Rispiges Schleierkraut Ihre gewählte Kategorie: Steingartenpflanzen Das Rispige Schleierkraut oder Gipskraut Gypsophila paniculata stammt aus Osteuropa und kommt bis West-Sibirien vor. Es bliebt dabei auf niedrige bis mittlere Höhenlagen (colline Stufe) beschränkt. Es besiedelt Sandhügel, Dünen und Sandtrockenrasen. Man findet es auch entlang von Bahndämmen und Hochwasserdämmen. Es wird häufig in Gärten gepflegt und ist von dort in einigen Bundesländern ausgewildert und heimisch geworden. Das Rispige Schleierkraut ist eine mehrjährige, nicht verholzende Staude, die recht groß wird und dabei eine maximale Wuchshöhe von 90cm erreichen kann. Die Wurzel ist stark verdickt. Die Stängel wachsen aufrecht und sind unbehaart, abgesehen von der Stängelbasis, die von Drüsenhaaren überzogen ist. Die dunkelgrünen Blätter sind schmal lanzettartig und zugespitzt. Die Blüten bilden einen lockeren, rispenartigen Blütenstand. Die Blüten messen höchstens 4mm im Durchmesser. Die Kronblätter sind meist weißlich, etwas seltener rosa gefärbt. Die Kronblätter sind bis zu 4mm lang und damit doppelt so lang wie die Kelchblätter. Die Blüten sind in der Regel zwittrig. Das Rispige Schleierkraut blüht zwischen Mai und September. Die Fruchtkapseln werden bis zu 5mm lang und enthalten die stumpfhöckrigen Samen. Früher wurden die Saponine des Rispigen Schleierkrautes ähnlich wie das Gewöhnliche Seifenkraut als Seifenersatz genutzt.Heute wird es nur noch als Zierpflanze im Garten kultiviert. Das Rispige Schleierkraut kann ab April im Steingarten oder am besten zunächst in eine Saatbox ausgesät werden. Dazu sollte man einen sonnigen, aber nicht zu trockenen Platz wählen. Außerdem sollte der Platz windgeschützt sein, da sonst die zarten Blüten leicht beschädigt werden könnten. Der Untergrund sollte gut dräniert sein, denn bei staunassen Böden kann es leicht zu Wurzelfäule kommen. Einmal angewachsen ist das verpflanzen wegen seiner dicken Wurzel schwierig, ebenso wie das Teilen der Staude. Einfacher dagegen gelingt die vegetative Vermehrung durch Stecklinge.