ZOO BASEL MAGAZIN 10 | 11 FREUNDEVEREIN ZOO BASEL Inhalt 3 Worte des Vereinspräsidenten Aktuelles aus dem Zolli 4 6 8 10 Vogeleier Eier – Kunstwerke auf Zeit Familienmodelle Das variantenreiche Familienleben der Tiere Mensch und Tier Vom Umgang mit Wildtieren Mangrovenaquarium Anspruchsvolle Mangrove im Vivarium Hinter den Kulissen 12 Informationsquelle Blut Warum Tierärzte gerne Rot sehen 16 Ein Stein im Elefantenrüssel Fremdkörper bei Zootieren In eigener Sache 18 Freundeverein Der Freundevorstand stellt sich vor 19 19 20 20 Impressum Ausgabe Mai 2011 Beilage Herausgeber Freundeverein Zoo Basel c/o Zoologischer Garten Basel Postfach, CH - 4011 Basel freunde @ zoobasel.ch Redaktion Zoo Basel Bilder Zoo Basel; ausser Seite 5: REM Aufnahmen von U. M. Spornitz, Anatomisches Institut der Universität Basel Gestaltung Karin Rütsche, Basel; www.focus-grafik.ch Lithografie Bildpunkt AG, Münchenstein Druck Kreis Druck AG, Basel Verkaufspreis CHF 3.– Nächste Ausgabe November 2011 Rückblick Veranstaltungskalender Freundeverein Zoo Basel Vorschau Poster «WER WAS WO WIE» IM ZOLLI Gehen, hüpfen oder laufen? Animalia politica Grosse Bauprojekte tangieren in aller Regel wichtige Lebensräume der Tiere. Kompromisse sind oft möglich; es lohnt sich, die nötige Rücksicht einzufordern. Durch und durch leidenschaftlich politisch denkende und handelnde Menschen werden in der französischen Sprache als «bêtes politiques» bezeichnet. Es gibt aber auch echte Tiere, die wir «bêtes politiques» nennen können; nämlich jene Lebewesen, die zu heiss umstrittenen politischen Debatten führen. Ich erinnere mich an ein geglücktes Beispiel. Bei der Vorbereitung des Eidgenössischen Turnfestes im Kanton Basel-Landschaft 2002 wurde unverhofft die Wulstige Kornschnecke zum Thema. Für die Durchführung dieses Grossanlasses benötigten wir unter anderem viel Grünfläche in der Gemeinde Bubendorf. Auf einer der vorgesehenen Flächen orteten Biologen diese bedrohte Schneckenart. Als OK-Präsident schlug ich rasch vor, der Schnecke zu weichen und das Festgelände zu verschieben. Etliche OK-Mitglieder fanden zunächst, ihr Präsident würde gar schnell nachgeben. Doch plötzlich wurde die Wulstige Kornschnecke über Nacht zu einem medialen «Star» und das rücksichtsvolle Handeln der Verantwortlichen schweizweit bekannt. Die Basellandschaftliche Gebäudeversicherung veröffentlichte eine informative Broschüre über die selten gewordene Schneckenart, und es waren hüben und drüben lobende Stimmen zu vernehmen. Leider gehen solche Geschichten für die betroffenen Tierarten nicht immer erfolgreich aus. Bei grossen Bauprojekten kollidieren oft die Interessen von Mensch und Natur. Genau genommen handelt es sich um den Konflikt zwischen einer ganz bestimmten menschlichen Lebensweise, zum Beispiel dem Wunsch nach mehr Raum für den Individualverkehr, und den lebensnotwendigen Bedürfnissen der Tiere und Pflanzen. In der Wochenzeitung «Zeit» vom 10. Februar (Nr. 7/2011, Seite 39) erschien eine interessante Seite über die Tierarten, die in jüngster Zeit im Zusammenhang mit bestimmten Bauprojekten öffentlich diskutiert wurden: Kamm-Molch, Feldhamster, Kleine Hufeisennase, Eremit (Juchtenkäfer), Rotbauchunke, Löffelente, Wachtelkönig. Ich kann hier die einzelnen Bauprojekte nicht schildern. Es scheint mir aber bemerkenswert zu sein, dass oftmals Kompromisse gefunden werden und es zumindest ernsthafte Bemühungen gibt, rücksichtsvollere Alternativen zu verwirklichen. Vollständige Bauverzichte sind selten, wenn es hart auf hart geht, ziehen die Tiere den Kürzeren. Da gibt es nichts zu beschönigen. Die Widersprüche lassen sich auch nicht immer auflösen. Selbst ein sinnvolles Neubauprojekt für einen zoologischen Garten tangiert den Lebensraum von Kleinstlebewesen. Spannende und erholsame Rundgänge durch den Basler Zolli regen – so hoffe ich – Besucherinnen und Besucher dazu an, im Interesse der Tiere wachsam und kritisch Bauprojekte zu begleiten, die den Lebensraum der Tiere mehr und mehr einschränken. Peter Schmid, Präsident 4 Aktuelles aus dem Zolli | Vogeleier Eier – Kunstwerke auf