Der Tierkreis und die Planeten Heilende Kräfte in

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Der Tierkreis und die Planeten
Heilende Kräfte in unserem Körper
Vortrag mit zahlreichen Beispielen aus dem Leben
Biel, 20. Februar 2012
Theodor Hundhammer
www.bewegteworte.ch
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Inhalt
Einleitung ..................................................................................................... 4
Der Tierkreis im Skelett .............................................................................. 4
Woher hat der Fisch seine Flossen? ......................................................... 4
Lebt der Krebs wirklich nur im Wasser? .................................................... 7
Der Mensch ist ein aus vielen Richtungen zusammengeflogenes Wesen 8
Wirkungen zwischen polaren Tierkreis-Zeichen ...................................... 9
Polare Zeichen .......................................................................................... 9
Schütze-Zwilling ........................................................................................ 9
Waage-Widder......................................................................................... 11
Jungfrau-Fische ....................................................................................... 12
Der obere – mittlere – untere Mensch ..................................................... 13
Der obere Mensch von Widder bis Waage .............................................. 13
Der untere Mensch von Fische bis Jungfrau ........................................... 13
Der mittlere Mensch von Zwilling bis Schütze ......................................... 14
Verbindungen über den Planetenherrscher ........................................... 14
Planeten im Tierkreis ............................................................................... 14
Merkur: Jungfrau und Zwilling „I“ ........................................................... 15
Jupiter: Vom Oberschenkel in die Füsse „O“ ........................................ 16
Tango – ein spagyrisches Heilmittel? ..................................................... 16
Die Geschichte vom Tango ..................................................................... 16
Das Prinzip der Spagyrik - Und was hat Tango damit zu tun? ................ 17
Tierkreis-Tango ....................................................................................... 19
Eins und Alles ........................................................................................... 21
Alle Trennung ist Maya ............................................................................ 21
Meridiane, Chakren und der Tierkreis! .................................................... 21
Tipps für den Alltag .................................................................................. 22
Einseitige Gewichte ................................................................................. 22
Den Kontakt zum Hinterraum behalten. .................................................. 22
Den unteren Menschen ziehen lassen. ................................................... 22
Den Tierkreis aktivieren ........................................................................... 23
Durch den Leib schaffen.......................................................................... 23
Titelbild: John of Arderne - ca.1425-1550
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Einleitung
Im letzten halben Jahr habe ich in verschiedenen Vorträgen versucht, Eine
Beziehung der Elemente des Tierkreises zu unseren Organen und Körpergliedern herzustellen und Zusammenhänge aufzuzeigen. Dabei sind 3 Dossiers entstanden, die auf www.bewegteworte.ch unter „Download Literatur“
heruntergeladen werden können:
 Der obere und der untere Mensch – Die Tierkreiskräfte im Menschen
 Das beste Heilmittel ist der Mensch selbst!
 Was ist Heileurythmie? – die Potentiale einer revolutionären Heilkunst
Von verschiedenen Blickwinkeln aus wurde dort dargestellt, wie der Mensch
grösser ist, als er gewöhnlich meint, wie er aus einem oberen kosmischen
und einem unteren, der Evolution zugehörigen Teil besteht und wie der
Mensch Makrokosmos und Mikrokosmos im eigenen Leib spiegelt und welche Rolle die Erde dabei spielt!
Diese Arbeiten sind einerseits ein Versuch, zum Zentrum der Heileurythmie
vorzustossen und daraus wirken zu lernen. Zum anderen liegt mir daran,
aufzuzeigen, dass der Mensch aus Eurythmie besteht, dass das heute nicht
gelernt sondern entdeckt werden kann und dass die damit zusammenhängenden Gesetzmässigkeiten überall im praktischen Leben angewendet
werden. Wenn wir unsere Potentiale kennen, helfen sie uns, unsere Aufgaben zu meistern. Ignorieren wir sie, werden wir durch Krankwerden aufgefordert, uns auf die Suche danach zu machen.
Was bei den oben genannten Aufsätzen noch fehlt, sind praktische Beispiele aus dem alltäglichen Leben. Das will ich heute nachholen. Und vor allem
will ich versuchen das erlebbar zu machen.
Der Tierkreis im Skelett
Woher hat der Fisch seine Flossen?
Bis vor kurzem habe ich gemeint, dass unsere Gliedmassen etwas sind,
was vom Körper als hinauswächst und als Flossen, Flügel, Beine, Arme
verschiedene Funktionalitäten annimmt. So sieht es ja irgendwie auch aus.
In der Heileurythmie habe ich die Arme deshalb als verlängerte Rippen
thematisiert. Als mir im Jahr 2008 eine Freundin sagte, „Rudolf Steiners hat
einmal gesagt, die Gliedmassen kommen von aussen“, habe ich mich geär4
gert. Ich mag keine Steinerzitate, die man glauben soll, aber nichts damit
machen kann. Kurze Zeit darauf ging ich mit ihr ins Naturhistorische Museum von Bern. Beim Betrachten von Fischskeletten durchfuhr es mich: ja, es
stimmt!
Wenn ich den Heringskönig von aussen anschaue, dann scheint die Meinung, dass Flossen von innen her gebildete Extremitäten sind, zunächst gerechtfertigt. Da ist eine Körperoberfläche und von der gehen die Flossen
aus, mit deren Hilfe der Fisch sich stabilisiert und schwimmt.
