Entwicklungsstrategien vom Bildungsträger zum Aus

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Entwicklungsstrategien vom Bildungsträger zum Ausund Weiterbildungsdienstleister (BQF Kompetenznetzwerk)
Christoph Eckhardt, qualiNETZ Beratung und Forschung GmbH
Wir brauchen mehr betriebliche Ausbildungsplätze, den viele tausend
Jugendliche finden jährlich keinen Ausbildungsplatz oder münden in
„Warteschleifen“ ein. Nur noch die Hälfte aller Unternehmen bildet
aus. Damit wird die Nachfrage an Ausbildungsplätzen nicht gedeckt.
Bereits heute ist in vielen Branchen erkennbar, dass in Zukunft gut
ausgebildete Fachkräfte fehlen werden. Daher sind jetzt mehr Investitionen in Ausbildung nötig. Viele Unternehmen könnten sich mehr
als bisher an Ausbildung beteiligen, wenn sie einen Teil der Ausbildungsaufgaben an Bildungsdienstleister abgeben würden. Ausbildungsträger mit Erfahrungen in der Qualifizierung Jugendlicher mit
Förderbedarf können ihre Ausbildungskompetenz auch in Kooperationen mit Unternehmen einbringen. Dadurch wird die Anzahl der
Ausbildungsplätze erhöht. Das Leistungsspektrum wird erhöht und
die betrieblichen Integrationschancen für Jugendliche mit Förderbedarf werden verbessert. Die Stärken der Ausbildung Jugendlicher mit
Förderbedarf können auch auf Ausbildungskooperationen mit anderen Betrieben ausgeweitet werden.
So lautete das Fazit einer Projektgruppe zum Thema Ausbildungskooperationen aus dem qualiNETZ Projekt KOMPETENZNETZWERK. Ziel dieser Projektgruppe war die Entwicklung eines Dienstleistungsangebots für Betriebe, die aus eigener Kraft nicht oder nicht
alleine ausbilden können. Ausbildungskooperationen verstehen sich
als eine Ergänzung der bisherigen Modelle von Ausbildungsverbünden. Der Bildungsträger nimmt die Funktion des Leitbetriebes ein.
Vom Betrieb nicht zu leistende Ausbildungsteile werden in der Regel
vom Bildungsträger durchgeführt (im Rahmen von Auftragsausbildung). Kernelement des Ansatzes ist das Ausbildungscoaching, also
die externe Begleitung des Lern- und Arbeitsprozesses der Auszubildenden, die die Verzahnung der außerbetrieblichen und betrieblichen
Ausbildungsphasen und die Zusammenarbeit mit den betrieblichen
Ausbildungsbeauftragten einschließt.
1 KOMPETENZNETZWERK als Motor für Innovationen
Im Rahmen der Transferphase wird ein Fortbildungskonzept entwickelt, mit dem in einer trägerübergreifenden Zusammenarbeit der
Entwicklungsprozess zum Bildungsdienstleister angestoßen und begleitet wird. Das Projekt KOMPETENZNETZWERK zur Qualifizierung
Jugendlicher mit Förderbedarf ist ein prozessbegleitendes Beratungs-, Fortbildungs- und Entwicklungsprojekt. Es wendet sich an
Bildungsträger und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ausgangspunkt ist der hohe Anforderungsdruck bei den Bildungsträgern: Auf
der einen Seite wird ein hohes Maß an Qualität gefordert, nicht zuletzt im Interesse der Jugendlichen in der Ausbildung. Auf der anderen Seite stehen sehr knappe personelle, zeitliche und finanzielle
Ressourcen, die eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Ausbildungspraxis erschweren, oft verbunden mit unsicheren Perspektiven
und hoher Personalfluktuation.
Das KOMPETENZNETZWERK
verschiedener Bildungsträger
verfolgt Gemeinsame Ziele
Netzwerkpartner
Netzwerkpartner
Servicestelle:
Netzwerkpartner
Netzwerkkoordination,
Fortbildungen,
Öffentlichkeitsarbeit
Instrumente und Konzepte;
Untersuchungen und Evaluation
Netzwerkpartner
Netzwerkpartner
in einer trägerübergreifenden Kooperation auf der Basis
gegenseitigen Vertrauens, geklärter Wettbewerbsverhältnisse
und gemeinsamer Nutzung der Ergebnisse.
