Diabetes mellitus

Werbung
Kindernetzwerk e.V.
für Kinder, Jugendliche und (junge) Erwachsene mit
chronischen Krankheiten und Behinderungen
Krankheitsübersicht
Diabetes mellitus
KINDERNETZWERK
AN ALLE BEZIEHER UND NUTZER DIESER KRANKHEITSÜBERSICHT
Mit den in dieser Krankheitsübersicht enthaltenen Informationen bietet das
Kindernetzwerk e.V. lediglich einen ersten Überblick über die Erkrankung, die
Behinderung oder das entsprechende Schlagwort.
Alle Informationen werden nach bestem Wissen – mit tatkräftiger Unterstützung
unseres pädiatrischen Beraterkreises und wissenschaftlichen Fachbeirats – aus
diversen Quellen ( Fachbücher, Fachartikel, Kindernetzwerk-Archiv sowie aus dem
Internet ) zusammengestellt.
Bei der Krankheitsübersicht wird darauf geachtet, dass die Informationen verständlich
und gut leserlich geschrieben sind. Wir möchten Eltern, Betroffenen und
Nichtmedizinern dadurch ermöglichen, insbesondere auch seltene Erkrankungen
besser zu verstehen.
Wir streben einen möglichst hohen Grad an Aktualität an, können aber wegen des
rapiden medizinischen Fortschrittes nicht in jedem Fall garantieren, stets den
allerneusten Stand des Wissens komplett abzubilden. Gerade deshalb empfehlen wir,
sich immer an einer der zuständigen Selbsthilfegruppen zu wenden (siehe beiligende
Adressen) um dort weiteres aktuelles Material anzufordern und individuelle Beratung
einzuholen!
Die Krankheitsübersicht ist nur für Ihren persönlichen Gebrauch bestimmt. Eine
Weitergabe an Dritte ist aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet. Die
Unterlagen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Inhalte der beigefügten
Materialien stellen keine Bewertung von Seiten des Kindernetzwerks dar, sondern
dienen der übersichtlichen Zusammenfassung vorhandener Informationsmaterialien
in kompakter Form.
Bei einem Teil der Krankheitsbildern liegen beim Kindernetzwerk noch umfassendere
Informationen (Infopakete) vor. Näheres erfahren Sie über die Geschäftsstelle.
Aufgrund der Seltenheit vieler Erkrankungen ist es nicht möglich, bei allen
Krankheitsübersichten ein Fallbeispiel darzustellen. Falls Sie uns dabei unterstützen
möchten, nehmen sie bitte Kontakt mit dem Kindernetzwerk e.V. auf.
Servicetelefon:
Telefonzeiten :
Internet
:
0 60 21/1 20 30 oder 01 80/5 21 37 39
Mo
9-14.00 Uhr
Di/Do
9-13.00 Uhr
Mi
9-16.00 Uhr
www.kindernetzwerk.de
Kindernetzwerk e.V. – Hanauer Straße 8 – 63739 Aschaffenburg – http://www.kindernetzwerk.de
Telefon 0 60 21 / 1 20 30;01 80 / 5 21 37 39 - eMail: [email protected]
Spendenkonto-Nr. 924 290 - Sparkasse Aschaffenburg - BLZ 795 500 00
Diabetes mellitus
„Zuckerkrankheit“
Zusammengestellt für das Kindernetzwerk von:
Prof. Dr. Ulrich Wemmer, Darmstadt
10/2008
Kurzbeschreibung
Diabetes (griechisch) bedeutet hindurchfließen, mellitus ist lateinisch und bedeutet
honigsüß. Beide Begriffe zusammen charakterisieren eine Erkrankung mit Ausscheidung großer Mengen von glukosehaltigem Urin.
Regulation des Blutzuckers durch das Hormon Insulin:
Bei Gesunden wird das Hormon Insulin von den Langerhansschen Zellen (Beta-Zellen)
in der Bauchspeicheldrüse bedarfsgerecht zur Regelung der Glukose- Verwertung produziert. Es muss eine Balance zwischen der Insulinsekretion und der Insulinwirkung im Fettgewebe, in der Muskulatur und der Leber bestehen. Anstieg der Glukose im Blut bewirkt eine
erhöhte Insulinausschüttung, die den Blutzuckerspiegel wieder senkt.
Glukose wird über Glukosetransporter in die Körperzellen eingeschleust, im Muskel- und
Fettgewebe befindet sich der insulinabhängige Glukosetransporter 4 (GLUT4) mit großer Affinität zur Glukose, d.h. diese gelangt nach Nahrungsaufnahme sehr schnell in die Zellen.
In Leber- und Muskelzellen wird Glukose als Glykogen gespeichert und bei Bedarf wieder
abgegeben.
In der Leber findet ständig eine Glukoseneubildung statt(Gluconeogenese), täglich sind das
etwa 250g, damit bleibt der Blutzuckerspiegel auch ohne Nahrungsaufnahme im Normbereich.
Insulin hemmt die Glukoseneubildung in der Leber, das zweite Hormon aus den alpha- Zellen der Bauchspeicheldrüse heißt Glukagon und steigert die Glukoseneubildung.
Bei Insulinmangel wird die Glukoseneubildung nicht gehemmt und kann bis zu 500g Glukose
pro Tag betragen, dadurch ist der Blutzuckerspiegel beim Diabetiker auch ohne Nahrungsaufnahme erhöht.
Eine weitere Wirkung des Insulins besteht darin, dass es den Abbau von Körperfett (Lipolyse) hemmt. Insulinmangel führt zum Abbau des Körperfetts und zur Gewichtsabnahme.
Klassifikation des Diabeteserkrankungen
Typ-1- Diabetes (Diabetes durch absoluten Insulinmangel)
Bei dieser Erkrankung, die überwiegend während der Kindheit- meist akut- auftritt, werden
die Insulin produzierenden Langerhansschen ß- Zellen in der Bauchspeicheldrüse bei entsprechender genetischer Disposition meist durch einen Autoimmunprozess (Antikörper gegen körpereigene Zellen) zerstört.
Damit hört die Insulinsekretion auf und es setzt eine ungehemmte Neubildung von Glukose
in der Leber ein.
Der Blutzucker steigt stark an (Hyperglykämie) und über die Niere wird Glukose (Glukosurie)
zusammen mit erheblichen Mengen von Wasser(Polyurie) und Elektrolyten ausgeschieden.
Die Erkrankten trocknen aus (Dehydratation) und versuchen die Verluste durch eine Steigerung der Flüssigkeitszufuhr(Polydipsie) auszugleichen. Sie sind ständig durstig und ihr Ge-
wicht nimmt ab weil auch die Fettreserven abgebaut werden. Die Umwandlung von Körperfett in Fettsäuren führt zu einer Übersäuerung des Blutes(Azidose).
Bei Fehldeutung der Symptome kann diese Stoffwechselstörung zum Koma und schließlich
sogar zum Tode führen.
Typ-2- Diabetes(Diabetes durch Insulinresistenz)
Diese Form des Diabetes mellitus ist anfangs gekennzeichnet durch eine gesteigerte Insulinproduktion, die Insulinrezeptoren im Körper erkennen das Insulin nicht oder nur teilweise, sie
werden resistent gegenüber Insulin. Im weiteren Verlauf lässt die Überproduktion von Insulin
nach und kann ebenfalls ganz versiegen.
Trotz gesteigerter Insulinsekretion liegt ein relativer Insulinmangel vor, weil zu wenig Glukose in die Zellen eingeschleust wird.
Die Glukoseneubildung in der Leber ist gesteigert und der Blutzucker auch im Nüchternzustand erhöht (Hyperglykämie).
Die Nierenschwelle für Glukose wird überschritten und im Urin Glukose mit Mengen an Begleitwasser ausgeschieden (Glukosurie, Polyurie). Die Erkrankten leiden unter Durst und
trinken deshalb viel Flüssigkeit.
Eine Verminderung der Glukoseverwertung in der Muskulatur führt zur Muskelschwäche und
Einschränkung körperlicher Aktivität.
Meist handelt es sich dabei um übergewichtige Menschen mit starkem Fettansatz, entweder
aufgrund einer (poly)genetischen Störung oder infolge einer zu hohen Nahrungszufuhr und
zu geringer körperlicher Aktivität.
Die Erkrankung entwickelt sich über einen längeren Zeitraum und galt früher als Altersdiabetes oder Erwachsenendiabetes, in den letzten Jahren sind immer mehr übergewichtige Jugendliche betroffen.
Außer diesen beiden häufigsten Diabetes- Formen sind weitere bekannt und in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt. Auf eine ausführliche Darstellung des Typ-3- und Typ-4-Diabetes wird aus Gründen der Übersichtlichkeit verzichtet.
