C1/4 - Modellierung und Simulation von Neuronen

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C1/4 - Modellierung und Simulation von Neuronen
Merovius
April 25, 2013
Merovius
C1/4 - Modellierung und Simulation von Neuronen
Motivation
Worum geht es?
Merovius
C1/4 - Modellierung und Simulation von Neuronen
Motivation
Worum geht es?
Um Neuronen.
Merovius
C1/4 - Modellierung und Simulation von Neuronen
Motivation
Worum geht es?
Um Neuronen. Da ist u.a. euer Gehirn draus
Merovius
C1/4 - Modellierung und Simulation von Neuronen
Motivation
Worum geht es?
Um Neuronen. Da ist u.a. euer Gehirn draus
Genauer: Um mathematische Modelle
Merovius
C1/4 - Modellierung und Simulation von Neuronen
Motivation
Worum geht es?
Um Neuronen. Da ist u.a. euer Gehirn draus
Genauer: Um mathematische Modelle
Und Warum?
Merovius
C1/4 - Modellierung und Simulation von Neuronen
Motivation
Worum geht es?
Um Neuronen. Da ist u.a. euer Gehirn draus
Genauer: Um mathematische Modelle
Und Warum?
Um herauszufinden, wie Denken/Lernen/Signalübertragung
funktioniert
Merovius
C1/4 - Modellierung und Simulation von Neuronen
Motivation
Worum geht es?
Um Neuronen. Da ist u.a. euer Gehirn draus
Genauer: Um mathematische Modelle
Und Warum?
Um herauszufinden, wie Denken/Lernen/Signalübertragung
funktioniert
Für KI
Merovius
C1/4 - Modellierung und Simulation von Neuronen
Motivation
Worum geht es?
Um Neuronen. Da ist u.a. euer Gehirn draus
Genauer: Um mathematische Modelle
Und Warum?
Um herauszufinden, wie Denken/Lernen/Signalübertragung
funktioniert
Für KI
Um neurologische Krankheiten (z.B. Epilepsie, Parkinson. . . )
zu verstehen
Merovius
C1/4 - Modellierung und Simulation von Neuronen
Motivation
Worum geht es?
Um Neuronen. Da ist u.a. euer Gehirn draus
Genauer: Um mathematische Modelle
Und Warum?
Um herauszufinden, wie Denken/Lernen/Signalübertragung
funktioniert
Für KI
Um neurologische Krankheiten (z.B. Epilepsie, Parkinson. . . )
zu verstehen
Für Mensch/Maschine-interfaces. . .
Merovius
C1/4 - Modellierung und Simulation von Neuronen
Anatomie eines Neurons
Merovius
C1/4 - Modellierung und Simulation von Neuronen
Anatomie eines Neurons - Zellkörper
Merovius
C1/4 - Modellierung und Simulation von Neuronen
Anatomie eines Neurons - Zellkörper
Ionenkanäle machen die Membran
halbdurchlässig für bestimmte Ionen.
Merovius
C1/4 - Modellierung und Simulation von Neuronen
Anatomie eines Neurons - Zellkörper
Ionenkanäle machen die Membran
halbdurchlässig für bestimmte Ionen.
Ionenpumpen bauen
Konzentrationsgefälle auf
(Ruhepotential)
Merovius
C1/4 - Modellierung und Simulation von Neuronen
Anatomie eines Neurons - Zellkörper
Ionenkanäle machen die Membran
halbdurchlässig für bestimmte Ionen.
Ionenpumpen bauen
Konzentrationsgefälle auf
(Ruhepotential)
Zellkern macht hauptsächlich
Zell-Metabolismus
Merovius
C1/4 - Modellierung und Simulation von Neuronen
Anatomie eines Neurons - Dendriten
Merovius
C1/4 - Modellierung und Simulation von Neuronen
