Motoren starten – leicht gemacht Frei verwendbar©Siemens AG 2017 siemens.de/schaltschrankbau AGENDA – Motoren starten – leicht gemacht 1 Die Aufgaben von Verbraucherabzweigen 2 Grundlagen für die Projektierung 3 Motoranlauf – Direkt, Wende, YD, Sanftstart 4 Schaltgeräte im Umfeld von Umrichtern 5 Kommunikation und Energiemanagement 6 Daten und Tools Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Page 2 26.03.2017 Autor/Abteilung AGENDA – Motoren starten – leicht gemacht 1 Die Aufgaben von Verbraucherabzweigen 2 Grundlagen für die Projektierung 3 Motoranlauf – Direkt, Wende, YD, Sanftstart 4 Schaltgeräte im Umfeld von Umrichtern 5 Kommunikation und Energiemanagement 6 Daten und Tools Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Page 3 26.03.2017 Autor/Abteilung Anforderungen des Abzweigs Die Aufgaben von Verbraucherabzweigen: • Verbraucher und Zuleitungen vor Kurzschluss und Überlastung schützen • Verbraucher schalten und starten Abzweige Verbraucher Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Page 4 26.03.2017 Autor/Abteilung Schutzfunktionen im Abzweig Anforderung an Einzelabzweig motorisch nach IEC Realisiert werden müssen gemäß IEC folgende Funktionen: 3RV2 A A Kurzschlussschutz (Short Circuit Protection) B Motorsteuerung (Motor Controller) C Überlastschutz (Overload Protection) 3RT2 C B M 3~ Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 5 26.03.2017 Autor/Abteilung Schutzfunktionen im Abzweig Anforderung an Einzelabzweig motorisch nach UL Realisiert werden müssen gemäß UL508A folgende Funktionen: 1 2 3 UL-Leitfaden; Kap. 6.3.1 A A D Kurzschlussschutz (Short Circuit Protection) 4 B B Motorsteuerung (Motor Controller) C C 5 Überlastschutz (Overload Protection) 6 7 8 9 D Trennfunktion (Disconnect) 10 Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 6 26.03.2017 Autor/Abteilung Schutzfunktionen im Abzweig Sicherungsbehafteter und sicherungsloser Schutz Schutz der Leitung und des Motors gegen Kurzschluss und Überlast Eigenschaften sicherungsbehaftete Bauweise • Hohes Ausschaltvermögen der Sicherung 120 kA /690V • Kostengünstiger Aufbau Eigenschaften sicherungslose Bauweise • Allpoliges Abschalten bei Störungen • Sofortiges Wiedereinschalten möglich • Hilfsschalter für Schaltstörmeldung • Geprüfte Kombinationen bis 150 kA / 400 V • Einfache Montage • Trennfunktion nach IEC 60947-2 • Überlastschutz integriert Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 7 26.03.2017 Autor/Abteilung Schutzfunktionen im Abzweig Verbraucherabzweige richtig auswählen Zuordnungsarten nach DIN EN 60947 Links 1 Zuordnungsart 1 Gerätehandbuch Verbraucherabzweige SIRIUS Bei Zuordnungsart 1 dürfen Schütz oder Starter im Kurzschlussfall Personen und Anlage nicht gefährden und müssen nicht für den weiteren Betrieb ohne Reparatur und Teileerneuerung geeignet sein. Handbuch SIRIUS Innovationen Projektieren Zuordnungsart 2 2 Bei Zuordnungsart 2 verhalten sich Schütz und Starter wie bei Zuordnungsart 1, jedoch müssen sie für den weiteren Betrieb geeignet sein. Die Gefahr der Kontaktverschweißung beim Schütz ist gegeben. Eine mögliche Verschweißung muss durch mehrmaliges elektrisches Ansteuern gelöst werden können. CPS Control and protective switching device (or equipment) 3 = Mehrfunktionsschaltgerät (z.B. 3RA6) • Ein CPS kann Ströme unter bestimmungsgemäßen Last- und Überlastbedingungen (Kurzschluss) einschalten, führen und ausschalten. • Der durchgehende Betrieb bei allen Strömen bis zum Bemessungsbetriebskurzschlussstrom Ics muss möglich sein. Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 8 26.03.2017 Autor/Abteilung Schutzfunktionen im Abzweig Beispiel Motorschutz: Schutz Verbraucher/Zuleitung Leistungsschalter 3RV/ 3VA Kurzschlussschutz Kompaktabzweig 3RA6 Motorstarter 3RM1/ ET200SP 3RK Elektronisch Kompaktabzweig 3RA6 Überlastrelais 3RB30/3RB31 Stromabhängig Motorschutz Leistungsschalter 3RV Thermisch Überlastrelais 3RU2 Schutz vor Überlast oder unzulässiger Erwärmung Temperaturabhängig Thermistormotorschutz 3RN SIMOCODE 3UF Motorvollschutz (kombiniert Strom und Temperatur) Überlastrelais 3RB22/23/24 Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 9 26.03.2017 Autor/Abteilung Schutzgeräte Aufgabe von Motorschutzgeräten Erwärmung über Grenztemperatur verhindern Läuferkritisch Die Motorleistung ist im Wesentlichen durch den Strom und damit durch die maximale Wicklungstemperatur begrenzt. Die Grenztemperatur wird zuerst im Läufer erreicht. Hauptaufgabe des Motorschutzes ist es, eine Erwärmung über die Grenztemperatur in der Ständer- und Läuferwicklung zu verhindern. Die Grenztemperatur wird zuerst im Ständer erreicht. Ständerkritisch Faustregel Kleine und mittlere Motoren sind meist ständerkritisch. Je größer ein Motor und je höher seine Drehzahl, desto höher sein Anlaufstrom und desto läuferkritischer ist er! Läufer Ständer Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 10 26.03.2017 Autor/Abteilung Schutzgeräte Stromabhängig vs. temperaturabhängig Stromabhängig (z.B. mit Motorschutzschalter) 3RV2 3RT2 M 3~ Temperatur-abhängig (mit PTCs) Erhöhte Motorverluste im Betrieb Überlastung im Dauerbetrieb Zu lange Anlauf- und Bremsvorgänge Unregelmäßiger Aussetzbetrieb Zu hohe Schalthäufigkeit Erhöhte Motorverluste bei Störung Einphasenlauf und Stromasymmetrie Spannungs- Frequenzschwankungen Festbremsen des Läufers Zuschalten auf gebremsten Motor Von ständerkritischen Motoren Von läuferkritischen Motoren Behinderte Kühlung Erhöhte Umgebungstemperatur Behinderung des Kühlmittelflusses Schutz der Leitung bei Überlast Voller Schutz Bedingter Schutz 3RV2 3RT2 3RN1 M Kein Schutz Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 11 26.03.2017 Autor/Abteilung Schutzgeräte Auslöseklassen und typische Anwendungen Was sind Auslöseklassen? In Abhängigkeit der Last besitzt der Motor eine Hochlaufzeit, um auf Nenndrehzahl zu beschleunigen. Die IEC 60947-4-1 beschreibt Zeitintervalle, innerhalb welcher Zeiten die Schutzgeräte im Überlastfall auslösen müssen. Welche Auslöseklassen gibt es und wie sind diese definiert? Weit häufige Auslöseklassen sind CLASS 10, CLASS 20 und CLASS 30. Dabei muss das Schutzgerät aus dem kalten Zustand bei dem 7,2fachen Einstellstrom innerhalb dessen Zeitintervall auslösen. Welche Auslösezeiten besitzen diese und was sind typische Anwendungen? Normalanlauf (CLASS 10) Schweranlauf (CLASS 20) Schwerstanlauf (CLASS 30) zwischen 4 und 10 Sekunden zwischen 6 und 20 Sekunden zwischen 9 und 30 Sekunden • Pumpen • Rührwerk • Brecher • Förderer • Extruder • Mühlen • Lüfter/Gebläse (Klein) • Drehmaschinen • Lüfter/Gebläse (Groß) Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 12 26.03.2017 Autor/Abteilung AGENDA – Motoren starten – leicht gemacht 1 Die Aufgaben von Verbraucherabzweigen 2 Grundlagen für die