Aktuelle Klassifikation des Diabetes (2000)
Typ-1-Diabetes mellitus
Typ 1a: immunologisch vermittelte Form
Typ 1b: idiopathische Form
Typ-2- Diabetes mellitus
Typ-3- Diabetes mellitus
Diabetes Typ 3A
Genetische Defekte der Betazelle
MODY (maturity onset diabetes in the young)
Diabetes Typ 3B
Genetische Defekte der Insulinsekretion
Diabetes Typ 3C
Krankheiten des Pankreas
Pankreatitis (Entzündung), Trauma(Verletzung), Neoplasie(Neubildung),
Mukoviszidose, Hämochromatose
Diabetes Typ 3D
Endokrinopathien (Hormonelle Störungen)
Akromegalie, Cushing- Syndrom, Phäochromozytom, Schilddrüsen-Überfunktion
Diabetes Typ 3E
Medikamente
Glukokortikoide, Schilddrüsenhormon, Alpha-Interferon
Diabetes Typ 3F
Infektionen
Konnatale Röteln, Zytomegalie
Typ-4-Diabetes mellitus
(Gestationsdiabetes, Auftreten während der Schwangerschaft)
Die Einteilung des Diabetes der Amerikanischen Diabetes- Gesellschaft(ADA) aus dem
Jahre 1997 wurde 1998 von der WHO und 2000 von der Deutschen Diabetes- Gesellschaft(DDG) übernommen. Bis dahin bestand eine Einteilung nach der Art der Behandlung mit Insulin.
Symptome, Formen, Krankheitsverlauf
Diabetes Typ 1
Diese Erkrankung tritt in akuter Form besonders im Kindes- und Jugendalter auf und die
Symptomatik entsteht durch einen erheblichen Anstieg des Blutzuckers.
Innerhalb kürzester Zeit kommt es zu einer erheblichen Gewichtsabnahme, weil große Mengen Wasser ausgeschieden werden. Die Erkrankten trocknen aus (Exsikkose) und leiden
unter ständigem Durstgefühl. Weiterhin klagen sie über Kopfschmerzen, Müdigkeit und Erschöpfung, haben Sehstörungen und Konzentrationsstörungen.
Symptome des Diabetes-Typ 1
• Gewichtsabnahme Wasserverlust, Abbau von Proteinen und Fett,
• Polyurie
Häufiges Wasserlassen, weil mit der Glukose auch Wasser ausgeschieden wird.
• Polydipsie
Viel Trinken um den Wasserverlust auszugleichen, Durst
• Enuresis
Einnässen, da die Blasenkapazität besonders nachts überschritten
wird
• Mattigkeit
In den Zellen steht keine Glukose zur Verfügung.
• Schwäche der Muskulatur Muskelproteine werden abgebaut, es besteht eine Elektrolytstörung durch Mangel an Kalium und Natrium.
• Leistungsabfall dem Gehirn steht zu wenig Glukose zur Verfügung.
Akute Komplikationen
Diabetische Ketoazidose
Bei akut entstehendem absolutem Insulinmangel infolge einer Zerstörung der Beta- Zellen
oder bei Unter- Dosierung von Fremdinsulin kann eine schwere Stoffwechsel- Entgleisung
auftreten, die als diabetische Ketoazidose bezeichnet wird.
Sie entsteht innerhalb weniger Stunden durch den plötzlichen Anstieg des Blutzuckers, der
nach Erreichen der Nierenschwelle zusammen mit Wasser ausgeschieden wird und zur völligen Austrocknung des Organismus führen kann. Gleichzeitig gehen erhebliche Mengen von
Elektrolyten wie Natrium, Kalium, Chlorid und Phosphat verloren, der Blutdruck fällt ab und
der Patient wird ohnmächtig.
Da in den Körperzellen keine Glukose zur Verfügung steht, werden Eiweiß- und Fettreserven
abgebaut. Die Umwandlung von Fettsäuren zu Azetessigsäure und ß-Hydroxybutyrat führt
zur Übersäuerung des Organismus(Keto- Azidose).
Wenn die Austrocknung des Körpers fortschreitet kommt es zur Eintrübung des Bewusstseins und zum lebensbedrohlichen Koma diabetikum.
Typische Symptome der Ketoazidose sind
• Erbrechen
• Kopf- und Bauchschmerzen
• Geruch nach Azeton
• vertiefte Atmung, um über die Lunge einen Ausgleich der Azidose zu erreichen
• Bewusstseinstrübung
• Blutdruck- Senkung durch den Verlust von Elektrolyten
Unterzuckerung (Hypoglykämie)
Nach Gabe von Insulin in einer zu hohen Dosis oder ohne Nahrungszufuhr kommt es zu einer Absenkung des Blutzuckers auf Werte unter 60mg/dl.
Anfangs- Symptome der Hypoglykämie sind
• Schweißausbrüche
• Zittrigkeit
• Blässe
• Konzentrations- Störungen
• Heißhunger.
Besteht die Unterzuckerung über einen längeren Zeitraum leidet der Patient unter Schwindel, Sehstörungen, Halluzinationen, Krampfanfällen und wird schließlich bewusstlos.
Folgeerkrankungen des Diabetes Typ 1
Bei jungen Patienten mit kurzer Diabetes- Dauer sind Organkomplikationen sehr selten.
Mit der Dauer der Diabetes- Erkrankung nehmen die Organkomplikationen zu, besonders in
der Pubertät mit ihren endokrinen Veränderungen kommt es infolge einer Stoffwechselverschlechterung zu beginnenden Schäden an Netzhaut und Nieren sowie zu einer Wachstumsverzögerung.
Netzhaut- Veränderungen (Retinopathie)
Nach einer Diabetes- Dauer von etwa 20 -30 Jahren entwickelt sich bei der Mehrzahl der Patienten eine leichte Retinopathie mit Sehstörungen, die nicht fortschreiten.
Bei 40% der Patienten schreitet die Netzhautschädigung nach einer Diabetes- Dauer von 30
und mehr Jahren fort und es kann zur totalen Erblindung kommen.
Nierenschäden (Nephropathie)
Auf eine Nierenbeteiligung deutet die ständige Ausscheidung von Eiweiß im Urin hin(Mikroalbuminurie). Sie ist nach einer Diabetes- Dauer von über 30 Jahren zu erwarten und kann
zur Nieren- Insuffizienz führen.
Verzögertes Körperwachstum
Auch bei gut eingestellten jugendlichen Diabetikern sind Längenwachstum und Pubertätsentwicklung verzögert. Die Abweichung von der genetisch determinierten Endgröße beträgt
letztlich aber wenige Zentimeter.
Risikofaktoren für das Auftreten von diabetischen Folgeerkrankungen
• Erhöhte Blutzuckerwerte
• Erhöhtes HbA1c
• Erhöhter Blutdruck
• Erhöhte Blutfette
• Zigarettenrauchen
Diabetes Typ 2
Dieser Typ tritt gehäuft in höherem Lebensalter auf und wurde deshalb Altersdiabetes genannt, er betrifft 90% aller Diabetes- Erkrankungen. Inzwischen sind (besonders in den
USA) immer mehr übergewichtige Kinder und Jugendliche daran erkrankt.
Die Erkrankung wird anfangs meist nicht diagnostiziert, da sie sich nur sehr langsam entwickelt. Über einen langen Zeitraum bestehen erhöhte Blutzucker- Werte, obwohl große Mengen Insulin von den ß- Zellen der Bauchspeicheldrüse produziert werden. Infolge der Insulinresistenz wird immer mehr Körperfett aufgebaut und in den Depots gespeichert. Somit entsteht auch keine Übersäuerung durch Fettabbau.
Für die Manifestation eines Typ-2-Diabetes gelten folgende Risikofaktoren
• Diabetes- Erkrankungen in der Familie
• Übergewicht und Adipositas
• Zugehörigkeit zu einer ethnischen Gruppe mit erhöhtem Diabetes- Risiko
(Afro-Amerikaner, Mexikaner, Kanadische Ureinwohner)
•
•
•
•
•
Akanthosis nigricans- schwärzlich verfärbte Hautareale im Nacken oder in der Achsel.
Weibliches Geschlecht, gesteigerte Insulinresistenz gegenüber Jungen
Pubertät, Anstieg der Insulinresistenz, Diabetes Typ 2 sechsfach häufiger als erwartet
Poly-Cystische Ovarien
Intrauterine Mangelernährung mit niedrigem Geburtgewicht
Metabolisches Syndrom
Das gemeinsame Auftreten von androgener Adipositas, Glukosestoffwechselstörungen, Erhöhung der Triglyzeride, Verminderung des HDL- Cholesterins und arterieller Hypertonie
wird ebenfalls auf die Insulinresistenz zurückgeführt.
Bei dieser Konstellation sind die Risiken für kardiovaskuläre Erkrankungen deutlich erhöht.
