prothetisch optimal belastetes TitanImplantat bricht nicht. Und es kann keine Karies bekommen. Mit konsequenter Mundhygiene halten
Sie auch das Zahnfleisch und das Implantatbett gesund. Somit können Implantate durchaus Ihr Leben
lang halten.
Implantatmaterial
Aus welchem Material bestehen Implantate?
Implantate bestehen aus medizinischem Reintitan. Das Material hat sich so gut bewährt, dass
mittlerweile 99 % aller Zahnimplantatsysteme aus diesem Material hergestellt werden. Es ist
hochstabil und wird vom Körper bestens angenommen. Außerdem verwächst Titan fest mit dem
Knochengewebe. Diese positiven Eigenschaften hat es nicht nur in der dentalen Implantologie,
sondern auch in vielen anderen medizinischen Bereichen, zum Beispiel in der Gelenkprothetik, bereits
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seit Jahrzehnten unter Beweis gestellt. Auch die silbrig-graue Farbe des Titans ist kein Nachteil, da
Implantate - wie natürliche Zahnwurzeln - vollständig im Kieferknochen sitzen und unsichtbar sind.
Seit einigen Jahren gibt es auch weiße Implantate aus Keramik. Die ersten Generationen aus
Aluminiumoxidkeramik hatten jedoch keine ausreichende Materialfestigkeit, um mit Titan zu
konkurrieren. Die heutigen Keramikimplantate bestehen aus hochstabilen Zirkonoxidkeramiken und
befinden sich derzeit in der Erprobungsphase. Titan ist als Implantatmaterial jedoch nach wie vor der
Werkstoff der Wahl.
Keramik
Welches Dentalmaterial kommt für die Zahnkronen in Frage?
Die meisten Kronen und Brücken werden aus Metallen bzw. Metalllegierungen hergestellt und mit
Keramik in Zahnfarbe verblendet. Die hoch ästhetische Alternative sind Vollkeramiken.
Zirkonoxidkeramik ist durch seine hohe Festigkeit besonders gut für implantatgetragenen Zahnersatz
geeignet. Sie eignet sich für einzelne Zahnkronen, aber auch für größere Brücken und reflektiert das
auftreffende Licht genauso wie die natürliche Zahnsubstanz. Dieser Zahnersatz ist deshalb von den
natürlichen Zähnen kaum zu unterscheiden.
Knochenaufbau
Wann kann ein Knochenaufbau erforderlich sein?
Wenn Zähne und somit die natürliche Kaubelastung im Kiefer über längere Zeit fehlen, bildet sich
allmählich der Knochen zurück. Das ist ähnlich wie bei einem Muskel, der verkümmert, wenn er nicht
mehr belastet wird. Auch bestimmte Keime können den Knochen zerstören. Man spricht dabei von
einer Parodontitis, besser bekannt als Parodontose - einer entzündlichen Zahnbetterkrankung. Wenn
die Knochensubstanz so geschwächt oder dünn ist, dass ein Implantat keinen Halt mehr findet, ist ein
Knochenaufbau anzuraten. Das Knochengewebe wird dabei mit körpereigenem oder
Knochenersatzmaterial so schonend wie möglich wiederhergestellt. Oft kommt ein Gemisch aus
beidem zum Einsatz. Das Aufbaumaterial wird direkt an den Knochen angelagert und vom Körper
allmählich in belastbare Knochensubstanz umgebaut. Auf diese Weise kann der Knochen verbreitert
oder auch erhöht werden. Im hinteren Oberkiefer wird der Knochen meist durch einen so genannten
Sinuslift erhöht. So wird vermieden, dass ein Teil des Implantats in die Kieferhöhle ragt. Oft ist es
möglich, den Knochenaufbau direkt bei der Implantation durchzuführen. Es kann aber dazu auch
vorher ein separater ambulanter Eingriff erforderlich sein.
Kosten
Mit welchen Kosten muss ich rechnen?
Die Kosten können je nach Aufwand der Behandlung und Anzahl der Implantate variieren. Genauen
Aufschluss über die individuelle Kostenlage gibt Ihnen der Heil- und Kostenplan, den Sie vor
Behandlungsbeginn von uns erhalten.
Kostenerstattung
Zahlt mir die Krankenversicherung etwas dazu?
Ja. Seit Januar 2005 zahlen die gesetzlichen Krankenversicherungen in Deutschland auch für
implantatgetragenen Zahnersatz einen Festzuschuss. Dieser Festzuschuss richtet sich nach der so
genannten Regelversorgung. Dies ist eine Krone, Brücke oder Prothese, die für einen bestimmten
Ausgangsbefund den Mindeststandard darstellt. Die Kostenerstattung ist abhängig von Ihrem
Bonusheft:
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Wenn Sie in den letzten fünf Jahren vor Beginn der Behandlung regelmäßige zahnärztliche
Vorsorgeuntersuchungen nachweisen können, erhöht sich der Festzuschuss um 20 Prozent. Bei
Nachweis der Vorsorge in den letzten zehn Kalenderjahren erhöht sich der Festzuschuss um
insgesamt 30 Prozent.
Medikamenteneinnahme
Gibt es Wechselwirkungen mit Medikamenten?
Bei bestimmten Medikamenten besteht diese Möglichkeit. Cortison, zum Beispiel, kann die
Stoffwechsel- und Immunsituation des Körpers verändern, so dass bei der Heilung Probleme auftreten
können. Blutgerinnungshemmende Medikamente können bei der Implantation zu starken Blutungen
führen. Wenn Sie regelmäßig Medikamente einnehmen müssen, sollten Sie dies deshalb unbedingt im
Beratungsgespräch thematisieren.
