Fachinformation Name des Präparates NEUROLITE Zusammensetzung 1. Fläschchen A: Wirkstoffe: - N,N'-(1,2-Ethylendiyl) bis-L-cystein diethylester dihydrochlorid (Bicisatdihydrochlorid) Hilfstoffe: Zinn (II)-chlorid (SnCl2.2H20) Natriumedetat (Na2EDTA.2H2O) Mannitol 0,9 mg 0, 0 72 mg 0,36 mg 24,0 mg Stickstoff 2. Fläschchen B: Hilfsstoffe: Natriummonohydrogen-phosphat-Heptahydrat (Na2HPO4.7H2O) Natriumdihydrogen-phosphat-Monohydrat (NaH2PO4.H2O) Wasser für Injektionszwecke 4,1 mg 0,46 mg ad 1 ml Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit Nach der Markierung mit Tc-99m-Pertechnetat liegt der Wirkstoff als Komplex (N,N'-ethylenedi-L-cysteinato-(3-) oxo) (99m-Tc) Technetium (V), Diethyl-ester (Tc-99m Bicisat) in steriler, klarer, wässriger Lösung vor. Wirkstoffmenge Tc-99m Bicisat: 0,9 mg Indikationen / Anwendungsmöglichkeiten Erwachsene: Diagnose und Lokalisation von regionalen zerebralen Perfusionsstörungen in Verbindung mit funktionellen Beeinträchtigungen des Patienten bei Störungen im ZNS. Dosierung / Anwendung Erwachsene: Soweit nicht anders verordnet, beträgt die empfohlene Dosis zur intravenösen Applikation nach Zubereitung mit Natriumpertechnetat(Tc-99m) für einen Erwachsenen (70 kg) 740 MBq Wenn es der Zustand des Patienten erlaubt, sollte der Patient nach der Injektion viel Flüssigkeit zu sich nehmen und regelmäßig die Blase entleeren. Wenn der Patient innerhalb von 2 Stunden nach der Injektion die Blase entleert, kann eine maximale Dosis von 1700 MBq verabreicht werden. Ein Entleerungsintervall von 4,8 Stunden erlaubt eine maximale Gabe von 700 MBq. Kinder: Verträglichkeit und diagnostischer Wert bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wurden bisher nicht untersucht. 1 Strahlenbelastung Die durchschnittliche Strahlenbelastung für Organe und Gewebe eines erwachsenen Patienten (70 kg) nach intravenöser Injektion von Tc-99m-Bicisat ist in der folgenden Tabelle dargestellt: 1 Equivalenzdosis (µGy/MBq ) Organ Gehirn Gallenblasenwand Untere Dickdarmwand Dünndarm Obere Dickdarmwand Nieren Leber Lungen Eierstöcke Rotes Knochenmark Knochenoberflächen Hoden Schilddrüse Harnblasenwand Gesamtkörper 2,0 Stunden Entleerungsintervall 5,53 24,4 12,7 9,43 16,5 7,27 5,28 2,04 5,94 2,34 3,50 2,16 3,50 29,7 2,40 Bei Verabreichung von MBq 1700 effektives Dosisäquivalent 13,6 mSv 1 )Strahlendosimetrie berechnet gemäß ICRP 60. 4,8 Stunden Entleerungsintervall 5,40 24,5 15,0 10,1 16,8 7,20 5,40 1,75 7,74 2,34 3,65 3,65 3,65 72,6 2,92 700 7,7 mSv Kontraindikationen • • Schwangerschaft Stillzeit Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen Bei jedem Patienten muss der Einsatz ionisierender Strahlung durch den erwarteten diagnostischen Nutzen gerechtfertigt sein. Die verabreichte Aktivität muss so gewählt sein, dass die Strahlendosis so gering wie möglich ist, gleichzeitig aber erlaubt, das gewünschte diagnostische oder therapeutische Ergebnis zu erzielen. Die Menge des Tc-99m-Bicisat, die für klinische Untersuchungen zu diagnostischen Zwecken verabreicht wird, ist relativ gering. Jedoch sollten die potentiellen Effekte einer Bestrahlung (Krebsrisiko, genetische Schäden) in Betracht gezogen werden. Interaktionen Keine bekannt. Schwangerschaft und Stillzeit In der Schwangerschaft ist die Verabreichung von Tc-99m-Bicisat absolut kontraindiziert. Stillzeit: Wegen des ungeklärten Risikos für den Säugling darf das Präparat während des Stillens nicht verwendet werden. Bei einer stillenden Mutter ist vor einer Untersuchung mit Tc-99m-Bicisat zu erwägen, ob die Untersuchung bis nach Abschluss der Stillzeit verschoben werden kann. Wird eine Untersuchung mit Tc-99m-Bicisat während des Stillens als zwingend erforderlich betrachtet, müssen das Stillen für 24 Stunden unterbrochen und die Muttermilch verworfen werden. Andere Untersuchungsmethoden, bei denen keine ionisierenden Strahlen angewendet werden, sind in Betracht zu ziehen. 2 Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit und die Bedienung von Maschinen Es wurden keine diesbezüglichen Studien durchgeführt. Durch Tc-99m-Bicisat ist keine Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit oder der Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, zu erwarten, doch ist eine solche Beeinträchtigung durch die zugrundeliegende Krankheit, oder unerwünschte Wirkungen möglich. Unerwünschte Wirkungen In klinischen Untersuchungen wurden selten Nebenwirkungen mit der Verabreichung von Technetium Tc-99 m Bicisat in Zusammenhang gebracht. Nur aus einem Zentrum wurde Parosmie (unter 1 % aller Probanden) als vorübergehender, milder angenehm aromatischer Geruch beschrieben. Beschwerden wie Übelkeit, Synkope und Erregung traten in weniger als 1% der Fälle auf. Überdosierung Im Falle der Verabreichung einer exzessiven Aktivität an Tc-99m-Bicisat an den Patienten muss die absorbierte Dosis verringert werden, indem die Elimination des Radionuklids aus dem Körper so weit wie möglich gesteigert wird. Mögliche schädliche Wirkungen können durch häufige Miktionen sowie durch die Auslösung von Diuresen und gastrointestinale Ausscheidungen vermindert werden. Eigenschaften / Wirkungen ATC-Code: V09A A02 Chemische Eigenschaften Nach Rekonstitution des Neurolite-Kits mit Natriumpertechnetat (Tc-99m) Injektionslösung entsteht der Komplex (N,N'-ethylenedi-L-cysteinato-(3-) oxo) (99m-Tc) Technetium (V), Diethyl-ester (Tc-99m Bicisat). Dieser Komplex ist stabil und mindestens 8 Stunden haltbar. Die radiochemische Reinheit bleibt unverändert. Pharmakodynamik: • Je nach der Stereochemie des Bicisatrestes kann Tc-99m Bicisat vier stereochemisch unterschiedlichen Formen bilden. Untersuchungen haben ergeben, daß im Gehirn nur das L,L-Derivat selektiv zurückgehalten und metabolisiert wird. Dagegen überschreitet der mit dem D,D-Isomer gebildete Tc99m-Komplex zwar die Blut-Hirn-Schranke wird aber vom Gehirn rasch wieder ausgeschieden, und führt somit zu keiner nennenswerten Retention oder Metabolisierung dieses Derivats. Daher wird in NEUROLITE® nur das "L,L-Isomer" verwendet. Wirksamkeit: • Die Aufnahme und Retention von Tc-99m-Bicisat im Gehirn reicht aus, um qualitativ hochwertige Szintigramme von SPECT aufzunehmen. • In Untersuchungen am Menschen hat Tc-99m-Bicisat eine sehr gute Darstellung von zerebralen Perfusionsstörungen im Vergleich zu Tc-99m Exametazim und Xenon Xe-133 gezeigt, welches als Standard der zentralen Durchblutungsmessung gilt. Pharmakokinetik: Distribution: Bei Untersuchungen an gesunden Versuchspersonen ergab sich eine gute anfängliche Aufnahme von Tc-99m-Bicisat im Gehirn, wobei innerhalb weniger Minuten nach der Injektion, Werte im Bereich von 4,8 – 5,6 % der injizierten