Folgeerkrankungen des Diabetes Typ 2
Die schwerwiegenden Veränderungen der Blut- Zusammensetzung zieht Schäden an den
kleinen und großen Arterien nach sich. Sie beginnen oft schon in der weiten Lebensdekade.
Netzhautveränderungen (Retinopathie): Beeinträchtigung des Sehvermögens bis zur Erblindung
Nierenversagen (Nephropathie): Verlust von Körpereiweiß, Einschränkung der Nierenleistung
Nervenausfälle (Poly- Neuropathie):Schädigung der peripheren Nerven mit SensibilitätsStörungen und Schmerzen
Bluthochdruck (Arterielle Hypertonie)
Gelenkschäden (Arthropathie): Gelenkschmerzen
Pathologische Gewichtszunahme
Diagnostik
Standard-Programm
1. In einer ausführlichen Anamnese werden Angaben zur aktuellen Symptomatik und zu
familiären Erkrankungen(besonders zum Diabetes) erhoben.
2. Bestimmung von Körpergröße und Gewicht
Tab.1 Körpermaße von Kindern und Jugendlichen in Deutschland
Normwerte von Körpergröße und Gewicht für 10-17jährige Jungen und Mädchen.
Alter
Körpergröße(cm)
Körpergewicht(kg)
Mittelwerte
Mittelwerte, 95%-KI
Jungen
Mädchen Jungen
Mädchen
10
143,9
144,2
38,3(37,6-39,1)
38,4(37,4-39,4)
11
149,8
150,8
43,2(42,2-44,3)
43,8(42,8-44,9)
12
155,1
157,3
47,3(46,2-48,5)
50,3(49,0-51,5)
13
162,9
161,4
54,2(52,9-55,5)
54,3(53,0-55,5)
14
170,3
163,7
61,2(59,9-62,4)
57,7(56,2-59,2)
15
175,1
156,0
66,4(65,0-67,7)
59,9(58,6-61,3)
16
177,6
165,7
70,5(69,0-71,9)
61,2(60,1-62,3)
17
178,2
165,2
71,6(70,3-72,9)
61,8(60,6-62,9)
Stolzenberg H, Kahl H, Bergmann KE. Körpermaße bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Bundesgesundheitsbl- Gesundheitsforsch-Gesundheitsschutz 2007; 50: 659-669
3. Messung von Taillen- und Hüftumfang
Tab. 2 Mittelwerte von Taillen- und Hüftumfang und Taille-Hüft-Index
Alter
Geschlecht
Taillenumfang(cm) Hüftumfang(cm)
THI
Jahre
MW(95%-KI)
MW(95%-KI)
MW(95%-KI)
11
Jungen
66,3
79,1
0,84
11
Mädchen
64,4
81,0
0,80
12
Jungen
68,3
81,5
0,84
12
Mädchen
67,0
86,3
0,78
13
Jungen
70,5
85,3
0,83
13
Mädchen
68,2
89,7
0,76
14
Jungen
73,0
89,4
0,82
14
Mädchen
69,2
92,6
0,75
15
Jungen
74,7
92,3
0,81
15
Mädchen
70,4
93,9
0,75
16
Jungen
76,6
94,0
0,81
16
Mädchen
70,3
95,8
0,73
17
Jungen
77,3
94,7
0,81
17
Mädchen
71,3
96,4
0,74
Stolzenberg H, Kahl H, Bergmann KE. Körpermaße bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Bundesgesundheitsbl- Gesundheitsforsch-Gesundheitsschutz 2007; 50: 659-669
4. Errechnung des BMI in kg/m2 (Body Mass Index):
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat altersbezogene Werte für den Body- Mass- Index (BMI= kg/m2) im Kindes- und Jugendalter veröffentlicht. Der Normwert entspricht der
50.Perzentile(P50), ein bedenkliches Untergewicht wird bei der 10.Perzentile(P10) signalisiert, das Überschreiten der 90.Perzentile(P90) bedeutet Übergewicht.
Tab. 3 Alters- und geschlechtsbezogene BMI- Werte kg/m2, Angaben in Perzentilen
Alter(Jahre)
Mädchen
Jungen
P3
P10
P50
P90
P3
P10
P50
10
13,61
14,48
16,94
20,80
13,80
14,60
16,89
11
13,95
14,88
17,50
21,61
14,11
14,97
17,41
12
14,45
15,43
18,19
22,48
14,50
15,41
17,99
13
15,04
16,07
18,94
23,33
14,97
15,92
18,62
14
15,65
16,71
19,64
24,05
15,50
16,48
19,26
15
16,18
17,26
20,22
24,59
16,04
17,05
19,89
16
16,60
17,69
20,64
24,91
16,57
17,60
20,48
17
16,95
18,04
20,96
25,11
17,08
18,13
21,04
18
17,27
18,36
21,25
25,28
17,56
18,63
21,57
Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft Adipositas im Kindes- und Jugendalter (AGA)
Anlage zu DGE-Info, Beratungspraxis 05/2003, S. 66-67
P90
20,60
21,43
22,25
23,01
23,72
24,36
24,92
25,44
25,91
5. Blutdruckmessung
Die Messung sollte im Sitzen mit einer Manschette(Breite soll 2/3 des Oberarm- Umfangs
betragen, bei Jugendlichen 12-14 cm) durchgeführt werden.
Tab 4 Normwerte des Blutdrucks bei Kindern und Jugendlichen in mm Hg.
Alter(Jahre)
8
10
12
14
16
18
Jungen
Systolisch
100
105
110
115
120
120
Mädchen
Diastolisch
65
70
72
75
75
75
Systolisch
105
110
112
115
120
120
Diastolisch
65
70
72
75
75
75
6. Untersuchung des Urins auf Glukose und Ketonkörper:
Bei Gesunden wird Glukose nur in Spuren ausgeschieden, Ketonkörper deuten auf eine
Fettmobilisation hin. Die Nierenschwelle für Glukose beträgt bei Kindern etwa 140-180
mg/dl.
7. Blutzucker(Glukose) Messung im Blut
Bestimmung des Blutzuckers aus Kapillarvollblut nüchtern. Dazu muss ein gut geeichtes Laborgerät zur Verfügung stehen, keinesfalls genügt ein Gerät zur Blutzucker- Selbstbestimmung.
Die Normwerte von Glukose für Kinder und Jugendliche liegen zwischen
60 und 100 mg/dl.
8. Bestimmung des mit Glukose verbundenen Haemoglobins HbA1c
HbA 1C
Der prozentuale Anteil des mit Glukose verbundenen (glykolysiertes) Haemoglobins gibt Hinweise auf vorangehende Blutzuckersteigerungen während der letzten sechs bis zehn Wochen. Bei Gesunden beträgt der Normwert 4-6%, bei gut eingestellten Diabetikern sollte er
unter 7,6%.liegen, für eine schlechte Stoffwechsellage sprechen Werte über 9%.
Gewicht(kg)
Normwerte
Tabelle
BMI(kg/m2)
Blutdruck
Urin
Tabelle
Tabelle
Glukose negativ
Eiweiß negativ
Blutzucker
60-100 mg/dl
(nüchtern, aus Kapillarvollblut)
HbA1c (%)
4-6,1
Diabetes
Gewichtsverlust bei Typ 1,
Gewichtsanstieg bei Typ 2.
>85er Perzentile bei Typ 2
>95er Perzentile bei Typ 2
Glukose positiv
Eiweiß positiv
>200
7,6->9
Unterscheidung zwischen Diabetes Typ 1 und Typ2
Erkrankungsbeginn
Gewichtsverlust
BMI > 85.Perzentile
Acanthosis nigricans
Polyurie
Polydipsie
Blutdruck erhöht
Urinuntersuchung
Blutzucker(mg/d)
HbA1c
C-Peptid(ng/ml)
Insulin (mU/ml)
Insulin niedrig
Typ 1
akut
71%
24%
0%
94%
96%
4%
Glukose
Ketonkörper
550
11%
0,8
12
>90%
Typ 2
allmählich
40%
96%
86%
88%
85%
32%
Glukose
Keine Ketonkörper
340
11%
4,0
108
10-45%
Erweiterte Diagnostik
Oraler Glukose- Toleranz- Test (OGTT)
Zur Bestimmung der Glukoseverwertung werden in Wasser 1,75 g Glukose pro kg Körpergewicht gegeben, maximal 75g. Vorher wird der Glukosewert im Blut gemessen, eine zweite
Messung erfolgt zwei Stunden nach der Glukosezufuhr.
Messungen im venösen Vollblut.