Sein Skelett zeigt aber etwas ganz
anders. Da sieht man plötzlich drei
Wirbelsäulen: Der Heringskönig hat
eine zentrale Wirbelsäule als sein
Rückgrat. Aber auch jede Flosse hat
eine Wirbelsäule, von der sich Rippen
nach aussen in die Flossen und nach
innen zu den Gräten der zentralen
Wirbelsäule ausstrecken. Man hat den
Eindruck, als würden die Gräten einer
Flosse und die Gräten der Wirbelsäule
aufeinander zustreben und an ihrem
Treffpunkt eine schmiegsame Verbindung eingehen. Und so ist es mehr
oder weniger bei jedem Fisch! Beim
Steinbutt bildet die Verbindung der
äusseren und der inneren Gräten sogar eine Wirbelsäule dazwischen. Bei
ihm kommen auf jede Oberarmgräte
sogar zwei Unterarmgräten. Wenn
man dieses Bild auf den Menschen
übertragen will könnte man vergleichen:
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Oberarm:
Ellenbogen:
Unterarm (Elle, Speiche):
Handgelenkknöchelchen:
Finger:
Gräten von der Wirbelsäule bis zur mittleren
Verbindungskette
Kette der mittleren Verbindungsgelenke
Gräten von der Flossen-Wirbelsäule bis zur
Verbindungskette
Äussere Wirbelsäule
Flossengräten nach aussen
Man kann (zurecht) den Eindruck gewinnen, dass die Gliedmassen gar
nicht vom Zentrum nach aussen wachsen sondern von aussen auf das
Zentrum zufliegen (z.B. beim Quastenflosser, Bild nebenan). Das Zentrum
spürt das, kommt ihnen entgegen und verbindet sich an der Berührungsstelle. Dann wären eigentlich unser
Ellenbogen und unser Knie der Ort,
wo sich aussen und innen verbindet.
Darum konnte Joseph Beuys sagen:
„Ich denke sowieso mit dem Knie!“
Im Tierkreis gehören Knie und Ellenbogen zum Steinbock.
Um aber dem Vorwurf der vereinfachenden Parallelisierung zu entgehen, möchte ich gleich auf ein weiteres Prinzip hinweisen. Hat man zunächst (zurecht) den Eindruck, Zentrum und Peripherie fliegen, strömen,
wachsen aufeinander zu und verbinden sich gelenkig, zeigt sich bei genauerem Hinsehen, dass diese Verbindung wieder eine ganz eigene
Energie hat. Sie ist etwas Aktives.
Sie scheint zu spüren, wo sich die
beiden Pole befinden und wächst wie
ein geflügeltes Wesen auf beide (!)
Pole zu. Zu philosophisch? Schauen sie selber! An der Schwanzflosse des
Quastenflossers ist es sehr schön zu sehen.
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Die Tiere und der Mensch sind durch und durch auf eine sich suchende
Zweiheit aufgebaut. Wir sind Zwillingswesen! Wir fliegen aufeinander zu! Im
Tierkreis sind der Schultergürtel und die Arme deshalb dem Zwilling zugeordnet.
Lebt der Krebs wirklich nur im Wasser?
In den Flossen der Fische, in unseren Gliedmassen, haben wir die Zwillingskraft quasi im Urbild. Das Zwillingshafte wirkt aber überall. Überall ist
unser Körper aus der Zweiheit gebildet. Die Zwillingskraft wirkt dann im Hintergrund und andere Kraft-Prinzipien übernehmen die Führung. Schauen
wir z.B. auf die Doppelheit von Rückgrat/Rippen und Brustbein/Sternum.
Dieses Prinzip sieht man besonders gut
bei den Vögeln. Schaut man beim Vogel
Strauss, fällt nämlich auf, dass der Brustkorb wie ein Krebstier aussieht. Gepanzerter Rücken, krabbelnde Beine und zwei
tastende Fühler oder Scheren. Dieser
„Krebs“ läuft mit seinen Beinen auf den
vom Rückgrat kommenden Rippen. Es ist
eindrücklich, dass dieser Bereich des
Brustkorbs in der Astrologie dem Tierkreiszeichen „Krebs“ zugeordnet ist
und im Skelett tatsächlich Krebsgestalt hat. Die Wirbelsäule mit ihren ausladenden, raumbildenden, vereinnahmenden Rippen gehört zum Löwen.
Der Krebs mit seiner abschliessenden und abtastenden Geste ist der Deckel dazu. Diese Polarität ist im Skelett schön zu erleben.
Beim Blauwal ist der „Krebs“ sehr markant ausgebildet, Bei den landlebenden Säugetieren, hier als Beispiel das Pferd, ist es mehr eine zarte Garnele, aber auch das ist ein Krebstier.
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Bei manchen Wiederkäuern,
die sehr an die Erde hingegeben sind, kann der „Krebs“
physisch ganz verschwinden. Damit zeigen sie ihre
Offenheit zur Erde hin. Geistig ist der Krebs aber voll da.
Rippen, die zu Ende gehen
müssten spitz auslaufen.
Hier aber bilden sie richtige
Landeflächen für die Beine
des „Krebs“, der jetzt nicht physisch, aber umso
mehr geistig da ist. Kein Wunder, ist der Krebs
doch auch dem Magen zugeordnet. Bei solchen
Verdauungsleistungen spart er die Energie für seine physische Verwirklichung als Brustbein ein um in der Verdauungskraft
nur noch mehr da zu sein. Die Rippen spüren seine Anwesenheit und machen ihn dadurch indirekt sichtbar. Ist das zu einfach gedacht?
Beim Mensch ist das Brustbein mit den sogenannten Rippenknorpeln ein
Zwischending. Es bleibt ein Knorpel, der nie verknöchert und mit dem Tod
vergeht.
Die Arme (Beine, Flügel) sind separate Gliedmassen, die an verschiedenen
Stellen im Schultergürtelbereich andocken können. Irgendwie scheinen die
Fühler des Krebses an der Bildung oder am Entgegennehmen der Schlüsselbeine beteiligt zu sein, aber wie ist mir noch nicht ganz klar.