Zeit. Beim Wort Ei denken die meisten ans Hühnerei, vielleicht an ein reichhaltiges Frühstücksbuffet oder an Teegebäck. Obwohl Eier auch im Tierreich gegessen werden, sind sie nicht zu Nahrungszwecken gebildet worden. Als Keimzellen dienen sie der Erhaltung der einzelnen Tierarten. Abhängig von ihrem Entwicklungsort – im Wasser, auf oder im Boden oder gut geschützt im Leib der Mutter –, sind Eier sehr unterschiedlich aufgebaut. Die Entwicklung des Vogeleis ist eine einzigartige Geschichte. Ei eines Guirakuckucks. Das Vogelei ist für manche Menschen ein Symbol für Fruchtbarkeit und neues Leben, für die ideale Form und perfekte Verpackung, für gesunde Ernährung oder das Erkranken an gefährlichen Salmonellen und anderes mehr. Das Ei des Huhns ist in unseren Breitengraden mittlerweile leider zu einem billigen Alltags- und Massenprodukt verkommen. Ganz zu Unrecht, denn jedes Ei ist ein Unikat, ein Kunstwerk, dessen Bauplan und funktionelle Details uns bei näherer Betrachtung staunen lassen. Wenn Sie ein Ei in den Händen halten, hat dieses schon eine bemerkenswerte Reise hinter sich. Seine Entwicklung zum legereifen Ei begann im Eierstock, der Wiege aller Eizellen. In regelmässigen Abständen wird dort in winzigen Eizellen fetter Dotter angelagert. Täglich wird eine etwa zwei bis drei Zentimeter dicke, goldgelbe Kugel auf die Reise geschickt. Der filigrane Eileitertrichter fängt diese auf und weist sie in den gewundenen Eileiter. In diesem etwa 30 Zentimeter langen drüsenreichen Muskelschlauch erhalten die Dotterkugeln wie auf einer Fertigungsstrasse die noch fehlenden Komponenten bis zum fertigen Ei. Im oberen und mittleren Abschnitt sind dies die flüssigen und zähen Schichten des Eiklars, die Dotterkugel stabilisierenden Hagelschnüre und zum Schluss die Schalenhäute, welche die weichen Anteile des Eis zusammenhalten. Im untersten Eileiterabschnitt wird der schwabeligen Masse in rund 20 Stunden die formgebende Schale verpasst. Je nach Vogelart wird diese in einem letzten Arbeitsgang noch mit dekorativen Farbmustern versehen. Die Eischale hat hervorragende statische Eigenschaften. Die ovale Form und die senkrecht zur Oberfläche angeordneten «Bausteine» aus Kalk geben dem Ei bei einem Minimum an Gewicht ein Optimum an Stabilität. Dieses Konstruktionsprinzip machten sich schon die Architekten der Antike beim Torbogen- oder Brückenbau zu Nutze. Dotter und Eiklar bilden die Grundlage, um nach erfolgreicher Befruchtung ein Küken zu bilden. Ist es nicht ein verrückter Gedanke, dass die Nährstoffe eines Drei-Minuten-Frühstückseis nicht nur hochwertige Nahrung sind, sondern ebenso das Potenzial haben, ein Küken heranwachsen zu lassen, inklusive Bauanleitung? Jungtiere, die in einem Ei heranwachsen, sind demnach weitgehend Selbstversorger. Sie nutzen alles, was ihnen dienlich ist. Bei der Beschaffung von Kalk scheuen sie sich nicht davor, ihre sichere Behausung «anzuknabbern». Er wird während der Brut von innen her abgebaut und gelangt via Nabelschnur direkt in die sich entwickelnden Knochen. Die Stabilität der Schale nimmt zum Ende der Brut hin also stetig ab, was dem Küken den Schlupf später sehr erleichtert. Ganz unabhängig von der Umwelt geht die Entwicklung des neuen Wesens aber doch nicht vonstatten. Wärme, Sauerstoff und die richtige Feuchte müssen von aussen zugeführt werden. Dabei spielt der Bau der Schale wiederum eine wichtige Rolle. Ihre geringe Dicke ermöglicht einen einfachen Wärmetransfer von den brütenden Eltern von aussen nach innen, und die Tausenden von Poren der Schale garantieren den Gas- und Wasseraustausch. Andreas Heldstab 5 Die Entwicklung von der Eizelle zum legereifen Hühnerei. Eierstock reife Follikel A Eiweiss Eileiter Hagelschnüre Schalenhäute C B Uterus D Enddarm Eischale Eiweiss Kloake A Keim aus Dotter und Keimscheibe B Keim und Eiweiss C Keim, Hagelschnüre und Schalenhäute D Keim, Eiweiss, Hagelschnüre, Schalenhäute und Schale REM (Rasterelektronenmikroskopische Aufnahmen) einer Eischale eines Afrikanischen Strausses. Von innen: stark vergrössert entfalten die Kalkpapillen ihre volle Schönheit (oben). Eischale aussen. Glatte Oberfläche mit Pore für Gasaustausch (unten). 