Bewertung nach Glukosebelastung
Normale Glukosetoleranz
Gestörte Nüchternglykämie
Gestörte Glukosetoleranz
Diabetes
Nüchternwert
<100 mg/dl
100-125 mg/d
< 125 mg/dl
2-Stundenwert
<140 mg/dl
140-200 mg/dl
> 200 mg/dl
C- Peptid
Das C-Peptid ist ein Bestandteil des Proinsulins und wird von der Bauchspeicheldrüse in
gleicher
Menge
wie
Insulin
produziert.
Eine
Verminderung
des
C-Peptids wird gemessen beim Insulinmangeldiabetes (Typ-1- Diabetes), beim Insulinresistenzdiabetes
(Typ-2Diabetes)
ist
es
erhöht.
Die
Bestimmung
von
C-Peptid gibt Hinweise auf die Funktion der ß-Zellen in der Bauchspeicheldrüse.
Immundiagnostik
Der Diabetes mellitus Typ 1A entsteht aufgrund einer gezielten, immunologisch vermittelten
Zerstörung der ß-Zellen der Langerhans´schen Inseln des Pankreas.
Während eines unterschiedlich langen Zeitraums wird die Insulinproduktion immer weiter
eingeschränkt mit Phasen der Erholung, um schließlich ganz aufzuhören.
Diese Untersuchungsmethode sollte nicht bei allen Diabetikern benutzt werden sondern nur
bei unklarem Diabetestyp oder im Rahmen von Studien, die das Diabetes- Risiko bei den
Angehörigen abklären.
• Inselzellantikörper (ICA) lassen sich bei 50-70% aller neu entdeckten Typ-1- Diabetiker nachweisen
• Insulinautoantikörper (IAA) sind vor allem bei Kindern unter fünf Jahren mit Diabetes
mellitus Typ-1A nachweisbar.
• Antikörper gegen Glutamatdecarboxylase (GAD- A) sind bei 70-90% aller Erkrankten
positiv.
• Tyrosinphosphatase- Antikörper kommen bei 60% der neu entdeckten Diabeteserkrankungen vor.
Ursache der Erkrankung
Ätiologie, Pathogenese, Genetik:
Typ-1- Diabetes mellitus
Die Erkrankung ist genetisch determiniert, durch zusätzliche Faktoren wie
•
Virusinfektionen (Coxsackie-B-Viren, Rötelnviren, Echoviren, Cytomegalievirus,
Herpesviren),
•
Umwelteinflüsse (Ernährung mit Kuhmilch, Frühe Glutenzufuhr)
•
psychische Belastungen
entwickelt sich eine Autoimmunisierung (Typ1A), d.h. der Organismus erkennt die ß-Zellen
des Pankreas als Fremdkörper und zerstört sie.
Im Blut sind dann Inselzellantikörper, Insulinautoantikörper und Autoantikörper gegen Enzyme der Insulinsekretion nachweisbar.
Möglicherweise befallen Viren selektiv die ß-Zellen und bewirken ihren Untergang. Wenn
80-90% der ß-Zellen ausfallen wird praktisch kein Insulin mehr produziert und der Blutzucker
kann nicht mehr reguliert werden.
Die Regulierung kann nur durch eine Insulinzufuhr erfolgen.
Genetische Faktoren beim Typ-1-Diabetes
Die Prädisposition für Typ-1- Diabetes wird bestimmt durch das Insulin-Gen auf Chromosom
11 sowie das zytotoxische T-Lymphozyten- Antigen CTLA4 auf Chromosom 2.
Genetische Defekte der ß-Zell- Funktion auf den Chromosomen 12, 7 und 20.
•
Chromosom 12, HNF-1 alpha (MODY3)
•
Chromosom 7, Glukokinase (MODY2)
•
Chromosom 20 ( MODY1)
Typ- 2- Diabetes mellitus
Es besteht keine autoimmune Zerstörung der ß- Zellen aber durch eine genetische Determinierung (familiäre Häufung!) und Realisationsfaktoren wie Übergewicht, falsche Ernährung und Bewegungsmangel kommt es zur Störung der Insulinsekretion und/oder zu einer
Insulinresistenz.
Zunächst ist die Glukosetoleranz vermindert, die gesteigerte Glukoseneubildung in der Leber führt zur Erhöhung des Nüchternblutzuckers. Anfangs genügt die Restfunktion der ß-Zellen zur Regulation des Blutzuckers, nimmt diese weiter ab sind Medikamente zur Verbesserung der Glukoseverwertung notwendig.
Genetische Faktoren beim Typ-2- Diabetes
Genetische Defekte in der Insulinwirkung führen zur Typ A-Insulin-Resistenz
Kombination der genetischen Defekte mit Umwelteinflüssen, wie Untersuchungen an Zwillingen, Familien und Migranten zeigen.
Das genetische Risiko beim Typ 2 ist höher als beim Typ 1, es wird in einem höheren Prozentsatz vererbt. Meist sind ein Elternteil oder die Großeltern ebenfalls daran erkrankt. Tritt
die Krankheit bei einem eineiigen Zwilling auf, wird der zweite Zwilling mit einer Wahrscheinlichkeit von 80% auch erkranken. 20-40 % der Geschwister eines Typ- 2- Diabetikers erkranken ebenfalls, seine Kinder werden mit einer Wahrscheinlichkeit von 25-50% diese Form
des Diabetes bekommen.
Humane Leukozyten Antigene (HLA)
Der Typ-1- Diabetes ist mit Humanen Leukozyten- Antigenen(HLA) verknüpft.
Typ-1-Diabetes-Risikogene sind HLA-DR-DQ(IDDM1), HLA- DR3, -DR4, DQ2 und DQ8.
Fast alle Menschen mit Typ-1- Diabetes haben einen HLA-Typ D3 oder DR4 mit einem erhöhten Risiko. Die Hälfte weisen eine Kombination DR3/DR4 auf, bei diesen ist das Risiko
wesentlich höher.
Die HLA- Region befindet sich auf Chromosom 6 und das genetische Risiko für einen Typ-1Diabetes lässt sich durch Bestimmung der gemeinsamen HLA- Allele der Patienten mit ihren
Geschwistern ermitteln.
Eineiige Zwillinge haben ein Risiko von 33-50%, Geschwister mit identischen HLA- Risikoallelen ein Risiko von 18-20%, an einem Diabetes Typ 1 zu erkranken.
Das HLA- System ist für den Typ 2- Diabetes nicht relevant, jedoch Faktoren wie Übergewicht und mangelnde körperliche Bewegung tragen zum Ausbruch der Erkrankung bei.
Häufigkeit /Hinweise zur Vererbung:
Diabetes mellitus Typ 1
Der Diabetes mellitus vom Typ 1 ist einer der häufigsten chronischen Erkrankungen des
Kindes- und Jugendalters.
Es handelt sich um eine sporadisch auftretende Erkrankung, jedoch besteht bei fast allen
Patienten ein erbliches Risiko, dieses wird bestimmt durch Gene der HLA- Region auf Chromosom 6, am Ort des Insulingens auf Chromosom 11 und das zytotoxische T- Lymphozyten- Antigen 4- Gen.
Ein Diabetes mellitus Typ 1 kann bereits im ersten Lebensjahr auftreten, am häufigsten
kommt er vor in der Pubertät, wird aber auch bei alten Menschen manifest.
Bei über 85% der Erkrankten besteht keine familiäre Belastung, bei etwa 15% der erstgradig
Verwandten liegt ebenfalls ein Diabetes vom Typ I vor.
Geschwister weisen mit 6% ein deutlicheres Risiko auf als die Allgemeinbevölkerung (0,4%).
Die Inzidenz des Diabetes mellitus Typ I im Kindesalter beträgt in Deutschland
etwa 14 auf 100.000. In Baden- Württemberg lag zwischen 1987 und 1998 die Neuerkrankungsrate bei 12,9/100.000, in Sachsen betrug sie zwischen 1999 und 2003 15,7 auf
100.000 Kinder unter 14 Jahren.
In Deutschland sind derzeit (2007) etwa 16.000 Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren an
Diabetes mellitus Typ I erkrankt. In den USA leiden etwa 2 von 1000 Schulkindern an Diabetes mellitus Typ I.
In Europa variiert die durchschnittliche Jahresinzidenzrate des Typ 1 zwischen 3,6/100.000
in Mazedonien und 43,9/100.000 in Finnland. Insgesamt nimmt in Zentraleuropa der Diabetes mellitus Typ 1 zu.
Relativ selten scheint die Erkrankung mit 0,1/100.000/Jahr in China zu sein.
Diabetes mellitus Typ 2
Mehr als 5 Millionen Menschen sind in Deutschland an Typ-2-Diabetes erkrankt, in der überwiegenden Mehrzahl handelt es sich um ältere Erwachsene.
Der Anteil der 10-20jährigen steigt ständig an von 0,8% im Jahre 1996 auf 3,3% im Jahre
2003.
