Die Protagonisten – Kurzporträts Amaya Rodriguez, 16 Amaya lebt zusammen mit ihrer Mutter und drei Brüdern in Genf. Sie ist kreativ, charmant und geht neugierig auf ihre Mitmenschen zu. Als Kind besuchte Amaya den Regelkindergarten. Die Primarschule absolvierte sie teilintegriert, das heisst im Wechsel zwischen einer Regel- und einer Sonderschulklasse. Seit ihrem Übertritt in die Oberstufe vor zwei Jahren ist sie in einer sonderpädagogischen Übergangsklasse, wo sie bestimmte Kurse mit gleichaltrigen Jugendlichen der Regeschule besucht und einen grossen Freundeskreis hat. Amaya spielt leidenschaftlich gern Theater und besucht Theaterkurse. Sie tanzt, singt, malt und schreibt gern und möchte einmal «ein Star werden» - oder auf einem Hof mit Pferden arbeiten. Was die Zukunft einmal bringen wird, was sie arbeiten, wie sie wohnen möchte, beschäftigt sie vorläufig nicht. Jetzt zählen ihre Freundinnen und Freunde - und dass sie sehr verliebt ist. Andreas Heierle, 48 Andreas Heierle kommt aus Schöftland im Kanton Aargau. Er lebt in Oberentfelden in einer betreuten Aussenwohngruppe der Stiftung für Behinderte Oberentfelden. Er ist gelernter Koch und arbeitet in der Küche der Stiftung. Am liebsten kocht er «Curry Gschnätzlets». Nach einer Nierentransplantation muss Andreas sich schonen. Er ermüdet schnell, auch bei der Ausübung seiner Hobbies. Andreas ist Fussballfan und fährt im Winter gerne Ski. Zudem ist er ein grosser Musikliebhaber. Am liebsten mag er «Hudigägeler». Beatrice Egli, Ösch die lll. oder Iten Grab zählt er zu seinen Vorbildern. Mit Musik hat auch sein Hobby zu tun, mit dem er nicht nur hierzulande, sondern auch auf Reisen – zuG:\Kommunikation\Kampagne 2015\Gesprächspartner\Kurzportaits\Die Protagonisten.docx 1 letzt auf seiner Tailandreise - Aufmerksamkeit auf sich zieht: Das «Löffelen». Die Holzlöffel für ein rhythmisches Intermezzo hat Andreas immer dabei. Deborah Näf, 18 Debora lebt mit ihren Eltern und ihrem jüngeren Bruder in Olten. Während der Woche wohnt sie zusammen mit 10 Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern in einer Wohngruppe im Haus Schärenmatte der Stiftung Arkadis in Olten, wo sie ihr eigenes Zimmer hat. Von dort ist es nicht weit zum «Kommunikations-Atelier», wo sie arbeitet, ihre kommunikativen Fähigkeiten weiterentwickelt und im Team unter Anleitung allerlei Aufträge erledigt. Deborah kommuniziert auf vielfältige Weise. Sie drückt sich in Worten, Gesten und Gebärden aus. Geschickt setzt sie dabei ihr iPad, Piktogramme und akustische Geräte, Bilder und Symbole ein. Deborah ist Trägerin eines seltenen Syndroms mit typischer Ausprägung: Auf unvertraute Situationen reagiert sie ganz unterschiedlich. Meist neugierig und offen, zuweilen auch aggressiv, wenn die Situation für sie zu fremd ist. Jacques Steiner, 33 Jacques Familie lebt in Bevaix, in der Nähe von Neuchâtel. Während der Woche wohnt Jacques in Hauts-Geneveys, in einer Aussenwohngruppe der Stiftung LesPerceNeiges. Jacques ist sehr selbständig und reist täglich mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Hauts-Geneveys nach Cernier an seinen Arbeitsplatz. Jacques liebt seine Arbeit in der Restaurantküche des Kunstateliers der Stiftung und erledigt sie mit Sorgfalt. Jacques ist sehr beliebt. Wo immer er unterwegs ist, findet