Kommentar des Herausgebers zum nachfolgenden Artikel

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Lesebuch der Psychosomatischen Energetik – Band 2
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Kommentar des Herausgebers zum nachfolgenden Artikel:
Die PSE wird zwar von der Mehrzahl aller Therapeuten als Verfahren alleine angewendet, ist aber als Methode ein offenes System. Sie ist dadurch geeignet, mit anderen Verfahren zusammen angewendet zu werden und dadurch meist sehr gute Synergien zu
entfalten. So berichten uns Therapeuten, die Psychokinesiologie oder Psychotherapie
anwenden, daß diese Verfahren viel besser wirken, man mit dem Patient viel schneller
„auf den Punkt kommt“ und tiefergehende Fortschritte macht, sobald man die PSE zusätzlich anwendet. Genau das bestätigt auch Bettina Egger im folgenden Beitrag.
Besonders freut es mich, daß in der LOM® -Kunsttherapie, einem in der Schweiz und
den anderen deutschsprachigen Ländern mittlerweile recht verbreiteten Verfahren der
humanistischen Psychotherapie, exakt der gleiche theoretische Hintergrund bei der Konfliktentstehung vertreten wird wie in der PSE. Das spricht sehr stark für die Richtigkeit
dieses Ansatzes, wenn es auch zugegebenermaßen keinen endgültigen Beweis darstellt. Aber diesen Beweis im naturwissenschaftlichen Sinn wird es im Bereich des subjektiven Erlebens wohl nur schwer geben können. Ich bin mir aber sicher, daß die Hirnforschung letztendlich zu ganz ähnlichen Vorstellungen kommen wird. Schon die heute
bekannten Ergebnisse der Traumaforschung sprechen dafür.
Wichtig erscheint mir noch darauf hinzuweisen, daß der Heileffekt einer Psychotherapie
ganz entscheidend davon abzuhängen scheint, daß es für das traumatisierte Unbewußte
ein Happy End gibt. Wir machen das in der PSE mit den Tropfen, die das Energiesystem
harmonisieren, wodurch dem Unbewußten, das durch das feinstoffliche Feld getriggert
wird, ein Happy End vermittelt wird. Aufdeckende, den Konflikt aktivierende Verfahren,
dazu gehören sämtliche Formen der Psychotherapie, haben demgegenüber leider oft die
Neigung, in der Konfliktaktivierung stecken zu bleiben und das Happy End dem danach
dürstenden Unbewußten vorzuenthalten. Das ist im lösungsorientierten Malen LOM®
erfreulicherweise nicht der Fall, weshalb es zusammen mit der PSE therapeutisch umso
effektiver wirkt, weil beide Methoden das Gleiche bewirken.
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4. Psychosomatische Energetik als Erweiterung und im
Vergleich mit anderen Therapieformen
4.1 Psychosomatische Energetik und Kunsttherapie
Bettina Egger
Die Psychosomatische Energetik (PSE) wurde von Dr. Reimar Banis entwickelt und ist
eine verhältnismäßig neue Naturheilmethode, die mittels komplexer homöopathischer
Kombinationsmittel im Energiefeld angesiedelte Konflikte auflöst. Das LOM®, das Lösungsorientierte Malen, wurde von Dr. phil. Bettina Egger und lic. phil. Jörg Merz entwickelt und ist eine kunsttherapeutische Methode, die durch das Malen bestimmter Bilder
Konflikte und Trauma abbaut. Während PSE die Konflikte allgemein menschlich benennt
und sich die Therapie durch Einnehmen der Mittel, also ohne weiteres Mitwirken der Betroffenen vollzieht, bezieht das LOM® die persönliche Geschichte mit in den Therapieprozess ein und die Betroffenen müssen aktiv durch Malen in einer begleiteten Gruppe mitwirken. Während der Erfolg der PSE mit der Wirkung homöopathischer Mittel erklärt werden kann, wissen wir im LOM® noch nicht genau, wie die erstaunlichen Ergebnisse zu Stande kommen.
Vom Trauma zum Konflikt
Wenn wir heftig erschrecken, zieht sich unser psychisch-physisches System zusammen,
um sich zu schützen, um zu überleben. Das vegetative Nervensystem übernimmt: wir
können flüchten, angreifen, oder uns tot stellen. Wenn der Schreck vorbei ist, löst sich
alles wieder auf und das normale Leben geht weiter, es entsteht kein Trauma. Wenn sich
allerdings diese normale Schreckreaktion nach etwa sechs Monaten noch nicht wieder
gelöst hat und die physische Stressreaktion chronisch wird, sprechen wir von einem
Trauma.