Die jährliche Inzidenzrate im Jahre 2002 betrug in Deutschland 1,57 pro 100.000 Kinder und
Jugendliche. Das entspricht 210 Neuerkrankungen pro Jahr bei 5-19jährigen. Etwa 7 Prozent aller adipösen Jugendlichen haben eine Störung des Glukosestoffwechsels.
Das Risiko für eine koronare Herzkrankheit ist zwei bis vierfach erhöht
Makrovaskuläre Folgeerkrankungen sind Haupttodesursachen.
Charakteristika Typ-2-Diabetiker (n=51 053)
Kardiovaskuläre Erkrankungen
Koronare Herzkrankheit
26,7%
pAVK
8,7%
(periphere arterielle Verschlusskrankheiten)
Zustand nach Schlaganfall
7,2%
Atherosklerotische Erkrankung
34,1%
Herzinsuffizienz
16,7%
Differentialdiagnose / Verwandte Krankheiten /
Begleitfehlbildungen:
Diabetes insipidus (Urin enthält keinen Zucker), kann zentral bedingt sein und peripher
Renale Glukosurie ( Zucker im Urin bei normalem Blutzucker)
Nierenerkrankungen (Tubulopathien) mit Verlust von Aminosäuren, Phosphat und Bikarbonat
Mit Diabetes assoziierte genetische Syndrome
Down- Syndrom
Klinefelter- Syndrom,
Ullrich- Turner- Syndrom,
Friedreich- Ataxie
Chorea Huntington
Zystische Fibrose
Früherkennung
Typ-1-Diabetes
Screening von Folgeerkrankungen bei Kindern und Jugendlichen
Screeningempfehlung
Ab einem Alter von 11 Jahren oder
Ab einer Diabetesdauer von 5 Jahren
Untersuchungshäufigkeit
1-mal- jährlich (Blutdruck alle 3 Monate)
Retinopathie
Funduskopie in Mydriasis
Mikroalbuminurie
Bestimmung der Albuminexkretionsrate
Hypertonie
Blutdruckmessung alle 3 Monate
Typ-2- Diabetes
Kinder und Jugendliche mit Übergewicht
Wer wird gescreent
BMI > 90 Perzentile plus Risikofaktoren
Risikofaktoren
Familiäre Häufung von Typ-2- Diabetes
Zugehörigkeit zu einer ethnischen Hochrisiko
gruppe(Asiaten, Afrikaner, Hispanier, asiatischafrikanisch-stämmige Amerikaner)
Wann Screenen
Bei Pubertätsbeginn
Was Sreenen
Oraler Glukosetolerantest
Wie oft Screenen
alle zwei Jahre bei unauffälligem Befund
Standardtherapie
Behandlung des Typ 1- Diabetes
A. Insulin
Das fehlende Insulin muss in regelmäßigen Intervallen und in passender Dosierung (nach
Messung des Blutzuckerspiegels) durch ein pharmakologisch odergentechnisch hergestelltes Insulin ersetzt werden. Eine geregelte Ernährung verhindert ausgeprägte Anstiege des
Blutzuckers. Regeln für den Gebrauch des Insulins und der Ernährung werden durch eine intensive Schulung den Erkrankten und ihrer Familie vermittelt.
Einteilung der Insuline
Kurz wirkende Insuline
Normal- Insulin(Humaninsuline)
Insulin- Analoga (IA)(Gentechnisch hergestellt)
Verzögerungsinsuline
Neutrales Protamin Hagedorn(NPH) Insulin
(Humaninsuline)
Amorphes Zink- Insulin (ZnI),
(Schweineinsulin)
Kristalloide Zinkinsuline, (Humaninsuline)
Langwirkende Insulin- Analoga (LIA)
(Gentechnisch hergestellt)
Anwendungen der Insulin- Therapie
- 2 oder 3mal täglich Normal Insulin oder NPH- Insulin
- Intensivierte konventionelle Insulintherapie (ICT)
Insulin- Pumpentherapie (CSII),
kontinuierliche subkutane Insulininfusionstherapie
Wirkdauer (h)
5-8
3
18-20
24-36
24
B. Geregelte Ernährung
Gesunde Mischkost, vielseitig und ausgewogen
Energiebedarf richtet sich nach Alter und Geschlecht
55% der Gesamtkalorien sollten durch Kohlenhydrate gedeckt sein, 30% durch Fette und
15% durch Proteine.
Die Nahrung sollte auf drei Haupt- Mahlzeiten und 3-4 Zwischenmahlzeiten verteilt werden.
Eine Broteinheit (=BE) entspricht 10-12g Kohlenhydraten
Zum Süßen werden Zuckeraustauschstoffe wie Fruktose, Sorbit, Mannit und Xylit benutzt,
als Zuckerersatzstoffe sind Saccharin, Cyclamat, Aspartam und Acesulfam-K erlaubt.
Diabetiker- Produkte sind nicht zu empfehlen.
C. Schulung
Nur mit aktiver Hilfe des Patienten und seiner Eltern ist eine erfolgreiche Behandlung möglich. Dazu gehört eine ausführliche Schulung mit Anleitung zur Stoffwechsel- Selbst- Kontrolle.
Ziele sind eine ausgeglichene Stoffwechsellage mit normnahen Blutzuckerwerten ohne Hypoglykämie und ohne Ketoazidose sowie eine regelrechte körperliche und psychosoziale
Entwicklung.
Schulungen von Patient und Eltern werden vom Diabetes- Team, bestehend aus Diabetologe, Diabetesberater, Psychologe und Diätassistent, vorgenommen.
Am Anfang finden intensive Einzelschulungen über 10-14 Tage statt, die fortgesetzt werden
in Auffrisch- und Motivationsschulungen als Gruppe oder in Schulungswochen außerhalb der
Klinik.
Behandlung akuter Komplikationen
Therapie der Ketoazidose
Der Erkrankte schwebt in akuter Lebensgefahr und muss so schnell wie möglich in einer Klinik stationär behandelt werden.
Mit der Gabe von Insulin lässt sich der Blutzucker vorsichtig und langsam senken, der Wasser- und Elektrolyt- Verlust wird über eine Infusionstherapie ausgeglichen.
Therapie der Hypoglykämie
Solange der Erkrankte bei klarem Bewusstsein ist, soll er Glukose als Dextrose oder in Form
von Vollkornbrot zu sich nehmen. Wenn das Bewusstsein eintrübt muss die Glukose intravenös zugeführt werden.
Therapie des Typ 2- Diabetes
Die Basistherapie besteht in einer multidisziplinären Adipositastherapie.
Verfahren
Diabetesschulung
Ernährungstherapie
Körperliche Aktivität
Selbstkontrolle des Blutzuckers
Kontrolle nach drei Monaten
Lebensgewohnheiten erfolgreich geändert
Nüchternglukose < 126 mg/dl,
Lebensgewohnheiten unverändert
Nüchternglukose >126
Hb1c unter 7%
HbA1c über 7%
Metformin
Kontrolle alle drei Monate
Metformin nicht erfolgreich
Langzeitinsulin abends
Kurzzeitinsulin zu den
Mahlzeiten
Kontrolle nach drei Monaten
Ziele der Therapie sind HbA1c unter 7%, Blutdruck unter 130/80 mm Hg, BMI unter 25 kg/
m2, sowie Rauchverzicht. Nach den Daten des DUT-Registers erreichen weniger als 5% der
Typ-2-Diabetiker in Deutschland diese Ziele.
HbA1c unter 7%:
45,9%
Blutdruck unter 130/80 mm Hg:
7,6%
LDL-Cholesterin unter 100mg/dl:
15,8%
Weitere Therapien ( zum Teil noch in der Erforschung):
•
Therapieverfahren
Kontinuierliche Glukosemessung
•
Künstliche Bauchspeicheldrüse
Besteht aus
Glukosesensor
Steuereinheit
Insulinpumpe
Inselzell- Transplantation
•
Stammzellen- Übertragung
•
Inhalatives Insulin Spray
•
•
Immunintervention
Immunsuppression
- Cyclosporin
•
•
Anti-CD3
Vitamin D
Ernährung
- kuhmilcheiweißfrei
- glutenfrei
Bewertung:
Erlaubt eine bessere Beurteilung
der Stoffwechsellage
bisher nicht sicher
bisher nicht sicher
problemlos
Deutliche Fortschritte
Immunsuppression erforderlich
Zu wenig Organspender
Embryonale Stammzellen?
Bisher nur in einem Zentrum an
Mäusen erfolgreich
Dosierung problematisch
Mehr Remissionen,Nebenwirkungen
Insulinrestsekretion besser
Autoimmunität geringer
Risiko für Typ1 um 80% reduziert
widersprüchlich
Autoimmunität geringer
Prognose
In Deutschland leiden 25 000 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren an Diabetes mellitus
Typ 1, jährlich steigt die Inzidenz (Neuerkrankungen) um 3-5% an. Durch eine pädiatrisch
ausgerichtete multidisziplinäre Langzeitbehandlung mit der engen Vernetzung von statio-
närer und ambulanter Betreuung soll eine möglichst normale körperliche, kognitive, emotionale und soziale Entwicklung erreicht werden.