Das Projekt KOMPETENZNETZWERK ist ein Angebot, mit vergleichsweise geringem Aufwand Innovationsprozesse voranzutreiben, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die Entwicklung neuer Konzepte und Produkte einzubeziehen, sie als Multiplikatorinnen im eigenen Hause einzusetzen und – nicht zuletzt – neue Produkte und
Dienstleistungen zu entwickeln. Anfangs stand die Personalentwicklung im Vordergrund: Bei den Netzwerkpartnern bestand Bedarf, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter didaktisch und methodisch weiterzubilden, die als Lehrkräfte eingesetzt werden, aber entweder keine Lehrerausbildung haben oder erst neu in das Arbeitsfeld der Beruflichen
Bildung eingetreten sind. Es Bestand Bedarf, die diagnostische
Kompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu stärken und – im
Vorfeld der Einführung des neuen Fachkonzepts – sich durch neue
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Konzepte für die Eignungsanalyse einen Marktvorsprung gegenüber
Wettbewerbern zu verschaffen. Schließlich war es nötig, das ProfiWissen der Vermittlung in Arbeit, das bei vielen Trägern in den Händen von Experten liegt, auf alle Teams und Bereiche zu übertragen,
denn der Erfolg einer Berufsvorbereitungs- oder Ausbildungsmaßnahme wird zu einem erheblichen Anteil an der Integrationsquote in
betriebliche Ausbildung oder Arbeit gemessen.
Das Ziel der Fortbildungen besteht nicht nur darin, die Kompetenz
des Ausbildungspersonals zu stärken. Vielmehr geht es darum, Vorhaben innerhalb des Hauses voranzutreiben, indem Konzepte, Instrumente und Strategien erarbeitet werden. Ein wesentlicher Bestandteil ist der Austausch von Erfahrungen und guter Praxis zwischen den verschiedenen Bildungsträgern. Man lernt voneinander,
jeder bringt was ein und alle können die gemeinsam erarbeiteten
Ergebnisse und Produkte nutzen. Das Lernen mit- und voneinander
funktioniert sowohl zwischen den verschiedenen Bereichen einer
Bildungsorganisation als auch in der trägerübergreifenden Zusammenarbeit. Voraussetzung ist allerdings, dass die Träger nicht im
Wettbewerb zueinander stehen oder zumindest über geklärte Wettbewerbsbeziehungen verfügen.
2 Stärken und Entwicklungsbedarf der kooperativen
Ausbildung
In der zweiten Projektphase lag der Schwerpunkt der gemeinsamen
Projektarbeit in der Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen. Dies geschah in den Bereichen „Angebote der Jugendberufshilfe zum Übergang Schule – Beruf für die Ganztagsschule“ und „Ausbildungsdienstleistungen für Betriebe“. Als eine der Stärken der kooperativen Ausbildung ist die Einbindung der Betriebe in die Ausbildung Jugendlicher mit Förderbedarf anzusehen, insbesondere kleinerer und mittlerer Unternehmen. Es gibt ein großes Spektrum von
Berufen. Durch verschiedene Leistungen des Bildungsträgers geschieht eine Verringerung des Aufwandes und der Kosten für den
Betrieb. Bildungsträger mit dem Schwerpunkt der Förderung von Jugendlichen mit schwierigen Startchancen bringen ein erhebliches
Potenzial für Dienstleistungen gegenüber Betrieben mit, die auch
ergänzend zur geförderten Ausbildung verwertet werden können.
Als Entwicklungsperspektive wurde die Flexibilisierung des Förderinstruments für wünschenswert erachtet, um den Zeitpunkt des Eintritts
in betriebliche Ausbildung variabel halten zu können. Gewünscht
wird eine Kombination von integrierter und Kooperativer Ausbildung
mit einem flexibel einzusetzenden Instrumentarium der Begleitung
und Unterstützung der betrieblichen Ausbildung für Jugendliche mit
schwierigen Startchancen. Insbesondere wurde eine stärke Präsenz
des Trägers im Betrieb für erforderlich gehalten: individuelles Coaching für die Ausbildung, Unterstützung der betrieblichen Ausbildungsbeauftragten, Ausbilden im betrieblichen Arbeitsprozess. Vielfach gäbe es keine Beteiligung des Bildungsträgers bei der Umsetzung der innerbetrieblichen Ausbildungsplanung. Für die integrierte
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Ausbildung werden bessere Rahmenbedingungen für produktives
Arbeiten im Rahmen von Aufträgen für wünschenswert erachtet, um
auch bei außerbetrieblichen Bildungsträgern eine größere Betriebsnähe herstellen zu können.
