LUDWIGSTRASSE 29 KIEFERORTHOPÄDISCHE PRAXIS DR MED DENT SIGRID SEEGER-WALTER 35390 GIESSEN fon 0641-97 444-0 WAS STIMMT MIT MEINEN ZÄHNEN NICHT? M alokklusionen (Fehlbisse) beschreibt man anhand standardisierter Kategorien, die heute international anerkannt sind. So können Probleme einheitlich klassifiziert werden und Profis in der ganzen Welt die selben Begriffe benutzen. KLASSE I MALOKKLUSION Hier stehen die Zahnreihen von Ober- und Unterkiefer in guter Position zueinander, der horizontale und der vertikale Überbiss sind korrekt – aber die Zähne sitzen nicht an der richtigen Stelle oder zu eng. Je nach Grad der Fehlstellung bestimmt der Kieferorthopäde die Art der Zahnspange, die für den individuellen Fall am besten geeignet ist. Klasse II Division 1 Malokklusion Die obere Zahnreihe ragt über die untere hinaus nach vorn, der horizontale Überbiss ist also zu groß. Gleichzeitig sind die oberen Schneidezähne extrem nach vorn gerichtet und stehen möglicherweise auch zu eng. Das ist bei etwa 34 Prozent der Bevölkerung der Fall. Je nach Ausprägung lässt sich dieser Fehlbiss gut mit funktionskieferorthopädischen Geräten, wie Bionator, Aktivator, Hansagerät in Kombination mit einem Gesichtsbogen, dem Headgear oder der Entfernung einzelner Zähne oder kieferchirurgischen Maßnahmen korrigieren. KLASSE II DIVISION 2 MALOKKLUSION Die oberen Schneidezähne sind nach innen gerichtet, auch bei einem vorstehenden Oberkiefer. In der Regel ist der Überbiss der oberen über die unteren Zähne extrem, was auch als Tiefbiss bezeichnet wird. Ungefähr 18 Prozent der Fehlbisse sehen so aus; sie lassen sich ähnlich wie die Klasse II/1 Malokklusion behandeln. KLASSE III MALOKKLUSION Bei zwei Prozent der Fehlbisse stehen die Zähne des Unterkiefers vor denen des Oberkiefers. Dieser Fall wird auch als umgekehrter horizontaler Überbiss bezeichnet und ist oft mit einer Fehlausrichtung von Ober- oder Unterkiefer verbunden. Hier kann eine Kombination aus Zahnspange und kieferchirurgischen Maßnahmen notwendig sein, um den Biss zu korrigieren. Da der Unterkiefer als einer der letzten Knochen sein Wachstum beendet, wird diese Behandlung oft erst bei Erwachsenen durchgeführt, damit der richtige Behandlungsplan erstellt werden kann. I N F O R M AT I O N S B L AT T _ P R A X I S D R S I G R I D S E E G E R - WA LT E R _ LU D W I G S T R A S S E 2 9 _ 3 5 3 9 0 G I E S S E N _ 0 6 4 1 - 9 7 4 4 4 - 0 _ W W W. S E E G E R - WA LT E R - K F O. D E WORAUF MAN ACHTEN SOLLTE DARAUF SOLLTE MAN BEI KINDERN ACHTEN: frontaler Kreuzbiss scherenartiger Biss frontaler Kreuzbiss hinterer Kreuzbiss hinterer Kreuzbiss oberer Zahnbogen zu eng Engstand Zähne stehen übereinander Engstand offener Biss offener Biss Frontzähne ohne Kontakt (mögliche Ursache: Daumenlutschen) Protrusion Protrusion Vollständige Klasse III Oberkiefer steht zu weit vor Vollständige Klasse III Unterkiefer steht vor dem Oberkiefer Diastema Diastema großer Abstand zwischen einzelnen Zähnen DARAUF SOLLTE MAN BEI ERWACHSENEN ACHTEN: Engstand Zähne stehen übereinander Engstand Diastema Diastema großer Abstand zwischen einzelnen Zähnen frontaler Kreuzbiss mit Verschiebung nach vorn frontaler Kreuzbiss Zähneknirschen Zähneknirschen Abnutzung der Zähne parodontale Probleme Zahnfleischerkrankungen parodontale Probleme Protrusion Protrusion Oberkiefer steht zu weit vor offener Biss offener Biss Tiefbiss Frontzähne ohne Kontakt Tiefbiss Die oberen Zähne verdecken die unteren Alle illustrierten Fehlbisse können durch kieferorthopädische Behandlung korrigiert werden I N F O R M AT I O N S B L AT T _ P R A X I S D R S I G R I D S E E G E R - WA LT E R _ LU D W I G S T R A S S E 2 9 _ 3 5 3 9 0 G I E S S E N _ 0 6 4 1 - 9 7 4 4 4 - 0 _ W W W. S E E G E R - WA LT E R - K F O. D E