Weltweit nimmt die Häufigkeit des Diabetes mellitus Typ 1 bei Kindern zu, immer mehr Kinder und Jugendliche entwickeln einen Diabetes mellitus vom Typ 2. In New York stieg der
Anteil der Neuerkrankungen an Typ 2 bei Jugendlichen zwischen 1990 und 2000 von 12%
auf 50%.
Zunehmend wird das genetische Risiko durch gut eingestellte erwachsene Diabetiker an ihre
Nachkommen weitergegeben.
Hauptansätze einer Verminderung der Erkrankungshäufigkeit beim Typ 2 sind Ernährungsberatung und Schulung von adipösen Kindern und Jugendlichen.
Entscheidend für die Lebensqualität von Diabetikern ist eine optimale Stoffwechselkontrolle,
damit Akutkomplikationen vermieden und die Spätfolgen an Netzhaut, Nieren und Nervensystem verhindert werden.
Krankheitsbewältigung in Alltag und Beruf
Bei der Diagnose Diabetes mellitus bei ihrem Kind erleben die meisten Eltern eine Phase
der Unsicherheit durch die körperlichen Symptome. Erklärungen für die Veränderungen können zunächst den Zustand verharmlosen (Infekt, Wachstum, Schulschwierigkeiten) aber
auch Befürchtungen entstehen lassen, dass es sich um Krebs handeln könne.
Besonders belastend für die Eltern sind Schuldgefühle, dass sie etwas falsch gemacht und
somit die Entstehung der Krankheit verursacht hätten.
Kinder und Jugendliche benötigen etwa ein Jahr, um sich an den Diabetes und seine Behandlung zu gewöhnen. Psychische Probleme sind als Anpassungsstörungen zu sehen und
erfordern Aufklärung, Schulung und psychologische Beratung. Kleinkinder leiden unter der
Bedrohung durch die Injektionsnadel und den Schmerz, Schulkinder wechseln bei Selbstinjektion ungern die Injektionsstellen.
Jugendliche manipulieren die Insulindosis oder spritzen sich Insulin ohne Kontrolle des Blutzuckers.
Ess- Probleme gehören während Kindheit und Jugend zur normalen Entwicklung können bei
einem Diabetes mellitus relativ schnell zur Stoffwechsel- Entgleisung führen.
Der Umgang mit Ketoazidosen und Unterzuckerung muss angesprochen und die Ängste
mithilfe von Schulungen und Beratungen abgebaut werden.
Insgesamt sind psychische Probleme bei Diabetikern dreimal häufiger als bei Gesunden,
das sind z.B. Schlafstörungen oder depressive Phasen.
Die Mehrbelastung der Eltern liegt im zeitlichen und finanziellen aber auch psychischen
Mehraufwand. Etwa 50% der Mütter ändern ihre Berufsplanung und 40% ihre Arbeitszeiten,
36% der Mütter geben ihre Berufstätigkeit ganz auf, Väter nur sehr selten.
Literatur
Badenhoop K. Genetik des Diabetes mellitus Typ 1. Monatsschrift Kinderheilkd 2004; 152:
1176-1182
Bartus B. Psychische Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen mit Diabetes mellitus Typ1.
Kinder- und Jugendarzt 2001; 32: 654-662
Berthold HK, Gouni- Berthold I, Bestehorn K, Böhm M, Krone W. Kardiovaskuläre Risikofaktoren
bei Typ-2-Diabetikern in Deutschland- ein Versorgungsparadox
Dtsch Ärztebl 2007; 104(13): A 861-7
Bittner C, von Schütz W, Danne T. Insulinpumpentherapie bei Kindern und Jugendlichen mit Typ
1-Diabetes. Kinder- und Jugendarzt 2004; 35: 785-792
Busse M. Insulinpumpentherapie bei Kindern. pädiat. prax. 1998/99; 55: 649-657
Busse-Widmann P, Raile K, Noelle V, Schwarz HP. Änderung der Berufstätigkeit der Eltern nach
Manifestation eines Diabetes mellitus Typ 1 beim Kind.
Monatsschrift Kinderheilkd 2004; 152: 987-991
Deisss D, Höffe J, Kordonouri O. Einsatz der kontinuierlichen Glukosemessung bei Kindern und
Jugendlichen. Kinder- und Jugendarzt 2004; 35: 794-8
Dieterle C. Autoimmunerkrankung Typ-1-Diabetes mellitus. Neue Perspektiven für Diagnostik
und Prävention. Pädiatrie hautnah 2006; 4: 180-184
Ehehalt S, Willasch A, Hub R, Ranke MB. Explosionsartiger Inzidenzanstieg des Typ-1-Diabetes
bei Kindern und Jugendlichen seit der Jahrtausendwende in Deutschland. Diabetologie und
Stoffwechsel 2006; S 1: S44.
Grulich-Henn J. Genetik des Diabetes mellitus Typ 2 und verwandter Diabetesformen. Monatsschrift Kinderheilkd 2005; 153: 921-926
Heidtmann B, Lepter R, Klinkert C, Deiss D, Grabert M, Holl RW. Diabetes mellitus Typ 1. Insulinpumpentherapie bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Monatsschr. Kinderheilkd.
2005; 153: 947-953
Hofer S, Steichen E. Insulinpumpentherapie bei Jugendlichen mit Diabetes mellitus Typ 1. pädiat. prax. 2002/2003; 62: 419-428
Holl RW, Wabitsch M, Heinze E. Typ-2-Diabetes mellitus bei Kindern und Jugendlichen. Monatsschrift Kinderheilkd 2001; 149: 660-669
Holl RW, Grabert M. Folgeerkrankungen bei Diabetes mellitus: Screening betroffener Kinder und
Jugendlicher. Kinder- und Jugendarzt 2001; 32: 849-858
Kapellen T, Galler A, Claus K, Kiess W. Diabetes mellitus im Kindes- und Jugendalter. Monatsschrift Kinderheilkd 2007; 155: 179-191
Kapellen T. Keine Seltenheit mehr: Teenager mit Typ-2- Diabetes. ÄP Pädiatrie 2006; 3: 40Karges B, Wabitsch M, Heinze E. Behandlung des Diabetes mellitus Typ 1. pädiat. Prax. 2004;
65: 407-413
Kipp S, Hofer S, Steichen- Gersdorf E. Diabetes mellitus im Kindesalter- es muss nicht immer
Typ 1 sein. Pädiat. Prax. 2005; 66: 419-430
Lange K, Hildebrandt S, Danne T. Diabetesversorgung in der Pädiatrie- Leitlinien und Realität.
Dtsch Ärztebl 2007; 104(30): A 2121-6
Noelle V, Schwarz HP, Kiess W, Raile K. Moderne Behandlungskonzepte für Kinder und Jugendliche mit Diabetes mellitus Typ 1. Monatsschr. Kinderheilkd. 2001; 149: 650-659
Reinehr T. Pathophysiologie und Spätfolgen des Diabetes mellitus Typ 2. Monatsschrift Kinderheilkd 2005; 153: 927-935
Schober E. Diabetes mellitus Typ 2. Epidemiologie im Kindes- und Jugendalter. Monatsschrift
Kinderheilkd 2005; 153: 914-920
Schwab KO, Schmidt-Truchsäss A, Krebs A, Krebs K, März W, Doerfer J, Brandis M, Sutor AH.
Risikofaktoren für eine Atherosklerose bei Kindern und Jugendlichen mit Typ-1-Diabetes mellitus. pädiat. prax. 2005; 66: 273-283
Stier U, Hanefeld M. Pathogenese des Typ-2-Diabetes. pädiat.prax 2006/2007; 69: 59-66
Wiegand S. Therapie des Diabetes mellitus Typ 2. Monatsschrift Kinderheilkd. 2005; 153:
936-944
Ziegler AG, Hummel M. Entstehung des Typ-1-Diabetes-Die ersten Lebensjahre sind entscheidend. Dt. Ärztebl. 2001; 98: A 1260-1265
Hinweise auf weiterführende Adressen:
Evidenzbasierte Leitlinien liegen vor von der Deutschen Diabetes-Gesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugend- Medizin
Danne T, Beyer P, Holl RW, Holterhus PM et al. Diagnostik, Therapie und Verlaufskontrollen
des Diabetes mellitus im Kindes- und Jugendalter. In: Scherbaum WA, Kiess W(Hrsg.) :
Leitlinien Diabetes DDG. Diabetes und Stoffwechsel 2004; 13: 37-47
Statements der Arbeitsgemeinschaft für Pädiatrische Diabetologie(AGPD) und der Deutschen Diabetes- Gesellschaft (DDG) zur Behandlung und Langzeitbetreuung von Kindern
und Jugendlichen mit Diabetes. Diab. Stoffw. 2004; 13: 48-62
Evidenzbasierte Leitlinie DDG- Aktualisierung 10/2004
Definition, Klassifikation und Diagnostik des Diabetes mellitus.