Anatomie eines Neurons - Dendriten
Nehmen Signale anderer Neuronen
auf
Merovius
C1/4 - Modellierung und Simulation von Neuronen
Anatomie eines Neurons - Dendriten
Nehmen Signale anderer Neuronen
auf
Sind stark verzweigt und
normalerweise viele
Merovius
C1/4 - Modellierung und Simulation von Neuronen
Anatomie eines Neurons - Dendriten
Nehmen Signale anderer Neuronen
auf
Sind stark verzweigt und
normalerweise viele
Können exitatorisch (anregend) oder
inhibitorisch (hemmend) sein
Merovius
C1/4 - Modellierung und Simulation von Neuronen
Anatomie eines Neurons - Axon
Merovius
C1/4 - Modellierung und Simulation von Neuronen
Anatomie eines Neurons - Axon
Generiert das
Aktionspotential (das
Neuron „feuert“)
Merovius
C1/4 - Modellierung und Simulation von Neuronen
Anatomie eines Neurons - Axon
Generiert das
Aktionspotential (das
Neuron „feuert“)
Leitet das AP an andere
Neuronen (z.B. auch
durch den gesamten
Körper)
Merovius
C1/4 - Modellierung und Simulation von Neuronen
Anatomie eines Neurons - Synapsen
Merovius
C1/4 - Modellierung und Simulation von Neuronen
Anatomie eines Neurons - Synapsen
Hier docken Dendriten anderer
Neuronen an
Merovius
C1/4 - Modellierung und Simulation von Neuronen
Anatomie eines Neurons - Synapsen
Hier docken Dendriten anderer
Neuronen an
Signalübertragung meistens
chemisch (Neurotransmitter),
manchmal elektrisch
Merovius
C1/4 - Modellierung und Simulation von Neuronen
Künstliche Neuronale Netze
Fragestellung: Wie beeinflussen sich die einzelnen Inputs
der Dendriten?
Merovius
C1/4 - Modellierung und Simulation von Neuronen
Künstliche Neuronale Netze
Fragestellung: Wie beeinflussen sich die einzelnen Inputs
der Dendriten?
Einfachste Möglichkeit: Lineare Überlagerung:
vSoma =
X
ai · vi
i ∈Dendriten
Merovius
C1/4 - Modellierung und Simulation von Neuronen
Künstliche Neuronale Netze
Fragestellung: Wie beeinflussen sich die einzelnen Inputs
der Dendriten?
Einfachste Möglichkeit: Lineare Überlagerung:
vSoma =
X
ai · vi
i ∈Dendriten
Man sieht, dass dies das Produkt des Zeilenvektors der
Gewichte mit dem Spaltenvektor der Inputs ist.
Merovius
C1/4 - Modellierung und Simulation von Neuronen
Künstliche Neuronale Netze
Fragestellung: Wie beeinflussen sich die einzelnen Inputs
der Dendriten?
Einfachste Möglichkeit: Lineare Überlagerung:
vSoma =
X
ai · vi
i ∈Dendriten
Man sieht, dass dies das Produkt des Zeilenvektors der
Gewichte mit dem Spaltenvektor der Inputs ist.
Nummerieren wir die Neuronen mit 1, . . . , n durch und nennen
wir aij das Gewicht, mit dem der Output von Neuron i für das
Neuron j gewichtet wird, erhalten wir:
~vSoma = A ~vOut
Merovius
C1/4 - Modellierung und Simulation von Neuronen
Küntliche Neuronale Netze
Wir erhalten die Spannung am Zellkörper durch
Matrixmultiplikation ⇒ schnell.
Merovius
C1/4 - Modellierung und Simulation von Neuronen
Küntliche Neuronale Netze
Wir erhalten die Spannung am Zellkörper durch
Matrixmultiplikation ⇒ schnell.
Wir wollen ein binäres Outputsignal haben:
ϕ : Rn → Rn