Dosis erreicht wurden. Tc-99m Bicisat, sowie dessen Hauptmetabolit sind nicht an Serumproteine gebunden. Metabolismus: Technetium Tc-99m Bicisat wird enzymatisch metabolisiert, die Metabolite können in Blut und Urin nachgewiesen werden. Es wurden keine Studien durchgeführt, die die Konzentration von Tc-99m Bicisat und deren Metaboliten in normalen, ischämischen und Infarktzellen vergleichen. Siehe auch Pharmakodynamik Elimination: • Tc-99m Bicisat wird aus dem Blut schnell ausgeschieden, wobei eine Stunde nach Verabreichung weniger als 5% der injizierten Dosis im Blut nachgewiesen werden. Innerhalb von 5 Minuten nach Verabreichung von Tc-99m Bicisat liegt der Hauptanteil der Aktivität im venösen Blut in Form von 3 • Metaboliten vor, die die Blut-Hirn-Schranke nicht mehr passieren können. Durchschnittlich 74% der injizierten Dosis werden innerhalb der ersten 24 Stunden nach Verabreichung im Urin ausgeschieden, und bis zu 50% der injizierten Dosis innerhalb der ersten zwei Stunden nach Verabreichung. Da die Harnblasenwand das für die kritische Dosis verantortliche Organ ist, und das Technetium Tc-99m Bicisat schnell mit dem Urin ausgeschieden wird, kann die Strahlenbelastung durch Erhöhung der Häufigkeit der Blasenentleerung vorteilhaft verringert werden. Das Verteilungsmuster im Gehirn bleibt für mindestens 6 Stunden nach Injektion unverändert. Das Technetium Tc-99m Bicisat wird nur sehr langsam aus dem Gehirn eliminiert. Pharmakokinetik bei spezieller Patientengruppe: • Eine Pharmakokinetikstudie mit Tc-99m-Bicisat wurde bei Patienten mit neurologischen Beschwerden nicht durchgeführt. Präklinische Daten Akute und subchronische Toxizität Untersuchungen der Toxizität von Neurolite nach intravenös verabreichten Einzel- und Mehrfachdosen bei Nagetieren, Hunden und Affen ergaben keine Anzeichen von Toxizität bei Neurolite® Dosismengen von bis zur 123- bis 5882-fachen maximalen Humandosis (MHD). Bei sehr hoher Dosis (>3000-fache MHD) wurden bei Hunden Bezirke mit fokaler Rötung der Blase und der Harnröhre, sowie leichte Lungenentzündungen festgestellt. Bei Affen wurden leichte klinische Symptome (Durchfall, Erbrechen sowie verringerte Nahrungsaufnahme) sowie leichte Lungenentzündungen bei Verabreichung von Einzel- und Mehrfach-dosen von Neurolite in Höhe der 588-fachen MHD und mehr beobachtet. Bei Kaninchen erwies sich die Formulierung bei intravenöser Gabe als leichter, aber reversibler Reizstoff und bei perivaskulärer Gabe als milder Reizstoff. Reproduktionstoxizität und Teratogenität Untersuchungen zur Reproduktion und Teratogenität bei Tieren wurden mit Tc-99m Bicisat bisher nicht durchgeführt. Kanzerogenität und Mutagenität Es wurden keine Tierversuche durchgeführt, um das kanzerogene Potential zu untersuchen. Neurolite und sein wirksamer Bestandteil, Bicisatdihydrochlorid, wurden in einer Reihe von sieben Mutagenitätstests geprüft. Neurolite führte zu einer Erhöhung der unkontrollierten DNS-Synthese in Hepatozyten der Ratte sowie zu in-vitro-Schwesternchromatidenaustausch in CHO-Zellen. Durch Neurolit wurden weder Genmutationen beim Salmonellen/ Ames- und CHO/HPRT-Test noch in-vitro-Chromosomenaberrationen in Lymphozyten verursacht. Beim Ames-Test führte Bicisatdihydrochlorid bei einer von vier getesteten Salmonellenarten zu einer positiven Reaktion bei der höchsten