Autoren: W Kerner, J Brückel, BO Böhm
Hinweise auf anerkannte Spezialambulanzen
Berlin
Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie. Charité Kinderklinik, Universitätsmedizin Berlin. Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin
E-Mail: [email protected]
Freiburg
Freiburg Stoffwechsel Zentrum
http://www.bund-diabetischer-kinder.de
Hannover
Kinderkrankenhaus auf der Bult. Diabeteszentrum für Kinder und Jugendliche.
Janusz-Korczak-Allee 12, 30173 Hannover
Tel 0511-81 15-340.
E-Mail: [email protected]
München
Diabeteszentrum DDG, Dr. von Haunersches Kinderspital der Universität München. Lindwurmstraße 4, 80337 München.
E-Mail: [email protected]
E-Mail: [email protected]
http://hauner.klinikum.uni-muenchen.de/kindergesundheit/helfen.start.php
[email protected]
Ulm
Abteilung Endokrinologie, Diabetologie, Adipositas. Universitäts- Kinderklinik
Prittwitzstraße 43, 89075 Ulm
E-Mail: [email protected]
Weitere Hinweise
Stiftung Kindergesundheit
www.kindergesundheit.de
Stiftung „Das zuckerkranke Kind“
www.das-zuckerkranke-kind.de
Arbeitsgemeinschaft für Pädiatrische Diabetologie (AGPD)
http://diabetes-kinder.de
Bund diabetischer Kinder und Jugendlicher e.V. Deutscher Diabetikerverband e.V.
Hahnbrunner Straße 46, 67659 Kaiserslautern.
E-Mail: [email protected]
www.diabetes-kids.de
http://www.diabetes-deutschland.de
Deutsche Diabetes- Gesellschaft
Deutsche Diabetes-Gesellschaft e.V. Burkle-de-la-Camp-Platz 1, 44789 Bochum
Tel 0234/97 88 90
http://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de
http://www.diabetikerbund-hamburg.de
http://www.diabetikerbund.de
http://www.zfi-internatsberatung.de
Deutsche Gesellschaft für Ernährung
http://www.dge.de
Deutscher Diabetiker- Verband e.V.
http://www.insuliner.de
Diät und Ernährungsberatung
http://www.spatz-ev.de
Teddy-Studie
http://teddy.epi.usf.edu
Englische Web- Adressen
Aktivitäten der Vereinten Nationen, 14. November Weltdiabetestag
http://www.unitefordiabetes.org
http://www.diabetes-point.org
Internationale Kinder- Diabetesgesellschaft
International Society for Pediatric and Adolescent Diabetes. Swift PGF(ed): Consensus
guidelines for the management of insulin-dependent (type 1) diabetes mellitus(DDM) in childhood and adolescence.
http://www.ispad.org
BUNDESVERBÄNDE
Bei folgenden BUNDESWEITEN ANLAUFSTELLEN können Sie
Informationsmaterial anfordern. Fragen Sie dort auch nach Ansprechpartnern des
jeweiligen Verbandes in der Umgebung Ihres Wohnortes! Falls vorhanden, sind
auch Auslandsadressen mit aufgelistet. Bitte haben Sie dafür Verständnis, daß wir
in Bereichen, in denen bereits bundesweite Ansprechpartner existieren, primär
diesen Initiativen den Versand von Informationsmaterial und die Vermittlung
spezieller Hilfen überlassen. Bei zusätzlichen Fragen können Sie sich natürlich
jederzeit wieder an das Kindernetzwerk wenden!
Oberlausitzer Kinderhilfe e.V.
Amputierten-Initiative e.V. / Gefäßkranke
c/o Dr. med. Ulf Winkler
BV für Arm- / Beinamputierte und deren
Angehörige / Gefäßkranke
Spanische Allee 140
Am Stadtwall 3
02625 Bautzen
Tel.: 0 35 91/3 63 23 42
Tel.: 0 35 91/3 63-25 00 Geschäftsstelle
Fax: 0 35 91/3 63-25 66
e-mail: [email protected]
Internet: www.oberlausitzer-kinderhilfe.de
MITGLIED IM KINDERNETZWERK
14129 Berlin
Tel.: 0 30/8 03 26 75
Fax: 0 30/80 49 16 35
e-mail: [email protected]
Internet: www.amputierten-initiative.de
Ansprechpartner/innen: Dagmar Gail, Vorsitzende
Bürozeiten: Montag bis Freitag, 9.00 - 15.00 Uhr
ANGEBOTE:
- Informationen und Beratung bei Amputationen
- Informationen zu Dysmelien/Gliedmaßenfehlbildungen
- Informationen zu Prothesenversorgung
Deutscher Diabetiker-Bund e.V.
Deutscher Diabetiker-Bund e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Bundesgeschäftsstelle
Goethestr. 27
Goethestr. 27
34119 Kassel
Tel.: 05 61/7 03 47 70
Fax: 05 61/7 03 47 71
34119 Kassel
Tel.: 05 61/7 03 47 70
Fax: 05 61/7 03 47 71
e-mail: [email protected]
Internet: www.diabetikerbund.de
Bürozeiten: Mo-Do 9-16, Fr 9-13 Uhr
e-mail: [email protected]
Internet: www.diabetikerbund.de
Bürozeiten: Mo-Do 9-16, Fr 9-13 Uhr
ANGEBOTE:
- Selbsthilfegruppen
- Informationsmaterial
- Beratung
- Öffentlichkeitsarbeit
ANGEBOTE:
- Selbsthilfegruppen
- Informationsmaterial
- Beratung
- Öffentlichkeitsarbeit
Deutscher Diabetiker-Bund e.V.
Deutsche Diabetes-Gesellschaft e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Geschäftsstelle, c/o BG Kliniken Bergmannsheil,
Uniklinik
Bürkle-de-la-Camp-Platz 1
Goethestr. 27
34119 Kassel
Tel.: 05 61/7 03 47 70
Fax: 05 61/7 03 47 71
e-mail: [email protected]
Internet: www.diabetikerbund.de
Bürozeiten: Mo-Do 9-16, Fr 9-13 Uhr
44789 Bochum
Tel.: 02 34/9 78 89-0
Fax: 02 34/9 78 89-21
e-mail: [email protected]
Internet: www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de
ANGEBOTE:
- Selbsthilfegruppen
- Informationsmaterial
- Beratung
- Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Diabetes-Gesellschaft e.V.
Deutsche Diabetes-Gesellschaft e.V.
Geschäftsstelle, c/o BG Kliniken Bergmannsheil,
Uniklinik
Bürkle-de-la-Camp-Platz 1
Geschäftsstelle, c/o BG Kliniken Bergmannsheil,
Uniklinik
Bürkle-de-la-Camp-Platz 1
44789 Bochum
Tel.: 02 34/9 78 89-0
Fax: 02 34/9 78 89-21
44789 Bochum
Tel.: 02 34/9 78 89-0
Fax: 02 34/9 78 89-21
e-mail: [email protected]
Internet: www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de
e-mail: [email protected]
Internet: www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de
Deutsche Gesellschaft für
Deutsche Gesellschaft für
Ernährung e.V. (DGE)
Ernährung e.V. (DGE)
Godesberger Allee 18
Godesberger Allee 18
53175 Bonn
Tel.: 02 28/37 76 - 6 00
Fax: 02 28/37 76 - 8 00
53175 Bonn
Tel.: 02 28/37 76 - 6 00
Fax: 02 28/37 76 - 8 00
Internet: www.dge.de
Bürozeiten: Mo-Do 8-12,13-16,Fr 8-12, 13-14 Uhr
Internet: www.dge.de
Bürozeiten: Mo-Do 8-12,13-16,Fr 8-12, 13-14 Uhr
Deutsche Gesellschaft für
Insulinergruppen und Insuliner-Zeitung
Ernährung e.V. (DGE)
c/o Anneliese Kuhn-Prinz
Godesberger Allee 18
Vor dem Dickenhahn 25
53175 Bonn
Tel.: 02 28/37 76 - 6 00
Fax: 02 28/37 76 - 8 00
56472 Dreisbach
Tel.: 0 26 61/9 17 66 44
Fax: 0 26 61/9 17 66 54
Internet: www.dge.de
Bürozeiten: Mo-Do 8-12,13-16,Fr 8-12, 13-14 Uhr
e-mail: [email protected]
Internet: www.insuliner.de
Ansprechpartner/innen: Anneliese Kuhn-Prinz
ANGEBOTE:
Zeitschrift / Der INSULINER
Insuliner Forum
Insuliner Chat
Insulinergruppen und Insuliner-Zeitung
Insulinergruppen und Insuliner-Zeitung
c/o Anneliese Kuhn-Prinz
c/o Anneliese Kuhn-Prinz
Vor dem Dickenhahn 25
Vor dem Dickenhahn 25
56472 Dreisbach
Tel.: 0 26 61/9 17 66 44
Fax: 0 26 61/9 17 66 54
56472 Dreisbach
Tel.: 0 26 61/9 17 66 44
Fax: 0 26 61/9 17 66 54
e-mail: [email protected]
Internet: www.insuliner.de
Ansprechpartner/innen: Anneliese Kuhn-Prinz
e-mail: [email protected]
Internet: www.insuliner.de
Ansprechpartner/innen: Anneliese Kuhn-Prinz
ANGEBOTE:
Zeitschrift / Der INSULINER
Insuliner Forum
Insuliner Chat
ANGEBOTE:
Zeitschrift / Der INSULINER
Insuliner Forum
Insuliner Chat
Bund diabetischer Kinder und Jugendlicher e.V.