1 vi > vthresh
vi 7→ 

0 sonst
0
~vOut
= ϕ (A ~vOut )
Merovius
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Küntliche Neuronale Netze
Wir erhalten die Spannung am Zellkörper durch
Matrixmultiplikation ⇒ schnell.
Wir wollen ein binäres Outputsignal haben:
ϕ : Rn → Rn



1 vi > vthresh
vi 7→ 

0 sonst
0
~vOut
= ϕ (A ~vOut )
Wir können solche Netze verschiedener Größe kombinieren
und mit verschiedenen Regeln ausstatten und erhalten so
„küntliche Intelligenz“
Merovius
C1/4 - Modellierung und Simulation von Neuronen
Küntliche Neuronale Netze
Wir erhalten die Spannung am Zellkörper durch
Matrixmultiplikation ⇒ schnell.
Wir wollen ein binäres Outputsignal haben:
ϕ : Rn → Rn



1 vi > vthresh
vi 7→ 

0 sonst
0
~vOut
= ϕ (A ~vOut )
Wir können solche Netze verschiedener Größe kombinieren
und mit verschiedenen Regeln ausstatten und erhalten so
„küntliche Intelligenz“
Gut bei Klassifizierungsproblemen, schlecht bei ungefähr
allem anderen
Merovius
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Küntliche Neuronale Netze
Wir erhalten die Spannung am Zellkörper durch
Matrixmultiplikation ⇒ schnell.
Wir wollen ein binäres Outputsignal haben:
ϕ : Rn → Rn