er Freunde. Die Menschen grüssen ihn und mögen seine freundliche Art, auch wenn es für ungewohnte Ohren nicht leicht zu verstehen ist, was Jacques von sich erzählt. Jacques ist Xamax-Fan und stolzer Sammler von Tricots, Zeitungsauschnitten und Fotos der Mannschaft. Dem Malen von Mandalas widmet er sich hingebungsvoll. Ausserdem liebt er die Raclette-Abende mit der befreundeten Nachbarsfamilie und das Wandern im Jura. Und er ist glücklicher Onkel der beiden kleinen Kinder seiner Schwester. Niklaus Locher, 48 Niklaus lebt in Wettingen. Er kann viel, ist künstlerisch begabt, malt, schreibt und macht sich Gedanken über das Leben und die Welt. Vielen ist er von seinen Auftritten in den Sommer-TV-Soaps «Üsi Badi» (2010) und «Üse Zoo» (2013) bekannt. Niklaus braucht etwas Zeit, ist in seinen Bewegungsabläufen eher langsam. Diese Beeinträchtigung rührt von einem Hydrozephalus (Wasserkopf) her. Seine Mitmenschen sagen über ihn, Niklaus‘ eigentliches Handicap sei seine Sorge, etwas falsch zu machen, sein Zweifeln und sein grosses Mitgefühl. Noch bis vor zwei Jahren lebte Niklaus Zuhause bei seinen Eltern. Nach dem Tod seines Vaters zog er in eine Wohngemeinschaft der Stiftung Arwo in Wettingen um, wo er auch seinen Arbeitsplatz hat. In seiner Freizeit tritt er mit dem insieme-Chor von Aaurau-Lenzburg auf und neuerdings ist er stolzer Barkeeper. Als solcher sorgt er bei der «Discomania» – dem Partyangebot für Menschen mit und ohne Behinderung von insieme Aarau-Lenzburg – hinter der Theke für das Wohlergehen der Discobesucher. Sebastian Häfeli, 22 Sebastian lebt in Hausen bei seiner Mutter. Tagsüber arbeitet er in der Kreativwerkstatt einer Institution mit Holz, Papier und anderen Werkstoffen. Sein eigentlicher Traumberuf wäre Bauer oder überhaupt eine Arbeit in der Landwirtschaft. Darum sieht sich seine Mutter jetzt nach einem geeigneten Ausbildungsplatz um. Sebastian ist gerne unterwegs, vor allem im Zug. Doch leider fehlt ihm oftmals die Begleitung. In der Freizeit treibt Sebastian Sport. Sein grosses Hobby ist das Handorgelspiel ohne Noten; ab und zu tritt er sogar in Kirchen auf. Seinem Lieblingshaustier – einem Papagei – hat Sebastian heimlich ein paar Schimpfwörter beigebracht, wie er verschmitzt gesteht. Sarah Gerber, 16 Sarah ist aus Birrwil. Sie lebt bei ihren Eltern und besucht noch die Sonderschule. Doch eigentlich möchte sie nicht länger zur Schule gehen. Sie träumt von der Berufswelt. Im Service zu arbeiten könnte sie sich gut vorstellen. Um herauszufinden, was sie wirklich werden möchte, absolviert sie zurzeit wochenweise Schnupperpraktika. Eben hat sie ein Praktikum im Hauswirtschaftsbereich beendet. Sarah hat viele Interessen und Hobbies wie Klettern, Schwimmen, Basketball oder Tanzen. Regelmässig tritt sie mit einer professionell geleiteten Hip-Hop-Gruppe von insieme Aarau-Lenzburg auf. Ihre Haustiere zu umsorgen - einen Hund, zwei Katzen und eine Schar Hühner – liebt sie sehr. Sarah ist offen, charmant und geht gern auf die Menschen zu – auch wenn sie von sich sagt, dass sie etwas schüchtern sei. Auskunft Beatrice Zenzünen, insieme Kommunikation, 031 300 50 20, 078 720 50 93, [email protected] Links „5min“ sehen und teilen: youtu.be/oZsLniLL570 „5min“ und weitere Dokus sehen und hören auf der Microsite: www.insieme.ch/5min