6 Aktuelles aus dem Zolli | Familienmodelle Das variantenreiche Familienleben der Tiere. Ist die traditionelle Kleinfamilie ein Auslaufmodell? Sie ist zu- mindest in der Natur nicht die Regel, wie ein Blick ins Tierreich zeigt. Dort ist fast alles möglich: Alleinerziehende, Teilzeitbetreuung oder die Variante, seine Kinder gleich ganz sich selbst zu über- lassen. Ein Besuch im Zolli offen- bart schwangere Seepferdchenväter, alleinerziehende Rappenanti- lopenmütter, Schmetterlingsbuntbarsch-Eltern mit gemeinsamem Sorgerecht, ErdmännchenGrossfamilien und Kinderkrippen für Flamingos. Wer sich um die Betreuung des Nachwuchses kümmern soll, müssen Tiereltern nicht aushandeln, das Familienmodell ist innerhalb einer einzelnen Tierart vorgegeben. Bei einem Zoobesuch ist das variantenreiche Familienleben der Tiere gut zu beobachten. Schmetterlingsbuntbarsch-Eltern beispielsweise pflegen ein modernes, gleichberechtigtes Familienmodell. Beide Partner bewachen die auf Steine geklebten Eier, fächeln ihnen mit den Flossen Frischwasser zu und verteidigen das Territorium. Abwechselnd führen sie ihre etwa 300 Kinder auf einen Futtersuch-Spazierschwumm. Bei den Flamingos ist ebenfalls Gleichberechtigung angesagt. Beide Eltern bebrüten die Eier und füttern die geschlüpften Küken mit einem Sekret aus der Speiseröhre. Dann schicken sie den Nachwuchs schon bald in die Kinderkrippe: Wenn die flauschigen grauen Küken ihre Nester verlassen haben, sammeln sie sich in «Kindergarten-Verbänden». Währenddessen verbringen die Eltern die Zeit mit Fressen, damit sie anschliessend die hungrigen Schnäbel ihres Nachwuchses füllen können. Alleinerziehende Seepferdchenväter übernehmen auch das Schwangersein. Beim Balzen blähen sie ihre Bruttasche gewaltig auf, in der Hoffnung eine Partnerin anzulocken. Die Weibchen haben eine Vorliebe für grosse Bruttaschen. Das Männchen mit der grössten Tasche erhält die Eier und bewahrt sie bis zur «Geburt» dort auf. Nach einigen Wochen Tragzeit schlüpfen die Jungen und werden vom Vater aus dem Beutel gepresst. Ein häufigeres Phänomen im Tierreich sind alleinerziehende Mütter. Bei den Rappenantilopen ziehen sie ihr Junges ganz alleine auf. Nach der Geburt wird das Kleine in einiger Entfernung an einem geschützten Ort deponiert und nur zweimal täglich zum Säugen besucht. Noch geruchlos und mit einem hellbraunen Fell getarnt, sind Rappenantilopen-Kinder in ihrem Versteck vor Fressfeinden gut geschützt. Erst nach etwa drei Wochen folgen sie der Mutter und der Herde. Erdmännchenmütter brauchen sich nicht alleine um ihren Nachwuchs zu kümmern, sondern können auf die Hilfe einer ganzen Grossfamilie zählen. Helfertiere aus dem Erdmännchentrupp pflegen, wärmen und schützen die Kleinen, von einzelnen Helferinnen werden sie sogar gestillt. Wenn die Jungen etwas grösser sind, gehen sie in die Erdmännchenschule. Jedem Jungen steht dann eine Lehrerin oder ein Lehrer zur Seite, die bzw. der ihm zeigt, wie man Nahrung sucht, Steine dreht und kleine Beutetiere fängt. Ganz bequem haben es jene Tierarten, deren Junge gleich nach der Geburt selbstständig sind. Um die Kinderaufzucht müssen sie sich, wie die Regenbogenboas, gar nicht kümmern. Regenbogenboas legen nicht wie andere Schlangen Eier, sondern behalten diese im Körper zurück, bis die Jungen schlüpfen. Nach der Geburt wird der Nachwuchs einfach sich selbst überlassen. Tanja Dietrich 7 Männchen des Schmetterlingsbuntbarsches mit Jungen. Flamingos mit Küken, Seepferdchenmännchen mit geblähtem Bauch, Rappenantilope mit Jungtieren (von oben nach unten). 