Um eine größere Betriebsnähe und eine stärkere Ausrichtung an betrieblichen Anforderungen zu erreichen, sind langjährige Kooperationsbeziehungen zwischen Betrieben und Bildungsträgern erforderlich. Betriebe brauchen verlässliche Kooperationspartnerinnen und
Partner. Die Ausschreibungspraxis ist vor diesem Hintergrund eher
hinderlich. Um den vermeintlichen Vorteile eines geringeren Preises
zu erzielen, werden mitunter langjährig gewachsene Partnerschaften
zerschlagen und vorhandene Ressourcen zerstört. Neu in den Markt
drängende Bildungsanbieter können diese Beziehungen nicht von
heute auf morgen erreichen. Sinnvoller erscheinen daher regionale
Leistungs- und Zielvereinbarungen. Die geforderte Qualität kann
durch Förderkonzepte vorgeschrieben und im Rahmen von regionalem Qualitätsmanagement und Evaluationsstandards ausgewertet
und bewertet werden. Der individuell differenzierte Mitteleinsatz
muss nicht teurer sein, kann aber zu erheblich wirksameren Ergebnissen führen.
3 Ausbildungskooperationen zwischen Betrieben und
Bildungsdienstleistern
Ausbildungskooperationen zwischen Bildungsdienstleistern und Betrieben stellen Ausbildungskompetenz und Erfahrungen für die betriebliche Ausbildung zur Verfügung. Bildungsträger können ausbilden, sogar Jugendliche mit Förderbedarf! Sie schaffen zusätzliche
Ausbildungskapazitäten, denn viele Betriebe brauchen kompetente
Ausbildungspartner, weil sie selbst nur Teile des Berufsbildes ausbilden können. Sie unterstützen Betriebe bei der Nachwuchsförderung,
auch wenn diese nur begrenzte Ressourcen einbringen können.
Betriebe, die selbst nicht ausbilden können, brauchen kompetente
Ausbildungspartner, um sich dennoch eigene Nachwuchsförderung
betrieben zu können. Denn geringe Ausbildungsbeteiligung hat meist
nachvollziehbare wirtschaftliche oder strukturelle Gründe. Um sie
dennoch zur Beteiligung an Ausbildung motivieren zu können, bedarf
es externer Bildungsdienstleistungen. Outsourcing ist ein wirtschaftlich durchaus nützliches Verfahren. Es spart Kosten, weil keine eigene Ausbildungsabteilung unterhalten werden muss, das Ausbildungspersonal sich mehr um die Kernaufgaben des Betriebes kümmern kann, ohne dass die Ausbildungsqualität darunter leidet. Nicht
zuletzt steigen auch die Integrationschancen für geförderte Jugendliche. Auch in Bezug auf die Ausschreibungspraxis bringt es Vorteile,
wenn ein Teil des Umsatzes durch Auftragsausbildung für Betriebe
erwirtschaftet wird.
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Ausbildungskooperationen
zwischen Bildungsdienstleistern
und Betrieben
• stellen Ausbildungskompetenz und Erfahrungen für die
betriebliche Ausbildung zur Verfügung.
• schaffen zusätzliche Ausbildungskapazitäten, denn viele
Betriebe brauchen kompetente Ausbildungspartner, weil sie
selbst nur Teile des Berufsbildes ausbilden können.
• unterstützen Betriebe bei der Nachwuchsförderung, auch
wenn diese nur begrenzte Ressourcen einbringen können.
• Verschaffen Pluspunkte bei der Ausschreibung durch gute
Kooperationsbeziehungen mit Betrieben.
• Verringern ein klein wenig die Abhängigkeit vom
marktbeherrschenden Hauptauftraggeber Bundesagentur
Ausbildungskooperationen sehen ein flexibles Dienstleistungsangebot für Betriebe vor, das bisher etablierte Dienstleistungen der integrierten Ausbildung, der kooperativen Ausbildung, des externen Ausbildungsmanagements und der Ausbildungsverbünde miteinander
verknüpft und bedarfsgerecht ausrichtet – entsprechend der jeweiligen betrieblichen Anforderungen und des individuellen Qualifizierungs- und Förderbedarfs der Jugendlichen.