Projektierung 3 Motoranlauf – Direkt, Wende, YD, Sanftstart 4 Schaltgeräte im Umfeld von Umrichtern 5 Kommunikation und Energiemanagement 6 Daten und Tools Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Page 13 26.03.2017 Autor/Abteilung Auswirkungen von IE3-Motoren IE3-Motoren ab 7,5 kW sind seit 1. Januar 2015 Pflicht!1) Die IE3-Norm Pflicht in Europa seit 1. Januar 2017 für Motoren ab 0,75 kW Die Norm gilt für Neu installierte Motoren Motoren im Dauerbetrieb In den Leistungsklassen Seit 01.01.2017 Seit 2015 1) IE2 Motoren nur noch im Umrichterbetrieb zugelassen Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 14 26.03.2017 Autor/Abteilung Auswirkungen von IE3-Motoren Eigenschaften von IE3- im Vergleich zu IE2-Motoren Effizienzsteigerung durch geringeren Bemessungsstrom • Nennströme der Motoren sinken bei gleicher Leistung Anlaufkurve eines IE3-Motors • Anlaufstromverhältnis Ia/In steigt • Inrush-Strom steigt Inrush-Strom Anlaufstrom Nennstrom Herausforderungen • Inrush-Strom wird von Motorenherstellern nicht angegeben, dieser ist für sie nicht relevant. • Anlaufstromverhältnis und Inrush-Strom variieren für jeden Motor, die Werte streuen daher stark. • Siemens hat 4 Jahre lang tausende Motoren analysiert. Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 15 26.03.2017 Autor/Abteilung Auswirkungen von IE3-Motoren Eigenschaften von IE3- im Vergleich zu IE2-Motoren SIRIUS Leistungsschalter 3RV– Beispiel für Verwendung mit IE3-Motoren Applikation mit einem IE3-Motor (7,5 kW, IN = 14,3 A, IA/IN = 7,4) 10 A Auswahl der Leistungsschalter nach Bemessungsstrom: Motorbemessungsstrom 14,3A Mögliche Leistungsschalter: Leistungsschalter A: Einstellskala 10-16 A Leistungsschalter B: Einstellskala 14-20 A Bemessungsstrom Motor 14,3 A 16 A Leistungsschalter A Leistungsschalter B 14 A Abstand zum Ansprechwert 20 A Energieeinsparung: Im Berechnungsbeispiel liegt die Verlustleistung beim Leistungsschalter B um ca. 35% niedriger als beim Leistungsschalter A. Ansprechgrenze des Kurzschlussauslösers (13 x maximaler Einstellwert): Leistungsschalter A: Ansprechgrenze 208 A (13 x 16 A) -> Faktor für Bemessungsstrom 14,3 A: 14,54-fach Leistungsschalter B: Ansprechgrenze 260 A (13 x 20 A) -> Faktor für Bemessungsstrom 14,3 A: 18,18-fach Empfohlener Leistungsschalter B mit Einstellskala 14-20 A Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 16 26.03.2017 Gebrauchskategorien Gebrauchskategorien nach DIN EN 60947-4-1, 3, 5-1 (VDE 0660 Teile 102, 107 und 200) Auszug aus der DIN EN mit Beispielen für Gebrauchskategorien Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 17 26.03.2017 Autor/Abteilung Lasten schalten und starten Das Schütz – Auswahlkriterien Kenngrößen zur Auswahl und Projektierung Steuerstromkreis • Betätigungsspannung (AC oder DC) • Spulenleistung • Schutzbeschaltungen • Anzahl und Art der Hilfskontakte • Anzugs-/Halteleistung Hauptstromkreis • Lastspannung AC oder DC • Laststrom • Verbraucher (Gebrauchskategorie) • Schalthäufigkeit Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 18 26.03.2017 Autor/Abteilung Störquellen im Steuerstromkreis Einfluss langer Steuerleitungen Lange Steuerleitungen beeinflussen das Schaltverhalten von Schützen Einschalten Ausschalten Betrifft AC- und DC-Schütze Betrifft AC-Schütze Aufgrund des Spannungsabfalls ist kein definiertes Einschalten möglich. Aufgrund der großen Leitungskapazität