Ob sich ein Ereignis zu einem Trauma verdichtet oder nicht hängt unter anderem von der
Veranlagung und dem momentanen emotionalen Zustand der betroffenen Person, vom
Alter, von vorgängigen Traumata, von der Empfindung der Todesnähe des Ereignisses,
von der Einmaligkeit, bezw. der Wiederholung der Einwirkung, von der Reaktion der
Umwelt ab. Letztlich kommt es darauf an, ob die betroffene Person eine Lösung für die
unerwartete Situation findet oder nicht. Wenn sie eine Lösung findet, verändert sich der
übermäßige Stress in Gefühle von Zuversicht, Mut und Vertrauen in sich selbst. Kann
allerdings keine Lösung gefunden werden schlägt die Angst um in Wut, Verzweiflung,
quälende Zweifel und ein Gefühl von Lähmung. Das heißt, es können sich auch ganz
kleine, nebensächlich erscheinende Ereignisse zu einem Trauma auswachsen.
Chronifizierte Traumata sind oft die Grundlage von Konflikten: Ein Absturz in den Bergen
führt zu Höhenangst, Höhenangst führt zur Vermeidung von Bergtouren, die Vermeidung
von Bergtouren führt zu weniger gemeinsamer Zeit und geteilter Freude mit dem Bergbegeisterten Ehemann, weniger gemeinsame Zeit und geteilte Freude führt zu gegenseitiger Entfremdung, zu mehr Streit... aber zum Zeitpunkt des Konfliktes ist der Absturz
längst vergessen.
Konflikte, sagt Dr. Banis, können als eingefrorene Emotionen im Energiesystem verstanden werden. Auch andere Forscher, wie Manuel Schoch, Psychologe und spiritueller
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Lehrer in Zürich, der in Zusammenarbeit mit der psychiatrischen Universitätsklinik in Zürich die Auswirkungen von Depression und veränderten Bewusstseinszuständen und
deren Auswirkung auf das Gehirn erforscht, sieht Konflikte als erstarrte Bilder im Energiesystem. Beide sind sich einig, dass solche Konflikte den Energiefluss schwächen und
psycho-somatische Symptome begünstigen.
Konflikte sind mehr oder weniger bewusste Erinnerungen an ungelöste Situationen, die
den Menschen über längere Zeit belasten. Diese Erinnerungen werden im Gehirn als
Bilder abgespeichert und bleiben solange unterschwellig wirksam, bis sie aufgelöst sind.
Beide Methoden, PSE und LOM®, sind Möglichkeiten, diese Bilder unschädlich zu machen.
Wichtige Erkenntnisse für das LOM® Lösungsorientierte Malen
Im LOM® Lösungsorientierten Malen konnten wir feststellen, dass Bilder durch neue Bilder ergänzt oder gelöscht werden können, da das Gehirn nicht zwischen eigentlicher
Realität und einer guten Imitation davon unterscheiden kann. Wenn ein Bild mit den einhergehenden Gefühlen gemalt wird, bucht es eine solche Erfahrung als Realität ab.
Ebenfalls hat das Gehirn die Eigenheit, dass es sich nur an die letzte Erinnerung erinnert, nicht an das ursprüngliche Ereignis. Dies erlaubt uns, weitere, verdrängte Bilder zu
einem Konflikt zu malen, die dem Gehirn zeigen, dass das Ereignis ein Ende fand, dass
es eine Lösung des Konfliktes gab.
Schlimme Erinnerungen, also Bilder, lösen starke Gefühle aus. Erinnerungen und die
dazugehörigen Gefühle sind unabhängig von Zeit. Im Moment der Erinnerung ist Jetzt.
Begleitende Körpersymptome können in diesem Moment wieder auftreten.
Nur auf eine bestimmte Art und Weise gemalte Bilder, sozusagen "gehirngerechte" Bilder, eignen sich zum Löschen belastender Erinnerungen. Es sind dies die genauen Bilder, welche im Moment der traumatischen Einwirkung aus den Augen der Betroffenen
gesehen worden waren. Illustrationen, z.B. aus der Perspektive eines Reporters, sind
Wiederholungen des Traumas. Solche Bilder schaffen neue, schlimme Erinnerung und
verstärken damit das Trauma.
In den meisten psychotherapeutischen Verfahren wird an einem Trauma gearbeitet. Im
LOM® wird das Trauma abgeschlossen.