Der Mensch ist ein aus vielen Richtungen zusammengeflogenes Wesen
Im Skelett wirken verschiedene Bildeprinzipien zusammen. An den verschiedenen Orten übernimmt eines die Führung, die anderen wirken mit.
Was lässt sich am Vergleich von Skeletten noch alles
entdecken? Welche Tierkreisprinzipien finden wir
noch? Eines ist jetzt schon deutlich. Woher kommt
das Zungenbein des Menschen? Ist es vom Schlüsselbein nach oben gewandert, wie es der Bau desselben beim Adler nahelegt? Forschen Sie mit?
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Wirkungen zwischen polaren Tierkreis-Zeichen
Polare Zeichen
Den 12 Tierkreiszeichen werden 12 Bereichen des physischen Körpers zugeordnet. Gegenüberliegende Zeichen sind polar und verstärken einander.
Der eine Pol ist der geistige Vater des anderen. Jeder Pol braucht den anderen, um im Gleichgewicht zu sein. Da Eurythmie per Definition Harmonie
(„Eu-“) im Spiel der Gegensätze („-rythmie“) ist, spielen diese Dinge dort eine zentrale Rolle. Im Folgenden sollen Beispiele dafür gegeben werden.
Schütze-Zwilling
Zu diesem Paar gehören die Polaritäten von Jupiter und Merkur, kosmische
und irdische Intelligenz, Weisheit und Humor, Feuer und Luft, Darm und
Lunge, Oberschenkel und Schultergürtel. Sie ergänzen sich. Luft facht Feuer an und Wärme bringt Luft in Bewegung.
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Beispiel 1: Wärme - Luft
Um etwas für seine Lunge, sein körperliches und seelisches Atmen zu tun,
kann man die vor der Brust verschränkten Arme langsam so weit als möglich ausbreiten, den Atem damit mitgehen lassen und dann langsam die
Arme wieder zusammenführen. Wenn man dies einige Male hin und her
macht, gibt das eine schöne Durchatmung und Befreiung in der Brustregion.
Trotzdem ist die Übung so noch nicht optimal. Denn vereinfacht kann man
sagen, alles was der Mensch tut, tut er mehr oder weniger auf Kosten von
seinem Körper. Darum ist er am Abend auch müde und muss den Körper
im Schlaf regenerieren lassen. Kann „ich“ denn die Arme auch weiten und
zusammenkommen lassen, ohne dass ich es selber mache?
Ja, das geht, wenn man die durch den Tierkreis gegebenen Zusammenhänge benutzt. Es ist nämlich möglich, die Arme durch die Energie der
Oberschenkel zu bewegen. Dazu hält man die Arme wie vorhin vor die
Brust, geht leicht in die Hocke und streckt die Beine ganz bewusst mit der
Energie der Oberschenkel. Bei richtigem Körpertonus kann man diese
Energie bis in den Arm spüren und den Arm davon hinaus und wieder hereintragen lassen. Meine Aktivität ist im Oberschenkel und seinem Energiefeld, oben beschränkt sich meine Aktivität auf das Wahrnehmen, Spüren
und Zulassen. Wenn das gelingt, dann wird die Bewegung im Brustbereich
viel freier, weil der Körper seine Bewegung jetzt selber organisiert.
Beispiel 2: Feuer - Luft
Der Schütze ist ein Feuerzeichen. Feuer erzeugt nicht nur Wärme, es kann
auch explosiv wirken. Wie bei einem Schuss. Auch das kann eindrucksvoll
in einer einfachen Übung erlebt werden.
Zwei Personen stehen sich gegenüber und halten in einer Hand, z.B. in der
rechten, einen Kupferstab vertikal vor dem Schultergelenk. Das Knie des
(rechten) Standbeins ist locker gebeugt. Das gebeugte Bein kann nun so
gestreckt werden, dass der Körper vertikal aktiv nach oben gebracht wird,
und der rechte Arm wie von selber nach vorne kommt. Man kann das Gefühl haben, als bewege man seinen Arm mit dem Oberschenkel. Das kann
so kraftvoll werden, dass davon der Stab zum Gegenüber geschleudert
wird.
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Besonders reizvoll und sinnvoll wird die Übung, wenn das Gegenteil gleichzeitig auch geschieht. Das geht z.B. so, dass man den Stab so fängt, dass
sein Flug nicht gestört wird. Dann nimmt er meinen Arm in den Raum hinter
meinem Rücken mit. Dort kann er dann in einem Bogen nach unten kommen, im Rücken auf die andere Seite wechseln und wieder vor die Schulter
geführt werden zum nächsten Wurf. Aktives Werfen und empfangendes
Loslassen wechseln sich ab. Wenn beide gleichzeitig werfen und fangen,
dann ist man aktiv und passiv gleichzeitig. Das ist das Grundprinzip: die Polarität von gleichzeitiger Tätigkeit an dem einen und Wahrnehmung an einem anderen Körperort.
Waage-Widder
Beispiel 1: Polarität von Mars im Widder und Venus in der Waage
Widder: Das Inkarnierende, Eindringende Prinzip. Sich durchsetzen. Kraft der Sprache und Ausdruckskraft. Der Kopf. Schön
zu sehen bei den in die Nasenwurzel übergehenden Augenbraunen.
Waage: Das Aufnehmende, Empfängliche, Beeindruckbare.
Das Gleichgewicht herstellende. Das Becken. Das kesse Hüftschaukeln der
Aufmerksamkeit auf sich ziehenden Mädchen.
Gemeinsam bilden Sie ein labiles Gleichgewicht in der Vertikalen. Unsre
Wirbelsäule spannt sich zwischen diesen beiden Polen. Es ist, wie wenn
man einen Stab auf der Hand balanciert. Das obere sorgt für das Ungleichgewicht, das untere sucht das Gleichgewicht wieder herzustellen.
