Schaden

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Alles rund ums Grünland im
Frühjahr
Mäusebekämpfung
Autor: Hilar Mausen
2012
Mäusebekämpfung
Ursachen der Mäuseplage
* Natürlicher Mäusezyklus: Alle 4 – 6 Jahre eine Massenvermehrung
* Günstige überwiegend trockene Witterung (2010 – 2011)
* Rückgang der Weidewirtschaft
* Fehlender Lebensraum für natürliche Feinde (Hecken, Bäume,…)
* Zuckerhaltige Gräser in der Grünlandwirtschaft
* Schneedecke im Winter bietet Schutz vor natürlichen Feinden
(Dezember 2011)
Schaden
Die Schweizerische Forschungsanstalt Tänikon beziffert
den Schaden für schlechte Futterqualtät, Ertragsausfall
und Neuansaat auf ca 3€ je Maus.
 1000 Mäuse pro ha = 3000€ Schaden
Um wen handelt es sich?
Talpa europaea
Arvicola terrestris
Microtus arvalis
Maulwurf (zum Vergl.)
Taupe
Schermaus
Feldmaus
Grand campagnol Campagnol agreste
(=rat taupier)
Maulwurf
Nahrung:
Gänge :
Insekten Würmer,Larven
Queroval
Erdhaufen: rund, hoch, kegelförmig
Wühlmaus oder Schermaus
Nahrung: Pflanzenteile Wurzeln Knollen
Vorliebe für Klee-,Luzerne- und
Löwenzahnwurzeln, Möhren,
Rüben, Apfelbaumwurzeln,
junge Buchen-u. Eichenwurzeln,…
Gänge :
hochoval ,
benutzt verlassene
Maulwurfsgänge
Erdhaufen: flach, länglich
Massenvermehrung: alle 5 – 7 Jahre mit
bis zu 1000 Stück/ha
Umsiedelung: oberirdisch in Gewitternächten
( 400-2000 m)
Als erstes werden
Maulwurfsbauten bezogen.
Feldmaus
Nahrung: hauptsächlich oberirdische
Pflanzenteile aber auch Wurzeln
und Knollen
Gänge : oberirdisch und unterirdisch
benutzt auch verlassene
Maulwurfgänge
Erdhaufen: keine, dafür aber viele Löcher
von ca. 2 cm Durchmesser
Massenvermehrung: alle 3 – 4 Jahre
bis zun 1000 Stück / ha
Erdhaufen
Feldmaus
Schermaus
Maulwurf
Wühlmausgang hochoval
Angefressene Ampferwurzel
Vorratskammer
Bekämpfung schon bei geringem Mäusebefall
Natürliche Feinde
Greifvögel (Bussard ,Turmfalke, Schleiereule)
Ein Bussard kann bis zu 8 Mäuse am Tag erbeuten
Fuchs, Dachs, Wiesel
Die Natürlichen Feinde nutzen diese Hecken als Rückzugsmöglichkeit.
Bei Wühlmausplagen wurde festgestellt, dass in Fluren, ohne Hecken und Sträucher
die verursachten Schäden am größten waren.
Sitzkrücken (2 - 3 / ha) erleichtern den Greifvögeln das bejagen
Höhe: 2 – 3 m
Querbalken: 25 – 30 cm lang
Durchm. Querbalken: 2 – 5 cm
Bewirtschaftung des Grünlandes
Beweidung zerstört die Wühlmausgänge.
Kurzrasenweide erleichtert den Fraßfeinden die Jagd.
Hohe Weidereste vor dem Winter bieten den Mäusen Schutz und sollten
abgemulcht werden.
Fallenfang
www.hausmaus.at
www.topcat.ch
Professionelle Mäusejäger in der Schweiz
Erfahrene Mäusefänger fangen / Tag 100 – 150 Mäuse mit 150 Fallen
Bei starkem Befall bis 250 Mäuse / Tag
1- 2 ha/ Tag an 350 €/ Tag
Im Winter, wenn die Mäuse nicht stoßen ist die Leistung geringer.