8 Aktuelles aus dem Zolli | Beziehung Mensch und Tier Wenn ich zu lange stehen bleibe und schaue, bin ich schon Löwe. 9 Tiere, die sich bei ihrer Feindabwehr danach ausrichten, mögliche Beutegreifer frühzeitig zu erkennen und zu fliehen, werden Fluchttiere genannt. Zu ihnen gehören die Pferdeartigen, Hasentiere und Antilopen wie der Kleine Kudu. Die ganze Erscheinung dieser in der trockenen Dornbuschsavanne des nördlichen Ostafrika lebenden Paarhufer zeigt das Fluchttier. Beinahe geräuschlos bewegen sie sich, halten einen Moment inne, sichern mit ihren agilen grossen Ohrmuscheln in alle Richtungen und prüfen mit den grossen dunklen Augen auch das Allergeringste, was die Anwesenheit eines Feindes verraten könnte. Die graubräunliche Fellfarbe mit den senkrechten hellen Streifen über den Flanken macht die Tiere in ihrer Umgebung schier unsichtbar. Jungtiere werden als Ablieger unter einem Gebüsch abgesetzt, wo sie während der ersten Lebenswochen nur zwei-, dreimal im Tag zum Säugen aufgesucht werden. Man muss die Tiere wirklich kennen und sie in ihrem ganzen Wesen verstanden haben, will man ihnen von der Pflege her gerecht werden. So kommt es, dass sich der Tierpfleger stets entspannt und mit eher fliessenden als ruckartigen Bewegungen in der Nähe der Tiere aufhält. Nie geht er direkt auf sie zu, eher in Bogen, die den Tieren ein Ausweichen ermöglichen. Er macht aber auch keine ausgesprochen weiten Wege um die Tiere, denn damit könnte eine auf sie bezogene Spannung ausgedrückt werden. Nie bleibt er lange stehen und schaut gebannt. Worte richtet er nicht direkt an das Tier, sondern braucht sie in einem ruhigen Ton eher in der Art von Selbstgesprächen. Abweichungen von diesen Regeln bedeuten für die schönen Antilopen Stress. Im schlimmsten Fall können panikartige Fluchtbewegungen zu Verletzungen oder gar zum Tod führen. Bei all dieser notwendigen Sorgfalt und Rücksichtnahme besteht jedoch immer auch das Anliegen, die empfindlichen Pfleglinge an den normalen Betrieb eines Zoos zu gewöhnen. Das ist ein eigentlicher Lernprozess, der es den Fluchttieren in winzigen Schrittchen ermöglicht, von einem angeborenen, sozusagen tief eingefleischten Feindvermeidungsverhalten Abstand zu nehmen. Dieses diskrete Lesen der Tiere und Entspannte, das sie nie direkt meint, wird vom Pfleger mit der folgenden treffenden Bemerkung auf den Punkt gebracht: Wenn ich zu lange stehen bleibe und schaue, bin ich schon Löwe. Jakob Huber Die meisten in einem Zoo lebenden Wildtiere können sich an die Nähe des Menschen gewöhnen. Im Umgang mit sogenannten Fluchttieren ist jedoch eine besondere Sorgfalt angesagt. Wenn also bei den kleinen Kudus der Pfleger scheinbar achtlos an den zartgliederigen Gazellen vorbeigeht und dazu noch unverständliche Worte murmelt, dann ist das Ausdruck eines sehr bewussten Umgangs mit den sensiblen Tieren. Sensibler Umgang mit einem Fluchttier (oben). Der Pfleger geht aufmerksam an den Tieren vorbei (unten). 10 Aktuelles aus dem Zolli | Mangrovenaquarium Anspruchsvolle Mangrove im Vivarium. Seit der Eröffnung des Vivariums 1972 nagen der Zahn der Zeit und das aggressive Meerwasser an den Aquarien und den technischen Einrichtungen. Die mittlere «Lebenserwartung» eines Aquariums beträgt etwa 20 Jahre; danach muss es meist komplett saniert werden. Im Falle der zwei kleinen Mangrovenaquarien nahe der Pinguinanlage entschied man sich nicht nur für eine Sanierung, sondern gleich für eine Zusammenlegung der Becken. Der Schwimmraum für die Fische war über Jahre hinweg recht bescheiden und liess nur die Haltung von halbwüchsigen, kleinen Fischen zu. Schlammspringer bewegen sich mit ihren Bauchflossen auch an Land geschickt. Das aus den Aquarien Nummer 38 und 40 entstandene Mangrovenaquarium wurde fast drei Mal grösser. Die Rückwandverkleidungen und Abdichtungen sind entfernt, «faule» Betonteile ersetzt und die Trennwand weggeschnitten worden. Der Aquariumsrohling wurde in mehreren Schritten mit ungiftigen, ja sogar lebensmitteltauglichen Überzügen wasserdicht beschichtet, und unter den geschickten Händen der Zolli-Maurer ist eine neue Zement-Rückwand in Form einer Sandböschung entstanden. Komplett neu sind auch die Filteranlagen, die Beleuchtung und das Leitungssystem. Der Untergrund des Aquariums ist so geformt, dass in schlammigen Mulden Mangrovenpflanzen gedeihen können. Diese sind sehr anspruchsvoll und verlangen vom Tierpfleger hohes gärtnerisches Können. Sie benötigen salzhaltiges Wasser, einen sauerstoffarmen Untergrund und eine intensive