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Beispiel 2: Gehirnwasserwelle und Becken
Über den das Rückenmark umgebenden Spinalkanal dringt unser Gehirnwasser bis in den Bauchraum hinunter. Auf die vom Becken getragenen
Eingeweide wird von der Atembewegung und von der Bauchkontraktion
Druck auf diese Wassersäule erzeugt. Damit hebt und senkt sich das Gehirn im Einklang mit unserem Atem und den Druckvorgängen im Bauchraum. Es schaukelt auf der Waage.
Jungfrau-Fische
Die Jungfrau ist ein Erdzeichen. Das Zwerchfell als Obergrenze des Jungfrau-Bereichs ist Symbol für die Erdoberfläche. Über ihm strahlt die Sonne
des Herzens und wehen die Winde der Lunge. Darunter, im Bauch wird es
dunkel wie im Erdinneren. Mit dem Bauch verbinden wir Erdgebundenheit,
Mütterlichkeit und intuitives Wissen.
In der Eurythmie gehört zur Jungfrau der einhüllende Stosslaut „B“. Zum
polaren Zeichen Fische, unseren Füssen, gehört das „N“. Wenn man das
„BN“ tönt, so dass der Körper bis in die Füsse mitvibriert, fühlt sich das an,
als würde ein grosses Kupfergefäss klingen. Es ist das unmittelbare Erlebnis von Körperlichkeit. Der ganze untere Mensch schwingt mit in diesem
„BN“. Tönt man „BIN“, erlebt man, auch noch sich selber in diesem Gefäss.
Im Tango lernt man, dass die Füsse bis zum
Bauch gehen. Oder besser: der Bauch bis in
die Füsse. Will ich meine Füsse intuitiv bewegen, so beginnt das im Bauch. Im Bauch
nehme ich den Impuls meines Partners auf,
dort erzeugt sich die Energie, die meine
Füsse wie von selbst bewegt. Können Sie
das in nebenstehendem Bild sehen?
Damit diese Zusammenhänge wirken können, müssen wir sie entdecken und üben.
Warum macht man das? Weil man dann auf
einem anderen Niveau lebt als vorher. Man
hat sein Körpergefühl erweitert bis in den
Tierkreis hinein. Man spürt es – und den anderen gefällt es.
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Der obere – mittlere – untere Mensch
Oberer und unterer Mensch, was ist damit gemeint? Jeder Mensch weiss,
dass er aus zwei Teilen besteht, nur macht er sich das in der Regel nicht
bewusst. Man sagt zum Beispiel: „Ich wasche mich“, „Ich fühle mich gut“,
„Ich mag nicht, dass ich so dick/dünn bin“ usw. Jeder Mensch erlebt sich als
ein Subjekt und als ein Objekt zugleich.
Der obere Mensch von Widder bis Waage
Wie sieht das in der Praxis aus? Der obere Mensch ist der, der für unser
Bewusstsein zuständig ist. Er weiss, was wir uns vorgenommen haben, er
will seine Vorhaben verwirklichen und er will die Ernte mitnehmen können.
Der „obere Mensch“ und unser Engel haben eine intensive Beziehung miteinander. Man kann sie nicht voneinander trennen. In der Regel erlebt man
seinen Engel hinter sich. Menschen, bei denen der obere Mensch dominiert, haben deshalb einen starken Bezug zum hinteren Raum. Wenn man
ihnen sagt, sie sollen vorwärtsgehen, dann sind solche Menschen oben oft
wie zurückgehalten. Oder sie geben sich oben erst einen kleinen energetischen Schubs, bevor die Beine anfangen zu laufen. Der obere Mensch geht
viel lieber rückwärts als vorwärts. Der obere Mensch bringt Struktur, aber
wenn es zu viel wird, dann verkrampfen wir uns. Obwohl sein Ziel das Leben ist, kann er uns auch lebensfremd machen.
Der sogenannte obere Mensch geht im Tierkreis vom Widder (Kopf) bis zur
Waage (Becken). Es ist der kosmische Mensch, der in den Körper inkarniert
und mit seinen persönlichen Impulse und Ideale in ihm lebt. Er lebt auf Kosten des unteren Menschen. Er muss lernen, loszulassen, einzutauchen. Er
kann lernen, dass der untere Mensch darauf wartet, ihn in sich aufzunehmen, ihn zu beleben. Dann kann er im Einklang mit den Gegebenheiten und
frei von allen Zwängen wie neugeboren aus dem Inneren aufsteigen.
Der untere Mensch von Fische bis Jungfrau
Der untere Mensch ist das pralle Leben. Er sorgt für alle Aufbauprozesse in
uns. Er will vorwärts. Man kann das ausprobieren, indem man mit den Händen in den Bereich neben den Hüften oder tiefer greift und die Energie dieses Raumes etwas nach vorne schiebt. Dann kann man erleben, wie der
Körper von dieser Energie wie mitgezogen wird. Ohne den unteren Menschen geht im physischen nichts. Er nimmt die Impulse des oberen auf und
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setzt sie um. Trotzdem besteht zwischen den beiden oft eine Diskrepanz.
Für den oberen ist das Element des unteren so fremd, dass er davor Angst
bekommen kann und sich unbewusst nicht auf dessen Leben einlässt und
sich zurückzieht. Darum ist heute das Thema „Loslassen“ eines der zentralen Themen in jeder therapeutischen und biografischen Situation. „Loslassen“ ist heute in aller Munde und nichts ist so schwer wie das.
Der untere Mensch geht von den Fischen (Füsse) bis zur Jungfrau (Oberbauch). Er ist verbunden mit unserem Erbstrom, er gibt uns unsere Lebenskraft und Gesundheit. Die Art seiner Verbindung mit dem oberen bestimmt
unsere Lebensqualität.
