Zeitbombe im Kiefer: Beginnen Neuralgien und

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Zeitbombe im Kiefer: Beginnen Neuralgien und chronische Erkrankungen im
Kopf?
Dr. Holger Scholz · Dienstag den 8. September 2015
Seit mehr als 100 Jahren in aller Munde
Krankhafte Veränderungen der Knochenstruktur, die in manchen Fällen neuralgieartige
Schmerzen,
in vielen Fällen aber weitgehend (scheinbar) beschwerdefrei verlaufen sind seit vielen Jahren
bzw. Jahrzehnten bekannt. Bereits um 1915 wurden diese Knochenveränderungen von Black,
einem der Vorreiter der modernen Zahnmedizin beschrieben als eine Zerstörung von
Knochenzellen, die beeindruckende Ausmaße annehmen könne. Black empfahl damals die tot
erscheinenden Bereiche chirurgisch zu entfernen. 1930 wurden im Zusammenhang mit den
knöchernen Veränderungen von einem amerikanischen Orthopäden erstmals die Begriffe
„Kavitäten“ und „fehlende Durchblutung“ verwendet. Auch der amerikanische Zahnarzt Fisher
hat in den 40er Jahren in seinem Buch „Death and Dentistry“ (Tod und Zahnmedizin) diese
Veränderungen beschrieben.
In den 70er Jahren gab der amerikanische Pathologe Bouquot dem pathologischen Geschehen
den Namen NICO für neuralgia inducing cavitational osteonecrosis, als einer kavitätenbildenen
Zerstörung des Knochens, die neuralgiforme Schmerzen verursacht. Aus der Sicht des
Pathologen handelte es sich bei dem Prozess um kleine Blockaden oder Infarkte der kleinen
Blutgefäße der Kieferknochen was zu Bereichen von totem Knochen bzw. zur Osteonekrose
führte. Bouquot konnte in seinen Studien an über 200 Präparaten von Patienten, die über eine
Trigeminusneuralgie geklagt hatten, Osteonekrosen der Kieferknochen und damit verbundene
Irritationen von Ästen des Trigeminusnerven nachweisen. Der Begriff Nico wurde von Bouquot
geprägt, weil er damals die krankhaften Veränderungen des Knochens in vielen Fällen als
Ursache für zu Lebzeiten unerklärliche neuralgiforme Schmerzen identifizieren konnte.
Inzwischen existieren jedoch auch andere beschreibende Begriffe für diese Veränderungen,
auch deshalb, weil bei weitem nicht alle Fälle dieser pathologischen Knochenzerstörung durch
Schmerzen auffallen, sondern häufig diesbezüglich stumm sind.
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Die Ergebnisse der jüngeren Forschung durch Boyd Haley, einem amerikanischen Biochemiker,
zeigen, dass die betroffenen Areale Toxine aufweisen, die in der Lage sind, für die
Energieproduktion wichtige Stoffwechselprozesse zu stören. Diese Toxine, die im wesentlichen
Abbauprodukte anaerober Bakterien sind, können dadurch erhebliche systemische Probleme
verursachen. Es gibt Hinweise darauf, dass die Giftigkeit dieser Toxine durch die Anwesenheit
bestimmter Chemikalien oder Schwermetalle (z. B. Quecksilber) stark potenziert wird.
(Still)Stand der Wissenschaft
Mittlerweile gibt es mehrere hundert medizinische Artikel zum Thema Nico. In den letzten 35
Jahren wurden rund 30 Studien zum Thema Osteonekrose / Nico in Peer Review Journals
veröffentlicht. In der universitären Medizin wird die Nico in der Regel nicht wahrgenommen
bzw. als nicht therapiebedürftig klassifiziert. Dies mag eine Ursache darin haben, dass mit den
bislang üblichen Methoden in der zahnärztlichen Praxis, dem 2D-Röntgenbild eine Darstellung
in der Regel nicht erfolgen kann, die 3D-Technik erst seit etwa 5 Jahren in nennenswertem
Umfang in der Zahnmedizin zur Verfügung steht und andere Darstellungsformen, z.B. durch
Ultraschall in der Zahnmedizin weitgehend unbekannt sind. Jeder zahnärztliche Kollege jedoch,
der in den letzten Jahren zur Hospitation in unserer Praxis war und die tatsächlichen Ausmaße
der toten Knochenareale mit eigenen Augen gesehen hat und dazu die Berichte der Patienten
wahrgenommen hat, war davon überzeugt, dass es sinnvoll, für viele Patienten sogar
unabdingbar ist, dass hier eine adäquate Therapie erfolgen muss.