Das Trauma
Der schlimmste Moment des Traumas ist es, wie wenn der Film reissen würde, wie wenn
das Bewusstsein den weiteren Verlauf nicht mehr registrierte. D.h., unser Gehirn kann
die Bilder, welche das Ende des Traumas, die Heilung anzeigen, dem Bewusstsein nicht
mehr zur Verfügung stellen. Das schlimmste Bild bleibt erhalten, erstarrt im Energiesystem.
Unlösbare Konflikte, Traumata werden langsam vergessen, im Gehirn werden neue neuronale Pfade geschaffen, welche diese Erinnerung umgehen. Wenn aber, z.B. durch das
bildnerische Bearbeiten eines Symptoms, durch ein Geräusch, ein Duft, die gleichen Gefühle aktiviert werden, wacht das Trauma wieder auf, die traumatischen Bilder werden
erinnert und das Ereignis wird für eine Bearbeitung zugänglich (Flash-back).
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Wenn diese Erinnerungen, Traumata, also Bilder sind, und wenn sich das Gehirn mit
einer guten Imitation täuschen lässt, müsste es sich auch täuschen lassen, wenn wir ihm
die ins Unbewusste verdrängten Bilder der Rettung, oder Heilung anbieten. Wenn diese
Bilder, die den Ausweg aus dem traumatischen Ereignis zeigen, dem Bewusstsein zur
Verfügung stünden, müsste das Trauma seine Auswirkung im Alltag verlieren. Die Erinnerung an das Ereignis bleibt zwar bestehen, es stört aber den Energiefluss nicht mehr.
Die Folgeschäden können sich auflösen, schlechte Gewohnheiten können abgelegt werden, der Konflikt kann im Energiesystem nicht mehr gefunden werden.
Negative und Positive Kognition
Im Moment der traumatischen Einwirkung, ist die betroffene Person dem Geschehen auf
Gedeih und Verderb ausgeliefert, oft wird dieser Moment sogar wie Sterben empfunden.
Solcher Art die Kontrolle über das Geschehen zu verlieren ist für Menschen, und besonders für Kinder, unerträglich, es muss sofort eine Strategie gefunden werden, die das
Gefühl, das Leben im Griff zu haben, wieder herstellt. Eine schnelle, aber leider folgenschwere Methode ist es, sich selber die Schuld am traumatischen Ereignis zu geben.
Dieser Kniff wird oft durch die Reaktion der Umwelt, welche einen solchen Kontrollverlust
auch nicht aushalten kann, verstärkt: du hättest halt...
Wenn ich dumm bin, bin ich selber schuld daran, dass mein Vater mich schlug. Solche
negativen Kognitionen wie „ich bin dumm“ brennen sich tief in die Meinung von sich selber ein. Das Trauma ist später vielleicht in den Hintergrund getreten, die negative Kognition aber wird fortan ins Leben mitgenommen und bestimmt die Perspektive und die Erwartungen der betroffenen Person.
Im LOM® wird die Belastung der negativen Kognition erhoben und auf einer Skala von 1
bis 10 eingeschätzt. Dann wird eine positive Kognition formuliert und auf einer Skala von
1 bis 7 eingeschätzt: ich bin in Ordnung. Erst wenn auch dieser neue Gedanke über sich
selbst gefestigt ist, ist auch die Arbeit am Trauma beendet.
Das gemalte Bild
Wie müssen Bilder gemalt werden, damit sie eine genügend gute Imitation der Wirklichkeit und damit wirksam gegen das Trauma sind?
Aus den Augen eines Reporters wird ein Autounfall üblicherweise so dargestellt, dass
die beiden ineinander verkeilten Autos gemalt werden. Ein solches Bild wird eine neue
Erinnerung vom Trauma schaffen, oft mit einer Anreicherung von schrecklichen Details,
die nicht immer der Wirklichkeit entsprechen. D.h., das Trauma wird mit solchen Illustrationen des Ereignisses verschlimmert. Dasselbe gilt auch für verbale Wiederholungen.
Übermäßiges Erzählen eines Traumas verstärkt dieses. Es ruft das Ereignis immer wieder in Erinnerung, neue schlimme Bilder entstehen und das Bedürfnis, darüber zu sprechen steigt.