Der mittlere Mensch von Zwilling bis Schütze
Der untere und der obere Mensch überlappen sich. Der untere Mensch geht
mit der Jungfrau bis hinauf zum Zwerchfell. Der obere Mensch geht mit der
Waage bis hinunter ins Becken. Sie halten dort wie zwei ineinander gehakte
Hände zusammen.
Es gibt aber auch eine rhythmische Verbindung, die den unteren und oberen Menschen mit einem grösseren 7-gliedrigen Bogen verbindet. Das
nennt man den mittleren Mensch. Er geht vom Schützen (den Oberschenkeln) bis zum Zwilling (Schultergürtel und Arme). Er ist der eigentliche Heiler in uns, der unten und oben umfasst und zum rhythmischen Ausgleich
bringt. Da der mittlere Mensch oben und unten verbindet, haben die zu seinen Zeichen gehörenden Buchstaben eine weiche, zum unteren Menschen
gehörige Variante und eine harte, zum oberen Menschen gehörige Variante
(Schütze G-K, Skorpion Sch-S, Waage CH-C, Jungfrau B-P, Löwe D-T,
Krebs V-F, Zwilling H-H).
Die Herrscher der beiden Endzeichen sind Merkur (Zwilling) und Jupiter
(Schütze). Die irdische Intelligenz und die kosmische Weisheit.
Verbindungen über den Planetenherrscher
Planeten im Tierkreis
Bei den Tierkreiszeichen wurde gezeigt, wie sich gegenüberliegende Zeichen zwar herausfordern, aber ideal ergänzen. Die Planetenherrscher verbinden Zeichen, die sich aufgrund ihrer Elemente-Zugehörigkeit eigentlich
ausschliessen. Sie verbinden Wasserzeichen mit Feuerzeichen und Luft14
zeichen mit Erdzeichen.
In der Astrologie wird jedes Tierkreiszeichen von einem Planeten beherrscht. Da es 12 Zeichen, aber nur 7 Planeten gibt, ist (mit Ausnahme
von Sonne und Mond) jeder Planet Herrscher von zwei Zeichen.
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Venus verbindet Waage (Luft) und Stier (Erde)
Merkur verbindet Zwilling (Luft) und Jungfrau (Erde)
Mars verbindet Skorpion (Wasser) und Widder (Feuer)
Jupiter verbindet Fische (Wasser) und Schütze (Feuer)
Saturn verbindet Wassermann (Luft) und Steinbock (Erde)
Sonne und Mond verbinden Löwe (Feuer) und Krebs (Wasser)
Diese Zeichenpaare stossen sich aufgrund ihrer Elemente eigentlich ab.
Das heisst für die Praxis, dass solche Verbindungen nicht von selbst entstehen. Sie brauchen zum Fruchtbarwerden die innere Aktivität des Menschen. Die vorhin besprochene Verbindung der polaren Zeichen stellt uns
ihr Potential von sich aus zur Verfügung. Es ist eine Art Naturprodukt. Die
Verbindungen sich fremder Zeichen durch die entsprechenden Planetenqualitäten sind dagegen etwas Besonderes, sie sind ein Kulturprodukt.
Merkur: Jungfrau und Zwilling „I“
In der Eurythmie erlebt man die Tierkreiskräfte in den Buchstaben. Jeder
Buchstabe drückt in sich ein anderes Kraftsystem aus. Im I das des Merkur.
Merkur ist als Erd-Merkur Herrscher in der
Jungfrau und als Luft-Merkur Herrscher in den
Zwillingen. Wenn ich diese sich fremden Elemente durch innere Aktivität verbinde, geht eine neue Welt auf. Ich kann von der Jungfrau
aus in die Erde hinunterströmen und bei der
richtigen Aufmerksamkeit und Körpertonus
spüren, wie sich mein Körper aufrichtet. Wenn
ich die andere Hand auf das Schlüsselbein gelegt habe, dann wird mein Arm vom Gegenstrom in die Höhe getragen, bis
er ganz gestreckt ist. Ohne dass ich etwas andres gemacht hätte als vom
Bauch aus nach unten zu strömen. Wie eine Pflanze, die umso höher
wächst, je mehr Boden ihr zur Verfügung steht, richtet sich meine Gestalt
auf, je tiefer ich hinunterströme.
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Jupiter: Vom Oberschenkel in die Füsse „O“
Beispiel 1: Jupiter verbindet die Oberschenkel (Schütze, Feuer) mit den
Füssen (Fische, Wasser). Diese Verbindung entsteht nicht leicht. Bei
Übungen, die vom Oberschenkel ausgehen wie z.B. die oben beschriebene
Stabwerf-Übung, kann ich versuchen, zusätzliche innere Aufmerksamkeit
aufzubringen und auf die Verbindung Oberschenkel – Füsse zu achten. Das
ist alles andere als selbstverständlich. Es ist eine Kulturleistung. Das Werfen bekommt dadurch eine andere Ruhe und Grösse.
Beispiel 2: Noch eindrucksvoller ist das Erlebnis, wenn man Übungen
macht, bei denen man nach einem vorherigen Loslassen einen Aufstrom
aus der Erde erlebt, der einen wieder hochträgt und aufrichtet. Wenn der
Aufstrom am Oberschenkel vorbeikommt und man sich dann nicht einfach
weiter hochtragen lässt, sondern einen Teil der Energie mit den Füssen
verbinden lässt, entsteht ein sehr feines Gefühl der lebendigen Verbundenheit mit der Erde. Man ist verbunden und doch frei. Die eurythmischmusikalische Ausführung des TAO gibt den idealen Rahmen dafür.
Tango – ein spagyrisches Heilmittel?