Als Grund für die schlechte Darstellbarkeit der Nico im Röntgenbild führt Lechner auch die
Veränderungen in der Zusammensetzung des Kieferknochens im Rahmen der degenerativen
Veränderungen an. Es kommt zu einem Verlust von Calcium und Phosphat im Knochen, was
eine röntgenologisch höhere Strahlendurchlässigkeit (dunkleren Areal auf dem Röntgenbild)
vermuten ließe. Andererseits reichern sich gleichzeitig Übergangsmetalle wie Kupfer Eisen und
Zink in diesen Arealen an, was die Strahlendurchlässigkeit dieses
Areals wiederum vermindert. So können sich diese Effekte in vielen Fällen röntgenologisch
aufheben und erschweren damit die Darstellung im Röntgenbild, zumindest im
zweidimensionalen Bild.
Klinische Situation und die Folgen für die Gesundheit
Die Strukturveränderungen zeichnen sich in den meisten Fällen durch eine
Minderdurchblutung aus, einem lokalisierten Infarkt im Knochen, was dazu führt, dass eine
Heilung in diesen Arealen nicht stattfindet und die Patienten die Erkrankung und die davon
ausgehenden Belastungen über Jahre und Jahrzehnte in sich tragen. Wegen der
Minderdurchblutung findet sich in der Literatur auch die Bezeichnung CIBD für chronic
ischemic bone disease. Es handelt sich bei den Veränderungen also nicht um entzündliche
Prozesse, sondern um eine degenerative Situation, auch wenn im Rahmen dieser Erkrankung
eine Reihe von Botenstoffen (u.a. IL1-RA, RANTES, TNF-Alpha) ausgeschüttet wird, die
entzündungsfördernde Wirkungen haben. Diese Botenstoffe finden wir auch z.B. bei
entzündlichen Erkrankungen der Gelenke, bei Asthma, allergischer Rhinitis, bei multipler
Sklerose (MS), Krebs und anderen chronischen Erkrankungen.
Seit Beginn unserer Tätigkeit haben wir diese Knochenveränderungen in unserer Praxis
behandelt. In den letzten Jahren stellen wir eine Zunahme dieser Veränderungen fest, sowohl
was die Häufigkeit als auch die Größe angeht. Nicht selten finden wir heute v.a. in Bereichen
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ehemaliger Weisheitszähne Defekte, die sich über mehrere Zentimeter erstrecken und quasi
den Knochen von innen komplett aushöhlen. Fast alle dieser Patienten sind auch von
chronischen, meist entzündungsbasierten chronischen Erkrankungen, häufig aber auch
neurodegenerativen Erkrankungen wie ALS, Alzheimer, Parkinson oder MS betroffen. Und eher
regelmäßig als sporadisch erleben wir dramatische Verbesserungen der Symptome, wenn eine
adäquate Therapie durchgeführt wurde.
Klinisch finden sich, wenn die äußere harte Umhüllung des Knochens (Corticalis) geöffnet
wurde Areale, in denen die regulären knöchernen (spongiösen) Strukturen mehr oder weniger
vollständig aufgelöst wurden und die trabekulären Strukturen durch eine fettige, gelbliche,
weiche, meist gallertartige Masse verdrängt wurden, teilweise schlicht hohle Kavitäten.
Weiterhin kann es, wenn Nerven, z.B. der Unterkiefernerv (n. mandibularis) durch die
betroffenen Regionen verlaufen, zu einer sog. Entmyelinisierung der Nerven kommen. Dabei
wird der äußere Mantel der Nerven zerstört, was auch die neuralgieartigen Schmerzen erklärt.
Die NICO wird im deutschen Sprachgebrauch deshalb auch als degenerative fettige
Kieferdestruktion bezeichnet.