1 vi > vthresh
vi 7→ 

0 sonst
0
~vOut
= ϕ (A ~vOut )
Wir können solche Netze verschiedener Größe kombinieren
und mit verschiedenen Regeln ausstatten und erhalten so
„küntliche Intelligenz“
Gut bei Klassifizierungsproblemen, schlecht bei ungefähr
allem anderen
Großes Thema ⇒ andere C1/4?
Merovius
C1/4 - Modellierung und Simulation von Neuronen
Punktneuronen - Integrate and Fire
Fragestellung: Wie wird am Axonhügel das Aktionspotential
generiert?
Merovius
C1/4 - Modellierung und Simulation von Neuronen
Punktneuronen - Integrate and Fire
Fragestellung: Wie wird am Axonhügel das Aktionspotential
generiert?
Wir können die Zellmembran als Kondensator betrachten:
Q = Cv ⇒ C v̇ = I
Merovius
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Punktneuronen - Integrate and Fire
Fragestellung: Wie wird am Axonhügel das Aktionspotential
generiert?
Wir können die Zellmembran als Kondensator betrachten:
Q = Cv ⇒ C v̇ = I
Dieses System konvergiert (ohne spiking) gegen einen
Gleichgewichtszustand. Wir führen ein „manuelles spiken“
ein: Ist v (t ) > vthresh , rufen wir „spike“ und setzen v (t ) = vreset
Merovius
C1/4 - Modellierung und Simulation von Neuronen
Punktneuronen - Integrate and Fire
-20
3
2
-30
1
0
I
v
-40
-50
-1
-60
-2
-70
0
100
200
300
400
-3
500
t
Merovius
C1/4 - Modellierung und Simulation von Neuronen
Punktneuronen - Leaky Integrate and Fire
Zellmembran ist kein Isolator, sondern Halbdurchlässig für
bestimmte Ionen
Lösung: Leckstrom-Term:
C v̇ = I −
Merovius
v
R
C1/4 - Modellierung und Simulation von Neuronen
Punktneuronen - Leaky Integrate and Fire
-20
3
2
-30
1
0
I
v
-40
-50
-1
-60
-2
-70
0
100
200
300
400
-3
500
t
Merovius
C1/4 - Modellierung und Simulation von Neuronen
Punktneuronen - Hodgkin-Huxley
In ähnlicher Weise geht es weiter: Izhikevic-Modell,
IFAdEx-Modell, . . .
Merovius
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Punktneuronen - Hodgkin-Huxley
In ähnlicher Weise geht es weiter: Izhikevic-Modell,
IFAdEx-Modell, . . .
Krönung der Punktneuronen-Modelle: Hodgkin-Huxley
Merovius
C1/4 - Modellierung und Simulation von Neuronen
Punktneuronen - Hodgkin-Huxley
In ähnlicher Weise geht es weiter: Izhikevic-Modell,
IFAdEx-Modell, . . .
Krönung der Punktneuronen-Modelle: Hodgkin-Huxley
Wir ergänzen den Leckstrom mit mehreren,
spannungsabhängigen Ionenströmen:
C v̇ = gL (v − vL ) +
X
Ii = gL (v − vL ) +
i
Merovius
X
gi (t , v )(v − vL )
i
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Punktneuronen - Hodgkin-Huxley
In ähnlicher Weise geht es weiter: Izhikevic-Modell,
IFAdEx-Modell, . . .
Krönung der Punktneuronen-Modelle: Hodgkin-Huxley
Wir ergänzen den Leckstrom mit mehreren,
spannungsabhängigen Ionenströmen:
C v̇ = gL (v − vL ) +
X
Ii = gL (v − vL ) +
i
X
gi (t , v )(v − vL )
i
gi (t , v ) = ḡi mi (t , v )pi hi (t , v )qi
Modell: ḡi ist die maximale Leitfähigkeit, jedes mi ein
anregendes Tor, jedes hi ein hemmendes Tor (jeweils mit
Werten in [0, 1]), beschrieben durch:
ṁi = αi (v )(1 − mi ) − βi (v )mi
ḣi = γi (v )(1 − hi ) − δi (v )hi
Merovius
C1/4 - Modellierung und Simulation von Neuronen
Punktneuron - Hodgkin-Huxley
120
Potential
Applied current density
Potential v [ms] and current density I [uA/cm2]
100
80
60
40
20
0
-20
0
50
100
150
200
250
t [ms]
Merovius
C1/4 - Modellierung und Simulation von Neuronen
Punktneuron - Hodgkin-Huxley
v
I/3
m
n
h
100
2
1.5
v (in mV)
60
40
1
20
I and m/h/n (dimensionless)
80
0.5
0
-20
0
95
100
105
110
t (in ms)
Merovius
115
120
125
C1/4 - Modellierung und Simulation von Neuronen
Räumliche Modelle - Kabeltheorie
Für Modellierung neuronaler Netze u.ä. sind Informationen
über Signalausbreitung/Verzögerung innerhalb des Neurons
nötig
Merovius
C1/4 - Modellierung und Simulation von Neuronen
Räumliche Modelle - Kabeltheorie
Für Modellierung neuronaler Netze u.ä. sind Informationen
über Signalausbreitung/Verzögerung innerhalb des Neurons
nötig
Modellierung des Dendriten-Baumes als Folge verzweigter
Zylinder
Merovius
C1/4 - Modellierung und Simulation von Neuronen
Räumliche Modelle - Kabeltheorie
Für Modellierung neuronaler Netze u.ä. sind Informationen
über Signalausbreitung/Verzögerung innerhalb des Neurons
nötig
Modellierung des Dendriten-Baumes als Folge verzweigter
Zylinder
Die Membran wird modelliert als Kombination aus
Kondensator und Widerstand
Merovius
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Räumliche Modelle - Kabeltheorie
Für Modellierung neuronaler Netze u.ä. sind Informationen
über Signalausbreitung/Verzögerung innerhalb des Neurons
nötig
Modellierung des Dendriten-Baumes als Folge verzweigter
Zylinder
Die Membran wird modelliert als Kombination aus
Kondensator und Widerstand
Das Zellplasma (entlang der Stromrichtung) wird als
Ohmscher Widerstand modelliert
Merovius
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Räumliche Modelle - Kabeltheorie
Für Modellierung neuronaler Netze u.ä. sind Informationen
über Signalausbreitung/Verzögerung innerhalb des Neurons
nötig
Modellierung des Dendriten-Baumes als Folge verzweigter
Zylinder
Die Membran wird modelliert als Kombination aus
Kondensator und Widerstand
Das Zellplasma (entlang der Stromrichtung) wird als
Ohmscher Widerstand modelliert
Partielle Differentialgleichung zweiter Ordnung für jeden
Abschnitt
Merovius
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Fragen?
Merovius
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