Übung und natürliche Differenzierung im Arithmetikunterricht 1

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RINKENS
/E ILERTS DIDAKTIK DER ARITHMETIK KL. 1‐3 SOSE 2009
4. Übung: Produktive Übungsformate 03.06.2009 bzw. 10.6.2009 Übung und natürliche Differenzierung im Arithmetikunterricht Die folgenden Übungsformate sollen Anregungen für ein entdeckendes Üben und ein übendes Entdecken geben. Im Mittelpunkt des Interesses stehen dabei substanzielle Übungsformate und ihre differenzierten Anforderungsniveaus, die es allen Kindern, gleich welchen Leistungsstands, gestatten, gemäß ihren Möglichkeiten in sinnvoller Weise zur Problembearbeitung beizutragen. Es sollte dabei vor allem der natürlichen Differenzierung Rechnung getragen werden, die von der Sache und vom Kind ausgeht (vgl. Wittmann et al. 1995, S. 9 ff). LITERATUR: KRAUTHAUSEN, GÜNTHER [1998]: LERNEN – LEHREN – LEHREN LERNEN. ZUR MATHEMATIK‐DIDAKTISCHEN LEHRERAUSBILDUNG AM BEISPIEL DER PRIMARSTUFE. LEIPZIG, STUTTGART, DÜSSELDORF: ERNST KLETT GRUNDSCHULVERLAG 1. Aufgabe: Sechser‐Pack Aus 4 verschiedenen Zahlenkarten a, b, c, d können sechs Plus‐Aufgaben gebildet werden, wobei Aufgabe und Tausch‐Aufgabe als eine Aufgabe gel‐
ten. Die 6 Ergebniszahlen c bis h werden der Größe nach geordnet in ein Auf‐
gabenfeld, den „Sechser‐Pack“, ein‐
getragen. a) Lösen Sie zunächst die Sechser‐Packs. Was wird ge‐
übt? b) Welcher Zusammenhang existiert zwischen den Zah‐
lenkarten und den Ergebnis‐
sen? c) Welche Gesetzmäßigkeiten können die Kinder im Laufe der Übung entdecken? d) Wie kann die Übungsform Sechser‐Pack variiert werden, um auch in den nachfolgen‐
den Schuljahren sinnvoll zum Einsatz zu kommen? 1 RINKENS
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Aufgabe: Minustraube In der obersten Reihe sind drei Zahlen vorgegeben. Zwei benachbarte Zahlen werden subtrahiert, das Ergebnis wird in der Mitte darunter notiert. So entsteht die Traubenform. Die Minustrauben funktionieren analog zu den Zahlen‐
mauern, nur mit der Subtraktion als leitender Operation und der Notierung von oben nach unten. a) Lösen Sie zunächst die Minus‐
trauben. Was wird geübt? Was ist arithmetisch anders als bei der Zahlenmauer? Welche Fehler‐
möglichkeiten gibt es? b) Bilden Sie selbst eine Minustrau‐
be. Worauf müssen Sie achten? c) Erhöhen Sie in Ihrer Minustraube die Zahl oben links (oben rechts, oben in der Mitte) um 1. Was ge‐
schieht mit der Zahl unten? d) Was fällt Ihnen bei diesen Trau‐
ben auf? Wie viele verschiedenen Trauben kann es insgesamt nur ge‐
ben? Begründen Sie. e) Erfinden Sie verschiedene Nulltrauben. f) Wie kann die Übungsform Minustrauben va‐
riiert werden, um auch in den nachfolgenden Schuljahren sinnvoll zum Einsatz zu kommen? BEIDE NEUEN AUFGABENFORMATE ENTSTAMMEN AUS DEM SCHULBUCH: WELT DER ZAHL 1. RINKENS, H.‐D., HONISCH, K. (HRSG.) SCHROEDEL VERLAG , HANNOVER 2009 2 
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