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Abbildungen: Eröffnung einer oberen Weisheitszahnregion, klinisches Leitsymptom der fettigen
Kieferdestruktion: Im Blut schwimmende Fettbläschen, die sich häufig bereits unmittelbar nach
dem Öffnen des Zahnfleisches über einem solchn Areal zeigen. Nachdem ein Knochendeckel in
diesem Bereich entnommen wurde und dieser in Kochsalzlösung gelegt wurde zeigen sich auch
hier sofort viele Fettbläschen.
Ohne 3D-Darstellung keine adäquate Diagnose
Röntgenologisch lassen sich diese Defekte v.a. im dreidimensionalen digitalen Röntgenbild
regelmäßig darstellen, wobei die Diagnostik im DVT (digitales Volumentomogramm) den Vorteil
der geringeren Strahlenbelastung, das hochauflösend CT (Computertomogramm) den Vorteil
der besseren Darstellbarkeit hat. Zu Routinezwecken nutzen wir daher meist das DVT
innerhalb der Praxis, in speziellen Fällen, z.B. bei schweren chronischen Erkrankungen oder im
Falle von therapieresistenten Behandlungsverläufen überweisen wir in eine in der Diagnostik
der Kieferdestruktionen sehr erfahrenen Röntgenpraxis zur Anfertigung und Befundung eines
hochauflösenden (!) CT.
Das Erkennen der degenerativen Knochenveränderungen im dreidimensionalen Bild bedarf
einer gewissen Routine in der Befundung eben dieser Veränderungen. In der Medizin kennen
wir diesen Umstand aus der Mammographie, von der wir wissen, dass Ärzte, die sich mit
diesem Thema regelmäßig beschäftigen, die vorhandenen Unterlagen besser und genauer
auswerten: ein Forscherteam analysierte die Auswertungen von Mammographien aus 7 Jahren
von mehr als 100 Radiologen und stellte dabei fest, dass die Quote der richtigen Auswertungen
zwischen 27% und 100% lag.
Diesen Umstand bestätigen auch unsere eigenen Beobachtungen bei der Befundung von DVT
und CT hinsichtlich der degenerativen Knochenveränderungen. Abgesehen von der Routine, die
wir in unserer Klinik selber bei der Befundung von mehreren hundert eigenen DVT erworben
haben, sehen wir täglich die extrem unterschiedliche Auswertungsqualität fremder Aufnahmen.
Die Spanne reicht von sehr umfangreichen Befunden, für die der auswertende Arzt sich sehr
lange Zeit genommen hat bis hin zu belangslosen Kurzbefunden. Aus dieser Tatsache können
wir nur schließen, dass ähnlich wie bei der Mammografie, die Befundungen dieser speziellen
Fragestellung auch von Ärzten durchgeführt werden sollten, die sich eben mit dieser speziellen
Fragestellung regelmäßig und intensiv auseinandersetzen.
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Abbildungen: Die Ausschnitte aus dem dreidimensionalen Röntgen Bild (DVT) zeigen jeweils
hinter dem letzten Zahn deutlich strahlendurchlässigere Areale, was auf eine Destruktion des
Knochens in diesen Bereichen schließen lässt. In der klinischen Situation waren nach Öffnung
der Corticalis beidseits große Kavitäten sichtbar.
Abbildungen: Darstellungen einer Knochendestruktion im CT, in der rechten Bildhälfte ist im
Querschnitt durch den Unterkieferknochen das schwarze Areal deutlich sichtbar, hier
existieren keinerlei knöchernen Strukturen mehr. Die klinische Situation nach Eröffnung der
Corticalis bestätigte die röntgenologische Diagnose.
Neben der Diagnostik mittels Röntgenbildern gibt es noch weitere verschiedene bildgebende
Verfahren, die jedoch wenig verbreitet sind und daher in der täglichen Diagnostik zumindest
bislang keine erhebliche Rolle spielen, zum Beispiel Magnetresonanzaufnahmen oder
Ultraschallaufnahmen.
