Pressemitteilung Luxemburg, den 16. September 2015

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Pressemitteilung
Luxemburg, den 16. September 2015
PENSIONSFONDS RUND UM DIE WELT INVESTIEREN VERSTÄRKT IM AUSLAND
Einige Länder haben noch Nachholbedarf
Pensionsfonds rund um den Globus blicken verstärkt über ihre Landesgrenzen hinaus, um ihren
Anlagebedarf zu decken. Dies ist eine der Feststellungen in einem umfassenden Bericht über globale
Pensionsfonds mit dem Titel „Beyond their borders: evolution of foreign investment by pensions
funds“, der von PwC Luxemburg erstellt und heute vom luxemburgischen Investmentfondsverband
ALFI vorgestellt wurde.
Der Bericht geht auf das weltweite Wachstum der Pensionsfonds, die Vermögensallokation der
Pensionsfonds auf regionaler Ebene und die Auslandsanlagen von Pensionsfonds ein. Er kommt zu
dem Ergebnis, dass die südamerikanischen Pensionsfonds im weltweiten Vergleich die höchste
Wachstumsrate aufweisen. Ihre Anlagen wuchsen zwischen 2008 und 2014 von 184 Milliarden
(Mrd.) USD auf 528 Mrd. USD mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate pro Jahr (CAGR) von
19,2%.
Im Jahr 2008 hatten die Pensionsfonds in den meisten OECD-Ländern (ohne die USA)
durchschnittlich rund 25% ihres gesamten Anlagevermögens im Ausland investiert. Dieser Anteil hat
sich 2014 auf nahezu 31% erhöht.
Die ALFI-Vorsitzende Denise Voss meint dazu: „Mit dem bevorstehenden Eintritt der
geburtenstarken Jahrgänge in das Rentenalter und einer weiter steigenden Lebenserwartung nehmen
die Verbindlichkeiten der umlagefinanzierten Systeme der Altersvorsorge zu. Gleichzeitig steigt die
Notwendigkeit, verstärkt persönlich für die Einkünfte im Alter zu sparen. Diese Studie bietet mehr
Klarheit über die globalen Investments von Pensionsfonds. Sie zeigt, welche Möglichkeiten weltweite
Investitionen bieten und wie einige Märkte sich dazu stellen. Sie weist aber auch auf die
unterschiedlichen Regulierungsvorschriften für Pensionsfonds in den einzelnen Ländern hin. Die
Studie unterstreicht insbesondere die regulatorischen Beschränkungen der Beträge, die einige
Pensionsfonds im Ausland bzw. in Investmentfonds investieren dürfen, und gibt Hinweise auf die
möglichen Folgen für ihr Wachstum.“
Dariush Yazdani, Partner des PwC Luxembourg Market Research Centre, ergänzt: „Mit dem
neuen Jahrtausend hat sich das Betätigungsfeld der Pensionsfonds geändert. Heute gehen
bedeutend mehr Menschen in Rente, als es noch vor nur einem Jahrzehnt der Fall war. Dies erhöht
den Druck auf die Anlagestrategien von Pensionsfonds. Aber selbst mitten in neuen
Herausforderungen stehen Fondsmanager einer Zukunft voller Möglichkeiten gegenüber. Die
einzigartige Fähigkeit der Pensionsfonds, sich auf langfristige Anlagen zu konzentrieren, gibt ihnen
die Möglichkeit, kurzfristige Volatilität abzufedern und Markt- und Liquiditätsrisiken durch eine breite
Streuung abzumildern – und eines der wirksamsten Mittel, um diese Streuung zu erreichen, sind
Investitionen über die Landesgrenzen hinaus“.
Die wichtigsten Ergebnisse dieses Berichts:
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Auf regionaler Ebene stellen die nordamerikanischen Pensionsfonds das größte
Anlagevermögen weltweit dar. Es stieg 2014 auf 27,21 Bio. USD gegenüber
15,8 Bio. USD im Jahr 2008.
2014 haben Pensionsfonds weltweit 44% ihres Investmentvermögens in Aktien angelegt,
28% in Anleihen, 26% in alternativen Anlagekategorien und 2% in
Geldmarktinstrumenten. Die Allokation ist je nach Region sehr unterschiedlich.
Nordamerikanische Pensionsfonds legen 48% ihres gesamten Anlagevermögens in
Aktien an, im Raum Asien-Pazifik sind es 40%, in Europa 37% und in Südamerika 34%.
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Die USA, Kanada, Japan und die Niederlande sind 2014 die Länder mit den größten
Anlagen in Aktien. In dieser Anlagekategorie halten sie jeweils 12 Bio. USD,
986 Mrd. USD, 662 Mrd. USD und 582 Mrd. USD.
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Die japanischen Pensionsfonds haben den Aktienanteil in ihrem Investmentportfolio am
stärksten erhöht. Zwischen 2008 und 2014 stieg dieser um 21 %. In Südkorea hingegen
wiesen die Pensionsfonds den größten Rückgang des Aktienanteils aus. Zwischen 2008
und 2014 sank er um 22 %.