Beleuchtung. Mangrovenwälder bestehen aus spezialisierten Baum- und Strauchgemeinschaften an tropischen Küsten. Das Brack- oder Meerwasser, welchem die Bäume des Mangrovenwaldes täglich bis zum Kronenansatz ausgesetzt sind, ist für normale, unangepasste Baum- und Straucharten tödlich. Einige Mangroven speichern deshalb genau wie die Kakteen Wasser, um zu hohe Salzkonzentrationen zu verdünnen. Überschüssiges Salz scheiden sie über Salzdrüsen aus oder reichern es in den Blättern an und werfen diese später ab. Andere Arten erdulden die hohen Salzmengen. Pflanzenwurzeln benötigen Sauerstoff; da dieser aber in den Schlickböden der Mangrove nicht zur Verfügung steht, bilden Mangrovenbäume ein spezielles Belüftungssystem aus korkverkleideten, wasserabstossenden Poren in der Rinde der Wurzeln. Auch das tierische Leben zwischen den Stelzwurzeln der Mangroven hat ganz besondere Formen hervorgebracht. Die Vieraugenfische treiben auf der Wasseroberfläche und jagen nach fliegenden oder schwimmenden Insekten. Mit ihren Augen sehen sie gleichzeitig über und unter Wasser scharf. Das ist wichtig, denn ein entspanntes Insektenfangen ist nur möglich, wenn man auch allfälligen Unterwasserjägern ausweichen kann. Jedes Auge hat zwei Pupillen, eine für den Durchblick in der Luft, eine für die Unterwassersicht. Die Vieraugenfische legen ganz fischuntypisch keine Eier, sondern gebären als Antwort auf die starken Gezeitenströmungen fixfertige Junge, die sofort selbstständig schwimmen und auf Nahrungssuche gehen können. Noch weiter gehen die Schlammspringer, kleine amphibisch lebende Fische, die kaum mehr im Wasser, sondern auf schlammigen Sandbänken leben. Neunzig Prozent ihres Lebens verbringen sie an Land und hüpfen zwischen den Mangrovenwurzeln quirlig hinter Insekten her, die sie erwischen möchten. Sie graben sich Wohn- und Bruthöhlen in den Untergrund und verteidigen ihre schlammigen Balzreviere durch forsches Präsentieren ihrer Flossen. Schlammspringer atmen wie alle Fische mit Kiemen. Sie tragen jedoch in ihrem Rachen- und Kiemenraum einen Meerwasservorrat für die Atmung mit und können durch Luftschnappen dessen Sauerstoffgehalt immer wieder auffrischen. Thomas Jermann 11 Vieraugenfische treiben im Mangroven-Wurzelwerk. Sie besitzen im Auge eine einzigartig geformte Linse für beste Sicht über und unter dem Wasserspiegel. 12 Hinter den Kulissen | Informationsquelle Blut Informationsquelle Blut – oder warum Zootierärzte gerne Rot sehen. Blut ist für den lebenswichti- gen Transport von Sauerstoff und Nährstoffen verantwortlich. Auch Abfall- und Botenstoffe werden darin transportiert. Daneben ist es ein Austragungsort des Abwehrkampfes. Die Akteure dieses Abwehrapparats sind spezialisierte weisse Blutzellen und Antikörper. Blut wirkt zudem als körpereigener Wundkitt: Dies setzt ein kompli- ziertes Zusammenspiel von Blutplättchen, Gerinnungsfaktoren und Gefässwandkomponenten voraus. Bei Warmblütern bildet das Blut im Kreislaufsystem die körpereige- ne Klimaanlage. Bei Hitze weiten sich die Venen, und das Blut gibt angestaute Wärme an die Um- gebung ab. Bei Kälte ziehen sich die Gefässe zusammen und schützen so den Körper vor Wärmeverlust. Blutentnahme an der Drosselvene bei einem Gepard. 13 Bei Wildtieren ist es oft nicht einfach, an das kostbare Blut zu kommen. Häufig ist dazu sogar eine Narkose unumgänglich, da der Stress und die Verletzungsgefahr der Behändigung für Tier und Mensch zu gross ist. Bei Säugetieren und Vögeln wird meistens eine der beiden grossen oberflächlichen Halsvenen (Vena jugularis oder Drosselvene) angezapft. Aufgrund der Dicke der Haut muss bei einigen Spezies auf Venen anderer Körperregionen ausgewichen werden: Bei Elefanten und Panzernashörnern eignen sich dazu die Ohrvenen, welche sich bei warmen Temperaturen auf der Ohrenaussenseite deutlich abzeichnen, wo sie eigentlich der Wärmeregulation dienen. Da Tiere aber grundsätzlich nicht gerne an den Ohren angefasst werden, ist zur gefahrlosen Blutentnahme vorgängig ein gezieltes und geduldiges Training nötig. Dies beinhaltet sowohl das Berühren mit