Piezotechnologie und bone healing protocol: die modernen Waffen im Kampf gegen die
fettige Kieferdestruktion als Motor der Heilung
Als adäquate Therapie sehen wir heute eine Kombination aus minimalinvasiver, die
biologischen Prinzipien der Knochenheilung respektierenden chirurgischer Intervention und
medikamentösen unterstützenden Maßnahmen. Konkret bedeutet das, dass alle Patienten
unmittelbar vor oder nach dem chirurgischen Eingriff eine Infusion nach dem bone healing
protocol der Tagesklinik Konstanz bekommen. Dabei handelt es sich um eine Hochdosis
Vitamin C (50 Gramm), ergänzt durch verschiedene B-Vitamine, Mineralstoffe wie Zink und
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Magnesium, die Aminosäuren Prolin, Taurin, Carnithin und Glutathion sowie Procain jeweils in
therapeutisch ausreichend Dosen.
Der eigentliche chirurgische Eingriff wird in der Regel minimalinvasiv mit modernster
Piezotechnologie (Ultraschallinstrumenten) durchgeführt. Dadurch kann der Knochen
weitgehend ohne Zerstörung von lebenden Knochenzellen geöffnetwerden und abschließend
wieder mit dem eigenen Knochen verschlossen werden. Der krankhaft veränderte Knochen
wird vorsichtig mit Handinstrumenten aber auch mit Piezotechnologie gereinigt. Die
mechanische Reinigung erfolgt solange, bis die Blutung in diesem Bereich ein normales
Aussehen erreicht. Insbesondere Fettbläschen, die ein Leitsymptom der fettig degenerativen
Kieferdestruktion sind, dürfen nach der Reinigung nicht mehr in der frischen Einblutung der
Wunde zu sehen sein. Nach Abschluss der mechanischen Reinigung wird der Knochen durch
die Spezialmischung PSNA gereinigt. PSNA steht für die Substanzen Procain, Selenase,
Notakehl und Arthrokelan. Dadurch wird das entsprechende Areal entgiftet und die
Durchblutung und damit die Heilung angeregt.
Im nächsten Schritt wird der Knochen mittels Ozon desinfiziert. Wir wissen, dass die lokale
Wirkung von Ozon sehr zuverlässig ist und systemische Nebenwirkungen nicht zu erwarten
sind. Zusammen mit der Hochdosis Vitamin C aus dem bone healing protocol verzichten wir
deshalb in der Tagesklinik Konstanz bei der Behandlung der Kieferdestruktionen, wie bei allen
chirurgischen Eingriffen auf die prophylaktische Gabe von Antibiotika seit vielen Jahren. Nach
Abschluss dieser Maßnahmen wird der Bereich mit dem initial mittels Piezotechnologie
schonend präparierten Knochendeckel wieder verschlossen und die Schleimhaut darüber
vernäht.
Abbildung: Fettig degenerativen Kieferveränderungen mit dem klassischen Bild der
Fettbläschen, die auf dem Blut schwimmen. In diesem Fall wurden große Mengen von
offensichtlich durch Metalle kontaminierte Bindegewebe entfernt. Diese Situation finden wir im
Bereich der bei uns operierten Kieferveränderungen sehr häufig. Die metallische
Kontamination ist auf dem Röntgenbild vorab nicht darstellbar.
Kein Therapiebedarf?
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Viele unserer Patienten berichten bereits nach kurzer Zeit von dramatischen Verbesserungen
ihrer Symptome, die sie im Zusammenhang mit einer Vielzahl von chronischen Erkrankungen
haben. In vielen Fällen stellt die Entgiftung des Körpers die Grundlage für die Heilung von
chronischen Erkrankungen dar. Aus diesem Grund ordnen wir heute die adäquate Behandlung
der fettig degenerativen Kieferdestruktion als einen wichtigen, in vielen Fällen unabdingbaren
Baustein im Rahmen einer biologischen Zahnmedizin ein, die die Grundlage für den Erfolg
einer Ursache orientierten Therapie chronischer Erkrankungen ist.