ist kein Ausschalten möglich. Gegenmaßnahmen Gegenmaßnahmen • Größerer Leitungsquerschnitt • Höhere Steuerspannung • Einsatz von DC Schützen • Parallelschaltung eines ohmschen Widerstandes https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/26611136 Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 19 26.03.2017 Autor/Abteilung Störquellen im Steuerstromkreis Überspannungen Die wichtigste Ursache für das Entstehen von Überspannungen sind Schaltvorgänge in induktiven Stromkreisen wie Schützspulen. Diese Überspannungen können sehr schnell Werte über 4 kV erreichen. Die Folgen daraus sind: • Starker Abbrand der Kontakte, die die Spule schalten und damit frühzeitiger Verschleiß. • Es können Störsignale eingekoppelt werden, die Fehlfunktionen in elektronischen Steuerungen hervorrufen und zur Zerstörung von elektronischen Baugruppen führen. Ausschalten von Schützspulen • Spannungsspitzen bis 4 KV können entstehen. • Einkopplung von EMV-Störungen führt zu Fehlsignalen. Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 20 26.03.2017 Autor/Abteilung Störquellen im Steuerstromkreis EMV-Schutzbeschaltungen für Schütze Bevorzugte Anwendung Allrounder Varistor • Für AC und DC, Überspannung ca. 2,5 * Un • Ausschaltverzug 2 ms bis 5 ms Sensibel RC-Glied • Für AC und DC, Überspannung ca. 2,5 * Un für viele Anwendungen z.B. SIMATIC Bei kritischen Schaltzeiten • Ausschaltverzug < 1 ms Geringste Überspannung Diode • Für DC, Überspannung 0,7 V • Ausschaltverzug Faktor 6 bis 9 Diodenkombination • Wie Diode, Überspannung typisch 10 V • Ausschaltverzug Faktor 2 bis 6 Instabile Steuerbefehle /- spannung EMV-kritische Komponenten im Umfeld https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/21653702 Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 21 26.03.2017 Autor/Abteilung AGENDA – Motoren starten – leicht gemacht 1 Die Aufgaben von Verbraucherabzweigen 2 Grundlagen für die Projektierung 3 Motoranlauf – Direkt, Wende, YD, Sanftstart 4 Schaltgeräte im Umfeld von Umrichtern 5 Kommunikation und Energiemanagement 6 Daten und Tools Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Page 22 26.03.2017 Autor/Abteilung Lasten schalten und starten Motoranlauf – Direkt am Netz oder über Umrichter Netzbetrieb Netzbetrieb Umrichterbetrieb z.B. 400 V/50 Hz Schütz in Direkt1)-, Wende- und SternDreieck-Schaltung Konstante Drehzahl, z.B. 1.500 U/min Einfach und kostengünstig Sanftstarter Konstante Drehzahl, z.B. 1.500 U/min Elektronisch geregelter Anlauf Frequenzumrichter Variable Drehzahl, z.B. 0 bis 3.400 U/min Variable Spannung und Frequenz bedeuten regelbare Drehzahl 1) Direktstart nach TAB nur für Motoren < 5,2 kVA Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 23 26.03.2017 Autor/Abteilung Lasten schalten und starten Motoranlauf – Unterschiede Motorspannung Motorstrom SternDreieckStarter Direktstarter I Direktstarter Sanftstarter 100 % Stern-DreieckStarter 58 % Sanftstarter Rampenzeit t Motormoment In nn n Beim Umrichter lassen sich • Motorspannung, • Motorstrom, • Motormoment individuell einstellen. M Direktstarter Stern-DreieckStarter Sanftstarter Mn nn n Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 24 26.03.2017 Autor/Abteilung Lasten schalten und starten mit Motorstarter 3RM1.. bis 3kW Gruppenaufbau mit Leistungsschalter Hybridschalttechnik Aufbau mit Sicherungsmodul auf Sammelschienen Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 