Die Geschichte vom Tango
Tango Argentino ist eine Musikform, ein Lied und auch ein Tanz. Er entstand im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts in den Vorstadtvierteln von
Buenos Aires, der Hauptstadt Argentiniens, und fand auch in Uruguay,
Montevideo, Verbreitung. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts galt Buenos
Aires in Europa als ein Sündenpfuhl voller Sklavenhändler, die ganze
Schiffsladungen gekidnappter europäischer Jungfrauen importiert und gezwungen hatten, sich halbnackt in den Bordellen anzubieten. Und dort tanzten sie Tango! Und bald galt der sehr körpernah zu tanzende Tango als der
Tanz, der der Prostitution am nächsten kam.
Um 1920 herum entstand die „Guardia Nueva“ (Neue Garde). Der Tango
wurde erstmals in Europa, vor allem in Frankreich, vorgestellt. Die Musikstücke wurden nicht mehr improvisiert, sondern von namenhaften Komponisten und Textern geschrieben; der Tanz entwickelte sich zu einer eigenen
Kunstform. Er verliess die Vorstädte, eroberte zuerst die gehobenen
Schichten Argentiniens, dann den südamerikanischen Kontinent und
schliesslich auch Europa.
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Nach 1948 wurde der Tango vor allem als Musikform weiter entwickelt und
durch neue Fremdeinflüsse, beispielsweise aus dem Jazz, verändert. Erst
in den sechziger und siebziger Jahren erlebt er ein Revival durch die Erfindung des Bühnentangos, der aus einstudierten Choreographien besteht
und dem Argentinischen Tango zu neuer Beliebtheit verhilft, ob wohl er sich
da von seiner Ursprungsform schon sehr entfernt hat. Denn beim Tango
geht es um Improvisation, um führen und geführt werden. Es geht darum,
eine Musik, ein Lied, zusammen zu erleben und durch den Tanz auszudrücken. Das gemeinsame Erleben eines Momentes, der Musik und der Reiz
der Improvisation stehen im Vordergrund.
Nach: Eva Pérez, www.juantango.de
Seine Nähe zu Sexualität, Leidenschaft, Schmerz und Sehnsucht macht
den Tango zu einem Geschehen, das im Zwielicht abläuft. Doch auch der
Tango ist ein Wesen, das aus vielen Richtungen zusammengeflogen ist.
Seine genaue Entstehung ist im Dunkel. Europäische, Afrikanische und
Amerikanische Wurzeln mischen sich zu einer hochdifferenzierten Tanzkunst.
Das Prinzip der Spagyrik - Und was hat Tango damit zu tun?
Spagyrik ist die pharmazeutische und therapeutische Umsetzung der Alchemie. Die Verfahrensschritte konzentrieren sich in der alchemistischen
Weltanschauung auf die Abtrennung des „Wesentlichen“ von seiner stofflichen Erscheinung (Spao = Trennen, Herausziehen). Am Schluss steht die
Zusammenführung der Zwischenstufen zur „Quintessenz“, der besondere
Heilkräfte zugeschrieben werden (Ageiro = Vereinigen, Zusammenführen).
Heute werden verschiedene Heilsysteme zusammenfassend mit dem Begriff Spagyrik bezeichnet. Das therapeutische Ziel ist die positive Beeinflussung einer imaginären „Lebenskraft“ und damit die Aktivierung der Selbstheilungskräfte.
Quelle Wikipedia 14.2.2012
Beim Tango werden oberer und unterer Mensch, die normalerweise eine
Einheit bilden, bewusst getrennt. Der obere Mensch repräsentiert den Teil
von uns, der sich jeden Morgen beim Aufwachen in den Körper inkarniert
und ihn beim Einschlafen wieder verlässt. Im Körper wird er von dem Abschnitt repräsentiert, der vom Widder (Kopf) bis zu seinem gegenüberliegenden Tierkreiszeichen, der Waage (Becken, Hüfte) geht. Der untere
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Mensch ist der Teil von uns, der von Vater und Mutter stammt, in dem die
Erfahrung der ganzen Evolution versammelt ist. Er symbolisiert sich in den
Körperabschnitten, die von den Fischen (Füsse) bis zu deren gegenüberliegenden Zeichen Jungfrau (Bauch) gehen.
Im Bereich Becken und Bauch sind oberer und unterer Mensch physiologisch miteinander verbunden.
Die Waage und Jungfrau übergreifen sich, hängen
innig zusammen. Dort kommen Leibe und Seele
zusammen. Man sagt ja nicht umsonst: Essen hält
Leib und Seele zusammen. In der Region von
Bauch und Becken erleben wir unser intuitives Bewusstsein.
Die Separation von oberer
und unterer Mensch
Beim Tango nimmt man diese beiden Bereiche
auseinander. Man spannt sich auf. Den unteren
Menschen verbindet man aktiv mit der Erde, den
oberen Menschen verbindet man mit dem Oben.
Zusätzlich werden beide gegeneinander verdreht.
Von der Hüfte an aufwärts ist man beim Partner.
Unten tanzt man Rhythmen, oben hat man Intentionen usw. Diese Separation ist die Energiequelle
des Tangos. Sie gibt ihr ihren Reiz und kreiert alle
Effekte.
In obigem Bild (Ralf Sartori: Tango, Tanz des Herzens) sieht man das
schön: Oben schaut man sich freundlich an, die Herzen haben Kontakt miteinander, unten tritt der Mann der Frau in den Weg, ihre Schrittrichtung ist
an ihm vorbei usw.
Oben und unten sind Symbole für Himmel und Erde, für Männlich und
Weiblich. Durch die Separation im Bereich von Hüfte und Bauch trennt man
die natürliche Verbindung, durch die Ausbildung der inneren Aufrechte bis
hinunter in das Standbein verbindet man sie neu. Das Verbindende ist die
eigene Achse, die Vertikale zwischen unten und oben. Trennen und zusammenführen ist im Tango Grundprinzip – ganz bewusst und hart erarbeitet!