Mit dem LOM® haben Jörg Merz, Psychotherapeut in Zürich und ich seit 18 Jahren eine
Methode der Kunsttherapie entwickelt, die traumatische Bilder unschädlich macht, die
Erinnerung an die Ereignisse löst kein Leiden mehr aus. Der wichtigste Unterschied zur
Illustration ist der, dass die Bilder aus den Augen der Betrachter gemalt werden. Ausschnitt und Perspektive entsprechen dem, was die Person im schlimmsten Moment oder
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kurz davor effektiv gesehen hat. Dies sind nicht zwei ineinander verkeilte Autos, sondern
vielleicht das Armaturenbrett. Im Moment des größten Schreckens zoomt der Blick auf
ein oft völlig unbedeutendes Detail, ein Stück Linie wo Wand und Zimmerdecke sich treffen, ein Schuh, ein Stück Zebrastreifen.
Arbeit mit LOM®
Ausgehend von unseren Grundannahmen haben Jörg Merz und ich uns vorgestellt, dass
es genau diese in der PSE beschriebenen, eingefrorenen Konflikte, die erstarrten Bilder,
Traumata sind, die im LOM® durch Bilder und den dazugehörigen Gefühlen wieder in
Fluss gebracht, gelöst werden können. Um dies zu überprüfen testete ich die Teilnehmenden an einem Trauma-Ausbildungskurs in LOM® mit dem Reba® Testgerät. Nach
dem zweiteiligen Kurs, drei Tage im November und drei Tage im Februar, testete ich die
Personen wieder. Tatsächlich verbesserten sich die Personenwerte, was ja zu erwarten
war, aber auch die Konfliktwerte waren angesprochen worden und hatten sich drastisch
verringert.
Beispiel
Sandra war mit 17 Jahren auf einer Bergtour abgestürzt und hatte einen Schädelbruch
erlitten. Seither mied sie solche Touren und vermisste sie gleichzeitig sehr. Sie hatte
Angst vor Höhen und fühlte sich allgemein ängstlich und eingeschränkt.
Im LOM® erheben wir die Befindlichkeit der Person und die Belastung durch das Trauma,
sowie dessen Verlauf sehr detailliert vor, während und nach dem Malen.
Die Personenwerte von Sandra beim Reba Test waren nicht dramatisch, die Konfliktwerte allerdings schon:
Wir begannen die Arbeit mit dem Bild, das Sandra aus ihren Augen unmittelbar vor dem
Absturz gesehen hatte. Es war ein Stück Schnee, das Felsband und zuoberst am Bildrand das nächste Plateau, auf das sie stürzen würde, könnte sie den Sturz nicht stoppen, und wo ihr sicherer Tod lauerte. Der traumatische Unfall war vor 38 Jahren geschehen und Sandra schätzte die heutige Belastung des Ereignisses auf 4 von möglichen 10
Punkten ein. Nach dem 1. Bild stieg die Belastung auf 7 Punkte, die Erinnerung an den
Schreck war wieder wach geworden.
Dann wurde Bild um Bild weitergemalt, den Bildern entsprechend, die Sandra in der Folge damals wirklich gesehen hatte: kurz vor dem Aufprall sah sie das Felsband von nah.
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Nun schnellte die Belastung auf 9 Punkte, das Trauma war wieder voll spürbar
und wirksam. Bei diesem Anblick wusste
Sandra nicht mehr, würde sie leben oder
sterben. Es gab keine Hoffnung mehr, es
gab nichts mehr zu tun.
Abbildung 1
Abbildung 2
Nun sagte Sandra, sie habe kein weiteres erinnertes Bild mehr. Bei genauerem
Nahfragen meinte sie: "dann wurde es
mir schwarz vor den Augen und ich sah
nur noch Sterne". Auch das ist ein Bild,
das abgeholt werden muss.
Nach dem schwarzen Bild mit den Sternen, war die Belastung auf 2 Punkte gesunken. Jörg Merz und ich haben festgestellt, dass sich die Belastung meistens
drastisch senkt, nachdem das schlimmste Bild gemalt ist.
Wieder fragten wir nach dem nächsten
gesehenen Bild. Was geschah dann?
"Ein Mann vom Rettungsdienst kam, er
trug eine rote Jacke. Er gab mir aus einer
Flasche etwas Congac zu trinken".
Abbildung 3
Dieses Bild hatte Sandra vergessen. Erst durch das Malen und die genaue Nachfrage
erinnerte sie sich wieder dass Rettung kam – die Belastung sank auf 1 Punkt.