Konzentration von 5 mg/Platte. Beim in-vivoMikronukleus Test zeigte Bicisatdihydrochlorid jedoch keine mutagene Aktivität bei der Maus bei intravenös verabreichten Dosen von bis zu 25 mg/kg (>14000-fache maximale Humandosis). Sonstige Hinweise Inkompatibilitäten: In vitro: Die Markierungsreaktionen mit radioaktivem Technetium erfordert die Anwesenheit von Zinn(II)Ionen. Daher muß die Natriumpertechnetat (Tc-99m)-Injektionslösung, Ph.Eur., oxidantienfrei sein. Um die Stabilität des Tc-99m-Komplexes nicht zu beeinträchtigen, dürfen Tc-99m Präparationen nicht mit anderen Arzneimitteln oder Komponenten gemischt werden. Haltbarkeit: • Haltbarkeit des Markierungsbestecks vor der Aufbereitung (Rekonstitution): Verfalldatum beachten. • Haltbarkeit nach Rekonstitution mit Natriumpertechnetat (Tc-99m)-Injektionslösung, Ph.Eur.: 8 Stunden Besondere Lagerungshinweise: Das Arzneimittel sollte bei Zimmertemperatur und vor Licht geschützt aufbewahrt werden. Hinweise für die Handhabung 1. Anleitung zur Markierung Die Zubereitung des Technetium Tc-99m Bicisats aus dem Neurolite Kit erfolgt aseptisch nach der folgenden Methode: - Vor der Zugabe der Natriumpertechnetat (Tc-99m) Injektionslösung zu Glasfläschchen B (Pufferlösung) werden die geschätzte Aktivität, das Datum sowie die Zeit der Herstellung in die dafür vorgesehene Spalte des Etiketts eingetragen. Danach wird das Strahlungssymbol abgezogen und am Flaschenhals befestigt. 4 - Während der Zubereitung sind wasserdichte Handschuhe zu tragen. Die Plastikkappen werden von beiden Fläschchen entfernt und der Durchstechgummi wird jeweils durch Abreiben mit Alkohol desinfiziert. - Glasfläschchen B, gekennzeichnet mit dem Datum, Zeitpunkt der Herstellung, Volumen und Aktivität, in eine geeignete Abschirmung stellen. - Mit einer sterilen, abgeschirmten Spritze wird Fläschchen B max. 3,70 GBq steriles, pyro-genfreies, oxidantienfreies Natriumpertechnetat (Tc-99m) in etwa 2 ml aseptisch zugesetzt. - Mit einer sterilen Spritze werden schnell 3,0 ml Natriumchloridlösung in Glasfläschchen A (lyophilisiertes Glasfläschchen) injiziert, um den Inhalt zu lösen. Anschließend das Glasfläschchen einige Sekunden lang schütteln. - Mit einer weiteren sterilen Spritze wird sofort (innerhalb 30 Sekunden) 1,0 ml aus Glasfläschchen A entnommen und Glasfläschchen B zugesetzt. - Das Glasfläschchen wird für einige Sekunden geschüttelt, und die Mischung für dreißig (30) Minuten bei Zimmertemperatur stehen gelassen. - Bei ausreichendem Strahlenschutz muß geprüft werden, ob das Glasfläschchen mit der aufbereiteten Lösung farblos und frei von sichtbaren Partikeln ist. - Die Radioaktivität wird mit einem geeigneten Aktivimeter bestimmt. Die Technetium (Tc-99m)Konzentration, das Gesamtvolumen, Testzeit und -datum, Verfallszeitpunkt sowie Chargenbezeichnung werden auf das Etikett (radioaktiver Inhalt) übertragen und dieses auf dem Glasfläschchen befestigt. - Das Fläschchen mit dem Technetium Tc-99m Bicisat wird bis zur Verwendung bei Zimmertemperatur o (15-30 C) unter aseptischen Bedingungen aufbewahrt. Das Glasfläschchen enthält keine Konservierungsmittel. 2. Hinweise: • Das Produkt sollte innerhalb 8 Stunden nach seiner Markierung verwendet werden. • • Die Patientendosen müssen vor jeder Applikation mit einem Aktivimeter gemessen und protokolliert werden. Das Präparates darf nur nach vorangegangener Bestimmung der radiochemischen Reinheit verabreicht werden. 