Von der Hüfte, geht das feine Balance-Spiel aus, der innere Aufstrom, der
die innere Aufrichte bis in den Kopf hinauf herstellt. Ihr Zeichen ist die Waage, ihre Herrscherin die Venus. Oben im Kopf ist ihr Antipode, der Widder
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zuhause, dessen Herrscher der Mars ist. Mit der Erzeugung der Aufrechte
zwischen Hüfte und Kopf, Waage und Widder beginnt bereits das Spiel von
Mann und Frau.
Mit der bewussten Ausbildung der inneren Achse macht man/frau die eigene Achse auch für den Partner spürbar. Dadurch kann der Andere etwas
mit mir machen und ich mit ihm. Die eigene Achse und die Achtsamkeit für
die des Partners, der Partnerin stehen darum im Zentrum aller Bewegungen. Zwei Achsen tanzen umeinander herum. In der Dynamik werden sie
eins. Das bewusst in der eigenen Achse stehen, das bei sich sein, verbindet also nicht nur unten und oben, es verbindet auch miteinander! Ein beachtenswertes Grundprinzip auch für das alltägliche Leben!
Diese Art der Verbindung führt dazu, dass die getrennten Körper beginnen,
sich zu verstehen. Sie unterhalten sich miteinander in der Bewegung, ohne
Worte, ohne Zeichen, ohne jede Manipulation. Die Beine des/der Geführten
führen ihren Tanz dann nämlich selber aus. Ich gehe zwar hinein in das,
was die Beine tun und kann den Charakter ihrer Bewegung verstärken.
Aber als der Geführte mache ich die Bewegung der Beine nicht selber. Das
ist das Berührende dabei.
Das alchemistische Grundprinzip des Heilens „Trennen und Zusammenführen“ ist also beim Tango gleich auf mehreren Ebenen gegeben.
Ein weiteres Grundprinzip wird hier nicht weiter ausgeführt. Zu jeder Bewegung braucht es an anderer Stelle die Gegenbewegung. In der Eurythmie
ist es das Kriterium dafür, ob in der Bewegung die gesundmachenden und
harmonieerzeugenden Ätherkräfte wirken.
Tierkreis-Tango
Am Beispiel des Tangos kann gut gezeigt werden, dass die Zusammenhänge der Tierkreiszeichen und ihrer Planetenherrscher mit unserem Körper auch dann eine Rolle spielen, wenn wir gar nichts davon wissen. Wir
benutzen sie, um den Tanz mehr zu geniessen, um miteinander zu spielen,
um den Tanz ausdrucksvoller zu gestalten oder um ihn zu perfektionieren.
Dafür möchte ich einige aphoristische Beispiele geben, die zeigen, wie der
Tierkreis überall anwesend ist.
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Widder und Stier: Der Kopf ist
dem Widder zugeordnet, einem
Marszeichen, der Hals dem
Stier, einem Venuszeichen. Der
Kopf ist unser härtestes Teil und
manchmal wird man beim Tanzen stark damit konfrontiert. Wie
gehe ich damit um, wenn mir
der Kopf des Partners, der Partnerin im Weg ist? Oder geniesse ich, dort Kraft zu spüren und
auszutauschen?
Aber eigentlich sind Kopf und Hals im Tango nicht dabei. Tango ist genauso
wie die Eurythmie eben auch eine „Kopf-ab“-Kunst. Der Widder vereinigt
sich mit der polaren Waage zum Bewusstsein der eigenen und der anderen
Achse. Die Sinnlichkeit des Stiers verbindet sich mit der expressiven eindringlichen Kraft des Skorpions. Man schaut mehr in sich hinein als auf den
anderen. Man spürt den anderen in sich und tanzt mehr dort als „draussen“.
Der Zwilling ist der Vermittler: Eigentlich fängt hier der Tango an. Im Schultergürtel und in den Armen wirkt Merkur, der Herrscher der Zwillinge, der
Gott der Tänzer. Hier stützen wir uns gegenseitig, hier geben wir uns Halt
und Führung. Hier helfen wir uns, wenn doch mal jemand seine Achse verliert und vieles mehr.
Luft-Merkur im Zwilling, Erd-Merkur in der Jungfrau: Im Tango verwurzelt
man sich vom Bauch aus nach unten und verbindet mit seiner Atemenergie
nach oben (Vergleiche Seite 15). Je nach Technik gibt das eine starke innere Aktivität, ein von unten getragen sein des Brustraums oder eine unglaubliche Selbstverständlichkeit und Leichtigkeit im Gang, weil der ganze Körper
von oben getragen wird.
Der Oberschenkel, der geheime Mittelpunkt des Tango: Der Oberschenkel
ist ein Körperteil, den man leicht vergisst, und trotzdem ist es einer der Orte, die am entscheidendsten für ein schönes Tanzgefühl sind. Wie oben
ausgeführt, kommt die Bewegung des Beines vom Bauch. Der Oberschenkel aber übernimmt die Bewegung und macht sie fertig, bis das Bein gestreckt ist. Übernimmt er diese Funktion nicht, leidet der Tanz auf allen
Ebenen. Wenn der Oberschenkel beim Rückwärts-Schritt nicht gestreckt
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wird oder lässt er die Energie beim Vorwärtsschritt nicht bis in den Fuss,
dann wird der Schritt klein und plump. Es wird keine Möglichkeit für Figuren
angeboten. Die Kommunikation findet nicht statt. Ja, der Oberschenkel hat
eine zentrale Funktion.
Warum? Das Zeichen des Jupiters ist der Schütze. Er ist genau die Mitte
des unteren Menschen zwischen Bauch (Jungfrau) und Füsse (Fische).