Bund diabetischer Kinder und Jugendlicher e.V.
Deutscher Diabetiker-Verband e.V.
Deutscher Diabetiker-Verband e.V.
Hahnbrunner Str. 46
Hahnbrunner Str. 46
67659 Kaiserslautern
Tel.: 06 31/7 64 88
Fax: 06 31/9 72 22
67659 Kaiserslautern
Tel.: 06 31/7 64 88
Fax: 06 31/9 72 22
e-mail: [email protected]
Internet: www.bund-diabetischer-kinder.de
Ansprechpartner/innen: Jutta Bürger-Büsing
(Präsidentin)
e-mail: [email protected]
Internet: www.bund-diabetischer-kinder.de
Ansprechpartner/innen: Jutta Bürger-Büsing
(Präsidentin)
Bund diabetischer Kinder und Jugendlicher e.V.
Stiftung Dianiño - Kind sein. Trotz Diabetes.
Deutscher Diabetiker-Verband e.V.
c/o Binder GmbH
Hahnbrunner Str. 46
Im Mittleren Ösch 5
67659 Kaiserslautern
Tel.: 06 31/7 64 88
Fax: 06 31/9 72 22
78532 Tuttlingen
Tel.: 01 80 2 00 01 93 / Hotline
Tel.: 01 60/96 81 68 78
e-mail: [email protected]
Internet: www.bund-diabetischer-kinder.de
Ansprechpartner/innen: Jutta Bürger-Büsing
(Präsidentin)
e-mail: [email protected]; [email protected]
Internet: www.stiftung-dianino.de
Ansprechpartner/innen: Ingrid Pfaff, Vorsitzende
Bürozeiten: 9.00 - 18.00 Uhr
MITGLIED IM KINDERNETZWERK
Zwei erfolgreiche Projekte von Dianiño sind:
- Die Dianiño-Hotline:
sie soll bei der Bewältigung von Alltagsfragen,
die im Zusammenhang mit dem Diabetes des
Kindes stehen, helfen. Dabei geht es um
konkrete Hilfestellung im psycho-sozialen
Bereich
- Das Diabetes-Nanny-Projekt:
Dianiño setzt Fachkräfte ein, sogenannte
Diabetes-Nannies, die in die Familien gehen,
wenn dort plötzlich durch Sorgen, Probleme,
Krisen oder Notfälle die Betreuung und Versorgung des erkrankten Kindes nicht mehr
gewährleistet ist. Sie arbeiten in enger
Kooperation mit dem behandelnden DiabetesTeam (Kinderärzte, Psychologen, DiabetesBerater).
WICHTIG zu wissen:
Für die betroffenen Familien ist diese Hilfe
kostenlos!
Spatz e.V. - Selbsthilfe für Kinder mit chronischer
Spatz e.V. - Selbsthilfe für Kinder mit chronischer
Stoffwechsel-, Hormon- oder Zuckererkrankung
Stoffwechsel-, Hormon- oder Zuckererkrankung
Mathildenstr. 1, c/o Kinderklinik
Mathildenstr. 1, c/o Kinderklinik
79106 Freiburg
Tel.: 07 61/2 70 44 82
Fax: 07 61/2 70 44 14
79106 Freiburg
Tel.: 07 61/2 70 44 82
Fax: 07 61/2 70 44 14
e-mail: [email protected]
Internet: www.spatz-ev.de
Ansprechpartner/innen: Ute Knoll
e-mail: [email protected]
Internet: www.spatz-ev.de
Ansprechpartner/innen: Ute Knoll
Publikationen:
- "Phantastisch einfach - Koch- und Backbuch
für die eiweißarme Ernährung"
- "Die Erlebnisse des Teddybären Wuschel",
eine Diabetes-Einführung für Kinder mit
Hinweisen zur Schulung Erwachsener
- "Diabetes mellitus Typ1 im Kindes- und Jugendalter" Schulungsprogramm für Familien von
Kindern und Jugendlichen mit Diabetes mell.
Typ1, hrsg.v. Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Freiburg
Alle Bücher sind ausschließlich über den Verein SPATZ
auf Rechnung zu beziehen.
Publikationen:
- "Phantastisch einfach - Koch- und Backbuch
für die eiweißarme Ernährung"
- "Die Erlebnisse des Teddybären Wuschel",
eine Diabetes-Einführung für Kinder mit
Hinweisen zur Schulung Erwachsener
- "Diabetes mellitus Typ1 im Kindes- und Jugendalter" Schulungsprogramm für Familien von
Kindern und Jugendlichen mit Diabetes mell.
Typ1, hrsg.v. Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Freiburg
Alle Bücher sind ausschließlich über den Verein SPATZ
auf Rechnung zu beziehen.
Spatz e.V. - Selbsthilfe für Kinder mit chronischer
Diät- und Ernährungsberatung
Stoffwechsel-, Hormon- oder Zuckererkrankung
Susanne Reidelbach
Mathildenstr. 1, c/o Kinderklinik
Rhönstr. 4
79106 Freiburg
Tel.: 07 61/2 70 44 82
Fax: 07 61/2 70 44 14
97723 Oberthulba
Tel.: 01 77/3 39 34 88
e-mail: [email protected]
Internet: www.spatz-ev.de
Ansprechpartner/innen: Ute Knoll
e-mail: [email protected]
Internet: www.susanne-reidelbach.de
Publikationen:
- "Phantastisch einfach - Koch- und Backbuch
für die eiweißarme Ernährung"
- "Die Erlebnisse des Teddybären Wuschel",
eine Diabetes-Einführung für Kinder mit
Hinweisen zur Schulung Erwachsener
- "Diabetes mellitus Typ1 im Kindes- und Jugendalter" Schulungsprogramm für Familien von
Kindern und Jugendlichen mit Diabetes mell.
Typ1, hrsg.v. Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Freiburg
Alle Bücher sind ausschließlich über den Verein SPATZ
auf Rechnung zu beziehen.
Angebote:
- Einzel- und Gruppenberatungen
- Diät- und Abnehmkurse
- Lehrküche, Kochkurse
- Individuelle Schulungen und Vorträge
- Erstellen und berechnen von Speiseplänen
- Unterstützung im Krankheitsfall
Diät- und Ernährungsberatung
Diät- und Ernährungsberatung
Susanne Reidelbach
Susanne Reidelbach
Rhönstr. 4
Rhönstr. 4
97723 Oberthulba
Tel.: 01 77/3 39 34 88
97723 Oberthulba
Tel.: 01 77/3 39 34 88
e-mail: [email protected]
Internet: www.susanne-reidelbach.de
e-mail: [email protected]
Internet: www.susanne-reidelbach.de
Angebote:
- Einzel- und Gruppenberatungen
- Diät- und Abnehmkurse
- Lehrküche, Kochkurse
- Individuelle Schulungen und Vorträge
- Erstellen und berechnen von Speiseplänen
- Unterstützung im Krankheitsfall
Angebote:
- Einzel- und Gruppenberatungen
- Diät- und Abnehmkurse
- Lehrküche, Kochkurse
- Individuelle Schulungen und Vorträge
- Erstellen und berechnen von Speiseplänen
- Unterstützung im Krankheitsfall
Deutscher Ketarier
und Selbsthilfeverein e.V.
Ilmenauer Str. 17
99330 Gräfenroda
Tel.: 03 62 05/7 71 40 (Büro)
Fax: 0 40/36 03 01 21 91
e-mail: [email protected]
Internet: www.Ketarier.de
Bürozeiten: evtl. AB
Informationen und Beratung zur Ketogenen
Diät und derer vielfältiger Einsatzgebiete.
Herunterladen