Der Belastungswert war immer noch 1, und
damit nicht gut genug. Das Bild musste so
verändert werden, dass der Belastungswert
auf 0 sank. "Gibt es noch etwas, das du
gesehen hast, das jetzt noch nicht gemalt
ist?" "Ich sah seine Hand."
Nach dem die Hand auf das gleiche Bild
gemalt worden war sank ihre Einschätzung
der Belastung des Traumas auf 0.
Dieses Bild ist das rettende Bild: sie weiß
jetzt, es ist vorbei, ich habe überlebt, ich
habe Hilfe bekommen. Allerdings hat man
sie dann mit einem nicht diagnostizierten
Schädelbruch alleine per Bahn nach Hause
geschickt. Die große Genugtuung für
Sandra kam am Ende dieser Bahnfahrt: die
Eltern standen beide auf dem Bahnsteig mit
einer Bahre. Sie mussten sich endlich um
Abbildung 1
Abbildung 2
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sie kümmern. Auch dieses Bild hatte sie
damals gesehen und es kann nun, da es
gemalt ist, seine wohltuende Wirkung entfalten.
Wenn das Trauma weg ist, muss die Person, welche das Trauma erlitten und überlebt hat gewürdigt werden, sonst kann es
nicht endgültig verabschiedet werden. "Das
war schwierig und ich habe es geschafft“,
muss ein eigenes Bild bekommen. Es wird
eine Metapher für diese Erfahrung erhoben:
"Wenn das, was du durchgemacht und jetzt
erarbeitet hast eine Frucht wäre, was für
eine wäre es dann?" Sandra wählte eine
Orange.
Üblicherweise werden anschließend noch
mehrere Bilder gemalt, in denen neue Projekte und eine positive Perspektive für die
Zukunft verankert werden. Dies ist wichtig,
damit sich das alte Trauma nicht wieder am
nun frei gewordenen Platz einnistet. Bei
Sandra fehlen diese Bilder, da im Kurs dafür keine Zeit mehr war.
Abbildung 3
Abbildung 4
Bei der Nachkontrolle zwei Monate später war Sandra in die Berge gegangen und hatte
noch leicht Angst gehabt. Sie sagte: „Vielleicht ist etwas Angst auch normal.“ Die Belastung war wieder auf 1 angestiegen. Als ich die Erlaubnis, ihre Bilder zu zeigen, einholte,
war Sandra am Vortag auf einer Tour gewesen und hatte auch eine schwierige Gratwanderung gut überstanden.
Beispiel
Martha, 10 jährig, war aus der Schule nach Hause gekommen. Sie kam in die Küche, wo
Vater und Mutter einen furchtbaren Streit hatten. Der Vater brüllte: „Ich bringe Dich um,
ich bringe alle um!“ Er geht hinaus und knallt die Türe hinter sich zu. Die Mutter warf die
frische, zusammengerollte Metzgerschürze voller Wut an die Wand. Martha kannte ihren
Vater und wusste, dass man ihn in einer solchen Stimmung unter keinen Umständen
weiter reizen darf. Sie erschrak über die heftige Reaktion der Mutter und hatte Angst,
dass der Vater zurückkommen und alle erschießen würde.
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Die Personenwerte von Martha beim Reba Test waren nicht dramatisch, die Konfliktwerte allerdings schon:
Wir begannen die Arbeit mit dem Bild, das Martha aus ihren Augen im Moment des größten Schreckens gesehen hatte: die gerollte Schürze an der Wand. Martha schätzte die
heutige Belastung des Ereignisses auf 8, von möglichen 10 Punkten ein. Im Augenblick,
als sie die Schürze an der Wand sah und den dumpfen Aufprall hörte kam sie zur Überzeugung: ich genüge nicht (sonst hätte ich das verhindern können). Nach dem ersten
Bild sank die Belastung auf 6 Punkte, das Bild hatte wirklich den schlimmsten Moment
erfasst.
Was geschah als nächstes? „Ich schaue
meine Mutter an, es ist das erste Mal, dass
sie so ausrastet.“
Das nächste Bild ist also dasjenige der Mutter, die so unerwartet wütend war.
Nach diesem Bild blieb die Belastung unverändert auf 6 Punkten.
Abbildung 1
Nachdem Martha die Mutter angeschaut
hatte kam die unerträgliche Befürchtung auf,
dass der Vater zurück kommt und beide
erschießt. Sie schaut gebannt auf die Küchentüre, ob der Vater nochmals zurückkommt. Sie geht und liest die Schürzenrolle
auf.
Erst nach diesem Bild sinkt die Belastung
wieder, jetzt auf 4 Punkte.