25 26.03.2017 Autor/Abteilung Lasten schalten und starten Funktionsmodul Stern-Dreieck zum Anbau an Schütze Bisher (mit 3R.1) Heute (mit 3R.2) - - I>> I>> I>> I>> I>> I>> SPS SPS A1.0 - Q21 1 3 5 A1.0 - A1 - A1 Hauptstromkreis Q21 1 2 3 4 5 1 Q31 6 2 3 4 5 1 Q22 6 2 3 5 K1 Q21 Q22 6 M 2 4 6 - Q31 2 4 - Q2 A1 A2 - Q3 A1 A2 -K1 A1 A2 A2 6 Q22 Q31 - M1 A1 A1 A2 - Q21 4 - Q1 Stern-Dreieck-Starter - M1 -K1 A1 -Q22 A1 A2 A2 Maximale Bestellpositionen: Anschlusspunkte im Steuerstromkreis: -Q31 A1 -Q21 A1 A2 M A2 6 21 Maximale Bestellpositionen: Anschlusspunkte im Steuerstromkreis: 4 3 Verdrahtungseinsparung bis zu 80 % im Steuerstromkreis! Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 26 26.03.2017 Autor/Abteilung Lasten schalten und starten Stern-Dreieck-Vorzugsschaltung SD mit Vorzugsschaltung L1 L2 U1 L3 V1 U2 Sternschaltung L1 V2 W2 Drehfeld L1 | | L3 L1 L2 U1 W1 Zurückbleibender Läufer SD ohne Vorzugsschaltung L3 V1 U2 L1 W1 V2 L2 U1 V1 W2 Die Differenzspannung wird deutlich reduziert! L3 U2 Drehfeld W1 V2 W2 L1 Zurückbleibender Läufer | | L3 N L1 N L3 L2 Induzierte Spannung | L2 Differenzspannung Dadurch werden hohe Ausgleichsströme verhindert, die zu unerwünschten Auslösungen führen können L3 Induzierte Spannung L2 | L2 Differenzspannung Netzspannung Netzspannung https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/24499345 Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 27 26.03.2017 Autor/Abteilung Lasten schalten und starten Auswahl von Sanftstartern Funktion HighFeature 3RW44 3RW40 S0 ... S12 Standard 3RW30 S00 ... S3 1,1 5,5 18,5 55 250 710 1000 1200 Leistung in kW (400 V) Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 28 26.03.2017 Autor/Abteilung Lasten schalten und starten Auswahl von Sanftstartern Siemens Sanftstarter gibt es als zweiphasig oder dreiphasig gesteuerte Geräte. Bei dreiphasiger Steuerung ist die Schaltung in Wurzel 3 möglich. Alle aktuellen Typen verfügen über ein Bypass-Schütz. Gegenüberstellung der Schaltungsarten dreiphasig Standardschaltung: Bemessungsstrom Ie entspricht dem Motorbemessungsstrom In. Drei Leitungen zum Motor Prinzipschaltbild zweiphasig Wurzel-3-Schaltung: Bemessungsstrom Ie entspricht ca. 58% des Motorbemessungsstroms In. Sechs Leitungen zum Motor (wie bei Stern-Dreieck-Startern) Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 29 26.03.2017 Autor/Abteilung Lasten schalten und starten Auswahl von Sanftstartern Da die Lastart bei der Auswahl von Sanftstartern einen entscheidenden Einfluss hat, empfehlen wir die Auslegung mit unserem Simulation Tool for Soft Starters (STS) vorzunehmen. https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/101494917 Wichtige Daten: - Kenngrößen vom Motortypschild - Lastart -Massenträgheitsmoment der Last J (kgm²) - Starthäufigkeit (Starts/Stunde) Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 30 26.03.2017 Autor/Abteilung Lasten schalten und starten Auswahl von Sanftstartern Da die Lastart bei der Auswahl von Sanftstartern einen entscheidenden Einfluss hat, empfehlen wir die Auslegung mit unserem Simulation Tool for Soft Starters (STS) vorzunehmen. https://support.industry.siemens.com/cs/ww/de/view/101494917 1 2 3 Als Ergebnis erhalten Sie Vorschläge für mögliche Sanftstarter Neben der möglichen Anzahl von Starts pro Stunde wird auch die thermische Belastung des Starters angezeigt. Sie können hier die Anschlussart , Steuerspannung, weitere Parameter sowie die Bemessungsspannung wählen erhalten die Bestellnummer und können die Bestellung an die Mall übergeben. In einem nächsten Schritt kann die Dokumentation erstellt werden. Dort erhalten Sie auch Vorschläge zur Absicherung. Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 31 26.03.2017 Autor/Abteilung AGENDA – Motoren starten – leicht gemacht 1 Die Aufgaben von Verbraucherabzweigen 2 Grundlagen für die Projektierung 3 Motoranlauf – Direkt, Wende, YD, Sanftstart 4 Schaltgeräte im Umfeld von Umrichtern 5 Kommunikation und Energiemanagement 6 Daten und Tools Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Page 32 26.03.2017 Autor/Abteilung Schalt-/Schutzgeräte auf der Primärseite des FU Eingangsseitige Optionen Netzabsicherung • Immer erforderlich, Auswahl nach Vorgabe des Herstellers Netz Hauptschalter • Schaltet den Umrichter spannungsfrei • Schützt die Zuleitung • Je nach Anlage kann dies auch über den Hauptschalter für die gesamte Maschine erfolgen • Bei langen Anschlussleitungen nahe am Abzweig vom Netz anordnen • Kann als Leistungsschalter oder Lasttrennschalter mit oder ohne Sicherungen ausgeführt werden Funkentstörfilter • Notwendig, wenn nach EMV-Gesetz Grenzwerte für Industrie- oder Wohngebiete einzuhalten sind Geräteschutzsicherung optional • Schutz der Halbleiter mit SITOR Sicherung • Nicht zwingend erforderlich • Verringern die Netzrückwirkungen Netzkommutierungsdrosseln Hauptschütz • Notwendig bei Netzen mit hoher Kurzschlussleistung (= geringe Impedanz) • Nicht zwingend erforderlich • Verringern die Netzrückwirkungen • Für eine fernbetätigte Abschaltung, z.B. von einer Warte aus • Schützen den Umrichter vor hohen Oberschwingungsströmen • Falls der Umrichter im Fehlerfall vom Netz getrennt werden soll Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 33 26.03.2017 Autor/Abteilung Schalt-/Schutzgeräte auf der Primärseite des FU Besonderheiten Wenn Sie Frequenzumrichter in Verbindung mit Schaltgeräten einsetzen, müssen Sie folgendes kritische Verhalten beachten: Zwischenkreiskondensatoren in den Frequenzumrichtern Wenn die Zwischenkreiskondensatoren in den Frequenzumrichtern nicht mit z.B. Vorladewiderstand oder Drossel bedämpft sind, verursachen die Kondensatoren hohe Einschaltstromspitzen. Ungedämpfter Ladestrom Der ungedämpfte Ladestrom stellt fast einen Kurzschluss dar und somit eine starke Belastung der Schalt- und Schutzgeräte. Der ungedämpfte Ladestrom wird nur durch die Vorimpedanz des Netzes begrenzt und hängt vom Einschaltzeitpunkt ab. Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 34 26.03.2017 Autor/Abteilung Schalt-/Schutzgeräte auf der Primärseite des FU Leistungsschalter 3RV Unverzögerter Kurzschlussauslöser I Schutz der Zuleitung des Frequenzumrichters gegen Kurzschluss und Überlast Umrichter ohne Vorladewiderstände Der I-Auslöser muss größer sein als die Einschaltstromspitze des Frequenzumrichters. Für 3RV20 gilt: Ii = 13 * Ie Umrichter mit Vorladewiderstand Auswahl des Leistungsschalters nach Umrichternennstrom Siemens Umrichter sind grundsätzlich mit Vorladewiderständen ausgestattet! Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 35 26.03.2017 Autor/Abteilung Schalt-/Schutzgeräte auf der Primärseite des FU Schütze 3RT Wenn die Einschaltstromspitzen des FU > Einschaltvermögen der Schütze, heben die Kontakte ab. Der entstehende Lichtbogen führt zum Verschweißen. Frequenzumrichter ohne Vorladewiderstand • Stromspitzenwert bekannt Auswahl des Schützes gemäß seinem Einschaltvermögen • (10 * Ie AC-3) • Spitzenstromwert unbekannt Verwendung von Kondensatorschützen; diese enthalten Vorladewiderstände, die die Stromspitzen auf unkritische Werte bedämpfen. Frequenzumrichter mit Vorladewiderstand Die Vorladewiderstände begrenzen den Ladestrom auf den Nennstrom des Frequenzumrichters. Das Schütz kann nach Gebrauchskategorie AC-1 ausgelegt werden. Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 36 26.03.2017 Autor/Abteilung Schalt-/Schutzgeräte auf der Primärseite des FU Fehlerstromschutzschalter 5SM und 5SV In Anwendungen, in denen ein FI in Verbindung mit einem FU eingesetzt werden muss, schreibt die VDE 0100–530 zwingend die Typen B oder B+ vor. Typ A Typ F Typ B Geeignet für … Typ B+ Ableitstrom entsteht durch Komponenten, Stromversorgungen, Entstörbaugruppen, Motoren und Leitungen. kHz Sinusförmige Wechselfehlerströme Pulsierende Gleichfehlerströme RCCB Glatte Gleichfehlerströme EMV-Filter Fehlerströme aus Mischfrequenzen Umrichter Auslösewerte bis 2 kHz Auslösewerte bis 20 kHz Nennfehlerstrom eingehalten … bei 50/60 Hz zwischen 10 … 1 kHz zwischen 0 … 2 kHz zwischen 0 … 20 kHz1) 1) Darüber Begrenzung auf 420 mA wegen Brandschutz. https://support.industry.siemens.com/cs/de/de/view/103474993 Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 37 26.03.2017 Autor/Abteilung AGENDA – Motoren starten – leicht gemacht 1 Die Aufgaben von Verbraucherabzweigen 2 Grundlagen für die Projektierung 3 Motoranlauf – Direkt, Wende, YD, Sanftstart 4 Schaltgeräte im Umfeld von Umrichtern 5 Kommunikation und Energiemanagement 6 Daten und Tools Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Page 38 26.03.2017 Autor/Abteilung Moderne Kommunikation über Bus-Systeme S7-1500 PROFINET PROFINET/ PROFIenergy SPS mit DI/DO ET 200S/SP als I/O-Device SPS mit DI/DO IO-Link PROFIBUS DP Proxy Proxy COM800 AS-Interface Motorstarter 3RA2 3VA-line ET 200S/SP als DP-Slave IO-Link Motoren Kompaktleistungsschalter 3VA Sensoren Ventilinsel Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 39 26.03.2017 Autor/Abteilung Einfache Anbindung über IO-Link Anbindung über einzelne DI/DO Anbindung über IO-Link IM 15 1-1 STANDARD IM 15 1-1 STANDARD PM-E DC2 4V 6ES7 13 84CA0 1-0AA0 4DI DC2 4V 6ES7 13 14BD0 1-0AA0 4DI DC2 4V 6ES7 13 14BD0 1-0AA0 4DI DC2 4V 6ES7 13 14BD0 1-0AA0 4DI DC2 4V 6ES7 13 14BD0 1-0AA0 4DI DC2 4V 6ES7 13 14BD0 1-0AA0 4DI DC2 4V 6ES7 13 14BD0 1-0AA0 4DI DC2 4V 6ES7 13 14BD0 1-0AA0 4DI DC2 4V 6ES7 13 14BD0 1-0AA0 4DI DC2 4V 6ES7 13 14BD0 1-0AA0 4DI DC2 4V 6ES7 13 14BD0 1-0AA0 4DI DC2 4V 6ES7 13 14BD0 1-0AA0 4DI DC2 4V 6ES7 13 14BD0 1-0AA0 4DI DC2 4V 6ES7 13 14BD0 1-0AA0 4DI DC2 4V 6ES7 13 14BD0 1-0AA0 4DI DC2 4V 6ES7 13 14BD0 1-0AA0 PM-E DC2 4V 4 IO-Link DC2 4V 4DI DC2 4V 6ES7 13 14BD0 1-0AA0 6ES7 13 84CA0 1-0AA0 6ES7 13 84GA5 0-0AB0 6ES7 15 11AA05 -0 AB0 6ES7 15 11AA05 -0 AB0 P1 5S2 3-A0 6ES7 19 34CD20-0AA0 P1 5S2 3-A0 6ES7 19 34CD20-0AA0 E1 5S2 6-A1 E1 5S2 6-A1 E1 5S2 6-A1 E1 5S2 6-A1 E1 5S2 6-A1 E1 5S2 6-A1 E1 5S2 6-A1 E1 5S2 6-A1 E1 5S2 6-A1 E1 5S2 6-A1 E1 5S2 6-A1 E1 5S2 6-A1 E1 5S2 6-A1 E1 5S2 6-A1 E1 5S2 6-A1 E1 5S2 6-A1 6ES7 19 3- 6ES7 19 3- 6ES7 19 3- 6ES7 19 3- 6ES7 19 3- 6ES7 19 3- 6ES7 19 3- 6ES7 19 3- 6ES7 19 3- 6ES7 19 3- 6ES7 