Weltweiter Boom von Jobs ohne staatlichen Schutz – Vor allem Frauen sind betroffen Pressekonferenz zur Vorstellung einer gemeinsamen Studie von SÜDWIND und bayerischer Landeskirche Siegburg, 28.10.2009 Die Zahl der Beschäftigungsverhältnisse ohne staatlichen Schutz ist in den vergangenen Jahren dramatisch angestiegen. Laut OECD arbeiten fast zwei Drittel aller Erwerbstätigen weltweit in der informellen Wirtschaft, die meisten in den Entwicklungs- und Schwellenländern. Die Mehrheit von ihnen sind Frauen. Im Süden zählen zu ihnen meist StraßenhändlerInnen, KleinproduzentInnen, Hausangestell-te und HeimarbeiterInnen, im Norden geringfügig Beschäftigte, ZeitarbeiterInnen, Teilzeit- und befristet Beschäftigte sowie häufig auch MikrounternehmerInnen. Weltweit zwei Drittel von ihnen gelten als arm. Ein Grund der weltweiten Ausbreitung ungeschützter Arbeit sind die sogenannten »Freien Exportzonen«. In Tausenden dieser Steuer- und Zoll-Enklaven in 130 Ländern arbeiten heute 66 Mio. Menschen – überwiegend Frauen. Bei der Herstellung von Textilien, Elektronik- und Haushaltswaren für den Weltmarkt werden ihre Arbeits- und Frauenrechte oft gravierend verletzt. Eine neue Studie zu diesem Thema unter dem Titel »Frauenarbeit im Schatten – Informelle Wirtschaft und Freie Exportzonen« haben das Institut für Ökonomie und Ökumene SÜDWIND und die Evangelisch Lutherische Kirche in Bayern (ELKB) erarbeitet. Die Studie wird im Rahmen einer Pressekonferenz am Dienstag, 3. November 2009, um 11 Uhr im Landeskirchenamt Meiserstr. 11 80333 München der Öffentlichkeit vorgestellt. Als Gesprächspartner stehen Ihnen zur Verfügung: Ingeborg Wick, wissenschaftliche Mitarbeiterin des SÜDWIND-Instituts und Autorin der Studie, Oberkirchenrat Michael Martin, Leiter der Ökumeneabteilung der Landeskirche Kirchenrat Thomas Prieto Peral, Referent für Ökumene und Weltverantwortung der ELKB, Dr. Jürgen Bergmann, Mission EineWelt der ELKB in Nürnberg.