In der Nacht nachdem diese Bilder gemalt
worden waren hatte Martha starke Gefühle
von Angst und Schuld. Sogar Schmerzen in
den Schultern, die sie seit langer Zeit nicht
mehr gehabt hatte, waren aufgekommen.
Diese unerträglichen Gefühle werden mit
einer Metapher „abgeholt“: „Wenn die
schlimmen Gefühle, die in der Nacht noch
aufgekommen sind eine Frucht wären, was
für eine wären sie dann?“
Martha malt einen Apfel, trotzdem bleiben
die Werte bei 4 Punkten.
Abbildung 2
Abbildung 3
Abbildung 4
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Es ist der Vater, der einerseits diese Gefühle auslöst, andererseits hatte ihn Martha sehr
geliebt. Die Beziehung zu ihm muss geklärt werden. „Male das Portrait deines Vaters.“
Abbildung 1 bis 3
Der Vater hatte während Marthas Kindheit immer wieder gedroht und war gewalttätig
gewesen. Dadurch entstanden bei Martha Ängste, Schuldgefühle und die Überzeugung,
dass sie nicht genügt. Der Schrecken, den er bei ihr ausgelöst hatte, muss ihm zurückgegeben werden: „Wenn das, was dir vom Vater aufgedrückt wurde und nicht zu dir gehört eine geometrische Form wäre, was wäre es dann für eine?“ Als gelber Kreis wird
dem Vater alles zurückgegeben, indem ein gelber Kreis auf seine Brust gemalt wird.
Nun kann auch der Liebe, den Martha für ihren Vater hatte, Ausdruck gegeben werden.
Sie malt ihm eine Zigarette als Geschenk.
Die Einschätzung der Belastung lag nach dem 1. Teil
des Kurses immer noch bei 4 Punkten. Erst als einige
Zeit vergangen war, bei Beginn des 2. Teiles, war die
Belastung auf 0 gesunken. So konnte nun die neue
Situation in die Zukunft verankert werden: „Was du dir
bis jetzt erarbeitet hast ist wie ein Samenkorn, das du
jetzt in die Erde gelegt hast und das Samenkorn
wächst und wird zu einer Pflanze und die Pflanze
fängt an zu blühen. Was für eine Blüte wird das?“
Abbildung 4
Martha malte eine Tulpe. Der Belastungswert blieb
bei 0.
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Auswertung
An diesem Kurs nahmen 15 Frauen und ein Mann teil. Vier Teilnehmende nahmen die
PSE Mittel schon vor dem Kurs ein. Eine Teilnehmende war im 2. Kurs krank. Jörg Merz
hat die Resultate statistisch ausgerechnet:
Die Konfliktwerte der Teilnehmenden, die keine PSE Mittel genommen haben:
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Es wird deutlich, dass sich die Werte enorm verbessert haben. Wir haben gleichzeitig
auch den offiziellen Berner Fragebogen zum Wohlbefinden abgegeben und ausgewertet
und auch in diesem Instrument verbesserten sich die Werte signifikant. Diese Ergebnisse sind für unsere Methode des LOM® natürlich erfreulich und für unsere Klienten offensichtlich erleichternd. Was allerdings ebenfalls, mindestens als Tendenz ersichtlich wurde ist, dass sich die Werte mit gleichzeitiger Gabe der PSE Mittel noch einmal etwas
verbesserte.
Hier die Personenwerte:
Natürlich ist die Anzahl der Fälle in dieser Untersuchung statistisch nicht relevant. Wir
verfügen allerdings über statistisch relevante Daten für das LOM® allein. Ebenso wie
Herr und Frau Drs. Banis über solches Material für ihre Methode verfügen. Es lässt sich
also vermuten, dass sich diese beiden Methoden bestens ergänzen.
PSE lässt Konflikte allein durch das Einnehmen der Mittel abschmelzen. Das Malen, die
bildnerische Auflösung der schlimmen Bilder hilft, die erinnerten schrecklichen Bilder zu
inaktivieren und positiv über sich denken zu können. Gleichzeitig erleben sich die Malenden aktiv an der Lösung mit einem eigenen, kreativen Beitrag. So stellt sich eine Genugtuung ein: Ich kann etwas bewirken. Beide Methoden zusammen verbinden das Unbewusste mit dem Bewussten und tragen damit zu einer vertieften und andauernden
Wirkung bei der Lösung von lebenseinschränkenden Konflikten bei.
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