19 3- 6ES7 19 3- 6ES7 19 3- 6ES7 19 3- 6ES7 19 3- 6ES7 19 3- 4CA4 0-0AA0 4CA4 0-0AA0 4CA4 0-0AA0 4CA4 0-0AA0 4CA4 0-0AA0 4CA4 0-0AA0 4CA4 0-0AA0 4CA4 0-0AA0 4CA4 0-0AA0 4CA4 0-0AA0 4CA4 0-0AA0 4CA4 0-0AA0 4CA4 0-0AA0 4CA4 0-0AA0 4CA4 0-0AA0 4CA4 0-0AA0 E1 5S2 6-A1 6ES7 19 34CA4 0-0AA0 Nachteile Vorteile • Hoher Verdrahtungsaufwand: 36 Leitungen bei klassischer • Reduzierung des Verdrahtungsaufwands: Verdrahtung der vier Kompaktabzweige Nur 5 Leitungen bei Einsatz von IO-Link • Getrennte Verdrahtung für jeden Verbraucherabzweig • Bis zu 16 Verbraucherabzweige an einem IO-Link-Master • Deutlich mehr Fehlerquellen • Zusätzliche Funktionen und Diagnose • Hoher Platzaufwand • Platzersparnis Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 41 26.03.2017 Autor/Abteilung Funktionierende Kette für störungsfreien Betrieb Geräte zur Anlagenüberwachung Leistungsschalter 3VA ET200SP Motorstarter 3RK Sanftstarter 3RW44 Für höchste Anforderungen in der Netzeinspeisung Für höchste Anforderungen zur Anlagenüberwachung Für höchste Anforderungen zur Anlagenüberwachung Messgrößen I, Fehlerstrom, optional U, P, S, Q, f Energieerfassung kWh, kVArh, kVAh Überwachung Anlagenzustand, Energiemanagement Kommunikation PROFIBUS, PROFINET, Ethernet, Modbus RTU Messgrößen I, Unsymmetrie, Motorerwärmung, Versorgungsspannung Einsatzgebiet Schalt- und Schutzgeräte für 1-/ 3-ph. Verbraucher als Direkt- oder Wendestarter optional mit Safety Funktion Kommunikation PROFIBUS, PROFINET Messung und Überwachung Strom, Grenzwerte, Anlaufparameter Funktion Sanftstart und Sanftauslauf mit erweiterten Funktionen Kommunikation PROFIBUS, PROFINET Softwareparametrierbar Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 43 26.03.2017 Autor/Abteilung AGENDA – Motoren starten – leicht gemacht 1 Die Aufgaben von Verbraucherabzweigen 2 Grundlagen für die Projektierung 3 Motoranlauf – Direkt, Wende, YD, Sanftstart 4 Schaltgeräte im Umfeld von Umrichtern 5 Kommunikation und Energiemanagement 6 Daten und Tools Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Page 44 26.03.2017 Autor/Abteilung Anforderungen und Angebot Daten und Tools Produkte suchen und finden Daten für CAE- und CAD-Systeme Zertifikate, Dokumente und Handbücher Mit Daten und Tools unterstützt und beschleunigt Siemens den Engineering-Prozess beim Kunden. Online-Support und Forum CAx-Daten und Dokumente herunterladen Individuelle Handbücher erstellen Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 45 26.03.2017 Autor/Abteilung Anforderungen und Angebot Daten und Tools www.siemens.de/schaltschrankbau Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 46 26.03.2017 Autor/Abteilung Online-Support und Forum Daten für unterwegs Mobil Informationen erhalten Ihre Ausgangssituation Sie haben keinen PC zur Hand und benötigen dennoch Informationen. Unser Angebot: Siemens Industry Support App • Alle Produkte und Dokumente über die App abrufbar • Einfaches Scannen des Produktcodes • Keine Eingabe der Artikelnummer nötig • Erhältlich für Android und iOS Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 47 26.03.2017 Autor/Abteilung Motoren starten – leicht gemacht Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Besuchen Sie im Anschluss unsere Kolleginnen und Kollegen auf der Microfair. Wir stehen Ihnen gern für Fragen zur Verfügung! Frei verwendbar © Siemens AG 2017 Seite 48 26.03.2017 Autor/Abteilung