den Händen als auch mit spitzen Gegenständen, damit die Tiere mit dem Nadelstich vertraut werden. Duldet das Tier das gewöhnungsbedürftige Prozedere, ist ihm eine Belohnung in Form eines Leckerbissens gewiss. Besonders schwierig gestaltet sich die Blutentnahme bei den Seelöwen, bei welchen aufgrund der als «Blubber» bekannten Unterhautfettschicht die Suche nach oberflächlichen Venen oft aussichtslos ist. Dann muss der Tierarzt «blind», das heisst ohne die Vene zu sehen, an der richtigen Stelle einstechen. Auch bei Pinguinen ist die Blutentnahme aufgrund des besonders dichten Federkleids und der Unterhautfettschicht erschwert. Mit etwas Übung und der richtigen Lagerung des Vogels lässt sich aber im Bereich des Kreuzbeins ein Venen-Geflecht punktieren, das sich gut zur Entnahme kleinerer Blutmengen eignet. Bei Reptilien wird das wertvolle Gut meistens an der Schwanzvene entnommen: Dabei wird das Tier auf den Rücken gedreht, eine passende Kanüle in einem Winkel von 45 Grad bis zu den Schwanzwirbeln vor- und danach leicht zurückgeschoben, bis das Blut fliesst. Daneben besteht aufgrund der schwammigen Struktur des Reptilienherzens auch die Möglichkeit, dieses direkt anzustechen: Die Technik kommt vor allem bei kleineren Schlangen zur Anwendung. Nach der Blutgewinnung muss das Blut je nach Tierart und Fragestellung rasch in ein entsprechendes Aufbewahrungsröhrchen überführt werden, da es in der Aussenwelt innert Sekunden gerinnt. Um beispielsweise die verschiedenen Blutzellen zu beurteilen, werden mit Gerinnungshemmern beschichtete Röhrchen verwendet, damit diese nicht im verklumpten Blut eingeschlossen werden. Eine Schnell-Methode zur Beurteilung besteht darin, dass ein Tropfen auf einem Objektträger-Glas als hauchdünner Film ausgestrichen wird. Nach kurzer Trocknung und Anfärbung lassen sich dann die verschiedenen Blutzellen unter dem Lichtmikroskop beurteilen. Soll demgegenüber der Gehalt an Eiweissen, Mineralstoffen und anderen Blutbestandteilen bestimmt werden, ist eine Gerinnung des Blutes erwünscht. Dieses wird anschliessend zentrifugiert, sodass die schwereren Zellen auf den Boden des Röhrchens absinken. Der als Serum bekannte flüssige Überstand des Blutes lässt sich so abpipettieren. Zur längerfristigen Aufbewahrung werden Blutproben bei –20° C eingefroren. Spezielle Untersuchungen Blutentnahme durch Punktion des Herzens bei einer Puffotter (oben), Blutentnahme an der Drosselvene bei einem Rotrückenducker (mitte), Flamingoblut wird in ein passendes Röhrchen abgefüllt (unten). 14 Hinter den Kulissen | Informationsquelle Blut Bei jeder sich bietenden Gele- genheit versuchen die Zootierärzte, von den betreuten Tieren Blutproben zu gewinnen. Dies hat viele Gründe: Einerseits lassen sich damit wertvolle Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand gewinnen, andererseits können die Proben auch für später auftretende Frage- stellungen wie Verwandtschaftsbeziehungen, durchgemachte Infektionen oder Mangelerscheinungen herangezogen werden. Im Zoo Basel sind dank der vorausschauenden Tätigkeit mehrerer ZootierarztGenerationen seit den 1980er Jahren mehr als 1900 Proben von über 122 verschiedenen Tierspezies in einer sogenannten Blutbank tiefgefroren. wie beispielsweise die Bestimmung bestimmter Vitamine oder Krankheitserreger benötigen sogar eine Tiefkühlung bei –80° C, da deren Struktur bei höheren Temperaturen nicht stabil bleibt. Die Zusammensetzung des Blutes ist von vielen Faktoren wie Tierart, Alter, und Gesundheitszustand abhängig. So ist es beispielsweise viel aufwendiger, ein Blutbild eines Vogels oder Reptils zu bewerten, da deren rote Blutkörperchen (Erythrozyten) im Unterschied zu denjenigen von Säugetieren Zellkerne enthalten. Dies macht die Unterscheidung von weissen Blutzellen (Leukozyten), welche immer Zellkerne enthalten, viel schwieriger. Um der Aufmerksamkeit von Beutegreifern zu entgehen, müssen Wildtiere Meister im Verbergen von Krankheitssymptomen sein. Diese Erfahrung macht auch der Tierarzt immer wieder: Oft ist bei Zootieren kein eindeutiges Krankheitssymptom ersichtlich. Umso