Über den Jupiter ist er intensiv mit den Fischen verbunden. Wenn der Tänzer diesen Zusammenhang aktiviert, gibt das Raum (Seite 16). Polar zum
Schützen sind die Zwillinge. Probieren Sie aus, wie die Schlüsselbeine aufgehen, wenn ein Oberschenkel nach hinten durchgestreckt und seine Energie mit den Füssen verbunden wird. Ist das nicht eindrucksvoll, wie diese
Beziehungen wirken!
Die Füsse beginnen im Bauch: Siehe die Ausführung auf Seite 12.
Fische, die Füsse: Die Füsse sind miteinander verbunden, Sie suchen sich, sie
laufen hintereinander her. Ich schaue
nicht hinunter. Ich fühle sie und ich führe
sie. Ich weiss wo die Füsse der Partnerin
sind. Intuitiv! Vermittelt durch das
Bauchgefühl der polaren Jungfrau.
Eins und Alles
Alle Trennung ist Maya
Es sei nochmals betont, dass jede Trennung nur scheinbar ist. Überall wirkt
immer alles. Kein Löwe könnte ohne alle die anderen Kräfte in Aktion treten. In bestimmten Situationen, an bestimmten Orten hebt er sich von der
Gesamtheit etwas ab und wird dadurch als Einzelner sichtbar und wirksam.
Die anderen sind alle hinter ihm versammelt und geben ihm seine Kraft.
Meridiane, Chakren und der Tierkreis!
Nicht nur Meridiane, Chakren und Reflexzonen stellen feinstoffliche Verbindungen zwischen entfernten Orten im Körper her und können bei geeigneter Behandlung heilsame Wirkungen an entfernten Orten hervorrufen. Auch
die Gesetzmässigkeiten des Tierkreises sind Ausdruck solcher feinstofflicher Verbindungen. Das Besondere ist, dass diese Kanäle darauf warten,
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von uns entdeckt zu werden. Sie sind heute unserem Bewusstsein und unseren Wahrnehmungsfähigkeiten zugänglich. Verbinden wir sie mit unserem Bewusstsein können sie auf neue Weise in das alltägliche Leben einfliessen und stärken, gesundmachen, schön machen.
Damit man etwas entdecken kann, muss man vorher schon irgendwie etwas davon gehört haben. So wie ich von der Möglichkeit, dass die Gliedmassen von aussen kommen. Man braucht es nicht zu glauben, aber wenn
einem etwas auffällt, dann kann man es einordnen. Sonst geht die Beobachtung unbemerkt an einem vorbei. Darum möchte ich Sie ermuntern:
Experimentieren Sie, beobachten Sie, vergleichen Sie.
Tipps für den Alltag
Benutzen Sie Ihr Vermögen, Ihren Energiekörper differenziert wahrzunehmen und zu aktivieren, als Ressourcen für den Alltag. Das gibt Kräfte, wo
sie fehlen könnten, das harmonisiert den Krafteinsatz und das erweitert ihr
Bewusstsein dahin, dass Sie merken, dass Sie grösser sind als Sie meinen.
Einseitige Gewichte
Wenn Sie schwere Taschen tragen: aktivieren Sie Ihre linke oder rechte
Säule. Lassen Sie die Schulter, wo das Gewicht ist, nicht hängen. Ziehen
Sie sie aber auch nicht hoch. Bauen Sie die Energiesäule dieser Seite auf,
und versuchen Sie, dass diese den Arm und die Tasche trägt und nicht Sie.
Den Kontakt zum Hinterraum behalten.
Achten Sie darauf, dass Sie den Kontakt zum Hinterraum behalten. Spüren
Sie ihre Schultern, lauschen Sie mit ihnen nach hinten. Lassen Sie sich
auch mal ein Stück davon zurücktragen. Wir verlieren viel zu oft den Kontakt zu uns selber und zu unserem Engel. Dort ist er „real“. Gehen Sie auf
„Körperkontakt“ und halten Sie ihn frisch!
Den unteren Menschen ziehen lassen.
Üben Sie die Kommunikation mit Ihrem unteren Menschen. Er freut sich,
wenn Sie sich ab und zu von ihm ziehen lassen. Stellen Sie sich hin, schicken Sie Ihren unteren Mensch ein wenig voraus und schlendern Sie ihm
passiv hinterher. Holen Sie ihn nicht gleich ein, sonst machen Sie ja doch
wieder alles selber.
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Den Tierkreis aktivieren
Machen Sie sich im Alltag bewusst, welche Tierkreisregionen Sie bei Alltagsaktivitäten benutzen. Wenn Sie das spüren, verstärken Sie den Kontakt
damit. Es macht Freude und Sie schaffen mit den Kräften zusammen, aus
denen Sie „zusammengeflogen“ sind.
Durch den Leib schaffen
Machen Sie sich den Unterschied bewusst, ob Sie Ihre Seele durch den
Körper wirken lassen oder ob Sie lediglich Ihren Willen einsetzen. Den Unterschied merkt man fast nicht, schon gar nicht bei sich selber. Ein Beispiel
ist, ob ich jemand zuzwinkere, oder ob ihn meine Augen anstrahlen. Das ist
doch etwas ganz andres! Für Ihren Leib ist das Nahrung und eine Quelle
der Gesundheit.
Leben Sie intensiv, bewohnen Sie Ihren Körper
Bewohnen Sie das Haus in dem Sie leben! Wenn ein Haus von seinem Besitzer nicht bewohnt wird, verfällt es schneller, als wenn es mit Achtsamkeit
benutzt wird. Genauso ist es mit unserem Körper und seinen Organen. Organe, die von mir nicht richtig bewohnt und benutzt werden, verfallen und
entarten schneller als solche, in denen ich mich zu Hause fühle.
Ja es stimmt, wir leben auf Kosten unseres Leibes. Aber er lebt auch von
uns!
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