Grundsystem und Vitamine bei Krebs Clemens Hart ⋅ Facharzt / Naturheilverfahren ⋅ Homöopathie ⋅ Ernährungsmediziner DAEM/DGEM Hohe Straße 8 · 09112 Chemnitz ⋅ Tel.: 0371 / 33 60 400 · www.naturheilkunde-chemnitz.de Bei Krebserkrankungen besteht eine Reaktionsstarre des Grundsystems. Diese Starre ist bereits in der biologischen Phase der Präkanzerose, dem Zustand, der dem Krebs vorausgeht, nachweisbar. An das Grundsystem sind alle biologischen Grundfunktionen wie der Wasser- und Elektrolythaushalt und der Sauerstoffwechsel sowie die unspezifische Immunbiologie gebunden. Das Grundsystem ist eine Gewebeart, die im gesamten Körper vorhanden ist, da es alle Körperzellen umgibt, gleich um welches Organ es sich handelt. In diesem Grundsystem finden alle Stofftransporte und viele Stoffspeicherungen statt. Die bei Krebserkrankungen oft zum Einsatz gebrachten aggressiven Therapieformen schädigen das bereits chronisch kranke Grundsystem leider weiter. Die komplementäre biologische Krebstherapie muss deshalb das geschädigte Grundsystem reinigen, aktivieren und biologisch stabilisieren und auch durch die natürliche Ernährung entgiften und entlasten. Da Krebs eine chronische Erkrankung ist, müssen biologische Therapiemaßnahmen und diätetische Behandlungen meist über längere Zeit und konsequent ohne Unterbrechung durchgeführt werden. Bei der Behandlung Krebskranker sind Vitalstoffe in therapeutischer Dosierung besonders wichtig. Zu diesen Vitalstoffen zählen Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Fettsäuren und Aminosäuren. Diese Vitalstoffe haben wichtige Funktionen im Grundsystem und gehen durch eine evt. stattfindende Chemo- oder Strahlentherapie vermehrt verloren. Bei ihrer Zufuhr werden Chemo- oder Strahlentherapie verträglicher und auch wirksamer, die Bildung von Metastasen wird gehemmt und Wohlbefinden und Lebensqualität erhöht. Diese zielgerichtete Zufuhr von essentiellen Naturstoffen folgt den Gesetzen der Orthomolekularen Medizin („orthos“ = richtig): Zufuhr individuell benötigter Mengen von Vitalstoffen zum Ausgleich entstandener Defizite und damit Herstellung eines ausgeglichenen Vitalstoff-Haushalts. Die Orthomolekulare Medizin bezweckt also, Mangelzustände an Vitalstoffen aufzudecken und zur Erhaltung oder Wiederherstellung der Gesundheit „die richtigen Bausteine“ in „richtiger“ Dosierung therapeutisch einzusetzen, möglichst mit natürlichen Substanzen. Ein Vitalstoffmangel kann schon vorliegen, wenn Untersuchungen (im Blut oder Urin) normale Werte anzeigen, denn die Blutspiegel fallen erst ganz zuletzt wenn die Zellreserven erschöpft sind. Hinweise auf beginnende Vitaminmangelzustände können Anfälligkeit für Infekte, nervöse Beschwerden, verschlechtertes Allgemeinbefinden oder nachlassende Leistungsfähigkeit sein. Ein Mangel an Vitalstoffen kann aus vielerlei Gründen entstehen: • Einseitige Kost • Unzureichende Vitalstoffkonzentration in der Nahrung (heute immer) • Beeinträchtigung der Aufnahme durch den Darm • Gesteigerter Bedarf durch bestehende Schadstoffbelastung, Chemo- und Strahlentherapie Eine optimale Versorgung mit diesen Nährstoffen kann die Entstehung und Ausbreitung von Krebs hemmen, die Nebenwirkungen aggressiver Behandlungen mindern und den Heilungsprozess fördern. Generell empfehlenswert ist es eine optimale Vitalstoffkombination testen zu lassen, um sicher sein zu können, dass keinerlei Mangelzustände fortbestehen. Dabei ist es vorteilhaft, auf bewährte Kombinationen zurückzugreifen, unter diesen individuell auszuwählen und für diese die Dosierung zu bestimmen. Im Folgenden seien einige wichtige Vitalstoffe näher porträtiert. Die meisten Vitalstoffe werden nur kurzzeitig gespeichert, auf eine Speicherung sollte aber bei einer Krebserkrankung nicht gebaut werden, die Speicher sind mit Sicherheit leer, durch die Erkrankung und durch die (schulmedizinischen) Belastungen. Besonders wichtig sind: Vitamin C (wasserlöslich) und Vitamin E (fettlöslich) und BetaKarotin(fettlöslich). Diese Vitamine werden nur kurzfristig gespeichert. Selen ist Bestandteil des Enzyms Gluthationperoxidase, dem wohl wirksamsten Schutz der Zelle vor freien Radikalen und Entartung. Während einer Chemo- oder Strahlentherapie sollte es hoch dosiert als Natriumselenit aus Trinkampullen genommen werden. Andere Formen des Selens gibt es auch, diese sind aber weniger effektiv und bei einer Krebserkrankung nur additiv einzusetzen. Zink wird zum Aufbau von Abwehrzellen und zahlreichen Enzymen benötigt. Es ist an der Wirkung von 300 Enzymen beteiligt und kann auch Schadstoffe entgiften. Linolsäuren (Omega-6-Fettsäuren) sind in pflanzlichen Nahrungsmitteln enthalten (konzentriert in Pflanzenölen). Omega-3-Fettsäuren finden sich in Kaltwasserfischen, deren Verzehr aus Gründen der Quecksilberbelastung allerdings nicht mehr empfohlen wird. Um diese Omega-3-Fettsäuren aufzunehmen bietet sich nur noch das quecksilbergereinigte Fischöl in Kapselform an.