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Alternative Investments haben zwischen 2008 und 2014 stark zugelegt. Das in
alternativen Produkten angelegte Vermögen sprang von 4,4 Bio. USD im Jahr 2008 auf
9,7 Bio. USD im Jahr 2014, eine Steigerung um 117%.
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Die Auslandsanlagen der Pensionsfonds machten in den meisten OECD-Ländern (ohne
USA) durchschnittlich rund 31% ihres gesamten Anlagevermögens aus, allerdings mit
den oben genannten regionalen Unterschieden.
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Im Jahr 2008 waren in Nordamerika 1 16% des gesamten Anlagevermögens der
Pensionsfonds im Ausland angelegt. 2014 belief sich dieser Anteil auf 21%.
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In Europa haben die Pensionsfonds den Anteil der Auslandsanlagen zwischen 2008 und
2014 von durchschnittlich 32% auf 34% gesteigert. Die Niederlande, Finnland und
Portugal sind die Länder, deren Pensionsfonds in den letzten sechs Jahren
Auslandsinvestitionen das höchste Gewicht beimaβen. In den Niederlanden erreichten
die Auslandsanlagen der Pensionsfonds im Jahr 2014 einen Anteil von 76%.
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In der Region Asien-Pazifik hatten die Fonds 2008 durchschnittlich 19% ihres
Anlagevermögens im Ausland investiert und diesen Anteil bis 2014 auf 31% gesteigert.
Im asiatischen Raum sind die Pensionsfonds aus Hongkong und Japan am stärksten auf
ausländischen Märkten investiert. Japanische Pensionsfonds haben ihre Anlagen im
Ausland von 16% im Jahr 2008 auf 32% im Jahr 2014 gesteigert.
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In Südamerika übernehmen Chile und Peru diese Rolle. 2014 hatten chilenische
Pensionsfonds 44% ihres Gesamtvermögens in ausländischen Märkten angelegt, und in
Peru waren es 41%. In Brasilien hingegen lag der Anteil der Auslandsinvestitionen der
Pensionsfonds 2014 bei weniger als 1%. Der Grund dafür sind aufsichtsrechtliche
Hürden, die jedoch allmählich abgebaut werden.
Bei ihrer Anlage im Ausland bevorzugen Pensionsfonds Aktien, setzen aber auf
unterschiedliche Strategien:
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Einige Pensionsfonds unterhalten im Ausland Teams für das Asset Management. So
hat beispielsweise Norges Bank Investment Management, die Norwegens
Government Pensions Fund Global verwaltet, 2011 eine Niederlassung in Luxemburg
eröffnet, um die direkten und indirekten Immobilienanlagen in Kontinentaleuropa zu
überwachen. Der südkoreanische National Pension Service hat 2012 ein Büro in
London und drei Jahre später ein weiteres in Singapur eröffnet.
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Andere Strategien beinhalten Übernahmen oder Partnerschaften mit Asset
Managern, die Erfahrung auf Auslandsmärkten haben. 2012 erwarb Fidante Partners,
Anlageverwalter für die Pensionsfonds der australischen Regierung, eine bedeutende
ohne die USA
Beteiligung an MIR Investment Management, einem Spezialisten für Aktien im Raum
Asien-Pazifik.
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Ein weiterer effizienter Weg, sich im Ausland zu engagieren, sind Investments in
ausländische Fonds. Nahezu alle reifen Pensionseinrichtungen neigen dazu,
Investmentfonds zu nutzen, wenn sie einen großen Anteil ihres Vermögens im
Ausland anlegen. Schließlich sind Investmentfonds eine der effektivsten und
praktischsten Lösungen für Engagements in ausländischen Vermögenswerten. Sie
bieten Liquidität und Zugang zu einer Vielfalt an globalen Assets, die auf dem
Heimatmarkt nicht immer erhältlich sind. Es wird davon ausgegangen, dass die
weniger entwickelten Pensionseinrichtungen über die nächsten Jahre verstärkt auf
Investmentfonds zurückgreifen werden. Länder, die sich noch in der Entwicklung
befinden, dürften dem Beispiel der chilenischen Pensionsfonds folgen, die durch
Investitionen in EU-richtlinienkonforme Publikumsfonds (OGAW) eine höhere
Streuung erreicht haben.
Denise Voss schließt daraus: „Eine zentrale Erkenntnis dieses Berichts ist die, dass
Investmentfonds bei der Diversifizierung der Anlageportfolios von Pensionsfonds rund um den Globus
eine wichtige Rolle spielen. Investmentfonds, insbesondere richtlinienkonforme Investmentfonds,
bieten den Pensionsfonds einen hohen Grad an Liquidität, Diversifizierung und einen hohen
Anlegerschutz.“
Die Studie Beyond their borders: evolution of foreign investment by pension funds kann hier
heruntergeladen werden.
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Anna Příhodová
Communications Manager
Tel.: +352 22 30 26 - 1
[email protected]
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