Die letzte Maus zu Fangen braucht jedoch wesentlich länger
Kathrin Hirsbrunner fing 2007
ca.15000 Mäuse
Kontakt :
TDS (Total Desinfection Service)
Yves Boudrenghien
GSM : 0476-994154
Mail : [email protected]
Aufstellen der Topcatfalle
Selbstbedienungsfallen entlang von Wühlmauszäunen
Begasung der Gänge Mauki oder Wüma
Nicht zur Bekämpfung von Feldmäusen geignet, da zu viele Löcher,wo
Gase entweichen können.
6 – 12 Gangsysteme / Stunde.
5 – 9 Stunden/ ha bei 300 – 500 Mäusen
Benzinverbrauch: ca 2 l / Stunde
Preis : 1500 €
Giftköder
* Werden nicht von Maulwürfen angenommen, da diese keine
Pflanzenfresser sind.
* Kontrollieren ob Köder angenommen werden (Köderstation)
* Solange wiederholen, bis Köder nicht mehr angenommen werden.
* Köder können auch in den Bau geschleppt werden, ohne gefressen zu werden.
Giftköder
Blutgerinnungshemmer:
* Mäuse verbluten
* Sterben erst 3 – 4 Tage nach Aufnahme des Köders.
* Werden zur Rattenbekämpfung eingesetzt.
* Sekundärvergiftung möglich, d.h. Fraßfeinde können nach Aufnahme
der vergifteten Mäuse ebenfalls sterben.
Giftköder
Sofort wirkendes Gift
* Zinkphosphid
* keine Sekundärvergiftung
* nicht oberflächlich auslegen
* verpackte Portionsriegel werden in die Wühlmausgänge gelegt
Von Hand oder mit dem Schermauspflug.
1 Stück alle 5 – 10 m in Bahnen von ca. 8 m
* Giftlinsen werden mit einer Legeflinte in die Feldmauslöcher
Gelegt ( ca. 5 Stück)
* Keine Zulassung in Belgien
Schermaussticks
Preis: +/- 70 € / Eimer mit 250 Stuck an 10 gr
Schermauspflug
Giftlinsen
Preis: +/- 40 € / 2,5 kg
Giftköder
Resultate aus Frankreich nach über 20-jähriger großflächiger Anwendung:
* Je Behandlung konnten höchstens 2 Schnitte ohne
Wühlmausbefall geerntet werden.
* Dafür aber jede Menge Sekundärschäden
* Fehlende Fraßfeinde
Schlussfolgerungen
* Über Mäuse spricht man erst, wenn sie zur Plage werden.
Aber die Bekämpfung beginnt mit der ersten Maus.
* Wenn wir diese Wühlmausplage überstanden haben,
sollten wir schon auf die Nächste vorbereitet sein.
* Das Mittel, mit dem wir uns des Problems schnell und
schmerzlos entledigen können, gibt es nicht.
Schlussfolgerungen
* Es gibt viele Möglichkeiten Mäuse zu bekämpfen, aber jede hat ihre Vor- und
Nachteile. ( Zeitaufwand, Preis, Kenntnisse, Erfolg,...)
* Die natürlichen Feinde bewirken zwar keine Wunder, aber sie arbeiten gratis,
rund um die Uhr und 7 Tage / Woche.
* Wir sollten das Fallenstellen nochmal lernen oder Leute dafür motivieren,
z.B. Rentner, Jugendliche (Die Jagd des kleinen Mannes)
- Fallenfangkurse mit erfahrenen Leuten
- Teure Fallen evt. gemeinsam kaufen, wie Vredo oder Striegel.
- Mietservice für teure Fallen ( ch ) 1€/ Falle/ Tag
Schlussfolgerungen
* Wenig Schnee in diesem Winter , daher gute Bedingungen für
Fraßfeinde.
* Viel Regen in diesem Winter, daher Durchfeuchtung der
Mäusenester
* Es könnte sein, dass diese Mäuseplage ihren Höhepunkt im Herbst
* Wir sollten daher im Frühjahr auf frische Mäusehügel achten und
sofort mit der Bekämpfung beginnen, bevor die Jungen kommen.
hatte.
Schäden an der Grasnarbe beheben
* Schäden durch Feldmäuse könnten sich regenerieren.
* Einebnen der Erdhügel notwendig
* Nachsaat mit 15kg/ ha Grasmischung bei leichten Schäden
* Nachsaat mit 25kg/ha Grasmischung bei schweren Schäden
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