Die Liste der Leistungen für die Betriebe beginnt bei der Ausbildungsbedarfsanalyse und der Ausbildungsplanung sowie der Auswahl der Bewerberinnen und Bewerber entsprechend der betrieblich
festgelegten Anforderungsprofile. Kernpunkt ist das Ausbildungscoaching – also die Förderung und Begleitung der Auszubildenden über
die gesamte Ausbildungszeit an den verschiedenen Lernorten mit
dem Ziel der Entwicklung von Kompetenzen, der Stärkung der Persönlichkeitsentwicklung und der Hilfe zur Selbsthilfe. Je mehr Verantwortung Auszubildende übernehmen müssen, je mehr sie selbständiges Arbeiten und lebensbegleitendes Lernen praktizieren müssen, desto wichtiger wird es, dass ergänzend zur klassischen Ausbilderrolle der Vermittlung und Unterweisung die Rolle der Begleitung
und Förderung von Lern- und Entwicklungsprozessen tritt. Diese
kann durch betriebsinterne Personen erfolgen; im Rahmen von Ausbildungskooperationen wird das externe Ausbildungscoaching als
Schlüsselprozess angesehen, von dem ausgehend sich alle weiteren
externen Unterstützungsleistungen für die betriebliche Ausbildung
entwickeln. Ergänzende Kompetenztrainings, Lernförderung und Prüfungsvorbereitung runden das „Angebot aus einem Guss“ ab.
Ausbildungskooperationen sind eine Alternative zur Verbundausbildung. Als Nachteile der Verbundausbildung gelten oft der hohe organisatorische Aufwand und die Angst, durch den Austausch von Aus-
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zubildenden zwischen mehreren Betrieben auch das jeweilige betriebsspezifische Wissen an Mitbewerber weiterzugeben. Durch Ausbildungskooperationen werden die Betriebe vom organisatorischen
Aufwand entlastet. Auch wenn der Betrieb in der vertraglichen Verantwortung bleibt, wird die inhaltliche Verantwortung über den Ausbildungsverlauf dem Bildungsdienstleister übertragen. Nicht im eigenen Betrieb zu absolvierende Ausbildungsteile werden beim Bildungsdienstleister durchgeführt. Der Betrieb hat die Sicherheit, dass
interne Informationen über betriebliche Verfahren nicht Dritten zur
Verfügung gestellt werden. Die Auszubildenden werden eng an den
Betrieb gebunden.
Alle diese Instrumente und Angebote sind nicht neu. Ausbildungsträger, die ihre Heimat in der Berufsausbildung Jugendlicher mit Startschwierigkeiten haben, verfügen zumeist über die Kompetenz und
die Ressourcen für die Kooperation mit Betrieben. Gewöhnungsbedürftig ist für viele, diese Leistungen auch Betrieben anzubieten, die
diese Leistungen einkaufen.
Ausbildungskompetenz
am Markt verkaufen
• Bildungsträger aus der Integrationsförderung können
ausbilden, sogar Jugendliche mit schwierigen Startchancen!
• Betriebe, die selbst nicht ausbilden, brauchen kompetente
Ausbildungspartner.
• Der Fachkräftemangel wird eine erhebliche
Nachfrageverschiebung mit sich bringen.
• Träger werden ein kleinwenig unabhängiger von der den
Markt beherrschenden Bundesagentur für Arbeit.
• Etablierte und langjährige Kooperationsbeziehungen mit
Betrieben sind bei den Ausschreibungen Pluspunkte.
• Die Integrationschancen Jugendlicher mit Förderbedarf steigen
bei intensiven Kooperationsbeziehungen zu Betrieben.
4 Marketingkonzept für Bildungsdienstleister
Zusätzliche Ausbildungsplätze durch Ausbildungskooperationen zu
schaffen und damit Betriebe als zahlende Kunden zu gewinnen, ist
die Zielsetzung des Konzepts. Als „ehrgeiziges“ Ziel sollten zunächst
mehr als 12 zusätzliche Ausbildungsplätze geschaffen werden, um
damit zusätzliches Personal finanzieren zu können (ein Ausbilder
oder eine Ausbilderin, 0,5 Ausbildungscoach). Je nach Größe des
Trägers sind das pro Ausbildungsbereich zwei bis drei frei finanzierte
Plätze als Einstieg. Ergänzend sollten alle bestehenden Fördermöglichkeiten genutzt werden, sofern die damit verbundenen Vorausset-
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zungen erfüllt werden und damit zusätzliche Ausbildungskapazitäten
insbesondere für Jugendliche mit Förderbedarf geschaffen werden
können. Finanzierungsmöglichkeiten für Betriebe sollten aber nicht
als vorrangige Argumente für die Ansprache der Betriebe gelten.
Vielmehr sollte das Eigeninteresse der Betriebe, qualifizierten Nachwuchs selbst heranzubilden und an die Betriebe binden, ausschlaggebend sein.