wertvoller ist deshalb bei jeder sich bietenden Gelegenheit die Erstellung eines Blutbildes, um schlummernde Entzündungsprozesse oder Mangelerkrankungen aufzudecken. Routinemässig werden über 30 Blutwerte bestimmt, die Auskunft über verschiedenste Organfunktionen geben. Eine besondere Schwierigkeit im Zoo ist die Tatsache, dass Vergleichswerte seltener Arten Mangelware sind. Deshalb ist es sehr wertvoll, wenn man auf elektronisch abrufbare Befunde gesunder und kranker Individuen aus der Vergangenheit zurückgreifen kann. Dies ist dank der Zolli-internen Datenbank seit 15 Jahren gewährleistet! Die Aufbewahrung nicht sofort benötigter Blutproben macht in vielerlei Hinsicht Sinn. Immer wieder treten neue Krankheiten auf, für die zur Zeit der Blutentnahme keine geeigneten Tests verfügbar waren. Eingefrorene Proben können in solchen Fällen helfen, Krankheitsprozesse besser zu verstehen: Durch den Nachweis von Antikörpern lässt sich eine Aussage über den Infektionszeitpunkt machen. Manchmal ist es sogar möglich, nachträglich Infektionserreger im Blut nachzuweisen. In Zusammenarbeit mit der europäischen Zoogemeinschaft werden sogar verschleppte Krankheiten durch importierte oder exportierte Tiere nachverfolgbar. In jeder Zelle ist die gesamte genetische Information eines Individuums gespeichert. Somit können tiefgefrorene Blutproben zur Abklärung von Verwandtschaftsbeziehungen herangezogen werden. Diese spielen zur Erhaltung der genetischen Vielfalt der Zootierpopulation für die Europäischen Erhaltungszuchtprogramme (EEPs) eine sehr wichtige Rolle. Solche Untersuchungen entscheiden schliesslich über den Austausch von Tieren innerhalb der europäischen Zoogemeinschaft. Stefan Hoby Blutausstriche von Flamingos (oben) und einem Katta (unten) zur Beurteilung unter dem Lichtmikroskop. 15 Proben für die Blutbank – vor dem Einfrieren müssen diese eindeutig beschriftet werden. 16 Hinter den Kulissen | Fremdkörper bei Zootieren Ein Stein im Elefantenrüssel. Da staunen die Tierpfleger nicht schlecht, als sie beim Füttern einen festsitzenden Stein im Rüssel der Elefantenkuh «Rosy» entdecken. Nur ungern lässt sich «Rosy» an diesem hochsensiblen Organ vom Zootierarzt untersuchen. Dennoch ist klar, dass der Stein in etwa 20 Zentimeter Rüsseltiefe sofort entfernt werden muss, da sonst die Gefahr einer Infektion besteht. Für dieses Unterfangen erhält «Rosy» eine Beruhigungsspritze, welche die erforderlichen Manipulationen am Rüssel ermöglicht. Die zusätzlich eintretende Er- schlaffung der Rüsselmuskulatur soll dazu beitragen, die lokalen Verkrampfungen um den klemmenden Stein herum zu lösen. Der festsitzende Stein ist im rechten Nasenloch sichtbar (oben). Mit einer Greifzange gelingt es, den Stein zu entfernen (unten). Die Entfernung des Steins aus dem Rüssel gestaltet sich schwieriger, als erwartet. «Rosy» wird immer wieder unruhig, wenn am Rüssel hantiert wird. Mittels eines Pflanzenzerstäubers als Nasenspray werden zunächst ein Abschwellen und eine lokale Unempfindlichkeit der gereizten Nasenschleimhäute erzielt. Dann schiebt der Zootierarzt sorgfältig einen dünnen Plastikschlauch am Stein vorbei in den Rüssel. So kann ein Gleitgel in den Rüssel instilliert werden. Trotzdem steckt der wohl versehentlich inhalierte Fremdkörper wie ein Zapfen im Rüssel fest. Schliesslich gelingt es, den Stein mit einer gebogenen spitzen Zange mit erheblichem Kraftaufwand aus dem Rüssel zu ziehen: Grosses Aufatmen bei allen Beteiligten sowie endlich wieder freies Durchatmen bei der Patientin «Rosy». Einmal tüchtig schnäuzen und zurück zur Herde! Leider laufen bei Zootieren nicht alle Fremdkörper-Fälle derart glimpflich ab. Einige Wochen später starb unser Okapiweibchen «Xina» trotz Notoperation an einem verschluckten Drahtstück, welches sich durch die Vormagenwand und das Zwerchfell hindurch in den Herzbeutel gespiesst hatte. Vermutlich war es in einem Heuballen in die Futterkrippe gelangt. Zolli-Tierpfleger und -Handwerker werden deshalb über die Gefahren von liegen gelassenen Schrauben, Nägeln und Drähten geschult. Peinlich genau achten