Aus dem Umstand, dass bei einem Teil der Patienten mit röntgenologisch sichtbaren
Veränderungen klinisch scheinbar (!) keine direkten Zusammenhänge zu bestehen chronischen
Erkrankungen hergestellt werden können oder subjektiv keine Beschwerden bestehen kann
nicht gefolgert werden, dass diese Veränderungen keinen Krankheitswert haben oder zum
Diagnosezeitpunkt zumindest die Vorstufe dazu erreicht haben. Wir kennen diese Situation in
der allgemeinen Medizin zum Beispiel beim Diabetes, an dem in Deutschland bis zu 4 Millionen
Menschen leiden, ohne es zu wissen. Auch der Umstand von schmerzfreien chronischen
Entzündungen, die von den Zähnen ausgehen, ist jedem Zahnarzt aus der täglichen Tätigkeit
bekannt. Dennoch würde kein Zahnarzt davon ausgehen, dass im Röntgenbild sichtbare
Aufhellung, also Knochendestruktion der Wurzelspitze keinen Krankheitswert hätten und somit
nicht behandlungsbedürftig wären.
Abbildungen: Röntgenologisch sichtbare Knochenveränderungen, klinische Situation nach der
Extraktion mit eindeutig sichtbaren Entzündungen an der Wurzelspitze bei subjektiv fehlender
klinischer Symptomatik seitens des Patienten. Das Beispiel zeigt eine in der zahnärztlichen
Praxis alltägliche Situation, bei der ein eindeutiger Behandlungsbedarf besteht, auch wenn
zwischen dem röntgenologischen (eindeutigen) Befund und der subjektiven Beschwerdefreiheit
des Patienten eine große Diskrepanz besteht.
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Über viele Jahre hinterließ die chirurgische Therapie der fettig degenerativen Kieferdestruktion
selber massive Zerstörungen des Kieferknochens, die teilweise irreversibel waren, teilweise nur
mit erheblichem zeitlichen und finanziellen Aufwand wieder regeneriert werden konnten. Mit
dem Postulat eines nihil nocere, also einem Patienten keinen unnötigen Schaden zuzufügen war
und ist dies nicht zu vereinbaren. Die Möglichkeiten der modernen biologischen Zahnmedizin
geben chronisch kranken Patienten jetzt aber die Möglichkeit durch gezielte, minimalinvasive
chirurgische Maßnahmen, durch Techniken, die die Biologie respektieren und Medikationen,
die sie unterstützen, in kurzer Zeit und ohne Schäden gesundheitliche Verbesserungen zu
erfahren. Im Gegenteil gelangen wir mittels dieser Techniken heute zahnmedizinisch sogar
besser und schneller zu ästhetisch und funktionell guten Ergebnissen quasi als Nebenprodukt
der Therapie schwerster chronischer Erkrankungen.
Fazit
Fettig degenerativen Kieferdestruktionen finden sich bei sehr vielen unserer
Patienten. Die Kieferdestruktionen nehmen sowohl in der Häufigkeit als auch Größe
zu.
Das Vorhandensein dieser Kieferdestruktionen kann einen erheblichen Einfluss auf
die allgemeine körperliche Gesundheit haben und den Verlauf schwerster chronischer
Erkrankungen möglicherweise begünstigen.
Es ist unabdingbar, diese Veränderungen sorgfältig zu diagnostizieren und zu
therapieren. Diagnose und Therapie sollten, ähnlich wie bei der Mammographie, von
erfahrenen Fachleuten durchgeführt werden.
Dieser Artikel wurde verfasst von Dr. Holger Scholz
- Jahrgang 1966, mehr als 20 Jahre Berufserfahrung in der ZahnMedizin
– Leitet eine private Klinik für ganzheitliche und integrative Zahnmedizin in
Konstanz am Bodensee (www.tagesklinik-konstanz.de), in der mehrere
Keramikimplantate entwickelt wurden
– Ist beratend und unterstützend in verschiedenen Praxen v.a. in Deutschland, der
Schweiz und in Spanien tätig
– Referent und Autor zu Themen aus den Bereichen metallfreie Zahnmedizin
(einschließlich Implantologie) und integrative Behandlungskonzepte
– Sehr erfolgreich als Peak Performance Coach (zertifizierter NLP-Master und
Coach) tätig, sowohl für Zahnärzte/Zahnärztinnen als auch für andere
Berufsgruppen
– Beschäftigt sich intensiv mit nachhaltig erfolgreichen Lebenskonzepten, hier v.a.
mit den Zusammenhängen von Ernährung, Sport, innerer Haltung und Erfolg
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