Das Leistungsangebot
Nutzen für den Betrieb
• Ausbildungsmanagement
• Auswahlverfahren
• Ausbildungscoaching
• Kompetenztrainings
• Externe
Ausbildungsphasen
• Prüfungsvorbereitung
• Konzentration auf das
Kerngeschäft
• Hohe Qualität der
Ausbildung durch die
Verknüpfung der Vorteile
betrieblicher und
außerbetrieblicher
Ausbildung.
• Größere Wirtschaftlichkeit
der Ausbildung
5 Das Fortbildungsangebot Ausbildungskooperationen – Bildungsträger werden zu Dienstleistern
Die Entwicklung zum Bildungsdienstleister gelingt nicht von heue auf
morgen. Sie beginnt bei der Strategieentwicklung durch die Leitung
und schließt Veränderungen der Strukturen und Kompetenzen ein.
Sie verlangt von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Veränderungen im Denken und Handeln. Diese Entwicklung kann durch den eine den Prozess begleitende Fortbildungsreihe im Rahmen eines
Kompetenznetzwerkes mit anderen Partnern unterstützt werden.
Ausgangspunkte und Ziele des Fortbildungsangebots sind:
•
Bildungsträger wollen ihre Kooperationen mit Betrieben weiterentwickeln und zusätzliche betriebliche Ausbildungsplätze schaffen.
•
Bildungsträger wollen gemeinsame Projekte mit Betrieben durchführen.
•
Bildungsträger wollen die Zugänge in Betriebe für Jugendliche mit
Förderbedarf verbessern.
•
Bildungsträger wollen ihre Dienstleistungen auch an Betriebe als
(zahlende) Kunden verkaufen.
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Die Vorzüge dieser den Prozess begleitenden Fortbildung bestehen
darin, dass die Ergebnisse unmittelbar in die Praxis umgesetzt werden (z. B. Konzepte, Organisation, Strategien). Das Personal wird für
die neuen Aufgaben qualifiziert und entwickelt sie dabei mit. Die Ergebnisse bzw. Produkte werden dokumentiert (Handbuch). Das Lernen geschieht mit- und voneinander: von anderen Trägern und von
anderen Arbeitsbereichen des Trägers.
Die fünf zweitägigen Fortbildungen umfassen folgende Themen:
1. Entwicklung des Dienstleistungsangebotes
2. Zugänge zu Betrieben schaffen.
3. Interne Organisationsstrukturen.
4. Ausbildungscoaching und Ausbildungsmanagement
5. Externe Ausbildungsphasen für betriebliche Ausbildung.
Ergänzungsworkshops zu nachfolgenden Themen können flexibel in
den Prozessverlauf eingefügt oder auch als Einzelbausteine gewählt
werden, wenn Beratungs- und Entwicklungsbedarf zu diesen Themen besteht.
•
Interkulturelle Personalentwicklung
•
(Teilzeit-) Ausbildung für junge Mütter und Väter
•
Lernen im Arbeitsprozess
•
Lernstrategien und Unterweisungen
•
Betriebliche Arbeitsaufgaben
•
Beurteilungsgespräche und Qualifizierungsplanung
•
Qualifizierung An- und Ungelernter
•
Individualisierung und Differenzierung von Lernprozessen
Der Nutzen der Fortbildung besteht in umsetzbaren Ergebnissen,
Konzepten und Instrumenten. Die Fortbildung lebt vom gegenseitigen Kompetenzaustausch und von Synergien durch die trägerübergreifende Kooperation. Das senkt die Innovationskosten gegenüber
Einzellösungen. Fortbildungsaufwendungen sind nicht nur als Kosten
zu betrachten; vielmehr steht der durch die Fortbildung gewonnene
Nutzen im Vordergrund – auch in Form von zusätzlichen Ertrag.
Wenn also als Folge eines solchen Fortbildungsprozesses eine Umsatz- und Ertragssteigerung realisiert werden können, lohnen sich die
Aufwendungen für die Fortbildung der hierfür verantwortlichen Personen. Nachdem der Umfang der für die Träger bisher kostenlosen
Personalfortbildungen im Rahmen der Berufsvorbereitung, der ausbildungsbegleitenden Hilfen und außerbetrieblichen Berufsausbildung erheblich zurückgegangen ist, besteht für die Bildungsträger
die Anforderungen, Fortbildungen sehr viel zielgerichteter auf Umsetzungsprozesse im eigenen Hause auszurichten. Der hier vorgestellte Ansatz ist eine Reaktion auf diese veränderte Lage.
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