sie darauf, dass nach Unterhaltsarbeiten nichts im Tierbereich zurückbleibt. Gefürchtet sind Fremdkörper aller Art bei den Seelöwen. Die neugierigen Tiere spielen mit den unbekannten Objekten im Wasser herum, bis sie diese versehentlich schlucken. Je nach Form und Beschaffenheit des Fremdkörpers kann dies von schweren Verdauungsstörungen bis hin zu tödlichen Darmverschlüssen führen. Bekannt ist auch das leidige Werfen von Münzen in die Krokodilbecken. Die Geldstücke werden ebenfalls von den Tieren geschluckt, und die durch die Magensäure freigesetzten Schwermetalle führen zu tödlichen Vergiftungen. Wir rufen deshalb unsere Besucher dringend dazu auf, keine Gegenstände in Tieranlagen oder Bassins zu werfen. Bei den Eselspinguinen erlebten wir mehrfach die Aufnahme von Fremdkörpern wie Holzstücken oder sogar einem abgelutschten Lollipop-Stängel während des Pinguinspaziergangs. So werden unachtsam weggeworfene Gegenstände sogar auf den Besucherwegen zu tödlichen Tierfallen. Manchmal fallen Gegenstände unabsichtlich in Tiergehege oder Wassergräben. Wir besitzen eine umfangreiche Sammlung an nicht abgeholten Nuggis, Kindermützen und Regenschirmen. Die gründliche und für den Besitzer schmerzlich anzusehende Zerlegung von fallen gelassenen Fotoapparaten und Mobiltelefonen gehörte so zu einer der Lieblingsbeschäftigungen für Javaneraffen auf der alten Felsenanlage. Christian Wenker 17 Dank einer Beruhigungsspritze wird eine sorgfältige Untersuchung des Elefantenrüssels möglich. 18 In eigener Sache | Freundeverein Der Vorstand stellt sich vor. Liebe Leserinnen und Leser, liebe Mitglieder des Freundevereins Zoo Basel Auf dieser Seite stellt sich der Vorstand des Freundevereins vor. Wir möchten damit den Freundinnen und Freunden des Basler Zolli zeigen, wer gegenwärtig im Vorstand mitarbeitet. Die Arbeit im Vorstand bereitet mir viel Freude, zunächst der sinnvollen Vereinszielsetzung wegen, aber ganz wesentlich auch wegen der angenehmen und unkomplizierten Arbeitsweise. Alle Vorstandsmitglieder erledigen die ihnen übertragenen Aufgaben mit hoher Zuverlässigkeit. Dafür bin ich meinen Kolleginnen und Kollegen dankbar. Für Anliegen und Fragen stehe ich den Vereinsmitgliedern gerne telefonisch und elektronisch zur Verfügung. Peter Schmid, Präsident (Telefon 061 279 17 01 | [email protected]) Walter Amman, 1939, 45 Jahre als gelernter Typograph tätig, Gewerkschafter. Nach Frühpensionierung Autokurier und Archivar. Vorstandsmitglied eines grossen Schweizer Sportverbandes, engagiert in Tier- und Umweltschutz, seit vielen Jahren journalistisch tätig. Aktive Mitarbeit in diversen Vereinen. Adrian Baumeyer, 1980, MSc in Animal Biology (Universität Basel), seit fünf Jahren im Zolli als Guide tätig. Iris Gass, 1962, Tiermalerin, Hundeausführerin und Haustierbetreuerin, Hobbyfotografin. Dieter von Büren, 1943, früher tätig als Kadermitglied einer Versicherungsgesellschaft, heute ehrenamtliche Tätigkeiten. Andreas Heldstab, 1950, Dr. med. vet., Tätigkeiten am Institut für Tierpathologie an der Vetsuisse-Fakultät Bern und im Zoologischen Garten Basel, gegenwärtig als Zoolehrer und Ausbildner von Tierpflegern. Susanne Mettler-Berner, 1979, Kindergärtnerin, Supervisorin und Schulleiterin, unter anderem Projektleiterin «ZolliGumper». Urs Küpfer, 1943, bis 2003 an der Vetsuisse-Fakultät Bern als Dozent im Fachbereich Fortpflanzung tätig. Seit bald elf Jahren Verwaltungsrat des Zolli. Dieter Moor, 1945, Dr. iur., Advokat und Notar, von 1988 bis 2009 Gerichtspräsident, zuletzt am Appellationsgericht; Mitglied des Schnitzelbank-Comités. Olivier Pagan, 1963, Dr. med. vet., von 1993 bis 2001 Zootierarzt, seit 2002 Direktor des Zoologischen Gartens Basel AG; Präsident des Vereins der wissenschaftlich geführten Zoos der Schweiz (zooschweiz) und Sekretär des Verbandes der deutschen Zoodirektoren, Mitarbeit in Stiftungsräten. Peter Schmid, 1951, Dr. theol. h.c., e. Regierungsrat, Präsident des Fachhochschulrates FHNW, Vizepräsident des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes, Mitarbeit in Stiftungs- und Verwaltungsräten.