3. Bestimmung der radiochemischen Reinheit Die Qualitätskontrolle sollte mit der folgenden dünnschichtchromatographischen Methode geprüft werden. Materialien für das DC-Verfahren - Baker-Flex-Silicagel IB-F, 2,5 x 7,5 cm, Baker #2/4463/03 oder entsprechende DC-Platten Fließmittel: Ethylacetat, HPLC-Qualität - Aktivimeter oder Gammazähler zur Messung der Radioaktivität - DC-Wanne - Spritzen und strahlengeschützte Glasfläschchen, wie oben dargestellt. DC-Methode Dünnschichtchromatographische (DC) Bestimmung der radiochemischen Reinheit der Injektionslösung unter Verwendung von Baker-Flex-Silicagel-IB-F-Platten oder entsprechenden DC-Platten sowie einem Fließmittel aus Ethylacetat. Die DC-Wanne mit genügend frischem Ethylacetat als Fließmittel bis zu einer Höhe von 3 bis 4 mm füllen und diese mit Parafilm verschließen. Anschließend wird die verschlossene DC-Wanne ca. 15 bis 30 Minuten zur Seite gestellt, um eine ausreichende Kammersättigung sicherzustellen, da ansonsten nichtreproduzierbare DC-Ergebnisse erhalten werden. Hinweis: Ethylacetat ist ein schleimhautreizendes Mittel und sollte deshalb nur im Abzug verwendet werden. 5 Mit einem Bleistift werden waagerechte Markierungen mit einem Abstand von 2 cm, 4,5 cm sowie 7 cm, vom Boden der DC-Platte gemessen, angebracht. Ungefähr 5 µl der endgültigen Injektionslösung werden in der Mitte der 2-cm-Markierung aufgetragen. Dies kann mit Hilfe einer Spritze und einer 25er oder 27er Kanüle geschehen, indem man die Spritze senkrecht hält und abwartet, bis sich ein Tropfen gebildet hat. Der Durchmesser des Flecks sollte nicht größer als 10 mm sein. Den Fleck 5 bis 10 Minuten, aber nicht länger, trocknen lassen. Die DC-Platte wird in die DC-Wanne gestellt und bis zu einer Höhe von 7,0 cm entwickelt (etwa 15 Minuten). Die Platte herausnehmen und im Abzug trocknen. Quantitative Bestimmung Die DC-Platte wird entlang der 4,5 cm Markierung mit einer Schere durchgeschnitten. Die Radioaktivität jedes Teilstückes wird mit einem Dosiskalibrator oder Gammazähler bestimmt. Der obere Teil enthält Tc-99m-Bicisat, während der untere Teil alle radioaktiven Verunreinigungen enthält. Die radiochemische Reinheit wird wie folgt berechnet: At % Tc-99m-Bicisat = ------------- x 100 At + Ab mit At = Aktivität des oberen Teilstücks und Ab = Aktivität des unteren Teilstücks Kriterien Technetium Tc-99m Bicisat besitzt einen R -Wert von 0,9 (+/- 0,1); das Kolloid, Pertechnetat [(TcO )-] sowie f 4 Tc-99m-EDTA bleiben am Ausgangspunkt zurück. Beträgt die radiochemische Reinheit weniger als 90%, darf die Zubereitung nicht verwendet werden und das Präparat muß verworfen werden. Gesetzliche Bestimmungen / Strahlenschutzhinweis Radiopharmazeutika sollten ausschliesslich durch Behörden authorisierten Ärzten angewendet werden. In jedem Fall hat die Handhabung und Verabreichung unter den Kautelen des Strahlenschutzes stattzufinden. Entsorgung des radioaktiven Abfalls: Die Entsorgung der nicht verwendeten radioaktiven Lösung muß entsprechend den gesetzlichen Auflagen vorgenommen werden. Zulassungsvermerk 52441Swissmedic Packungen Packung mit je 1 Glasfläschchen A und B (A) Zulassungsinhaberin: Heider AG Picardiestrasse 3 5040 Schöftland Stand der Information: April 2004 6