Borreliose-Gefahr Jede dritte bis jede fünfte Zecke ist infiziert, es gibt 60.000 bis 100.000 Neuerkrankungen pro Jahr in der Welt. Infektionsgefahr besteht in ganz Deutschland (April bis November). Menschen und Tiere können infiziert werden und Symptome entwickeln. Frühsymptome der Infektion nach einem Zeckenstich werden oft übersehen. Therapie: Im Frühstadium der Infektion ist diese relativ einfach mit Antibiotika möglich (Esel dürfen nur im äußersten Notfall drei Tage Antibiotika erhalten). Bei verspäteter Diagnose mit bereits auftretenden Spätsymptomen ist nur noch sehr schwer zu therapieren und es kommt zu erheblichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen mit einer Vielzahl von Krankheitsbildern, zum Beispiel Lahmen in der Hinterhand, sie können nicht mehr alleine aufstehen. Nachweis von Borrelien in der entfernten Zecke unterstützt die Frühdiagnose und erspart den Betroffenen durch eine rechtzeitig eingeleitete Therapie viel Leid. Die Gefahr nicht unterschätzen! Esel sind keine Pferde Esel sind in vielerlei Hinsicht grundsätzlich von der Anatomie und Physiologie her anders als Pferde. Die Beschaffenheit der Hufe, von Kehlsack, Wirbelsäule, Blutbild, Muskulatur, sowie des Stoffwechsels sind zu berücksichtigen, und gewisse chirurgische Eingriffe sind speziell zu handhaben. Diesem Umstand wird leider auf den Universitäten nicht Rechnung getragen. Es wird kein Esel-spezifisches Wissen vermittelt. Besonderheit ist bei den Eseln der Blindsack im Kehlkopf mit einer Größe von 2 - 3 cm x 6 - 7 cm. In diesen Blindsack gerät oft die Nasensonde. Es ist sehr wichtig, entsprechend kleine Sonden einzusetzen, um auch Blutungen möglichst zu vermeiden. Die Sonde für Pferdefohlen ist immer noch zu groß für unsere Langohren. Die Halsvene (Vena jugularis) ist zum Leidwesen der Tierärzte bei Eseln im mittleren Drittel mit einem Hautmuskel überzogen, der die Punktion in diesem Bereich sehr erschwert. Deshalb sollte das obere Drittel für Venenpunktionen benutzt werden. Da Hengste sehr gerne bei ihren Kämpfen in den Träger (Nacken, Hals) beißen, ist die Vene durch den Muskel geschützt. Wer unter den Tierärzten einmal versucht hat, beim Esel einen Tränennasengang zu spülen, wird keinen Ausgang in der Nase finden! Denn anders als beim Pferd, wo er am Nasenboden in die Nüster, mündet, findet man den unteren Ausgang beim Esel im Dach der Nüster am Übergang der Schleimhaut zur Haut! Esel haben fünf, Pferde sechs Lendenwirbel. Esel haben weniger, dafür größere rote Blutkörperchen. Die durchschnittliche Rektaltemperatur ist 37 Grad Celsius, variiert jedoch sehr stark. Bei kühlen Morgentemperaturen werden manchmal nur 35,5°C gemessen und bei Außentemperaturen über 40°C steigt die Temperatur auf um die 39°C. Selbst bei schwerer körperlicher Anstrengung haben die Esel keine Schwierigkeit, die Körpertemperatur dann auf etwa 39° zu halten, dank der langen Ohren. Der Stoffwechsel der Esel unterscheidet sich vom Stoffwechsel des Pferdes. Die Abbauzeiten der Medikamente sind sehr unterschiedlich. So wird zum Beispiel Penicillin sehr schnell abgebaut und darf in keinem Falle länger als drei Tage verabreicht werden. Andere Substanzen werden nur sehr langsam abgebaut, wie beispielsweise das Phenylbutazon, das bei Erkrankungen des Bewegungsapparates eingesetzt wird. Mit einer auf ein Pferd abgestimmten Dosierung kann es dann zu Vergiftungserscheinungen kommen!