Aktienfonds Das Vermögen von Aktienfonds wird hauptsächlich in Aktien investiert. Nach welchen Kriterien sie ausgewählt werden, ist im jeweiligen Verkaufsprospekt festgelegt. Dieser bildet auch die Grundlage für die Formulierung des Anlagegrundsatzes. {loadposition textadsense}Diese Richtlinien schreiben vor, ob der Fondsmanager nur Aktien in einer bestimmten Region bzw. Land oder weltweit erwerben darf. Durch den Aktienkauf werden die Aktionäre am Eigenkapital beteiligt und somit Miteigentümer des Unternehmens. Das Geld wird also unmittelbar der Wirtschaft zur Verfügung gestellt, was Produktivitätssteigerungen zur Folge hat. Bei einem Aktienfonds wird das zur Verfügung stehende Kapital auf mehrere Unternehmen, meist zwischen 50 bis 150 verteilt. Um das Fonds-Prinzip der Diversifikation sicherzustellen, dürfen nach deutschem Recht nur maximal zehn Prozent des Fondsvermögens in ein Unternehmen investiert werden. Die Anlageschwerpunkte von Fonds sind dabei sehr unterschiedlich und reichen von einzelnen Branchen über bestimmte Regionen bis zu thematisch zusammengestellten Fonds. Man unterscheidet aktiv und passiv gemanagte Fonds. Passive Fonds bilden in der Regel einen Index, wie z.B. den deutschen DAX oder den amerikanischen DowJones-Index ab. Passive Fonds haben einen deutlich geringeren Verwaltungsaufwand, denn Sie lassen keinen Raum für individuelle Strategien der Fondmanager (siehe auch Indexfonds). Verwalter aktiv gemanageter Fonds halten dagegen immer eine gewisse Höhe an Barmitteln, um kurzfristig in erfolgversprechende Wertpapiere investieren zu können. Solche Chancen können z.B. durch unerwartete Kursverluste eines Papiers entstehen - vorausgesetzt an der grundsätzlichen Bewertung des Unternehmens hat sich nichts geändert. Der Anteil am Fondsvermögen, der in Bankguthaben und Geldmarktpapieren gehalten wird darf maximal bei 49% liegen. Weitere Unterscheidungsmöglichkeiten 1/2 Aktienfonds - Globale Aktienfonds: Ein global anlegender Aktienfonds gilt als die sicherste Form der Aktienfonds. Das Fondsmanagement kann weltweit in aussichtsreiche Aktien investieren und Regionen oder Branchen innerhalb des Fonds stärker oder schwächer gewichten. Durch diese Flexibilität erreichen die meisten Aktienfonds im langfristigen Anlagebereich (ab7 Jahre) eine stabile und ausgeglichene Wertentwicklung. Global anlegende Aktienfonds sind also für den eher unerfahrenen renditeorientierten Sparer geeignet, der sich nicht tagtäglich mit seinen Investments beschäftigen möchte und die finanziellen Möglichkeiten hat auch schlechtere Börsenphasen durchzustehen. - Regionale Aktienfonds: Diese Aktienfonds investieren in Unternehmen eines bestimmten Kontinents oder in Aktien eines Landes. Der regional anlegende Aktienfonds ist also in seiner Auswahl an Unternehmen bzw. Aktien eingeschränkt. Er darf nicht in Werte anderer Länder oder Regionen investieren, auch wenn diese dem Fondsmanagement interessanter erscheinen würden. So bergen regional anlegende Aktienfonds zum einen eine Chance auf eine höhere Rendite aber auch das Risiko eines beschränkten Marktes. Besonders Fonds aus dem Bereich "Emerging Markets" (aufstrebenden Märkten) haben in den letzten Jahren extrem hohe Renditen erwirtschaftet. Die unter dem Begriff "BRIC" (Brasilien, Russland, Indien und China) zusammengefassten Märkte erfuhren eine ungeheure Wertentwicklung, Korrekturen fielen aber zum Teil sehr heftig aus - unter hohen Schwankungen der Preise von Fondsanteilen. - Branchen- oder Themenfonds: Sind Aktienfonds, die ausschließlich oder überwiegend Unt ernehmen aus einer bestimmten Branche, z.B. Biotechnologie, Technologie, Internet, Gesundheit oder Rohstoffe halten. Diese Aktienfonds profitieren von den Zukunftsaussichten einzelner Branchen. Branchenfonds bergen allerdings auch ein große Risiko. Geht es der Branche schlecht, hat das Fondsmanagement keine Möglichkeit die Branche zu wechseln. {loadposition textadsense}Als ausschüttende Aktienfonds bezeichnet man Investmentfonds, die regelmäßig Erträge ausschütten. Dagegen behalten die so genannten thesaurierenden Aktienfonds ihre Erträge ein und investieren diese direkt wieder im Fondsvermögen. Hierdurch entsteht ein ertragssteigernder Zinseszinseffekt. Risiko: mittel bis hoch Anlagehorizont: langfristig Chancen: Kapitalwachstum durch Dividenden und Kursteigerungen Risiken: Entwicklungen in Markt, Konjunktur, Unternehmen 2/2