Nachts
Muss ich eine implantatgestützte Prothese nachts herausnehmen?
Eine herkömmliche Prothese sollte nachts herausgenommen werden, weil sie sich im Schlaf lösen
kann und möglicherweise den Rachen bzw. die Atemwege blockiert. Eine implantatgestützte Prothese
sitzt normalerweise so fest, dass sie nachts gefahrlos getragen werden kann. Wenn Sie möchten,
können Sie Ihre Prothese rund um die Uhr tragen.
Parodontitis / Parodontose
(Siehe auch Stichwort "Knochenaufbau" unter K)
Risiken
Ist die Implantation mit Risiken verbunden?
Eine Implantation ist eine kleine Operation. Komplikationen, wie die Verletzungen von Nerven und
Blutgefäßen, sind beim Einsetzen der Implantate zwar grundsätzlich möglich. Durch die heutigen
Möglichkeiten der Diagnostik und Planung ist dies jedoch weitgehend auszuschließen. Normalerweise
gibt es bei einer Implantation insgesamt keine größeren Risiken als bei einer
Weisheitszahnentfernung.
Auch eine plötzliche Abstoßungsreaktion eines vollständig eingeheilten Implantats ist sehr
unwahrscheinlich. In seltenen Fällen kann es jedoch passieren, dass der Knochen das Implantat nicht
fest genug umschließt. Es wäre dann nicht ausreichend belastbar und müsste sehr wahrscheinlich,
unter örtlicher Betäubung, wieder entfernt werden.
Und wenn sich ein Implantat entzündet?
Frühzeitig erkannt lassen sich Entzündungen, die meist durch Bakterien entstehen, normalerweise
erfolgreich behandeln. Wenn Sie regelmäßig Ihre Nachsorge- und Prophylaxetermine wahrnehmen
und auch zu Hause regelmäßig die Zähne putzen, sollten Sie auf der sicheren Seite sein.
Sind Implantate auch bei Rauchern sinnvoll?
Der Langzeiterfolg von Implantaten kann durch Rauchen durchaus gefährdet sein. Bitte thematisieren
Sie Ihre Rauchgewohnheiten im Beratungsgespräch, dann kann Ihr individuelles Risiko besser
eingeschätzt werden.
Schmerzen
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Werde ich nach dem Eingriff Schmerzen haben?
Das Zahnfleisch ist in den ersten Tagen wahrscheinlich noch empfindlich, blutet aber nicht mehr.
Eventuell kann die Wange vorübergehend anschwellen und sich unangenehm anfühlen. Die meisten
Patienten benötigen aber am nächsten Tag nicht einmal eine Schmerztablette und können wieder
ganz normal ihren Alltag aufnehmen.
Sinuslift
(Siehe auch Stichwort "Knochenaufbau" unter K)
Sofortbelastung
Was genau ist unter "Sofortbelastung" zu verstehen und kommt sie auch für mich in Frage?
Der übliche Weg zu implantatgetragenen Zähnen sieht nach dem Einsetzen des Implantats eine
unbelastete Einheilungsphase von ca. 3 Monaten vor. Bei dieser Vorgehensweise wird die Lücke
vorübergehend mit einem klassischen Provisorium geschlossen, das zum Beispiel an den
Nachbarzähnen befestigt wird. Bei der so genannten Sofortbelastung kommen neue Implantatsysteme
und -methoden zum Einsatz, die es unter bestimmten Voraussetzungen erlauben, den Zahnersatz
oder das Provisorium sofort auf den Implantaten zu befestigen. Patienten bekommen Ihre Implantate
und haben noch am selben Tag wieder festsitzende, natürlich aussehende Zähne. Ob eine
Sofortbelastung auch für Sie in Frage kommt, hängt zum Beispiel vom Zustand des Kieferknochens
und der Position der Implantate ab. Sprechen Sie uns einfach auf diese Möglichkeiten an.
Sofortimplantation
Können Implantate auch sofort nach dem Entfernen von Zähnen eingesetzt werden?
Ja, das ist in seltenen Fällen (Sportunfall) möglich. Das Implantat wird dabei unmittelbar nach der
Entfernung eines gebrochenen Zahnes in die noch frische Wunde gesetzt. Man nennt dies
Sofortimplantatation (nicht zu verwechseln mit der Sofortbelastung von Implantaten).
Sport
Und wie sieht es nach der Implantation mit Sport aus?
Bewegung ist nach der Implantation grundsätzlich kein Problem. Wenn es jedoch um Aktivitäten mit
starker körperlicher Anstrengung geht, sollten Sie dies vorher mit uns besprechen. Um die
Wundheilung nicht zu beeinträchtigen, empfiehlt sich eventuell eine Schonzeit von ca. 2 Wochen.
Zahnpflege
Wie pflege ich meine implantatgetragenen Zähne?
Implantatgetragene Zähne sehen nicht nur aus wie natürliche Zähne. Sie können sie auch genauso
unkompliziert mit Zahnbürste - auch einer elektrischen - und Zahnpasta putzen. Besonders wichtig
sind bei Implantaten die Zahnzwischenräume und die Übergänge zum Zahnfleisch. Hier siedeln sich
schnell Keime an, die das Zahnfleisch und im Laufe der Zeit auch den Kieferknochen um das
Implantat angreifen können. Mit Zahnseide oder kleinen Interdentalbürstchen lässt sich das jedoch
verhindern. Wir zeigen Ihnen auf Wunsch die richtige Handhabung der Utensilien.
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